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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING KNITWEAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/077481
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device and a corresponding method for producing knitwear using a knitting machine and a roving warping and bonding unit, which comprises a roving supply unit having at least one roving, a drawing unit coupled with the roving supply unit, a spinning nozzle unit arranged downstream of the drawing unit in the roving conveyance direction of the device, configuring a fiber bonding path by means of pressurization, and a counter-rotating end thread tensioning roller pair limiting the fiber bonding path, arranged downstream of the spinning nozzle unit in the roving conveyance direction, wherein the device has at least one blowing device for blowing out of the spinning nozzle unit and/or of the drawing unit, and at least one suction device for suctioning loose fibers from the spinning nozzle unit and/or from the drawing unit. In the present invention, the suction device and the blowing device are connected to a blowing and suction system, wherein the suction device has a suction air purification unit comprising at least one blower device, and at least one suction air outlet of the suction air purification unit is connected to at least one air channel passing above the at least one end thread tensioning roller pair, which air channel has at least one channel opening which is aligned on or along the spinning nozzle unit and/or with or along the drawing unit.

Inventors:
BARTH JOHANNES (DE)
LAU MICHAEL (DE)
GEILER STEPHAN (DE)
SCHMODDE HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/IB2016/056623
Publication Date:
May 11, 2017
Filing Date:
November 03, 2016
Export Citation:
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Assignee:
TERROT GMBH (DE)
International Classes:
D04B1/14; D04B9/14; D04B35/32
Domestic Patent References:
WO2009043187A12009-04-09
WO2007093166A22007-08-23
Foreign References:
DE102011053396B32012-08-23
DE690287C1940-04-20
DE102006035729A12008-01-31
CH700380A22010-08-13
DE102011053396B32012-08-23
Attorney, Agent or Firm:
STEINIGER, Carmen (DE)
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Claims:
W016955Ter/CS.LF

Patentansprüche

1 . Vorrichtung zur Herstellung von Maschenware mit einer Strickmaschine und einer Vorgarnverzugs- und -Verfestigungseinheit (10), welche eine Vorgarnvorratseinheit mit wenigstens einem Vorgarn, ein mit der Vorgarnvorratseinheit gekoppeltes Streckwerk (5), eine dem Streckwerk (5) in einer Vorgarnförderrichtung (A) der Vorrichtung nachgeordnete, eine Faserfestigungsstrecke durch Druckluftbeaufschlagung ausbildende Spinndüseneinrichtung (6) und ein der Spinndüseneinrichtung (6) in der Vorgarnförderrichtung (A) nachgeordnetes, die Faserverfestigungsstrecke begrenzendes, gegenläufig drehbares Endfadenklemmwalzenpaar (12) aufweist, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Abblasvorrichtung (9) zum Abblasen der Spinndüseneinrichtung (6) und/oder des Streckwerkes (5) und wenigstens eine Absaugvorrichtung (1 1 ) zum Absaugen loser Fasern von der Spinndüseneinrichtung (6) und/oder dem Streckwerk (5) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Absaugvorrichtung (1 1 ) und die Abblasvorrichtung (9) zu einem Abblas- und Absaugsystem (1 ) verbunden sind, wobei die Absaugvorrichtung (1 1 ) eine Ab- saugluftreinigungseinrichtung (4) mit wenigstens einer Lüftereinrichtung (8) aufweist, und wenigstens ein Abluftausgang der Absaugluftreinigungseinrichtung (4) mit wenigstens einem über dem wenigstens einen Endfadenklemmwalzenpaar (12) verlaufenden Luftkanal (90) verbunden ist, der wenigstens eine Kanalöffnung (91 ) aufweist, die auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung (6) und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) (5) ausgerichtet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterdruckseite der Lüftereinrichtung (8) eine Flusensiebeinrichtung, die eine Lochtrommel (7) mit wenigstens einer um die Lochtrommel (7) vorgesehenen Flusensieblage (71 ) aufweist, vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Innenum- fangsbereich der Lochtrommel (7) eine lochlose Blende (71 ) vorgesehen ist und der Blende (71 ) gegenüber, außen an der Lochtrommel (7) eine Abstreifeinrichtung (72) vorgesehen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass um den Innenumfang der Lochtrommel (7) ein Zahnkranz (74) zur Verstellung der Stellung der Lochtrommel (7) relativ zu der Abstreifeinrichtung (72) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Hilfsfadenzuführung (13) aufweist, durch die wenigstens ein Hilfsfaden dem Streckwerk (5) zuführbar ist, wobei der wenigstens eine Luftkanal (90) wenigstens teilweise auch über der Hilfsfadenzuführung (13) verläuft und wenigstens eine Kanalöffnung (91 ) aufweist, die auf die oder entlang der Hilfsfadenzuführung (13) ausgerichtet ist.

6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugluftreinigungseinrichtung (4) eine Sammelabsaug- luftreinigungseinrichtung ist, in die alle an der Vorrichtung vorgesehenen Absaugkanäle (3a, 3b, 3c, 3d, 30) münden.

7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Absaugluftreinigungsvorrichtung (4) und wenigstens einem Absaugkanal (3a, 3b, 3c, 3d, 30) der Absaugvorrichtung (1 1 ) ein sich parallel zu dem Luftkanal (90) erstreckender, über seine Länge hinweg konisch zulaufender Absaugsammelkanal (43) vorgesehen ist.

8. Verfahren zur Herstellung von Maschenware, wobei durch eine Vorgarnvorratseinheit wenigstens ein Vorgarn einem Streckwerk (5) zugeführt wird, ein aus dem Streckwerk (5) austretendes, verzogenes Vorgarn mit einer Spinndüseneinrichtung (6) auf einer Faserfestigungsstrecke mit Druckluft beaufschlagt und dadurch verfestigt wird, wobei die Faserverfestigungsstrecke durch ein gegenläufig drehendes Endfadenklemmwalzenpaar (12), durch das das verzogene, verfestigte Vorgarn geklemmt geführt wird, begrenzt wird, und ein aus dem Endfadenklemmwalzenpaar (12) austretender Endfaden einer Strickmaschine zugeführt wird, wobei die Spinndüseneinrichtung (6) und/oder das Streckwerk (5) mit wenigstens einer Abblasvorrichtung (9) abgeblasen wird und an der Spinndüseneinrichtung (6) und/oder dem Streckwerk (5) mit wenigstens einer Absaugvorrichtung (1 1 ) Absaugluft abgesaugt wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Absaugluft an eine Absaugluftreinigungseinnchtung (4) geleitet wird, in der mit wenigstens einer Lüftereinrichtung (8) einerseits ein Unterdruck erzeugt wird, durch den lose Fasern aus der Absaugluft abgeleitet werden, und andererseits die aus der Absaugluft gewonnene gereinigte Abluft unter Überdruck gesetzt wird, die unter Überdruck stehende gereinigte Abluft ausgehend von der Absaugluftreinigungseinnchtung (4) in wenigstens einen über dem wenigstens einen Endfaden- klemmwalzenpaar (12) verlaufenden Luftkanal (90) und durch wenigstens eine Kanalöffnung (91 ) des Luftkanals (90) unter Ausbildung wenigstens eines auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung (6) und/oder auf das oder entlang des Streek- wertes) (5) ausgerichteten Luftschleiers (14) geleitet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugluft durch eine an die Unterdruckseite der wenigstens einen Lüftereinrichtung (8) angekoppelte Flusensiebeinrichtung, die eine Lochtrommel (7) mit wenigstens einer um die Lochtrommel (7) vorgesehenen Flusensieblage (71 ) aufweist, geleitet wird, wobei durch die Flusensiebeinrichtung in der Absaugluft enthaltene lose Fasern aufgefangen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Innenum- fangsbereich der Lochtrommel (7) eine lochlose Blende (71 ) vorgesehen ist, außen an der Lochtrommel (7), der Blende (71 ) gegenüber eine Abstreifeinrichtung (72) vorgesehen ist und an dem Innenumfang der Lochtrommel (7) ein Zahnkranz (74) vorgesehen ist, wobei in zeitlichen Abständen mittels des Zahnkranzes (74) die Stellung der Lochtrommel (7) relativ zu der Abstreifeinrichtung (72) verstellt wird.

1 1 . Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Luftkanal (90) auch über einer Hilfsfadenzuführung (13) verläuft und durch wenigstens eine Kanalöffnung (91 ) des Luftkanals (90) wenigstens ein Luftschleier (14) auf die oder entlang der Hilfsfadenzuführung (13) ausgerichtet wird.

2. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die an der Vorrichtung abgesaugte Absaugluft gesammelt an die Absaug- luftreinigungseinrichtung (4) geleitet, deren gereinigte Abluft über alle an der Vorrichtung befindlichen Spinndüseneinrichtungen (6) geleitet wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Maschenware

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Maschenware mit einer Strickmaschine und einer Vorgarnverzugs- und -Verfestigungseinheit, welche eine Vorgarnvorratseinheit mit wenigstens einem Vorgarn, ein mit der Vorgarnvorratseinheit gekoppeltes Streckwerk, eine dem Streckwerk in einer Vorgarnförderrichtung der Vorrichtung nachgeordnete, eine Faserfestigungsstrecke durch Druckluftbeaufschlagung ausbildende Spinndüseneinrichtung und ein der Spinndüseneinrichtung in der Vorgarnförderrichtung nachgeordnetes, die Faserverfestigungsstrecke begrenzendes, gegenläufig drehbares Endfadenklemmwalzenpaar aufweist, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Abblasvorrichtung zum Abblasen der Spinndüseneinrichtung und/oder des Streckwerkes und wenigstens eine Absaugvorrichtung zum Absaugen loser Fasern von der Spinndüseneinrichtung und/oder dem Streckwerk aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Maschenware, wobei durch eine Vorgarnvorratseinheit wenigstens ein Vorgarn einem Streckwerk zugeführt wird, ein aus dem Streckwerk austretendes, verzogenes Vorgarn mit einer Spinndüseneinrichtung auf einer Faserfestigungsstrecke mit Druckluft beaufschlagt und dadurch verfestigt wird, wobei die Faserverfestigungsstrecke durch ein gegenläufig drehendes Endfadenklemmwalzenpaar, durch das das verzogene, verfestigte Vorgarn geklemmt geführt wird, begrenzt wird, und ein aus dem Endfadenklemmwalzenpaar austretender Endfaden einer Strickmaschine zugeführt wird, wobei die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk mit wenigstens einer Abblasvorrichtung abgeblasen wird und an der Spinndüseneinrichtung und/oder dem Streckwerk mit wenigstens einer Absaugvorrichtung Absaugluft abgesaugt wird.

Die Druckschrift WO 2009/043187 A1 beinhaltet eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Maschenware, bei welchen auch den Stricknadeln einer Strickmaschine direkt ein Faserverband zugeführt wird. Der Faserverband wird in einem Strecksystem auf die gewünschte Feinheit verzogen und nachfolgend mittels einer pneumatisch wirkenden Spinndüse mäßig verfestigt. Durch die Spinndüse wird der Faserverband bleibend verfestigt, wobei ein Kern des Faserverbandes von einander überlappender und miteinander verhakter Umwindefasern umschlungen wird. Daraufhin wird der transportstabile Faserverband über ein Führungsrohr zu den Stricknadeln transportiert. In das Führungsrohr wird die dem Ausgang der Spinndüse entströmende Luft eingeleitet, um den Transport des Faserverbandes durch das Führungsrohr zu unterstützen.

Die Herstellung von Maschenwaren mittels eines sogenannten Falschdrahtes anstelle eines klassischen Garns bietet den Vorteil, dass sich besonders kostengünstige und weichgriffige Maschenwaren herstellen lassen.

Problematisch bei der Herstellung und Verwendung solcher verfestigter Faserverbände wie in der Druckschrift WO 2009/043187 A1 ist jedoch, dass sich durch das Strecken, Verdrillen oder Transportieren des Faserverbandes kleinste Faserteilchen, sogenannte Flusen, von dem Faserverband lösen, welche zur Verschmutzung der Vorrichtung und Produktionsumgebung und damit zur Prozessunterbrechung oder zur Gesundheitsgefährdungen von Menschen führen können.

In der Druckschrift WO 2009/043187 A1 wird jedoch nicht berücksichtigt, dass sich bei der Herstellung und dem Transport des verfestigten Faserverbandes Faserflus ausbildet, der sich negativ auf den Prozessablauf und damit auf das Prozessergebnis auswirken kann. Insbesondere besteht bei der Vorrichtung der Druckschrift WO 2009/043187 A1 die Gefahr, dass die aus der Spinndüse austretende, mit losen Faserresten behaftete Luft in dem Führungsrohr Verstopfungen verursacht.

Zur Vermeidung von Faserflug ist es aus dem Stand der Technik bekannt, Absaug- und Blaslufteinrichtungen zur Entfernung von freien Fasern, insbesondere von den Streckwerken und Spinndüseneinrichtungen, zu verwenden. So offenbart die Druckschrift WO 2007/093166 A2 eine Absaug/Blasluft-Einrichtung zum Entfernen von freien Fasern von einem Streckwerk. Die Absaug/Blasluft-Einrichtung weist zwei Blasdüsen auf, welche beidseitig von Ausgangswalzen des Streckwerkes vorgesehen sind. In die Blasdüsen wird Blasluft eingeleitet, wodurch die Walzen des Streckwerkes weitestgehend von Flusen frei gehalten werden können. Die austretende Blasluft wird über Füllstücke, die auf der Rückseite der Walzen des Streckwerkes angeordnet sind, abgelenkt und über Luftkanäle, die auf der Unter- und Oberseite eines das Streckwerk einhüllenden Gehäuses ausgebildet sind und in denen ein leichter Unterdruck herrscht, einer zentralen Absaugung zugeführt. Aus der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Gattung bekannt, mit welchen Maschenware unmittelbar aus verzogenem, verfestigtem Vorgarn hergestellt werden kann, wobei die Zwischenstufen der klassischen Garnherstellung, wie Garnbildung, Aufspulen und gegebenenfalls Umspulen des Garnes, entfallen. Um dies zu erreichen, schlägt die Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 vor, ein Vorgarn ausgehend von einer Vorgarnvorratseinheit in einem Streckwerk zu verziehen, nachfolgend in einer Spinndüseneinrichtung mit Druckluft zu beaufschlagen und dadurch zu verfestigen, anschließend durch ein Endfadenklemmwal- zenpaar zu führen, wobei das Endfadenklemmwalzenpaar die Faserverfestigungsstrecke der Spinndüseneinrichtung begrenzt, und das verzogene, verfestigte Vorgarn direkt danach einer Strickstelle einer Strickmaschine zuzuführen. Das Vorgarn wird in dem Streckwerk auf eine gewünschte Feinheit verzogen und mittels der Spinndüsen der Spinndüseneinrichtung zu einem Falschdraht verdrillt, wobei ein Kern des Faserverbandes, in dem die Fasern, die im Wesentlichen verdrillungsfrei und weitgehend parallel zueinander ausgerichtet sind, von Umwindefasern umschlungen werden. Das der Spinndüseneinrichtung nachgeordnete Endfadenklemmwalzenpaar klemmt das durch die Spinndüseneinrichtung verfestigte Vorgarn und beendet damit an der Klemmstelle die Falschdrahtausbildung, wodurch ein unmittelbares Aufdrillen der den Kern des verzogenen Vorgarnes verfestigenden Umschlingungsfasern vermieden wird und das verzogene, verfestigte Vorgarn über relativ weite Strecken zu den Stricknadeln der Strickmaschine transportiert werden kann.

An der aus der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 bekannten Vorrichtung ist eine Absaugvorrichtung zum Absaugen loser Fasern vorgesehen. Die Saugeinheiten der verwendeten Absaugvorrichtung sind zwischen den Spinndüsen der Spinndüseneinrichtung, der Spinndüseneinrichtung nachgeschaltet und an einem Ausgangsklemmwalzenpaar des Streckwerkes vorgesehen und zu einem konisch ausgebildeten Absaugkanal zusammengeführt. Durch den Absaugkanal wird der Faserflus zentral abgeleitet, wobei durch seine konische Ausbildung gleichmäßige Strömungsverhältnisse über die Systembreite gewährleistet werden.

Zur allgemeinen Sauberhaltung der Vorrichtung der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 dient eine oberhalb der Vorrichtung vorgesehene rotierende Lüftereinrichtung, mit der eine gleichmäßige Verteilung des nicht abgesaugten Faserfluses vorgenommen wird. Darüber hinaus kommen Blasvorrichtungen zum Einsatz, mit der Faserflus im vorderen und im hinteren Teil des Streckwerkes abgeblasen und dadurch eine Bildung von Faser- klümpchen verhindert wird. Die verwendete Lüftereinrichtung besitzt jedoch den Nachteil, dass durch die von ihr erzeugten Luftverwirbelungen die Fasermenge am Streckwerks- ausgang beeinflusst und damit Garnfeinheitsschwankungen hervorgerufen werden können. Auch kann es durch die Lüftereinrichtung und die zusätzlich verwendeten Blasvorrichtungen zu ungewollten Anhäufungen von Faserflus und einer damit einhergehenden Störung des Garnentstehungsprozesses kommen. Dem wird in der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 durch entsprechende Abdeckvorrichtungen an bestimmten Stellen der Vorrichtung entgegengewirkt. Dies hat jedoch wiederum den Nachteil, dass an den durch die Abdeckvorrichtungen abgedeckten Stellen im Prozess kein Faserflus entfernt werden kann, sodass es hier zu Verschmutzungen der Vorrichtung kommen kann, zu deren Beseitigung die Vorrichtung in Stillstand versetzt werden muss.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung von Maschenware mit einer Strickmaschine und einer Vorgarnverzugsund -Verfestigungseinheit zur Verfügung zu stellen, bei welchen während des Herstellungsprozesses alle für den Vorgarnverzug und die Vorgarnverfestigung wesentlichen Vorrichtungskomponenten effektiv und kostengünstig sauber gehalten werden können, um die Ausfallsicherheit der Vorrichtung erhöhen zu können.

Diese Aufgabe wird einerseits durch eine Vorrichtung der oben genannten Gattung gelöst, bei welcher die Absaugvorrichtung und die Abblasvorrichtung zu einem Abblas- und Absaugsystem verbunden sind, wobei die Absaugvorrichtung eine Absaugluftreinigungs- einrichtung mit wenigstens einer Lüftereinrichtung aufweist, und wenigstens ein Abluftausgang der Absaugluftreinigungseinrichtung mit wenigstens einem über dem wenigstens einen Endfadenklemmwalzenpaar verlaufenden Luftkanal verbunden ist, der wenigstens eine Kanalöffnung aufweist, die auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) ausgerichtet ist.

Bei der vorliegenden Erfindung ist also die verwendete Absaugvorrichtung mit einer Ab- saugluftreinigungseinrichtung gekoppelt, deren gereinigte Abluft als Abblasluft zum Abblasen der Spinndüseneinrichtung und/oder des Streckwerkes verwendbar ist. Möglich ist dies bei der vorliegenden Erfindung durch die an der Absaugluftreinigungsvorrichtung vorgesehene Lüftereinrichtung, durch die einerseits, in einer Richtung der zum Absaugen erforderliche Unterdruck und andererseits, in der entgegengesetzten Richtung der zum Abblasen erforderliche Überdruck zur Verfügung gestellt werden. Somit weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein aus relativ wenigen Systemkomponenten zusammengesetztes, in sich geschlossenes Absaug- und Abblas-System auf, das ein gezieltes und effektives Abblasen von losen Fasern und/oder anderen losen Partikeln von der Spinndüseneinrichtung und/oder dem Streckwerk, ein gleichzeitiges, zuverlässiges Absaugen der abgeblasenen losen Fasern durch die Absaugvorrichtung und darüber hinaus die Reinigung und Wiederverwendung der abgesaugten Luft ermöglicht. Da die Richtungsgebung der Abblasluft und der Absaugluft bei der vorliegenden Erfindung durch nur eine Lüftereinrichtung realisiert wird, ist das Absaug- und Abblas-System der erfindungsgemäßen Vorrichtung konstruktiv einfach und platzsparend realisierbar sowie kostengünstig betreibbar.

Die Absaugluftreinigungsvorrichtung weist also erfindungsgemäß wenigstens eine Lüftereinrichtung auf, durch deren Wirkung mit losen Fasern und/oder anderen losen Partikeln verunreinigte Abluft von bestimmten Komponenten der Vorrichtung angesaugt und gereinigte Luft als Abblasluft dem Produktionsprozess wieder zugeführt wird.

Unter einer Lüftereinrichtung wird bei der vorliegenden Erfindung eine Strömungsmaschine mit wenigstens einem rotierenden Laufrad verstanden, durch die Luft gefördert und verdichtet wird und die im Betrieb eine Ansaugseite mit Unterdruck und eine Druckseite mit Überdruck aufweist. Als Lüftereinrichtung kann beispielsweise ein Lüfterrad, ein Ventilator oder ein Gebläse eingesetzt werden. Durch die Drehbewegung des wenigstens einen Laufrades der Lüftereinrichtung wird ein Luftstrom erzeugt, der durch den Abluftausgang der Absaugluftreinigungsvorrichtung in den Luftkanal in Richtung der wenigstens einen Kanalöffnung strömt.

Der die wenigstens eine Kanalöffnung verlassende Luftstrom wird dem Produktionsprozess zum Abblasen von losen Fasern und anderen Partikeln von der Spinndüseneinrichtung und/oder dem Streckwerk zugeführt. Während einerseits die durch die Lüftereinrichtung erzeugte Luftströmung von gereinigter Luft in Richtung der Kanalöffnung strömt, existiert andererseits auf der dem Luftkanal entgegengesetzten Seite der Absaugluftreinigungsvorrichtung ein Unterdruck. Der Unterdruck verursacht einen Sog, der mit losen Fasern und/oder anderen losen Partikeln verunreinigte Luft durch wenigstens einen Ablufteingang der Absaugluftreinigungsvorrichtung in Richtung der Lüftereinrichtung zieht. Entsprechend wird durch die Drehbewegung der Lüftereinrichtung gleichzeitig verunreinigte Luft in die Absaugluftreinigungsvornchtung gesaugt und gereinigte Luft aus der Absaugluftreinigungsvornchtung abgegeben. f

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Lüftereinrichtung als Axial-, Diagonal-, Radial-, Zentrifugal- oder Tangentialventilator ausgebildet sein. Die Lüftereinrichtung ist vorzugsweise innerhalb eines Gehäuses der Absaugluftreinigungseinrichtung vorgesehen. Das Laufrad der Lüftereinrichtung kann eine beliebige Anzahl an Schaufeln aufweisen, deren Form und Größe anwendungsfallspezifisch ausgewählt werden können. Das Laufrad der Lüftereinrichtung wird durch einen Antriebsmotor angetrieben, welcher direkt in der Absaugluftreinigungsvornchtung integriert sein kann oder au ßerhalb der Absaugluftreinigungsvornchtung vorgesehen ist. Die Lüftereinrichtung ist so konzipiert und/oder wird mit einer solchen Leistung betrieben, dass das Vorgarn weder durch den Abblas- noch durch den Absaugprozess geschädigt wird.

Der auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerkes ausgerichtete, sich über dem Endfadenklemmwalzenpaar befindliche Luftkanal wird mit der von der Lüftereinrichtung kommenden, unter Überdruck stehenden Abblasluft versorgt. Aus der wenigstens einen Kanalöffnung des Luftkanals strömt die Abblasluft auf die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk, wodurch dort vorhandene lose Fasern und andere lose Partikel nach unten abgeblasen werden.

Grundsätzlich kann der Luftkanal eine Kanalöffnung oder auch mehrere Kanalöffnungen aufweisen. Die Anordnung, Ausgestaltung, Größe und Ausrichtung der wenigstens einen Kanalöffnung ist hierbei anwendungsfallspezifisch auswählbar. Insofern der Luftkanal mehrere Kanalöffnungen aufweist, können diese gleichmäßig voneinander beabstandet oder in wenigstens einem Bereich des Luftkanals konzentriert vorgesehen sein, wie beispielweise die Löcher eines Duschkopfes.

Besonders bevorzugt weist jedoch der Luftkanal nur eine einzige, durchgehende, entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder entlang des Streckwerk(es) verlaufende Kanalöffnung auf, wodurch die Abblasluft ungehindert auf die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk strömen kann und damit lose Fasern oder andere Partikel von den Spinndüsen und/oder den Streckwerkswalzen oder aus Zwischenräumen zwischen den Spinndüsen und/oder zwischen den Streckwerkswalzen optimal entfernt werden können.

Daraufhin werden mit der Absaugvorrichtung die abgeblasenen losen Fasern und/oder andere lose Partikel abgesaugt, wodurch insbesondere der Bereich der Spinndüseneinrichtung und/oder der Bereich des Streckwerkes gesäubert werden. Hierbei ist wenigstens eine Absaugöffnung der Absaugvorrichtung vorteilhafterweise direkt in Richtung der Spinndüseneinrichtung und/oder des Streckwerkes ausgerichtet. Das Ausrichten der Absaugvorrichtung auf die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk bietet den Vorteil, dass die losen Fasern direkt an der Stelle abgesaugt werden, wo sie überwiegend entstehen, nämlich während des Verzuges des Vorgarnes in dem Streckwerk und der Verdrillung des Vorgarnes durch die Spinndüseneinrichtung. Durch das Absaugen der losen Fasern und zugleich anderer loser Partikel kann insbesondere eine Ausbreitung der losen Fasern verhindert werden, wodurch ein sauberes Produktionsumfeld garantiert werden kann und Prozessunterbrechungen aufgrund von Verunreinigungen sowie Gefährdungen von Mensch aufgrund loser Fasern und anderer Partikel vermieden werden können.

Hinsichtlich der Art der eingesetzten Absaugvorrichtung sind bei der vorliegenden Erfindung keine Grenzen gesetzt. So kann die Absaugvorrichtung beispielsweise auf die Spinndüseneinrichtung und/oder die Streckwerkwalzen ausgerichtete Absaugluftkanäle oder Absaugröhrchen aufweisen, welcher direkt zu den Bereichen geführt werden können, an welchen sich besonders viel Faserflus ablagern würde. Derartige Absaugluftkanäle können sowohl als starre Rohre als auch als flexible Schläuche ausgestaltet sein, dessen Länge und Dicke möglichst so ausgewählt werden, dass der eigentliche Vor- garnherstellungsprozess ungestört ablaufen kann und möglichst wenig Materialverbrauch für die Absaugleitungen anfällt. Vorteilhaft ist es auch, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere zu einem gemeinsamen Absaugluftkanal zusammengeführte Einzelabsaugluftkanäle aufweist, welche auf verschiedene Bereiche der Spinndüseneinrichtung und/oder des Streckwerkes ausgerichtet sind.

Die Absaugluftkanäle der Absaugvorrichtung sind mit wenigstens einem Ablufteingang der Absaugluftreinigungseinnchtung verbunden, sodass aus der abgesaugten Abluft die in dieser Abluft enthaltenen losen Fasern herausgefiltert werden können. Die in der Ab- saugluftreinigungseinrichtung gereinigte Abluft wird über den wenigstens einen Abluftausgang aus der Absaugluftreinigungseinrichtung gelassen, durch Wirkung der Lüftereinrichtung unter Überdruck gesetzt, strömt in den Luftkanal und wird aus diesem als Abblasluft ausgelassen.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die wenigstens eine Kanalöffnung des Luftkanals derart ausgerichtet ist, dass sie nicht nur auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) ausgerichtet ist, sondern zugleich in Richtung wenigstens einer Saugöffnung der Absaugvorrichtung.

Der Luftkanal kann in Form eines starren oder flexiblen Rohres oder Rohrsystems ausgebildet sein. Vorzugsweise verläuft der Luftkanal waagerecht, also parallel zu den Streckwerkswalzen. Der Luftkanal kann positionsfest an der erfindungsgemäßen Vorrichtung angebracht sein oder aber in seiner Höhenposition variierbar sein, um beispielsweise die Intensität der Abblasluft veränderbar zu gestalten und/oder Wartungsarbeiten an der Vorrichtung zu erleichtern. Insbesondere bei der Ausbildung des Luftkanals als Rohrsystem kann der Luftkanal derart ausgestaltet sein, dass von einem Hauptströmungskanal, welcher sich wiederum aus einzelnen Rohren zusammensetzen oder aus einem einzigen Rohr ausgebildet sein kann, mehrere Abzweigungen, erforderlichenfalls auch in unterschiedlichen Ausrichtungen, abgehen, welche es ermöglichen, unterschiedliche Bereiche der Vorrichtung abzublasen.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn an der Unterdruckseite der Lüftereinrichtung eine Flusensiebeinrichtung, die eine Lochtrommel mit wenigstens einer um die Lochtrommel vorgesehenen Flusensieblage aufweist, vorgesehen ist.

Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird die angesaugte, durch Faserflus verunreinigte Abluft zum Entfernen der losen Fasern und anderen Teilchen aus der Abluft durch die Flusensiebeinrichtung geleitet. Die Flusensiebeinrichtung weist eine Lochtrommel, also eine innen hohle, zylinderförmige Trommel mit im Trommelumfang, also dem Zylindermantel, vorgesehenen Löchern, auf. Durch die Löcher der Lochtrommel herrscht um die Lochtrommel, die mit ihrem Trommelboden an die Unterdruckseite der Lüftereinrichtung angekoppelt ist, Unterdruck. Dadurch wird die verunreinigte Abluft zu- nächst gegen den Trommelumfang gesogen. Um den Trommelumfang, also um den Zylindermantel, ist die wenigstens eine Flusensieblage vorgesehen. Die Flusensieblage bildet einen Flusenfilter für die verunreinigte Abluft aus. Die Flusensieblage ist engmaschiger als die Lochstruktur der Lochtrommel, hat also Öffnungen mit geringerem Durchmesser als die Durchmesser der Löcher in der Lochtrommel, sodass Flusen auf der Flusensieblage verbleiben und nicht in das Innere der Lochtrommel gesogen werden. Die Flusensieblage kann beispielsweise als Filterdrahtgewebe ausgebildet sein.

Die Flusensieblage ist vorzugsweise auswechselbar. So ist es möglich, insbesondere bei der Ausbildung der Flusensiebeinrichtung als Lochtrommel, die verwendete Flusensiebeinrichtung durch eine Flusensiebeinrichtung mit anderen Eigenschaften, beispielsweise mit Öffnungen mit anderen Durchmesser und/oder einer abweichenden Öffnungsanzahl auszutauschen. Dies hat sich speziell im Hinblick auf die Herstellung und Verwendung verschiedener Garne mit unterschiedlichen Eigenschaften als besonders vorteilhaft herausgestellt. Ferner ist ein Austauschen der Lochtrommel aber auch bei Defekt der Lochtrommel oder zum Reinigen der Lochtrommel von Vorteil.

In einem besonders günstigen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in einem Innenumfangsbereich der Lochtrommel eine lochlose Blende und der Blende gegenüber, au ßen an der Lochtrommel eine Abstreifeinrichtung vorgesehen. Durch die lochlose Blende herrscht an demjenigen Au ßenumfangsbereich der Lochtrommel, der der Blende gegenüber ist, kein Unterdruck. Hier wird also keine verunreinigte Abluft angesogen. Damit kann in diesem Bereich ein Abstreifer der Abstreifeinrichtung leicht bis an die auf dem Lochtrommelaußenumfang liegende Flusensieblage geführt werden, um von dieser den Flus abzustreifen. Der Abstreifer erstreckt sich hierfür vorzugsweise über die gesamte Länge der Lochtrommel.

In optionalen Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch andere Einrichtungen zum Reinigen der Flusensiebeinrichtung innerhalb der Absaugluft- reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, sodass beispielsweise die Flusensieblage zu deren Reinigung nicht aus der Absaugluftreinigungsvorrichtung entnommen werden muss. Beispielsweise kann als Flusensiebreinigungseinrichtung anstelle der oben beschriebenen Abstreifeinrichtung auch eine Absaug- oder Spülvorrichtung verwendet werden. Die jeweils verwendete Flusensiebreinigungseinrichtung kann mit einer zentra- len Schmutzaufnahmevorrichtung verbunden

Besonders bevorzugt ist die Flusensiebeinrichtung mit einer Überwachungsvorrichtung gekoppelt oder koppelbar, welche einem Anwender der erfindungsgemäßen Vorrichtung Informationen über die Verschmutzung oder Luftdurchlässigkeit der Flusensiebeinrichtung bereitstellt. So kann mittels der Überwachungsvorrichtung beispielsweise angezeigt werden, wenn die Flusensiebeinrichtung verstopft ist und/oder gereinigt werden muss. Ferner kann auch ein Defekt der Flusensiebeinrichtung oder ähnliches mittels der Überwachungsvorrichtung angezeigt werden.

In einer weiteren zweckmäßigen Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist um den Innenumfang der Lochtrommel ein Zahnkranz zur Verstellung der Lochtrommelstellung relativ zu der Abstreifeinrichtung vorgesehen. In den Zahnkranz kann ein Versteilglied eingeführt, wodurch die Lochtrommel um einen Drehwinkel weiterbewegt werden kann. Dabei schabt die Abstreifeinrichtung einen dem Drehwinkel entsprechenden Teil des sich im Prozess auf der Flusensiebeinrichtung abgelagerten Flusenvlieses ab.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Vorrichtung eine Hilfsfadenzuführung auf, durch die wenigstens ein Hilfsfaden dem Streckwerk zuführbar ist, wobei der wenigstens eine Luftkanal wenigstens teilweise auch über der Hilfsfadenzuführung verläuft und wenigstens eine Kanalöffnung aufweist, die auf die oder entlang der Hilfsfadenzuführung ausgerichtet ist.

Durch die Verwendung eines Hilfsfadens kann die Festigkeit des der Strickmaschine zugeführten, verzogenen, verfestigten Vorgarnes erhöht werden und die Ausfallsicherheit des auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführten Prozesses gesteigert werden. Wird dem in der erfindungsgemäßen Vorrichtung behandelten Vorgarn ein Hilfs- fanden zugeführt, entsteht ein Kern-Mantel-Garn, wobei der Kern durch den Hilfsfaden gebildet wird. Der verwendete Hilfsfaden kann ein unelastischer oder ein elastischer Faden sein. Vorzugsweise weist die Hilfsfadenzuführung einen durch ein Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes realisierten Abzug auf, wodurch der Hilfsfaden durch das Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes aufgenommen und in das verzogene Vorgarn eingebunden werden kann. Der Hilfsfaden kann beispielsweise auch unter Zuhilfenahme von in der Hilfsfadenzuführung vorgesehenen Hilfsfadenklemmwalzen zu dem Streck- werk transportiert werden.

Um die Hilfsfadenzuführung oder zumindest einzelne Komponenten der Hilfsfadenzuführung, wie beispielsweise die Hilfsfadenklemmwalzen, vor losen Fasern oder anderen losen Partikeln zu schützen und damit eine dauerhaft zuverlässige Funktionsfähigkeit der Hilfsfadenzuführung zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Luftkanal derart auszugestalten, dass zumindest ein Teil der aus dem Luftkanal ausströmenden, gereinigten Luft auf die Hilfsfadenzuführung treffen kann. Hierzu ist zumindest eine in dem Luftkanal vorgesehene Kanalöffnung auf die Hilfsfadenzuführung ausgerichtet. Ferner können aber auch mehrere Kanalöffnungen auf die Hilfsfadenzuführung ausgerichtet sein. Ebenso kann auch ein Abzweig von dem Luftkanal abgehen, welcher direkt auf die Hilfsfadenzuführung ausgerichtet ist und wenigstens eine Kanalöffnung aufweist.

Insofern der Luftkanal als auch der Absaugluftkanal mehrere Öffnungen und/oder Abzweigungen aufweist, durch welche Luft strömen kann, kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Luftleitsystem in dem Luftkanal und/oder dem Absaugluftkanal vorgesehen sein, welches je nach Bedarf einzelne Öffnungen und/oder Abzweigungen des Luftkanals und/oder des Absaugluftkanal schließt oder öffnet und damit einen gezielten, bedarfsgemäßen Luftstrom ermöglicht.

In einer günstigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Absaugluft- reinigungseinrichtung eine Sammelabsaugluftreinigungseinrichtung, in die alle an der Vorrichtung vorgesehenen Absaugvorrichtungen münden.

Durch das Zusammenführen der durch die einzelnen Ansaugvorrichtungen verunreinigten Luft in einer einzigen Absaugluftreinigungseinrichtung kann die Abluft der Vorrichtung zentral aufbereitet und zu den gewünschten Einsatzorten als Abblasluft weitergeleitet werden. Durch die zentrale Aufbereitung der Luft können die Kosten für die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie der Wartungs- und Reparaturaufwand der Vorrichtung gering gehalten werden.

Insbesondere bei der Verwendung einer zentralen Absaugluftreinigungseinrichtung bietet es sich an, ein wie zuvor beschriebenes Luftleitsystem einzusetzen. Um gleichmäßige Strömungsverhältnisse über die Systembreite der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu gewährleisten, ist vorzugsweise zwischen der Absaugluftreinigungsvor- richtung und wenigstens einem Absaugkanal der Absaugvorrichtung ein sich parallel zu dem Luftkanal erstreckender, über seine Länge hinweg konisch zulaufender Absaug- sammelkanal vorgesehen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner durch ein Verfahren der oben genannten Gattung gelöst, bei welchem die Absaugluft an eine Absaugluftreinigungsein- richtung geleitet wird, in der mit wenigstens einer Lüftereinrichtung einerseits ein Unterdruck erzeugt wird, durch den lose Fasern aus der Absaugluft abgeleitet werden, und andererseits die aus der Absaugluft gewonnene gereinigte Abluft unter Überdruck gesetzt wird, die unter Überdruck stehende gereinigte Abluft ausgehend von der Absaug- luftreinigungseinrichtung in wenigstens einen über dem wenigstens einen Endfaden- klemmwalzenpaar verlaufenden Luftkanal und durch wenigstens eine Kanalöffnung des Luftkanals unter Ausbildung wenigstens eines auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) ausgerichteten Luftschleiers geleitet wird.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mittels der Absaugvorrichtung lose Fasern, welche aufgrund des Prozesses der Garnherstellung, insbesondere durch eine Drehungserzeugung von Luftstrahlen in der Spinndüseneinrichtung von dem behandelten Vorgarn abgetrennt werden, von der Vorrichtung, auf welcher das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird und/oder aus der Umgebung dieser Vorrichtung abgesaugt. Vorteilhafterweise werden die losen Fasern als auch andere Partikel von dem das Vorgarn verziehenden Streckwerk und/oder der das Vorgarn verdrillenden und verfestigenden Spinndüseneinrichtung abgesaugt. Durch das Absaugen der losen Fasern und/oder anderer loser Partikel kann eine Ausbreitung dieser und damit eine Verschmutzung der Produktionsumgebung vermieden werden, wodurch die Prozessstabilität gesteigert werden kann.

Zum Absaugen der mit losen Fasern und/oder anderen losen Partikeln verunreinigten Luft weist die Absaugluftreinigungseinrichtung, an welche die Absaugluft weitergeleitet wird, wenigstens eine Lüftereinrichtung auf, welche durch Erzeugung eines Unterdrucks die verunreinigte Luft von der Vorrichtung bzw. aus der Umgebung der Vorrichtung, auf welcher das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt wird, absaugt.

Die in der Absaugluftreinigungsvorrichtung von Fasern und anderen Partikeln gereinigte Luft wird mittels eines von der Lüftereinrichtung erzeugten Überdruckes in einen von der Absaugreinigungsvorrichtung ausgehenden Luftkanal geleitet, welcher entlang dem End- fadenklemmwalzenpaar verläuft.

Zum Fördern der Luft weist die Lüftereinrichtung ein rotierbares Laufrad auf. Infolge einer Drehbewegung des Laufrades wird die Luft gefördert, wobei es zugleich zum Verdichten der Luft und zum Aufbauen eines Druckverhältnisses zwischen der Ansaug- bzw. Unterdruckseite, also jener Seite der Lüftereinrichtung, an welcher verunreinigte Luft von der Lüftereinrichtung angezogen wird, und einer Blas- bzw. Überdruckseite der Lüftereinrichtung, also jener Seite der Lüftereinrichtung, an welcher gereinigte Luft abgegeben wird, kommt.

Die durch den Luftkanal strömende gereinigte Abluft tritt durch wenigstens eine in dem Luftkanal ausgebildete Kanalöffnung aus und wird unter Ausbildung eines Luftschleiers auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) geleitet. Der Luftschleier ist besonders effektiv, wenn in dem Luftkanal nur eine einzige, durchgehende Kanalöffnung ausgebildet ist, sodass der Luftschleier wie ein durchgehendes Lufttuch auf die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk trifft.

Durch die auf die oder entlang der Spinndüseneinrichtung und/oder auf das oder entlang des Streckwerk(es) strömende Luft können lose Fasern und andere Partikel optimal von der Vorrichtung und dem behandelten Vorgarn abgeblasen und die Vorrichtung und das Vorgarn damit einfach von Flusen, die die Weiterverarbeitung des Vorgarnes gegebenenfalls behindern würden, gereinigt werden. Hierbei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Luftkanal bzw. die wenigstens eine Kanalöffnung derart ausgerichtet ist, dass die ausströmende Luft nach dem Abblasen der Spinndüseneinrichtung, dem Streckwerk und/oder dem Garn und somit dem Aufnehmen von Fasern und anderen Partikeln optimal von einem Ablufteingang der Absaugluftreinigungseinrichtung abgesaugt werden kann. In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Absaugluft durch eine an die Unterdruckseite der wenigstens einen Lüftereinrichtung angekoppelte Flusensiebeinrichtung, die eine Lochtrommel mit wenigstens einer um die Lochtrommel vorgesehenen Flusensieblage aufweist, geleitet wird, wobei durch die Flusensiebeinrichtung in der Absaugluft enthaltene lose Fasern aufgefangen werden. Die angesaugte Luft wird beim Durchströmen der Flusensiebeinrichtung von losen Fasern und/oder anderen losen Partikeln befreit. Die die Flusensiebeinrichtung verlassende, gereinigte Luft strömt in das Innere der Lochtrommel und wird, gestützt durch den durch die Lüftereinrichtung aufgebauten Überdruck, in den wenigstens einen Luftkanal weitergeleitet.

In einer speziellen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Flusensiebeinrichtung durch eine Flusensiebreinigungseinrichtung gereinigt werden, wobei die Flusensiebeinrichtung hierbei entweder durch Absaugen, Abspülen, Ablasen oder Abstreifen von den aufgefangenen Fasern und/oder anderen aufgefangenen Partikeln befreit werden kann. Die von der Flusensiebeinrichtung abgesaugten, abgeblasenen, abgespülten oder abgestreiften Fasern und/oder Partikel können beispielsweise zu einer zentralen Schmutzaufnahmevorrichtung weitergeleitet werden.

Das Abstreifen einer Flusschicht auf der Flusensiebeinrichtung gestaltet sich beispielsweise dann besonders effektiv, wenn in einem Innenumfangsbereich der Lochtrommel eine lochlose Blende vorgesehen ist, au ßen an der Lochtrommel, der Blende gegenüber eine Abstreifeinrichtung vorgesehen ist und um den Innenumfang der Lochtrommel ein Zahnkranz vorgesehen ist, wobei in zeitlichen Abständen mittels des Zahnkranzes die Lochtrommelstellung relativ zu der Abstreifeinrichtung verstellt wird.

Ferner hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Flusensiebeinrichtung mittels einer Überwachungsvorrichtung überwacht wird, wobei durch die Überwachungsvorrichtung beispielsweise angezeigt werden kann, wenn die Flusensiebeinrichtung verstopft ist, gereinigt werden muss oder ein Defekt an der Flusensiebeinrichtung vorliegt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens verläuft der wenigstens eine Luftkanal auch über wenigstens eine Hilfsfadenzuführung, und durch wenigstens eine Kanalöffnung des Luftkanals wird wenigstens ein Luftschleier auf die oder entlang der Hilfsfadenzuführung ausgerichtet.

Durch das Einbinden eines Hilfsfadens bzw. eines sogenannten Corefadens in das Vorgarn kann die Stabilität des Vorgarns gesteigert und damit die Ausfallsicherheit des Strickprozesses erhöht werden. Hierzu wird der Hilfsfaden in einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dem Vorgarn in dem Streckwerk zugeführt. Besonders praktikabel ist es dabei, wenn der Hilfsfaden durch ein Ausgangswalzenpaar des Streckwerkes abgezogen wird, wodurch der Hilfsfaden problemlos zwischen die Fasern des durch das Streckwerk verzogenen Vorgarnes eingebracht werden kann. Ferner kann der Hilfsfaden in weiteren Ausgestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens jedoch an einer anderen Stelle dem Vorgarn zugeführt werden. Zum schonenden Transport des Hilfsfadens zu dem Vorgarn kann der Hilfsfaden auch mit Hilfe wenigstens eines von der Hilfsfadenzuführung umfassten Hilfsfaden- klemmwalzenpaars befördert werden.

Zur Sicherstellung eines problemlosen Transportes des Hilfsfadens zu dem Vorgarn sowie eines unkomplizierten Einbindens des Hilfsfadens in das Vorgarn wird die Hilfsfadenzuführung mit der gereinigten, aus der Kanalöffnung ausströmenden Luft beaufschlagt. Durch das Abblasen der Hilfsfadenzuführung können Fasern und andere Partikel von der Hilfsfadenzuführung und dem Hilfsfaden entfernt werden und somit die Prozesssicherheit des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die an der Vorrichtung abgesaugte Absaugluft gesammelt an die Ab- saugluftreinigungseinrichtung geleitet, deren gereinigte Abluft über alle an der Vorrichtung befindlichen Spinndüseneinrichtungen geleitet wird.

Vorteilhafterweise wird nicht nur im Bereich des Streckwerkes und/oder der Spinndüseneinrichtung verunreinigte Luft abgesaugt, sondern auch in weiteren Bereichen der Vorrichtung, wodurch die Sauberkeit der Produktionsumgebung und damit die Prozesssicherheit weiter gesteigert werden kann. Um die Kosten sowie den Wartungs- und Reparaturaufwand hierbei möglichst gering zu halten, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Abluft zu einer gemeinsamen, zentralen Absaugluftreinigungseinrich- tung geleitet wird, in welcher die verunreinigte Abluft von losen Fasern und/oder losen Partikeln befreit wird. Die in der Absaugluftreinigungseinrichtung gereinigte Luft kann im Anschluss beispielsweise an die Spinndüseneinrichtung und/oder das Streckwerk weitergeleitet werden. Ferner kann die gereinigte Luft aber auch zum Abblasen weiterer Komponenten der Vorrichtung, des Hilfsfadens und/oder des Vorgarnes zum Entfernen von Fasern und/oder Partikel von diesen verwendet werden.

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und Vorteile werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei

Figur 1 schematisch Details einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht zeigt;

Figur 2 schematisch die Details der Vorrichtung aus Figur 1 in einer Vorderansicht zeigt;

Figur 3 schematisch ein Ausführungsbeispiel einer an einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung einsetzbaren Lochtrommel in einer perspektivischen Ansicht zeigt; und

Figur 4 schematisch die Lochtrommel aus Figur 3 in einer Vorderansicht zeigt.

Die Figuren zeigen schematisch Details einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Maschenware. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist in den Figuren eine Vielzahl von weiteren Maschinendetails, die beispielsweise das Vorrichtungsgehäuse, die Medienversorgung, die Vorrichtungssteuerung usw. betreffen, in den Figuren weggelassen. Hinsichtlich solcher Details wird hiermit vollumfänglich auf die Ausführungen zu der in der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3, die den Grundaufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschreibt, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung ein gegenüber der Druckschrift DE 10 201 1 053 396 B3 verändertes Abblas- und Absaugsystem 1 aufweist, dessen Elemente vorrangig in den nachfolgend beschriebenen Figuren dargestellt sind.

Figur 1 zeigt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht, während Figur 2 den in Figur 1 gezeigten Ausschnitt der erfindungsgemäßen Vor- richtung in einer Seitenansicht zeigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist eine in den Figuren nicht dargestellte Strickmaschine sowie eine die Strickmaschine mit verzogenem, verfestigten Vorgarn beliefernde Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 auf. Die Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 weist eine ebenfalls in den Figuren nicht dargestellte Vorgarnvorratseinheit auf, auf der wenigstens ein Vorgarn beispielsweise auf wenigstens einer Vorratsspule bevorratet ist.

Die Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 weist ferner ein Streckwerk 5 zum Verziehen des von der Vorgarnvorratseinheit an das Streckwerk 5 gelieferten Vorgarnes auf. Das in den Figuren nicht gezeigte Vorgarn durchläuft das Streckwerk 5 in einer Vorgarnförderrichtung A, also in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vertikal von unten nach oben.

Das in der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 genutzte Streckwerk 5 weist drei feststehende, durchgängige Unterwalzen 51 1 , 521 , 531 auf, welchen jeweils im Betrieb der Vorrichtung drehbare und mit einem Hebelarm 50 gegen die Unterwalzen 51 1 , 521 , 531 drückbare Rollen 512, 522, 532 unter Ausbildung entsprechender, in Figur 2 bezeichneter Walzenpaare 51 , 52, 53 gegenüberstehen. Die Rollen 512, 522, 532 können beispielsweise Gummirollen sein.

Die Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 weist zudem eine dem Streckwerk 5 in der Vorgarnförderrichtung A nachgeordnete Spinndüseneinrichtung 6 auf. Mit der Spinndüseneinrichtung 6 wird ein im Betrieb der Vorrichtung aus dem Streckwerk 5 austretendes, verzogenes Vorgarn auf einer Faserverfestigungsstrecke mit Druckluft beaufschlagt und dadurch verfestigt. Die Spinndüseneinrichtung 6 besteht in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei, das verzogene Vorgarn in der Vorgarnförderrichtung A selbsttätig fördernden Spinndüsen 61 , 62.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ferner eine Absaugvorrichtung 1 1 auf. In dem in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Absaugvorrichtung 1 1 vier Absaugkanäle 3a, 3b, 3c, 3d auf, mittels welchen lose Fasern und/oder lose Partikel an unterschiedlichen Stellen der Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 von die- ser abgesaugt werden können.

Ein erster Absaugkanal 3a ist dabei auf die Unterwalze 531 des Ausgangswalzenpaares 53 des Streckwerkes 5 ausgerichtet. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Absaugkanal 3a etwa im rechten Winkel zu der Vorgarnförderrichtung A auf die Unterwalze 531 ausgerichtet.

Ein zweiter Absaugkanal 3b ist auf einen Bereich zwischen den Spinndüsen 61 , 62 der Spinndüseneinrichtung 6 ausgerichtet, um lose Fasern und/oder lose Partikel von den Spinndüsen 61 , 62 zu entfernen. Der Absaugkanal 3b ist etwa im rechten Winkel zu der Vorgarnförderrichtung A auf die Spinndüseneinrichtung 6 ausgerichtet.

Ein dritter Absaugkanal 3c ist der Spinndüseneinrichtung 6 in der Vorgarnförderrichtung A nachgeschaltet.

Ein vierter Absaugkanal 3d verläuft über die Spinndüseneinrichtung 6, ist über die Spinndüseneinrichtung 6 gebogen und schräg von oben auf das Ausgangswalzenpaar 53 des Streckwerkes 5 ausgerichtet.

Die Absaugkanäle 3a, 3b, 3c, 3d münden in einen gemeinsamen Absaugluftkanal 30, in dem die Absaugluft in der Absaugströmungsrichtung B abgeleitet wird und welcher in eine Absaugluftreinigungseinrichtung 4 der Vorrichtung mündet. Die Absaugluftreini- gungseinrichtung 4 ist von einem Gehäuse 41 umgeben, in welchem eine Flusensieb- einrichtung vorgesehen ist. Die Flusensiebeinrichtung weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Lochtrommel 7, also eine zylinderförmige, innenhohle Trommel, in deren Zylindermantel durchgehende Löcher vorgesehen ist, auf. Eine mögliche Ausführungsform der Lochtrommel 7 ist in einer perspektivischen Ansicht in Figur 3 und in einer Vorderansicht in Figur 4 gezeigt. Die Lochtrommel 7 kann beispielsweise aus Stahl ausgebildet sein.

Um den Zylindermantel der Lochtrommel 7 ist eine Flusensieblage 70 vorgesehen. Die Flusensieblage 70 weist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen auf, deren Durchmesser geringer als der Durchmesser der Löcher der Lochtrommel 7 ist. Dadurch wird auf der Flusensieblage 70 in der Absaugluft enthaltener Faserflus aufgefangen, und in das Innere der Lochtrommel 7 gelangt nur die von dem Faserflus gereinigte Absaugluft. Die Flusensieblage 71 kann beispielsweise als zylinderförmiges, geknüpftes oder gestricktes Gitternetz ausgebildet sein, dessen Maschenweiten derart klein sind, dass die durch während der Vorgarnverarbeitung an der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten losen Fasern und/oder anderen losen Partikel an dem Durchdringen des Gitternetzes in das Innere der Lochtrommel 7 gehindert werden. Die Flusensieblage 71 kann beispielsweise aus einem Filterdrahtgewebe ausgebildet sein.

Innerhalb der Lochtrommel 7 ist zudem eine Blende 71 angeordnet. Die Blende 71 befindet sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel am Boden der Lochtrommel 7. Außen an der Lochtrommel 7, der Blende 71 gegenüber ist eine an den Zylindermantel der Lochtrommel 7 angreifende Abstreifeinrichtung 72 vorgesehen.

Zum Absaugen der mit losen Fasern und/oder losen Partikeln verunreinigten Luft an der Vorgarnverzugs- und Verfestigungseinheit 10 ist anschließend an eine Öffnung einer Gehäusewand 41 1 des Gehäuses 41 eine Lüftereinrichtung 8 vorgesehen. Dabei ist eine Unterdruckseite der Lüftereinrichtung 8 in Verbindung mit dem Inneren der Lochtrommel 7, deren offener Trommelboden 73 in die Öffnung der Gehäusewand 41 1 , der Lüftereinrichtung 8 gegenüber mündet. Entsprechend wird in dem Inneren der Lochtrommel 7 und auch im Innenraum des Gehäuses 41 ein Unterdruck erzeugt, wodurch sich in den an das Gehäuse 41 angeschlossenen Absaugkanälen 30, 3a, 3b, 3c, 3d eine Sogwirkung ergibt. Die Überdruckseite der Lüftereinrichtung 8 befindet sich au ßerhalb des Gehäuses 41 , sodass au ßerhalb des Gehäuses 41 ein Überdruck entsteht, wobei der Druckunterschied zwischen dem Inneren des Gehäuses 41 und dem Raum außerhalb des Gehäuses zu einer Luftströmung in Richtung der Abblasvorrichtung 9, wie durch den Pfeil C gezeigt, führt.

Die Unterdruckseite der Lüftereinrichtung 8 schließt in der in den Figuren gezeigten Ausführungsform bündig um den offenen Trommelboden 73 mit der Gehäusewand 41 1 ab, kann diese jedoch auch überragen oder auch ein Stück weit in das Innere der Absaug- luftreinigungseinrichtung 4 bzw. in die Lochtrommel 7 hineinragen. Der offene Trommelboden 73 kann jedoch auch einen größeren Durchmesser als die Unterdruckseite der Lüftereinrichtung 8 aufweisen. Durch Rotationsbewegung wenigstens einer Lüfterschaufel 81 der Lüftereinrichtung 8 wird ein Unterdruck erzeugt, der bewirkt, dass Luft von dem Absaugluftkanal 30 und damit von den Absaugkanälen 3a, 3b, 3c, 3d in Richtung der Lüftereinrichtung 8 angesaugt wird.

Die von der Vorgarnverzugs- und -Verfestigungseinheit 10 abgesaugte Absaugluft strömt zunächst infolge der Sogwirkung entlang des sich in der Absaugströmungsrichtung B verjüngenden Absaugluftkanals 30 und gelangt ausgehend von diesem Absaugluftkkanal 30 über einen Ablufteingang 42 in die Absaugluftreinigungseinrichtung 4. Um eine konstante Absauggeschwindigkeit über die gesamte Länge des Absaugluftkanals 30 gewährleisten zu können, mündet der Absaugluftkanal 30 innerhalb der Absaugluftreini- gungseinrichtung 4 in einen Absaugsammelkanal 43, welcher in seiner parallel zu der Längsausdehnung des Luftkanals 9 und/oder parallel zu der Längsausdehnung den Walzen des Streckwerks 5 verlaufenden Längsausdehnung konisch ausgebildet ist.

Der Absaugsammelkanal 43 ist in Richtung des Innenraumes des Gehäuses 41 geöffnet. Innerhalb der Absaugluftreinigungsvorrichtung 4 bewegt sich die abgesaugte Luft in Richtung der an der Gehäusewand 41 1 befindlichen Lüftereinrichtung 8, wobei die abgesaugte Luft hierbei durch die Zylinderwand der Lochtrommel 7 in das Innere der Lochtrommel 7 strömt. Dabei passiert die Absaugluft die um die Lochtrommel 7 vorgesehene Flusensieblage 70 passiert. Beim Durchströmen der verunreinigten Luft durch die Flusensieblage 70 werden die in der abgesaugten Luft befindlichen losen Fasern und/oder Partikel von der Flusensieblage aus der Abluft gefiltert 70 aufgenommen, sodass lediglich von Faserflus und Partikeln gereinigte Abluft in das Innere der Lochtrommel 7 und von dort zu der Lüftereinrichtung 8 strömt.

Außerhalb der Absaugluftreinigungseinrichtung 4 wird durch die Rotation der Lüfterschaufeln 81 ein Überdruck erzeugt, der bewirkt, dass die gereinigte Luft aus dem Inneren der Lochtrommel 7 durch wenigstens einen Abluftausgang der Absaugluftreinigungs- einrichtung 4 in der Strömungsrichtung C in den Luftkanal 90 strömt. Dabei ist wenigstens eine Kanalöffnung 91 , die vorzugsweise eine einzige, durchgehende und parallel zu den Walzen des Streckwerkes 5 verlaufende Kanalöffnung ist, des Luftkanals 90, wie in Figur 1 gezeigt, auf die Spinndüseneinrichtung 6 und/oder das Streckwerk 5 ausgerichtet, sodass die gereinigte Abluft zum Abblasen von losen Fasern und/oder anderen Par- tikeln von dem Streckwerk 5 und/oder der Spinndüseneinrichtung 6 genutzt werden kann. Danach schließt sich der Abblas-Absaug-Kreislauf der vorliegenden Erfindung, indem wiederum die von dem Streckwerk 5 und/oder der Spinndüseneinrichtung 6 abgeblasenen losen Fasern und/oder Partikel von den Absaugkanälen 3a, 3b, 3c, 3d abgesaugt werden.

Durch die Aufbereitung der abgesaugten Luft und der Verwendung der gereinigten Luft zum Abblasen des Streckwerkes 5 und/oder der Spinndüseneinrichtung 6 in der vorliegenden Erfindung wird eine energetisch kostengünstige Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung gestellt, mittels welchen problemlos und effizient das Streckwerk 5 und/oder die Spinndüseneinrichtung 6 von losen Fasern und/oder anderen Partikeln befreit werden können.

Zur Sicherstellung eines kontinuierlichen Luftstromes an gereinigter Luft in den Luftkanal 90 und damit aus der Kanalöffnung 91 , ist an der Zylinderwand der Lochtrommel 7, angrenzend an die Flusensieblage 71 eine Abstreifeinrichtung 72, beispielsweise in Form einer Abstreiflippe, zum Abstreifen eines sich auf der Flusensieblage 71 ansammelnden Flusenvlieses vorgesehen. Das regelmäßige Abstreifen der auf der Flusensieblage 71 angesammelten losen Fasern und/oder anderen Partikel verhindert ein Verstopfen der Durchgangsöffnungen der als Gitternetz ausgebildeten Flusensieblage 71 und gewährleistet damit einen kontinuierlichen Luftstrom in den Luftkanal 90.

Wie in Figur 1 ersichtlich berührt die Abstreifeinrichtung 72 die Flusensieblage 71 wenigstens während des Reinigungsprozesses, um die an der Au ßenseite der Flusensieblage 71 angesammelten losen Fasern und/oder Partikel abstreifen zu können. Da die Fasern und/oder Partikel aufgrund des von der Lüftereinrichtung 8 erzeugten Unterdruckes fest an der Flusensieblage 71 angesaugt sind und damit deren Abstreifen mit der Abstreifeinrichtung 72 durch den Unterdruck behindert wird, ist der Abstreifeinrichtung 72 gegenüberliegend, innerhalb der Lochtrommel 7 eine lochlose Blende 71 angeordnet. Durch die Blende 71 bildet sich auf deren gegenüberliegenden Seite der Lochtrommel 7 kein Unterdruck aus, wodurch in diesem Bereich die angesammelten losen Fasern und/oder Partikel einfach von der Flusensieblage 71 abgestreift werden können. Hilfreich für das Abstreifen der Flusenlage auf der Flusensieblage 71 ist eine Drehbewegung der der Lochtrommel 7 mit der darauf befindlichen Flusensieblage 71 relativ zu der Abstreifeinrichtung 72.

Um ein unkompliziertes Drehen der Lochtrommel 7 mit Flusensiebeinrichtung 71 zu ermöglichen, weist die Lochtrommel 7 in dem in Figur 3 gezeigten Ausführungsbeispiel im Bereich des offenen Trommelbodens 73 einen Zahnkranz auf. Durch Eingreifen eines hier nicht dargestellten, den Zahnkranz 74 entsprechend ausgebildeten Schiebers oder anderen Stellgliedes in den Zahnkranz 74 kann die Lochtrommel 7 samt der daran vorgesehenen Flusensieblage 71 um die Trommelachse gedreht werden, also die Stellung der Lochtrommel 7 relativ zu der Abstreifeinrichtung 72 für ein erleichtertes Abstreifen des Flusenvlieses von der Flusensieblage 71 verändert werden.

Die Blende 71 kann in einer einfachen Ausführungsform der Absaugluftreinigungseinrich- tung 4 einfach in die Lochtrommel 7 eingelegt sein und liegt damit aufgrund der Schwerkraft automatisch in einem unteren Bereich der Lochtrommel 7. Die Abstreifeinrichtung 72 ist hierbei unterhalb der Lochtrommel 7 vorgesehen. In anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Blende 71 jedoch auch fest in der Absaugluftreini- gungsvorrichtung 4 angebracht sein. Insofern die Blende 71 fest in der Absaugluftreini- gungseinrichtung 4 vorgesehen ist, kann diese auch an jeder beliebigen anderen Stelle des Umfangs der Lochtrommel 7 vorgesehen sein, wichtig hierbei ist lediglich, dass die Abstreifeinrichtung 72 gegenüber der Blende 71 angeordnet ist.