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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PURIFYING A MELT, AND HOT-DIP COATING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/150008
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for purifying a melt of a hot-dip coating system, wherein the device comprises a purification unit for separating solid matter particles from the melt, a feeder line leading to the purification unit, which can be brought into operative connection with a dipping bath of the hot-dip coating system, and a return line leading from the purification unit to the dipping bath for the melt purified by means of the purification unit, wherein the purification unit comprises a hydrocyclone.

Inventors:
PETERS MICHAEL (DE)
SPELLEKEN FRANK (DE)
SPELZ FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/054421
Publication Date:
October 08, 2015
Filing Date:
March 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP STEEL EUROPE AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
C23C2/00; C23C2/40
Foreign References:
CN103014586A2013-04-03
JPH05295506A1993-11-09
DE102011001216B42013-08-22
DE10234010B42004-07-22
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP AG (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Vorrichtung (1 ) zur Reinigung einer Schmelze (3) einer

Schmelztauchbeschichtungsanlage (2), wobei die Vorrichtung (1 ) eine

Reinigungseinheit (5) zum Abtrennen von Feststoffpartikeln aus der Schmelze (3), eine zur Reinigungseinheit (5) führende Zuführleitung (7), die mit einem Tauchbad (4) der Schmelztauchbeschichtungsanlage (2) in Wirkverbindung bringbar ist, und eine von der Reinigungseinheit (5) zum Tauchbad (4) führende Rückführleitung (6) für die mittels der Reinigungseinheit (5) gereinigte Schmelze (3) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinheit (5) einen Hydrozyklon (9) umfasst, dass ein der Reinigungseinheit (5) abgewandtes Ende der Zuführleitung (7) in einem unteren Bereich des Tauchbades (4) angeordnet ist, und dass die Vorrichtung (1 ) eine Entleerungseinheit (15) zum Abtransportieren der von der Reinigungseinheit (5) abgetrennten Feststoffpartikel aufweist.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Vorrichtung (1 ) eine Pumpeinheit (8) zum Fördern der Schmelze (3) durch die Zuführleitung (7) zur Reinigungseinheit (5) aufweist.

3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, wobei die Pumpeinheit (8) in die Zuführleitung (7) integriert ist.

4. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei die Pumpeinheit (8) eine elektromagnetische Pumpe umfasst und insbesondere eine elektromagnetische Rundpumpe umfasst.

5. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Hydrozyklon (9) einen zylindrischen oberen Bereich (12), in welchen die Zuführleitung (7) tangential mündet, und einen unterhalb des oberen Bereichs (12) angeordneten konischen unteren Bereich (18), welcher in eine Unterlauföffnung (13) mündet, aufweist, wobei ein mit der Rückführleitung (6) verbundenes Tauchrohr (14) von oben senkrecht in das Innere des oberen Bereichs (12) ragt.

6. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Entleerungseinheit (15) eine unterhalb der Unterlauföffnung (13) angeordnete Formungseinheit mit wenigstens einer Form (16) zum Formen von Masseln (17) aus den abgetrennten Feststoffpartikeln aufweist, wobei besonders bevorzugt die Formungseinheit einen revolverartig drehbares oder linear verschiebbares

Formmagazin mit einer Mehrzahl von Formen (16) aufweist.

7. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (1 ) zumindest teilweise eine Wärmeisolierung aufweist, wobei bevorzugt die

Reinigungseinheit (5) und/oder die Pumpeinheit (8) eine Wärmeisolierung aufweisen.

8. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung

(1 ) eine Temperierungseinheit zum Heizen und/oder Kühlen der Reinigungseinheit (5) und/oder der Pumpeinheit (8) aufweist.

9. Schmelztauchbeschichtungsanlage (2) zum Beschichten von Metallband (1 1 )

aufweisend ein mit Schmelze (3) befüllbares Tauchbad (4) und eine

Transportvorrichtung (10) zum Transport des Metallbands (1 1 ) durch das Tauchbad (4), wobei die Schmelztauchbeschichtungsanlage (2) eine Vorrichtung (1 ) zur Reinigung der Schmelze (3) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist.

10. Verfahren zum Reinigen einer Schmelze (3) einer Schmelztauchbeschichtungsanlage

(2) , wobei die Schmelze (3) aus einem unteren Bereich des Tauchbads (4) der Schmelztauchbeschichtungsanlage (2) durch eine Zuführleitung (7) einer

Reinigungseinheit (5) zugeführt wird, wobei innerhalb der Reinigungseinheit (5) Feststoffpartikel von der Schmelze (3) abgetrennt werden und wobei die mittels der Reinigungseinheit (5) gereinigte Schmelze (3) durch eine Rückführleitung (6) zurück in das Tauchbad (4) geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelze (3) innerhalb der als Hydrozyklon (9) ausgebildeten Reinigungseinheit (5) in einer sich verjüngenden, schraubenförmigen Wirbelströmung geführt wird, und dass die aus der Schmelze durch die Wirbelströmung abgetrennten Feststoff partikel durch eine Unterlauföffnung des Hydrozyklons abgeführt werden und die gereinigte Schmelze durch ein der Unterlauföffnung gegenüberliegendes vertikales Tauchrohr der Rückführleitung zugeführt wird.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10, wobei die Schmelze (3) mittels einer

elektromagnetischen Rundpumpe von dem Tauchbad (4) durch die Zuführleitung (7) zur Reinigungseinheit (3) gepumpt wird, wobei die Schmelze (3) tangential in das Innere des Hydrozyklon (9) eingeleitet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 1 1 , wobei die abgetrennten Feststoffpartikel in einer Form einer Entleerungseinheit (15) in eine Massel (17) geformt werden.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei die Reinigungseinheit

und/oder die elektromagnetische Rundpumpe mittels einer Temperierungseinheit geheizt oder gekühlt werden.

Description:
BESCHREIBUNG Titel

Vorrichtung und Verfahren zur Reinigung einer Schmelze

und Schmelztauchbeschichtungsanlage

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Vorrichtung und einem Verfahren zum Reinigen einer Schmelze einer Schmelztauchbeschichtungsanlage, sowie von einer Schmelz- tauchbeschichtungsanlage.

Aus dem Stand der Technik sind Schmelztauchbeschichtungsanlagen zur Tauchbeschich- tung von Metallband hinlänglich bekannt. Bei solchen Schmelztauchbeschichtungsanlagen wird das Metallband in ein Tauchbad aus einem niedriger schmelzenden flüssigen Metall oder einer Legierung eingetaucht. Nach dem Durchlaufen des Tauchbades bleibt das flüssige Metall oder die Legierung an der Oberfläche des Metallbandes haften und bildet bei der Abkühlung einen festen metallischen Überzug auf dem Metallband. Üblicherweise wird das Metallband mittels Rollen kontinuierlich durch das Tauchbad geführt, um hohe Taktraten bei der Beschichtung des Metallbandes zu erzielen. Eine Vorrichtung zum Führen eines Metallbandes durch das Tauchbad einer Schmelztauchbeschichtungsanlage ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 201 1 001 216 B4 bekannt.

Beim Betrieb solcher Schmelztauchbeschichtungsanlagen bildet sich mit der Zeit Schlacke innerhalb des Tauchbades, welche sich insbesondere im Bodenbereich des Tauchbades anlagert. Durch das Eintauchen und Herausheben des Metallbandes in das Tauchbad wird diese Schlacke aufgewirbelt, so dass kleine Feststoffpartikel aus der Schlacke in Kontakt mit der Oberfläche des zu beschichtenden Metallbandes gelangen können. Die Oberflächenqualität des beschichteten Metallbandes wird hierdurch nachteiligerweise erheblich beeinträchtigt. Vor diesem Hintergrund und den steigenden Qualitätsanforderungen wird eine möglichst saubere Schmelze benötigt. Aufgrund der hohen Temperatur der Schmelze und damit verbundenen teils aggressiven Verhalten ist die Handhabung jedoch schwierig, weshalb üblicherweise die an der Oberfläche und im Bodenbereich befindliche Schlacke mit Hilfe eines Abskimmwerkzeugs oder eines Baggers entfernt wird. Diese Maßnahmen führen zu entsprechenden Stillstandzeiten und arbeitssicherheitstechnischen Gefährdungen. Unter Umständen muss das gesamte Tauchbad in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden. In nachteiliger weise ergeben sich hierdurch eine nur kurze Standzeit der Schmelztauchbe- schichtungsanlagen, sowie ein relativ hoher Ausschuss an Schmelze.

Zur Lösung dieses Problems schlägt die Druckschrift DE 102 34 010 B4 vor, die Bodenschlacke im Tauchbad mit einer geeigneten Absaugvorrichtung zur Oberfläche der Schmelze zu transportieren und dort mittels einer chemischen Reaktion oder durch Legieren in Oberschlacke zu verwandeln. Die Oberschlacke wird sodann aus dem Tauchbad entfernt. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass die Oberschlacke durch Abschöpfen oder Abpumpen von der Oberfläche des Tauchbades entfernt werden muss. Dieser Vorgang ist vergleichsweise aufwändig, stört den kontinuierlichen Betrieb der Schmelztauchbeschichtungsanlage und führt zudem zu einem relativ hohen Ausschuss an Schmelze.

Ferner ist aus dem Stand der Technik bekannt, zum Recyceln von schlackebelasteter Schmelze, diese Schmelzen chargenweise in einer Zentrifuge erstarren zu lassen und anschließend die aufgrund von Dichteunterschieden weitgehend separierten Materialien mechanisch zu trennen. Nachteiligerweise ist diese Lösung nicht zur kontinuierlichen Reinigung der Schmelze geeignet.

Offenbarung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, wodurch in einfacher, kostengünstiger und effizienter Weise eine kontinuierliche Reinigung der Schmelze einer Schmelztauchbeschichtungsanlage ermöglicht wird, ohne dass hierdurch der laufende Betrieb der Schmelztauchbeschichtungsanlage beeinträchtigt wird. Zudem soll eine möglichst saubere Schmelze zur Erzielung einer hohen Beschichtungsquali- tät erzielt werden und gleichzeitig der Ausschuss an Schmelze minimiert werden.

Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung zur Reinigung einer Schmelze einer Schmelztauchbeschichtungsanlage, wobei die Vorrichtung eine Reinigungseinheit zum Abtrennen von Feststoffpartikeln aus der Schmelze, eine zur Reinigungseinheit führende Zuführleitung, die mit einem Tauchbad der Schmelztauchbeschichtungsanlage in Wirkverbindung bringbar ist, und eine von der Reinigungseinheit zum Tauchbad führende Rückführleitung für die mittels der Reinigungseinheit gereinigte Schmelze aufweist, wobei die Reinigungseinheit einen Hydrozyklon umfasst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass eine kontinuierliche Reinigung der Schmelze vorgesehen ist, wodurch sich einerseits die Standzeit der Schmelztauchbeschichtungsanlage verlängert und andererseits die Sauberkeit der Schmelze in erheblicher Weise steigern lässt. Gleichzeitig kann der Ausschuss der Schmelze verringert werden, da durch die Verwendung des Hydrozyklons nur die Feststoffpartikel bzw. Schlacke von der Schmelze getrennt werden, während die gereinigte Schmelze dem Tauchbad rückgeführt wird. Insbesondere werden Feststoffpartikel, wie Schlacke, Oxid- häutchen und dergleichen aus der Schmelze ausgefiltert, so dass sich diese Feststoffpartikel nicht mehr in der Beschichtung des zu beschichtenden Metallbandes niederschlagen können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, dass der laufende Betrieb der Schmelztauchbeschichtungsanlagen durch die Reinigung der Schmelze nicht beeinträchtigt wird. Ferner können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher Weise auch bereits bestehende Schmelztauchbeschichtungsanlagen nachgerüstet werden. Die Schmelze umfasst vorzugsweise eine Metallschmelze in Form von geschmolzenem Beschich- tungsmaterial aus schmelzflüssigem Metall oder einer Legierung. Insbesondere Zink, Aluminium und auf diesen basierende Legierungen sind hierfür üblich. Die Schmelztauchbeschich- tungsanlage umfasst insbesondere eine Feuerbeschichtungsanlage und dient insbesondere zum kontinuierlichen Beschichten von Metallbändern oder zum Beschichten von einzelnen Metallbauteilen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen entnehmbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Pumpeinheit zum Fördern der Schmelze durch die Zuführleitung zur Reinigungseinheit aufweist. Die Pumpeinheit dient dazu, die zu reinigende Schmelze in kontinuierlicher weise tangential in den Hydrozyklon zu fördern, wodurch im Hydrozyklon eine Abtrennung der Feststoffpartikel aus der Schmelze erzielt wird. Die Schmelze wird durch die kontinuierliche Förderung nämlich innerhalb der als Hydrozyklon ausgebildeten Reinigungseinheit in eine sich verjüngende, schraubenförmige Wirbelströmung gezwungen, wodurch sich die Feststoffpartikel im Bereich der Wandung sammeln und nach unten wandern, während sich im Inneren des Wirbels ein Rückstau und somit eine entgegengesetzt ausgerichtete Säule aus nach oben steigender gereinigter Schmelze bildet. Die Pumpeinheit ist insbesondere in die Zuführleitung integriert. Bevorzugt umfasst die Pumpeinheit eine elektromagnetische Pumpe und insbesondere eine elektromagnetische Rundpumpe. In vorteilhafter Weise gelangen hierbei keine bewegten Teile der Pumpe in unmittelbaren Kontakt mit der Schmelze, so dass einerseits die Abdichtung der Pumpe vereinfacht wird und andererseits die Standzeit der Pumpe erhöht wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass ein der Reinigungseinheit abgewandtes Ende der Zuführleitung in einem unteren Bereich des Tauchbades angeordnet ist, so dass die Schmelze vom unteren Bereich des Tauchbades, in welchem sich die Schlacke typischerweise ablagert, in Richtung der Reinigungseinheit angesogen wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Hydrozyklon einen zylindrischen oberen Bereich, in welchen die Zuführleitung tangential mündet, und einen unterhalb des oberen Bereichs angeordneten konischen unteren Bereich, welcher in eine Unterlauföffnung mündet, aufweist, wobei ein mit der Rückführleitung verbundenes Tauchrohr von oben senkrecht in das Innere des oberen Bereichs ragt. Durch die tangentiale Einleitung der Schmelze in den zylindrischen oberen Bereich wird die Metallschmelz zu der abwärtsgerichteten Wirbelströmung gezwungen, welche sich aufgrund des konischen unteren Bereichs nach unten zunehmend verjüngt. Durch die Verjüngung kommt es zu einer Verdrängung von Volumen nach innen und zu einem Aufstau im unteren Bereich, was zur Bildung eines inneren, aufwärtsgerichteten Wirbels führt, der durch das Tauchrohr in die Rückführleitung entweicht. Hierdurch werden spezifisch schwerere Partikel an der Wand des Zyklons abgeschieden und somit durch die Unterlauföffnung ausgetragen, während die spezifisch leichtere Fraktion, hier die gereinigte Schmelze, durch das Tauchrohr entweicht. Es wird somit von schwereren Feststoff Partikeln gereinigte Schmelze in das Tauchbad zurückgeführt. Die Verwendung des Hydrozyklons hat den Vorteil, dass eine vergleichsweise lange Standzeit erzielt wird, da die abgeschiedenen Rückstände durch die Unterlauföffnung aus dem Hydrozyklon ausgetragen werden. Vorzugsweise wird durch die Verwendung der elektromagnetischen Pumpe die laminare Bewegung der flüssigen Schmelze in den Hydrozyklon ermöglicht, wodurch sich dann die benötigte Wirbelströmung ausbildet.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Entleerungseinheit zum Abtransportieren der von der Reinigungseinheit abgetrennten Feststoffpartikel aufweist, wobei bevorzugt die Entleerungseinheit eine unterhalb der Unterlauföffnung angeordnete Formungseinheit mit wenigstens einer Form zum Formen von Masseln aus den abgetrennten Feststoffpartikeln aufweist, wobei besonders bevorzugt die Formungseinheit einen revolverartig drehbares oder linear verschiebbares Formmagazin mit einer Mehrzahl von Formen aufweist. Die abgetrennten Feststoff Partikel fließen von der Unterlauföffnung in eine temperaturbeständige Form, in der sie mir Restschmelze erstarren. Die erstarrten "Filterkuchen" können anschließend entsorgt oder recycelt werden. In vorteilhafter Weise wird somit ein (quasi-) kontinuierlicher Abtransport der abgetrennten Feststoff partikel in einer vergleichsweise einfach zu handhabender Weise erzielt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zumindest teilweise eine Wärmeisolierung aufweist, wobei bevorzugt die Reinigungseinheit und/oder die Pumpeinheit eine Wärmeisolierung aufweisen. In vorteilhafter Weise wird mittels der Wärmeisolierung ein übermäßiger Abfall der Temperatur der Schmelze während der Reinigung verhindert, so dass die Viskosität der Schmelze nicht zu stark ansteigt bzw. die Schmelze nicht erstarrt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Temperierungseinheit zum Heizen und/oder Kühlen der Reinigungseinheit und/oder der Pumpeinheit aufweist. In vorteilhafter Weise kann mittels der Temperierungseinheit ein übermäßiger Temperaturabfall der Schmelze, sowie ein Überhitzen der Pumpeinheit verhindert werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schmelztauchbeschichtungsan- lage zum Beschichten von Metallband aufweisend ein mit Schmelze befüllbares Tauchbad und eine Transportvorrichtung zum Transport des Metallbands durch das Tauchbad, wobei die Schmelztauchbeschichtungsanlage die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung der Schmelze aufweist.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Reinigen einer Schmelze einer Schmelztauchbeschichtungsanlage, wobei die Schmelze aus einem Tauchbad der Schmelztauchbeschichtungsanlage durch eine Zuführleitung einer Reinigungseinheit zugeführt wird, wobei innerhalb der Reinigungseinheit Feststoffpartikel von der Schmelze abgetrennt werden und wobei die mittels der Reinigungseinheit gereinigte Schmelze durch eine Rückführleitung zurück in das Tauchbad geführt wird, wobei die Schmelze innerhalb der als Hydrozyklon ausgebildeten Reinigungseinheit in einer sich verjüngenden, schraubenförmigen Wirbelströmung geführt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Schmelze mittels einer elektromagnetischen Rundpumpe von dem Tauchbad durch die Zuführleitung zur Reinigungseinheit gepumpt wird, wobei die Schmelze tangential in das Innere des Hydrozyklon eingeleitet wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die aus der Schmelze durch die Wirbelströmung abgetrennten Feststoffpartikel durch eine Unterlauföffnung des Hydrozyklons abgeführt werden und die gereinigte Schmelze durch ein der Unterlauf Öffnung gegenüberliegendes vertikales Tauchrohr der Rückführleitung zugeführt wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die abgetrennten Feststoffpartikel in einer Form einer Entleerungseinheit in eine Massel geformt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Reinigungseinheit und/oder die elektromagnetische Rundpumpe mittels einer Temperierungseinheit geheizt oder gekühlt werden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen Erfindungsgedanken nicht einschränken.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Schmelztauchbeschichtungs- anlage mit einer Vorrichtung gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 2 zeigen eine schematische Perspektivansicht einer Reinigungseinheit der Vorrichtung gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Schmelztauchbe- schichtungsanlage mit einer Vorrichtung gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.

Figur 4 zeigen eine schematische Perspektivansicht der Vorrichtung gemäß der beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Ausführungsformen der Erfindung

In den verschiedenen Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.

In Figur 1 ist eine schematische Ansicht einer Schmelztauchbeschichtungsanlage 2 mit einer Vorrichtung 1 gemäß einer beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt.

Die Schmelztauchbeschichtungsanlage 2 umfasst beispielhaft ein Tauchbad 4, welches mit einer Schmelze 3, beispielsweise geschmolzenes Beschichtungsmaterial in Form von Zink, Aluminium oder auf diesen basierenden Legierungen, befüllt ist. Mittels eines Transportmechanismus 10, welcher im vorliegenden Beispiel eine Transportrolle nebst mehreren Führungsrollen umfasst, wird ein Metallband 1 1 kontinuierlich durch das Tauchbad 4 geführt. Dabei benetzt die Schmelze 3 die Oberfläche des Metallbandes 1 1 . Nach der Abkühlung bildet sich auf dem Metallband 1 1 somit ein fester metallischer Überzug.

Beim Betrieb der Schmelztauchbeschichtungsanlage 2 reichern sich in der Schmelze 3 mit zunehmender Zeit Verunreinigungen in Form von Feststoff Partikeln an, welche sich als Schlacke insbesondere im Bodenbereich des Tauchbades 4 ansammeln. Die Schlacke kann neben der Bodenschlacke aber auch als Oberschlacke oder Schwebeschlacke auftreten. Damit dieses Schlacke die Beschichtung des Metallbandes 1 1 nicht nachteilig beeinflusst, weist die Schmelztauchbeschichtungsanlage 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Reinigen der Schmelze 3 auf, mit dessen Hilfe die Schlacke kontinuierlich aus dem Tauchbad 4 entfernt wird.

Die Vorrichtung 1 weist hierfür eine Zuführleitung 7 auf, dessen freies Ende im unteren Bereich, d.h. knapp über dem Boden, des Tauchbades 4 angeordnet ist und dessen anderes Ende in eine Reinigungseinheit 5 mündet. Die Zuführleitung 7 durchläuft dabei eine Pumpeneinheit 8, welche als elektromagnetische Rundpumpe ausgebildet ist. Die elektromagnetische Rundpumpe dient als Förderpumpe und pumpt mit Schlacke behaftete Schmelze 3 aus dem unteren Bereich des Tauchbads 4 durch die Zuführleitung 7 in die Reinigungseinheit 5.

Die Reinigungseinheit 5 umfasst einen Hydrozyklon 9, dessen Funktionsweise nachfolgend anhand von Figur 2 im Detail dargestellt und erläutert wird. Innerhalb des Hydrozyklons 9 wird die Schlacke von der übrigen Schmelze 3 getrennt. Die von der Schlacke gereinigte Schmelze 3 wird sodann über eine Rückführleitung 6 zurück in das Tauchbad 4 geleitet, während die abgetrennte Schlacke gesondert abgeführt wird.

In Figur 2 ist nun eine schematische Perspektivansicht der Reinigungseinheit 5 der Vorrichtung 1 gemäß der beispielhaften ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Detail dargestellt. Die als Hydrozyklon 9 ausgebildete Reinigungseinheit 5 umfasst einen zylindrisch ausgebildeten oberen Bereich 12, in welchen die Zuführleitung 7 mündet. Die Mündung der Zuführleitung 7 in den Hydrozyklon 9 ist dabei derart ausgebildet, dass die mit Schlacke behaftete Schmelze 3 tangential in das Innere des zylindrischen oberen Bereichs 12 gepumpt wird. Der Hydrozyklon 9 weist ferner einen zylindrisch ausgebildeten unteren Bereich 18 auf, der sich an den oberen Bereich 12 anschließt und sich nach unten bis zu einer Unterlauföffnung 13 zylinderstumpf artig verjüngt. Die Schmelze 3 wird somit in eine nach unten strömende Wirbelströmung 19 gezwungen. Die elektromagnetische Rundpumpe fördert die mit Schlacke behaftete Schmelze 3 dabei kontinuierlich in den Hydrozyklon 9, wobei die Eintrittsgeschwindigkeit der Schmelze 3 in den Hydrozyklon 9 derart bemessen ist, dass sich eine Scherströmung einstellt, die zur Abscheidung der Schlacke von der übrigen Schmelze 3 führt. Die abwärts gerichtete Wirbelströmung 19 verjüngt sich dabei aufgrund der zylindrischen Form des unteren Bereichs 18, wodurch es zu einer Verdrängung von Volumen nach innen und zu einem Aufstau im unteren Bereich 18 des Hydrozyklons 9 kommt. Hierdurch bildet sich im Inneren ein zentraler aufwärtsgerichteter Wirbel 20, der in ein von oben vertikal in das Innere des Hydrozyklons 9 ragendes Tauchrohr 14 mündet. Die spezifisch schwereren Partikel der Schlacke werden an der Wand des Hydrozyklons 9 abgeschieden und werden somit durch eine im Bodenbereich des Hydrozyklons 9 angeordnete Unterlauföffnung 13 aus dem Hydrozyklon 9 ausgetragen, während die spezifisch leichtere Fraktion, also die von der Schlacke gereinigte Schmelze 3, durch das Tauchrohr 14 entweicht.

Das Tauchrohr 14 ist mit der Rückführleitung 6 verbunden, so dass die gereinigte Schmelze 3 in das Tauchbad 4 zurückgeführt wird, wobei das Ende der Rückführleitung 6 im oberen Bereich des Tauchbades 14 angeordnet ist. Die aus der Unterlauföffnung 13 ausgeschiedene Schlacke kann sodann entsorgt oder recycelt werden.

In Figuren 3a und 3b sind eine schematische Perspektivansicht einer Schmelztauchbe- schichtungsanlage 2 mit einer Vorrichtung 1 gemäß einer beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die zweite Ausführungsform gleicht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform, wobei im Unterschied die Vorrichtung 1 gemäß der zweiten Ausführungsform zusätzliche eine Entleerungseinheit 15 aufweist. Die Entleerungseinheit 15 ist unterhalb der Unterlauföffnung 13 des Hydrozyklons 9 angeordnet und dient dazu, die Schlacke bzw. die mit Restschmelze versehenden Feststoffpartikel in einer leicht handhabbaren Form abzutransportieren. Hierfür weist die Entleerungseinheit 15 eine Formungseinheit mit einer Mehrzahl von temperaturbeständigen Formen 16 auf, welche revolverartig um eine zur Längsachse des Hydrozyklons 9 parallele Drehachse drehbar gelagert ist. Die Formen 16 sind kreisförmig um die Drehachse angeordnet, so dass durch eine Drehung der Formungseinheit eine der Formen 16 unterhalb der Unterlauf Öffnung 13 angeordnet wird. Die von der Schmelze 3 im Hydrozyklon 9 abgetrennte Schlacke läuft durch die Unterlauföffnung 13 in die entsprechende Form 16. Wenn diese Form 16 vollständig gefüllt ist, wird die Formungseinheit gedreht, so dass eine freie neue Form 16 unterhalb der Unterlauföffnung 13 angeordnet ist. Die in der vollständig gefüllten Form 16 angeordnete Schlacke kühlt derweil aus und erstarrt in der Form 16 zu einer Massel 17 in Form eines Filterkuchens. Vorzugsweise werden die erstarrten Masseln 17 automatisch aus der entsprechenden Form 16 entfernt und beispielsweise in einen transportablen Auffangbehälter 21 überführt. In Figur 3b ist die Vorrichtung 1 gemäß der beispielhaften zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung aus einer anderen Perspektive schematisch dargestellt.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Schmelztauchbeschichtungsanlage

3 Schmelze

4 Tauchbad

5 Reinigungseinheit

6 Rückführleitung

7 Zuführleitung

8 Pumpeinheit

9 Hydrozyklon

10 Transportvorrichtung

1 1 Metallband

12 Oberer Bereich

13 Unterlauföffnung

14 Tauchrohr

15 Entleerungseinheit

16 Form

17 Masseln

18 Unterer Bereich

19 Wirbelströmung

20 Aufwärtswirbel

21 Auffangbehälter