Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEPARATING A BANDEROLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/001553
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a corresponding method for separating a banderole (2) of a bundle (1) of documents, in particular value documents such as banknotes, comprising a deformation device (10, 11, 14) which is designed to deform the bundle (1), in particular to curve the bundle, such that a section (A) of the banderole (2) is lifted off the bundle (1) and comprising a separating device (15) which is designed to at least partly sever the banderole (2) in the region of the section (A) that is lifted off the bundle (1). The invention further relates to a value document processing system comprising such a device.

Inventors:
STAPFER MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/000734
Publication Date:
January 04, 2018
Filing Date:
June 23, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GIESECKE+DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B65B69/00; B23K26/402; B65B57/16; B65B59/02
Foreign References:
GB2076355A1981-12-02
EP0106277A11984-04-25
JP2011123847A2011-06-23
JPS58140889A1983-08-20
EP0864501A21998-09-16
US20160016684A12016-01-21
EP0761548B12001-11-14
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zum Auftrennen einer Banderole (2) eines Bündels (1) von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten,

gekennzeichnet durch

- eine Deformationseinrichtung (10-14), welche dazu eingerichtet ist, das Bündel (1) so zu deformieren, insbesondere zu wölben, dass sich ein Abschnitt (A) der Banderole (2) vom Bündel (1) abhebt, und

- eine Trenneinrichtung (15), welche dazu eingerichtet ist, die Banderole (2) im Bereich des vom Bündel (1) abgehobenen Abschnitts (A) zumindest teilweise zu durchtrennen.

Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Bündel (1) zwei Hauptflächen aufweist, die durch die beiden äußersten Wertdokumente des Bündels (1) gebildet werden, und die Deformationseinrichtung (10-14) dazu eingerichtet ist, das Bündel (1) im Bereich einer der Hauptflächen konkav zu wölben, wodurch der im Bereich dieser Hauptfläche verlaufende Abschnitt (A) der Banderole (2) sich von dieser Hauptfläche abhebt.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Trenneinrichtung (15) zur Erzeugung eines Laserstrahls (16) eingerichtet ist, durch welchen die Banderole (2) zumindest teilweise durchtrennt werden kann.

Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Laserstrahl (16) auf den vom Bündel (1) abgehobenen Abschnitt (A) der Banderole (2) fokussiert ist. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche mit einem für elektromagnetische Strahlung im Wesentlichen undurchlässigen Blendenelement (21), welches dazu eingerichtet ist, zwischen dem vom Bündel (1) abgehobenen Abschnitt (A) der Banderole (2) und dem Bündel (1) eingebracht zu werden.

Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Blendenelement (21) dazu eingerichtet ist, elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu absorbieren.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Deformationseinrichtung (10-14) mindestens ein Auflageelement (10-13) aufweist, auf welchem das Bündel (1) aufliegen kann.

Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Deformationseinrichtung (10-14) ferner ein Stempelelement (14) aufweist, welches dazu eingerichtet ist, auf das auf dem mindestens einen Auflageelement (10-13) liegende Bündel (1) zu drücken, wobei das mindestens eine Auflageelement (10-13) und das Stempelelement (14) so angeordnet und/ oder geformt sind, dass das Bündel (1) durch das auf das Bündel (1) drückende Stempelelement (14) konkav gewölbt wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei das mindestens eine Auflageelement (12-13) mindestens eine Öffnung (17) aufweist, durch welche Luft und/ oder die durchtrennte Banderole abgesogen werden kann.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei das Auflageelement (12-13) einen Querschnitt aufweist, welcher sich zur Öffnung (17) des Auflageelements (12-13) hin verjüngt, so dass sich das auf dem Auflageelement (12-13) liegende Bündel (1) bei einem Absaugen von Luft durch die Öffnung (17) zumindest teilweise an den sich verjüngenden Querschnitt des Auflageelements (12-13) anpasst und dabei konkav gewölbt wird.

11. Wertdokumentbearbeitungssystem mit mindestens einer Vorrichtung (30) zum Bearbeiten, insbesondere zum Vereinzeln und/ oder Befördern und/ oder Prüfen und/ oder Zählen und/ oder Sortieren, von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, und einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.

12. Verfahren zum Auftrennen einer Banderole (2) eines Bündels (1) von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten,

dadurch gekennzeichnet, dass

- das Bündel (1) so deformiert, insbesondere gewölbt, wird, dass sich ein Abschnitt (A) der Banderole (2) vom Bündel (1) abhebt, und

- die Banderole (2) im Bereich des vom Bündel abgehobenen Abschnitts (A) zumindest teilweise durchtrennt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Auftrennen einer Banderole

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Auftrennen einer Banderole eines Bündels von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten, nach dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche sowie ein Wertdokumentbearbeitüngssystem.

Aus EP 0 761 548 Bl ist eine Vorrichtung zum Auftrennen eines mit einer Banderole versehenen Bündels von Blättern bekannt, bei welcher ein Schneidemittel an einer Stoßkante des Bündels zwischen zwei Blättern in das Bündel wenigstens teilweise eintaucht und durch eine zwischen dem Schneide- mittel und der Banderole bewirkten Relativbewegung die Banderole durchtrennt. Als Schneidemittel wird zum Beispiel ein rotierendes Kreiselmesser verwendet. Damit das Schneidemittel beim Eintauchen in das Bündel das Blattgut nicht beschädigt, ist ein zusätzliches Element zum Aufspreizen des Bündels, beispielsweise in Form einer vor dem Schneidemittel angeordneten Spitze, erforderlich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Wertdokumentbearbeitüngssystem anzugeben, welche bzw. welches auf einfache und zuverlässige Weise ein Auftrennen von Banderolen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen sowie ein Wertpapierdokumentbearbeitungssys- tem mit einer solchen Vorrichtung gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Auftrennen einer Banderole eines Bündels von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten, ist gekennzeichnet durch eine Deformationseinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, das Bündel so zu deformieren, insbesondere zu wölben, dass sich ein Abschnitt der Banderole vom Bündel abhebt, und eine Trenneinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Banderole im Bereich des vom Bündel abgehobenen Abschnitts zumindest teilweise zu durchtrennen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Auftrennen einer Banderole eines Bündels von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Bündel so deformiert, insbesondere gewölbt, wird, dass sich ein Abschnitt der Banderole vom Bündel abhebt, und die Banderole im Bereich des vom Bündel abgehobenen Abschnitts zumindest teilweise durchtrennt wird.

Das erfindungsgemäße Wertdokumentbearbeitungssystem weist mindestens eine Vorrichtung zum Bearbeiten, insbesondere zum Vereinzeln und/ oder Befördern und/ oder Prüfen und/ oder Zählen und/ oder Sortieren, von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten, sowie eine erfin- dungsgemäße Vorrichtung auf.

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, das Bündel so zu verformen, insbesondere zu wölben, dass sich zumindest ein Abschnitt der das Bündel umgebenden Banderole vom Bündel abhebt und dabei nicht mehr flächig am Bündel anliegt, sondern vom Bündel beabstandet verläuft. Der vom Bündel beabstandete Abschnitt der Banderole wird dann mittels einer Trenneinrichtung durchtrennt, so dass die Banderole schließlich vom Bündel entfernt werden kann. Durch das Durchtrennen des vom Bündel beabstandet verlaufenden Abschnitts der Banderole kann eine Beschädigung des Bündels, bzw. der enthaltenen Wertdokumente, beim Durchtrennen auf einfache Weise und zuverlässig vermieden werden.

Auch wenn der abgehobene Abschnitt der Banderole durch die Trenneinrichtung vorzugsweise vollständig durchtrennt wird, um diesen besonders leicht vom Bündel entfernen zu können, kommt die vorteilhafte Wirkung der Erfindung bereits zum Tragen, wenn der vom Bündel abgehobene Abschnitt durch die Trenneinrichtung nur teilweise durchtrennt wird. Auch in diesem Fall kann die in erfindungsgemäßer Weise teilweise durchtrennte, sozusagen „eingerissene", oder geschwächte Banderole beispielsweise bei einem nach- folgenden Abreißen der Banderole leicht ganz durchgerissen und schließlich zuverlässig vom Bündel entfernt werden.

Insgesamt ermöglicht die Erfindung ein Auftrennen von Banderolen auf einfache und zuverlässige Weise.

Unter einem Abheben eines Abschnitts der Banderole vom Bündel im Sinne der Erfindung ist jeder Vorgang zu verstehen, bei welchem durch Deformieren des Bündels ein Abstand zwischen einem Abschnitt der Banderole einerseits und dem im Bereich dieses Abschnitts befindlichen Teils des Bündels andererseits ein Abstand hergestellt wird. Ein Abheben des Abschnitts der Banderole kann demzufolge auch durch ein Absenken des in diesem Abschnitt befindlichen Teils des Bündels relativ zu diesem Abschnitt der Banderole erhalten werden. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Deformationseinrichtung dazu eingerichtet, das Bündel im Bereich einer der Hauptflächen, die durch die beiden äußersten Wertdokumente des Bündels gebildet werden, konkav zu wölben, wodurch der im Bereich dieser Hauptfläche verlaufende Abschnitt der Banderole sich von dieser Hauptfläche abhebt. Durch Wölben des Bündels im Bereich einer der Hauptflächen lässt sich der für ein zuverlässiges Durchtrennen der Banderole erforderliche Abstand zwischen dem betreffenden Abschnitt der Banderole und dem Bündel auf besonders einfache und zuverlässige Weise realisieren. Vorzugsweise ist die Trenneinrichtung zur Erzeugung eines Laserstrahls eingerichtet, durch welchen die Banderole zumindest teilweise durchtrennt werden kann. Durch ein Durchtrennen der Banderole mittels Laserstrahl werden die bei Verwendung mechanischer Schneidemittel üblicherweise auf- tretenden Reaktionskräfte in der Banderole eliminiert, so dass auf weitere mechanische Maßnahmen zum Abfangen dieser Reaktionskräfte verzichtet werden kann. Der Aufbau der Vorrichtung wird dadurch weiter vereinfacht.

Vorzugsweise ist der Laserstrahl auf dem vom Bündel abgehobenen Ab- schnitt der Banderole, welcher durchtrennt werden soll, fokussiert. Durch den auf die Banderole fokussierten Laserstrahl wird das Banderolenmaterial, wie etwa Papier oder Kunststoff, in effizienter Weise verdampft. Dagegen ist die Energiedichte des Laserstrahls außerhalb des Fokusbereiches - und damit auch im Bereich des vom abgehobenen Abschnitt der Banderole beab- standeten Teils des Bündels - deutlich niedriger, so dass eine Beschädigung des dort liegenden Wertdokuments des Bündels durch den Laserstrahl verhindert wird. Auf diese Weise wird ein sicheres Auftrennen des Bündels bei besonders einfachem Aufbau gewährleistet. Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist ein für elektromagnetische Strahlung im Wesentlichen undurchlässiges Blendenelement vorgesehen, welches dazu eingerichtet ist, zwischen dem vom Bündel abgehobenen Abschnitt der Banderole und dem Bündel eingebracht zu werden. Vorzugsweise ist das Blendenelement dazu eingerichtet, elektromagnetische Strahlung zumindest teilweise zu absorbieren. Ein solches Blendenelement kann zusätzlich oder alternativ zu einer Fokussierung des Laserstrahls auf den vom Bündel abgehobenen Abschnitt der Banderole vorgesehen sein und verhindert auf einfache und zuverlässige Weise, dass Teile der Laserstrahlung auf den vom abgehobenen Abschnitt der Banderole beabstandeten Teil des Bün- dels treffen und dort gegebenenfalls Wertdokumente beschädigen können. Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Deformationseinrichtung ferner ein Stempelelement auf, welches dazu eingerichtet ist, auf das auf dem mindestens einen Auflageelement liegende Bündel zu drücken. Das mindestens eine Auflageelement und das Stempelelement sind hierbei so angeordnet und/ oder geformt, dass das Bündel durch das auf das Bündel drückende Stempelelement konkav gewölbt wird. Hierdurch lässt sich die für ein Abheben der Banderole vom Bündel erforderliche Deformation des Bündels auf besonders einfache und zuverlässige Weise realisieren.

Vorzugsweise weist das mindestens eine Auflageelement mindestens eine Öffnung auf, durch welche Luft abgesogen werden kann. Alternativ oder zusätzlich kann das Auflageelement und/ oder die Öffnung so ausgestaltet sein, dass die durchtrennte Banderole durch die Öffnung vom Bündel entfernt werden kann. Letzteres kann insbesondere durch Erzeugen eines Unterdrucks im Bereich der Öffnung realisiert werden, wodurch die Banderole durch die Öffnung abgesogen wird. Hierdurch lässt sich das Bündel auf dem mindestens einen Auflageelement auf einfache und zuverlässige Weise fixieren bzw. die durchtrennte Banderole vom Bündel entfernen.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist das Auflageelement einen Querschnitt auf, der sich zur Öffnung des Auflageelements hin verjüngt, so dass sich das auf dem Auflageelement liegende Bündel bei einem Absaugen von Luft durch die Öffnung zumindest teilweise an den sich verjüngenden Querschnitt des Auflageelements anpasst und dabei konkav gewölbt wird. Die für eine Beabstandung eines Abschnitts der Banderole erforderliche Deformation des Bündels wird hierdurch ebenfalls auf besonders einfache und zuverlässige Weise realisiert. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Beispiel einer Vorrichtung zum Auftrennen einer

Banderole eines Bündels in Vorderansicht;

Fig. 2 ein zweites Beispiel der Vorrichtung in Vorderansicht; Fig. 3 ein drittes Beispiel der Vorrichtung in Vorderansicht;

Fig. 4 einzelne Schritte a) bis f) eines Verfahrens zum Auftrennen einer Banderole eines Bündels; Fig; 5 ein viertes Beispiel der Vorrichtung in Seitenansicht;

Fig. 6 ein fünftes Beispiel der Vorrichtung in Seitenansicht; und

Fig. 7 ein sechstes Beispiel der Vorrichtung in Seitenansicht.

Fig. 1 zeigt ein erstes Beispiel einer Vorrichtung zum Auftrennen einer Banderole 2 eines Bündels 1 von Dokumenten, insbesondere Wertdokumenten wie Banknoten, in einer schematischen Vorderansicht. Das Bündel 1 liegt auf zwei voneinander beabstandeten Auflageelementen 10 und 11 auf. Fer- ner ist ein Stempelelement 14 vorgesehen, das an das auf den Auflageelementen 10 und 11 liegende Bündel 1 her angefahren werden kann und dabei das zunächst im Wesentlichen quaderförmige Bündel deformiert, indem dieses mit einer Kraft F gegen die Auflageelemente 10 und 11 gedrückt wird und dabei auf der dem Stempelelement 14 zugewandten Oberseite eine kon- kave und auf der den Auflageelementen 10 und 11 zugewandten Unterseite eine konvexe Wölbung ausbildet. Der an der Oberseite des Bündels 1 verlaufende Abschnitt A der um das Bündel 1 verlaufenden Banderole 2 wird dabei von der Oberseite des Bündels 1 abgehoben, wobei der maximale Abstand d zwischen dem Abschnitt A der Banderole 2 und der konkav gewölbten Oberseite des Bündels 1 vorzugsweise zwischen 5 und 20 mm, insbesondere zwischen etwa 10 und 15 mm, liegt. Es versteht sich von selbst, dass das Stempelelement 14 nicht im Bereich der Banderole 2 an das Bündel 1 heranbewegt werden darf. Ferner ist eine Lichtquelle 15, insbesondere in Form eines Lasers, vorgesehen, die einen auf den vom Bündel 1 abgehobenen Abschnitt A der Banderole 2 gerichteten Lichtstrahl 16 erzeugt. Vorzugsweise ist der Lichtstrahl 16, wie im vorliegenden Beispiel angedeutet, auf den Abschnitt A der Banderole 2 fokussiert. Dies wird durch eine entsprechende Ausgestaltung der Lichtquel- le 15 selbst und/ oder zusätzliche optische Elemente (nicht dargestellt) im Strahlengang erreicht.

Durch die Fokussierung des Lichtstrahls 16 auf den Abschnitt A der

Banderole 2 ist dort die Lichtintensität am höchsten, so dass bei Wahl einer Lichtquelle 15 mit einer entsprechend hohen Intensität das Material der Banderole 2, beispielsweise Papier und/ oder Kunststoff, verdampft, wodurch die Banderole 2 durchtrennt wird. Eine Durchtrennung der

Banderole 2, vorzugsweise über die gesamte Banderolenbreite, kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Lichtbündel 16 in einer Linie fokussiert wird, welche sich über die Breite der Banderole 2 erstreckt. Alternativ oder zusätzlich ist es aber auch möglich, das Lichtbündel 16 und das mit der Banderole 2 versehene Bündel 1 relativ zueinander zu bewegen.

Eine Fokussierung des Lichtbündels 16 auf den Abschnitt A der Banderole 2 hat ferner den Vorteil, dass das auf das im Abstand d unterhalb des Ab- schnitts A der Banderole 2 liegende Wertdokument des Bündels 1 auftreffende Licht des Lichtbündels 16 außerhalb des Fokusbereichs liegt und damit eine geringere Energiedichte als im Fokusbereich aufweist, so dass das Wertdokument des Bündels 1 nicht durch den Lichtstrahl 16 beschädigt werden kann.

Bei dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Beispiel der Vorrichtung bilden Auflageelemente 12 und 13 eine Auflage für das Bündel 1, wobei sich der Querschnitt der Auflage zu einer zwischen den beiden Auflageelementen 12 und 13 befindlichen Öffnung 17 hin verjüngt. Wie bei dem in Fig. 1 gezeigten ersten Beispiel der Vorrichtung ist auch im vorliegend dargestellten zweiten Beispiel ein Stempelelement 14 vorgesehen, durch welches das Bündel 1 gegen die Auflage gedrückt und dabei konkav gewölbt wird, so dass sich der obere Abschnitt A der Banderole 2 von der Oberseite des Bündels 1 abhebt. Im Übrigen gelten die Ausführungen im Zusammenhang mit dem in Fig. 1 gezeigten ersten Beispiel entsprechend.

Fig. 3 zeigt ein drittes Beispiel der Vorrichtung, bei welcher, wie bei dem in Fig. 2 gezeigten zweiten Beispiel, die Auflageelemente 12 und 13 eine zu ei- ner Öffnung 17 hin sich verjüngende Auflagefläche für das Bündel 1 bilden. Anstelle eines von oben auf das Bündel 1 drückenden Stempelelements wird im vorliegenden Beispiel eine Deformation des Bündels 1 dadurch erreicht, dass an der Öffnung 17 ein Unterdruck erzeugt wird, durch welchen das Bündel 1 in der in der Figur dargestellten Weise verformt wird und dabei auf der Oberseite, wie bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Beispielen, konkav gewölbt wird. Vorzugsweise können zusätzlich Luftansaugkanäle 18 und 19 im Bereich des oberen Abschnitts A der Banderole 2 vorgesehen sein, durch welche der Abschnitt A der Banderole 2 angesaugt wird, so dass sich dieser bei der konkaven Wölbung des Bündels 1 zuverlässig von der Ober- seite des Bündels 1 abhebt. Im Übrigen, insbesondere im Hinblick auf das Durchtrennen des Abschnitts A der Banderole 2 mittelsXichtbündel 16, gelten die oben stehenden Ausführungen im Zusammenhang mit Fig. 1 entsprechend. Vorzugsweise ist die Luftansaugung durch die Öffnung 1 und/ oder die Kanäle 18 und/ oder 19 so gesteuert, dass die im Abschnitt A durchtrennte Banderole 2 durch die Öffnung 17 oder einen der Kanäle 18 oder 19 abgesogen wird. Beispielsweise kann die durchtrennte Banderole 2 durch den Kanal 18 abgesogen werden, nachdem der Unterdruck an der Öffnung 17 und am Kanal 19 abgeschaltet wird. Alternativ ist es auch möglich, die

Banderole durch die Öffnung 17 abzuziehen, indem der Unterdruck an den Kanälen 18 und 19 abgeschaltet wird.

Fig. 4 zeigt einzelne Schritte a) bis f) eines Verfahrens zum Auftrennen eines mit einer Banderole 2 versehenen Bündels 1 von Wertdokumenten.

In einem ersten Schritt a) wird das im Wesentlichen quaderförmige Bündel 1 auf einer Auflage, welche im gezeigten Beispiel durch Auflageelemente 12 und 13 gebildet wird, unterhalb eines Stempelelements 14 positioniert.

In einem zweiten Schritt b) wird das Bündel 1 durch Zuführen des Stempelelements 14 auf die Auflage gedrückt und dabei konkav gewölbt, so dass sich ein oberer Abschnitt A der Banderole 2 von der Oberseite des Bündels 1 abhebt.

In einem dritten Schritt c) wird der obere Abschnitt A der Banderole 2 durch einen auf den Abschnitt A fokussierten Lichtstrahl 16 durchtrennt.

In einem vierten Schritt d) fährt das Stempelelement 14 vom Bündel 1 zu- rück, so dass dieses wieder die ursprüngliche Quaderform annehmen kann. In einem fünften Schritt e) wird die durchtrennte Banderole 2 durch Anlegen eines Unterdrucks an der Öffnung 17 durch diese hindurch abgesogen, so dass das entbanderolierte Bündel 1 schließlich in einem Schritt f) von der Auflage abtransportiert und einer weiteren Bearbeitung zugeführt werden kann.

Fig. 5 zeigt ein viertes Beispiel der Vorrichtung in einer stark schematisierten Seitenansicht. Ein mit einer Banderole 2 versehenes Wertpapierbündel 1 wird mittels einer Transporteinrichtung 20 in Transportrichtung T einem Bereich zugeführt, in welchem das mit der Banderole 2 versehene Bündel 1 in der vorstehend näher beschriebenen Weise aufgetrennt wird. Das Bündel 1 wird dabei durch das Stempelelement 14 gegen eine entsprechend geformte Auflage 10a gedrückt und dabei derart verformt, insbesondere konkav gewölbt, dass sich der obere Abschnitt A der Banderole 2 von der Oberseite des Bündels 1 abhebt und mittels eines fokussierten Laserstrahls 16 durchtrennt wird.

Der Laserstrahl 16 wird vorzugsweise von einem sogenannten Markierungs- oder Beschriftungslaser erzeugt, welcher eine interne Spiegelumlenkung aufweist, durch die der Strahl 16 über den Abschnitt A der Banderole 2 geführt werden kann und diesen dabei durchtreruat. Die durchtrennte Banderole 2 wird dann, beispielsweise durch Absaugung in Richtung R, vom Bündel 1 entfernt.

Vorzugsweise ist eine Bilderfassungseinrichtung 25 vorgesehen, welche die Lage des Bündels 1 und/ oder der Banderole 2 erfassen kann. In einer Steuerungseinrichtung (nicht dargestellt) kann dann basierend auf der erfassten Lage des Bündels 1 bzw. der Banderole 2 der Vorschub und/ oder die Positi- onierung des Bündels 1 bzw. der Banderole 2 gesteuert werden. Anhand der erfassten Bilder des Bündels 1 bzw. der Banderole 2 kann in der Steuerungseinrichtung optional auch eine Entfernungsmessung vorgenommen werden, um beispielsweise eine gezielte Fokussierung des Lichtstrahls 16 auf den Abschnitt A der Banderole 2 vorzunehmen. Die mittels Bilderfassung aufge- nommenen Bilder können auch archiviert werden, um im Bedarfsfall die einzelnen Prozessschritte beim Auftrennen des Bündels 1 zurückverfolgen zu können. Alternativ oder zusätzlich kann anhand der aufgenommenen Bilder auch überprüft werden, ob die Banderole 2 korrekt entfernt wurde. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Bilderfassungseinrichtung 25 so auszugestalten, dass diese eine interne Positionierhilfe der Lichtquelle 15, insbesondere des Markierungs- oder Beschriftungslasers, nutzt. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Bilderfassungseinrichtung 25 so auszugestalten, dass diese auf der Banderole 2 vorhandene Informationen er- fasst, die bei einer anschließenden Bearbeitung in einer Wertdokumentbear- beitungsvorrichtung 30 verwendet werden können.

Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Einrichtung 26 zur Entfernungsmessung vorgesehen sein, mittels welcher die Höhe des Fokus des Lichtbündels 16 an die aktuelle Lage, insbesondere Höhe, des Abschnitts A der Banderole 2 angepasst wird.

Nach dem Aufschneiden des Bündels 1 und Entfernen der Banderole 2 können die Wertdokumente des entbanderolierten Bündels 1 einer weiteren Bearbeitung in der Wertdokumentbearbeitungsvorrichtung 30, welche nur schematisch angedeutet ist, zugeführt werden.

Fig. 6 zeigt ein fünftes Beispiel der Vorrichtung in Seitenansicht mit einem beweglichen Blendenelement 21, das nach einer konkaven Wölbung des Bündels 1 zwischen dem sich von der Oberseite des Bündels 1 abhebenden Abschnitt A der Banderole 2 einerseits und der Oberseite des Bündels 1 an- dererseits eingeführt werden kann, bevor der Abschnitt A der Banderole 2 durch den fokussierten Lichtstrahl 16 durchtrennt wird. Das Blendenelement

21 ist für das Licht des Lichtbündels 16 im Wesentlichen undurchlässig und verhindert, dass dieses auf das Bündel 1 auftreffen und die oberen Wertdokumente gegebenenfalls beschädigen kann. Nach dem Durchtrennen des Abschnitts A der Banderole 2 kann das Blendenelement 21 wieder aus dem Bereich der Banderole 2 bzw. des Bündels 1 heraus gefahren werden. Vorzugsweise ist das Blendenelement 21 als metallischer, nicht reflektierender Schieber ausgebildet. Fig. 7 zeigt ein sechstes Beispiel der Vorrichtung in Seitenansicht, bei welchem, anders als bei den in den Figuren 5 und 6 gezeigten Beispielen, nicht der Lichtstrahl 16 abgelenkt wird, sondern das deformierte Bündel 1 mittels einer geeigneten Transporteinrichtung, welche nur schematisch durch Rollen

22 angedeutet ist, in Transportrichtung T am ortsfesten Lichtbündel 16 vor- bei geführt wird, dessen Fokuspunkt den Abschnitt A der Banderole 2 dann sukzessive durchtrennt, bis dieser schließlich ganz aufgeschnitten ist.

Gemäß einem alternativen oder zusätzlichen Aspekt der Erfindung kann die Vorrichtung so ausgestaltet sein, dass mit dem Lichtstrahl 16 Verpackungen aufgetrennt oder geöffnet werden können, in denen mehrere, insbesondere mit Banderolen versehene, Bündel von Wertdokumenten verpackt sind. Bei solchen Verpackungen kann es sich z.B. um Verpackungen aus Folien, insbesondere Schrumpffolien, und/ oder Vakuum Verpackungen handeln. Vorzugsweise sind die verpackten Bündel so aneinandergereiht, dass die

Banderolen der einzelnen Bündel in einer Linie liegen über zumindest eine gewisse Überdeckung aufweisen.

Die Vorrichtung weist dabei vorzugsweise eine Einrichtung auf, durch welche eine Verpackung unter dem Lichtstrahl 16 um 360° gedreht und/ oder relativ zum Lichtstrahl 16 verschoben wird. Vorzugsweise ist die Einrichtung dazu ausgebildet, die Entfernung der Drehachse zum Fokuspunkt während der Drehung laufend derart zu verändern, dass die Oberfläche der Verpackung immer im Fokus des Lichtstrahls 16 liegt.

Während der Relativbewegung von Verpackung und Lichtstrahl 16 durchtrennt dieser sukzessive die eng an den zusammengefassten Bündeln anliegende Verpackungsfolie entlang ihres Umfangs, wohingegen überschüssige Energie des Lichtstrahls 16 von den unter der Schnittlinie liegenden

Banderolen der Bündel absorbiert wird. Die überschüssige Energie ist im Allgemeinen geringer als die zum Trennen des Banderolenmaterials erforderliche Energie, so dass die in den jeweiligen Bündeln befindlichen Wertdokumente durch die Banderolen zuverlässig vor Beschädigungen geschützt sind. Gegebenenfalls können die Banderolen leichte Brandspuren aufweisen, was jedoch keine Rolle spielt, wenn diese anschließend, insbesondere in der vorstehend beschriebenen Weise, von den Bündeln entfernt werden.

Neben der bisher für das Schneiden der Banderole 2 beschriebenen Lichtquelle als Trenneinrichtung 15 können andere Mittel zum Durchtrennen der Banderole 2 verwendet werden, beispielsweise Messer oder Klingen.