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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE SEQUESTRATION OF ATMOSPHERIC CARBON DIOXIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/086656
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for the sequestration of atmospheric carbon dioxide using at least one air-capture module in conjunction with a bioreactor equipped with autotrophic microorganisms.

Inventors:
KÜPPER JAN-HEINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/080134
Publication Date:
May 09, 2019
Filing Date:
November 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
UB ONE STIFTUNGS GMBH (DE)
International Classes:
B01D53/04; B01D53/053; B01D53/62; B01D53/84; C12N1/00; C12R1/89
Domestic Patent References:
WO2016037668A12016-03-17
WO2013166432A12013-11-07
WO1998045409A11998-10-15
Foreign References:
JPH0322990A1991-01-31
EP2009092A12008-12-31
CN103418235A2013-12-04
EP2568038A12013-03-13
Other References:
APPL. BIOCHEM BIOTECHNOLOGY, vol. 179, 2016, pages 1248 - 1261
AIBA, S.; OGAWA T.: "ssessment of Growth Yield of a Blue-green Alga, Spirulina platensis, in Axenic and Continuous Culture", JOURNAL OF GENERAL MICROBIOLOGY, vol. 102, 1976, pages 179 - 182, XP009055585
"Open Pond Bioreaktor", APPL MICROBIOL BIOTECHNOL, vol. 74, 2007, pages 1163 - 1174
Attorney, Agent or Firm:
SIMANDI, Claus (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischem

Kohlendioxid, wobei mindestens ein Modul aufweisend einen Kescher mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches Kohlendioxid bindet und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid vorgehalten wird und das Modul mit mindestens einem Bioreaktor verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass atmosphärisches

Kohlendioxid kontinuierlich an autotrophen

Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor zugeführt wird .

Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach Anspruch 1, wobei das atmosphärische Kohlendioxid in einem Behälter, insbesondere

Druckbehälter vorgehalten wird.

Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid umfassend ein Modul aufweisend einen

Kescher, wobei mithilfe eines Adsorbermaterials

atmosphärisches Kohlendioxid gebunden und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid in einem Druckbehälter vorgehalten wird und mindestens einen Bioreaktor enthaltend autotrophe Mikroorganismen.

Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend mindestens einen Gas-, Flüssigkeitsabscheider.

5. Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Bioreaktor ein Photobioreaktor oder Open Pond Bioreaktor ist.

6. Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Modul ein Air-Capture-Modul ist.

7. Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die autotrophen Mikroorganismen photoautotrophe

Mikroorganismen oder chemoautotrophe Mikroorganismen sind, insbesondere Archaebakterien, Algen, Mikroalgen, insbesondere Algen der Gattungen Chlorella, Scenedesmus, Spirulina, Nannochloropsis , Nostoc oder Chlorococcus .

8. Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Zuführung von atmosphärischen Kohlendioxid an

autotrophen Mikroorganismen in mindestens einem

Bioreaktor gemeinsam mit Luft erfolgen, insbesondere von 1: 99 Vol. % C02 / Luft bis 10: 90 Vol. % C02 / Luft.

9. Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei 5-50 % des Kulturmediums ausgetauscht werden.

10. Verfahren zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid, wobei mindestens ein Modul aufweisend einen Kescher mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches Kohlendioxid bindet und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid vorgehalten wird und das Modul mit mindestens einem Bioreaktor verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass atmosphärisches

Kohlendioxid kontinuierlich an autotrophen

Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor zugeführt wird . 11. Verfahren zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid nach Anspruch 10, wobei ein kontinuierlicher Betrieb des Bioreaktors erfolgt.

Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid aus der Umgebungsluft.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Sequestrierung von

atmosphärischen Kohlendioxid

Beschreibung

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung und ein

Verfahren zur Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid mittels eines Air Capture Moduls in funktioneller Verbindung mit einem mit autotrophen Mikroorganismen bestückten

Bioreaktor .

Ein globales Problem wird in der Notwendigkeit gesehen,

Kohlendioxid (C0 2 ) quantitativ aus der Atmosphäre zu

sequestrieren. Neben der signifikanten Reduktion der Nutzung fossiler Rohstoffe wird eine direkte Sequestrierung von CO 2 aus der Atmosphäre als notwendig erachtet, um die weltweiten

Klimaziele erreichen zu können. Diese bestehen in einer maximal zulässigen Temperaturerhöhung von unterhalb 2°C gegenüber dem Beginn der Temperaturaufzeichnungen. Andere Maßnahmen wie Geoengineering durch z.B. Eisendüngung der

Weltmeere oder Einbringen von Schwefelverbindungen in die Atmosphäre zur Erhöhung der Reflektion von Sonnenstrahlen werden als sehr riskant mit ökologischen Folgewirkungen eingestuft .

Eine mittlere globale Temperaturerhöhung von mehr als 2°C führt nach Erkenntnissen der Klimaforschung zu irreversiblen Störungen der Klimasysteme. Ein weiteres globales Problem ist die mit dem Ausstieg aus der Nutzung fossiler Rohstoffe und Energieträger einhergehende Dekarbonisierung der Industrie. Dies bedeutet, dass andere als fossile Kohlenstoffquellen für chemische Prozesse gefunden werden müssen.

In der Technik ist die direkte Kohlendioxidsequestrierung aus der Atmosphäre mit BECCS (Bioenergy with Carbon Capture & Storage) beschrieben. Dabei werden kultivierte Landpflanzen energetisch genutzt (Biomasse- und Gaskraftwerke) und das entstehende CO 2 in geologischen Schichten gespeichert.

Nachteile von BECCS sind jedoch: 1.) CO 2 -Verpressung in

geologischen Schichten, die mit Gefahren verbunden ist und nur in wenigen Regionen der Erde möglich ist. 2.) Konkurrenz mit der Landwirtschaft, indem großer Flächenbedarf für BECCS zu einer Verknappung von Anbaufläche für Nahrungsproduktion führt . Eine vielversprechende Möglichkeit der

Kohlendioxidsequestrierung wird in der Nutzung von

Photobioreaktoren gesehen, die autotroph wachsende

Mikroorganismen enthalten und Biomasse produzieren. Z.B.

Mikroalgen sind einfach einzusetzen. Diese Biomasse kann verschiedenen Verwendungen zugeführt werden wie 1.)

Biogaserzeugung für Energieproduktion, 2.) Gewinnung von

KohlenstoffVerbindungen für die chemische Industrie, 3.)

Biotreibstoffe und 4.) Nahrungsmittelzusätze, die vor allem in Algen enthalten sein können, 5.) andere Wertstoffe wie

pharmazeutisch wirkende Substanzen und Kosmetika, 6)

organischer Dünger aus Biomasse (Biofertilizer) .

Im Stand der Technik beschreiben WO 1998/045409A1 als auch EP 2 568 038 AI Laminar-Photobioreaktoren für die Produktion von Mikroalgen, wobei folgende technische Probleme erörtert werden: a. ) Es muss ein geeigneter Mikroorganismus verwendet werden, welcher einfach und preisgünstig zu kultivieren ist und eine hohe Biomasseproduktion hat. b. ) Es muss eine kontinuierliche CO 2 Versorgung gewährleistet werden, da die atmosphärische CO 2 Konzentration in der Höhe von 400 ppm (0,04 %) kein optimales Wachstum von z.B. Mikroalgen erlaubt. Bei optimalen CO2 Konzentrationen hat sich

herausgestellt, dass Mikroalgen etwa 10-50 mal effizienter in der Bildung von Biomasse sind als Landpflanzen. Die technische Lehre beschreibt, dass im Bereich von 1-20 % CO2 (also ca. 25 bis 500 mal höher als in der Atmosphäre) Mikroalgen wie

Chlorella, Scenedesmus, Spirulina, Nannochloropsis , Nostoc und Chlorococcus sehr gut wachsen können und eine entsprechend hohe Biomasseproduktivität haben (siehe auch Appl . Biochem Biotechnology, 2016 179:1248-1261 und darin zitierte

Literatur) . Das Problem wurde bislang damit gelöst, dass chemisch reines CO2 (technisches CO2 ) verwendet wurde. Dies löst natürlich nicht das Problem der

KohlenstoffSequestrierung, da dieses CO2 in einem sehr

energieaufwändigen Prozess als Nebenprodukt in der Chemie gewonnen wird. Verschiedene Arbeitsgruppen haben bereits versucht, Alternativen in Form von Abgasströmen aus

Kraftwerken zu nutzen. Dies würde zwar eine Sequestrierung des bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern entstehenden CO2 erlauben, jedoch keine direkte Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre gewährleisten. Außerdem ist bekannt, dass

Abgasströme aus Kraftwerken Verunreinigungen wie Schwefel, Stickoxide, Kohlenmonoxid sowie Schwermetalle aufweisen, welche das Wachstum von Mikroorganismen stark hemmen können. Die Entfernung schädlicher Verunreinigungen aus diesen

Abgasströmen ist sehr kostenintensiv. Eine direkte Begasung von Photobioreaktoren mit atmosphärischer Luft hätte dagegen die Nachteile, dass erstens zu wenig CO2 für optimales Wachstum vorhanden ist und zweitens, dass Algenpredatoren wie Einzeller und Zooplankton sich an kleinen Staubpartikeln der Luft befinden können. Diese Organismen ernähren sich von Algen und können somit sehr stark den Bioreaktorbetrieb stören. c. ) Für optimales Wachstum von Mikroalgen ist notwendig, dass der bei der Lichtreaktion entstehende Sauerstoff entfernt wird, da dieser toxisch wirken kann und zudem auch den Prozess der Photorespiration auslöst, wobei erneut CO 2 gebildet wird. d.) Ein weiteres Problem besteht darin, dass ein effizienter Bioreaktor einen kontinuierlichen Betrieb erlauben sollte, d. h. Zulauf von Nährlösung und Entfernung von Biomasse ständig erfolgen, ohne dass der Reaktor angehalten werden muss. Zudem sollte ein Bioreaktor so flexibel konfiguriert werden können, dass verschiedene Mikroalgenarten und sogar prokaryotische chemolithotrophe C0 2 ~Fixierer kultiviert werden können. e. ) Der Photobioreaktor muss die optimalen

Wachstumsbedingungen des Mikroorganismus wie Temperatur, pH- Wert, Nährstoffe etc. aufrechterhalten. Im Stand der Technik ist jedoch eine geeignete Vorrichtung und Verfahren zur Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid mithilfe eines Bioreaktors, insbesondere Photobioreaktors nicht beschrieben.

Daher betrifft die Erfindung die Aufgabe der Bereitstellung einer geeigneten Vorrichtung oder eines Verfahrens zur

Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid mittels

Herstellung von Biomasse.

Daher betrifft die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe eine Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid, wobei mindestens ein Modul aufweisend einen Kescher mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches

Kohlendioxid bindet und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid vorgehalten wird und das Modul mit mindestens einem Bioreaktor verbunden ist, wobei atmosphärisches Kohlendioxid kontinuierlich an autotrophen Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor zugeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Sequestrierung von

atmosphärischen Kohlendioxid, wobei mindestens ein Modul aufweisend einen Kescher mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches Kohlendioxid bindet und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid in einem Behälter, insbesondere Druckbehälter vorgehalten wird, wobei atmosphärisches Kohlendioxid kontinuierlich an autotrophen

Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor zugeführt wird.

In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen

Kohlendioxid umfassend ein Modul aufweisend einen Kescher, wobei mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches

Kohlendioxid gebunden und nach Behandlung mit Wärme oder

Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid in einem Druckbehälter vorgehalten wird und mindestens einen Bioreaktor enthaltend autotrophe Mikroorganismen. Einem solchen Druckbehälter kann ein Druckminderer zugeordnet werden, so dass ein kontinuierlicher CO 2 Strom ggfs. über eine Mess- und Steuertechnik bereitgestellt werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die

Zuführung von atmosphärischem Kohlendioxid an autotrophen

Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor gemeinsam mit

Luft erfolgen. Bevorzugt sind Verhältnisse von 5: 95 Vol. % CO 2 / Luft, insbesondere von 1: 99 Vol. % C0 2 / Luft bis 10: 90 Vol. % C0 2 / Luft. Daher betrifft die Erfindung zur Lösung dieser Aufgabe

ebenfalls ein Verfahren zur Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid, wobei mindestens ein Modul aufweisend einen Kescher mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches

Kohlendioxid bindet und nach Behandlung mit Wärme oder Vakuum das atmosphärische Kohlendioxid vorgehalten wird und das Modul mit mindestens einem Bioreaktor verbunden ist, wobei

atmosphärisches Kohlendioxid kontinuierlich an autotrophen Mikroorganismen in mindestens einem Bioreaktor zugeführt wird. Im Stand der Technik ist die Sequestrierung von CO 2 aus industriellen Abgasen mithilfe eines Bioreaktors beschrieben, welche jedoch gänzlich verschieden ist, da solche Abgase anderer Güte sind und Luft andere Schadstoffe als auch eine zu geringe CO 2 Konzentration aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die

erfindungsgemäße Vorrichtung solche Merkmale gemäß Figur la oder Figur lb auf, wodurch die oben beschriebenen Probleme erstmalig vollumfänglich gelöst werden können.

Es werden vorzugsweise parallel verlaufende miteinander verbundene Bioreaktormodule verwendet (la-ln, Fig. la, b) . Diese werden mit einer Nährlösung mit dem zu kultivierenden autotrophen Mikroorganismus, vorzugsweise Mikroalgen der

Gattung Chlorella, Scenedesmus, Spirulina, Nannochloropsis , Nostoc oder Chlorococcus beschickt (3, Fig. la, b) . In die Nährlösung wird chemisch reines CO 2 vorzugsweise gemeinsam mit Luft eingespeist, wobei das CO 2 vorzugsweise aus einem

verbundenen Air Capture Modul (Kohlenstoffdioxid- Gewinnungsanlage) stammt (2, Fig. la, b) . Insbesondere die vorgenannten Algen zeigen gute Wachstumsraten in der erfindungsgemäßen Vorrichtung samt durchgeführten

erfindungsgemäßen Verfahren.

Die Firma Climeworks in der Schweiz

(http://www.climeworks.com/) stellt beispielsweise

funktionstüchtige Air Capture Module her, die an den

Bioreaktor erfindungsgemäß angeschlossen werden können. Über diese Air Capture Module wird atmosphärisches CO2 gebunden (10, Fig. la, b) und kann anschließend über Erhitzen mit ca. 100°C wieder freigesetzt werden. Atmosphärischer Sauerstoff oder Stickstoff wird dagegen nicht gebunden, sondern gelangt wieder zurück in die Atmosphäre (11, Fig. la, b) . Durch Kombination des Air-Capture Moduls mit einem Bioreaktor wird erstmals realisiert, dass atmosphärisches CO2 in einer für

Mikroorganismen optimalen Form vorkonzentriert wird, ohne dass weitere störende Komponenten wie Schadstoffe oder

Algenpredatoren vorhanden sind. Letztere werden effizient durch den Erhitzungsvorgang zur CO2 Freigabe abgetötet.

Eine Mess- und Steuerungseinheit (5, Fig. la, b) misst

kritische Parameter wie CO2 Konzentration, pH-Wert,

Algenbiomasse pro Volumeneinheit. Danach wird die Lösung über eine Systempumpe (6, Fig. la, b) in den Bioreaktor abgegeben. Im Fall von Photobioreaktoren findet eine Beleuchtung statt (9, Fig. la, b) . Aufgrund der Lichtdurchlässigkeit des

Materials können die erfindungsgemäß bevorzugten Algen als Mikroorganismus Photosynthese betreiben. Aufgrund der

optimalen CO2 Konzentration, die flexibel über das Air Capture Modul eingestellt werden kann, findet eine starke

Algenvermehrung in den Reaktormodulen statt. Algenbiomasse kann einerseits über eine zentrale Mess- und Steuerungseinheit (7, Fig. la, b) kontinuierlich abgegeben und mit gängigen Verfahren aufgearbeitet werden. Andererseits handelt es sich vorzugsweise um einen

kontinuierlichen Bioreaktor, welcher in einem Kreislauf arbeiten kann. Die Algen werden über einen Vapor-Liquid- Separator (auch: Gas-, Flüssigkeitsabscheider) (8, Fig. la) geleitet. Das Prinzip der Gasabtrennung aus einem mit

Mikroalgen betriebenen Photobioreaktor ist bekannt.

Beispielweise kann man die Algen durch eine Kammer leiten, die eine semipermeable Membran enthält, durch die in der

Flüssigkeit befindliche Gase ( O2 / CO2 ) über Diffusion abgeführt werden. Eine weitere technische Lösung ist die Verwendung eines mechanischen, vortexgetriebenen Gasseparators (Fasoulas et al . , Universität Stuttgart, Sachbericht zum 2.

Zwischennachweis im Rahmen des durch die DLR-Raumfahrtagentur geförderten Projekts 50 JR 1104 „Regenerative

Lebenserhaltungssysteme für die Raumfahrt mit synergetisch integrierten Photobioreaktoren und Brennstoffzellen" im

Zeitraum, 2014) . Über den Separator wird das Gas (Sauerstoff sowie nicht verbrauchtes CO2 ) zurück in das Air-Capture Modul geschickt (2, Fig. la, b) . Hier entweicht der O2 , wobei das CO2 wieder gebunden und in den Kreislauf geführt wird. Dadurch wird vorteilhaft das Problem der kontinuierlichen Entfernung von O2 gelöst. Die Algen werden aus dem Vapor-Liquid-Separator wieder in den zentralen Kultivierungstank (3, Fig. la, b) geführt. Hier kann nun die CO2 Konzentration wieder auf den optimalen Wert eingestellt werden sowie Nährlösung von außen (4, Fig. la, b) zugeführt werden.

Daher betrifft die Erfindung eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung, welche zusätzlich einen Gas-,

Flüssigkeitsabscheider aufweist, so dass vorteilhaft ein kontinuierlicher Kreislaufprozess erreicht und entstehender Sauerstoff abgeführt werden kann. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden 5-50 % des Kulturmediums bzw. Nährlösung innerhalb eines Tages ausgetauscht. Die Vorrichtung weist bspw. eine Messeinheit (7, Fig. la) auf, die bei einer definierten Biomassekonzentration (z.B. lg/ Liter, gemessen mittels der optischen Dichte

(OD650 nm ) des Mediums) einen Hahn öffnet, um einen definierten Anteil des Kulturmediums in ein Auffanggefäß zu leiten.

Parallel dazu wird das fehlende und frische Kulturvolumen (4, Fig. la) wieder zugeführt. Die Anlage kann ebenfalls mit chemo (litho) autotrophen

Bakterien wie Archaebakterien betrieben werden, welche

ebenfalls CO 2 über das Air Capture Modul erhalten. Eine

Lichtreaktion wird nicht benötigt, jedoch eine Energiequelle in Form von H 2 (molekularer Wasserstoff) .

Der Begriff „autotrophe Mikroorganismen" umfasst daher im Sinne dieser Erfindung solche Mikroorganismen, die Licht als Energiequelle (photoautotrophe Mikroorganismen) oder eine chemische Energiequelle (z.B. Wasserstoff) (chemoautotrophe Mikroorganismen) nutzen. Autotrophe Mikroorganismen sind in der Lage eine Kohlendioxid-Fixierung vorzunehmen und auf diese Weise Biomasse zu erzeugen.

Ein „Bioreaktor" im Sinne dieser Erfindung kann synonym als Fermenter bezeichnet werden und dient zur Kultivierung der autotrophen Mikroorganismen zur Herstellung von Biomasse, wobei erfindungsgemäß ein kontinuierlicher Betrieb des

Bioreaktors bevorzugt ist. Der Fachmann ist in der Lage beispielsweise für Algen u.a. Mikroorganismen entsprechende Betriebsparameter über ein Mess- und Steuerungssystem

einzustellen (Temperatur, pH-Wert der Kulturlösung, etc.) und Kulturmedien bereitzustellen. Weiterhin bevorzugt ist ein Photobioreaktor, wie in WO 1998/045409A1 als auch EP 2 568 038 AI beschrieben.

Als weitere vorteilhafte C-Quelle in einem Kulturmedium können Einfach- und/oder Mehrfachzucker, und zwar insbesondere

Glucose, in einer Konzentration von 0,3 bis 10 g/I

Kulturmedium zugegeben werden.

Ein „Air-Capture Modul" im Sinne dieser Erfindung kann

atmosphärisches CO2 über einen erfindungsgemäßen Kescher mit einer großen Oberfläche einfangen, wobei über einen Adsorber oder Filter, z.B. Natriumhydroxid, Amine oder Zellulose, das CO2 chemisch oder physikalisch gebunden wird. Durch Erhitzen (z.B. auf 50 - 120 Grad Celsius) und / oder Vakuum kann das CO2 von dem wiederverwendbaren Kescher bzw. Filter erneut in die gasförmige Phase gebracht werden, um es in einer

konzentrierten Form erfindungsgemäß in einen Bioreaktor zu leiten, vorzugweise über einen ersten Behälter, insbesondere Druckbehälter. Daher betrifft ein „Air-Capture Modul" eine erste Vorrichtung, wobei ein Kescher (bzw. Behälter) mithilfe eines Adsorbermaterials atmosphärisches CO2 chemisch oder physikalisch bindet und nach Behandlung mit Wärme und / oder Vakuum in einem Behälter, insbesondere Druckbehälter

vorgehalten wird.

Die Firma Climeworks AG, Schweiz, ist auf die Technik des Air Capture spezialisiert. Die chemische Fixierungskapazität beträgt pro Modul ca. 35 kg/ CO2 pro Stunde und kann durch Nutzung von mehreren Modulen auf den Maßstab von Tonnen / Stunde erhöht werden. Dies erlaubt die Bereitstellung von hohen Mengen an CO2 zur Begasung der autotrophen

Mikroorganismen zur C02-Fixierung in einem Bioreaktor,

ebenfalls in einem kontinuierlichen Betrieb. Ein solches Air Capture Modul dient der Gewinnung von Kohlenstoffdioxid aus der Umgebungsluft und stellt bei Bedarf ebenfalls kondensiertes Wasser aus der Umgebungsluft zur weiteren stofflichen Nutzung zur Verfügung. Vorzugsweise wird eine Kohlenstoffdioxid-Gewinnungsanlage gewählt, die

Kohlenstoffdioxid zunächst über einen Adsorptionsbetrieb aus dem Luftstrom bindet und im Anschluss durch eine Temperatur und / oder Vakuum-Verfahren das Kohlenstoffdioxid zur weiteren Nutzung freigibt. Die vorgenannte Vorrichtung kann ebenfalls als Verfahren beschrieben werden als auch die Verwendung dieser Vorrichtung zur Sequestrierung von atmosphärischen Kohlendioxid umfassen.

Die erhaltene und hergestellte Biomasse kann den üblichen Anwendungen zugeführt werden, wie die Herstellung von

Biokraftstoff, chemischen Stoffen, Energieverwertung, etc (supra) .

Nachfolgende Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne jedoch den Gegenstand der Erfindung einzuschränken.

Beispiel 1 : Adsorptionsbetrieb:

Durch einen mit Adsorbermaterial gefüllten Behälter (Kescher) wird mittels eines Gebläses Umgebungsluft gesaugt. Die

Umgebungsluft enthält üblicherweise 0,04 Vol.-%

Kohlenstoffdioxid und je nach Klima eine gewisse Menge

Wasserdampf. Das Kohlenstoffdioxid wird zu einem hohen Anteil an der Oberflache des Adsorbermaterials , welches

Natriumhydroxid, Amine oder Zellulose enthält, angereichert. Weiter reichert sich Wasser an der Oberfläche des

Adsorptionsmaterials an, wobei gewöhnlich mindestens 2 Mol Wasser pro 1 Mol Kohlenstoffdioxid, mindestens jedoch 1 Mol pro 1 Mol Kohlenstoffdioxid, adsorbiert wird.

Ist die Oberfläche des Adsorbermaterials mit Kohlenstoffdioxid gesättigt bzw. angereichert, muss es regeneriert werden. Dies kann mittels Wärme und / oder Vakuum erfolgen, wobei das physikalisch oder chemisch gebundene CO2 (bzw. Carbonat) in Gasform wieder überführt wird und in einem Behälter

aufgefangen, ggfs. gepuffert und ggfs. verdichtet wird. Das Zwischenpuffern des Kohlenstoffdioxids in einem

Kurzzeitspeicher und einem parallel dazu geschalteten

Langzeitspeicher kann mit erhöhtem Druck erfolgen. Nach

Abkühlen kann das Adsorbermaterial wiederverwendet werden.

Beispiel 2 :

Beispiel Platten-Photobioreaktor : Es wird ein Platten-Photobioreaktor (Fiat Plate

Photobioreactor) der Firma IGV (Potsdam, Deutschland)

verwendet. Dieser besteht aus mit Schläuchen verbundenen planaren Kammern, die vertikal in Reihe aufgestellt werden. Die Kammern sind rechteckig und haben eine Kantenlänge von 1 m und eine Tiefe von 2 cm. Das ergibt ein Volumen von jeweils 20 Litern. Fünf in Serie geschaltete Kammern ergeben ein

Gesamtvolumen von 100 Litern. Der Strömungsantrieb erfolgt über die Systempumpe, wie in Fig. 1 dargestellt (6) . Das CO2 wird über das Air-Capture Modul „Demonstrator" der Firma

Climeworks (Schweiz) in ein Gas-Puffer-Modul (Climeworks,

Schweiz) geleitet, welches bis zu 2m 3 des konzentrierten CO2 von der Anlage bis zur Verwendung zwischenspeichert. Die CO2 - Aufnahme und Abgabe sowie die aktuelle Konzentration wird im Gas-Puffer-Modul durch C02-Sensortechnik registriert. Von diesem Modul wird es zusammen mit steriler Luft in den Platten-Photobioreaktor geleitet. Die Kombination (2) aus Air- Capture Modul und Gas-Puffer-Modul ist in Fig. la schematisch dargstellt. Dieses Air-Capture Modul „Demonstrator" kann pro Tag bis zu 8 kg atmosphärisches CO 2 aus der Atmosphäre für die Anlage verfügbar machen. Das an die Oberfläche des Air-Capture Moduls aufgenommene CO 2 wird durch Erhitzen bei 100 °C wieder freigesetzt und in das Gas-Puffer-Modul geleitet. Über dieses wird gasförmiges CO 2 zusammen mit Luft dosiert in den

Bioreaktor geleitet. Dadurch wird eine CO 2 Konzentration in dem Nährmedium je nach gewünschten Bedingungen eingestellt.

Beispielsweise wird der Photobioreaktor mit einem Gemisch aus 5 % C02 und Luft begast. Die Zusammensetzung des Gases (z.B. 5 % v/v C02, 95 % v/v Luft) wird extern über eine

Gasmischstation (BBi biotech, Berlin) gesteuert und geregelt. Der Photobioreaktor wird mit LEDs der Firma Valoya Oy

(Helsinki, Finnland) belichtet. Es werden die LEDs BX90 Serie (88 W) mit den Spektren AP67 und NS1 verwendet. Dadurch wird der größte Anteil des sichtbaren Lichtspektrums abgedeckt.

Jedes Plattenmodul des Photobioreaktors wird separat mit LEDs belichtet. Die Anordnung wird derart vorteilhaft gewählt, dass eine Eingangsphotonenflussdichte von ca. 110 μιηο1/ιη 2 3 erzielt wird, die sich z.B. für Spirulina sehr gut eignet.

Beispiel 3:

Produktion von Algenbiomasse mit Platten-Photobioreaktor: Die Anlage wird mit sterilem Kulturmedium folgender

Zusammensetzung befüllt (Aiba, S. and Ogawa T. 1976,

Assessment of Growth Yield of a Blue-green Alga, Spirulina platensis, in Axenic and Continuous Culture. Journal of

General Microbiology 102, 179-182) : NaHC0 3 (4, 05x 10 "2 M) , Na 2 C0 3 (9, 50x 10 "3 M) , K 2 HP0 4 (7,17x 10 "4 M) , NaN0 3 (7, 35x 10 "3 M) , K 2 S0 4 (l,43x 10 "3 M) , NaCl (4,27x 10 "3 M) , MgS0 4 x 7H 2 0 (4,15x 10 "4 M) , CaCl 2 x 2H 2 0 (9,01x 10 "5 M) , FeS0 4 x 7 H 2 0 (l,64x 10 "5 M) , EDTA = Titriplex III (0,04 g/L) +2,5 ml/L Mikronährstoffmedium (2,2 mg/L ZnS0 4 x 7 H 2 0, 25 mg/L MnS0 4 x 4 H 2 0, 28 mg/L H 3 B0 3 , 2 mg/L Co[N0 3 ]2x 6 H 2 0, 0,21 mg/L Na 2 Mo0 4 x 2H 2 0, 0, 79 mg/L CuS0 4 x 5 H 2 0) + 1 ml/L Vitamin B12 (1,5 g/L). Der pH Wert beträgt 9,3. Zunächst wird eine sterile Vorkultur (1 L) mit Spirulina platensis (Aigenstammsammlung Göttingen, SAG) in der

vorstehend genannten Nährlösung im Schüttelkolben angeimpft (Schüttelfrequenz von 100 - 120 rpm) und im Batch für 3-4 Tage kultiviert. Die Photonflussdichte (PFD) wird auf 100-150 μηο1/ιη 2 3 eingestellt. Die Begasung erfolgt über einen

Wattestopfen und Diffusion.

Mit dieser Vorkultur wird der Platten-Photobioreaktor

angeimpft und die gesamte Anlage (siehe Fig. 1) in Betrieb genommen. Es wird mit einem Gemisch cLU S 5 % C0 2 /Luft begast.

Das Medium wird vorzugsweise über eine Systempumpe bewegt oder eine Mediumzirkulation kann durch eine membrangestützte sogenannte Air-Lift-Technik erfolgen. Die Temperatur des Nährmediums im Reaktor beträgt vorzugsweise 30 °C.

Die Anlage ist derart konzipiert, dass diese im Batch-

Verfahren betrieben werden kann, d.h. es wird nur einmal am Ende des Versuchs die Biomasse geerntet. In diesem Fall wird der Bioreaktor für 5-8 Tage betrieben. Die höchste

Produktivität wird jedoch vorzugsweise im kontinuierlichen oder semikontinuierlichen Betrieb erzielt. Dabei wird ein definierter Anteil des Reaktorvolumens durch frisches

Kulturmedium bzw. Nährmedium ausgetauscht (siehe Vorrichtungen 4 und 7 in Fig. la) . Die höchste Produktivität wird erzielt, wenn pro Tag 30% des Nährmediums ausgetauscht wird. Die

Produktivität beträgt im Batch-Verfahren im Mittel 500-800 mg Algenbiomasse/Liter/ Tag. Durch kontinuierlichen Austausch des Nährmediums (30% pro Tag) wird eine Produktivität von 1,5 g Algenbiomasse/Liter/Tag erzielt.

Beispiel 4 :

Algenbiomasse mit Open Pond Bioreaktor (Appl Microbiol

Biotechnol (2007) 74:1163-1174) ):

Anstelle des Platten-Photobioreaktors wird ein offenes System verwendet, welches ein Volumen von 500 L aufweist. Das

Nährmedium (siehe oben) wird über elektrisch betriebene

Schaufelrad-ähnliche Paddel kontinuierlich mit einer Flußrate von 0.2-0.5 m s _1 umgewälzt. Das Open Pond System wird im

Batch-Verfahren oder im semikontinuierlichen Verfahren

betrieben. Nach Animpfen mit 10 Liter Spirulina Vorkultur (siehe oben) wird im Batch-Verfahren bis zu 7 Tage kultiviert. Im semikontinuierlichen Verfahren wird täglich ein bestimmter Anteil (z.B. 10 %) des Mediums, in welchem sich die Mikroalgen vermehrt haben, geerntet und durch neues ersetzt. Das Open Pond System wird in einem geschlossenen Raum von oben mit den LEDs der BX180 Serie (Valoya, Finnland) beleuchtet. Das Open Pond System wird einem 2,5 % CO 2 / Luft-Gemisch begast. Das CO 2 wird über ein AirCapture Modul bereitgestellt. Die

Raumtemperatur beträgt 24 °C. Nach sieben Tagen wird die

Biomasse geerntet bzw. der Bioreaktor wird semikontinuierlich gefahren. Die Konzentration der Biomasse beträgt ca. 5 g/L. Beispiel 5: Beispiel für KohlenstoffSequestrierung über Bodenhumusbildung: Eine der nachstehenden Mikroalgen mit Fähigkeit zur

Stickstofffixierung wird im geschlossenen Photobioreaktor oder im Open Pond System mit CO 2 Zuführung (Gemisch aus 2,5 % CO 2 und Luft) angeimpft: Nostoc, Anabaena, Aulosira,

Tolypothrix, odularia, Cylindrospermum, Scytonema, Aphanothece, Calothrix, Anabaenopsis , Mastigocladus , Fischerella, Stigonema, Haplosiphon, Chlorogloeopsis , Camptylonema, Gloeotrichia, Nostochopsis , Rivularia, Schytonematopsis , Westiella,

Westiellopsis , Wollea, Plectonema, Chlorogloea.

Nostoc muscorum ist gut für das Open Pond System geeignet und wächst in flüssigem Medium analog zu Spirulina. Nostoc

muscorum wird für 14 Tage kultiviert und dann als Batch geernet. Alternativ wird eine semikontinuierliche Kultur durchgeführt, wobei täglich ca. 10 % der entstandenen Biomasse geerntet und das abgezogene Medium durch frisches Kulturmedium ersetzt wird. Während der Kultivierungsphase wird

atmosphärischer Stickstoff von den Algen fixiert. Die

Algenbiomasse wird getrocknet. Es ergibt sich im

Batchverfahren ein Ertrag von 700 mg Biomasse / L.

Die trockene Biomasse wird zu Granulatkörnern gepresst, welche als Biofertilizer im Boden ausgetragen werden. Diese Algen- Biomasse besteht zu einem großen Teil aus Kohlenstoff (>50%) , welcher bei autotrophem Wachstum aus der CO 2 Fixierung stammt. Die Inokulation eines geeigneten Bodensubstrates mit Nostoc führt auch zu einer Verbesserung der StickstoffVersorgung . Die Biomasse hat ein Kohlenstoff zu StickstoffVerhältnis von 10-15 : 1.

Durch den Biofertilizer aus Algenbiomasse wird das Wachstum von Pflanzen wie z.B. Bäumen verbessert, wodurch eine weitere CO 2 Sequestrierung ermöglicht wird. Erläuterung zu den Figuren: Legende zu Figur la:

1: Parallel verlaufende miteinander verbundene

Bioreaktormodule, 2: Air-Capture Modul (optional mit Gas- Puffer-Modul), 3: zentraler Kultivierungstank, 4: Nährlösung von außen, 5: Mess- und Steuerungseinheit für CO2 , pH-Wert, Temperatur, 6: (System) Pumpe, 7: Messeinheit für

Biomassekonzentration und Steuerungseinheit zur gezielten

Abgabe von Kulturmedium, 8: Vapor-Liquid-Separator zur

Trennung von Gas und Flüssigkeit, 9: Beleuchtung, falls

Photobioreaktor, 10: Eintritt und Bindung von atmosphärischem CO2 , 11: Austritt von atmosphärischem Sauerstoff oder

Stickstoff .

Legende zu Figur lb: 1: Parallel verlaufende miteinander verbundene

Bioreaktormodule, 2: Air-Capture Modul, 3: zentraler

Kultivierungstank, 4: Nährlösung von außen, 5: Mess- und

Steuerungseinheit für CO2 , pH-Wert, Temperatur, 6:

(System) Pumpe, 7: Messeinheit für Biomassekonzentration und Steuerungseinheit zur gezielten Abgabe von Kulturmedium, 8: CO2 Druckbehälter, 9: Beleuchtung, falls Photobioreaktor, 10:

Eintritt und Bindung von atmosphärischem CO2 , 11: Austritt von atmosphärischem Sauerstoff oder Stickstoff, 12: Druckluft, zusammen mit CO2 wird über eine Gasmischstation ein konstantes Verhältnis θΠ 5"6 CO2 und 95% Luft in den Bioreaktor geführt.