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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A BREWED BEVERAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/093015
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for producing a brewed beverage, in particular coffee, comprising a filter vessel (2) and a water supply line (4) which is arranged above the filter vessel (2) and which has at least one central opening (5) and at least one lateral opening (6) that is offset to a central region of the filter vessel (2). At least one switchable valve (11) is provided by means of which the water supply line (4) can be controlled via the at least one central opening (5) or the at least one lateral opening (6), and the water supply line (4) can be controlled via the at least one switchable valve (11) depending on the filling quantity of the filter vessel (2) and the set strength of the brewed beverage. The invention further relates to a method for producing a brewed beverage.

Inventors:
WEINREICH STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/077768
Publication Date:
June 08, 2017
Filing Date:
November 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MELITTA EUROPA GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47J31/06; A47J31/057; A47J31/44; A47J31/46; A47J31/52
Foreign References:
US4328740A1982-05-11
DE202014104028U12014-09-09
DE20114328U12001-11-29
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zur Herstellung eines Brühgetränks, insbesondere Kaffee, mit einem Filtergefäß (2) und einer oberhalb des Filtergefäßes (2) angeordneten Wasserzuleitung (4), die mindestens eine zentrale Öffnung (5) und mindestens eine versetzt zu einem mittleren Bereich des Filtergefäßes (2) angeordnete seitliche Öffnung (6) aufweist, wobei mindestens ein schaltbares Ventil (1 1 ) vorgesehen ist, mittels dem die Wasserzuleitung (4) über die mindestens eine zentrale Öffnung (5) und/oder die mindestens eine seitliche Öffnung (6) steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass abhängig von der Befüllmenge des Filtergefäßes (2) und der eingestellten Stärke des Brühgetränkes die Wasserzuleitung (4) über das mindestens eine schaltbare Ventil (1 1 ) steuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (20) vorgesehen ist, an der die Befüllung des Filtergefäßes (2) oder das Volumen an Brühgetränk einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung (20) vorgesehen ist, an der die Stärke des Brühgetränkes einstellbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zur automatischen Befüllung des Filtergefäßes mit der richtigen Menge Kaffeepulver nach voreingestellter Getränkemenge und/oder Kaffeestärke vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuerung (20) abhängig von den Einstellungen die Wasserzuleitung (4) in das Filtergefäß (2) über ein Programm automatisch steuert.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Steuerung (20) die zugeführte Wassermenge steuerbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das schaltbare Ventil (1 1 ) über eine erste Leitung (9) mit der mindestens einen zentralen Öffnung (5) und über eine zweite Leitung (10) mit der mindestens einen seitlichen Öffnung (6) verbunden ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor vorgesehen ist, mittels dem die Befüllung in dem Filtergefäß (2) erfassbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wasserzuleitung (4) im Bereich der mindestens einen zentralen Öffnung (5) und der mindestens einen seitlichen Öffnung (6) Leuchtmittel zur Visualisierung der Wasserzufuhr vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere seitliche Öffnungen (6) in unterschiedlichen radialen Abständen von dem mittleren Bereich angeordnet sind, die unterschiedlich ansteuerbar sind.

1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Öffnungen (6) in unterschiedlichen radialen Abständen spiralförmig um den mittleren Bereich angeordnet sind, um die Benetzung bei der Handfiltration zu simulieren.

12. Verfahren zur Herstellung eines Brühgetränks, insbesondere Kaffee, mit den folgenden Schritten:

- Erfassen oder Bereitstellen einer Befüllung in einem Filtergefäß (2);

- Erfassen einer eingestellten Stärke des Brühgetränks, und

- Steuern einer Wasserzuleitung (4) mit mindestens einer zentralen Öffnung (5) und mindestens einer versetzt zu einem mittleren Bereich des Filtergefäßes (2) angeordneten seitlichen Öffnung (6) über mindestens ein schaltbares Ventil (1 1 ), wobei das Steuern der Wasserzuleitung (4) abhängig von der Befüllung des Filtergefäßes (2) und der eingestellten Stärke des Brühgetränkes erfolgt.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass während des Brühvorganges die Wasserzufuhr an der Wasserzuleitung (4) über ein Programm automatisch verändert wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Brühgetränks

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Brühgetränks, insbesondere Kaffee, mit einem Filtergefäß und einer oberhalb des Filtergefäßes angeordneten Wasserzuleitung, die mindestens eine zentrale Öffnung und mindestens eine versetzt zu einem mittleren Bereich des Filtergefäßes angeordnete seitliche Öffnung aufweist, wobei mindestens ein schaltba- res Ventil vorgesehen ist, mittels dem die Wasserzuleitung über die mindestens eine zentrale Öffnung oder die mindestens eine seitliche Öffnung steuerbar ist, und ein Verfahren zur Herstellung eines Brühgetränks.

Die US 4,920,869 offenbart eine Kaffeemaschine, die oberhalb eines Filterge- fäßes eine Wasserzuleitung besitzt. Die Wasserzuleitung umfasst eine zentrale Öffnung, die über ein Ventil verschließbar ist, und mehrere ringförmig angeordnete seitliche Öffnungen. Dadurch kann Kaffeemehl, das sich in einem Filter innerhalb des Filtergefäßes befindet, vollständig durchströmt werden. Zu Beginn eines Brühvorganges ist die mittlere Öffnung verschlossen, und über ein Bimetallelement wird erst nach einer gewissen Zeitdauer die mittlere Öffnung für den Wasserdurchfluss geöffnet. Diese starre Steuerung ermöglicht keine individuelle Einstellung der Brühstärke, und es ist nicht möglich, abhängig von der Brühmenge die Wasserzufuhr zu steuern. In der DE 201 14 328 U1 ist eine Vorrichtung zur Herstellung eines Brühgetränkes offenbart, bei der oberhalb eines Filtergefäßes ein Wasserverteiler vorgesehen ist, der eine Durchflussöffnung im Zentrum oberhalb des Filtergefäßes aufweist, wobei weitere Durchlauföffnungen auf einer Umfangslinie angeordnet sind, die etwa der Umfangskontur einer Projektionsfläche des Filtergefäßinnen- raumes entspricht. Über Verschlussmittel oder Zuleiteinrichtungen ist es möglich, dass die zentrale Durchlauföffnung oder die äußeren Durchlauföffnungen oder beide mit Brühwasser durchströmt werden. Dadurch kann eine Brühstärke des Brühgetränkes eingestellt werden, da die Kontaktzeit des Brühwassers mit Kaffeemehl im äußeren Bereich geringer ist als im zentralen Bereich, der mit Wasser über die zentrale Durchlauföffnung durchsträmt wird. Bei dieser Vorrichtung ist allerdings problematisch, dass bei einer Brühung einer geringen Anzahl von Tassen, beispielsweise ein oder zwei Tassen, nur wenig Kaffeemehl verwendet wird. Die für die Heißwasserbenetzung zur Verfügung stehende Fläche ist gering, und es muss mehr Wasser durch die zentrale Öffnung eingeleitet werden, als bei einer Brühung für eine große Anzahl von Tassen, beispielsweise bei 1 0 Tassen. Aufgrund der konischen Form des Filtergefäßes hat die Befüllmenge zwangsläufig einen Einfluss auf die Stärke des gebrühten Kaffees. Desweiteren erfolgt die Steuerung des Durchflusses über die zentrale oder äußere Öffnung manuell und ist nicht automatisch auf alle bestimmenden Parameter abgestimmt.

Die DE 20 2014 1 04 028 U1 offenbart eine Getränkemaschine mit einer Brühkammer und einem Zulauf zur Abgabe von Flüssigkeit in die Brühkammer. Der Zulauf weist einen Flüssigkeitsverteiler zur selektiven Fluidverbindung des

Flüssigkeitseinlasses mit einer ersten Auslassöffnung oder zweiten Auslassöffnungen auf, der über ein Stellglied schaltbar ist. Dadurch kann der Benutzer durch Umschalten des Flüssigkeitsverteilers die Stärke oder den Geschmack des Brühgetränkes verändern. Eine flexible Steuerung der Wasserzufuhr im Hinblick auf die Wassermenge ist nicht vorgesehen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Brühgetränkes zu schaffen, die eine Stärke des Brühgetränkes unabhängig von der Befüllmenge des Filtergefäßes einstellen können. Dabei soll die Benetzung des Kaffeepulvers automatisch nach von

Brühung zu Brühung variablen Parametern wie Brühmenge und Brühstärke erfolgen.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An- Spruches 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1 0 bereitgestellt.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist eine Wasserzuleitung mindestens eine zentrale Öffnung und mindestens eine versetzt zu einem mittleren Bereich des Filtergefäßes angeordnete seitliche Öffnung auf, wobei mindestens ein schaltbares Ventil vorgesehen ist, mittels dem die Wasserzuleitung über die mindestens eine zentrale Öffnung oder die mindestens eine seitliche Öffnung steuerbar ist, und abhängig von der Befüllmenge des Filtergefäßes und der eingestellten Stärke des Brühgetränkes die Wasserzuleitung über das mindes- tens eine schaltbare Ventil steuerbar ist. Dadurch kann die Befüllmenge des Filtergefäßes, insbesondere mit Kaffeemehl, berücksichtigt werden, um die Wasserzufuhr entsprechend zu steuern, um die Kontaktzeit des Brühwassers mit dem Extraktionsgut, insbesondere dem Kaffeemehl, optimal steuern zu können. Soll nur eine geringe Anzahl von Tassen gebrüht werden, wird die Wasserzufuhr auch bei Bereitstellung eines milden Kaffees eher über die mindestens eine zentrale Öffnung erfolgen, während bei einem starken Kaffee und einer großen Brühmenge, beispielsweise für 10 Tassen, auch eine Wasserzufuhr über die seitlichen Öffnungen erfolgt, selbst wenn ein starker Kaffee her- gestellt werden soll. Diese individuelle Anpassung verbessert das Brühergebnis, da die Befüllmenge des Filtergefäßes beim Brühvorgang und der Wasserzufuhr berücksichtigt wird.

Vorzugsweise ist eine Steuerung vorgesehen, an der die Befüllmenge des Fil- tergefäßes, das Volumen des Brühgetränkes und die Kaffeestärke einstellbar ist. Die Befüllmenge des Filtergefäßes kann über einen Wahlschalter manuell erfolgen oder über eine Waage oder einen anderen Sensor automatisch. Alternativ oder zusätzlich kann der Benutzer das Volumen des Brühgetränkes einstellen, so dass die Steuerung eine Information erhält, welche Füllmenge in dem Filtergefäß vorhanden ist. An der Steuerung wird vorzugsweise auch die Stärke des Brühgetränkes eingestellt, wobei wahlweise ein, zwei oder mehr Brühstärken eingestellt werden können, wie normal, mild, stark. Auch eine noch feinere Abstufung ist möglich. Vorzugsweise ist eine Einrichtung zur automatischen Befüllung des Filtergefäßes mit der richtigen Menge Kaffeepulver nach voreingestellter Getränkemenge und Kaffeestärke vorgesehen ist. Alternativ kann der Filter auch nach manueller Einstellung der Brühmenge und Brühstärke automatisch mit der entsprechenden Kaffeepulvermenge befüllt werden. Dies kann durch eine Mühle oder eine alternative Dosiervorrichtung erfolgen. Dann kann der Nutzer auch die Getränkemenge einstellen und danach die Ansteuerung der Öffnungen für die Wasserzufuhr erfolgen.

Über die Steuerung kann abhängig von den Einstellungen die Wasserzuleitung in das Filtergefäß über ein Programm automatisch gesteuert werden. Dabei ist es möglich, dass zu Beginn des Brühvorganges zunächst nur über die zentrale Öffnung Wasser eingeleitet wird und erst später die mindestens eine seitliche Öffnung zum Brühen eingesetzt wird. Während des Brühvorganges kann somit die Wasserzuleitung variiert werden.

Ferner ist es möglich, dass über die Steuerung die zugeführte Wassermenge steuerbar ist. Dann kann der Benutzer den Wassertank beliebig befüllen, um dann nur die Wassermenge für den Brühvorgang einzusetzen, die zur Herstel- lung des optimalen Brühgetränkes benötigt wird. Die übrige Wassermenge kann in dem Tank verbleiben.

Das schaltbare Ventil ist vorzugsweise über eine erste Leitung mit der mindes- tens einen zentralen Öffnung und über eine zweite Leitung mit der mindestens einen seitlichen Öffnung verbunden. Dadurch kann über den getrennten Zulauf eine entsprechende Steuerung der Wasserzufuhr erfolgen.

Der Begriff "zentrale Öffnung" soll die Öffnung oder die Öffnungen bezeichnen, die über einem mittleren Bereich des Filtergefäßes angeordnet sind, der sich oberhalb einer Spitze des nach unten meist spitz zulaufenden Filtergefäßes befindet. In dem mittleren Bereich besitzt das Kaffeemehl die größte Höhe in vertikale Richtung gesehen, wobei der mittlere Bereich beispielsweise eine Breite oder einen Durchmesser von 0,5 bis 2 cm haben kann. Die mindestens eine seitliche Öffnung befindet sich nicht mehr über dem mittleren Bereich, sondern über einem Bereich der Seitenwände des Filtergefäßes, an denen die vertikale Höhe des Kaffeemehls geringer ist als im mittleren Bereich. Diese seitliche Öffnung oder die seitlichen Öffnungen können auf einer Kreisbahn oder einem Oval angeordnet sein, wie dies in der DE 201 14 328 gezeigt ist. Es ist auch möglich, mehrere seitliche Öffnungen vorzusehen, die einen unterschiedlichen radialen Abstand zu einer zentralen Öffnung aufweisen. Auch solche seitlichen Öffnungen können individuell angesteuert werden, um die Wasserzuleitung zu steuern. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann ein Sensor vorgesehen sein, mittels dem die Befüllung in dem Filtergefäß erfassbar ist. Über den Sensor und die eingestellte Brühstärke kann somit der Wasserbezug automatisch erfolgen, um das optimale Brühergebnis zu erhalten. Umgekehrt kann auch die eingefüllte Wassermenge über einen Sensor erfasst werden, um dem Benutzer einen Rückmeldung zu geben, wann die optimale Menge an Kaffeemehl in das Filtergefäß eingefüllt wurde. Entsprechende Signale können optischer oder akustischer Art sein.

Vorzugsweise sind an der Wasserleitung im Bereich der mindestens einen zentralen Öffnung und der mindestens einen seitlichen Öffnung Leuchtmittel zur Visualisierung der Wasserzufuhr vorgesehen. Solche Leuchtmittel können beispielsweise durch kleine LEDs gebildet sein, die dem Benutzer signalisieren, wo derzeit Wasser in das Filtergefäß eingeleitet wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden zunächst die Befüllmenge in dem Filtergefäß erfasst oder bereitgestellt und die eingestellte Stärke des Brühgetränkes erfasst, wobei zur Erfassung wahlweise Sensoren oder manuelle Schalter vorgesehen sein können. Anschließend wird eine Wasserzuleitung mit mindestens einer zentralen Öffnung und mindestens einer seitlichen Öffnung über mindestens ein schaltbares Ventil gesteuert, wobei das Steuern der Wasserzuleitung abhängig von der Befüllung des Filtergefäßes und der eingestellten Stärke des Brühgetränkes erfolgt. Dadurch kann ein optimales Brühergebnis erhalten werden, unabhängig von der Menge an Kaffeemehl, die in das Filtergefäß eingefüllt ist. Die Wasserzuleitung kann dabei über ein Programm automatisch gesteuert werden, wobei das Programm abhängig von der

Befüllung des Filtergefäßes und der eingestellten Stärke des Brühgetränkes erfolgt. Die Bereitstellung der Befüllmenge des Pulvers kann über eine Mühle automatisch erfolgen, indem die richtige Menge an Pulver gemahlen wird, so dass keine zusätzliche Erfassung der Füllmenge über eine Waage erfolgen muss.

Alternativ kann der Nutzer auch die gewünschte Getränkemenge einstellen und das ablaufende Benetzungsprogramm basiert auf dieser Einstellung, nicht auf einer Erfassung des Füllstandes mit Kaffeepulver. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur

Herstellung eines Brühgetränkes.

Eine Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Brühgetränkes umfasst ein Filtergefäß 2, in dem ein Filterpapiereinsatz mit Kaffeemehl 3 angeordnet ist. Es ist auch möglich, statt dem Filterpapiereinsatz andere Filter zur Herstellung des Brühgetränkes einzusetzen. Das Filtergefäß 2 ist nach unten hin spitz zulaufend aus- gebildet und weist im oberen Bereich eine nach oben offene, im Wesentlichen kreisförmige Aufnahme auf. Die in der schematischen Zeichnung zu sehende Spitze 7 kann als längliche Kante ausgebildet sein, an der in einem mittleren Bereich eine Abflussöffnung für das Brühgetränk vorgesehen ist. Oberhalb des Filtergefäßes 2 ist eine Wasserzuleitung 4 vorgesehen, die mindestens eine zentrale Öffnung 5 aufweist, wobei in der Zeichnung zwei Öffnungen 5 gezeigt sind. Beide Öffnungen 5 befinden sich im Wesentlichen oberhalb der Spitze 7 des Filtergefäßes, also in einem mittleren zentralen Bereich. Benachbart zu der mindestens einen zentralen Öffnung 5 sind seitliche Öffnungen 6 vorgesehen, die auf einer ringförmigen oder ovalen Bahn angeordnet sein können und oberhalb von Seitenwänden 8 des Filtergefäßes 2 positioniert sind. Wenn das Filtergefäß 2 mit Kaffeemehl befüllt ist, das eine obere horizontale Oberfläche ausbildet, ist die vertikale Höhe des Kaffeemehls unterhalb der seit- liehen Öffnungen 6 geringer als die vertikale Höhe des Kaffeemehls im Bereich der zentralen Öffnung 5. Dadurch kann die Kontaktzeit des heißen Wassers mit dem Kaffeemehl verändert werden, je nachdem, ob das heiße Wasser durch eine zentrale Öffnung 5 oder eine seitliche Öffnung 6 strömt. Um die Wasserzufuhr zu der mindestens einen zentralen Öffnung und den seitlichen Öffnungen 6 zu steuern, ist ein schaltbares Ventil 1 1 vorgesehen, wobei das Ventil 1 1 über eine erste Leitung 9 mit den zentralen Öffnungen 5 und über eine zweite Leitung 1 0 mit den seitlichen Öffnungen 6 verbunden ist. Je nach Stellung des Ventils wird nur die erste Leitung 9, nur die zweite Leitung 1 0, oder beide Leitungen 9 und 1 0 mit heißem Wasser versorgt. Das schaltbare Ventil 1 1 wird von einer Leitung 12 versorgt, die mit einer Heizeinrichtung 13 verbunden ist. Die Heizeinrichtung 1 3 ist wiederum über eine Leitung 14 mit einer Pumpe 15 verbunden, die über eine Leitung 1 6 von einem Wassertank 1 7 gespeist wird. Wenn sich der Wassertank 1 7 in ausreichender Höhe befindet, kann auch auf die Pumpe 1 5 verzichtet werden, so dass Wasser direkt zu der Heizeinrichtung gelangen kann, wie dies über die gestrichelt dargestellte Leitung 1 8 gezeigt ist.

Das schaltbare Ventil 1 1 ist über eine Steuerleitung 1 9 mit einer Steuerung 20 verbunden, die mit mindestens einem Schalter 21 zur Einstellung der Brühmenge und/oder der Kaffeestärke gekoppelt ist. Vorzugsweise kann sowohl die Brühmenge als auch die Brühstärke über zwei unterschiedliche Schalter eingestellt werden, die mit der Steuerung 20 verbunden sind. Für einen Brühvorgang stellt der Benutzer ein, welche Menge des Brühgetränkes er erzeugen möchte, um dann den Filterpapiereinsatz oder den Filter in dem Filtergefäß 2 entsprechend mit Kaffeemehl oder einem anderen Extraktionsgut zu befüllen. Abhängig von der eingestellten Brühmenge und der eingestellten Brühstärke kann nun die Steuerung 20 das schaltbare Ventil 1 1 so steuern, dass die Wasserzufuhr über die mindestens eine zentrale Öffnung 5 und/oder die mindestens eine seitliche Öffnung 6 erfolgt, wobei der Einsatz der seitlichen Öffnungen 6 dazu führt, dass das Brühgetränk eher schwächer wird, während der vorrangige Einsatz der zentralen Öffnung 5 eine größere Brühstärke erzeugt. Dies ist jedoch auch abhängig von der Brühmenge, da ein Füllgrad des konischen Filterpapiereinsatzes bei einer geringen Brühmenge, wie einer oder zwei Tassen, anders ausgestaltet ist als bei einer größeren Brühmenge von 9 oder 1 0 Tassen. Dadurch kann die Steuerung 20 nicht nur die Brühstärke, sondern auch die Füllmenge in dem Filtergefäß 2 beim Brüh- Vorgang berücksichtigen. Die Steuerung 20 kann ein oder mehrere automatisch ablaufende Programme aufweisen, so dass der Benutzer nicht mehr in den Brühvorgang eingreift. Die Zufuhr des heißen Wassers über die Öffnungen 5 und 6 kann visualisiert werden, indem Leuchtmittel, beispielsweise kleine LEDs, im Bereich der Wasserzuleitung 4 vorgesehen sind, die leuchten, sobald heißes Wasser durch die entsprechenden Öffnungen einströmt.

Zusätzlich ist es möglich, dass über die Steuerung 20 auch die Bezugsmenge an heißem Wasser automatisch gesteuert wird. Ein vollständig gefüllter Wassertank 1 7 kann somit nur so weit geleert werden, wie es für einen optimalen Brühvorgang notwendig ist.

Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Sensor vorgesehen sein, um die eingefüllte Menge an Extraktionsgut in dem Filtergefäß 2 zu erfassen. Dadurch kann die Steuerung 20 auch ohne einen Wahlschalter die Information erhalten, welche Brühmenge erzeugt werden soll.

Für die Gestaltung der Steuerprogramme kann ein unterschiedlicher Modus gefahren werden. Bei einer Brühung für viele Tassen kann beispielsweise ein Vorbrühen dadurch erfolgen, dass zunächst nur die mindestens eine zentrale Öffnung 5 mit heißem Wasser versorgt wird. In einer mittleren Brühphase kann dann ein Benetzen des gesamten Filtergefäßes durch Einleiten von Wasser über die seitlichen Öffnungen 6 und die zentrale Öffnung erfolgen, während in einer Endphase nur noch ein Benetzen durch die seitlichen Öffnungen 6 erfolgt. Auch andere Steuerungsprogramme sind natürlich möglich.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Filtergefäß

3 Kaffeemehl

4 Wasserzuleitung

5 Öffnung

6 Öffnung

7 Spitze

8 Seitenwand

9 Leitung

10 Leitung

1 1 Ventil

12 Leitung

13 Heizeinrichtung

14 Leitung

15 Pumpe

1 6 Leitung

17 Wassertank

18 Leitung

19 Steuerleitung

20 Steuerung

21 Schalter