Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING MULTIPACKS OF BONDED TOGETHER CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/121029
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for producing multipacks of multiple containers in which containers are combined into groups of containers with a desired number of containers and arrangement of containers, which containers of a group of containers are subsequently bonded together by means of applying an adhesive to at least one container of the group of containers and pressing the containers of the group of containers together to form a multipack, after which, on a grouping and setting section, on which the multipacks are transported to a downstream handling station, the adhesive is cured at least to the extent that the multipack can be handled in a downstream handling station. According to the invention, during the curing of the adhesive in the grouping and setting section, the multipack is turned about a vertical axis into a rotational position that is suitable for the handling station. In this way, necessary sequences of movements can be simplified, which reduces the loading on the machines and lowers the risk of a multipack breaking open during processing.

More Like This:
Inventors:
EHMER WILFRIED (DE)
HOLZER HANS-WERNER (DE)
HERRMANN JÜRGEN-PETER (DE)
VAN WICKEREN ERNST (DE)
MÜLLER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/051069
Publication Date:
August 20, 2015
Filing Date:
January 21, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B65B21/06; B65B7/28; B65B17/02; B65B35/58
Foreign References:
EP2311750A12011-04-20
US4078357A1978-03-14
DE102011119967B32013-01-17
DE102012007778A12013-08-01
DE102011119966B32012-11-22
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Vornchtung (10) zum Erzeugen von Gebinden (12) aus mehreren Behältern (14), in welcher die Behälter durch Haftmittel (30) miteinander verklebt werden, umfassend ein Zufuhreinrichtung (16) für die Behälter,

- eine Behandlungs- und Klebevorrichtung (18), um aus den zugeführten Behältern Behältergruppen mit der gewünschten Behälteranzahl und Behälteranordnung zu bilden,

und die Behälter einer Behältergruppe mit dem Haftmittel zu versehen und zu einem Gebinde miteinander zu verkleben,

- eine der Behandlungs- und Klebevorrichtung nachgeordnete Gruppier- und Abbindestrecke (20) mit einer Fördereinrichtung (21 ), um die Gebinde zu einer nachfolgenden Handhabungsstation (22) zu transportieren, auf welcher Gruppier- und Abbindestrecke das in der Behandlungs- und Klebevorrichtung (18) auf die Behälter des Gebindes aufgebrachte Haftmittel zumindest soweit aushärtet, dass das Gebinde in der Handhabungsstation gehandhabt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gruppier- und Abbindestrecke (20) wenigstens ein Manipulierelement (49) für das Gebinde angeordnet ist, das durch einen Drehantrieb (44) um eine vertikale Achse (45) drehbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Manipulierelement als Formierträger (49) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Manipulierelement (49) auf einem linear bewegbaren Führungsschuh (36) der Fördereinrichtung (21 ) angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Manipulierelement (49) drehbar auf dem Führungsschuh (36) gehalten ist. 5. Vornchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb (33) auf einem/dem linear bewegbaren Führungsschuh (36) angeordnet ist. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gruppier- und Abbindestrecke (20) bewegbare Halteelemente (32a, b, 34a, b) angeordnet sind, um die Gebinde (12) auf dem Manipulierelement (49) festzulegen. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (32a, b, 34a, b) auf dem Führungsschuh (36) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass in der Gruppier- und Abbindestrecke (20) eine Applikatorstation

(26) für einen Tragegriff (28) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

in der Handhabungsstation (22) nur Positioniervorrichtungen für eine lineare Bewegung der Gebinde (12) angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Manipulierelement (49) entlang einer sich in Förderrichtung erstreckenden Trennlinie in zwei Manipulierelementteile (50, 52) unterteilt ist.

1 1 . Vorrichtung nach Anspruch 10, dass die Manipulierelementteile (50, 52) auf separaten Führungsschlitten (57a, b) entlang der Gruppier- und Abbindestrecke (20) bewegbar sind, wo sie gemeinsam mit einem einen Drehantrieb (44) ent- haltenden Führungsschuh (54) verbindbar sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jedes Manipulierelementteil (50, 52) neben einem Tragplattenteil (46a, b) zugehörige Halteelemente (32a,b, 34a,b) für die Behälter (14) des Gebindes (12) trägt. 13. Verfahren zum Erzeugen von Gebinden (12) aus mehreren Behältern (14), in welchem Behälter zu Behältergruppen mit einer gewünschten Behälteranzahl und Behälteranordnung gruppiert werden, welche Behälter einer Behältergruppe anschließend mittels Aufbringen eines Haftmittels (30) auf wenigstens einen Behälter der Behältergruppe und Zusammendrücken der Behälter der Behäl- tergruppe zu einem Gebinde miteinander verklebt werden,

wonach das Haftmittel auf einer Gruppier- und Abbindestrecke (20), auf welcher die Gebinde zu einer nachfolgenden Handhabungsstation transportiert werden, zumindest soweit ausgehärtet wird, dass das Gebinde in einer nachfolgenden Handhabungsstation (22) gehandhabt werden kann, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Gebinde während des Aushärtens des Haftmittels in der Gruppier- und Abbindestrecke in eine für die Handhabungsstation geeignete Rotationsstellung um eine vertikale Achse (45) gedreht wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebinde in einer der Gruppier- und Abbindestrecke folgenden Handhabungsstation (22) nur linear bewegt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (14) eines Gebindes während der Drehung zusammengedrückt werden.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gebinde (12) auf der Gruppier- und Abbindestrecke (20) ein Tragegriff (28) angebracht wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen von Gebinden aus miteinander verklebten Behältern

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erzeugen von Gebinden aus mehreren Behältern, in welchem die Behälter durch Haftmittel miteinander verklebt werden. Eine derartige Vorrichtung enthält regelmäßig eine Zufuhreinrichtung für die Behälter, eine Behandlungs- und Klebevorrichtung, um aus den zugeführten Behältern Behältergruppen zu bilden, die eine gewünschte Behälteranzahl und Anordnung haben, und wenigstens einen, vorzugsweise meh- rere der Behälter der Behältergruppe mit einem Haftmittel zu versehen und die Behälter aneinander zu drücken, wodurch die Behälter einer Behältergruppe miteinander zu einem Gebinde verklebt werden. Anschließend werden die Gebinde auf einer Gruppier- und Abbindestrecke mittels einer in der Gruppier- und Abbindestrecke vorgesehenen Fördereinrichtung zu einer nachfolgenden Handhabungsstation, wie zum Beispiel einer Gruppierungsstation oder direkt zu einer Verdicht- und Pa- lettierstation transportiert.

Eine Vorrichtung, in welcher aus Behältern Gebinde erzeugt werden, ist zum Beispiel aus der DE 10 201 1 107 265 bekannt.

Ein Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, dass in der Handhabungsstation, in der Regel eine Gruppierungsstation, die Gebinde zum Anordnen in einer Verdicht- und Palettierstation zum einen in eine korrekte Lage gedreht werden müssen und zum anderen noch linear an einen korrekten Platz bewegt werden müssen. Da der- artige Anlagen einen enorm hohen Durchsatz an Gebinden haben, wird hierbei eine sehr hohe Kraft auf die Gebinde ausgeübt, was nachteilhaft für die Maschinen der Handhabungsstation ist. Es ist hierbei aufgrund größerer Beschleunigungen auch möglich, dass Gebinden aufbrechen können. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den oben beschriebenen Nachteil zu verringern und eine Handhabung der Gebinde bis zur Palettierung zu ermöglichen, bei welcher auf die Gebinde weniger Beschleunigungskräfte ausgeübt werden. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zugeordneten abhängigen Ansprüche.

Die der Gruppier- und Abbindestrecke vorgelagerte Behandlungs- und Klebevorrichtung kann mehrteilig sein, d.h. in ihre Funktionen Gruppieren und Kleben unterteilt sein oder als integrierte Vorrichtung ausgebildet sein. Bei den Behältern kann es sich insbesondere um Behälter zur Aufnahme von flüssigen Gütern, wie beispielsweise um Flaschen, insbesondere um PET-Flaschen, oder um Dosen, z.B. Partydosen handeln.

Erfindungsgemäß wird in einer Vorrichtung der oben genannten Art im Förderbe- reich der Gruppier- und Abbindestrecke wenigstens ein Manipulierelement für das Gebinde angeordnet, das durch einen Drehantrieb um eine vertikale Achse drehbar ist. Mittels dieses Manipulierelements kann das Gebinde auf der Gruppier- und Abbindestrecke gehalten in die geeignete Ausrichtung oder Rotationsstellung gedreht werden, die für die nachfolgende Handhabungsstation erforderlich ist. Da in der Regel die nachfolgende Handhabungsstation eine Gruppierungsstation ist, die die Gebinde für die Anordnung in einer Verdicht- und Palettierstation (Lagenbildung) vorbereitet, ist es ausreichend, in dieser Gruppierungsstation lediglich eine lineare Bewegung der Gebinde in die korrekten Positionen durchzuführen. Dies reduziert die auf die Gebinde wirkende Kräfte in der Gruppierungsstation und zudem kann während der Förderung in der Gruppier- und Abbindestrecke eine langsame Rotation der Gebinde in die geeignete Ausrichtung oder Rotationsstellung durchgeführt werden, so dass die insgesamt auf das Gebinde resultierenden Kräfte in der Gruppier- und Abbindestrecke und der Gruppierungsstation gering gehalten werden können. Dies führt zu einem geringeren Maschinenverschleiß als auch zu einer ge- ringeren Rate des Aufbrechens von Gebinden. Die Handhabung der Gebinde erfolgt somit über einen größeren Zeitraum verteilt, der bisher für eine Manipulation der Gebinde nicht genutzt wurde. Dies reduziert die auf die Gebinde wirkenden Kräfte und erlaubt daher sogar höhere Durchsätze. Vorzugsweise ist das Manipulierelennent als Gebinde-Tragplatte ausgebildet, die entweder mit dem Drehantrieb verbunden oder mit dem Drehantrieb verbindbar ist, um somit das Gebinde in der Gruppier- und Abbindestrecke in die gewünschte Ro- tationsstellung für die nachfolgende Handhabungsstation zu drehen. Da die Tragplatte das Gewicht der in der Regel gefüllten Behälter trägt, ist es nur noch notwendig, die Drehkräfte zum Rotieren des Gebindes aufzubringen. Das Gewicht des Gebindes muss hierbei nicht separat getragen werden, wie das zum Beispiel bei Rotationsgreifern notwendig wäre.

Vorzugsweise ist das Manipulierelement, so zum Beispiel die Tragplatte, auf einem linearen Führungsschuh angeordnet, der einen Bestandteil der Fördereinrichtung der Gruppier- und Abbindestrecke bildet. Hierbei wird jedes Gebinde oder auch mehrere Gebinde gleichzeitig auf dem Manipulierelement eines Führungsschuhs angeordnet und während der Förderung mittels der Fördereinrichtung entlang der Gruppier- und Abbindestrecke langsam in die für die Handhabungsstation gewünschte Rotationsstellung gedreht. Dies hat den Vorteil, dass die Fördereinrichtung gleichzeitig die Manipulierelemente zum Drehen der Gewinde aufweist. Der Drehvorgang kann hierdurch an jeder beliebigen Stelle der Gruppier- und Abbinde- strecke begonnen und beendet werden. Vorzugsweise sind hierbei eine größere Anzahl von Führungsschuhen sukzessive entlang der Förderstrecke vorzugsweise durch einen Endlosantrieb, wie zum Beispiel eine Endlos-Förderkette, mit einem Förderantrieb verbunden, so dass auf jeden Führungsschuh ein oder zwei, maximal drei Paletten getragen und rotiert werden.

Vorzugsweise ist das Manipulierelement, zum Beispiel die Tragplatte, drehbar auf dem Führungsschuh gehalten, wobei der Drehantrieb fest an dem Führungsschuh installiert sein kann. Es ist andererseits möglich, das Manipulierelement oder durch Zusammenwirken mit Auslenkmitteln entlang der Rotationsstrecke an bestimmten Punkten in eine gewünschte Rotationsstellung zu drehen, sogar ohne dass hierfür ein separater Drehantrieb notwendig wäre. Das Drehmoment würde hier vorzugsweise allein aus der Bewegung der Fördereinrichtung bezogen. Vorzugsweise ist der Drehantrieb in Art eines elektrischen Motors auf dem linear bewegbaren Führungsschuh der Fördereinrichtung angeordnet, so dass der Beginn und das Ende als auch die Geschwindigkeit der Drehbewegung durch eine elektronische Steuerung eingestellt werden können. In einer wesentlich vereinfachten Ausführungsform ist es jedoch auch möglich, jedes Gebinde lediglich drehbar zu halten und durch Auslenkmittel in die gewünschte Drehstellung zu bringen.

Der Ausdruck„Drehantrieb" der vorliegenden Patentanmeldung beschreibt somit jede elektrische, elektromagnetische, magnetische oder mechanische gesteuerte Rotation des Gebindes in eine gewünschte Rotationsstellung, wobei die Rotation um eine im Wesentlichen vertikale Achse erfolgt. Der Begriff "im wesentlichen" kann Abweichungen von +/- 20% von dem exakten Wert umfassen.

Vorzugsweise hat das Manipulierelement Halteelemente, wie zum Beispiel Halte- bügel, konturierte Greifarme, um die Gebinde während der Rotation zu halten, so z.B. auf einer Tragplatte oder einem anderweitigen Tragelement festzulegen, so dass das Gebinde während der Rotation nicht aus dem Manipulierelement entgleiten kann. Vorzugsweise sind diese Halteelemente auf dem Führungsschuh angeordnet und mit diesem bewegbar. Die Halteelemente können darüber hinaus elekt- romotorisch oder pneumatisch betätigbar sein oder fest mit dem Manipulierelement, zum Beispiel einer Tragplatte, verbunden sein.

Vorzugsweise ist in der Gruppier- und Abbindestrecke eine an sich bekannte Appli- katorstation für einen Tragegriff angeordnet, in welcher das Gebinde mit einem Tragegriff, in der Regel einem Kunststofftrageband, verbunden wird, mit welchem sich das Gebinde vom Endkunden leicht tragen lässt. Der Vorteil hierbei ist, dass die Tätigkeit des Zusammenklebens der Behälter des Gebindes in der Behand- lungs- und Klebevorrichtung und das Anbringen des Tragegriffes auf der Gruppier- und Abbindestrecke entkoppelt sind, wodurch das Verkleben der Behälter zu einem Gebinde und das Anbringen des Tragegriffes jeweils in ihrem Prozess optimiert werden können. Auch hier wird eine zeitliche Entzerrung aller auf die Behälter/Gebinde einwirkenden Manipulationen vom Zuführen der einzelnen Behälter bis zum Palettieren der fertigen Gebinde erreicht, was die auf das Gebinde wirkenden Kräfte reduziert und eine Optimierung der Prozesssteuerung für die einzelnen Prozesse ermöglicht. Möglich wird das dadurch, dass die Gruppier- und Abbindestrecke für derartige Manipulationen wie z.B. Rotieren und Anbringen des Tragegriffes, genutzt wird.

Vorzugsweise ist in der der Gruppier- und Abbindestrecke nachgeordneten Handhabungsstation, welche üblicherweise eine Gruppierungsstation ist, in welcher die Gebinde für eine Verdicht- und Palettierstation angeordnet werden, keine Dreheinrichtung für das Gebinde angeordnet bzw. nur Einrichtungen zum linearen Bewe- gen der Gebinde angeordnet. Dies reduziert die auf die Gebinde in der Gruppierungsstation einwirkenden Kräfte.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Manipulierelement aus einer Tragplatte bzw. enthält eine solche, die entlang einer sich in Förderrich- tung erstreckenden Trennlinie in zwei Tragplattenteile unterteilt ist. Auf diese Weise lassen sich im Förderbereich die beiden in der Größe deutlich reduzierten Tragplattenteile mit deutlich geringerem Aufwand bewegen.

Vorzugsweise sind die Tragplattenteile separat auf Führungsschlitten der Förder- einrichtung entlang der Gruppier- und Abbindestrecke bewegbar, wo die beiden Tragplattenteile zu einer größeren Tragplatte zusammengeführt werden und mit einem Drehantrieb am Führungsschuh verbunden werden oder an einer Manipulierstation mit einem Drehantrieb kurzzeitig verbindbar sind. Die in zwei Tragplatten unterteilte Tragplatte ist auch insofern vorteilhaft, als die beiden Tragplattenteile von entgegengesetzten Richtungen auf das Gebinde hinzubewegt werden können, um so das Gebinde optimal auf der Tragplatte festzulegen, vor allem wenn jeder Tragplattenteil zugehörige Halteelemente, wie zum Beispiel zäun- oder leitplanken- ähnliche Halteelemente, aufweist, die beim Zusammenführen der beiden Tragplattenteile zueinander auch die Behälter des Gebindes entsprechend gegeneinander drücken. Dies ist auch insbesondere vorteilhaft, wenn während der Förderung entlang der Gruppier- und Abbindestrecke ein Tragegriff an dem Gebinde befestigt werden soll, wobei der Tragegriff in der Regel an zwei gegenüberliegenden Behältern des Gebindes befestigt wird. Zu den Gebinden lässt sich sagen, dass insbesondere 4er- oder 6er-Gebinde hergestellt werden. Im Falle von 4er-Gebinden wird das Tragemittel vorzugsweise an den diagonal gegenüberliegenden Behältern einer quadratischen Grundanordnung von vier Behältern angebracht, während bei 6er-Gebinden der Tragegriff in der Regel zwischen den mittleren beiden gegenüberliegenden Behältern einer rechteckigen Konfiguration der sechs Behälter angebracht wird.

Das Haftmittel kann aber muss nicht auf jeden Behälter aufgebracht werden, son- dem nur auf soviel Behälter, dass jeweils zwei benachbarte Behälter eines Gebindes durch einen, oder besser zwei Haftmittelauftragsbereiche, z.B. Haftmittelpunkte miteinander verbunden sind, die in der Regel in senkrechter Richtung der Behälter deutlich zueinander beabstandet sind. Diese Technik ist jedoch an sich bekannt und soll hier nicht näher erläutert werden. Das Haftmittel ist dabei idealerweise ein Schmelzkleber oder ein UV-härtender Kleber, welche in einer fließfähigen Form appliziert werden und nachfolgen abbinden, trocknen oder aushärten.

Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Erzeugen von Gebinden aus mehreren Behältern, wobei die Behälter zu Behältergruppen mit einer gewünschten Behälteranzahl und Behälteranordnung gruppiert und mittels Aufbringen eines Haftmittels auf wenigstens einen Behälter der Behältergruppe und Zusammendrücken der Behälter der Behältergruppe zu einem Gebinde miteinander verklebt werden. Hiernach wird das Haftmittel auf einer Gruppier- und Abbindestrecke, auf welcher die Gebinde zu einer nachfolgenden Handhabungsstation transportiert wer- den, zumindest soweit ausgehärtet, dass das Gebinde in der nachfolgenden Handhabungsstation gehandhabt werden kann. Gemäß der Erfindung wird das Gebinde während des Aushärtens des Haftmittels beim Transport in der Gruppier- und Abbindestrecke in eine für die nachfolgende Handhabungsstation geeignete Rotationsstellung gebracht. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind die gleichen, wie sie oben in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben wurden. Die Rotation der Gebinde in die korrekte Rotationsstellung für die nachfolgende Handhabungsstation hat den Vorteil, dass die Bewegungsabläufe zeitlich entzerrt werden und somit die auf die Gebinde wirkenden Kräfte reduziert werden können. Zudem werden die von den Maschinen aufbringenden Kräfte reduziert, was den Verschleiß und die notwendigen Motorleistungen bei der Handhabung der Behälter und Gebinde verringert. Auf diese Weise lässt sich auch der Durchsatz an Behältern durch die Vorrichtung erhöhen. Vorzugsweise werden die Gebinde dabei um eine im Wesentlichen vertikale Achse gedreht.

Vorzugsweise wird das Gebinde in einer der Gruppier- und Abbindestrecke folgenden Handhabungsstation, z.B. Gruppierungsstation nur linear bewegt, was die auf das Gebinde einwirkenden Kräfte verringert.

Vorzugsweise wird an den Behältern der Gebinde auf der Gruppier- und Abbindestrecke ein Tragegriff angebracht. Auf diese Weise wird das gleichzeitige Anbringen des Tragegriffes beim Verkleben der Behälter eines Gebindes in der Behandlungsund Klebevorrichtung vermieden, was zu einer Entzerrung und Optimierung der einzelnen Prozessabläufe führt.

Der Tragegriff kann in diesem Fall vor der Rotation des Gebindes auf der Gruppier- und Abbindestrecke, während der Rotation oder nach der Rotation angebracht werden. Da die Stellung des Gebindes nach der Rotation definiert ist, ist es eventu- eil vorzuziehen, den Tragegriff nach dem Drehen der Gebinde auf der Gruppier- und Abbindestrecke anzubringen. Das Anbringen eines Tragegriffes auf der Gruppier- und Abbindestrecke ist jedoch optional.

Nachfolgend wird die Erfindung beispielsweise anhand der schematischen Zeich- nung beschrieben. In dieser zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Erzeugen von Ger- Gebinden aus einzeln zugeführten Behältern und von der Zufuhr der einzelnen Behälter bis zum Einordnen der verklebten Gebinde in eine Verdicht- und Palettierstation,

Fig. 2 eine Ansicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit 4er-Gebinden und diagonaler Anbringung eines Tragegriffs, Fig. 3 eine Ansicht einer Vorrichtung gemäß Fig. 1 zum wahlweisen Handhaben von 4er- und 6er-Gebinden, Fig. 4 eine Aufsicht auf einen Abbind-/Formierträger, auf welchem die Gebinde rotiert und mit einem Tragegriff versehen werden,

Fig. 5 eine erste Ausführungsform eines Abbinde- und Formierträgers bestehend aus einer Tragplatte und relativ zueinander bewegbaren Halteelementen, und

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform eines zweiteiligen Abbinde-/Formierträgers mit einer getrennten Trägerplatte mit zwei Tragplattenelementen, die fest mit Halteelementen verbunden sind und welche dem Gebinde von entgegenge- setzten Seiten aus zugeführt werden.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Erzeugen von Gebinden 12 aus mehreren Behältern 14, bei welchem die Behälter durch Haftmittel miteinander verklebt werden. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Zufuhreinrichtung 16 für die sukzessive Zu- fuhr einzelner Behälter 14, eine Behandlungs- und Klebevorrichtung 18, in welcher aus sechs Behältern 14 ein eine Behältergruppe gruppiert wird, auf wenigstens einige der sechs Behälter der Behältergruppe ein Haftmittel aufgebracht wird und die Behälter aneinandergedrückt werden, ums so die Behälter einer Behältergruppe zu einem Gebinde zu verkleben. Die fertig verklebten Gebinde 12 aus sechs Behäl- tern, insbesondere PET-Flaschen gelangen nach der Behandlungs- und Klebevorrichtung 18 auf die Fördereinrichtung einer Gruppier- und Abbindestrecke 20, auf welcher das Haftmittel zumindest soweit ausgehärtet wird, dass die Gebinde in einer der Gruppier- und Abbindestrecke nachgeordneten Handhabungsstation, z.B. Gruppierungsstation gehandhabt werden können, ohne sich voneinander zu lösen. Hierbei werden die Gebinde 12 mittels der Fördereinrichtung 21 von der Behandlungs- und Klebevorrichtung 18 zur nachfolgenden Handhabungsstation 22 gefördert, in welcher die Gebinde 12 in Pfeilrichtung linear bewegt werden, um für die Anordnung in einer nachfolgenden Verdicht- und Palettierstation 24 korrekt positioniert zu werden.

Gemäß der Erfindung werden die Gebinde 12 auf der Gruppier- und Abbindestre- cke 20 in eine für die Handhabungsstation 22 geeignete Rotationsstellung gedreht. Zudem werden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in einer Applikatorstation 26 Tragegriffe 28 an dem Gebinde 12 angebracht, und zwar regelmäßig an den mittleren beiden Flaschen des 6er-Gebindes. Durch die Erfindung wird somit das Gebinde, wenn es auf die Fördereinrichtung 21 der Gruppier- und Abbindestrecke 20 gelangt, zuerst, falls notwendig, in eine für die Applikatorstation 26 geeignete Position gedreht, und anschließend, falls notwendig, in eine für die Handhabungsstation 22 geeignete Rotationsposition, so dass die Gebinde 12 in der Handhabungsstation 22 nur noch linear entsprechend der Richtung des Doppelpfeils bewegt werden müssen. Durch die Erfindung wird zum einen das Verkleben der Ge- binde entkoppelt vom Anbringen des Tragegriffes und zum anderen wird in der Gruppier- und Abbindestrecke 20 und der nachfolgenden Handhabungsstation 22 die Rotation und lineare Bewegung der Gebinde 12 zur korrekten Positionierung für die Verdicht- und Palettierstation 24 in zwei aufeinanderfolgende zeitlich deutlich getrennte Vorgänge entkoppelt, wodurch die insgesamt auf das Gebinde ausgeüb- ten Kräfte verringert werden, was zum einen die Maschinen entlastet und zum anderen zu einer geringeren Fehlerrate, das heißt Aufbrechen der Gebinde, führt. In Fig. 1 ist die Handhabung von 6er-Gebinden beschrieben, das heißt von Gebinden, in welchen sechs Behälter, zum Beispiel PET-Flaschen, insbesondere 1 ,5 Liter PET-Flaschen, miteinander verklebt werden.

Figur 2 zeigt eine zu Fig. 1 weitgehend identische Vorrichtung, wobei identische oder funktionsgleiche Teile mit den identischen Bezugszeichen versehen sind. Hier werden statt 6er-Gebinden 4er-Gebinde gehandhabt und der Tragegriff wird diagonal zwischen zwei Behältern verklebt.

Figur 3 zeigt eine zu Fig. 1 oder 2 analoge Vorrichtung, die in der Lage ist, je nach Bedarf sowohl 4er- als auch 6er-Gebinde herzustellen. In den Figuren 1 bis 3 ist die Förderrichtung der Gebinde von der Zuführeinrichtung 16 bis zur Verdicht- und Palettierstation 24 mit Pfeilen dargestellt.

Figur 4 zeigt eine Aufsicht auf einen Abbind-/Formierträger, nachfolgend kurz: "Formierträger" als Manipulierelement für das Gebinde 12 in der Fördereinrichtung 21 auf der Gruppier- und Abbindestrecke 20. Die Gebinde 12 bestehen aus sechs PET-Flaschen 14, die an Haftmittelpunkten 30 miteinander verklebt sind. Der Ab- bind-/Formierträger zum Bewegen der Gebinde 12 auf der Gruppier- und Abbindestrecke 20 umfasst Halteelemente in Form von Anpresselementen 32a, b, die je- weils drei Formgreifer 34a, b haben, welche die sechs Flaschen über einen Teil ihres Außenumfangs formschlüssig greifen. Auf diese Weise werden die PET- Flaschen 14 des 6er-Gebindes 12 während der Rotation und während des Aufbringens des Handgriffs 28 fest gehalten und etwas aneinandergedrückt, um ein Loslösen der PET-Flaschen 14 voneinander zu verhindern.

Der Formierträger 29 ist, wie in Fig. 5 oder alternativ in Fig. 6 zu sehen ist, auf einem Führungsschuh oder Mover 36 angeordnet, der auf einem vertikalen Schlittenumlauf 38 entlang der Gruppier- und Abbindestrecke mittels eines Förderantriebs 37 verfahrbar ist. Der Führungsschuh befördert dabei in einer oberen Förderpositi- on 40 das Gebinde 12 von der Behandlungs- und Klebevorrichtung 18 zur Handhabungsstation 22 und einer Rückführposition 42 den leeren Formierträger 29 von der Handhabungsstation 22 wieder zurück zur Behandlungs- und Klebevorrichtung 18, um dort ein neues Gebinde aufzunehmen.

Die in der Gruppier- und Abbindestrecke 20 angeordnete Fördereinrichtung 21 be- steht somit aus dem vertikalen Schlittenumlauf 38, dem Förderantrieb 37, z.B. einem Elektromotor, und einer Vielzahl von Führungsschuhen 36, auf welchen die einzelnen Gebinde 12 transportiert werden. Diese können z.B.: über eine Endloskette miteinander verbunden sein, die von dem Förderantrieb bewegt wird. Diese Techniken sind jedoch an sich bekannt und sollen hier nicht näher erläutert werden. Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass auf einem Führungsschuh 36 oder Mover nicht nur ein Gebinde 12, sondern zwei oder sogar mehr Gebinde transportiert werden. Jeder Führungsschuh 36 trägt einen Drehantrieb 44, auf welchem eine Tragplatte 46 um eine vertikale Achse 45 drehbar gehalten ist. Ebenfalls an dem Drehantrieb 44 befestigt sind die beiden aus Fig. 4 dargestellten Anpresselemente 32a, b zusammen mit den zugehörigen Formgreifern 34a, b, welche die einzelnen PET- Flaschen 14 des Gebindes 12 über einen Teil ihres Außenumfangs formschlüssig umgreifen.

Wenn ein Führungsschuh 36 mit einem leeren Formierträger 29 zur Aufnahmeposition der Fördereinrichtung 21 hinter die Behandlungs- und Klebevorrichtung 18 ge- fahren wird, wird dort ein Gebinde 12 auf die Tragplatte 46 bewegt. Hierbei werden vorher die Anpresselemente 32a, b durch einen Elektroantrieb 33 oder dergleichen auseinandergefahren. Wenn das Gebinde 12 auf der Tragplatte 46 positioniert ist, werden durch den Elektroantrieb 33 die beiden Anpresselemente 32a, b aufeinander zubewegt, wodurch die sechs Flaschen 14 fest gegriffen und auf der Tragplatte 46 festgelegt werden. Mittels des Drehantriebs 44 wird das Gebinde 12 nun in eine geeignete Rotationsstellung gedreht, während es gleichzeitig mittels des Führungsschuhs 36 auf dem vertikalen Schlittenumlauf 38 entlang der Gruppier- und Abbindestrecke bewegt wird. Das Gebinde wird somit in die geeignete Position für eine optionale Applikatorstation zum Anbringen eines Tragegriffes bewegt und weiterhin in die gewünschte Rotationsstellung für die der Gruppier- und Abbindestrecke 20 folgende Handhabungsstation 22, in welcher die Gebinde nur noch linear für die Anordnung in einer Verdichtungs- und Palettierstation 24 verschoben werden.

Fig. 6 zeigt eine zu Fig. 5 alternative Ausführungsform einer Fördereinrichtung 21 für den Transport der Gebinde 12 entlang der Gruppier- und Abbindestrecke 20. In dieser Ausführungsform ist der Formierträger 29 zweiteilig ausgebildet, wobei er einen ersten Formierträgerteil 50 und einen zweiten Formierträgerteil 52 aufweist. Jedes Formierträgerteil 50, 52 enthält ein eigenes Tragplattenteil 46a, 46b, welches fest mit dem zugeordneten Anpresselement 32a, b verbunden ist. Auf der Gruppier- und Abbindestrecke 20 werden die beiden Formierträgerteile 50, 52 mit einer Drehkupplung 54 verbunden, die zum einen die beiden Formierträgerteile 50, 52 miteinander verbindet und zum anderen eine Rotation der beiden Formierträgerteile um die vertikale Achse 45 ermöglicht. Die Drehkupplung 54 wird wiederum auf einem vertikalen Schlittenumlauf 38 entlang der Gruppier- und Abbindestrecke 20geführt.

Während die Drehkupplungen 54 auf dem vertikalen Schlittenumlauf in einer obe- ren Förderposition entlang der Gruppier- und Abbindestrecke bewegt werden, um dort die beiden Formierträgerteile 50, 52 miteinander zu verbinden und an gewünschten Positionen zu rotieren, werden sie in einer unteren Rückführposition zum Beschickungspunkt der Förderstrecke hinter der Behandlungs- und Klebevorrichtung 18 zurückgeführt. Im Gegensatz dazu werden die beiden Formierträgertei- le 50, 52 mit den zugeordneten Anpresselementen 32a, b und Tragplattenteilen 46a, b in einer horizontalen Rückführungsposition 56, 58 seitlich und parallel zur Gruppier- und Abbindestrecke 20 mittels horizontaler Schlittenführungen 57a, b zum Beschickungspunkt mit den Gebinden 12 an der Gruppier- und Abbindestrecke 20 zurückgeführt.

Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass das Vorsehen der Applikatorstation 26 für den Tragegriff 28 des Gebindes 12 auf der Gruppier- und Abbindestrecke optional ist und dass die oben genannten Ausführungsformen in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden können, soweit dies technisch möglich ist.

Die Erfindung wird durch die Ausführungsbeispiele in keiner Weise beschränkt, sondern kann im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche variiert werden.