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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A PATCH WHICH HAS A PLURALITY OF MICROSTRUCTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/204578
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing a patch which has a plurality of microstructures, having at least one die (12). The die (12) is used to produce a microstructure and has a plurality of depressions for this purpose. Additionally, a support layer (26), which is provided with an adhesive layer, is provided. In a preferred embodiment, it is possible to move the microstructure formed in the die (12) in the direction of the support layer (26) using a lifting device (20) such that the microstructure adheres to the face (28) of the support layer (26), which is provided with the adhesive layer. For example, by carrying out a corresponding method multiple times, multiple microstructures (32) can be provided on the support layer (26) adjacently to one another. Optionally, multiple dies (12) can also be provided so that multiple microstructures (32) can be simultaneously arranged on the support layer (26).

Inventors:
HENKE STEFAN (DE)
TROMMER HAGEN (DE)
SCHERR SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/058153
Publication Date:
October 14, 2021
Filing Date:
March 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
LTS LOHMANN THERAPIE SYSTEME AG (DE)
International Classes:
A61M37/00; B29C39/00
Foreign References:
US20200009767A12020-01-09
US20160082626A12016-03-24
KR20180080476A2018-07-12
JP2008245955A2008-10-16
Attorney, Agent or Firm:
DOMPATENT VON KREISLER SELTING WERNER - PARTNERSCHAFT VON PATENTANWÄLTEN UND RECHTSANWÄLTEN MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Eine Vorrichtung zur Herstellung eines mehrere Microstrukturen aufwei senden Patches, mit mindestens einer Matrize (12), die zur Herstellung einer Microstruktur eine Vielzahl von Vertiefungen aufweist, einem eine Klebeschicht aufweisenden Trägerschicht (26) und einer Hubeinrichtung (20) zur Ausführung einer Relativbewegung zwischen der mindestens einen Matrize (12) und der Trägerschicht (26) derart, dass die in der Matrize angeordnete Microstruktur an der Trägerschicht (26) haftet, wobei eine Verschiebeeinrichtung (30) zur insbesondere horizontalen Ver schiebung der Trägerschicht (26) relativ zu der mindestens einen Matrize vorgesehen ist, derart, dass mehrere Microstrukturen nebeneinander an der Trägerschicht (26) angeordnet werden und/oder mehrere Matrizen (12) nebeneinander vorgesehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubein richtung (20) derart ausgebildet ist, dass mehrere Microstrukturen gleich zeitig bewegbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (20) je Matrize (12) einen Stößel (18) aufweist, der in Rich tung der Trägerschicht (26) verschiebbar ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindes tens eine Stößel (18) von jeweils einer Aufnahmeeinrichtung (10) zumin dest teilweise umgeben ist, wobei die Aufnahmeeinrichtung (10) die Mat rize (12) trägt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (18) in der Aufnahmeeinrichtung (10) verschiebbar ist und die Matrize (12) aus elastischem Material hergestellt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeeinrichtung (10) einen insbesondere mit einem Basiselement verbundenen Hohlzylinder aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (18) eine Oberseite aufweist, die an einer Unterseite der Matrize (12) anliegt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass meh rere Stößel (18) vorgesehen sind, die vorzugsweise insbesondere über ein Basiselement miteinander verbunden sind.

9. Verfahren zur Herstellung eines mehrere Microstrukturen aufweisenden Patches, insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten:

Dosieren einer Formulierung in Vertiefungen mindestens einer Matrize

(12),

Bewegen der mindestens einen Matrize (12) relativ zu einer eine Kle beschicht aufweisenden Trägerschicht (26), derart, dass die in der mindestens einen Matrize (12) angeordnete Microstruktur an der Trä gerschicht (26) haftet,

Verschieben der mindestens einen Matrize (12) relativ zu der Träger schicht und anschließendes Bewegen der mindestens einen Matrize (12) relativ zu der die Klebeschicht aufweisenden Trägerschicht (26), derart, dass die in der mindestens einen Matrize (12) angeordnete Microstruktur an der Trägerschicht (26) neben dem bzw. den bereits anhaftenden Microstruktur(en) haftet und/oder gleichzeitiges Bewegen mehrerer Matrizen (12) relativ zu der die Kle beschicht aufweisenden Trägerschicht (26).

10. Verfahren nach Anspruch 9, mit dem Schritt:

Einschieben mindestens eines Stößels (18) in jeweils mindestens eine, insbesondere als Hohlzylinder (10) ausgebildete Aufnahmeein richtung, so dass eine Oberseite des mindestens einen Stößels (18) an einer Unterseite der Matrize (12) anliegt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem die mindestens eine Matrize (12) relativ zu der Trägerschicht (26) bewegt wird, indem der jeweilige Stößel (18) weiterbewegt wird, wobei die Matrize (12) elastisch verformt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines mehrere Microstruk- turen aufweisenden Patches

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines mehrere Microstrukturen, insbesondere Micronadeln, aufweisenden Patches.

Bei den herzustellenden Microstrukturen handelt es sich vorzugsweise um Micro nadeln, die insbesondere in einem Micronadelarray angeordnet sind. Microna deln werden eingesetzt, um Wirkstoffe direkt in die Haut, auch als intradermale Verabreichung bezeichnet, abzugeben. Hierzu weisen die Micronadeln gerade eine derartige Länge auf, um lediglich in die äußeren Hautschichten einzudrin gen, jedoch vorzugsweise Nerven und Blutgefäße nicht zu erreichen und somit diese unverletzt zu belassen. Nichtsdestotrotz erzeugen Micronadeln kleine Lö cher in den oberen Hautschichten, wodurch die Wirkstoffaufnahme gegenüber einer rein äußerlichen Auftragung von Wirkstoffen auf die Haut signifikant er höht ist.

Micronadelarrays, die eine Vielzahl von Micronadeln, beispielsweise angebracht an einer Trägerfläche, aufweisen, können zur kurzfristigen Verabreichung oder zur langfristigen Applikation verwendet werden. Eine bevorzugte Möglichkeit der Wirkstoffabgabe, von den Mikronadeln in die Haut besteht darin, dass sich wirk- stoffaufweisende Bereiche der Mikronadeln oder die gesamte Micronadel auf- bzw. ablösen und derart über die Haut vom Körper aufgenommen werden. Hierzu sind die Micronadeln insbesondere, zumindest teilweise, aus wasserlös lichen Stoffen bzw. Materialien hergestellt. Neben der direkten Wirkstoffabgabe durch die Micronadeln an sich ist es auch möglich, dass die Micronadeln Poren oder Hohlräume aufweisen oder als Hohlnadeln ausgebildet sind, um derart eine Wirkstoffabgabe an die Haut zu ermöglichen. Darüber hinaus können Microna- deln an sich auch wirkstofffrei sein. Hierbei kann dann beispielsweise ein äuße res Aufträgen des Wirkstoffs auf die Außenseite der Micronadeln erfolgen oder erst nach dem Entfernen der Micronadeln von der Haut eine wirkstoffhaltige Substanz auf die entsprechende Hautstelle aufgetragen werden, um derartige Wirkstoffe mittels Einsatz von Micronadeln zu verabreichen.

Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von Micronadelarrays wird eine den entsprechenden Wirkstoff enthaltende Flüssigkeit bzw. eine entsprechende Formulierung auf eine Matrize gegossen. Die insbesondere aus Silikon herge stellte Matrize weist eine Vielzahl von die Nadeln ausbildenden Kavitäten auf. Die Größe von Mikronadelarrays ist von der Größe der Matrizen abhängig. Diese ist, insbesondere um ein Ausformen des Micronadelarrays zweckmäßig durch führen zu können, beschränkt. Übliche Größen derartiger Matrizen liegen im Bereich von 1 bis 2 cm 2 .

Bei größerflächigen Anwendungen besteht somit die Problematik, dass mehrere einzelne Micronadelarrays auf die Haut aufgebracht werden müssen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstel lung eines mehrere Microstrukturen aufweisenden Patches zu schaffen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bzw. ein Verfahren gemäß Anspruch 9.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines mehrere Microstrukturen aufweisenden Patches. Bei den Microstrukturen handelt es sich insbesondere um eine Vielzahl von Nadeln aufweisende Micronadelarrays. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens eine, beispielsweise aus Sili kon oder einem anderen insbesondere elastischen Material hergestellte Matrize auf. Die Matrize weist eine Vielzahl von Vertiefungen auf, die zur Herstellung der Microstruktur, insbesondere des Micronadelarrays, dienen. Die Vertiefungen sind hierbei insbesondere als Pyramiden mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt oder konisch mit rundem Querschnitt ausgebildet. Ferner weist die Vorrichtung eine mit einer Klebeschicht versehene Trägerschicht auf. Hierzu kann die Vorrichtung eine Haltevorrichtung aufweisen, die die entsprechende Trägerschicht hält. Die Trägerschicht dient zur Aufnahme mehrerer Microstruk- turen, die von der Klebeschicht gehalten werden.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung eine Hubeinrichtung auf. Mit Hilfe der Hubeinrichtung ist es möglich, eine Relativbewegung, insbesondere in horizon taler Richtung, zwischen der mindestens einen Matrize und der Trägerschicht durchzuführen. Hierdurch ist es möglich, ein in der Matrize angeordnetes Micro- nadelarray gegen die Klebeschicht der Trägerschicht zu drücken, so dass das Micronadelarray an der Trägerschicht haftet und hierdurch aus der Matrize, ins besondere durch Bewegen der Matrize, weg von der Trägerschicht entformt wer den kann.

In einer ersten bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Vor richtung ferner eine Verschiebeeinrichtung auf. Die Verschiebeeinrichtung dient zur insbesondere horizontalen Verschiebung der Trägerschicht relativ zu der mindestens einen Matrize. Hierdurch ist es möglich, dass mehrere Microstruk- turen nebeneinander auf der Trägerschicht angeordnet werden. Dies erfolgt der art, dass die Trägerschicht und/oder die mindestens eine Matrize verschoben wird und dann mit Hilfe der Hubeinrichtung wiederum die zwischenzeitlich in der Matrize hergestellte Microstruktur gegen die Trägerschicht gedrückt wird und über die Klebeschicht an der Trägerschicht haftet. Hierdurch ist es möglich, schrittweise nacheinander mehrere Microstrukturen an der Trägerschicht anzu ordnen. Hierdurch entsteht ein Patch mit mehreren Microstrukturen, insbeson dere Micronadelarrays. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Matrizen neben einander vorgesehen. Diese werden gleichzeitig oder nacheinander mit einer entsprechenden Formulierung befüllt. Nach entsprechendem Aushärten können die Matrizen insbesondere gleichzeitig durch die Hubeinrichtung relativ zur Trä gerschicht verschoben werden, so dass insbesondere gleichzeitig mehrere Microstrukturen an der Klebeschicht der Trägerschicht haften und durch Zurück ziehen der Matrizen oder Anheben der Trägerschicht entformt werden. Hier durch ist es möglich, insbesondere gleichzeitig mehrere einzelne Microstruktu ren an einer gemeinsamen Trägerschicht anzuordnen und hierdurch wiederum ein Patch mit mehreren Microstrukturen auszubilden.

Vorzugsweise können die beide vorstehenden Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, so dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowohl eine Verschiebeeinrichtung aufweist als auch mehrere Matrizen nebeneinander vor gesehen sind.

Vorzugsweise kann die Hubeinrichtung derart ausgebildet sein, dass beim Vor sehen mehrerer Matrizen diese gleichzeitig verschoben bzw. bewegt werden. Insbesondere ist es bevorzugt, dass die Trägerschicht nicht auf die Matrize zu bewegt wird, sondern die Trägerschicht stationär ist und die insbesondere meh reren Matrizen mit einer gemeinsamen Hubeinrichtung gegen die Trägerschicht gedrückt werden. Dies erfolgt insbesondere von unten gegen eine Träger schicht, deren Kleberschicht in Richtung der Matrizen weist.

Die Hubeinrichtung weist in einer bevorzugten Weiterbildung vorzugsweise je Matrize einen Stößel auf. Sofern nur eine einzige Matrize vorgesehen ist, weist die Hubeinrichtung nur einen Stößel auf. Bei mehreren Stößeln sind diese vor zugsweise beispielsweise über ein Basiselement miteinander verbunden und können somit über die Hubeinrichtung gleichzeitig bewegt werden. Die Stößel sind jeweils in einer Aufnahmeeinrichtung angeordnet, wobei die Aufnahmeein richtung insbesondere als Hohlzylinder ausgebildet ist und die Stößel umgibt. Die Aufnahmeeinrichtung trägt die Matrize. In einer als Hohlzylinder ausgebil deten Aufnahmeeinrichtung kann eine aus elastischem Material, insbesondere Silikon, hergestellte Matrize über eine Öffnung der Aufnahmeeinrichtung ge stülpt und mit dieser insbesondere in einem Randbereich verbunden werden. Mit Hilfe des innerhalb der Aufnahmeeinrichtung angeordneten Stößels kann die Matrize von der Aufnahmeeinrichtung weg bewegt werden. Dies ist auf Grund der elastischen Matrize möglich, so dass diese weiterhin mit dem Randbereich der Aufnahmeeinrichtung verbunden bleibt. Durch diese Bewegung kann auf einfache Weise die in der Matrize hergestellte Microstruktur gegen die Klebe schicht der Trägerschicht gedrückt werden.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der mindestens eine Stößel eine ebene Oberseite auf. Diese liegt an einer Unterseite der Matrize vorzugsweise an, wenn die Microstruktur durch Dosieren der Formulierung her gestellt wird. Nach dem Trocknen der Formulierung und somit einer fertig aus gebildeten Microstruktur kann durch ein Weiterbewegen des mindestens einen Stößels ein elastisches Verformen der Matrize und ein entsprechendes Bewegen der Microstruktur in Richtung der Trägerschicht erfolgen.

Vorzugsweise sind mehrere Stößel vorgesehen, die beispielsweise beim Basise lement miteinander verbunden sind und gemeinsam bewegt werden können.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines mehrere Microstruktu- ren aufweisenden Patches wird in bevorzugter Ausführungsform mit der vorste hend beschriebenen Vorrichtung, insbesondere gemäß der bevorzugten Weiter bildungen, durchgeführt. Erfindungsgemäß erfolgt in einem ersten Schritt ein Dosieren einer Formulierung in Vertiefungen mindestens einer Matrize. Bei der Formulierung handelt es sich insbesondere um eine Wirkstoff enthaltende Flüs sigkeit. Je nach Herstellung und Aufbau der Microstruktur können nacheinander mehrere Flüssigkeiten dosiert werden, so dass eine zwei- oder mehrschichtige Struktur entsteht. Hierbei weist insbesondere eine obere Schicht keinen Wirk stoff auf.

Anschließend erfolgt ein Bewegen der mindestens einen Matrize relativ zu einer Trägerschicht. Die Trägerschicht weist eine Klebeschicht auf, gegen die die Microstruktur gedrückt wird, so dass die Microstruktur an der Trägerschicht haf tet. Vorzugsweise ist die Trägerschicht stationär und es erfolgt nur ein Bewegen der mindestens einen Matrize in Richtung der Trägerschicht.

Im nächsten Schritt kann ein insbesondere horizontales Verschieben der Trä gerschicht relativ zu der mindestens einen Matrize erfolgen, wobei sodann der vorstehend beschriebene Schritt des Bewegens der mindestens einen Matrize relativ zur Trägerschicht wiederholt wird, um mindestens eine weitere Microstruktur neben der bereits an der Trägerschicht haftenden Microstruktur anzuordnen.

Alternativ oder zusätzlich können mehrere Matrizen vorgesehen sein, die gleich zeitig bewegt werden.

Insbesondere durch mehrfaches Durchführen der Verfahrensschritte werden Patches hergestellt, die mehrere Microstrukturen aufweisen.

In einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens erfolgt ein Einschieben min destens eines Stößels in eine Aufnahmeeinrichtung, die vorzugsweise als Hohl zylinder ausgebildet ist. Die Aufnahmeeinrichtung hält die Matrize. Das Einschie ben des mindestens einen Stößels erfolgt hierbei derart, dass eine Oberseite des Stößels an der Unterseite der Matrize anliegt. Nach dem Dosieren der For mulierung kann sodann mit Hilfe des gleichen Stößels die Matrize in Richtung der Trägerschicht bewegt werden. Vorzugsweise sind hierbei wie vorstehend anhand der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Stößel miteinander verbunden und können gleichzeitig bewegt werden. Unabhängig davon, ob ein einzelner Stößel oder mehrere Stößel gleichzeitig bewegt werden, erfolgt hier durch vorzugsweise ein elastisches Verformen der von der Aufnahmeeinrichtung gehaltenen Matrize.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind vorste hend zusammen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform un ter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische, stark vereinfachte Schnittansicht einer erfindungs gemäßen Vorrichtung in einer ersten Position und

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung in einer zweiten Position.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einem vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiel eine als Hohlzylinder ausgebildete Aufnahmeeinrichtung 10 auf. Die Aufnahmeeinrichtung dient zur Aufnahme einer Matrize 12. Hierzu weist die Aufnahmeeinrichtung an ihrem oberen Ende einen ringförmigen Ansatz bzw. Kragen 14 auf. Dieser wird von der Matrize 12 umgriffen, so dass die Matrize 12 über den Kragen 14 gestülpt ist. Die Matrize 12 weist an einer Oberseite 16 eine Vielzahl nicht dargestellter, insbesondere pyramidenförmiger Vertiefungen auf. Diese dienen zur Ausbildung der Nadeln der Microstruktur.

Innerhalb des Hohlzylinders 10 ist ein Stößel 18 angeordnet. Der Stößel 18 ist mit einer Hubeinrichtung 20 verbunden, um in Richtung eines Pfeils 22 im dar gestellten Ausführungsbeispiel horizontal bewegt werden zu können. In einem ersten Schritt wird zur Herstellung der Microstruktur, insbesondere des Micro- nadelarrays, wie durch einen Pfeil 24 dargestellt, eine Formulierung, d.h. eine Wirkstoff enthaltende Flüssigkeit auf die Oberseite 16 der Matrize 12 dosiert. Gegebenenfalls können nacheinander mehrere Flüssigkeiten, die jeweils nur teilweise einen Wirkstoff aufweisen, auf die Oberseite 16 der Matrize 12 zur Ausbildung mehrerer Schichten dosiert werden. Anschließend erfolgt ein Trock nen der Flüssigkeit, so dass die entsprechende Microstruktur ausgebildet ist.

Mit Hilfe der Hubeinrichtung 20 wird, wie in Fig. 2 dargestellt, die Matrize 12 elastisch verformt und in Richtung einer Trägerschicht 26 bewegt. Die Träger schicht 26 weist an einer Unterseite 28 eine Klebeschicht auf. Mit Hilfe der Hubeinrichtung 20 wird der Stößel 18 derart bewegt, dass das in der Matrize ausgebildete Micronadelarray gegen die Klebeschicht gedrückt wird. Nach einem Zurückziehen des Stößels in Fig. 2 nach unten gelangt auf Grund der elastischen Verformung auch die Matrize wieder in die in Fig. 1 dargestellte Position. Hier durch erfolgt ein Entformen des Micronadelarrays. Dieses haftet auf Grund des Vorsehens der Klebeschicht an der Trägerschicht 16 an. Nach dem Zurückziehen des Stößels 18 und der entsprechenden Entformung des Micronadelarrays wird im dargestellten Ausführungsbeispiel die Trägerschicht mit Hilfe einer nicht dar gestellten Verschiebeeinrichtung, wie einem Transportband, in Richtung eines Pfeils 30 bewegt. Schematisch dargestellt sind an der Unterseite 28 der Träger schicht 16 zwei hieran anhaftende Micronadelarrays 32. Da somit an der Klebe schicht der Trägerschicht 26 mehrere Micronadelarrays 32 anhaften, ist ein ent sprechendes Patch ausgebildet.

Die Verschiebeeinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Trägerschicht 26 nicht nur linear in Richtung des Pfeils 30, sondern auch senkrecht zur Zei chenebene verschoben werden kann. Hierdurch ist es möglich, mehrere Reihen oder Gruppen an Micronadelarrays 32 an der Trägerschicht anzuordnen.

Des Weiteren ist es möglich, dass eine Gruppe mit mehreren Vorrichtungen, wie in Fig. 1 dargestellt, vorgesehen ist. Diese weist sodann mehrere Matrizen 12 auf, die nebeneinander angeordnet sind. Die einzelnen Stößel 18 dieser mehre ren Vorrichtungen können über ein Basiselement oder eine gemeinsame Hubeinrichtung 20 miteinander verbunden sein. Es ist somit möglich, sodann gleichzeitig mehrere Matrizen entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Position elastisch zu verformen und somit gleichzeitig mehrere Micronadelarrays an der Klebeschicht der Trägerschicht anzuordnen. Eine entsprechende Gruppe meh rerer entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung aufgebauten Vorrich tungen kann in mehreren Reihen, Zeilen oder anders angeordnete Vorrichtun gen aufweisen, so dass gegebenenfalls eine derartige Gruppe bereits sämtliche Micronadelarrays eines Patches umfasst.