Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR RETAINING, ROTATING AND HEATING AND/OR COOLING A SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/144212
Kind Code:
A1
Abstract:
A device and a method for retaining, rotating and heating a substrate are disclosed.

Inventors:
WIESER THOMAS (DE)
TISCHLER MICHAEL (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/051430
Publication Date:
August 31, 2017
Filing Date:
January 24, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EV GROUP E THALLNER GMBH (AT)
International Classes:
H05B6/10; H01L21/67
Domestic Patent References:
WO2015145974A12015-10-01
Foreign References:
JP2001003172A2001-01-09
EP2741316A12014-06-11
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDER, Sascha et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (Ι,Ι ',Ι ") zur Halterung, Rotation sowie Heizung und/oder Kühlung eines Substrats, insbesondere Wafers, aufweisend:

1) einen Rotor (9), aufweisend:

a) mindestens eine Sekundärwicklung (6s,6s',6s")>

b) eine Substrathalterung (2) mit einer

Substrathalterungsoberfläche (2o) und Fixierelementen (4) zur Fixierung des Substrats,

c) eine Drehwelle (8) zur Rotation der Substrathalterung (2) um eine Rotationsachse (R),

d) mindestens einen elektrischen Heizer (3) zur Heizung und/oder einen Kühler zur Kühlung der Substrathalterungsoberfläche (2o);

2) einen Stator (10), aufweisend:

a) mindestens eine Primärwicklung (6p, 6ρ', 6p*'),

b) einen ringförmigen Sockel (7), wobei die Drehwelle (8) des Rotors (9) zumindest teilweise innerhalb des Sockels (7) angeordnet ist;

wobei die Vorrichtung (Ι,Γ, Γ') derart ausgebildet ist, dass durch die mindestens eine Primärwicklung (6p, 6p4, 6p") ein Strom und/oder eine Spannung in der mindestens einen Sekundärwicklung (6s, 6s', 6s") induzierbar ist, wobei durch den in der mindestens einen Sekundärwicklung (6s, 6s ',6s") induzierten Strom und/oder Spannung der mindestens eine Heizer (3) und/oder Kühler derart betreibbar ist, dass die

Substrathalterungsoberfläche (2o) beheizbar und/oder kühlbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p, 6p', 6p") an einer Sockeloberfläche (7o,7i) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch nach 1 wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p,6p',6p") innerhalb des Sockels (7) angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p) und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s) als Flachspulen ausgebildet sind, bevorzugt als Spiralspulen, noch bevorzugter als archimedische Spiralspulen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p) und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s) parallel zueinander angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die die mindestens eine

Primärwicklung (6p) und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s) in und/oder parallel zu einer Ebene (E) angeordnet sind, wobei die Ebene (E) senkrecht zur Rotationsachse (R) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p) an einer der Substrathalterung (2) zugewandten Sockeloberfläche (7o) des Sockels (7) angeordnet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die mindestens eine

Sekundärwicklung (6s) an einer dem Sockel (7) zugewandten Rückseite der Substrathalterung (2) angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p',6p") und die mindestens eine

Sekundärwicklung (6s', 6s") als Zylinderspulen ausgebildet sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p ') und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s*) konzentrisch zur Rotationsachse (R) angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p ') an einer der Drehwelle (8) zugewandten

Sockelinnenfläche (7i) des Sockels (7) angeordnet ist und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s*) an einer der Sockelinnenfläche (7i)

zugewandten Wellenoberfläche (8o) der Drehwelle (8) angeordnet ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die mindestens eine

Primärwicklung (6p") und die mindestens eine Sekundärwicklung (6s") azentrisch zur Rotationsachse (R) angeordnet sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei mindestens zwei

Primärwicklungen (6p") innerhalb des Sockels (7) und mindestens zwei Sekundärwicklungen (6s") innerhalb der Drehwelle (8) angeordnet sind.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, wobei die mindestens zwei

Primärwicklungen (6p") und die mindestens zwei Sekundärwicklungen (6s") in einem gleichmäßigen Winkelabstand um die Rotationsachse (R) herum angeordnet sind

15. Vorrichtung nach Anspruch 1, aufweisend eine Messeinrichtung zur Messung der Temperatur des Heizers (3), der Substrathalterung (2), der

Substrathalterungsoberfläche (2o) und/oder des Substrats, sowie aufweisend eine Einrichtung zur Datenübertragung der gemessenen Temperatur des Heizers (3), der Substrathalterung (2), der Substrathalterungsoberfläche (2o) und/oder des Substrats vom Rotor (9) auf den Stator (10), bevorzugt über die induktive Kopplung zwischen der mindestens einen Primärwicklung

(6p, 6p', 6p") und der mindestens einen Sekundärwicklung (6s, 6s', 6s").

16. Vorrichtung nach Anspruch 1 , der Rotor (9) aufweisend einen

Identifikationschip (19), insbesondere RFID Chip, zur eindeutigen, und insbesondere vollautomatischen, Identifizierung des Rotors (9), wobei sich der Identifikationschip (19) bevorzugt am Rand der Drehwelle (8) befindet.

17. Vorrichtung nach Anspruch 1, aufweisend Spülmittel zur Umspttlung des Rotors (9) durch einen Gasstrom (22).

18. Verfahren zur Halterung, Rotierung sowie Heizung und/oder Kühlung eines Substrats, insbesondere Wafers, mit den folgenden Schritten, insbesondere mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 :

Halterung des Substrats durch einen Rotor (9), aufweisend eine

Substrathalterung (2) mit einer Substrathalterungsoberfläche (2o) und

Fixierelementen (4) zur Fixierung des Substrats,

Induktion eines Stromes in mindestens einer Sekundärwicklung

(6s, 6s ',6s") des Rotors (9) durch mindestens eine stromdurchflossene

Primärwicklung (6p,6p',6p") eines Stators (10),

wobei durch den in der mindestens einen

Sekundärwicklung (6s,6s',6s") induzierten Strom mindestens ein

Heizer (3) und/oder ein Kühler derart betrieben wird, dass die

Substrathalterungsoberfläche (2o) und dadurch das Substrat beheizt und/oder gekühlt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei der Rotor (9) durch einen

Gasstrom (22), insbesondere einen Inertgas ström, umspült wird, wobei bevorzugt außen anliegende elektrische Bauteile, insbesondere ein primärsei tiges Kondensatorteil (13p) und ein sekundärseitiges

Kondensatorteil (13s), umspült werden, wobei bevorzugt zwischen dem Rotor (9) und dem Stator (10) ein Überdruck (p2) aufgebaut wird, der größer ist als ein Umgebungsdruck (pl).

Description:
Vorrichtung and Verfahren zur Halterung, Rotation sowie Heizung und/oder Kühlung eines Substrats

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Halterung, Rotation und Heizung eines Substrats gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen.

In der Industrie werden unzählige Arten von Probenhaltern verwendet um

Substrate, insbesondere Wafer, zu fixieren. Die Probenhalter müssen dabei unterschiedliche physikalische Aufgaben erfüllen. Einerseits dienen die

Probenhalter der Fixierung des Substrats. Die Fixierung erfolgt häufig durch mechanische Klemmen, Vakuumbahnen, elektrostatische Ladungen, elektrische oder magnetische Felder oder adhäsive Oberflächen.

Sehr viele Probenhalter erfüllen auch noch eine sekundäre Aufgabe wie

beispielsweise Kühlen oder Heizen eines Substrats. Insbesondere Heizprobenhalter sind sehr gebräuchlich und in vielen unterschiedlichen Ausführungsformen vorhanden.

Probenhalter sind sehr oft auf die Anlagen, in denen sie verwendet werden, angepasst. Probenhalter für Schleuderbelackungsanlagen, die mit mehreren tausend Umdrehungen pro Minute rotieren, müssen hochsymmetrisch, leicht und flexibel konstruiert werden. Insbesondere müssen sie korrekt gewuchtet werden. Sehr oft werden gerade für derartige Probenhalter auch sekundäre Funktionalitäten wie Heizen verlangt. Die Temperatur eines Heizprobenhalters wird direkt über ein Heizelement gesteuert, das über einen entsprechenden zugeführten Strom angesteuert werden muss. Das größte Problem besteht in der Übertragung des Stroms auf den sich drehenden Probenhalter. Die Stromübertragung zwischen zwei sich drehenden Teilen erfolgt normalerweise über Schleifkontakte. Schleifkontakte haben mehrere Nachteile. Erstens existiert zwischen dem Schleifkontakt und dem Abnehmer ein sehr hoher Verschleiß. Zweitens kann es durch die Kontaktierungsart zu

Funkenschlag kommen. Sehr viele Flüssigkeiten, vor allem Lösungsmittel, sind relativ leicht entzündlich und besitzen einen relativ hohen Dampfdruck. Man muss daher immer davon ausgehen, dass sich in der Nähe eines Heizprobenhalters immer brennbare Gase befinden können, die zu einer Explosion führen können.

Schleuderanlagen werden regelmäßig verwendet, um die Oberflächen von

Substraten zu beschichten oder zu reinigen. Dabei kommen Chemikalien zum Einsatz, die brennbar sein können. Weisen diese Flüssigkeiten noch dazu hohe Dampfdrücke auf, kann schon ein kleiner Funke zur Explosion oder zum Brand führen.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Halterung, Rotation und Heizung und/oder Kühlung eines Substrats zur Verfügung zu stellen, die die Nachteile des Stands der Technik nicht aufweisen und insbesondere möglichst verschleißfrei arbeiten sowie möglichst große

Sicherheit bei der Verwendung bieten.

Die beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführungsformen eignen sich für die Verwendung als Beiacker oder Reiniger. Im ersten Fall werden sie auch

Schleuderbeiacker genannt.

Diese Aufgabe bzw. Aufgaben werden mit dem Gegenstand der nebengeordneten Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen auch sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren angegebenen Merkmalen. Bei angegebenen Wertebereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart gelten und in beliebiger Kombination beanspruchbar sein.

Erfindungsgemäß vorgesehen ist eine Vorrichtung zur Halterung, Rotation sowie Heizung und/oder Kühlung eines Substrats, insbesondere Wafers, aufweisend:

1) einen Rotor, aufweisend:

a) mindestens eine Sekundärwicklung,

b) eine Substrathalterung mit einer Substrathalterungsoberfläche und Fixierelementen zur Fixierung des Substrats,

c) eine Drehwelle zur Rotation der Substrathalterung um eine

Rotationsachse,

d) mindestens einen elektrischen Heizer zur Heizung und/oder einen Kühler zur Kühlung der Substrathalterungsoberfläche;

e) optional eine Steuerungselektronik zur Steuerung eines Stromes

und/oder einer Spannung in der mindestens einen Primärwicklung

2) einen Stator, aufweisend:

a) mindestens eine Primärwicklung,

b) optional eine Steuerungselektronik zur Steuerung eines Stromes

und/oder einer Spannung in der mindestens einen Primärwicklung, c) einen ringförmigen Sockel, wobei die Drehwelle des Rotors zumindest teilweise innerhalb des Sockels angeordnet ist; wobei die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass bei Rotation des Rotors durch die mindestens eine Primärwicklung ein Strom und/oder eine Spannung in der mindestens einen Sekundärwicklung induzierbar ist, wobei durch den in der mindestens einen Sekundärwicklung induzierten Strom und/oder Spannung der mindestens eine Heizer und/oder Kühler derart betreibbar ist, dass die

Substrathalterungsoberfläche beheizbar und/oder ktthlbar ist. Die Vorrichtungen zum Kühlen des Substrats werden allgemein als Kühler bezeichnet Zur Kühlung des Substrats können insbesondere Peltierelemente verwendet werden. Erfindungsgemäß können Heizer und/oder Kühler im

erfindungsgemäßen Probenhalter verbaut werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung an einer Sockeloberfläche angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung erreichbar.

In einer anderen bevorzugten Au sf Uhrungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung innerhalb des Sockels angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders bauraumsparende Ausbildung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung als Flachspulen ausgebildet sind, bevorzugt als Spiralspulen, noch bevorzugter als archimedische Spiralspulen. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders

bauraumsparende Ausbildung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung parallel zueinander angeordnet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung in und/oder parallel zu einer Ebene angeordnet sind, wobei die Ebene senkrecht zur Rotationsachse angeordnet ist. Dadurch sind vorteilhaft eine besonders

bauraumsparende Realisierung und eine gute Energieübertragung möglich. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung an einer der Substrathalterung zugewandten Sockeloberfläche des Sockels angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Sekundärwicklung an einer dem Sockel zugewandten Rückseite der Substrathalterung angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung als Zylinderspulen ausgebildet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung konzentrisch zur Rotationsachse angeordnet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung an einer der Drehwelle zugewandten

Sockelinnenfläche des Sockels angeordnet ist und die mindestens eine

Sekundärwicklung an einer der Sockelinnenfläche zugewandten Wellenoberfläche der Drehwelle angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute

Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens eine Primärwicklung und die mindestens eine Sekundärwicklung azentrisch zur Rotationsachse angeordnet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass mindestens zwei Primärwicklungen innerhalb des Sockels und mindestens zwei

Sekundärwicklungen innerhalb der Drehwelle angeordnet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die mindestens zwei Primärwicklungen und die mindestens zwei Sekundärwicklungen in einem gleichmäßigen Winkelabstand um die Rotationsachse herum angeordnet sind. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Energieübertragung möglich bei möglichst bauraumsparender Bauweise.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine

Messeinrichtung auf zur Messung der Temperatur des Heizers, der

Substrathalterung, der Substrathalterungsoberfläche und/oder des Substrats, sowie aufweisend eine Einrichtung zur Datenübertragung der gemessenen Temperatur des Heizers, der Substrathalterung, der Substrathalterungsoberfläche und/oder des Substrats vom Rotor auf den Stator, bevorzugt über die induktive Kopplung zwischen der mindestens einen Primärwicklung und der mindestens einen

Sekundärwicklung. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Kontrolle der Temperatur möglich.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Rotor einen Identifikationschip aufweist, insbesondere RFID Chip, zur eindeutigen, und insbesondere vollautomatischen, Identifizierung des Rotors, wobei sich der

Identifikationschip bevorzugt am Rand der Drehwelle befindet. Dadurch ist vorteilhaft eine besonders gute Austauschbarkeit des Rotors erreichbar.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung Spülmittel auf zur Umspülung des Rotors durch einen Gasstrom. Dadurch ist vorteilhaft ein besonders sicherer Betrieb der Vorrichtung möglich. Außerdem ist erfindungsgemäß ein Verfahren vorgesehen zur Halterung, Rotierung sowie Heizung und/oder Kühlung eines Substrats, insbesondere Wafers, mit den folgenden Schritten, insbesondere mit einer Vorrichtung mit folgenden

Merkmalen:

Halterung und Rotierung des Substrats durch einen Rotor, aufweisend eine Substrathalterung mit einer Sub Strathalterung soberfläche und Fixierelementen zur Fixierung des Substrats, wobei die Substrathalterung mit dem Substrat Ober eine Drehwelle um eine Rotationsachse gedreht wird,

Induktion eines Stromes, insbesondere aufgrund der Drehung des Rotors, in mindestens einer Sekundärwicklung des Rotors durch mindestens einestromdurchflossene Primärwicklung eines Stators,

wobei durch den in der mindestens einen Sekundärwicklung induzierten Strom mindestens ein Heizer und/oder Kühler derart betrieben wird, dass die Substrathalterungsoberfläche und dadurch das Substrat beheizt und/oder gekühlt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Rotor durch einen Gasstrom, insbesondere einen Inertgasstrom, umspült wird, wobei bevorzugt außen anliegende elektrische Bauteile, insbesondere ein primärseitiges

Kondensatorteil und ein sekundärseitiges Kondensatorteil, umspült werden, wobei bevorzugt zwischen dem Rotor und dem Stator ein Überdruck aufgebaut wird, der größer ist als ein Umgebungsdruck. Dadurch kann vorteilhaft ein besonders sicherer Betrieb gewährleistet werden.

Im Folgenden wird statorseitig auch mit primärseitig und rotorseitig auch mit sekundärseitig bezeichnet. Eine Wicklung wird im Folgenden auch als Spule bezeichnet. Die Substrathalterung wird im Folgenden auch als Probenhalter bezeichnet. Der Kern der Erfindung besteht insbesondere in der Übertragung der elektrischen Leistung bzw. der Spannung und/oder des Stroms von einem Stator auf einen Rotor durch elektromagnetische Induktion. Des Weiteren werden mehrere Möglichkeiten zur kontaktlosen Messsignalübertragung offenbart.

Durch die erfindungsgemäße Ausführungsform werden die mechanischen

Komponenten von den elektrischen Komponenten getrennt. Es kann vor allem auf Schleifkontakte verzichtet werden, die, insbesondere in einer brandfördernden Atmosphäre, ein erhebliches Sicherheitsrisiko durch Funkenbildung darstellen.

Die Erfindung beschreibt insbesondere ein Verfahren und eine Anlage zur elektro- mechanisch entkoppelten Stromübertragung durch elektromagnetische Induktion sowie eine elektro-mechanisch entkoppelte Messung der Temperatur durch induktive, kapazitive oder elektromagnetische Verfahren und eine daraus mögliche Regelung.

Die elektromagnetische Induktion

Der Erfindung liegt bei der Leistungs-, Spannungs- bzw. StromUbertragung für die Heizelemente das Grundprinzip einer induktiven Kopplung zugrunde. Die induktive Kopplung kann auch als Transformator verstanden werden. Der

Transformator besteht aus einer Primär- und einer Sekundärseite. Die Primär- und die Sekundärseite besitzen jeweils mindestens eine Leiterschleife, insbesondere eine Spule. Im weiteren Verlauf des Textes werden Leiterschleife und Spule als Synonyme verwendet. Die Anordnung und Anzahl der Spulen kann sich in den erfindungsgemäßen Ausführungsformen unterscheiden.

Die Spulen besitzen insbesondere genau 1 Wicklung, vorzugsweise mehr als S Wicklungen, noch bevorzugter mehr als 10 Wicklungen, am bevorzugtesten mehr als 100 Wicklungen, am allerbevorzugtesten mehr als 1000 Wicklungen. In besonders bevorzugten Ausführungsformen werden Spulen mit 5 bis 100 Wicklungen verwendet.

Die Primärseite ist Teil des Stators. Die Sekundärseite ist Teil des Rotors. Der Stator besteht aus der Menge aller Maschinenbauteile, die statisch sind. Der Rotor besteht aus der Menge aller Maschinenbauteile, die als Ganzes rotieren. Rotor und Stator sind voneinander vollständig elektro-mechanisch entkoppelt. Unter einer elektro-mechanischen Entkopplung versteht man, dass die Stromübertragung von einem ersten mechanischen Bauteil, insbesondere dem Stator, auf das zweite mechanische Bauteil, insbesondere dem Rotor, nicht mittels Stromleitungen und/oder Schleifkontakten, sondern über elektromagnetische Induktion erfolgt. Im Gegensatz zum Stand der Technik erfolgt die Leistungsübertragung also

ausschließlich mittels elektromagnetischer Induktion.

Nach dem Faraday'schen Induktionsgesetz wird Über einer Leiterschleife immer dann eine Spannung induziert, wenn sich der magnetische Fluss durch die

Leiterschleife zeitlich ändert. Anschaulich kann das dadurch beschrieben werden, dass sich die Anzahl der magnetischen Feldlinien pro Einheitsfläche, d.h. die Feldliniendichte, durch die Leiterschleife zeitlich ändert. Diese Änderung kann durch unterschiedliche physikalische Effekte erzeugt werden.

Denkbar ist eine Änderung der Feldliniendichte durch eine zeitliche Veränderung des Stroms, der das magnetische Feld erzeugt. Dabei ist es nur von Relevanz, dass sich die Stromstärke, die mit der Stärke des Magnetfeldes korreliert ist, ändert. Daher ist die Verwendung von gepulstem oder oszillierendem Gleichstrom genauso möglich, wie die Verwendung von Wechselstrom. Der Wechselstrom zeichnet sich durch eine Änderung der Stromrichtung und damit durch eine sich wiederholende Umpolung des Magnetfeldes aus, während gepulster oder oszillierender

Gleichstrom niemals sein Vorzeichen ändert, aber die Feldliniendichte und damit der magnetische Fluss sich dennoch ändert. Eine weitere Möglichkeit stellt die rein mechanische Relativbewegung zwischen dem erzeugten magnetischen Feld und der abnehmenden Leiterschleife dar. Die Leiterschleife durchläuft hierbei Orte mit hohen und mit niedrigen

Feldliniendichten. Durch diese Relativbewegung kommt es ebenfalls zu einer zeitlichen Änderung des magnetischen Flusses. Analoge Überlegungen gelten für die Betrachtungsweise, bei der nicht die zeitliche Änderung des magnetischen Flusses, sondern die zeitliche Änderung der magnetischen Induktion bzw. der magnetischen Feldstärke betrachtet wird. In den erfindungsgemäßen

Ausführungsformen handelt es sich bei der Relativbewegung ausschließlich um eine Rotationsbewegung des Rotors in Bezug zum Stator. In diesem Fall ist es von Bedeutung, dass die Sekundärspule während einer Rotationsbewegung ein asymmetrisches magnetisches Feld der Primärspule durchläuft.

In einer weiteren Möglichkeit werden die beiden obigen Effekte miteinander kombiniert.

In einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt die

Übertragung der elektrischen Leistung durch die Verwendung eines oszillierenden Gleichstroms, vorzugsweise aber durch einen angelegten Wechselstrom, an der Primärseite. Primär- und sekundärseitig werden Flachspulen verwendet. Da das primärseitig angelegte magnetische Feld nicht radialsymmetrisch um eine Achse Ap der primärseitigen Flachspule ist, kann sekundärseitig eine Spannung auch durch reine Rotation erzeugt werden, ohne einen oszillierenden Gleichstrom oder Wechselstrom zu verwenden. Die Flachspulen sind insbesondere als Spiralen, noch bevorzugter als Archimedische Spiralen, ausgeführt. Die Flachspule auf der Primärseite kann im oder auf dem Stator montiert sein. Die Flachspule auf der Sekundärseite kann im oder auf dem Rotor, insbesondere im Probenhalter, montiert sein.

In einer anderen beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsfonn erfolgt die Übertragung der elektrischen Leistung durch die Verwendung eines oszillierenden Gleichstroms, vorzugsweise aber durch einen angelegten Wechselstrom, an einer primärseitigen Spule. Da in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform die Achse Ap der Primärspule und die Achse As der Sekundärspule miteinander koinzidieren und das erzeugte primärseitige Magnetfeld radialsymmetrisch um die Spulenachse Ap ist, kann die Änderung des magnetischen Flusses durch die Sekundärspule niemals durch eine reine Relativbewegung, sondern ausschließlich durch einen oszillierenden Gleichstrom, vorzugsweise aber durch einen angelegten

Wechselstrom, erzeugt werden.

In einer anderen beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt die Übertragung der elektrischen Leistung durch zwei zueinander asymmetrisch gelagerte und zueinander rotierende Spulen. Das primärseitig angelegte

magnetische Feld ist zwar symmetrisch um die Achse Ap, allerdings koinzidieren die Achsen Ap und As nicht miteinander. Damit ist bei einer Relativbewegung zwischen Stator und Rotor das magnetische Feld aus der Sicht der Sekundärspule nicht konstant. Die Sekundärspule durchläuft quasi Bereiche mit hoher und

Bereiche mit niedriger Feldliniendichte, was wiederum zu einer Induktion einer sekundärseitigen Spannung führen kann. In dieser speziellen Ausführungsform ist darauf zu achten, dass die Anzahl der Spulen auf der Primärseite nicht soweit erhöht werden, dass sie durch Oberlagerung der magnetischen Felder ein

symmetrisches Magnetfeld erzeugen, welches nicht mehr zur Induktion einer sekundärseitigen Spannung rein durch Rotationsbewegung führen kann.

Unabhängig davon kann auch in dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform in der Sekundärspule immer eine Spannung durch die Verwendung eines oszillierenden Gleichstroms, vorzugsweise aber durch einen angelegten Wechselstrom, erzeugt werden.

Die Frequenz des verwendeten Wechselfeldes liegt zwischen 0 Hz und 100 kHz, vorzugsweise zwischen S Hz und 75 kHz, noch bevorzugter zwischen 10 Hz und SO kHz, am bevorzugtesten zwischen IS Hz und 25 kHz, am allerbevorzugtesten zwischen 20 Hz und 20 kHz. An der Primärwicklung liegen Spannungen zwischen 0 Volt und 1000 Volt, vorzugsweise zwischen 5 Volt und 750 Volt, noch bevorzugter zwischen 10 Volt und 600 Volt, am bevorzugtesten zwischen 15 Volt und 500 Volt, am

allerbevorzugtest en zwischen 24 Volt und 400 Volt an.

Vorzugsweise werden die übertragene Sekundärspannung und damit die

übertragene Leistung während der Drehung, insbesondere auch während der Beschleunigungsphasen, des Probenhalters konstant gehalten. Bei den

Ausführungsformen, bei denen ein asymmetrisches magnetisches Feld auf der Primärseite aufgebaut wird, wird die induzierte Spannung auf der Sekundärseite explizit von der Drehzahl des Probenhalters abhängen. Um die sekundärseitige Spannung, und damit die Leistung, konstant zu halten, muss primärseitig auf alle Fälle ein, insbesondere kontinuierlich regelbares, Wechselfeld verwendet werden. Die fttr die erfindungsgemäßen Ausführungsformen erwähnte Verwendung von Gleichstrom auf der Primärseite erlaubt damit keine konstante

Leistungsübertragung.

Abschließend wird daher festgehalten, dass in allen erfindungsgemäßen

Au sführungs formen die Verwendung von Wechselstrom immer die bevorzugte

Wahl ist.

Der Probenhalter

Der Probenhalter ist mit Vorzug so konstruiert, dass er die durch den/die Heizer erzeugte Wärmemenge vorwiegend in Richtung des auf ihm fixierten Substrats abgibt.

Der Probenhalter ist damit an seiner Unterseite und seiner Peripherie vorzugsweise isolierend konstruiert. Die Isolierung erfolgt vorwiegend durch Materialien mit einer sehr geringen Wärmeleitfähigkeit. Vorzugsweise werden auch

Vakuumkammern eingebaut, die einen thermischen Fluss weiter erschweren. Die Wärmeleitfähigkeit in Richtung der Unterseite und der Peripherie ist kleiner als 1 W/(m*K), vorzugsweise kleiner als 0.05 W/(m*K), noch bevorzugter kleiner als 0.025 W/(m*K), am bevorzugtesten kleiner als 0.01 W/(m*K).

Der Probenhalter ist in Richtung des Substrats vorzugsweise so konstruiert, dass seine Wärmeleitfähigkeit maximal ist. Die hohe Wärmeleitfähigkeit erfolgt vorwiegend durch die Verwendung von Werkstoffen mit einer hohen

Wärmeleitfähigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit in Richtung des Substrats liegt zwischen 0.1 W/(m*K) und 5000 W/(m*K), vorzugsweise zwischen 1 W/(m*K) und 2500 W/(m*K), noch bevorzugter zwischen 10 W/(m*K) und 1000 W/(m*K), am bevorzugtesten zwischen 100 W/(m*K) und 450 W/(m*K).

Der Probenhalter ist vorzugsweise so konstruiert, dass sein Deviationsmoment um die Drehachse null ist. Sollte der Probenhalter ein Deviationsmoment besitzen, das von null verschieden ist, so werden Gewichte verwendet um die Unwucht zu beseitigen und das Deviationsmoment zu entfernen.

Der Probenhalter verfügt über Fixierungen. Die Fixierungen dienen der Fixierung der Substrate. Bei den Fixierungen kann es sich um

• Mechanische Fixierungen, insbesondere

o Klemmen

• Vakuumfixierungen, insbesondere mit

o einzeln ansteuerbare Vakuumbahnen

o miteinander verbundenen Vakuumbahnen

• Elektrische Fixierungen, insbesondere

o Elektrostatische Fixierungen

• Magnetische Fixierungen

• Adhäsive Fixierungen, insbesondere o Gel-Pak Fixierungen

o Fixierungen mit adhäsiven, insbesondere ansteuerbaren, Oberflächen handeln.

Die Fixierungen sind insbesondere elektronisch ansteuerbar. Die Vakuumfixierung ist die bevorzugte Fixierungsart. Die Vakuumfixierung besteht vorzugsweise aus mehreren Vakuumbahnen, die an der Oberfläche des Probenhalters austreten. Die Vakuumbahnen sind vorzugsweise einzeln ansteuerbar. In einer technisch eher realisierbaren Anwendung sind einige Vakuumbahnen zu Vakuumbahnsegmenten vereint, die einzeln ansteuerbar, daher evakuiert oder geflutet werden können. Jedes Vakuumsegment ist allerdings unabhängig von den anderen

Vakuumsegmenten. Damit erhält man die Möglichkeit des Aufbaus einzeln ansteuerbarer Vakuumsegmente. Die Vakuumsegmente sind vorzugsweise ringförmig konstruiert. Dadurch wird eine gezielte, radialsymmetrische, insbesondere von Innen nach Außen durchgeführte Fixierung und/oder Loslösung eines Substrats vom Probenhalter ermöglicht.

Bei den Substraten handelt es sich mit Vorzug um Wafer. Die Wafer sind genormte Substrate mit wohldefinierten, standardisierten Durchmessern. Die Substrate können allerdings im Allgemeinen jede beliebige Form besitzen. Die Durchmesser der Substrate können im Allgemeinen jede beliebige Größe annehmen, besitzen aber meistens eine der genormten Durchmesser von 1 Zoll, 2 Zoll, 3 Zoll, 4 Zoll, 5 Zoll, 6 Zoll, 8 Zoll, 12 Zoll und 18 Zoll bzw. 25.4 mm, S0.8 mm, 76.2 mm, 100 mm, 125 mm, 150 mm, 200 mm, 300 mm, 450 mm.

Denkbar ist auch die Verwendung quadratischer Substrate.

Im weiteren Verlauf der Beschreibung wird allgemein von Substraten gesprochen. Insbesondere beziehen sich die erfindungsgemäßen Ausführungsformen allerdings vorwiegend auf Wafer. Die Rotationsfrequenz wird in Runden pro Minute (engl.: rounds per minute, rpm) angegeben. Der Probenhalter kann mit Frequenzen von mehr als 0 rpm,

vorzugsweise mehr als 10 rpm, noch bevorzugter mehr als 100 rpm, am

bevorzugtesten mehr als 1000 rpm, am allerbevorzugtesten mehr als 3000 rpm rotieren.

Die Beschleunigung wird in rpm pro Sekunde (engl.: rounds per minute per second, rpm/s) angegeben. Der Probenhalter kann mit mehr als 0 rpm/s, vorzugsweise mehr als 100 rpm/s, noch bevorzugter mehr als 1000 rpm/s, am bevorzugtesten mehr als 10000 rpm/s, am allerbevorzugtesten mehr als 40000 rpm/s beschleunigen.

Der Heizer

Bei dem Heizer handelt es sich um einen ansteuerbaren and regulierbaren Heizer. Der Heizer kann auf mehrere Arten angesteuert werden.

In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform sind der Heizer und die Spulen der Sekundärseite direkt miteinander verbunden, sodass nur die Größe der induzierten Spannung den Strom regelt, der für die Heizleistung verantwortlich ist.

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform befindet sich eine

Steuerungselektronik in der Sekundärseite. Der an der Sekundärseite erzeugte Strom wird durch eine Steuerungselektronik geregelt. Damit sind eine gezielte Beeinflussung des Stroms zum Heizer und damit eine Steuerung der Heizleistung möglich.

In einer weiteren erfindungsgemäßen Erweiterung können mehrere Heizer im Probenhalter verteilt sein. Die Heizer sind dann entsprechend alle mit den

Leitungen der Sekundärseite verbunden. Durch die Verwendung mehrere, insbesondere symmetrisch angeordneter, Heizer kann ein Temperaturprofil gezielt eingestellt werden. Es befinden sich mehr als 1, bevorzugt mehr als 3, bevorzugter mehr als 5, noch bevorzugter mehr als 10, am bevorzugtesten mehr als 25, am all erbevorzugtesten mehr als 100 Heizer im Probenhalter. Je größer die Anzahl der Heizer, desto komplizierter wird die Elektronik zum Ansteuern der Heizer ausfallen. Die Heizer können symmetrisch oder asymmetrisch im

Substratprobenhalter verteilt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Heizer so verteilt, dass sie die Einstellung eines Temperaturgradienten erlauben. Besonders bevorzugt sind dabei Temperaturgradienten mit einem

Temperaturmaximum am Rand und einem Temperaturminimum im Zentrum. Das kann durch eine höhere Heizerdichte am Rand bewerkstelligt werden. Noch bevorzugter ist allerdings eine Heizerverteilung, die eine homogene Heizerdichte zur Folge hat. Durch Steuerungssoftware und gezielte Ansteuerung der Heizer können die Temperaturprofile dann über eine Software eingestellt und optimaler kontrolliert werden.

Als Heizer kommen in Betracht:

• Keramikheizer,

■ Dünnschichtheizer,

• Infrarotheizer.

Der Heizer kann den Probenhalter, insbesondere das Substrat, auf Temperaturen aufheizen zwischen Raumtemperatur und 400°C, bevorzugt zwischen 50°C und 300°C, noch bevorzugter zwischen 100°C und 200°C.

Durch die erfindungsgemäße Leistungsübertragung durch induktive Kopplung können auch sehr hohe Heizraten erzeugt werden. Die Heizrate liegt zwischen 0°C/min und 60°C/min, bevorzugt zwischen 0°C/min und 50°C/min, bevorzugter zwischen 0°C/min und 2S°C/min, noch bevorzugter zwischen 0"C/min und

15°C/min, am bevorzugtesten zwischen 0°C/min und 10°C/min, am

allerbevorzugtesten zwischen 0°C/min und 5°C/min.

Die von den Heizern erzeugte Temperaturgleichmäßigkeit ist besser als 10%, vorzugsweise besser als 7.5%, noch bevorzugter besser als 5%, am bevorzugtesten besser als 2.5%, am allerbevorzugtesten besser als 1%. Das bedeutet, dass die Temperatur als Funktion des Ortes im optimalen Fall um weniger als 1% um den gewünschten Temperaturwert schwankt, sofern eine homogene

Temperaturverteilung erwünscht ist. Durch die Verwendung mehrere Heizer, einer entsprechenden Elektronik und entsprechenden Reglern können allerdings immer gewollte Temperaturgradienten erzeugt werden.

Die Temperaturgenauigkeit ist besser als 10%, vorzugsweise besser als 7.5%, noch bevorzugter besser als 5%, am bevorzugtesten besser als 2.5%, am allerbevorzugtesten besser als 1%. Unter Temperaturgenauigkeit versteht man die Genauigkeit, mit der ein Temperaturwert an einer Position eingestellt werden kann. Die Genauigkeit ist die Abweichung des Mittelwertes vom Sollwert.

Die übertragen Leistung der erfindungsgemäßen Ausführungsform liegt zwischen 0 Watt und 2000 Watt, vorzugsweise zwischen 50 Watt und 1 S00 Watt, noch bevorzugter zwischen 100 Watt und 1000 Watt, am bevorzugtesten zwischen ISO Watt und 800 Watt, am allerbevorzugtesten zwischen 200 Watt und 600 Watt. Typische Leistungen um einen 200 mm Wafer zu heizen liegen im Bereich von 200 Watt.

Die Messung

Eine weitere Aufgabe der erfindungsgemäßen Ausführungsformen besteht darin, Messsignale, insbesondere die Temperatur im Probenhalter, noch bevorzugter die Temperatur am Substrat, vom Rotor auf den Stator zu Ubertragen.

In einer bevorzugten erfindungsgemäBen Ausführungsform wird die Temperatur indirekt über die thermische Dehnung des Heizers ermittelt. Diese thermische Dehnung führt zu einer Änderung des elektrischen Widerstands. Der elektrische Widerstand ist direkt proportional zum spezifischen elektrischen Widerstand und verkehrt proportional zur Länge des Leiters durch den der Strom fließt. Des Weiteren hängt der elektrische Widerstand noch direkt vom Querschnitt dieses Leiters ab. In der Gleichstromtechnik kann man folgenden Zusammenhang zwischen dem Widerstand einerseits und dem spezifischen Widerstand, dem

Querschnitt und der Länge des Leiters andererseits finden:

Durch die Induktion eines Stroms auf der Sekundärseite fließt ein Strom durch den Heizer. Der Heizer erwärmt seine Umgebung und wird dabei auch selbst erwärmt. Durch die erhöhte Temperatur dehnt sich der Heizer aus und ändert seinen

Widerstand. Diese Widerstands änderung kann nun sekundärseitig, vorzugsweise aber sogar primärseitig, gemessen werden. Bei einer sekundär seitigen Messung wird die Widerstandsänderung vorzugsweise durch eine Elektronik ermittelt. Ein entsprechend erzeugtes Messsignal wird von der Elektronik erzeugt und Über die erfindungsgemäßen Methoden kontaktlos übertragen.

In einer ganz besonders bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die Temperatur indirekt über die Impedanz auf der Sekundärseite vermessen. Unter der Impedanz versteht man den Wechselstromwiderstand. Sie kann durch die Spannung, die an einem Verbraucher abfällt und der aufgenommenen Stromstärke berechnet werden. Die Stromstärke I, die durch einen Verbraucher fließt, an die Spannung U abfällt, hängt erst einmal von dessen Widerstand ab:

Andererseits kann aber auch der Widerstand ermittelt werden, wenn man Spannung und Strom misst:

In der Wechselstromtechnik verwendet man die zeitlich veränderlichen Größen U(t) und I(t) und ermittelt die Impedanz, d.h. den Wechselstromwiderstand durch:

Die Impedanz ist eine vektorielle Größe, die in einem Polarkoordinatensystcm entsprechend einfach abgebildet werden kann. Durch die Vermessung der zeitlich veränderlichen Wechselspannung U(t) und des zeitlich veränderlichen Stroms I(t), der sich bei Temperaturerhöhung auf der Sekundärseite verändern muss, da sich der Widerstand verändert, kann auf die Temperatur rückgeschlossen werden. Da es sich bei dieser erfindungsgemäßen Methode um eine indirekte

Temperaturvermessung handelt, wird vorzugsweise eine Kalibrierungen des Systems durchgeführt. Dabei korreliert man am besten die gemessene Impedanz mit einer, durch ein externes, insbesondere sehr genaues. Temper aturmess gerät gemessenen Temperatur. Dadurch wird es in einem erfindungsgemäßen

Steuerungs Vorgang möglich, durch die Vermessung der Impedanz auf die

Temperatur zurückzuschließen. Die erfindungsgemäße induktive Kopplung überträgt also gleichzeitig das Messsignal. Man benötigt in dieser

erfindungsgemäßen Ausführungsform keinen eigenen Messkreis.

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das Messsignal über eine kapazitive Kopplung vom Rotor auf den Stator ausgekoppelt. Das Messsignal wird von mindestens einem Sensor, insbesondere einem Thermoelement, aufgenommen. Vorzugsweise wird das Signal bereits in einer Elektronik, die sich im Probenhalter befindet, entsprechend verarbeitet. Dazu verfügt die Vorrichtung über statorseitige Kondensatorteile und rotorseitige Kondensatorteile.

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform wird das Messsignal über eine Strahlungsmessung, insbesondere Infrarotmessung, vom Rotor auf den Stator übertragen. Das Messsignal wird von mindestens einem Sensor, insbesondere einem Thermoelement, aufgenommen. Vorzugsweise wird das Signal bereits in einer Elektronik, die sich im Probenhalter befindet, entsprechend verarbeitet. Am Rotor befindet sich ein entsprechender Sender, insbesondere Infrarotsender, am Stator ein entsprechender Empfänger, insbesondere Infrarotempfänger.

Grundsätzlich können elektromagnetische Strahlen im Wellenlängenbereich zwischen 2000 nm und 1000 μιη, vorzugsweise zwischen 1S00 nm und 1000 μιη, noch bevorzugter zwischen 1000 nm und 1000 um, sm bevorzugtesten zwischen 780 nm und 1000 μιη verwendet werden.

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt die Übertragung des Messsignals über Funk. Dazu sind entsprechende Punksender und Empfänger notwendig. Dazu verfügt die Vorrichtung über statorseitige Funkempfänger und rotorseitige Funksender. Insbesondere muss das Funkmodul auf der Rotorseite mit entsprechender Elektronik und konstanter Spannung bzw. konstantem Strom betrieben werden. Im Allgemeinen gilt, dass sich die Elektronik im Rotor, im Stator oder einem von der erfindungsgemäßen Ausführungsform getrennt aufgestellten Computer befinden kann. Der Wellenlängenbereich liegt oberhalb der Infrarotwellenlänge. Die Wellenlänge liegt zwischen 1mm und 10km, vorzugsweise zwischen 1cm und 1km, noch bevorzugter zwischen 1dm und 100m, am

bevorzugtesten zwischen 1dm und 50m, am allerbevorzugtesten zwischen 1dm und 25m.

Die Regelang

In einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform existiert eine Regelung zwischen der induktiven Kopplung und dem Messsystem. Die Regelung ermittelt dabei kontinuierlich die Messgrößen, insbesondere die Temperatur bzw. den Temperaturverlauf, und regelt abhängig vom jeweiligen vorgegebenen Sollwert die Temperatur. Vorzugsweise werden PID Kontroller verwendet. Bei den PID

Kontrollern kann es sich um Software und/oder Hardware PID Kontroller handeln. Die Umsetzung der Regelung erfolgt vorzugsweise durch einen Soft-Regler, welcher auf einem SPS-System implementiert wird. Die Ausgangsstellgröße dieses Reglers beeinflusst die Amplitude der Primärspannung des Heizers. Um die übertragene Leistung konstant zu halten, was einer bevorzugten

Ausführungsform entspricht, rauss zur adaptiven Regelung des Leistungskreises der Drehzahlwert des Probenhalters als Eingangsgröße zur Verfügung stehen.

Austauschbarkeit

Durch eine elektro-mechanische Entkopplung des Rotors vom Stator können unterschiedliche Rotoren sehr schnell ausgetauscht werden. Denkbar ist

beispielsweise, dass die Rotoren Wellen mit einer Nut an ihrer Unterseite besitzen, in die ein Mitnehmer einer Antriebswelle eingreift, um das Moment zu übertragen. Derartige Konstruktionen sind einfach zu konstruieren und zu warten. Durch die erfindungsgemäße elektro-mechanische Entkopplung des Stators vom Rotor und den Verzicht auf Schleifkontakte, kann der Austausch völlig mühelos,

insbesondere sogar automatisch durch einen Roboter erfolgen.

Die Rotoren der erfindungsgemäßen Ausführungsformen werden vorzugsweise einzeln kalibriert. Nachdem einer der Rotoren ausgetauscht wurde, muss mit der Software entweder eine neue Kalibrierung durchgeführt oder zumindest eine alte Kalibrierung geladen werden. Eine weitere erfindungsgemäße Erweiterung stellt die automatische Identifizierung des Rotors, insbesondere mit Hilfe eines RFID Chips, dar. Der Rotor wird eingesetzt, automatisch erkannt und das entsprechende Kalibrierungsprogramm wird in der verwendeten Software aktiviert. Damit wird eine eindeutige Zuordnung des Rotors zur korrekten Kalibrierung gewährleistet.

Verkapselung

Da sich sowohl das Heizelement als auch Elemente zur Messsignalübertragung innerhalb einer Kammer befinden, erfüllen die erfindungsgemäßen

Ausführungsformen vorzugsweise gewisse Brandschutzanforderungen. Die wichtigsten Brandschutzanforderungen sind

• Abdichtung des Stators zum Rotor

• Umspülung des Rotors mit Inertgas unter Überdruck Da üblicherweise brennbare Medien eingesetzt werden, muss auch sichergestellt werden, dass Vorkehrungen zum Explosionsschutz eingehalten werden:

• Kein heißen Oberflächen - sichere Temperaturbegrenzung

• Keine Funkenbildung

• Keine elektrostatischen Ladungen

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausfuhrungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die zeigen in:

Figur la zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform,

Figur lb zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue Oberansicht eines

Teils der erfindungsgemäßen ersten Ausführungsform,

Figur 2a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen zweiten AusfUhrungsform,

Figur 2b zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue Oberansicht eines

Teils der erfindungsgemäßen zweiten Ausführungsform,

Figur 3 a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer erfindungsgemäßen dritten Ausführungsform,

Figur 3b zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue Oberansicht eines

Teils der erfindungs gemäßen dritten Ausführungsform, Figur 4a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit kapazitiver Messung,

Figur 4b zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Infrarotmessung,

Figur 4c zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Funkmessung,

Figur 4d zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Strahlungsvermessung,

Figur 4e zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung eines Teils einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit Strahlungsvermessung,

Figur Sa zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer Kupplung vor dem Einkuppeln,

Figur Sb zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung der Kupplung nach dem Einkuppeln und

Figur 6 zeigt eine andere erfindungsgemäße Ausführungsform. In den Figuren sind gleiche Bauteile oder Bauteile mit der gleichen Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

In den nachfolgenden Figuren la-3b kann eine Elektronik 11, insbesondere zur Ansteuerung eines Heizers 3, im Primär- und/oder Sekundärstromkreis vorhanden sein. Vorzugsweise wird der Heizer 3 ausschließlich über eine an einer

Sekundärwicklung 6s (im Folgenden auch Sekundärspule 6s genannt) induzierten Spannung mit Strom gespeist, während die Regelung der selbigen durch die Elektronik 11 in einem Stator 10 ausschließlich primärseitig erfolgt.

Die Figur la zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer ersten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Es werden insbesondere die zur Übertragung der elektrischen Leistung notwendigen Bauteile dargestellt, während die Bauteile zur Messung einer Temperatur in den Figuren 4a- 4c gezeigt werden.

Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Rotor 9 mit einer Drehwelle 8 (im Folgenden auch Welle 8 genannt) mit einer Rotationsachse R und einem Stator 10. Im Stator 10 wurde eine Primärwicklung 6p (im Folgenden auch Primärspule 6p genannt) eingebaut. Bei der Primärwicklung 6p handelt es sich insbesondere um eine

Flachspule. Die Primärwicklung 6p kann entweder an einer Sockeloberfläche 7o eines Sockels 7, oder, wie in der Figur dargestellt, im Sockel 7 verbaut sein.

Die Primärwicklung 6p wird über Leitungen 5 von Strom, insbesondere

Wechselstrom, durchflössen. Erfindungsgemäß wird durch das so erzeugte magnetische Wechselfeld in der Sekundärspule 6s eine Spannung induziert. Die induzierte Spannung erlaubt die Erzeugung eines Stroms, der durch den Heizer 3 fließt und die Erwärmung eines Probenhalters 2 mit einer Probenhalteroberfläche 2o und Fixierelementen 4, insbesondere aber eines fixierten Substrats, erlaubt. Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass eine Flachspule, insbesondere die Primärwicklung 6p, keine radial symmetrische Geometrie bezüglich einer Achse A besitzt, die normal auf einer Ebene E steht, in der sich die Flachspule befindet. Daher wird auch ein durch einen Gleichstrom erzeugtes statisches magnetisches Feld nicht radialsymmetrisch sein. Entsprechend dem Faraday * sehen Induktionsgesetz müsste daher in einer sich in dem

nichtsymmetrischen Magnetfeld drehenden Leiterschleife, insbesondere der sich drehenden Sekundärwicklung 6s die auch als Flachspule ausgelegt ist, eine Spannung induziert werden. Dennoch ist eine induktive Kopplung durch ein magnetisches Wechselfeld hervorgerufen durch einen Wechselstrom aus

steuerungstechnischen und anderen physikalischen Gründen vorzuziehen.

Insbesondere ist die induzierte Spannung immer direkt proportional zur zeitlichen Änderung des magnetischen Flusses. Je hochfrequenter daher der angelegte Wechselstrom ist, desto schneller ändert sich der magnetische Fluss und desto höher ist die induzierte Spannung.

Die Figur lb zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue Oberansicht der Vorrichtung 1 mit der Primärspule 6p und der Sekundärspule 6s. Beide Spulen 6p, 6s sind als Flachspulen, insbesondere Spiralspulen, noch bevorzugter

archimedische Spulen, ausgeführt. Die archimedischen Spiralen gehorchen dem mathematischen Zusammenhang

wobei ) der Radius an der Winkelposition φ und a eine Konstante ist. Je kleiner

die Konstante a, desto kleiner der Abstand zwischen den Spiralarmen. Der Abstand zwischen zwei Spiralarmen einer archimedischen Spirale entlang eines vom

Koordinatenursprung ausgehenden Strahls beträgt immer 2πβ. Der

Übersichtlichkeit halber werden die beiden Flachspulen 6p und 6s in der Figur lb mit einer größeren Konstanten a dargestellt als in der Figur la.

Die Figur 2a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 * . Es werden insbesondere die zur Übertragung der elektrischen Leistung notwendigen Bauteile dargestellt, während die Bauteile zur Messung der

Temperatur in den Figuren 4a-4c gezeigt werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung Γ besteht aus einem Rotor 9 und einem Stator 10. Bei einer Primärwicklung 6p' und einer Sekundärwicklung 6s* handelt es sich um zueinander konzentrisch angeordnete Zylinderspulen. Die Primärwicklung 6p' kann entweder an einer Sockelinnenfläche 7i des Sockels 7, oder, wie in der Figur 2a dargestellt, im Sockel 7 verbaut sein. Die Primärwicklung 6p* wird über die Leitungen S von Wechselstrom durchflössen. Die Sekundärwicklung 6s* kann sich, wie in der Figur 2a dargestellt, an einer Wellenoberfläche 8o oder in der Welle 8 befinden.

Die Figur 2b zeigt eine schematische nicht maßstabsgetreue Oberansicht der Vorrichtung 1 ' mit der Primärspule 6p' und der Sekundärspule 6s*. Beide Spulen 6p * und 6s' sind als Zylinderspulen ausgeführt. Erkennbar ist die konzentrische Lage der Primärspule 6p' und der Sekundärspule 6s' zur Rotationsachse R.

Die Figur 3a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer dritten erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 " .

Es werden insbesondere die zur Übertragung der elektrischen Leistung

notwendigen Bauteile, dargestellt, während die Bauteile zur Messung der

Temperatur in den Figuren 4a-4c gezeigt werden.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 " befindet sich mindestens eine

Primärwicklung 6p" im Stator 10 und mindestens eine Sekundärwicklung 6s" im Rotor 9. Eine Symmetrieachse Ap der Primärwicklung 6p" und eine Symmetrieachse As der Sekundärwicklung 6s" sind nicht deckungsgleich angeordnet. Sie sind azentrisch in Bezug zur Rotationsachse R angeordnet. Insbesondere können mehrere derartige Primärwicklungen 6p" im Stator 10 und/oder mehrere Sekundärwicklung 6s" im Rotor 9 positioniert sein. Die Primärwicklungen 6p" und/oder die

Sekundärwicklung 6s' können symmetrisch oder asymmetrisch im Stator 10 bzw. im Rotor 9 positioniert werden. Die Symmetrieachsen Ap und/oder As können einen beliebigen Winkel zur Rotationsachse R einnehmen. Vorzugsweise sind die Symmetrieachsen Ap und/oder As allerdings parallel zur Rotationsachse R.

Die Figur 3b zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue Schnittansicht, in der jeweils drei, im Winkelabstand von 120° zueinander angeordnete,

Primärwicklungen 6p" im Stator 10 und drei, im Winkelabstand von 120° zueinander angeordnete, Sekundärwicklungen 6s" im Rotor 9, erkennbar sind.

Die Figuren la-3a zeigen gleichzeitig auch alle notwendigen Bauteile, um eine erste erfindungsgemäße Mess- und DatenObertragungseinrichtung (im Folgenden auch Messsystem genannt) zu konstruieren, bei dem die induktive Kopplung verwendet werden kann, um z.B. Qber eine Impedanzmessung die Temperatur des Heizers 3 zu ermitteln. Dem Fachmann auf dem Gebiet ist klar, dass sich bei einer Temperaturerhöhung des Heizers die sekundärseitige Impedanz ändert. Durch die induktive Kopplung ändert sich dann allerdings auch die primärseitige Impedanz, die durch Messung der Spannung und des Stroms leicht ermittelt werden kann, wie weiter oben im Text bereits beschrieben. Damit erhält man durch die primärseitige Impedanzvermessung eine Möglichkeit, die Temperatur sekundärseitig zu

bestimmen. Vorzugsweise wird die primärseitige Impedanz bzw.

Impedanzänderung mit der vermessenen sekundärseitigen Temperatur bzw.

Temperaturänderung kalibriert. Damit erhält man für jeden Impedanzwert bzw. Impedanzänderung eine zugeordnete Temperatur bzw. Temperaturänderung. Die Figur 4a zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnitts dars teil ung einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der ein zweites erfindungsgemäßes Messsystem dargestellt wird. Die Bauteile der erfindungsgemäßen LeistungsUbertragung gemäß den Figuren la-3c wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.

Im Probenhalter 2 befindet sich eine Elektronik 11 zur Ansteuerung mindestens eines Thermoelements 12. Erfindungsgemäß können mehrere Thermoelement 12 vorhanden sein. Das Thermoelement 12 wird vorzugsweise an der

Probenhalteroberfläche 2o des Probenhalters 2 angebracht, um die Temperatur eines fixierten Substrats vermessen zu können. In speziellen Ausführungsformen kann sich das Thermoelement 12 auch im Probenhalter 2 befinden. Denkbar ist auch eine Kombination von Thermoelementen 12, die im Probenhalter 2 und auf der Probenhalteroberfläche 2o verbaut wurden.

Die Elektronik 11 ist Teil eines über primärsei tige Kondensatorteile 13p und sekundärseitige Kondensatorteile 13s und Leitungen 5 * geschlossenen

Stromkreises. Bei den primärseitigen Kondensatorteilen 13p und sekundärseitigen Kondensatorteilen 13s handelt es sich vorzugsweise um vollumfänglich

geschlossene Ringe. Denkbar wäre auch die Verwendung von primärseitigen Ringsegmenten 13p und/oder sekundärseitigen Ringsegmenten 13s. Sollte es sich bei dem primärseitigen Kondensatorteil 13p und dem sekundärseitigen

Kondensatorteil 13s um Ringsegmente handeln, so wird der Stromkreis immer nur nach einer vollen Umdrehung kurzzeitig geschlossen.

Die Figur 4b zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der ein drittes erfindungsgemäßes Messsystem dargestellt wird. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Leistungsübertragung gemäß den Figuren la-3c wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Im Probenbalter 2 befindet sich eine Elektronik 11 zur Ansteuerung mindestens eines Thermoelements 12. Erfindungsgemäß können mehrere Thermoelemente 12 vorhanden sein. Das Thermoelement 12 wird vorzugsweise an der

Probenhalteroberfläche 2o des Probenhalters 2 angebracht, um die Temperatur eines fixierten Substrats vermessen zu können. In speziellen Ausführungsformen kann sich das Thermoelement 12 auch im Probenhalter 2 befinden. Denkbar ist auch eine Kombination von Thermoelementen 12, die im Probenhalter 2 und auf der Probenhalteroberfläche 2o verbaut wurden.

Die Elektronik 11 ist Teil eines über primärseitige Infrarotempfänger 14p und sekundärseitige Infrarotsender 14s geschlossenen Stromkreises. Infrarotsender 14p und Infrarotempfänger 14s stellen dabei einen Optokoppler dar. Die Infrarotsender 14p und Infrarotempfänger 14s werden vorzugsweise ringförmig ausgebildet.

Die Figur 4c zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der ein viertes erfindungsgemäßes Messsystem dargestellt wird. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Leistungsübertragung gemäß den Figuren la-3c wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet.

Im Probenhalter 2 befindet sich eine Elektronik 11 zur Ansteuerung mindestens eines Thermoelements 12. Erfindungsgemäß können mehrere Thermoelemente 12 vorhanden sein. Das Thermoelement 12 wird vorzugsweise an der

Probenhalteroberfläche 2o des Probenhalters 2 angebracht, um die Temperatur eines fixierten Substrats vermessen zu können. In speziellen Ausführungsformen kann sich das Thermoelement 12 auch im Probenhalter 2 befinden. Denkbar ist auch eine Kombination von Thermoelementen 12, die im Probenhalter 2 und auf der Probenhalteroberfläche 2o verbaut wurden.

Die Elektronik 11 ist Teil eines über primärseitige Funkempfänger 15p und sekundärseitige Funksender 15s geschlossenen Stromkreises. Der sekundärseitige Funksender 15s muss sich nicht notwendigerweise im Stator 10 befinden, sondern kann sich irgendwo in Reichweite des Funksenders 15s, insbesondere in einem Computer, befinden.

Die Figur 4d zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der ein fünftes erfindungsgemäfies Messsystem dargestellt wird. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Leistungsübertragung gemäß den Figuren la-3c wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Das erfindungsgemäße Messsystem erlaubt die Ermittlung der Temperatur des Probenhalters 2 über die

Strahlungsleistung. Gemäß erwähnten erfindungsgemäßen Ausführungs formen ist die Substrathalterung 2 an der Unterseite und/oder dem Rand thermisch isoliert. Gemäß der vorliegenden erfindungsgemäßen Ausführungsform befindet sich an der Unterseite der Substrathalterung 2 ein infrarottransparentes Fenster 23, über das Strahlung, insbesondere Infrarotstrahlung, die Substrathalterung 2 verlassen kann. Ein Detektor 25 kann die so emittierte Strahlung vermessen und aus der

Strahlungskurve bzw. Strahlungsleistung auf die Temperatur des Probenhalters 2 zurückrechnen. Bei dem Detektor 25 handelt es sich bevorzugt um einen

Infrarotdetektor. Denkbar sind aber auch Detektoren, die eine Strahlungsleistung über ein breiteres Frequenzband als das Infrarotband vermessen können.

Die Figur 4e zeigt eine schematische, nicht maßstabsgetreue

Querschnittsdarstellung einer anderen erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, bei der ein sechstes erfindungs gemäßes Messsystem dargestellt wird. Die Bauteile der erfindungsgemäßen Leistungsübertragung gemäß den Figuren l a-3c wurden der Übersichtlichkeit halber nicht eingezeichnet. Das erfindungsgemäße Messsystem verfügt Uber einen Detektorarm 24, an dem ein Detektor 25 montiert ist, der die Oberfläche des Substratprobenhalters 2, insbesondere aber die Oberfläche eines aufliegenden Substrats (nicht eingezeichnet), vermessen kann. Bei dem Detektor 25 handelt es sich bevorzugt um einen Infrarotdetektor. Denkbar sind aber auch Detektoren, die eine Strahlungsleistung Uber ein breiteres Frequenzband als das Infrarotband vermessen können.

Die Figur 5a zeigt den unteren Teil einer Drehwelle 8 eines Rotors 9 mit einer Bohrung 20 und einer Nut 18 oberhalb einer Antriebswelle 16 mit Mitnehmer 17 und Zapfen 21 vor der Kupplung. Am Rand der Welle 8 kann sich ein

Identifikationschip 19, insbesondere RFID Chip, befinden, der zur eindeutigen und insbesondere vollautomatischen Identifizierung des Rotors 9 dient. Der

Identifikationschip 19 kann auch in der Welle 8 oder in jedem anderen Teil des Rotors 9 verbaut sein. Die Bohrung 20 der Welle 8 setzt so auf den Zapfen 21 einer Antriebswelle 16 auf, dass der Mitnehmer 17 von der Nut 18 umschlossen wird.

Die Figur Sb zeigt den unteren Teil der Welle 8 im gekuppelten Zustand mit der Antriebswelle 16. Die beiden Figuren Sa-Sb zeigen nur ein sehr vereinfachtes, exemplarisches Kupplungssystem, das durch gattungsgemäß ähnliche

Kupplungssysteme ersetzt werden kann. Vorzugsweise sind die Kupplungs Systeme aber immer so ausgestaltet, dass eine vollautomatische Kupplung des Rotors 7 über die Welle 8 mit einer Antriebswelle 16, insbesondere durch einen Roboter, erfolgen kann.

Die Figur 6 zeigt eine andere erfindungsgemäße Vorrichtung 1, bei der ein

Gasstrom 22, insbesondere ein Inertgasstrom, den Rotor 9 umspült. Dadurch werden insbesondere alle außen anliegenden elektrischen Bauteile, beispielsweise das primärseitige Kondensatorteil 13p und das sekundärseitige Kondensatorteil 13s umspült und damit geschützt.

Durch das Umspülen derartiger außenliegender stromführender oder Ladung tragender Bauteile mit einem Inertgas 22 wird die Funkenbildung erneut um ein Vielfaches reduziert. Der Hauptgrund der Verwendung eines derartigen Inertgases 22 liegt aber vor allem darin, dass zwischen dem Rotor 9 und dem Stator 10 ein Überdruck p2 aufgebaut wird, der größer ist als der Umgebungsdruck pl. Dadurch wird das Eindringen von möglichen brennbaren Flüssigkeiten, Dämpfen oder Gasen zwischen den Rotor 9 und den Stator 10, erschwert oder sogar vollständig verhindert.