Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING LAMINATED SAFETY GLASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/042285
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and to a method for producing laminated safety glass from at least two glass panes having an adhesive layer arranged in between. In order to provide a device and a method for producing laminated safety glass that allow for the cost-effective production of laminated safety glass, the device comprises a base plate and a cover plate that can be adjusted relative to each other between an operating position and a removal position, a sealing frame arranged in a pressure tight manner in the operating position on the base plate and the cover plate, means for creating a vacuum in a hollow space formed between a cladding material covering the glass panes in the operating position and the base plate, means for creating an overpressure in the working space created between the cover plate and the flexible cladding material arranged on the glass panes in the operating position, and heating means for heating the glass panes to be joined.

Inventors:
MUSCHIOL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/063470
Publication Date:
April 14, 2011
Filing Date:
September 14, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FOTOVERBUNDGLAS MARL GMBH (DE)
MUSCHIOL MICHAEL (DE)
International Classes:
B30B5/02; B32B17/10; B32B37/10
Domestic Patent References:
WO2006128699A22006-12-07
Foreign References:
DE102004030658A12006-01-19
DE10048974A12002-04-18
DE202008008799U12008-09-11
EP2159047A12010-03-03
EP2236287A22010-10-06
DE102008030927A12009-10-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WENZEL & KALKOFF (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas aus mindestens zwei Glasscheiben mit einer dazwischen angeordneten Klebeschicht, mit

einer Grundplatte (3) und einer Abdeckplatte (2), die relativ zueinander zwischen einer Betriebsposition und einer Entnahmeposition verstellbar sind, einem in der Betriebsposition an der Grundplatte (3) und der Abdeckplatte (2) druckdicht angeordneten Dichtungsrahmen (4),

Mitteln zum Herstellen eines Unterdrucks in einem zwischen einem die Glasscheiben (10) in der Betriebsposition überdeckenden Hüllmaterial (7) und der Grundplatte (3) gebildeten Hohlraum (12),

Mitteln zur Erzeugung eines Überdrucks in dem in der Betriebsposition zwischen der Abdeckplatte (2) und dem auf den Glasscheiben (10) angeordneten flexiblen Hüllmaterial (7) gebildeten Arbeitsraum (13) und Heizmitteln (6) zum Erhitzen der zu verbindenden Glasscheiben (10).

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrahmen (4) mit der Grundplatte (3) oder der Abdeckplatte (2) lösbar verbunden ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrahmen (4) durch einen umlaufend von der Abdeckplatte (2) vorstehenden Steg gebildet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsrahmen (4) Leitungsdurchführungen (14, 15) zum Anschluss von Leitungen (6, 9) einer Vakuum- und/oder Druckeinheit aufweist. · Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) und die Abdeckplatte (2) in der Betriebsposition verriegelbar sind. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinheit durch in der Grundplatte (3) und/oder der Abdeckplatte (2) verlaufenden Rohrleitungen (6) gebildet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass außenseitig an der Grundplatte (3) und/oder der Abdeckplatte (2) eine Wärmedämmung (5) angeordnet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) längsverschiebbar und in Richtung auf die Abdeckplatte (2) verstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) mittels pneumatischer Balgzylinder in Richtung auf die Abdeckplatte (2) verstellbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (3) und die Abdeckplatte (2) in der Betriebsposition innerhalb eines durch mindestens zwei ringförmige Träger (17) gebildeten Rahmens (18) angeordnet sind.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Träger (17) einen T-förmigen Querschnitt aufweisen.

Verfahren zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas aus mindestens zwei Glasscheiben und einer zwischen den Glasscheiben angeordneten Klebeschicht, insbesondere unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 - 11 mit den Schritten

Anordnen der Glasscheiben (10) mit der dazwischen angeordneten Klebe- schicht auf einer Grundplatte (3),

Überdecken der Glasscheiben (10) mit einem flexiblen Hüllmaterial (7) und Erzeugen eines Unterdrucks in einem Hohlraum (12) zwischen dem Hüllma- terial (7) und der Grundplatte (3),

Herstellung eines abgedichteten Arbeitsraums (13) und dem auf den Glasscheiben (10) angeordneten Hüllmaterial (7),

Erzeugen eines Überdrucks im Arbeitsraum (13) und

- Erhitzen der Glasscheiben (10) mit Klebeschicht und anschließendes Abkühlen.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas aus mindestens zwei Glasscheiben und einer zwischen den Glasscheiben angeordneten Klebeschicht. Verbundsicherheitsglas der eingangs genannten Art weist in der Regel zwei Glasscheiben und eine die Glasscheiben verbindende Klebeschicht auf, die vorzugsweise durch eine Folie aus Polyvin lbutyral (PVB) gebildet ist. Derartige Glasscheiben werden beispielsweise im Kraftfahrzeug- oder Baubereich eingesetzt. Die Herstellung von derartigem Verbundsicherheitsglas mit den hierfür vorgeschriebenen Eigenschaften erfolgt üblicherweise unter Verwendung von Autoklaven, in denen die zu einem Vorverbund zusammengestellten Glasscheiben mit der dazwischen liegenden Klebefolie bei Temperaturen von bis zu 145 0 C und Drücken von mehr als 10 bar zu der eigentlichen Verbundsicherheitsglasscheibe verpresst werden. Die Verwendung von Autoklaven weist den Nachteil auf, dass diese sowie der eigentliche Herstellungsprozess besonders kostenintensiv und zeitaufwendig und daher insbesondere für kleine Produktionsmengen wirtschaftlich unrentabel ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Her- Stellung von Verbundsicherheitsglas bereitzustellen, die die kostengünstige Herstellung von Verbundsicherheitsglas ermöglichen.

Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas eine Grundplatte und eine Abdeckplatte auf, die relativ zueinander zwischen einer Betriebsposition und einer Entnahmeposition verstellbar sind. In der Entnahmeposition, in der die Grundplatte mindestens von einer Seite, vorzugsweise von drei Seiten frei zugänglich ist, besteht für den Bediener der Vorrichtung die Möglichkeit, einen Vorverbund, gebildet aus zwei Glasscheiben und einer zwischen den Glasscheiben angeordneten Klebeschicht, vorzugsweise einer PVB-Folie, in komfortabler Weise auf der Grundplatte zu positionieren. Gleichzeitig bietet die Entnahmeposition dem Bediener ferner die Möglichkeit, das in der Vorrichtung hergestellte Verbundsicherheitsglas nach Beendigung des Herstellungsprozesses im Wesentlichen ungehindert aus der Vorrichtung zu entnehmen.

In der Betriebsposition der Vorrichtung bildet die Grundplatte mit der Abdeckplatte in Ver- bindung mit einem zwischen den Platten druckdicht angeordneten und diese beabstanden- den Dichtungsrahmen einen luft- bzw. druckdicht abgeschlossenen Arbeitsraum. Zur Verstellung der Vorrichtung zwischen der Entnahmeposition und der Betriebsposition sind die Grundplatte und die Abdeckplatte insbesondere aufeinander zu bewegbar. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ferner Mittel zum Herstellen eines Unterdruckes sowie Mittel zur Erzeugung eines Überdruckes, jeweils in der Betriebsposition, auf. Mit den Mitteln zum Herstellen eines Unterdruckes wird in einem zwischen der Grundplatte und einem den Vorverbund überdeckenden flexiblen Hüllmaterial gebildeten Hohlraum ein Unterdruck erzeugt. Die Mittel zur Erzeugung des Überdruckes dienen erfindungsgemäß zur Herstellung eines über dem Atmosphärendruck liegenden Luftdruckes in dem Arbeitsraum zwischen der Abdeckplatte und dem auf den Glasscheiben angeordneten Hüllmaterial. Aufgrund der flexiblen Ausgestaltung des Hüllmaterials und unterstützt durch den Unterdruck im Hohlraum wirkt der Überdruck im Arbeitsraum gleichmäßig auf den Vorverbund und presst die Glasscheiben aneinander.

Für die Herstellung des Verbundsicherheitsglases ist neben der Anpressung der Glasscheiben aneinander die Einstellung einer von der verwendeten Klebeschicht abhängigen Prozesstemperatur erforderlich. In der Betriebsposition dienen hierzu Heizmittel, die vor, während und/oder nach der Erzeugung des Unterdruckes im Hohlraum und Überdruckes im Arbeitsraum den Vorverbund auf die erforderliche Temperatur erhitzen und diese Temperatur über einen festgelegten Zeitraum aufrecht erhalten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich durch ihren einfachen Aufbau und auf- grund des flexiblen Hüllmaterials sowie der Möglichkeit der Verwendung von Dichtungsrahmen mit variablen, an die Größe des Vorverbundes angepassten Abmessungen, einfache Einstellung effizienter Rahmenbedingung zur rentablen Herstellung aus. Das Zusammenwirken des Unterdrucks im Hohlraum mit dem Überdruck im Arbeitsraum, welcher aufgrund der flexiblen Ausgestaltung des Hüllmaterials auf den Vorverbund wirkt, gewährleistet in besonders zuverlässiger Weise, dass vorhandene Luftbläschen oder Feuchtigkeit, welche sich insbesondere aufgrund der Absorptionseigenschaften von PVB-Folien zwischen den Glasscheiben niederschlagen kann, aus dem Bereich zwischen den Glasschei- ben entfernt wird. Der Überdruck im Arbeitsraum gewährleistet überdies im Gegensatz zur mechanischen Druckbeaufschlagung einen besonders gleichmäßigen Andruck der Glasscheiben aneinander. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet in besonderem Maße die zuverlässige und rentable Herstellung von Verbundsicherheitsglas. In ergänzender Weise kostenreduzierend für die Herstellung des Verbundsicherheitsglases wirkt sich die vorteilhafterweise vorgesehene Verwendung einer Silikonkautschukmatte als Hüllmaterial aus, die separat in die Vorrichtung einlegbar, aber auch speicherbar bspw. auf einer Speicherrolle an der Vorrichtung angeordnet werden kann. Diese ist mehrfach wiederverwendbar und lässt sich in besonders einfacher Weise über dem Vorverbund platzieren. Darüber hinaus gewährleistet sie, insbesondere im Falle eines umlaufenden Andrucks an die Grundplatte mittels des Dichtungsrahmens einen abgedichteten Hohlraum, welcher zur Erzeugung des Unterdrucks evakuiert werden kann. Vorzugweise weist die Silikonkautschukmatte hierzu einen an dieser angebildeten Anschluss für eine Saugleitung auf. Der erfindungsgemäß vorgesehene Dichtungsrahmen erfüllt in erster Linie die Funktion zur Herstellung eines luftdichten Arbeitsraumes im Bereich zwischen den Platten. Zusätzlich kann er im Falle der zuvor geschilderten Ausgestaltung, der Verwendung einer Silikonkautschukmatte als Hüllmaterial, dazu genutzt werden, um diese umlaufend an der Abdeck- platte anzupressen, um so ebenfalls besonders zuverlässig einen luftdichten Hohlraum zwi- sehen dem Hüllmaterial und der Grundplatte zu bilden. Dabei dient das Hüllmaterial zudem als den Arbeitsraum gegenüber der Umgebung abdichtendes Dichtelement.

Der Dichtungsrahmen kann grundsätzlich beliebig ausgebildet sein, sofern er nicht die Ab- messungen der Grund- und Abdeckplatte überschreitet. So besteht die Möglichkeit der Verwendung unterschiedlicher Dichtungsrahmen in Abhängigkeit von der Größe der herzustellenden Verbundsicherheitsgläser, wobei die Dichtungsrahmen von Fall zu Fall lediglich in die Vorrichtung eingelegt werden. Alternativ ist auch die einstückige Ausbildung der Grundplatte oder Abdeckplatte mit dem Dichtungsrahmen möglich, wobei dann der Dichtungsrahmen nach Art eines umlaufenden Stegs von einer der Platten, vorzugsweise der Abdeckplatte vorsteht. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Dichtungsrahmen jedoch lösbar mit der Grund- oder Abdeckplatte verbunden. Die lösbare Verbindbarkeit kombiniert die Vorteile eines einstückig mit der Grund- oder Abdeck- platte verbundenen Dichtungsrahmens mit den Vorteilen der Verwendung von Dichtungsrahmen mit variabler Größe. Die lösbare Verbindbarkeit gewährleistet dabei ferner, dass der eingesetzte Rahmen positionsgenau in der Vorrichtung angeordnet und arretiert ist. Die Verwendung von in der Größe an die herzustellenden Verbundsicherheitsgläser angepasster Dichtungsrahmen ermöglicht die Bildung solcher Hohl- bzw. Arbeitsräume, in denen be- sonders kurzfristig die erforderlichen Prozessbedingungen, wie Druck und Temperatur hergestellt werden können.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung Mittel zum Herstellen eines Unterdruckes im Hohlraum sowie eines Überdruckes im Arbeitsraum auf. Im Falle der vorteilhafterweise vorgese- henen Verwendung einer Silikonkautschukmatte als Hüllmaterial bildet mindestens eine an diese druckdicht angeschlossene Leitung ein derartiges Mittel, die anderenends zur Erzeugung des Unterdrucks mit einer vorteilhafterweise vorgesehenen Vakuumeinheit verbunden werden kann. Mittel zur Erzeugung eines Überdruckes können bspw. durch in den Arbeitsraum hineinreichende Druckleitungen gebildet werden.

Das Herausführen der Anschlussleitungen aus der Vorrichtung kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, wobei bspw. außenseitig an der Abdeckplatte und/oder Grundplatte angeordnete Anschlüsse denkbar sind. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist jedoch der Dichtungsrahmen Leitungsdurchführungen zum Anschluss von Leitungen einer Vakuum- und/oder Druckeinheit auf. Gemäß dieser Ausführungsform der Erfindung sind in der Betriebsposition außenseitig am Dichtungsrahmen Anschlüsse angeordnet, welche innerhalb der Vorrichtung in den Arbeitsraum und/oder Hohlraum führen. Die Anordnung der Leitungsdurchführung in dem Dichtungsrahmen zeichnet sich da- bei insbesondere dadurch aus, dass diese in der Betriebsposition von außen gut zugänglich sind und so den Anschluss der vorzugsweise vorzusehenden Vakuum- und/oder Druckeinheiten in komfortabler Weise ermöglichen. Denkbar ist auch die Kombination der Vakuum- und/oder Druckeinheit in einer Pumpeneinheit, welche in Abhängigkeit von dem einzustel- lenden Betriebszustand in bekannter Weise geschaltet werden kann.

Wesentlich für die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Bildung eines über die Prozessdauer druckdichten Arbeitsraumes im Bereich zwischen der Abdeckplatte und der Grundplatte. Eine zuverlässige Anordnung kann grundsätzlich bereits über geeigne- te Mittel zur Verstellbarkeit der Grundplatte relativ gegenüber der Abdeckplatte erreicht werden, wobei durch die gewählten Verstellmittel eine Positionssicherung der Grundplatte gegenüber der Abdeckplatte realisierbar ist. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Grund- und Abdeckplatte in der Betriebsposition verriegelbar sind. Durch die Verriegelbarkeit, bspw. eine mechanische Verriegelung mit ent- sprechenden Verschlusselementen, wird in besonders zuverlässiger Weise gewährleistet, dass die Grundplatte und die Abdeckplatte in der Betriebsposition relativ zueinander festgelegt sind. Die Ausgestaltung der Verriegelung ist dabei grundsätzlich frei wählbar, wobei neben mechanischen auch hydraulisch oder elektrisch wirkende Verriegelungsmittel verwendbar sind.

Die Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorgesehenen Heizmittel zum Erhitzen der zu verbindenden Glasscheiben ist ebenfalls grundsätzlich frei wählbar. Denkbar sind bspw. mean- derförmig an der Abdeck- und/oder Grundplatte verlaufende elektrische Heizleitungen, welche eine oder beide Platten aufheizen. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfin- dung ist jedoch vorgesehen, dass die Heizeinheit durch in der Grund- und/oder Abdeckplatte verlaufende Rohrleitungen gebildet ist. Die Rohrleitungen dienen dabei zur Aufnahme bzw. Durchleitung eines fluiden Heizmediums wie bspw. Wasser, welches durch die Rohrleitungen geleitet wird. Die Verwendung von Rohrleitungen zeichnet sich dabei dadurch aus, dass über die Strömungsgeschwindigkeit des durchzuleitenden fluiden Mediums der Wärmeübergang variiert werden kann. Zum schnelleren Wärmeübergang ist bspw. die Wassermenge äußerst gering gehalten, um hohe Strömungsgeschwindigkeiten zu erreichen. Darüber hinaus lassen sich die Rohrleitungen in der Abdeck- und/oder Grundplatte ferner zur beschleunigten bzw. kontrollierten Abkühlung im Anschluss an den Herstellungsprozess verwenden, wobei dann das heiße fluide Medium durch ein kaltes, bspw. Wasser ersetzt wird. Eine Verkürzung der Abkühlphase steigert die Rentabilität der Vorrichtung in ergänzender Weise. Besonders vorteilhafterweise ist zur Effizienzsteigerung vorgesehen, dass sowohl die Grundais auch die Abdeckplatte mit den vorteilhafterweise vorgesehenen Rohrleitungen versehen sind. Ebenfalls zur Effizienzsteigerung dient eine vorteilhafterweise vorzusehende Wärmedämmung, welche vorzugsweise außenseitig an der Grund- und/oder Abdeckplatte angeordnet ist. Darüber hinaus dient die Wärmedämmung zur Steigerung der Sicherheit bei der Bedienung der Vorrichtung, nachdem durch diese eine Aufheizung bedienerseits zugänglicher Bauteile der Vorrichtung wirksam verhindert wird.

Die relative Verstellbarkeit der Grundplatte gegenüber der Abdeckplatte kann in beliebiger Weise ausgestaltet sein. Besonders vorteilhafterweise ist jedoch die Grundplatte längsver- schiebbar und in Richtung auf die Abdeckplatte verstellbar. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht durch die Längsverschiebbarkeit, wobei die Grundplatte bspw. auf Schienen aus der Vorrichtung herausgezogen werden kann, eine einfache Zugänglichkeit der Grundplatte und somit eine einfache Anordnung und Entnahme des Vorverbundes sowie des hergestellten Verbundsicherheitsglases nach Abschluss des Prozesses. Nach der Anord- nung des Vorverbundes kann die Grundplatte bspw. nach Art einer Schublade in die Vorrichtung hineingeschoben werden, wo diese anschließend in Richtung auf die Abdeckplatte verstellt wird, um so den abgeschlossenen Arbeitsraum zu bilden.

Die Mittel zur Erzeugung der Verstellung der Grundplatte in Richtung auf die Abdeckplatte können dabei sowohl mechanisch als auch hydraulisch ausgebildet sein. Besonders vorteilhafterweise werden die Mittel jedoch durch pneumatische Balgzylinder gebildet, durch die die Grundplatte in Richtung auf die Abdeckplatte verstellbar ist. Die Verwendung pneumatischer Balgzylinder zeichnet sich dabei dadurch aus, dass diese die Grundplatte besonders gleichmäßig in Richtung auf die Abdeckplatte verstellen, so dass mit besonders hoher Zuver- lässigkeit die Bildung eines Arbeitsraumes gewährleistet ist, welcher gegenüber der Umgebung abgedichtet ist.

Darüber hinaus ermöglicht die Verwendung der pneumatischen Balgzylinder eine einfache Erweiterbarkeit bzw. Anpassbarkeit der Vorrichtung nach Kundenvorgaben. Zur Erweiterung der Anlage ist zur Anpassung an veränderte Plattengrößen lediglich eine Erhöhung der Anzahl der Balgzylinder erforderlich, wobei eine Anpassung bzw. Herstellung der Vorrichtung in beliebigen Längen und Breiten in einfacher Weise möglich ist.

Ebenfalls besonders vorteilhaft für die Möglichkeit der Erweiterung bzw. Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in beliebigen Abmessungen ist die nach einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehene Ausgestaltung, wonach die Grund- und Abdeckplatte in der Betriebsposition innerhalb eines durch mindestens zwei ringförmige Träger gebildeten Rah- mens angeordnet sind. Über die Anzahl der ringförmigen Träger, die hintereinander angeordnet einen Innenraum zur Aufnahme der Abdeck- und Grundplatte bilden, lässt sich die Länge der Vorrichtung in beliebiger Weise einstellen. Darüber hinaus weisen die Träger den Vorteil auf, dass aufgrund der Positionierung der Abdeckplatte und Grundplatte in der Betriebsposition innerhalb der umlaufenden Träger sämtliche Prozesskräfte durch die Träger aufgenommen werden. Die Vorrichtung kann ihrerseits durch lediglich in Abhängigkeit von dem Gewicht der Vorrichtung an den Trägern angeordneten Stützen am Herstellungsort aufgestellt werden. Besonders vorteilhafterweise weist der ringförmige Träger dabei einen T-förmigen Querschnitt auf. Im Falle der Verwendung der ringförmigen Träger in Verbindung mit den pneumatischen Balgzylindern sind diese ebenfalls innerhalb des durch die ringförmigen Trägern gebildeten Innenraums angeordnet, wodurch in ergänzender Weise gewährleistet wird, dass keine Druckkräfte nach außen geleitet werden. Sowohl die Verwendung der T-förmigen Träger wie auch die Verwendung der pneumatischen Balgzylinder ermöglicht somit nach Art eines Baukastens die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in im Wesentlichen frei wählbaren Dimensionierungen. Somit kann diese besonders kostengünstig entsprechend den jeweiligen Kundenwünschen hergestellt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verbundsicherheitsglas, das insbesondere unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden kann, weist die Schritte Anordnen der Glasscheiben mit der dazwischen angeordneten Klebe- schicht auf einer Grundplatte, wobei als Klebeschicht vorzugsweise eine PVB-Folie verwendet wird,

Überdecken der Glasscheiben mit einem flexiblen Hüllmaterial, vorzugs- weise einer Silikonkautschukmatte und

Erzeugen eines Unterdruckes in einem Hohlraum zwischen dem Hüllmaterial und der Grundplatte,

H erstellung eines abgedichteten Arbeitsraumes zwischen der Abdeckplatte und dem auf den Glasscheiben angeordneten Hüllmaterial,

- Erzeugen eines Überdruckes im Arbeitsraum und

Erhitzen der Glasscheiben mit Klebeschicht und anschließendes Abkühlen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dabei dadurch aus, dass mit besonderer Effizienz und geringen Kosten in zuverlässiger Weise Verbundsicherheitsglas hergestellt werden kann. Nach der Herstellung eines abgedichteten Arbeitsraumes zwischen der Abdeckplatte und dem auf den Glasscheiben angeordneten Hüllmaterial können die Prozesse Herstellen eines Unterdruckes in einem Hohlraum zwischen dem Hüllmaterial und der Grundplatte, Erzeugen eines Überdrucks im Arbeitsraum sowie Erhitzen des Vorverbundes abgestuft oder gleichzeitig erfolgen. Besonders vorteilhafterweise ist jedoch vorgesehen, dass nach der Er- zeugung eines Unterdruckes im Hohlraum von vorzugweise -1,0 - -0,5 bar, besonders bevorzugt -0,95 bar der Aufheizprozess beginnt, an deren Ende der Arbeitsraum mit einem Druck von 1,5 - 4 bar, vorzugsweise 2 - 3 bar besonders bevorzugt 1, 4 - 1,8 bar beaufschlagt wird. Die einzustellende Temperatur richtet sich nach der verwendeten Klebeschicht, wobei im Falle der vorzugsweise vorgesehenen Verwendung von PVB-Folien eine Temperatur von 125 - 155 0 C, vorzugsweise 130 - 140 0 C, besonders bevorzugt 135 0 C eingestellt wird.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Schnittes einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum

Herstellen von Verbundsicherheitsglas in einer Entnahmeposition;

Fig. 2 eine Ansicht eines Schnittes der Vorrichtung von Fig. 1 in einer Betriebsposition und Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Herstellen von Verbundsicherheitsglas in einer Betriebsposition.

Figur l zeigt eine Ansicht eines Schnittes durch eine Vorrichtung l zum Herstellen von Ver- bundsicherheitsglas, wobei die Schnitt ebene in der Gebrauchslage der Vorrichtung ι vertikal verläuft.

Die Vorrichtung ι weist eine Grundplatte 3 sowie eine relativ gegenüber dieser verstellbare Abdeckplatte 2 auf. Die Grundplatte 3 dient zur Aufnahme eines Vorverbundes aus zwei Glasscheiben 10 und einer dazwischen angeordneten Klebeschicht, vorzugsweise einer hier nicht dargestellten PVB-Folie, der innerhalb der Vorrichtung 1 zu einem Verbundsicherheitsglas laminiert wird. In einer in Figur 1 dargestellten Entnahmeposition wird nach der Anordnung des Vorverbundes auf der Grundplatte 3 ein als Silikonkautschukmatte 7 ausgebildetes Hüllmaterial flächig über den Vorverbund ausgebreitet, so dass zwischen der Sili- konkautschukmatte 7 und der Grundplatte 3 ein Hohlraum 12 entsteht.

In der in Figur 2 dargestellten Betriebsposition ist die Grundplatte 3 derart gegenüber der Abdeckplatte 2 verstellt, dass ein umlaufend an der Abdeckplatte 2 angeordneter Dichtungsrahmen 4 unter Zwischenschaltung eines Randes der Silikonkautschukmatte 7 an der Grundplatte 3 anliegt. Der Dichtungsrahmen 4 gewährleistet dabei in Verbindung mit der Silikonkautschukmatte 7, dass sowohl der Hohlraum 12, wie auch ein in der Betriebsposition zwischen der Abdeckplatte 2 und der Grundplatte 3 gebildete Arbeitsraum 13 luft- bzw. druckdicht abgeschlossen sind. In der Betriebsposition dienen Rohrleitungen 9, 11 zur Herstellung eines Unterdruckes im Hohlraum 12 bzw. Überdruckes im Arbeitsraum 13. Zur Herstellung des Unterdruckes ist hierzu die Rohrleitung 9 derart an der Silikonkautschukmatte 7 angeschlossen, dass über diese der Hohlraum 12 evakuiert werden kann. Zum Anschluss einer hier nicht dargestellten Vakuumeinheit ist die Rohrleitung 9 dabei durch eine im Dichtungsrahmen 4 angeordnete Leitungsdurchführung 15 aus der Vorrichtung 1 herausgeführt, so dass die Vakuumeinheit, bspw. über Schnellkupplungen, mit der Rohrleitung 9 in einfacher Weise verbunden werden kann. Darüber hinaus weist der Dichtungsrahmen 4 eine Leitungsdurchführung 14 für eine Leitung 11 auf, welche zum Anschluss einer hier ebenfalls nicht dargestellten Druckeinheit, bspw. eines Kompressors, ausgebildet ist, über die der Arbeitsraum 13 unter Druck gesetzt werden kann, wobei besonders vorteilhafterweise vorgesehen ist, den Druck im Arbeitsraum so einzustellen, dass der absolute auf den Vorverbund wirkende Druck 2,4 bar beträgt. Der Unterdruck im Hohlraum 12 beträgt vorzugsweise -0,95 bar.

Zur Sicherung des Her Stellungsprozesses ist die Position der Abdeckplatte 2 gegenüber der Grundplatte 3 in der Betriebsposition durch Verriegelungsmittel 8 gesichert. Neben der Er- zeugung des Unterdruckes im Hohlraum 12 bzw. Überdruckes im Arbeitsraum 13 stellt die einzustellende Prozesstemperatur einen wesentlichen Prozessparameter dar. Zum Erhitzen des Vorverbundes dienen hierzu Rohrleitungen 6, die meanderförmig in der Grundplatte 3 und Abdeckplatte 2 angeordnet sind. Diese Rohrleitungen 6 dienen zur Durchleitung von einem flüssigen Medium, vorzugsweise Wasser, welches in der Heizphase eine der Prozess- temperatur entsprechende Temperatur aufweist und nach der Heizphase durch kaltes Wasser ersetzt werden kann, so dass der Abkühlprozess beschleunigt werden kann.

Zur Prozessoptimierung dienen ferner als Wärmedämmplatten 5 ausgebildete Wärmedämmungen, die außenseitig auf der Grundplatte 3 und Abdeckplatte 2 angeordnet sind und somit zur Effizienzsteigerung beitragen. Darüber hinaus dienen die Dämmplatten 5 dazu, die von außen zugänglichen Teile der Vorrichtung 1 vor einer zu hohen Erwärmung zu schützen, welche bei der Bedienung eine besondere Sorgfalt erforderlich machen würde.

In Figur 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung la zur Herstellung von Ver- bundsicherheitsglas dargestellt. Gegenüber der in Figur 1 und 2 dargestellten Ausführungsform unterscheidet sich die in Figur 3 dargestellte Ausführungsform dadurch, dass die Grundplatte 3 über pneumatische Balgzylinder 16 in Richtung auf die Abdeckplatte 2 verstellbar ist. Die pneumatischen Balgzylinder 16 zeichnen sich dabei dadurch aus, dass sie einen besonders gleichmäßigen Andruck der Grundplatte 3 an dem Dichtungsrahmen 4 der Abdeckplatte 2 gewährleisten. Darüber hinaus ermöglichen die pneumatischen Balgzylinder 16 in Verbindung mit ringförmigen Trägern 17, die in Längsrichtung der Platten 2, 3 angeordnet sind, eine flexible Gestaltung der Vorrichtung la. Der aus den Trägern 17 gebildete Rahmen 18 lässt sich über deren Anzahl in beliebiger Weise erweitern, so dass eine Vorrich- tung la entsprechend der Kundenwünsche in grundsätzlich beliebiger Länge hergestellt werden kann, wobei hierzu lediglich eine Erhöhung der Anzahl der pneumatischen Balgzylindern 16 sowie der Einsatz entsprechend großer Platten 2, 3 erforderlich ist.

Der aus den Trägern 17 gebildete Rahmen 18 weist darüber hinaus den Vorteil auf, dass außenseitig am Rahmen 18 keinerlei Lasten infolge des Anpressdruckes der Balgzylinder 16 entstehen. Zur Anordnung der Vorrichtung la bspw. in einer Produktionshalle ist es lediglich erforderlich, den Rahmen 18 an einem hierfür vorgesehenen Gestell zu befestigen.

Im Übrigen weist die Vorrichtung la einen entsprechend der Vorrichtung 1 in den Figuren 1 und 2 dargestellten Aufbau auf, wobei bei der Vorrichtung la der Übersichtlichkeit halber auf die Darstellung von Leitungsdurchführungen und Kühlleitungen bzw. Heizleitungen verzichtet wurde. Zur Verstellung der Grundplatte 3 in eine Entnahmeposition, ist diese zudem an hier nicht dargestellten Schienen aus dem Rahmen 18 herausziehbar, so dass eine einfache Zugänglichkeit gewährleistet ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bzw. das erfindungsgemäße Verfahren lassen sich auch dazu verwenden, um zuverlässig schwierige Verbundvorgänge zu realisieren. So besteht bspw. die Möglichkeit der Verwendung von Folien mit einer Gitterstruktur oder bedruckter Folien zur zuverlässigen Herstellung von Verbundsicherheitsglas.