Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRETURNING AND SEVERING HYDRAULIC TUBES HAVING MULTIPLE TUBE LAYERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/146913
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for preturning and severing hydraulic tubes (4) having multiple tube layers, said device having a machining unit (2) which is mounted rotatably about an axis of rotation (1) and comprises a severing tool (3) which can be positioned radially to the axis of rotation (1). According to the invention, to create a device of the type described above which has a compact design and allows time-efficient production of two finishable tube ends in one machining process while avoiding the risk of damage to the tube core, there are two clamping devices (5) for releasably fixing a hydraulic tube (4), which are spaced from each other in the direction of the axis of rotation (1) and between which, in a machining position, there is a preturning tool (6) which can be displaced in the direction of the axis of rotation (1) and can be positioned radially to the axis of rotation (1) independently of the severing tool (3).

Inventors:
BAUERNFEIND GILBERT (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060372
Publication Date:
July 23, 2020
Filing Date:
November 05, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OEMTS GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
B23B5/14; B23D21/00
Domestic Patent References:
WO2006079680A12006-08-03
Foreign References:
US5600879A1997-02-11
US6009780A2000-01-04
DE29516513U11997-01-30
EP0085284A11983-08-10
Attorney, Agent or Firm:
HÜBSCHER & PARTNER PATENTANWÄLTE GMBH (AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung zum Schälen und Trennen von mehreren Schlauchlagen auf weisenden Hydraulikschläuchen (4), mit einer um eine Drehachse (1 ) rotierbar ge lagerten Bearbeitungseinheit (2), die ein radial zur Drehachse (1 ) anstellbares Trennwerkzeug (3) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zwei in Richtung der Drehachse (1 ) voneinander beabstandete Klemmvorrichtungen (5) zum lösbaren Festlegen eines Hydraulikschlauches (4) vorgesehen sind, zwischen denen in ei ner Bearbeitungslage ein in Richtung der Drehachse (1 ) verlagerbares und unab hängig vom Trennwerkzeug (3) radial zur Drehachse (1 ) anstellbares Schälwerk zeug (6) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbei tungseinheit (2) eine Bandsäge als Trennwerkzeug (3) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Säge band (14) über zwei im Wesentlichen parallel zur Drehachse (1 ) drehbar gelagerte Umlenkrollen (15, 16) umlaufend geführt ist und im Wirkabschnitt (18) der Band säge aus seiner Umlauflage so ausgelenkt ist, dass die Sägebandflächennormale parallel zur Drehachse (1 ) verläuft.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Klemmvorrichtungen (5) in einer Bearbeitungslage ein in Rich tung der Drehachse (1 ) verlagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug (3) radial zur Drehachse (1 ) anstellbares Abstichwerkzeug (7) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Klemmvorrichtungen (5) in einer Bearbeitungslage ein in Rich tung der Drehachse (1 ) verlagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug (3) radial zur Drehachse (1 ) anstellbares Markierwerzeug (8) angeordnet ist.

6. Verfahren zum Schälen und Trennen von mehreren Schlauchlagen aufwei senden Hydraulikschläuchen (4), wobei der Mantel eines Hydraulikschlauches (4) zunächst bis einschließlich seiner Druckträgerlage mit einem Trennwerkzeug (3) durchtrennt wird, wonach die Schlauchseele mit Hilfe eines Abstichwerkzeuges (7) durchstochen und abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydraulik schlauch (4) zunächst in zwei bezüglich der Schlauchlängsachse voneinander be- abstandeten Klemmvorrichtungen (5) festgelegt wird, wonach der Mantel des Hyd raulikschlauches (4) in einem vorgegebenen Konfektionsabschnitt (26) mit Hilfe eines Schälwerkzeuges (6) bis zur Druckträgerlage geschält wird, bevor diese mit dem Trennwerkzeug (3) durchtrennt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ab- trennen der Schlauchseele eines der entstehenden Hydraulikschlauchstücke in ei ner der beiden Klemmvorrichtungen (5) festgelegt bleibt und der Innen- und Au ßendurchmesser des festgelegten Hydraulikschlauchstückes an seiner Trennstelle mittels einer Messeinrichtung bestimmt wird.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM SCHALEN UND TRENNEN VON MEHREREN SCHLAUCHLAGEN AUFWEISENDEN HYDRAULIKSCHLÄUCHEN

Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schälen und Trennen von mehreren Schlauchlagen aufweisenden Hydraulikschläuchen, mit einer um eine Drehachse rotierbar gelagerten Bearbeitungseinheit, die ein radial zur Drehachse anstellbares Trennwerkzeug umfasst.

Stand der Technik

Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen zum Trennen von eine Decklage, eine metallische Druckträgerlage sowie eine Schlauchseele aufweisenden Hyd raulikschläuchen bekannt (EP 0085284 A1 ). Beim Bearbeitungsvorgang werden zunächst die Deck- und die metallische Druckträgerlage eines zu bearbeitenden Schlauchabschnittes mittels einer um den Schlauchabschnitt rotierbaren Kreissä ge als Trennwerkzeug durchtrennt, wonach die übrigbleibende, gummierte Schlauchseele mit einem Abstichmesser durchschnitten wird.

Um überdies Hydraulikschlauchenden für eine Konfektionierung vorzupräparieren sind Schälvorrichtungen bekannt, die einen Haltedorn zum Aufstecken des zu be arbeitenden Schlauchendes, sowie ein um den Haltedorn rotierbares und radial gegenüber diesem anstellbares Schälwerkzeug aufweisen. Nachteilig ist daran al lerdings, dass ein zusätzliches Durchtrennen der Schlauchlagen aufgrund des Haltedorns nicht möglich ist, sodass pro Schälvorgang lediglich ein, mittels einer Trennvorrichtung bereits abgelängtes bzw. im Anschluss an den Schälvorgang abzulängendes Schlauchende bearbeitet werden kann. Infolgedessen erweist sich die Herstellung konfektionierbarer Schlauchenden grundsätzlich als sehr zeitauf wändig und ineffizient, weil für die Präparierung jeweils eines konfektionierbaren Schlauchendes immer gesonderte Schäl- und Trennvorgänge nötig sind. Darüber hinaus kommt es bei derartigen Schälvorgängen regelmäßig zu einer Schädigung des Schlauchseelenmaterials aufgrund der zwischen Haltedorn und Schlauchsee le entstehenden Reibungswärme.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die bei kompakter Bauweise eine zeiteffiziente Her stellung zweier konfektionierbarer Schlauchenden in einem Bearbeitungsvorgang ermöglicht, wobei die Gefahr einer Schädigung der Schlauchseele vermieden wird.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass zwei in Richtung der Dreh achse voneinander beabstandete Klemmvorrichtungen zum lösbaren Festlegen eines Hydraulikschlauches vorgesehen sind, zwischen denen in einer Bearbei tungslage ein in Richtung der Drehachse verlagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug radial zur Drehachse anstellbares Schälwerkzeug angeordnet ist.

Zufolge dieser Merkmale können in einem Bearbeitungsvorgang, also ohne dass der zu bearbeitende Hydraulikschlauch für den Schäl- bzw. Trennvorgang jeweils neu justiert und festgelegt werden müsste, zwei konfektionierbare Schlauchenden geschaffen werden, weil die gemeinsame Gesamtkonfektionslänge beider Schlau chenden zunächst durch das Schälwerkzeug abgeschält und der Schlauch an schließend im abgeschälten Abschnitt vom Trennwerkzeug durchtrennt wird. Unter dem Begriff Hydraulikschlauch kann dabei jeder Industrieschlauch unabhängig seines Durchmessers verstanden werden, der zur Leitung von unter Druck ste henden Medien geeignet ist. Unter einer Festlegung des Hydraulikschlauches wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass der Hydraulikschlauch im festgeleg ten Zustand weder um seine Längsachse verdreht noch entlang seiner Längsrich tung verschoben werden kann. Da der Hydraulikschlauch demnach beim Bearbei tungsvorgang über zwei in Richtung der Drehachse voneinander beabstandete, außen an der Decklage des Schlauches angreifende Klemmvorrichtungen festge- legt wird, können die beim Schälvorgang auftretenden, auf den Hydraulikschlauch wirkenden Schubkräfte über den sich dabei bildenden Kraftschluss zwischen den Klemmvorrichtungen und dem Hydraulikschlauch abgetragen und somit eine Ver drehung des Schlauches um bzw. eine Verschiebung in dessen Längsachse wirk sam vermieden werden, während die Schlauchseele keinen schädlichen Reibkräf ten ausgesetzt wird. Um zuverlässige Bearbeitungsbedingungen zu ermöglichen, können die Klemmvorrichtungen so angeordnet sein, dass die Längsachse des durch die Klemmvorrichtungen festgelegten Hydraulikschlauches mit der Dreh achse zusammenfällt, weil dadurch eine gemeinsame zentrierte Bezugsachse zwischen Bearbeitungseinheit und Hydraulikschlauch für die Zustellbewegungen der Werkzeuge definiert wird. Die Klemmvorrichtungen können beispielsweise als die jeweiligen Schlauchabschnitte umfangsseitig umschließende Schneckenräder ausgebildet sein, die mehrere innenumfangsseitig angeordnete, sowie zum Schneckenradmittelpunkt bzw. zur Drehachse in Abhängigkeit der Schnecken radstellung radial verlagerbare Klemmelemente zum Festklemmen des Hydraulik schlauches umfassen. Um überdies einen Schmutzeintrag in den Schlauch beim Bearbeitungsvorgang aufgrund von Schneidspänen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Schlauchseele mittels eines radial zur Drehachse anstellbaren Abstich werkzeuges zu durchtrennen, wobei der Abstichvorgang bei rotierender Bearbei tungseinheit als umlaufender Schnitt geführt werden kann. Besonders günstige Abtrennbedingungen ergeben sich allerdings, wenn im stationären Zustand der Bearbeitungseinheit gegenüber der Schlauchseele ein gerader, also in einer Nor malebene zur Schlauchlängsachse verlaufender Schnitt durch die Schlauchseele erfolgt, weil dadurch die Bildung von in den Schlauch gelangenden Schneidspä nen vermieden werden kann. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist grundsätzlich zum Schälen und Trennen von druckfesten technischen Schläuchen unterschied lichster Größenabmessungen, beispielsweise auch für Industrieschläuche mit ei nem Innendurchmesser über 50 mm, geeignet.

Um beim Trennvorgang der Decklage eine Wulstbildung bzw. ein Auftulpen sowie beim Trennvorgang der metallischen Druckträgerlage eine Funkenbildung zu ver meiden, wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitungseinheit eine Bandsäge als Trennwerkzeug aufweist. Es hat sich dabei überraschenderweise gezeigt, dass durch das eingesetzte Sägeband einerseits beim Trennvorgang eine vernachläs sigbare Schnittwärme erzeugt wird und dass das Sägeband andererseits zu einer geringeren Funkenbildung beim Durchtrennen der metallischen Druckträgerlage neigt. Aufgrund der deutlich geringeren Schnittwärme beim Trennvorgang können thermisch bedingte Schädigungen bzw. Verformungen der Decklage sowie eine Schädigung der Druckträgerlage vermieden werden. Besonders günstige Schnitt bedingungen ergeben sich in diesem Zusammenhang beim Einsatz diamantbe schichteter Sägebänder. Um zudem die thermische Belastung für die zu trennen den Schlauchlagen sowie die Funkenbildung weiter zu verringern, empfiehlt es sich, kurze, aufeinanderfolgende Trennintervalle vorzusehen, sodass das während eines Trennvorganges um den Schlauch rotierende Trennwerkzeug mehrfach ge genüber dem Schlauch zugestellt bzw. zurückgezogen wird. Es hat sich außerdem gezeigt, dass beim Einsatz von aus dem Stand der Technik bekannten, in unmit telbarer Nähe des Schneidspalts angeordneten Absaugvorrichtungen die Wärme abfuhr des Sägebandes durch den Saugluftstrom zusätzlich verbessert werden kann.

Der Einsatz einer Bandsäge im Zusammenhang mit Trennvorrichtungen für Hyd- raulikschläuche stellt den Fachmann aufgrund der dabei konstruktionsbedingt pa rallel nebeneinander verlaufenden Bandsägewirkabschnitte vor die Problemstel lung, dass Zusatzmaßnahmen getroffen werden müssen, die sicherstellen, dass sich beim Trennvorgang lediglich einer der beiden Bandsägewirkabschnitte im Eingriff mit den abzutrennenden Schlauchlagen befindet, ohne dass dadurch das Schnittbild negativ beeinträchtigt wird.

Um vor diesem Flintergrund ein gerades, nämlich parallel zur Normalebene der Schlauchlängsachse verlaufendes Schnittbild bei dennoch kompakter Bauweise der Vorrichtung zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass das Sägeband über zwei im Wesentlichen parallel zur Drehachse drehbar gelagerte Umlenkrollen um laufend geführt ist und im Wirkabschnitt der Bandsäge aus seiner Umlauflage so ausgelenkt ist, dass die Sägeblattflächennormale parallel zur Drehachse verläuft. Dies bedeutet, dass die an die Schneidkante bzw. den der Schneidkante gegen überliegenden Bandrücken anschließenden Bandflächen in der Umlauflage des Sägebandes eine im Wesentlichen radial zur Drehachse verlaufende Flächennor male aufweisen und nur im Wirkabschnitt der Bandsäge das Sägeband beispiels weise über Führungsrollen um etwa 90° so umgelenkt wird, dass die Bandflächen in einer Normalebene der Drehachse verlaufen, sodass die Schneidkante radial in Richtung der Drehachse an einen Flydraulikschlauch angestellt werden kann. Zu folge dieser Maßnahmen kann die Bandsäge überdies so an der Bearbeitungsein heit angeordnet sein, dass die Antriebsrollenachse der Bandsäge parallel zur Drehachse ausgerichtet ist, wodurch sich in weiterer Folge der Schwerpunkt des Bandsägeantriebes in relativ geringem radialen Abstand zur Drehachse befinden kann und die Vorrichtung somit nicht nur eine kompakte Bauweise aufweisen kann, sondern auch eine geringere Unwucht bei der Rotationsbewegung des Be arbeitungsvorganges besitzt.

Um die Zugänglichkeit des Schneidspalts, beispielsweise zu Revisionszwecken durch einen Maschinenführer, zu verbessern, kann zwischen den Klemmvorrich tungen in einer Bearbeitungslage ein in Richtung der Drehachse verlagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug radial zur Drehachse anstellbares Abstich werkzeug angeordnet sein. Dadurch muss das Abstichwerkzeug nicht von vornhe rein exakt über dem Schneidspalt und in der durch die Schnittrichtung definierte Wirkebene des Trennwerkzeugs ausgerichtet sein bzw. muss sich das Abstich werkzeug samt Zustelltrieb nicht in unmittelbarer Nähe zum Trennwerkzeug befin den, sondern das Abstichwerkzeug muss erst, nachdem die Decklage und Druck trägerlage des Schlauches vom Trennwerkzeug durchtrennt worden sind, in Rich tung der Drehachse verlagert und für den Abstichvorgang gesondert in Position gebracht werden. Zufolge dieser Maßnahme ist der Schneidspalt nicht durch zu viele bauliche Einrichtung verdeckt und somit zu jeder Zeit gut sichtbar und zu gänglich.

Damit sowohl die Markierung des abzuschälenden Schlauchabschnittes als auch die Markierung der jeweiligen Einstecktiefen für an die konfektionierbaren Schlau chenden aufgesteckte Armaturen nicht in einem gesonderten manuellen Arbeits schritt vor dem eigentlichen Bearbeitungsvorgang erfolgen muss und dennoch ei ne kompakte Bauweise der Maschine erreicht wird, empfiehlt es sich, dass zwi- sehen den Klemmvorrichtungen in einer Bearbeitungslage ein in Richtung der Drehachse verlagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug radial zur Dreh achse anstellbares Markierwerkzeug angeordnet ist. Im einfachsten Fall kann das Markierwerkezug einen Markierungsstift zur farblichen Kennzeichnung der zur markierenden Schlauchstellen umfassen.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Schälen und Trennen von mehreren Schlauchlagen aufweisenden Hydraulikschläuchen. Dabei wird der Hyd raulikschlauch zunächst in zwei bezüglich der Schlauchlängsachse voneinander beabstandeten Klemmvorrichtungen festgelegt, wonach der Mantel bzw. die Deck lage des Hydraulikschlauches in einem vorgegebenen Konfektionsabschnitt mit Hilfe eines Schälwerkzeuges bis zur Druckträgerlage geschält wird, bevor diese mit dem Trennwerkzeug durchtrennt wird. Anschließend wird die Schlauchseele mit Hilfe eines Abstichwerkzeuges durchstochen und abgetrennt.

Nach deren Fertigung können konfektionierbare Schläuche an ihren bearbeiteten Schlauchenden vermessen werden, um für die Qualitätssicherung relevante Pa rameter wie beispielsweise Innen- und Außendurchmesser der Schlauchenden zu ermitteln. Um in diesem Zusammenhang einen besonders raschen und dennoch zuverlässigen Messvorgang zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, dass nach dem Abtrennen der Schlauchseele eines der entstehenden Hydraulikschlauchstücke in einer der beiden Klemmvorrichtungen festgelegt bleibt und der Innen- und Außen durchmesser des festgelegten Hydraulikschlauchstückes an seiner Trennstelle mittels einer Messeinrichtung bestimmt wird. Nach erfolgtem Schäl- und Trenn vorgang des Schlauches durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, wodurch zwei idente, an einer Normalebene der Schlauchlängsachse gespiegelte Schlauchstü cke mit konfektionierbarem Schlauchende gebildet wurden, kann somit lediglich eines der beiden Schlauchstücke in der ihm zugewiesenen Klemmvorrichtung festgelegt bleiben und vermessen werden, während das andere Schlauchstück bereits aus der jeweils anderen Klemmvorrichtung herausgenommen werden kann. Die Vermessung der Schlauchendendurchmesser kann beispielsweise über eine Messnadel erfolgen. Dadurch, dass die beiden Schlauchstücke bzw. deren konfektionierbare Schlauchenden aufgrund der vorangegangen Bearbeitung durch die erfindungsgemäße Vorrichtung im Wesentlichen identisch ausgebildet sind, da beide Schlauchenden demselben Schlauchabschnitt entstammen, entsprechen die Durchmesser des vermessenen Schlauchendes zwangsläufig auch denen des nicht vermessenen Schlauchendes. Zufolge dieser Maßnahmen können somit be reits in einem Messvorgang für die Qualitätssicherung relevante Parameter wie Schlauchendendurchmesser für zwei konfektionierbare Schlauchenden bestimmt werden.

Kurze Beschreibung der Erfindung

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zei gen

Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Schälen und Trennen von mehreren Schlauchlagen aufweisenden Hydrau likschläuchen,

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II - II und

Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine, einen Hydraulikschlauch festle gende Klemmvorrichtung in einem größeren Maßstab.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine um eine Drehachse 1 gelagerte Bearbeitungseinheit 2 auf, die ein radial zur Drehachse 1 anstellbares Trennwerk zeug 3 umfasst. Ein zu bearbeitender Hydraulikschlauch 4 wird über zwei in Rich tung der Drehachse 1 voneinander beabstandete Klemmvorrichtungen 5 festge legt. Wie dies in Fig. 1 gut zu erkennen ist, weist die Vorrichtung ein zwischen den Klemmvorrichtungen 5 in einer Bearbeitungslage in Richtung der Drehachse 1 ver lagerbares und unabhängig vom Trennwerkzeug 3 radial zur Drehachse 1 anstell bares Schälwerkzeug 6 auf. Während eines Schäl- und Trennvorgangs rotiert das Schälwerkzeug 6 bzw. das Trennwerkzeug 3 um den festgeklemmten Hydraulik schlauch 4. Es können überdies ein Abstichwerkzeug 7 zum Durchtrennen der Schlauchseele sowie ein Markierwerkzeug 8 zum Festlegen des Start- und Endpunktes der abzu schälenden Länge bzw. zum Festlegen der Einstecktiefe für nachträglich aufge steckte Armaturen vorgesehen sein. Das Abstichwerkzeug 7 und das Markier werkzeug 8 können dabei ebenfalls zwischen den Klemmvorrichtungen 5 in einer Bearbeitungslage in Richtung der Drehachse 1 verlagerbar und unabhängig vom Trennwerkzeug 3 radial zur Drehachse 1 anstellbar angeordnet sein.

Die Zustellbewegung des Trennwerkzeugs 3 kann grundsätzlich mit unterschied lichsten Zustelltriebkonzepten realisiert werden. Der Zustellmechanismus der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform weist beispielsweise Zustellscheiben 9, 10 auf, die über einen Um lenkhebel 11 mit dem Trennwerkzeug 3 antriebsver bunden sind. Der Umlenkhebel 11 steht über eine Anlaufrolle 12 in Kontakt mit der Zustellscheibe 9, sodass eine über eine Betätigungskurbel 13 initiierte Verlage rungsbewegung der Zustellscheiben 9, 10 in Richtung der Drehachse 1 mittels des Umlenkhebels 11 in eine radial zur Drehachse 1 verlaufende Anstellbewegung des Trennwerkzeugs 3 übersetzt wird.

Um besonders günstige Schnittbedingungen zu ermöglichen, kann die Bearbei tungseinheit 2 eine Bandsäge als Trennwerkzeug 3 aufweisen, wie dies den Fig. 1 und 2 zu entnehmen ist. Das umlaufende Sägeband 14 kann über Umlenkrollen 15, 16 geführt bzw. angetrieben werden, wobei die Umlenkrollenachsen parallel zur Drehachse 1 ausgerichtet sein können, um eine kompakte Bauweise der Vor richtung sowie eine geringere Unwucht sicherzustellen. Damit ein sauberer Schnitt ermöglicht wird, empfiehlt es sich, das Sägeband 14 über Führungsrollen 17 zu führen, sodass das Sägeband 14 im Wirkabschnitt 18 der Bandsäge aus seiner Umlauflage so ausgelenkt ist, dass die Sägebandflächennormale parallel zur Drehachse verläuft. Dies bedeutet, dass die an die Schneidkante bzw. den der Schneidkante gegenüberliegenden Bandrücken anschließenden Bandflächen in der Umlauflage des Sägebandes 14 eine im Wesentlichen radial zur Drehachse verlaufende Flächennormale aufweisen und nur im Wirkabschnitt 18 der Bandsä ge das Sägeband 14 beispielsweise über Führungsrollen 17 um etwa 90° so um gelenkt wird, dass die Bandflächen in einer Normalebene der Drehachse 1 verlau- fen, sodass die Schneidkante radial in Richtung der Drehachse 1 an einen Hyd raulikschlauch 4 angestellt werden kann

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann die Bearbeitungseinheit 2 um die Drehachse 1 rotierbar an einem Träger 19 gelagert sein. In der dort gezeigten Ausführungsform treibt beispielsweise ein Rotationsantrieb 20 über ein Zahnrad 21 eine den Grund körper der Bearbeitungseinheit 2 bildende Abtriebshohlwelle 22 an.

Fig. 3 zeigt beispielhaft eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemm vorrichtung 5. Die Klemmvorrichtung 5 weist dabei ein Schneckenrad 23 auf, das mehrere innenumfangsseitig angeordnete, sowie zum Schneckenradmittelpunkt in Abhängigkeit der Schneckenradstellung radial verlagerbare Klemmelemente 24 zum Festklemmen des Hydraulikschlauches 4 umfasst. Die Schneckenradstellung kann beispielsweise über eine mit dem Schneckenrad 23 in Eingriff stehende Schneckenwelle 25 verändert werden.

Bei dem für die Herstellung konfektionierbarer Hydraulikschlauchenden erfolgen- den Schälvorgang einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der Mantel bzw. die Decklage des Hydraulikschlauches (4) in einem vorgegebenen Konfektionsab schnitt (26) mit Hilfe eines Schälwerkzeuges (6) bis zur metallischen Druckträger lage geschält.