Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEPARATING THREADS FROM A LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/000687
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for separating adjacent threads which are stretched in a first and a second location and substantially form together a surface. In order to provide a method and a device serving to reliably separate threads from a yarn layer even when the threads consist of so-called untwisted multifilaments, several threads are grasped with separating means (5, 15, 25, 35) at least in one location, whereupon the grasped threads are subjected to different relative accelerations substantially in their transversal direction. After one or several separation processes, the first thread can be easily grasped, e.g. by a drawing-in hook and then removed from the layer.

Inventors:
SCHAEPPER WALTER (CH)
Application Number:
PCT/CH1999/000252
Publication Date:
January 06, 2000
Filing Date:
June 10, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
STAEUBLI AG PFAEFFIKON (CH)
SCHAEPPER WALTER (CH)
International Classes:
D02H9/02; D03J1/13; D03J1/14; D03J1/18; (IPC1-7): D03J1/14; D03J1/18
Foreign References:
FR698064A1931-01-27
GB2117419A1983-10-12
CH331810A1958-08-15
Attorney, Agent or Firm:
R.A. EGLI & CO. (Horneggstrasse 4 Postfach Zürich, CH)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Abteilen von einzelnen Fäden aus einer Schicht (4), die aus einer Vielzahl von an zumindest zwei Stellen (2,3) eingespannten Faden (1) besteht, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Trennmit tel (5,15,25,35) zum Erfassen mehrerer Fäden an zu mindest je einer Stelle (S) und zum Bewirken von unter schiedlichen relativen Beschleunigungen der erfassten Fäden in im Wesentlichen ihrer Querrichtung umfasst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15,25,35) geeignet ist, die erfassten Fäden vom Rest der Schicht (4) eingespannter Fäden (1) wegzubewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass das Trennmittel (5,15,25,35) geeignet ist, den von den nicht erfassten Fäden am weitesten entfern ten, ersten (9,29) der erfassten Faden schneller vom Rest der Schicht (4) eingespannter Fäden (1) wegzubewe gen als die anderen erfassten Fäden.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15,25,35) zum Erfassen mehrerer Faden mittels Reibschluss, Formschluss oder eine Kombination von bei den ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15,25,35) eineum eine zur Schicht (4) minde stens annähernd parallele Achse (36)drehbare, schrau benoder spiralförmige Förderschnecke (37) mit einer zunehmenden Steigung (38) umfasst.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderschnecke (37) zwischen zwei benachbarten Schraubenoder Spiralgängen zusätzliche Schraubenoder Spiralanfänge aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich net, dass zusätzlich ein Drücker (20) zum Vergrössern des Druckes der Faden auf die schraubenoder spiralför mige Förderschnecke (37) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15, 25,35) zweium eine erste, im Wesentlichen rechtwink lig zur Ebene der Schicht stehende Achse (7)bewegbare Klemmbalken (6,6') umfasst, welche so zueinander ange ordnet werden können, dass sie die von ihnen erfassten Faden zwischen sich einklemmen.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15, 25,35) zwei sich im Wesentlichen senkrecht zur Ausdeh nungsrichtung der Fäden erstreckende, elastische Balken (26,26') umfasst, welche so zueinander angeordnet wer den können, dass sie die von ihnen erfassten Faden zwi schen sich einklemmen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmittel (5,15, 25,35) dreium eine erste, im Wesentlichen rechtwink lig zur Ebene der Schicht stehende Achse (7)bewegbare Trennbalken (16,16', 16'') umfasst, welche so zueinan der angeordnet werden können, dass sie von den erfassten Faden mindestens teilweise umschlungen werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8,9 oder 10, dadurch gekenn zeichnet, dass zudem zum Festhalten der erfassten und zumindest teilweise abgeteilten Faden ortsfeste oder um eine zweite, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht (4) stehende Achsebewegbare Klemmbalken vorgesehen sind.
12. Verfahren zum Abteilen von einzelnen Faden aus einer Schicht (4), welche aus einer Vielzahl von an zumindest zwei Stellen (2,3) eingespannten Fäden (1) besteht, da durch gekennzeichnet, dass mit einem Trennmittel (5,15, 25,35) mehrere Fäden an zumindest je einer Stelle (S) erfasst und bei den erfassten Faden unterschiedliche re lative Beschleunigungen in im Wesentlichen ihrer Quer richtung bewirkt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Trennmittel (5,15,25,35) die erfassten Faden vom Rest der Schicht (4) eingespannter Faden (1) weg be wegt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeich net, dass mit dem Trennmittel (5,15,25,35) der von den nicht erfassten Faden am weitesten entfernte, erste (9,29) der erfassten Fäden schneller vom Rest der Schicht (4) eingespannter Fäden (1) weg bewegt wird als die anderen erfassten Fäden.
15. Verfahren nach Anspruch 12,13 oder 14, dadurch gekenn zeichnet, dass mit dem Trennmittel (5,15,25,35) zum Erfassen mehrerer Fäden ein Reibschluss, Formschluss oder eine Kombination von beiden hergestellt wird.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Fäden auf einerzur Schicht mindestens annahernd parallele Achse (36)drehbaren schraubenoder spiralförmigen Förder schnecke (37), welche eine zunehmende Steigung (38) auf weist, getrennt werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet dadurch, dass mit einem Drücker (12) ein zusätzlicher Druck auf die der Förderschnecke (37) aufliegenden Fäden ausgeübt wird.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Fäden zwischen zwei Klemmbalken (6,6'), welcheum eine er ste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht (4) stehende Achse (7)bewegbar sind, eingeklemmt wer den, worauf die Fäden durch Schwenken der Balken (6,6') um die erste Achse (7) zumindest teilweise getrennt wer den.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Fäden zwischen zwei elastischen Balken (26,26'), welche sich im Wesentlichen senkrecht zur Ausdehnungsrichtung der Fäden erstrecken eingeklemmt werden, worauf die Fäden durch Dehnen der Balken (26,26') in ihrer Längsrichtung zumindest teilweise getrennt werden.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Fäden zwischen drei Trennbalken (16,16', 16''), welcheum eine erste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht (4) stehende Achse (7)bewegbar sind, gehalten werden, indem diese Balken (16,16', 16'') von den Faden mindestens teilweise umschlungen werden, worauf die Fä den durch Schwenken der Balken um die erste Achse (7) zumindest teilweise getrennt werden.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Trennmittel (5,15,25,35) wechselweise eingesetzt wer den.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Abteilen von Fäden aus einer Schicht Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Abteilen von nebeneinanderliegenden Fäden, die an einer ersten und einer zweiten Stelle eingespannt sind und zusam- men im wesentlichen eine Fläche bzw. eine Schicht bilden.

Das Abteilen von Fäden ist ein Arbeitsschritt, der bei- spielsweise für das Einziehen von Kettfäden in die Geschirr- elemente einer Webmaschine vorgenommen werden muss. In die- sem Fall liegen die Kettfäden in einem Rahmen aufgespannt vor, wo sie zusammen eine Kettfadenschicht bilden. Dabei liegen die einzelnen Faden sehr nahe beieinander. Vor dem Einziehen sollen sie von der Schicht abgeteilt werden, was bedeutet, dass sie voneinander getrennt werden müssen. Das ist aber nicht immer einfach. Das Problem stellt sich auch beim Anknüpfen von Kettfäden einer alten, bereits mit Schussfäden versehenen und so Teil eines Gewebe bildenden Kettfadenschicht, an eine neue Kettfadenschicht. Auch hier sind Kettfäden in einen Rahmen eingespannt und müssen vor dem Verknoten durch die Knüpfmaschine von der Schicht abge- trennt werden.

Bei bekannten Vorrichtungen und Verfahren zum Abteilen sol- cher Faden werden z. B. Nadeln zwischen die einzelnen Faden eingeführt, um nebeneinanderliegende Fäden abzugrenzen, so dass sie später für den Einziehvorgang einzeln erfasst wer- den können. Oder, es wird vorgängig ein sogenanntes Faden- kreuz zwischen die Fäden eingelegt, wobei zwei, zu den Kett- fäden quer liegende Schnüre zwischen die Kettfäden eingezo- gen oder eingewoben werden. Zum Abteilen kann dann z. B. ab- wechselnd an einem Ende oder an beiden Enden des Fadenkreu- zes gezogen werden, wodurch der jeweils vorderste Faden von den übrigen abgetrennt wird.

Ein Nachteil solcher bekannter Verfahren und Vorrichtungen ist insbesondere darin zu sehen, dass das Einführen von Na- deln bei Kettfäden, die aus sogenannten Multifilamenten be- stehen, an Grenzen stösst. Dies insbesondere dann, wenn die- se Multifilamente ungedreht sind, kleinen Titer aufweisen, oder wenn die Dichte der Fadenschicht sehr unregelmassig ist. Auch bei dem Verfahren mit dem Fadenkreuz muss zum Ein- legen der Schnüre ein Abteilen beispielsweise von Hand oder maschinell mit Nadeln durchgeführt werden, so dass dort die eben beschriebenen Probleme ebenfalls auftreten. Obwohl die Kettfäden durch das Fadenkreuz sauber abgeteilt und magazi- niert sind, bedeutet das Einlegen der Trennschnüre einen zu- sätzlichen und oft sehr aufwendigen Arbeitsgang. Unsauber abgeteilte Kettfäden führen aber beim Weben oder schon beim Anknüpfen der Webketten zu Unterbrüchen und damit zu ungenü- gender Produktivität. Dies auch dann, wenn eine Doppelfade- nerkennung vorgesehen ist, wie sie beispielsweise bei Knüpf- maschinen angewendet wird.

Es ist weiter ein Verfahren bekannt, bei dem-ohne Verwen- dung eines Fadenkreuzes-das Abteilen der Fäden aus der Fa- denschicht allein durch einen Drehkörper vorgenommen wird, der am Umfang ein gewindeartiges Profil aufweist. Doch die- ses Verfahren eignet sich nur zum Abteilen von Stapelgarnen oder gedrehten Multifilamenten. Bei ungedrehten Garnen, die aus mehreren Fibrillen bestehen, werden die Garne lediglich in die einzelnen Fibrillen aufgeteilt. So ist ein sauberes Abteilen kaum mehr möglich.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung, insbesondere zur Anwendung dieses Verfah- rens, vorzuschlagen, mit denen das Abteilen von Fäden aus einer Fadenschicht sicher durchgeführt werden kann, und zwar auch dann, wenn die Faden aus sogenannten ungedrehten Multi- filamenten oder Fibrillen bestehen.

Die Erfindung, wie sie durch den Anspruch 1 gekennzeichnet ist, löst deshalb diese Aufgabe, gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung, wonach eine Vorrichtung zum Abteilen von ein- zelnen Fäden aus einer Schicht, die aus einer Vielzahl von an zumindest zwei Stellen eingespannten Fäden besteht, vor- geschlagen wird, welche dadurch gekennzeichnet ist,-dass die Vorrichtung ein Trennmittel zum Erfassen mehrerer Faden an zumindest je einer Stelle und zum Bewirken von unterschied- lichen relativen Beschleunigungen der erfassten Fäden in im Wesentlichen ihrer Querrichtung umfasst.

Gemäss einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe gelöst, indem in Anspruch 12 ein Verfahren zum Abteilen von einzelnen Fä- den aus einer Schicht, welche aus einer Vielzahl von an zu- mindest zwei Stellen eingespannten Fäden besteht, vorge- schlagen wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass mit einem Trennmittel mehrere Fäden an zumindest je einer Stelle erfasst und bei den erfassten Fäden unterschiedliche relati- ve Beschleunigungen in im Wesentlichen ihrer Querrichtung bewirkt werden.

Bevorzugte Ausgestaltungen dieser Erfindung ergeben sich je- weils aus den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 bzw. 13 bis 21.

Erfindungsgemäss werden aus einer Schicht, welche aus einer Vielzahl von an zumindest zwei Stellen eingespannten Fäden besteht, also z. B. von in einem Rahmen aufgespannten Kettfä- den, mit einem Trennmittel mehrere Faden an zumindest je ei- ner Stelle erfasst und bei den erfassten Fäden unterschied- liche relative Beschleunigungen in im Wesentlichen ihrer Querrichtung bewirkt. Dadurch ergibt sich eine progressive Wegbewegung, welche vorzugsweise für den von der nicht er- fassten Kettfadenschicht am weitesten entfernten Faden am grössten ist, so dass dieser-falls es die Distanz zum zweiten Faden bereits erlaubt-aus dieser neuen Stellung beispielsweise von einer Einziehnadel erfasst und aus der

Schicht entfernt werden kann. Sollte eine einmalige Be- schleunigung der erfassten Faden in im Wesentlichen ihrer Querrichtung nicht genügen, weil der erste Faden sich noch zu nahe am zweiten befindet, können die erfassten und ausge- lenkten Fäden an einer weiteren Stelle erfasst und anschlie- ssend ein weiteres Mal ausgelenkt werden. Falls es die Di- stanz zum zweiten Faden nun erlaubt, kann der erste Faden nun aus dieser neuen Stellung, beispielsweise von einer Ein- ziehnadel, erfasst und aus der Schicht entfernt werden. Das Erfassen und Auslenken kann wechselseitig so lange erfolgen, bis sich der erste Faden in genügendem Abstand vom zweiten Faden befindet. Selbstverständlich werden dabei die erfass- ten Fäden losgelassen, nachdem sie durch ein nachfolgendes Fassen und Auslenken ihre gegenseitige Position zusätzlich verändern sollen.

Die dazu geeignete Vorrichtung weist zum Erfassen von mehre- ren Faden aus einer Schicht, welche aus einer Vielzahl von an zumindest zwei Stellen eingespannten Fäden besteht, zu- mindest ein Trennmittel auf, welches vorzugsweise : 1. eine-um eine zur Schicht mindestens annähernd parallele Achse-drehbare, schrauben-oder spiralförmige Förder- schnecke mit einer zunehmenden Steigung ; 2. zwei-um eine erste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht stehende Achse-bewegbare Klemmbalken umfasst, welche so zueinander angeordnet werden können, dass sie die von ihnen erfassten Fäden zwischen sich ein- klemmen ; 3. zwei sich im Wesentlichen senkrecht zur Ausdehnungsrich- tung der Faden erstreckende, elastische Balken umfasst, welche so zueinander angeordnet werden können, dass sie die von ihnen erfassten Fäden zwischen sich einklemmen ;

4. drei-um eine erste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht stehende Achse-bewegbare Trennbalken umfasst, welche so zueinander angeordnet werden können, dass sie von den Fäden mindestens teilweise umschlungen werden.

Die dadurch erreichten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass das Abteilen nun in einem einzigen Schritt für alle möglichen Arten von Fäden wie Stapelgarne, Multifila- mente mit grossem oder kleinem Titer und mit beliebiger An- zahl gedrehter oder ungedrehter Fibrillen sicher durchge- führt werden kann. Dieses Verfahren kann ebenso für das Ab- teilen auf Einziehmaschinen und Knüpfmaschinengestellen an- gewendet werden. Zudem wird der Faden dabei sehr schonend behandelt.

Zudem kann, je nach Erfordernis, zu jeder einzeln einsetzba- ren Kategorie von Trennmitteln, d. h. zu den schwenkbaren oder elastischen Klemmbalken bzw. zu den schwenkbaren Trenn- balken ein zusätzliches Trennmittel der 2. bis 4. Kategorie zugeordnet sein, um das Erfassen und Auslenken wechselseitig so lange zu ermöglichen, bis sich der erste Faden in genü- gendem Abstand vom zweiten Faden befindet. Ausserdem hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zusätzlich zur Kategorie 1 noch einen sogenannten Drücker, welcher den Druck der Fäden auf die schrauben-oder spiralförmige Förderschnecke vergrö- ssert, zu verwenden. Auch kann, zur Verstärkung des Trennef- fektes-eine zweite Förderschnecke vorgesehen sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren erläu- tert, die verschiedene Ausführungsmöglichkeiten schematisch darstellen, ohne jedoch den Umfang der Erfindung in irgend einer Weise zu beschränken. Es zeigen :

Fig. 1 Eine Draufsicht auf eine Schicht von eingespannten Faden sowie das Erfassen von einigen Fäden gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 2 Das Trennen von einigen Fäden gemäss einer ersten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 3 Eine Draufsicht auf eine Schicht von eingespannten Fäden sowie das Erfassen von einigen Fäden gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 4 Das Trennen von einigen Fäden gemäss einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 5 Eine Draufsicht auf eine Schicht von eingespannten Fäden sowie das Erfassen von einigen Fäden gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 6 Das Trennen von einigen Faden gemäss einer dritten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 7 Eine Draufsicht auf eine Schicht von eingespannten Fäden sowie das Erfassen von einigen Fäden gemäss einer vierten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 8 Das Trennen von einigen Fäden gemäss einer vierten Ausführungsform der Erfindung ; Fig. 9 Eine räumliche Darstellung des Trennens von einzel- nen Fäden, gemäss einer bevorzugten Variante der vierten Ausführungsform ; Fig. 10 Eine räumliche Darstellung des Trennens von einzel- nen Fäden, gemäss einer Kombination der zweiten mit der dritten Ausführungsform.

Allen Figuren gemeinsam ist, dass sie mehrere nebeneinander liegende Faden 1 zeigen, die an einer ersten Stelle in einem ersten Element 2 und an einer zweiten Stelle in einem zwei- ten Element 3 eingespannt sind, so dass sie zusammen eine im wesentlichen ebene Fläche oder Schicht 4 bilden. Die Elemen- te 2 und 3 sind beispielsweise Teile eines Rahmens, wie er bei Einziehmaschinen verwendet wird.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemä- ssen Vorrichtung, welche als ein erstes Trennmittel 5-zum Erfassen mehrerer Faden 1 an zumindest je einer Stelle S und zum Bewirken von unterschiedlichen relativen Beschleunigun- gen der erfassten Fäden in im Wesentlichen ihrer Querrich- tung-zwei Balken 6,6'umfasst. Diese Balken sind um eine erste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht 4 stehende Achse 7 bewegbar angeordnet. Sie sind so zueinander anordenbar, dass sie die von ihnen erfassten Faden zwischen sich einklemmen können. Die Position des ersten Trennmittels 5 zum Erfassen einiger Fäden ist hier dargestellt : Die Bal- ken 6,6'sind im Wesentlichen parallel zueinander angeord- net und erstrecken sich in einer Richtung, welche deutlich von der Rechtwinkligen zur Ausdehnungsrichtung der Faden 1 abweicht.

Fig. 2 zeigt das Trennmittel 5, das hier im Wesentlichen rechtwinklig zur ursprünglichen Ausdehnungsrichtung der Fä- den 1 geschwenkt dargestellt ist : Das Trennmittel 5 wurde um den Winkel 8 gedreht, der zwischen der gestrichelten Erfas- sungs-Position und der ausgezogen gezeichneten Trennposition liegt. Die Stellen S, an denen einige Faden 1 erfasst wur- den, weisen immer noch im Wesentlichen die gleiche Distanz zur Drehachse 7 auf ; wegen der Drehung um den Winkel 8 ist aber die Distanz der erfassten Fäden untereinander wesent- lich grösser geworden. Durch das Schwenken des Trennmittels

5 erfuhren alle erfassten Faden eine Beschleunigung im We- sentlichen in Querrichtung zu ihrer Ausdehnungsrichtung.

Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemä- ssen Vorrichtung, welche als ein zweites Trennmittel 15- zum Erfassen mehrerer Faden 1 an zumindest je einer Stelle S und zum Bewirken von unterschiedlichen relativen Beschleuni- gungen der erfassten Faden in im Wesentlichen ihrer Quer- richtung-drei Balken 16,16'und 16''umfasst. Diese Bal- ken sind um eine erste, im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene der Schicht 4 stehende Achse 7 bewegbar angeordnet.

Sie sind so zueinander anordenbar, dass sie von den erfass- ten Fäden mindestens teilweise umschlungen werden. Die Posi- tion des zweiten Trennmittels 15 zum Erfassen einiger Fäden ist hier dargestellt : Die Balken 16,16'und 16''sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und erstrecken sich in einer Richtung, welche deutlich von der Rechtwinkli- gen zur Ausdehnungsrichtung der Faden 1 abweicht.

Fig. 4 zeigt das Trennmittel 15, welches hier im Wesentli- chen rechtwinklig zur ursprünglichen Ausdehnungsrichtung der Faden 1 geschwenkt dargestellt ist : Das Trennmittel 15 wurde um den Winkel 8 gedreht, der zwischen der gestrichelten Er- fassungs-Position (nur für Balken 16'dargestellt) und der ausgezogen gezeichneten Trennposition liegt. Die Stellen S, an denen einige Fäden 1 erfasst wurden, weisen immer noch im Wesentlichen die gleiche Distanz zur Drehachse 7 auf ; wegen der Drehung um den Winkel 8 ist aber die Distanz der erfass- ten Faden untereinander wesentlich grösser geworden. Durch das Schwenken des Trennmittels 15 erfuhren alle erfassten Fäden eine Beschleunigung im Wesentlichen in Querrichtung zu ihrer Ausdehnungsrichtung.

Fig. 5 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemä- ssen Vorrichtung, welche als ein drittes Trennmittel 25- zum Erfassen mehrerer Fäden 1 an zumindest je einer Stelle S und zum Bewirken von unterschiedlichen relativen Beschleuni- gungen der erfassten Fäden in im Wesentlichen ihrer Quer- richtung-zwei elastische Balken 26,26'umfasst. Diese Balken sind so zueinander anordenbar, dass sie die von ihnen erfassten Fäden zwischen sich einklemmen können. Die Positi- on des dritten Trennmittels 25 zum Erfassen einiger Faden ist hier dargestellt : Die Balken 26,26'sind im Wesentli- chen parallel zueinander angeordnet und erstrecken sich zu- mindest annähernd rechtwinklig zur Ausdehnungsrichtung der Fäden 1.

Fig. 6 zeigt das Trennmittel 25, welches hier ebenfalls im Wesentlichen rechtwinklig zur ursprünglichen Ausdehnungs- richtung der Fäden 1 dargestellt ist : Das Trennmittel 25 wurde aber in der Längsrichtung gedehnt (Pfeil). Die Stellen S, an denen einige Faden 1 erfasst wurden, weisen nun einen progressiv zunehmenden Abstand zu den nicht erfassten Fäden auf. Durch das Dehnen der elastischen Balken 26,26'erfuh- ren alle erfassten Fäden eine Beschleunigung im Wesentlichen in Querrichtung zu ihrer Ausdehnungsrichtung.

Alle oder auch nur einzelne der beschriebenen Balken 6,6' ; 16,16', 16" ; 26,26'können einen Querschnitt aufweisen, der durch eine gebogene Kurve, wie z. B. Kreis, Ellipse oder Oval, oder der von einem Polygon, wie z. B. Dreieck, Quadrat, Rechteck, Fünf-oder Mehreck, begrenzt wird. Damit ein Reib- bzw. Formschluss zwischen den Balken 6,6' ; 16,16', 16" ; 26,26'und den erfassten Fäden zu Stande kommt, kann die Oberfläche aller oder auch nur einzelner Balken mit einem speziellen, die Reibung erhöhenden Material, wie z. B. Gummi, oder mit entsprechenden Oberflächenformen, wie z. B. Kämmen, versehen sein. Vorzugsweise soll die Reibung in der Längs-

richtung der Balken 6,6' ; 16,16', 16" ; 26,26'grösser sein als in ihrer Querrichtung. Es ist selbstverständlich, dass es viele und sehr verschiedene Möglichkeiten gibt, sol- che Balken 6,6' ; 16,16', 16'' ; 26,26'auszubilden und in den genannten Richtungen bewegbar zu lagern und anzutreiben.

Solche Möglichkeiten sind aus anderen Gebieten an sich be- kannt und deshalb hier nicht näher dargestellt.

Gemäss den beschriebenen Verfahren bzw. unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtungen wurde von allen erfassten Faden der Faden 9, der sich am weitesten von den restlichen Faden 1 der Schicht 4 befindet um die grösste Distanz von den nicht erfassten Fäden weg befördert.

Fig. 7 zeigt eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemä- ssen Vorrichtung, welche als ein viertes Trennmittel 35- zum Erfassen mehrerer Fäden 1 an zumindest je einer Stelle S und zum Bewirken von unterschiedlichen relativen Beschleuni- gungen der erfassten Fäden in im Wesentlichen ihrer Quer- richtung-eine-um eine zur Schicht 4 mindestens annähernd parallele Achse 36-drehbare, schrauben-oder spiralförmige Förderschnecke 37 mit einer zunehmenden Steigung 38 umfasst.

Diese Förderschnecke erstreckt sich zumindest annähernd rechtwinklig zur Ausdehnungsrichtung der Faden 1.

Fig. 8 zeigt das Trennmittel 35, welches hier ebenfalls im Wesentlichen rechtwinklig zur ursprünglichen Ausdehnungs- richtung der Fäden 1 dargestellt ist : Das Trennmittel 35 wurde aber um die Achse 36 gedreht. Die Stellen S, an denen einige Fäden 1 erfasst wurden, weisen nun einen progressiv zunehmenden Abstand zu den nicht erfassten Fäden auf. Durch das Drehen der Förderschnecke 37 erfuhren alle erfassten Fä- den eine Beschleunigung im Wesentlichen in Querrichtung zu ihrer Ausdehnungsrichtung. Durch die zunehmende Steigung er-

fahren die erfassten Fäden eine unterschiedliche relative Beschleunigung. So weist nun der Faden 9, der sich am weite- sten von den restlichen Fäden 1 der Schicht 4 befindet, ge- genüber dem zweiten Faden 10 eine grössere Distanz auf, als diesen vom dritten Faden 11 trennt.

Fig. 9 zeigt eine räumliche Darstellung des Trennens von einzelnen Faden, gemäss einer bevorzugten Variante der vier- ten Ausführungsform : Mit 37 ist eine drehbare Förderschnecke bezeichnet, welche-falls diese Förderschnecke eine im We- sentlichen zylindrische Form aufweist-ein schraubenförmi- ge, bzw.-falls diese Förderschnecke eine im Wesentlichen konische Form aufweist-eine spiralförmige Ausbildung auf- weist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Anfang der Förderschnecke konisch und der Rest zylindrisch ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft hingegen ist eine Förderschnecke 37, die zumindest in dem Bereich, in welchem z. B. ein Grei- fer oder eine Nadel den ersten Faden 9 übernimmt, eine Ober- fläche aufweist, welche im Wesentlichen parallel zur Schicht 4 liegt, weil dadurch die Trennwirkung der Förderschnecke sich am stärksten auswirkt. Wie zu erkennen ist, kann ein Drücker 12 vorgesehen sein. Dieser Drücker liegt von einer ersten Seite der Fadenschicht an einigen Fäden an, während die Förderschnecke 37 gegen eine zweite Seite der Faden- schicht 4 an einige Fäden drückt. Die Förderschnecke 37 ist um eine Achse 36 in an sich bekannter und deshalb hier nicht dargestellter Art und Weise gelagert und angetrieben. Sie weist insbesondere eine schrauben-oder spiralförmig umlau- fende Rille oder Rippe auf, deren Steigung 38 progressiv in Richtung des abzuteilenden Fadens 9 zunimmt. Die Förder- schnecke 37 ist vorzugsweise an dem, dem ersten Faden 9 der Fadenschicht abgekehrten Ende 13 verjüngt. Der Drücker 12 ist in Richtung eines Pfeiles 14 ebenfalls bewegbar gelagert und in an sich bekannter Weise angetrieben. Wird eine zweite Förderschnecke 37 vorgesehen, so kann auch ein zweiter Drük-

ker 12 angeordnet werden, wobei vorzugsweise die beiden För- derschnecken 37 zwischen den beiden Drückern 12 angeordnet werden.

In Abweichung von den Figuren 7,8 und 9 kann vorgesehen sein, dass eine Förderschnecke 37-zur Verstärkung der Trennwirkung-zwischen zwei benachbarten Schrauben-oder Spiralgängen zusätzliche Schrauben-oder Spiralanfänge auf- weist.

Wenn es nicht gelingt, in einem einzigen Arbeitsgang die Fä- den so zu trennen, dass z. B. ein Greifer oder eine Nadel den ersten Faden 9 übernimmt (vielleicht weil die Fäden 1 aus besonders feinen, ungedrehten Fibrillen bestehen) können in beliebiger Kombination zwei gleiche oder verschiedene der vorstehend beschriebenen Trennmittel 5,15,25,35 einge- setzt werden. So können durch das eine Trennmittel 5,15, 25,35 zumindest teilweise aufgetrennte Faden durch ein wei- teres Trennmittel 5,15,25,35 aufgenommen und weiter auf- getrennt werden. Durch ein eventuell fortgesetztes, wechsel- seitiges Arbeiten mit den jeweils gewählten Trennmitteln wird ein hervorragendes Trennergebnis erzielt.

Fig. 10 zeigt eine räumliche Darstellung des Trennens von einzelnen Faden, gemäss einer Kombination der zweiten mit der dritten Ausführungsform. Das eine Trennmittel 15 besteht hier aus einer Gruppe von Trennbalken 16,16', 16'', die al- le mindestens teilweise von einigen Faden 29 bis 32 um- schlungen werden oder diese auslenken und in Fadenrichtung hintereinander angeordnet sind. Entsprechend dieser Figur können die beiden äusseren Trennbalken 16,16''auf die gleiche Seite der Fadenschicht drücken, während der mittlere Trennbalken 16'an der anderen Seite der Fadenschicht an- liegt. Selbstverständlich können die Trennbalken 16,16', 16'', abweichend von den Darstellungen in dieser Beschrei-

bung (Fig. 3,4,10), auf der jeweils anderen Seite der Flä- che 4 angeordnet sein. Die Trennbalken 16,16', 16''sind aus einer ersten, hier durch eine Linie 33 gekennzeichneten Stellung in die gezeigte, durch eine zweite Linie 34 gekenn- zeichnete Stellung schwenkbar gelagert. Man erkennt hier auch einen Greifer 39, der Teil einer Einziehmaschine ist.

Als weiteres Trennmittel sind zwei elastische Balken 26,26' dargestellt. Diese erfassen nun die zumindest teilweise auf- getrennten Fäden 29 bis 32, um sie in einem weiteren Tren- nungsschritt zusätzlich voneinander zu trennen. Falls erfor- derlich, kann mit den Trennbalken 16,16', 16''-in einem dritten Arbeitsschritt das Trennergebnis noch verbessert werden, so dass der Greifer 39, der Teil einer Einziehma- schine ist, den ersten Faden 29 greifen kann.

Die Wirkungsweise des erfindungsgemässen Verfahrens und der Vorrichtung ist wie folgt : Ausgangspunkt des Verfahrens ist eine Fadenschicht oder eine Anzahl Fäden 1, die an Stellen 2 und 3 eingespannt sind und im wesentlichen eine Fläche bzw. eine Schicht 4 bilden. Zu- erst werden einige Fäden 1 wie in den Fig. 2,4,6 und 8 ge- zeigt, erfasst und im Wesentlichen quer zu ihrer Ausdeh- nungsrichtung ausgelenkt, so dass sich beispielsweise zwi- schen den Fäden 29 und 30 ein Abstand ergibt, der grösser ist als der Abstand zwischen den ungefassten Fäden 1. Durch das Erfassen, vor allem aber durch das Auslenken, das vor- zugsweise in der Fläche geschieht, können sich dann, wenn die Fäden 1 aus sogenannten Multifilamenten bestehen, Fi- brillendreiecke 40 (vgl. Fig. 10) bilden. Diese entstehen, weil die Fäden ihre ursprüngliche zylindrische Form verlie- ren und zu flächenhaften Gebilden gepresst werden.

Ziel der Auftrennung ist, dass ein erster Faden 9 bzw. 29 z. B. von einem Greifer 39 oder einer Nadel übernommen werden kann. Bei ungedrehten Faden kann das Auftreten der Fibril- lendreiecke 40 eine erfolgreiche Auftrennung verzögern, so dass in zwei oder mehreren Arbeitsschritten-bzw. so lange, bis sich die Fibrillendreiecke nicht mehr überlappen-auf- getrennt werden muss.