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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRINTING ON A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194243
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for printing on a workpiece (2) at least portions of which preferably consist of wood, wood-based materials, plastic or the like, comprising a printing unit (10) for printing on the workpiece (2), and a guide unit (20) for guiding the workpiece (1) along the printing unit (10). The guide unit (20) is designed to allow the workpiece (2) to be at least partly manually advanced and/or supported along the printing unit (10).

Inventors:
THIESSEN BORIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/058506
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
March 31, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B41J3/407; B41J11/00; B41J13/14; B41J25/308
Foreign References:
US20090007811A12009-01-08
US20050281600A12005-12-22
CN112026372A2020-12-04
EP1867488A12007-12-19
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Vorrichtung (1) zum Bedrucken eines Werkstücks (2) , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen besteht, umfassend : eine Druckeinheit (10) zum Bedrucken des Werkstücks (2) , und eine Führungseinheit (20) zum Führen des Werkstücks (1) entlang der Druckeinheit (10) , dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinheit (20) eingerichtet ist, zumindest bereichsweise ein manuelles Vorschieben und/oder Stützen des Werkstücks (2) entlang der Druckeinheit (10) zu ermöglichen . Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Führungseinheit (20) einen Tisch mit Mitteln zum erleichterten Bewegen des Werkstücks aufweist, wie insbesondere einen

Luftkissentisch, einen Rollentisch und/oder Bürstentisch. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Führungseinheit (20) mindestens ein Anschlagelement (24, 26, 28) aufweist. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der mindestens ein Anschlagelement eine Anschlagrolle (24) aufweist, die bevorzugt einen Drehantrieb und/oder einen Drehgeber aufweist . Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, bei der mindestens ein Anschlagelement (24) federnd gelagert ist, insbesondere in einer Richtung, die von einer Vorschubrichtung (V) des Werkstücks (2) abweicht. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens ein Sensor (30) zur Erfassung des Werkstücks (2) vorgesehen ist, der bevorzugt ausgewählt ist aus Abstandssensor, Bewegungssensor und Kontakt sensor . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Druckeinheit (10) mindestens einen Druckkopf (12) aufweist, der nach dem Drop-on-Demand-Prinzip arbeitet, um Druckfluid wie insbesondere Tinte, Lack oder Grundierung auszustoßen. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens ein Druckkopf (12) federnd gelagert und/oder verfahrbar ist, insbesondere in einer Richtung, die von einer Vorschubrichtung (V) des Werkstücks (1) abweicht . Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der mindestens ein Abstandshalter (14) mit dem Druckkopf (12) verbunden ist, der eingerichtet ist, einen vorbestimmten Mindestabstand zwischen Werkstück (2) und Druckkopf (12) sicherzustellen . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der eine Aushärtungseinheit zum zumindest teilweisen Aushärten von auf das Werkstück (2) aufgebrachtem Druckfluid aufweist, die eine Bestrahlungseinheit (40) wie insbesondere eine UV-Lampe oder Infrarotlampe aufweist . Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Bestrahlungseinheit (40) mit dem Druckkopf (12) gekoppelt ist . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der ferner eine Steuereinheit (50) vorgesehen ist, die eingerichtet ist, die Druckeinheit (12) derart zu steuern, dass ein vorbestimmter Bereich des Werkstücks (2) mit einem gewünschten Muster bedruckt wird. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der die Steuereinheit

(50) mit der Druckeinheit (12) und mindestens einer weiteren Einheit verbunden ist, die ausgewählt ist aus Anschlagrolle (24) , insbesondere deren Drehantrieb und/oder Drehgeber, Sensor (30) zur Erfassung des Werkstücks (2) und Aushärtungseinheit. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, bei der die Steuereinheit (50) eingerichtet ist, mindestens einen Parameter der Druckeinheit (12) auf die tatsächliche Vorschubgeschwindigkeit und/oder Position des Werkstücks

(2) abzustimmen. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der der Druckkopf (12) schwenkbar ist. Verfahren zum Bedrucken eines Werkstücks (2) , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen besteht, unter Einsatz einer Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten:

Auflegen des Werkstücks (2) auf die Führungseinheit (20) , manuelles Vorschieben und/oder Stützen des Werkstücks (2) in mindestens einer Richtung, während es durch die Führungseinheit (20) geführt wird, und Bedrucken des Werkstücks (2) mittels der Druckeinheit (10) während des manuellen Vorschiebens und/oder Stützens des Werkstücks (2) . 17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem vor dem Bedrucken ein

Referenzelement (2' ) an dem Werkstück ( ) angebracht wird und sich das Referenzelement (2 ) während des Druckvorganges zumindest zeitweise an mindestens einem Anschlagelement (24, 26, 28) und/oder mindestens einem Abstandshalter (14) abstützt.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Bedrucken eines Werkstücks

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Werkstücks, das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoff, Kunststoff oder dergleichen besteht, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, sowie ein entsprechendes Verfahren .

Stand der Technik

Im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie werden Werkstücke, die meist aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder verschiedenen Verbundmaterialien bestehen, an ihrer Oberfläche in der Regel beschichtet und bemustert. Die Bemusterung kann entweder von vornherein auf dem Beschichtungsmaterial vorhanden sein oder erst nach oder im Zuge des Beschichtungsvorgangs auf das Beschichtungsmaterial aufgebracht werden.

Zu diesem Zweck sind verschiedene Vorrichtungen zum Bedrucken von Werkstücken bekannt. So offenbart beispielsweise die EP 1 867 488 A eine Vorrichtung zum Bemustern der Oberfläche von Werkstücken, bei der eine Druckeinheit ein Beschichtungsmaterial bedruckt, während dieses zu einem zu beschichtenden Werkstück zugeführt wird. Die Vorrichtung umfasst eine Vielzahl von Förder- und Andrückwalzen.

Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen Art haben sich in der Praxis bewährt. Allerdings hat sich gezeigt, dass diese oft eine aufwändige Konstruktion besitzen. Darüber hinaus eignen sie sich nicht primär für stark veränderliche Werkstückabmessungen oder Werkstückgeometrien bzw. erfordern für solche Aufgaben einen erheblichen Umbau- und

Technologie auf wand .

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen, die bei einfacher Konstruktion das Bedrucken unterschiedlichster Werkstücke ermöglicht .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach Anspruch 16 gelöst . Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde , entgegen dem allgemeinen Trend die Bauteile der Vorrichtung auf das Wesentliche zu konzentrieren .

Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Führungseinheit der Vorrichtung eingerichtet ist , zumindest bereichsweise ein manuelles Vorschieben und/oder Stützen des Werkstücks entlang der Druckeinheit zu ermöglichen . Auf diese Weise kann die Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung deutlich vereinfacht werden, da das häufig sehr kompli zierte Vorschieben oder Stützen des Werkstücks zumindest teilweise von einer, meist ohnehin vorhandenen Bedienperson vorgenommen werden kann . Dieser Vorteil ist besonders ausgeprägt , wenn wechselnde Werkstückgeometrien oder Werkstückabmessungen auftreten . So erfordert etwa das Bedrucken von Frei formwerkstücken entweder äußerst komplexe CNC-Maschinen oder gegebenenfalls auch Roboter . Demgegenüber kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein gegebenenfalls auch nur geringer Eingri f f einer Bedienperson beim Vorschieben und/oder Stützen des Werkstücks derart kompli zierte Konstruktionen entbehrlich machen und dennoch das gewünschte Bedrucken unterschiedlichster Werkstücke ermöglichen .

Die erfindungsgemäße Reduzierung auf das Wesentliche ermöglicht darüber hinaus , dass die Technologie zum Bedrucken von Werkstücken nicht nur im industriellen Bereich, sondern auch im Bereich von Handwerksbetrieben wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann . So eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise auch für Schreinerbetriebe j eglicher Größe und eröf fnet somit vollkommen neue Möglichkeiten außerhalb des rein industriellen Bereichs .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Führungseinheit einen Tisch mit Mitteln zum erleichterten Bewegen des Werkstücks auf , wie insbesondere einen Luftkissentisch, einen Rollentisch und/oder einen Bürstentisch . Hierdurch ergibt sich eine sichere und reibungsarme Führung des Werkstücks , wobei das Werkstück problemlos und sicher durch eine Bedienperson manuell vorgeschoben oder in einer bestimmten Position gehalten ( gestützt ) werden kann .

Ferner ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Führungseinheit mindestens ein Anschlagelement aufweist . Auf diese Weise kann durch Anlegen des j eweiligen Werkstücks an ein Anschlagelement oder mehrere Anschlagelemente eine sichere Positionierung des Werkstücks in Bezug auf die Druckeinheit erreicht werden, sodas s zuverlässig das gewünschte Druckergebnis realisiert werden kann .

Dabei ist es besonders bevorzugt , dass mindestens ein Anschlagelement eine Anschlagrolle aufweist , sodass das Werkstück mit geringem Widerstand und ohne Beschädigung bewegt und in Bezug auf die Druckeinheit positioniert werden kann . Dabei ist es besonders bevorzugt , dass mindestens eine Anschlagrolle einen Drehanrieb aufweist . Hierdurch kann einerseits die Bedienperson bei einer Vorschubbewegung des Werkstücks unterstützt werden, andererseits kann durch den Drehantrieb auch eine gewünschte , definierte Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks eingestellt werden, die auf den gewünschten Druckvorgang abgestimmt ist bzw . auf die der gewünschte Druckvorgang abgestimmt wird . Alternativ oder zusätzlich kann auch mindestens eine Anschlagrolle einen Drehgeber aufweisen . In diesem Falle trägt die Anschlagrolle zwar nicht zu einem aktiven Vorschieben des Werkstücks bei , allerdings kann mittels des Drehgebers die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks erfasst werden, sodass der Druckvorgang auf die tatsächliche Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks abgestimmt werden kann .

Gemäß einer Weiterbildung der Erf indung ist vorgesehen, das s mindestens ein Anschlagelement federnd gelagert ist , insbesondere in einer Richtung, die von einer Vorschubrichtung des Werkstücks abweicht . Hierdurch kann ein besonders zuverlässiger und kontinuierlicher Kontakt mit dem Werkstück sichergestellt werden, so dass sich ein sauberes Bedrucken ergibt .

Darüber hinaus ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass mindestens ein Sensor zur Erfassung des Werkstücks vorgesehen ist , der bevorzugt ausgewählt ist aus Abstandsensor, Bewegungssensor und Kontaktsensor . Hierdurch lassen sich auf einfache Weise erhebliche zusätzliche Vorteile realisieren, so ermöglicht etwa ein Abstandssensor, dass gegebenenfalls auch ohne oder mit weniger Anschlagelementen gearbeitet werden kann und dass der Druckvorgang optimal auf den tatsächlichen Abstand zwischen Werkstück und Druckeinheit abgestimmt werden kann . Ein Bewegungssensor ermöglicht ebenfalls eine optimierte Abstimmung des Druckvorgangs , in diesem Falle auf die Bewegungsgeschwindigkeit des Werkstücks , aber auch eine präzise Initiierung und Beendigung des Druckvorgangs , etwa wenn das Werkstück in einen vorbestimmten Bereich eintritt und diesen anschließend wieder verlässt . Ähnliche Funktionen können j e nach Ausgestaltung auch durch einen oder mehrere Kontaktsensoren erreicht werden .

Die Druckeinheit kann im Rahmen der Erfindung auf viel fältige Art und Weise ausgestaltet sein . Ein besonders hochwertiger, variabler und wirtschaftlicher Druck ergibt sich j edoch, wenn die Druckeinheit gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mindestens einen Druckkopf aufweist , der nach dem Drop-on- Demand-Prinzip arbeitet , um Druckfluid wie insbesondere Tinte aus zustoßen .

Diese Ausgestaltungen sind besonders vorteilhaft , wenn mindestens ein Druckkopf federnd gelagert ist und/oder verfahrbar ist , insbesondere in einer Richtung, die von einer Vorschubrichtung des Werkstücks abweicht . Eine federnd gelagerte Ausgestaltung ist beispielsweise vorteilhaft , wenn gekrümmte Oberflächen gedruckt werden sollen, bei denen sich der Abstand der zu bedruckenden Oberfläche zu einem stationär angeordneten Druckkopf verändern würde . Darüber hinaus kann eine Verf ahrbarkeit auch besonders variable Betriebsweisen ermöglichen, bei welcher die Position der zu bedruckenden Oberfläche mittels Sensoren erfasst und der Druckkopf dann in die optimale Relativposition zur zu bedruckenden Oberfläche verfahren wird . Insgesamt wird somit einerseits die Variabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht , und es kann gegebenenfalls auf bestimmte Bauteile , wie etwa stationäre Anschlagteile verzichtet werden .

Im Rahmen dieses Konzepts ist es besonders bevorzugt , das s mindestens ein Abstandshalter mit dem Druckkopf verbunden ist , der eingerichtet ist , einen vorbestimmten Mindestabstand zwischen Werkstück und Druckkopf sicherzustellen . Hierdurch kann im Zuge eines Druckvorgangs der optimale Abstand zwischen Druckkopf und Werkstück sichergestellt werden, indem das Werkstück beispielsweise stets an den Abstandshalter anliegt bzw . entlanggeführt wird und der verschiebbar gelagerte bzw . verfahrbare Druckkopf ausweicht , falls die Werkstückgeometrie oder andere Faktoren dies erforderlich machen .

Gemäß einer Weiterbildung der Erf indung ist vorgesehen, das s eine Aushärtungseinheit zum zumindest teilweise Aushärten von auf das Werkstück aufgebrachtem Druckfluid vorgesehen ist , die eine Bestrahlungseinheit , wie insbesondere eine UV-Lampe oder eine Infrarotlampe aufweist . Hierdurch ergibt sich ein zügiger und qualitativ hochwertiger Verfahrensablauf , bei welchem das Druckbild nicht durch nachfolgenden Kontakt ( etwa durch die Bedienperson, durch Anschlagelemente oder dergleichen) beeinträchtigt wird und das Werkstück zügig weiteren Verfahrensschritten zugeführt werden kann .

Dabei ist es besonders bevorzugt , dass die Bestrahlungseinheit mit dem Druckkopf gekoppelt ist , sodass diese ebenfalls stets den optimalen Abstand zu der bedruckten aus zuhärtenden Werkstückoberfläche besitzt . Dabei kann die Bestrahlungseinheit auch mit dem Druckkopf bewegbar sein, etwa durch dessen federnde Lagerung oder Verf ahrbarkeit .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweist , die eingerichtet ist , die Druckeinheit derart zu steuern, dass ein vorbestimmter Bereich des Werkstücks mit einem gewünschten Muster bedruckt wird . Hierdurch wird ermöglicht , unterschiedlichste Muster zuzuführen und/oder aus zuwählen und für den Druck heranzuziehen und darüber hinaus auch die j eweiligen Eigenschaften wie etwa Abmessungen oder Materialien des Werkstücks bei Druckvorgang zu berücksichtigen .

Dabei ist es besonders bevorzugt , dass die Steuereinheit mit der Druckeinheit und mindestens einer weiteren Einheit verbunden ist , die ausgewählt ist aus Anschlagrolle , insbesondere deren Drehantrieb und/oder Drehgeber, Sensor zur Erfassung des Werkstücks und Aushärtungseinheit . Hierdurch wird die Steuereinheit in die Lage versetzt , ein optimales Druckergebnis zu bewirken, indem der Betrieb der Druckeinheit optimal auf Position- und Bewegungsgeschwindigkeit des Werkstücks abgestimmt wird und dies auch von der Aushärtungseinheit berücksichtig werden kann . Dementsprechend ist die Steuereinheit gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch eingerichtet , mindestens einen Druckparameter der Druckeinheit auf die tatsächliche Vorschubgeschwindigkeit und/oder Position des Werkstücks abzustimmen .

Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zum Bedrucken eines Werkstücks , das die vorstehend erläuterten Vorteile realisiert , ist in Anspruch 14 angegeben .

Bei einer besonders vorteilhaften Verfahrensvariante wird vor dem Bedrucken ein Referenzelement an dem Werkstück angebracht , wobei sich das Referenzelement während des Druckvorgangs zumindest teilweise an mindestens einem Anschlagelement und/oder mindestens einem Abstandshalter der Vorrichtung abstützt . Hierdurch können auch Werkstücke mit extrem kompli zierten Geometrien und Abmessungen zuverlässig mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung bedruckt werden .

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig . 1 zeigt schematisch eine Perspektivansicht einer Vorrichtung zum Bedrucken eines Werkstücks gemäß einer Aus führungs form der Erfindung;

Fig . 2 zeigt schematisch eine Detailansicht der in Fig . 1 gezeigten;

Fig . 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Werkstücks gemäß einer weiteren Aus führungs form;

Fig . 4 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Werkstücks gemäß einer weiteren Aus führungs form;

Fig . 5 zeigt schematisch eine teilweise Schnittansicht der in Fig . 4 gezeigten Vorrichtung .

Aus führliche Beschreibung bevorzugter Aus führungs formen

Aus führungs formen der Erfindung werden nachfolgend aus führlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben .

Eine Vorrichtung 1 zum Bedrucken eines Werkstücks 2 ist in den Fig . 1 und 2 schematisch dargestellt . Die Vorrichtung 1 dient zum Bedrucken eines Werkstücks 2 , das beispielsweise aus Hol z , Hol zwerkstof f , Kunststof f oder verschiedenen Verbundmaterialien bestehen kann, wie sie im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie verbreitet zum Einsatz kommen .

Die Vorrichtung 1 umfasst zunächst eine Druckeinheit 10 zum Bedrucken des Werkstücks 2 , die in Fig . 2 näher dargestellt ist . Die Druckeinheit 10 umfasst in der vorliegenden Aus führungs form einen Druckkopf 12 , der über Schläuche mit Tinte aus einem Tintenvorrat 14 versorgt wird . Der Druckkopf 12 arbeitet in der vorliegenden Aus führungs form nach dem Drop-on-Demand-Prinzip, bei welchem bedarfsweise Tintentropfen ausgestoßen werden, um das Werkstück 2 zu bedrucken . Es ist j edoch zu beachten, dass auch andere Druckprinzipien zum Einsatz kommen können . Ferner können anstelle von Tinte auch andere Materialien zum Einsatz kommen, wie etwa Lacke oder Grundierungen wie etwa Primer .

Der Druckkopf 12 kann bei Bedarf schwenkbar sein, etwa um auch schräge Werkstückflächen bedrucken zu können .

Neben dem Druckkopf 12 ist in der vorliegenden Aus führungs form eine Aushärtungseinheit in Form einer Bestrahlungseinheit 40 angeordnet , die beispielsweise als UV- Lampe oder Infrarotlampe ausgestaltet ist , sodass geeignete Tinte durch Bestrahlung unmittelbar ( zumindest teilweise ) ausgehärtet werden kann . Dabei ist die Bestrahlungseinheit 40 in der vorliegenden Aus führungs form mit dem Druckkopf 12 gekoppelt .

Wie in Fig . 1 zu erkennen ist , ist die Druckeinheit 10 in der vorliegenden Aus führungs form auf einer Führungseinheit in Form eines Tisches 20 angeordnet , der in der vorliegenden Aus führungs form als Luftkissentisch ausgeführt sein kann und gegebenenfalls auch Bürsten zur leichteren Bewegbarkeit eines Werkstücks 2 auf der Oberfläche des Tisches 20 aufweisen kann . Auch andere Ausgestaltungen des Tisches , welche die Bewegbarkeit des Werkstücks 2 erleichtern, wie etwa Rollentische , sind im Rahmen der Erfindung vorteilhaft . Der Druckkopf 12 ist dabei derart auf dem Tisch 20 positioniert , dass ein auf dem Tisch 20 aufgelegtes Werkstück an der Druckeinheit 10 bzw . dem Druckkopf 12 entlanggeführt werden kann . Dies kann im Rahmen der Erfindung ganz oder teilweise manuell erfolgen . Wie in Fig . 2 am besten zu erkennen ist , sind der Druckkopf 12 und die Bestrahlungseinheit 40 in der vorliegenden Aus führungs form zwischen zwei Anschlagrollen 24 , 26 angeordnet . Dabei weist die Anschlagrolle 24 in der vorliegenden Aus führungs form zumindest einen Drehgeber, gegebenenfalls auch einen Drehantrieb auf . Die andere Anschlagrolle 26 ist in der vorliegenden Aus führungs form als freidrehende Rolle ausgeführt , kann j edoch bei Bedarf ebenfalls einen Drehgeber und/oder Drehantrieb aufweisen .

Ferner umfasst die Vorrichtung 1 , wie in Fig . 2 ebenfalls am besten zu erkennen ist , einen Bewegungssensor 30 , der in der vorliegenden Aus führungs form beispielsweise als Lichtschranke ausgestaltet sein kann, sodass die Vorrichtung 1 in der vorliegenden Aus führungs form insgesamt zwei Sensoren aufweist , nämlich den Bewegungssensor 30 und gegebenenfalls einen Drehgeber in der Anschlagrolle 24 .

Diese Sensoren sind mit einem Steuerrechner 50 verbunden, der darüber hinaus auch an die Druckeinheit 10 und die Bestrahlungseinheit 40 angebunden ist . Die Steuereinheit 50 dient dazu, die Druckeinheit 10 bzw . den Druckkopf 12 derart zu steuern, dass ein vorbestimmter Bereich eines Werkstücks 2 , das auf dem Tisch 20 aufliegt und an der Druckeinheit 10 vorbeigeführt wird, mit einem gewünschten Muster bedruckt wird . Dabei ist die Steuereinheit 50 eingerichtet , mittels des Bewegungssensors 30 die Anwesenheit eines Werkstücks 2 zu erfassen und mittels des Drehgebers der Anschlagrolle 24 die Bewegungsgeschwindigkeit des entsprechenden Werkstücks 2 zu erfassen . Auf dieser Grundlage steuert die Steuereinheit mindestens einen Parameter der Druckeinheit 12 derart , dass der Druckbetrieb auf die tatsächliche Position und Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks 2 abgestimmt ist .

Ferner umfasst die Vorrichtung 1 einen Fußtaster 6 , um die Vorrichtung 1 beispielsweise in einen Bereitschaftsbetrieb zu versetzen, einen Druckvorgang aus zulösen, etc . Der Betrieb der in den Fig . 1 und 2 gezeigten Vorrichtung voll zieht sich somit beispielswei se wie folgt . Zunächst legt eine Bedienperson ein Werkstück 2 auf den Tisch 20 auf und bewegt das Werkstück 2 in den Bereich rechts neben den Druckkopf 12 . Anschließend legt die Bedienperson die zu bedruckende Oberfläche des Werkstücks 2 an die Anschlagrolle 24 an und beginnt , das Werkstücks (von rechts nach links in Fig . 1 ) an den Druckkopf 12 vorbei zubewegen . Dabei erfasst der Drehgeber der Anschlagrolle 24 die Bewegungsgeschwindigkeit des Werkstücks 2 in der Vorschubrichtung (von rechts nach links in Fig . 1 ) .

Sobald der Sensor 30 die Anwesenheit eines Werkstücks erfasst , löst der Steuerrechner 50 den Druckbetrieb des Druckkopfes 12 aus , wobei dieser Druckbetrieb auf die mittels des Drehgebers der Anschlagrolle 24 erfasste Vorschubgeschwindigkeit abgestimmt ist . Im weiteren Verlauf kommt die bedruckte Oberfläche des Werkstücks 2 mit der weiteren Anschlagrolle 26 in Kontakt , wodurch eine noch stabilere Position des Werkstücks erreicht wird . Zwischenzeitlich wird die bedruckte Oberfläche des Werkstücks 2 mittels der Strahlungseinheit 40 ausgehärtet . Sobald das Werkstück 2 den Bereich des Druckkopfs 12 verlässt , wird dies mittels des Sensor 30 erfasst , sodass der Steuerrechner 50 den Druckbetrieb des Druckkopfes 12 beendet .

Eine Vorrichtung 1 zum Bedrucken eines Werkstücks 2 gemäß einer weiteren Aus führungs form der Erfindung ist in Fig . 3 schematisch in einer Draufsicht dargestellt . Diese unterscheidet sich von der in Fig . 1 und 2 gezeigten Aus führungs form dadurch, dass eine zusätzliche Führungsschiene 28 vorgesehen i st , die dazu dient , einen möglichst präzisen Vorschub des Werkstücks 2 in der Vorschubrichtung V zu ermöglichen . Um dabei Werkstücktoleranzen ausgleichen zu können, kann die Anschlagrolle 24 federnd gelagert sein . Ferner kann die Führungsschiene 28 ebenfalls verstellbar sein, um deren Position an unterschiedliche Werkstückabmessungen anpassen zu können .

Eine weitere Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Bedrucken eines Werkstücks 2 ist in Fig . 4 schematisch in einer Draufsicht und in Fig . 5 schematisch in einer Schnittansicht dargestellt , wobei der Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig . 4 geführt ist . Diese Aus führungs form unterscheidet sich von der in den Fig . 1 und 2 gezeigten Aus führungs formen zunächst dadurch, dass der Druckkopf 12 federnd gelagert ist . Wie in Fig . 5 gezeigt , ist der Druckkopf 12 zu diesem Zweck auf einem Schlitten 60 angeordnet , der entlang einer Führung 62 verschiebbar ist und mittels einer Feder 64 zu einer vorderen Anschlagposition beaufschlagt wird . Alternativ ist es auch möglich, dass anstelle der Feder 64 ein geeigneter Antrieb vorgesehen ist , um den Druckkopf 12 und den Schlitten 60 gezielt entlang der Führung 62 verfahren zu können . Die Bestrahlungseinheit 40 ist , wie vorstehend beschrieben, mit dem Druckkopf 12 verbunden, sodass diese ebenfalls federnd gelagert bzw . verfahrbar angeordnet ist .

Auf der dem Werkstück zugewandten Stirnseite des Druckkopfes 12 ist in der vorliegenden Aus führungs form ein Abstandshalter 14 angeordnet , der dazu dient , einen vorbestimmten Mindestabstand zwischen dem Werkstück 2 und dem Druckkopf 12 sicherzustellen . Dabei kann der Abstandshalter 14 beispielsweise direkt mit dem Werkstück 2 in Kontakt kommen und auch höhenverstellbar sein, um an unterschiedliche Höhen anpassbar zu sein .

In der vorliegenden Aus führungs form ist j edoch ein Referenzelement 2 ' vorrübergehend an dem Werkstück 2 angebracht und dient dazu, während des Druckvorganges an dem Abstandshalter 14 anzuliegen und so den richtigen Abstand zwischen der zu bedruckenden Werkstückoberfläche und dem Druckkopf 12 sicherzustellen .

Wie in Fig . 4 am besten zu erkennen ist , kann beispielsweise bei einem runden Werkstück 2 ein entsprechend rundes bzw . ringförmiges Referenzelement 2 ' vorgesehen sein . Sobald nun das Werkstück 2 von einer Bedienperson in dem Bereich des Druckkopfes 12 herangeschoben wird und von dem Drehgeber der Anschlagrolle 24 eine Dreh- bzw . Vorschubbewegung in der Vorschubrichtung V erfasst wird, kann der Druckkopf 12 mit dem Druckvorgang beginnen . Alternativ kann der Druckvorgang beispielsweise auch mittels des Fußtasters 6 ausgelöst werden . Dabei befindet sich der Druckkopf 12 über dem Abstandshalter 14 in Kontakt mit dem Referenzelement 2 ' und kann j e nach Lage des Referenzelements 2 ' und gegebenenfalls der Geometrie des Werkstücks 2 eine geeignete , ausgelehnte Position einnehmen, bei welcher der Schlitten 60 entgegen der Vorspannkraft der Feder 64 auf der Führung 62 verschoben ist .

Während der fortgesetzten Vorschub- bzw . Drehbewegung des Werkstücks stützt sich der Abstandshalter 14 am Referenzelement 2 ' ab und sorgt dafür, dass der Druckkopf 12 stets in der richtigen Position ist , wobei sich der Druckkopf 12 während der Vorschubbewegung immer wieder entlang der Führung 62 bewegen kann .

Obgleich in den Figuren nicht gezeigt , sind auch Aus führungs formen denkbar, bei denen keine Anschlagelemente vorhanden sind und die Relativposition des Druckkopfes 12 in Bezug auf das Werkstück 2 ausschließlich durch Sensoren und/oder Stellantriebe des Druckkopfes sichergestellt wird . Auch die Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks kann dann gegebenenfalls über geeignete Sensoren erfasst werden .