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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR SHARING USE OF A MOBILE SERVICE VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/081096
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a computer program product, a signal sequence, a device and a method for sharing use of a mobile service vehicle (20) which is composed, temporarily, of a vehicle carriage (10) and an interconnected passenger compartment (1) specifically fitted out for the service in question, for providing a service during the journey. The method comprises the following steps: determining a need of a first client (12) for obtaining the service during the journey, determining a need of a second client (15) for obtaining the service during the journey, automatically determining that the first client (12) and the second client (15) agree to sharing the journey in the mobile service vehicle (20) and, in response to this, automatically determining a route for said mobile service vehicle (20), along which the first client (12) and the second client (15) can at least intermittently share use of said mobile service vehicle (20).

Inventors:
HÖFLICH SEBASTIAN (DE)
RÖMMELER VOLKER (DE)
WEHINGER JAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073152
Publication Date:
May 02, 2019
Filing Date:
August 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
G06Q10/06; B60P3/42
Foreign References:
DE102014210381A12015-12-03
DE102016209099A12017-07-27
DE202015106556U12016-01-25
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum gemeinsamen Verwenden eines temporär aus einer Fahrlafette (10) und einer dienstleistungsspezifisch ausgestatteten Kabine (1 ), nachfolgend„CAB (1 )" genannt, zusammengesetzten Servicemobiis (20) zur Erbringung einer Dienstleistung (D1-D8) während einer Fahrt umfassend die Schritte:

Ermitteln (100) eines Bedarfes eines ersten Kunden (12) zum Bezug der Dienstleistung (D1 -D8) während der Fahrt,

Ermitteln (200) eines Bedarfes eines zweiten Kunden (15) zum Bezug der Dienstleistung (D1 -D8) während der Fahrt,

automatisches Ermitteln (300), dass der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden sind und in Abhängigkeit des Einverständnisses

automatisches Ermitteln (700) einer Route des Servicemobiis (20), auf welcher der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) das Servicemobil (20) zumindest zeitweise gemeinsam verwenden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 weiter umfassend

automatisches Ermitteln (500), dass der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) mit einem gemeinsamen Bezug der Dienstleistung (D1 -D8) in dem Servicemobil (20) einverstanden sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 weiter umfassend

automatisch Ermitteln, dass die Dienstleistung (D1-D8) einer Kategorie angehört, welche als„zur Erbringung während einer gemeinsamen Verwendung der CAB (1 ) geeignet" kategorisiert ist.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend

automatisches Ermitteln (600), dass der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) einen jeweiligen Abfahrtsort (A, B) und einen jeweiligen Zielort (C, D) in einer jeweiligen Anfrage vordefiniert haben, welche durch eine zur Erbringung der Dienstleistung (D1-D8) während der Fahrt hinreichend lange gemeinsame Wegstrecke (B-C) zu verknüpfen sind.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln, dass der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden sind, umfasst:

Senden (500) eines Details zum ersten Kunden (12) repräsentierenden ersten

Datensatzes an den zweiten Kunden (15) und eines Details zum zweiten Kunden (15) repräsentierenden zweiten Datensatzes an den ersten Kunden (12).

6. Verfahren nach Anspruch 5 weiter umfassend

Auslesen eines durch den zweiten Kunden (12) vorkonfigurierten dritten Datensatzes, Vergleichen des ersten Datensatzes und des dritten Datensatzes und in Abhängigkeit des Ergebnisses,

automatisches Ermitteln, dass der zweite Kunde (15) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden ist und/oder

Auslesen eines durch den ersten Kunden (12) vorkonfigurierten vierten Datensatzes, Vergleichen des zweiten Datensatzes und des vierten Datensatzes und in Abhängigkeit des Ergebnisses

automatisches Ermitteln, dass der erste Kunde (12) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden ist.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend:

Ermitteln, dass eine vom ersten Kunden (12) zu beziehende, der Dienstleistung (D1-D8) zugehörige, erste Sub-Dienstleistung zeitgleich und/oder zeitversetzt zu einer vom zweiten Kunden (15) zu beziehende, der Dienstleistung (D1 -D8) zugehörige, zweite SubDienstleistung zu erbringen ist.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend

automatisch Ermitteln, dass das Servicemobil (20) bereits durch den zweiten Kunden (15) belegt ist und im Ansprechen darauf

automatisches Abfragen, ob der zweite Kunde (15) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Ermitteln, dass das Servicemobil (20) bereits durch einen zweiten Kunden (15) belegt ist, umfasst zu ermitteln, dass der zweite Kunde (15) die Dienstleistung (D1 -D8) zeitgleich zum ersten Kunden (12) beziehen möchte.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 oder 9, wobei das Ermitteln, dass das Servicemobil (20) bereits durch den zweiten Kunden (15) belegt ist, umfasst zu ermitteln, dass der zweite Kunde (15) einen Bezug der Dienstleistung (D1 -D8) vor einem Zustieg des ersten Kunden (12) beenden wird.

1 1. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 8, 9 oder 10, wobei das Ermitteln, dass das Servicemobil (20) bereits durch den zweiten Kunden (15) belegt ist, umfasst, sensorisch zu ermitteln, dass der zweite Kunde (15) die Dienstleistung (D1-D8) in

Anspruch nimmt.

12. Vorrichtung zum gemeinsamen Verwenden eines temporär aus einer Fahrlafette (10) und einer dienstleistungsspezifisch ausgestatteten Kabine (1 ), nachfolgend„CAB (1 )" genannt, zusammengesetzten Servicemobiis (20) zur Erbringung einer Dienstleistung (D1-D8) während der Fahrt, wobei die Vorrichtung umfasst:

einen Dateneingang (8), und

eine Auswerteeinheit (7)

wobei die Vorrichtung eingerichtet ist,

- einen Bedarf eines ersten Kunden (12) zum Bezug der Dienstleistung (D1 -D8) während der Fahrt zu ermitteln,

einen Bedarf eines zweiten Kunden (12) zum Bezug der Dienstleistung (D1-D8) während der Fahrt zu ermitteln,

automatisch zu ermitteln, dass der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil (20) einverstanden sind und in Abhängigkeit des Einverständnisses

automatisch eine Route des Servicemobiis (20) zu ermitteln, auf welcher der erste Kunde (12) und der zweite Kunde (15) das Servicemobil (20) zumindest zeitweise gemeinsam verwenden.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, welche eingerichtet ist, ein Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 1 1 auszuführen.

14. Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer

Auswerteeinheit (7) einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13 ausgeführt werden, die Auswerteeinheit (7) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 auszuführen.

15. Signalfolge repräsentierend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer Auswerteeinheit (7) einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13 ausgeführt werden, die

Auswerteeinheit (7) veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 auszuführen.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zum gemeinsamen Verwenden eines Servicemobiis

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Computerprogrammprodukt, eine Signalfolge sowie ein Verfahren zum gemeinsamen Verwenden eines temporär aus einer Fahrlafette und einer mit dieser verbundene, dienstleistungsspezifisch ausgestattete Kabine (CAB) zusammengesetzten Servicemobiis zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Auslastung verfügbarer Servicemobile und eine verbesserte Verfügbarkeit von Servicemobilen für potentielle Kunden.

Die Fortentwicklung des Individualverkehrs schreitet derzeit rasch voran. Einerseits werden gemeinsam verwendete Fortbewegungsmittel (Car-Sharing, Pool-Fahrzeuge, etc.) immer stärker nachgefragt und professioneller angeboten. Andererseits schreitet auch die

Automatisierung des Personenindividualverkehrs immer rascher voran, so dass die Insassen entsprechender Fahrzeuge die Reisezeit anderweitig nutzen können.

Dienstleistungen hingegen werden bis heute üblicherweise in stationären Einrichtungen (z.B. „Ladengeschäften") angeboten. Anbieter stationärer Dienstleistungen stehen bislang vor den Problemen, dass sie ausschließlich hohe Umsätze in teuren Toplagen erzielen können, die Skalierung schwierig ist, Mietverträge eine langfristige Ortsbindung bewirken und die

Investitionskosten und das unternehmerische Risiko hoch sind.

Endkunden, welche die Dienstleistung gern erleben wollen, haben mitunter lange Fahrwege und hohe Kosten für die stationären Dienstleistungen auf sich zu nehmen. Folglich verbringt der Endkunde nicht nur die Fahrzeit zum Arbeitsplatz, sondern zusätzlich die Zeit zum jeweiligen Dienstleister (z.B. Restaurant, Anwalt, Behörde) im Fahrzeug. Aktuell verbringt ein Deutscher ca. 60 Min. pro Tag im Auto. Zudem können viele ältere Menschen nicht mehr fahren. Mit dem autonomen Fahren ist das wieder möglich. Spartenspezifisch sind auch Ansätze bekannt, bei welchen die Dienstleistung zum Kunden kommt. Beispielsweise werden Frisierdienstleistungen zu Hause angeboten oder fahrende Einzelhändler (der„Eiermann") machen Station in Wohngegenden, um dort Waren abzusetzen.

Vereinzelt ist bereits die Erbringung von Dienstleistung für Fahrgäste bekannt. Beispielsweise können gastronomische Dienstleistungen in Zügen des Fernverkehrs in Anspruch genommen oder audiovisuelle Inhalte („Bord-Kino") konsumiert werden.

DE 20 2015 106 556 U1 offenbart eine fahrbare Vorrichtung zur mobilen Bereitstellung unterschiedlicher Serviceleistungen in modularer Bauweise, umfassend eine Antriebseinheit, Energiespeichereinheit und/oder dazugehörige Elektronik. Ein austauschbares Servicemodul, welches beispielsweise ein Zapfhahnmodul, ein Kühlmodul, ein Eismodul oder eine

Nassstrecke umfassen kann, ist reversibel über korrespondierende Arretierungspunkte mit einem Fahrgestell verbunden.

UBER nutzt mittlerweile Fahrradkuriere, um Essen direkt ins Fahrzeug zu liefern. So können zumindest die Ergebnisse gastronomischer Dienstleitungen bei minimalen Mehrkosten in herkömmlichen Fahrzeugen genossen werden. Die Fahrzeuge selbst hingegen sind nicht service-spezifisch ausgestaltet. Zudem wird die Dienstleistung nicht im Fahrzeug erbracht, sondern endet an der Fahrzeugtür mit der Übergabe des Essens. www.luxurymobilebarbershop.com bietet einen mobilen Frisiersalon, bei welchem der Kunde den Ort der Dienstleistung (Bsp. Flughafenparkplatz) definiert und der Fahrer den mobilen Friseursalon zu dem definierten Ziel fährt, um dort die Dienstleistung zu erbringen.

In Fortbewegungsmitteln angebotene Dienstleistungen bieten bereits heute On-Demand Services besonders im Luxus-Segment an. Diese bieten ihren Endkunden Ortsunabhängigkeit, Zeitersparnis und Exklusivität, meist jedoch zu einem Preis, welcher für eine vielköpfige Kundschaft zu hoch ist. In Fortbewegungsmitteln angebotene Dienstleistungen sind heute wegen hoher Investitionskosten und mangelnder Auslastung meist im Luxus-Segment zu finden. Gründe hierfür sind, dass das Fahrzeug zum Umbau gekauft werden muss, viel Handarbeit für den Umbau notwendig ist, wenige Standard-Bauteile zur Verfügung stehen, der Service-Anbieter lange Wege zwischen den Kunden zu fahren hat und schließlich das operative Management (Bezahlung, Buchung, Steuern) selbstständig zu übernehmen hat. Zudem sind umfangreiche Modifikationen von Fortbewegungsmitteln stets mit kostspieligen

Einzelabnahmen der zuständigen Stellen verbunden. Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden

Erfindung, die Auslastung verfügbarer Servicemobile zu erhöhen. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verfügbarkeit von Servicemobilen für potentielle Kunden zu erhöhen.

Offenbarung der Erfindung

Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass die Konsumbereitschaft von Fahrgästen grundsätzlich höher ist, als wenn dieselbe Person frei verfügbare Zeit für den Konsum einer Dienstleistung aufwenden muss.

Um den Konsum von Dienstleistungen während der Fortbewegung besser auf die

Anforderungen des Service-Erbringers und des Kunden anzupassen, fußt die vorliegende Erfindung beispielsweise auf dem Konzept, Fahrzeugplattformen mit allen für ein autonomes Fahren notwendigen technischen Einheiten, wie Fahrwerk, Antriebseinheit usw. bereitzustellen, welche bedarfsweise mit auf eine Dienstleistungserbringung während der Fahrt

zugeschnittenen Fahrgastzellen verbindbar sind. Die Fahrgastzellen werden im Rahmen der vorliegenden Offenbarung als„CABs" bezeichnet.„CAB" steht für„Kabine" oder„Cabin".

Anders ausgedrückt ist eine CAB ein für einen spezifischen Service oder eine Servicegruppe angepasster Fahrzeugaufbau, der alle Schnittstellen bereithält, um die zur

Dienstleistungserbringung erforderliche Einrichtung zu beherbergen und zu betreiben.

Die CAB kann daher als mechanische Einheit verstanden werden, welche als solche über vordefinierte Schnittstellen mit der Fahrzeugplattform/der Fahrlafette verbunden werden kann. Die Schnittstellen sorgen für eine mechanisch reversible, jedoch zuverlässige Verbindung zwischen der CAB und der Fahrlafette. Weitere Schnittstellen können zur Energieübertragung, insbesondere elektrischer Energie, zwischen der CAB und der Fahrlafette eingerichtet sein. Auch diese Schnittstellen sind reversibel ausgestaltet. Insbesondere können weitere

Betriebsmittel (Flüssigkeiten), mechanische Energieübertragungsmittel, z.B. Wellen, Zahnräder, o.ä. für eine mechanische Energieübertragung von der Fahrlafette an die CAB, sowie Funkverbindungen und/oder eine datentechnische Verknüpfung zwischen der einzelnen CAB und der Fahrlafette sowie ihren Bausteinen vorgesehen sein. Für alle informationstechnischen Verknüpfungen der Fahrlafette mit der CAB bieten sich als Schnittstellen beispielsweise elektrische und/oder optische Leitungen, insbesondere Bussysteme, an.

Um eine kostengünstige, rasche und wenig fehleranfällige Konfiguration einer aus Fahrlafette und CAB bestehenden mobilen Einheit (auch„Servicemobil") zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass sämtliche Schnittstellen zwischen der CAB und der Fahrlafette in im Wesentlichen identischer Richtung zueinander korrespondierend angeordnet sind. Mit anderen Worten kann eine CAB in einer ersten Richtung mechanisch mit der Fahrlafette in Eingriff gebracht werden, wobei beispielsweise Schienen für eine formschlüssige Verbindung zwischen CAB und Fahrlafette sorgen. Dieselbe Richtung kann für die energetische Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB vorgesehen sein. Insbesondere kann sichergestellt werden, dass eine korrekte mechanische Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB automatisch zu einer korrekten energetischen Verbindung der Fahrlafette mit der CAB führt. Entsprechendes kann für die Schnittstellen zur Betriebsmittelübertragung gelten. Sofern auch Daten zwischen der CAB und der Fahrlafette (z.B. bidirektional) auszutauschen sind, können beispielsweise leitungsvermittelnde Schnittstellen entsprechend angeordnet sein und bei der Verbindung zwischen der Fahrlafette und der CAB automatisch geschlossen werden. Dies schließt eine drahtlose Übertragung von Daten zwischen Fahrlafette und CAB jedoch nicht aus, wozu ebenfalls Schnittstellen vorgesehen sein können. Zumindest können mehrere Schnittstellen, insbesondere wesensgleiche standardisierte Schnittstellen, räumlich zusammengefasst sein und reversibel, jedoch gegen ein unerwünschtes Lösen gesichert, an korrespondierenden Positionen an der Fahrlafette/der CAB angeordnet sein.

Durch die oben genannte Standardisierung können für die Erbringung von Dienstleistungen während der Fahrt erforderliche Randbedingungen geschaffen werden, welche eine erhebliche Kostenreduzierung und einen bislang unerreichten Individualisierungsgrad von Fahrzeugen ermöglichen. Während die CABs den Dienstleistern vordefinierte Rahmen bieten, um ihre Dienstleistung sicher und anwendertauglich anzubieten, sorgt die Fahrlafette für effiziente, komfortable, rasche und zeitsparende Fortbewegung, insbesondere im Falle automatisch fahrfähiger Fahrlafetten. Hierdurch wird älteren oder fahruntüchtigen Personen sowie Kindern während der Reise eine individuelle Dienstleistung geboten.

Das oben genannte Konzept aus Fahrlafette und CAB ermöglicht die Erbringung von individualisierten Dienstleistungen unterwegs, wobei das beschriebene Konzept die physische Plattform darstellt, welche in Verbindung mit einer digitalen Vermittlungsplattform (Server) potentiellen Kunden zugänglich gemacht wird. Die hier offenbarte Technologie beschreibt das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten und Akteure in dem Plattform-Ökosystem. Es ermöglicht die freie Zeit, die durch das autonome Fahren bzw. Taxifahrten entsteht, optimal zu nutzen und zu monetarisieren.

In dem Plattform-Ökosystem werden Probleme verschiedener Akteure gelöst. Dabei ist zwischen Endkunden (nutzen Services während der Fahrt), Service-Anbietern (bieten Services während der Fahrt an wie z.B. Anwälte) und Microservice-Providern (stellen Bausteine zur Ausstattung der Fahrzeuge bereit) zu unterscheiden. Die Bausteine müssen nicht physisch sein bzw. die gegenständliche Inneneinrichtung der CAB betreffen, sondern könnten auch Software- Bausteine sein, z.B. eine Darstellung eines Restaurant-Menüs auf einem Display.

Die Vermittlung aus Fahrlafette und CAB bestehender Servicemobile kann beispielsweise über einen Server in Verbindung mit vom Kunden/Dienstleistungsanbieter verwendeten (mobilen) Drahtloskommunikationsendgeräten („Anwenderendgerät") vorgenommen werden. Eine Applikation stellt hierbei die Schnittstelle zum Endkunden dar. Der Endkunde bucht über die Applikation die mobilen On-Demand-Services. Dazu definiert der Endnutzer Startpunkt, Ziel, Startzeit und Art der während der Fahrt zu erbringenden Dienstleistung. Endkunden können weitere Aufgaben über die Applikation erledigen wie z.B. Anfragen senden, Suchergebnisse sichten, Servicemobile/Dienstleistungen buchen, Bewertungen abgeben sowie die gebuchten bzw. bezogenen Dienstleistungen bezahlen.

Der Serviceanbieter kann ein eigenes Profil digital bereithalten, mittels dessen sich der Endnutzer über die angebotenen Services, Kundenmeinungen etc. informieren kann.

Entscheidet sich der Endnutzer für den Bezug eines Services, wird seine Anfrage auf dem Anwenderendgerät des mobilen Serviceanbieters oder in dessen Fahrzeug angezeigt. Der Serviceanbieter kann die Anfrage akzeptieren, wodurch der kombinierte Beförderungs- /Dienstleistungsvertrag zustande kommt.

Im Rahmen der vorliegenden Offenbarung erbringbare Dienstleistungen lassen sich

beispielsweise in die folgenden Ausprägungen/Kategorien gliedern:

Die Dienstleistung kann von einem Menschen oder unbemannt erbracht werden (z.B. Friseur gegenüber Multimedia-Darbietung) individualisierte CAB oder Massenware (z.B. generisches Restaurant gegenüber systemgastronomischer Ausgestaltung).

Zusammengefasst umfasst die der vorliegenden Technologie zugrundeliegende

Fahrzeugarchitektur zumindest zwei gegenständliche Komponenten: Die zur Fortbewegung erforderliche Komponente wird als„Fahrlafette" bezeichnet, in welcher sich die Technik zum autonomen Fahren befinden kann. Zudem wird der Fahrzeugaufbau (CAB) verwendet, der alle Schnittstellen bereithält, um die zur Dienstleistungserbringung erforderliche, spezifische Einrichtung zu beherbergen und zu betreiben. Die aus den vorgenannten Komponenten bestehenden Fahrzeuge/Fortbewegungsmittel werden auch als„Servicemobil" bezeichnet. Sie könnten auch als„physische Apps auf Rädern" bezeichnet werden, da sie hinsichtlich ihres Funktionsumfangs so vielfältig sind, wie durch Applikationen individualisierte Smartphone- Plattformen.

Ausgehend von der vorgenannten Technologie wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum gemeinsamen Verwenden eines aus einer Fahrlafette und einer mit dieser verbundenen, dienstleistungsspezifisch ausgestatteten Kabine (CAB) temporär

zusammengesetzten Servicemobiis zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt gelöst. In einem ersten Schritt wird ein Bedarf eines Kunden zum Bezug der Dienstleistung während der Fahrt ermittelt. Beispielsweise kann der Kunde eine Anfrage initiieren. Alternativ oder zusätzlich kann sensorisch der automatische Bedarf zum Bezug der Dienstleistung ermittelt werden. Hierzu können Sensordaten mit vordefinierten Referenzen verglichen werden. Alternativ oder zusätzlich können ein persönlicher Kalender des Kunden und darin enthaltene Einträge ausgewertet werden, um anhand der Einträge und/oder in Verbindung mit einer Dienstleistungshistorie des Kunden einen Bedarf für die Zukunft zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann eine Aufgabenliste des Kunden verwendet werden, um den Bedarf zum Bezug der Dienstleistung zu ermitteln. Erfindungsgemäß kann zumindest ein Teil des Spektrums der Dienstleistungen, welche in der CAB angeboten werden, für den Kunden erforderlich sein. Beispielsweise können in einer CAB, welche Frisierdienstleistungen anbietet, ein Haarschnitt ohne Waschen, eine Haarwäsche ohne Schneiden, lediglich das Föhnen regennasser Haare o.ä. bezogen werden, ohne dass weitere Segmente des Dienstleistungsspektrums der CAB in Anspruch genommen werden sollen. In entsprechender Weise wird auch ein Bedarf eines zweiten Kunden zum Bezug derselben Dienstleistung während der Fahrt ermittelt. Dieselbe Dienstleistung bedeutet in diesem Zusammenhang dasselbe Dienstleistungsspektrum bzw. dieselbe CAB. Mit anderen Worten wird ermittelt, dass der zweite Kunde Bedarf an einer ähnlichen oder identischen CAB hat. Die Ermittlung des Bedarfes des zweiten Kunden zum Bezug der Dienstleistung kann in entsprechender Weise erfolgen, wobei selbstverständlich nicht jeweils identische Schritte zur Ermittlung des jeweiligen Bedarfes erforderlich sind. Im Ergebnis sind also sowohl der erste Kunde als auch der zweite Kunde zum Bezug einer Dienstleistung in ein und derselben CAB interessiert. Anschließend wird automatisch ermittelt, dass der erste Kunde und der zweite Kunde mit einer gemeinsamen Fahrt in der CAB bzw. einem die CAB umfassenden Servicemobil einverstanden sind. Hierzu können beispielsweise jeweilige Einverständniserklärungen ausgewertet und im Falle zweier übereinstimmender Einverständniserklärungen das gemeinsame Einverständnis/ ein Konsens ermittelt werden. Im Ansprechen darauf wird automatisch eine Route des Servicemobiis ermittelt, auf welcher der erste Kunde und der zweite Kunde das Servicemobil zumindest zeitweise gemeinsam verwenden. Beispielsweise können der erste Kunde und der zweite Kunde auf einem

gemeinsamen Routenabschnitt in derselben CAB die Fahrt zurücklegen und/oder eine jeweilige Dienstleistung aus dem Dienstleistungsspektrum des Servicemobiis beziehen. Das

automatische Ermitteln der Route kann berücksichtigen, dass die vom ersten Kunden und/oder zweiten Kunden zu beziehende Dienstleistung bezogen wird, während sich beide Kunden im Servicemobil/in der CAB befinden. Der Routenabschnitt kann daher zumindest so lange gemeinsam befahren werden, dass die Dienstleistung zumindest anteilig, bevorzugt vollständig, erbracht werden kann, während sich beide Kunden in der CAB befinden. Insbesondere können beide Kunden zeitgleich die Dienstleistung empfangen, während sie auf der gemeinsamen Route mit dem Servicemobil ihrem jeweiligen Reiseziel nähergebracht werden. Auf diese Weise kann die Auslastung erfindungsgemäß verwendeter Servicemobile erhöht und die Verfügbarkeit erfindungsgemäßer Servicemobile dem Endkunden gegenüber verbessert werden. Die

Wirtschaftlichkeit und die Anwenderakzeptanz des erfindungsgemäß vorgeschlagenen

Verfahrens wirkt sich positiv auf das oben genannte Grundkonzept der Servicemobile aus.

Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.

Insbesondere für den Fall, dass eine gemeinsam befahrene Route/ein gemeinsam befahrener Routenabschnitt für den ersten Kunden und den zweiten Kunden relativ kurz ausfällt, kann automatisch ermittelt werden, dass die beiden Kunden mit einem gemeinsamen Bezug der Dienstleistung in dem Servicemobil einverstanden sind. Mit anderen Worten können die Kunden ihr Einverständnis damit erklären, eine jeweilige Dienstleistung oder ein und dieselbe

Dienstleistung in dem Servicemobil zeitgleich zu erhalten. Optional kann dies auch bedeuten, dass ermittelt wird, dass die beiden Kunden mit einem Bezug der Dienstleistung„aus derselben Hand" bzw. durch dieselbe Servicekraft einverstanden sind. Insbesondere für den Fall, dass die Ermittlung bereits vor Fahrtantritt des Servicemobiis erfolgt, kann die Routenberechnung auf Basis des Einverständnisses der Kunden mit dem zeitgleichen Bezug der Dienstleistungen erfolgen und auch kürzere gemeinsam zu fahrende Routenabschnitte durch eine Nutzung der Dienstleistung durch mehrere Kunden allerseits (wirtschaftlich) attraktiv gestaltet werden.

Weiter bevorzugt kann automatisch ermittelt werden, dass die Dienstleistung einer Kategorie angehört, welche als„zur Erbringung während einer gemeinsamen Verwendung der CAB geeignet" kategorisiert ist. Dies kann bedeuten, dass die CAB bzw. die Dienstleistung als unbedenklich eingestuft wird oder sogar als„synergetisch" kategorisiert ist. Synergien beim gemeinsamen Bezug einer Dienstleistung können sich z.B. für sogenannte„Gaming CABs" ergeben. In diesen können die Kunden/Fahrgäste miteinander oder gegeneinander spielen und durch die persönliche Nähe ein noch wahrhaftigeres Spielvergnügen erleben. Auch für

Schulungen oder Beratungsdienstleistungen können sich Synergien ergeben, da der

Schulungsleiter/Berater zeitgleich zwei Kunden lehren kann. Die Synergien können zu einem erhöhten Verdienst und/oder zu einem niedrigeren Endpreis pro Kunde führen. Ein Beispiel für eine Dienstleistung, welche als„zur Erbringung während einer gemeinsamen Verwendung der CAB ungeeignet" zu kategorisieren ist, ist beispielsweise eine ärztliche Untersuchung, da durch gemeinsame Präsenz zweier Fahrgäste während einer Anamnese, Diagnose und/oder

Therapie eine Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht quasi automatisch eintreten würde. Eine derartige CAB könnte daher beispielsweise für eine gemeinsame Fahrt während der Dienstleistungserbringung als„grundsätzlich nicht verfügbar" vordefiniert sein. Zudem ergeben sich digitale Konfigurationsmöglichkeiten, gemäß welchen ein jeweiliger Anwender eine jeweilige Dienstleistung für sich als zum Bezug während einer gemeinsamen Verwendung der Fahrt geeignet bzw. ungeeignet erklären kann. Eine entsprechende

Konfiguration/Voreinstellung kann auch in Abhängigkeit einer gesetzlichen Regelung und/oder in Abhängigkeit berufsrechtlicher Umstände zentral geregelt werden. Zumindest für den Fall, dass eine beteiligte Instanz eine fragliche CAB nicht mit anderen Fahrgästen teilen möchte/darf, kann ein weiterer Signalisierungsaufwand zur etwaigen Verhandlung der Randbedingungen für eine gemeinsame Fahrt/einen gemeinsamen Bezug der Dienstleistung während der Fahrt erübrigen.

Den jeweiligen Bedarf zum Bezug der Dienstleistung können die Kunden im Rahmen einer Anfrage einer Beförderungsdienstleistung äußern. In diesem Rahmen können sie einen jeweiligen Abfahrtsort und einen jeweiligen Zielort angegeben/vordefiniert haben. Nur für den Fall, dass die gemeinsam zu fahrende Wegstrecke für einen gemeinsamen Bezug der

Dienstleistung hinreichend lang ist (räumlich oder zeitlich), kann die erfindungsgemäß automatische Ermittlung einer entsprechenden Route des Servicemobiis erfolgen, andernfalls verworfen werden. Die vorgenannten Überlegungen schließen jedoch nicht aus, dass die beiden Kunden einen identischen Abfahrtsort und/oder einen identischen Zielort auswählen. Beispielsweise kann ein Messezentrum einen gemeinsamen Abfahrtsort zweier Kunden darstellen, welche in dasselbe oder in unterschiedliche Hotels gebracht werden möchten. Entsprechend kann eine Fahrt zu einem Messezentrum für zwei unterschiedliche Kunden in ein und demselben Hotel oder an unterschiedlichen Adressen beginnen.

Je nach Art der CAB bzw. der an Bord zu beziehenden Dienstleistungsfamilie/Dienstleistung kann die Bereitschaft zur gemeinsamen Verwendung der CAB für den einzelnen Kunden von den Umständen und Eigenschaften des potentiellen Mitfahrers abhängen. Beispielsweise können Alter, Geschlecht und Beruf, Raucher/Nichtraucher oder eine Mindestwertung

(Güte/Anzahl der Bewertungen) für den einzelnen Kunden ein erhebliches Kriterium darstellen, aufgrund dessen er sich zur gemeinsamen Verwendung der CAB bereit erklärt oder nicht. Entsprechend kann ein erster Datensatz an den zweiten Kunden gesendet werden, welcher entsprechende Details zum ersten Kunden enthält. Der Datensatz kann in einer App des ersten Kunden gepflegt werden und/oder auf einem Server verwaltet werden. Zudem kann der Datensatz aus einer vom Anwender gepflegten Datei und einer auf einem Server verwalteten Datei zusammengesetzt werden. Beispielsweise kann der Anwender persönliche Daten bereithalten, welche auf einem Server durch aktuelle Bewertungen des ersten Kunden ergänzt und anschließend gemeinsam an den zweiten Kunden gesendet werden. Entsprechendes gilt für den umgekehrten Fall, in welchem Details zum zweiten Kunden in einem zweiten Datensatz an den ersten Kunden gesandt werden. Der jeweilige Datensatz kann von einem ihn empfangenden Kunden gesichtet und als Entscheidungsgrundlage verwendet werden. In dem Datensatz kann überdies eine explizite Anfrage zur Erklärung des Einverständnisses enthalten sein. Überdies kann der jeweilige Kunde etwaige Details aus dem Datensatz entfernen, bevor der Datensatz an den anderen Kunden gesandt wird. Auf diese Weise wird eine verbesserte Grundlage zur Erklärung des jeweiligen Einverständnisses zur gemeinsamen Fahrt in der CAB hergestellt.

Besonders bequem, effizient und vorhersehbar kann das gegenseitige Bewerten der

Kundendetails/Datensätze durch vorkonfigurierte Datensätze erfolgen, welche nachfolgend als dritter bzw. vierter Datensatz bezeichnet werden. In diesen können der erste Kunde bzw. der zweite Kunde Anforderungen an den ersten bzw. zweiten Datensatz hinterlegt haben, bei deren Erfüllung automatisch ihr Einverständnis mit dem durch den ersten bzw. zweiten Datensatz charakterisierten Kunden erklärt wird. Das Einverständnis kann auch bezüglich der Art und Weise der gemeinsamen Tätigkeit/des gemeinsamen Dienstleistungskonsums unterschiedlich im dritten/vierten Datensatz hinterlegt sein. Beispielsweise kann ein Kunde geringere

Anforderungen an die Eigenschaften und Umstände des mitfahrenden Kunden definieren, solange ein gemeinsamer Dienstleistungsbezug nicht erfolgt. Hingegen kann der Kunde für den Umstand eines gemeinsamen Dienstleistungsbezuges, welchen er gegebenenfalls als intimer empfindet, höhere Anforderungen an ihm genehme Mitfahrerprofile definieren. Auf diese Weise kann schnell und effizient ein umfassender Abgleich zur Ermittlung des jeweiligen

Einverständnisses zur gemeinsamen Fahrt in einem Servicemobil erfolgen.

Bevorzugt kann das automatische Ermitteln, dass der erste Kunde und der zweite Kunde mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil einverstanden sind, auch Kollisionen bzw.

Synergien zwischen Dienstleistungsbestandteilen berücksichtigen. Hierzu kann bevorzugt automatisch ermittelt werden, dass eine vom ersten Kunden zu beziehende Sub-Dienstleistung des Dienstleistungsspektrums der CAB (z.B. eine Frisierdienstleistung, deren SubDienstleistung nur das Haareschneiden, nicht das Waschen umfasst) zeitgleich zu einer vom zweiten Kunden zu beziehenden, der Dienstleistung ebenfalls zugehörige, zweite SubDienstleistung zu erbringen ist. Dies kann sich beispielsweise aus der Dauer der jeweiligen Sub-Dienstleistung und/oder der Länge der gemeinsam zu fahrenden Route ergeben.

Synergien können z.B. (wie oben bereits angesprochen) in einem Beratungs-/Schulungs- Gaming-Zusammenhang entstehen. In entsprechender Weise kann jedoch auch eine

Kollisionsfreiheit für solche Sub-Dienstleistungen zu prüfen sein, welche (aufgrund welcher Umstände auch immer) nicht zeitgleich erbracht werden können, sollen oder dürfen.

Beispielsweise kann eine Friseur-CAB lediglich eine Trocknerhaube aufweisen, so dass zwar ein Kunde die Trocknerhaube verwenden kann, während einem anderen Kunden die Haare gewaschen werden, jedoch können nicht beide Kunden dieselbe Sub-Dienstleistung beziehen, wenn lediglich eine Servicekraft an Bord der CAB vorgesehen ist. Diese Ausgestaltung kann erfordern, dass die Kunden die zu beziehende(n) Sub-Dienstleistung(en) im Rahmen ihrer Anfrage für den Beförderungs-/Dienstleistungsauftrag spezifizieren und einen automatischen Abgleich in Abhängigkeit der Ausrüstung oder sonstiger Umstände des Servicemobiis ermöglichen.

Insbesondere für den Fall, dass das Servicemobil, welches durch einen ersten Kunden angefragt wird, derzeit durch einen zweiten Kunden belegt ist, kann automatisch eine Abfrage an den zweiten Kunden ausgegeben werden, ob dieser mit der gemeinsamen Fahrt in dem Servicemobil einverstanden ist. Diese Abfrage kann beispielsweise durch Hardware des Servicemobiis erfolgen. Insbesondere für den Fall, dass der zweite Kunde sein

Mobilkommunikationsgerät (z.B. dienstleistungsbedingt) nicht zugreifen kann, kann die Abfrage daher an die CAB/das Servicemobil gerichtet werden und durch diese/dieses eine entsprechende Ausgabe (z.B. mittels eines Lautsprechers und/oder Displays) an den zweiten Kunden erfolgen. Erst im Ansprechen auf eine positive Rückmeldung des zweiten Kunden wird die Routenplanung gegebenenfalls angepasst und der Beförderungsauftrag für den ersten Kunden akzeptiert. In entsprechender Weise kann der zweite Kunde (automatisch) angefragt werden, sein Einverständnis mit dem zeitlichen oder zeitversetzten Bezug einer

Dienstleistung/Sub-Dienstleistung zu erklären.

Die Ermittlung, dass das Servicemobil bereits durch einen zweiten Kunden belegt ist, kann zudem umfassen zu ermitteln, dass der zweite Kunde die Dienstleistung zeitgleich zum ersten Kunden beziehen möchte oder bereits bezieht. Insbesondere kann sensorisch ermittelt werden, welche Dienstleistung der zweite Kunde an Bord des Servicemobiis derzeit bezieht. Alternativ oder zusätzlich kann ein zukünftig vom zweiten Kunden zu beziehender Dienstleistungsumfang beispielsweise bereits bei der Anfrage des Servicemobiis durch den zweiten Kunden definiert werden. In Abhängigkeit dieser Erkenntnis kann ein jeweiliger vorkonfigurierter Datensatz zur Ermittlung des jeweiligen Einverständnisses mit der gemeinsamen Nutzung der CAB verwendet werden, welcher sich auf den zeitlichen Bezug der Dienstleistung durch beide Kunden bezieht.

Sofern (z.B. automatisch) ermittelt wird, dass das Servicemobil bereits durch einen zweiten Kunden belegt ist, kann weiter untersucht werden, wie lange die durch den zweiten Kunden zu beziehende Dienstleistung noch andauert. Sofern beispielsweise automatisch ermittelt wird, dass der Bezug der Dienstleistung beendet wird, bevor der erste Kunde dem Servicemobil zusteigt, können weniger streng formulierte Datensätze zur automatischen Ermittlung des gegenseitigen Einverständnisses mit einer gemeinsamen Fahrt verwendet werden, als wenn ermittelt wird, dass die Dienstleistung auch nach dem Zustieg des ersten Kunden noch durch den zweiten Kunden bezogen wird oder gar gemeinsam/zeitgleich durch beide Kunden zu beziehen wäre. Auf diese Weise können eine umfassende Informationslage und detaillierte Umstände berücksichtigt werden, wodurch eine größtmögliche Kundenakzeptanz für gemeinsam zu verwendende CABs sichergestellt wird.

Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zum

gemeinsamen Verwenden eines temporär aus einer Fahrlafette und einer CAB

zusammengesetzten Servicemobiis zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst einen Dateneingang, welcher beispielsweise mit einer Antenne zur Mobilkommunikation verknüpft sein kann. Der Dateneingang kann einen

Busteilnehmer, ein das Internetprotokoll beherrschender Klient o.ä. sein. Zusätzlich weist die Vorrichtung eine Auswerteeinheit (z.B. ein programmierbarer Prozessor, ein elektronisches Steuergerät, ein Mikrocontroller o.ä.) auf. Mittels der Auswerteeinheit und des Dateneingangs ist die Vorrichtung eingerichtet, einen Bedarf eines ersten Kunden zum Bezug der

Dienstleistung bzw. zumindest eines Teils des Spektrums der in der CAB angebotenen

Dienstleistungen während der Fahrt zu ermitteln. Zudem kann ein entsprechender Bedarf eines zweiten Kunden zum Bezug derselben Dienstleistung während der Fahrt ermittelt werden.

Anschließend wird automatisch ermittelt, dass beide Kunden mit einer gemeinsamen Fahrt und insbesondere mit einem gemeinsamen/zeitgleichen Dienstleistungsbezug in dem Servicemobil einverstanden sind. Im Ansprechen darauf wird automatisch eine Route des Servicemobiis ermittelt, auf welcher der erste Kunde und der zweite Kunde das Servicemobil zumindest zeitweise gemeinsam verwenden und insbesondere Dienstleistungspakete, für welche die CAB ausgestaltet/eingerichtet ist, gemeinsam und/oder zeitgleich beziehen. Auf diese Weise ist die Vorrichtung eingerichtet, die Verfahrensschritte gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt zu verwirklichen, so dass bezüglich der Merkmale, Merkmalskombinationen und der sich aus diesen ergebenden Vorteile zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches als Datenspeicher ausgestaltet sein kann und auf welchem

Instruktionen gespeichert sind, die einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Das Computerprogrammprodukt kann als CD, DVD, BlueRay Disk, Flash-Speicher, Festplatte, RAM/ROM, Cache etc. ausgestaltet sein.

Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Signalfolge repräsentierend Instruktionen vorgeschlagen, welche einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Auf diese Weise wird auch die informationstechnische Bereitstellung der Instruktionen für den Fall unter Schutz gestellt, dass sich die hierzu erforderlichen Speichermittel außerhalb des Geltungsbereiches der beigefügten Ansprüche befinden.

Kurzbeschreibung der Zeichnung

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist: Figur 1 eine Prinzipskizze veranschaulichend im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbare Ausführungsbeispiele für CABs in Verbindung mit einer Fahrlafette, um ein Servicemobil zur Realisierung der vorliegenden Erfindung zu erzielen;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Plattform-Ökosystems zur

Veranschaulichung von Informationsflüssen bei der Realisierung der vorliegenden Erfindung;

Figur 3 eine schematische Darstellung einer Fahrlafette, zweier CABs und ihrer

gegenseitigen Schnittstellen gemäß einem Ausführungsbeispiel der hier offenbarten Technologie;

Figur 4 eine schematische Übersichtsdarstellung zweier Anwender, eines Servicemobiis sowie eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Ausführung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Figur 5 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Fahrlafette 10 eines Servicemobiis gemäß einem Ausführungsbeispiel der hier offenbarten Technologie. Die Fahrlafette bringt dabei sämtliche Merkmale mit, welche für die Fortbewegung, insbesondere die automatische

Fortbewegung, erforderlich sind. Lediglich beispielhaft seien das Fahrwerk, der Antriebsstrang, der Energiespeicher, Längs-/Querführungslogik und -einrichtungen, Außenbeleuchtung, etc. genannt. Im Rahmen der vorliegend offenbarten Technologie werden (nicht dargestellte) CABs verwendet, um die Fahrlafette zur Erbringung einer jeweiligen Dienstleistung D1 bis D8 spezifisch einzurichten. Beispielsweise kann eine Bestrahlungs- und/oder Bräunungseinrichtung D1 in Form einer CAB mit der Fahrlafette 10 verbunden werden, um die Dienstleistung „Bräunung" anbieten zu können. Beispielsweise kann eine UV-Bestrahlungseinheit und/oder eine Bräunungsdusche enthalten sein. Um gastronomische Dienstleistungen D2 erbringen zu können, kann eine Restaurant-CAB mit der Fahrlafette 10 verbunden werden. Die Zubereitung von Speisen und der Verzehr derselben kann durch die Einrichtung der CAB ermöglicht werden. Eine Kosmetik- bzw. Nagelpflege-Dienstleistung D3 kann beispielsweise erfordern, dass die CAB besondere Werkbänke, eine Absauganlage zum raschen Austausch der

Innenraumluft und besonders helle Beleuchtungseinrichtungen (sog. Spots) aufweist. Zur Erbringung von Rechtsberatungsdienstleistungen D4 können eine Bibliothek und/oder mindestens zwei Sitzgelegenheiten in einer entsprechend ausgestalteten CAB vorgesehen sein. Entsprechendes gilt für eine Versicherungsberatungs-Dienstleistung bzw.

Finanzberatungs-Dienstleistung D5. Insbesondere können hierbei Video-Konferenz-Hardware und ein großer Bildschirm zur Darstellung von Grafiken und anderen Präsentationsinhalten vorgesehen sein. Auch Reha-Dienstleistungen D6 und ärztliche Dienstleistungen D7 können durch die Ausgestaltung einer jeweiligen CAB bestmöglich unterstützt werden. Beispielsweise können Untersuchungs- und/oder Trainingsgeräte Bestandteile entsprechender CABs sein. Um Frisierdienstleistungen D8 bereitstellen zu können, kann beispielsweise ein Waschbecken, wie es in Friseursalons zum Haarewaschen üblich ist, ein 230V-Stecker zum Betreiben eines Haartrockners, ein großer Spiegel und ein höhenverstellbarer Frisierstuhl vorgesehen sein. Die vorgenannten CABs können über reversible mechanische Schnittstellen mechanisch fest und crash-sicher mit der Fahrlafette 10 verbunden werden. Um Energie- und Informationsflüsse zwischen der Fahrlafette 10 und der CAB zu gewährleisten, werden in Verbindung mit Figur 3 detailliert dargestellte reversible Schnittstellen vorgeschlagen.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Plattform-Ökosystems zur

Veranschaulichung von Informationsflüssen bei der Realisierung der vorliegend offenbarten Technologie. Ein Micro-Service-Provider 14 individualisiert die CABs 1 der Servicemobile, welche anschließend mit einer jeweiligen Fahrlafette 10 (temporär oder dauerhaft) verbunden und bereitgestellt werden. Die Vermittlung der Servicemobile wird von einem Serviceprovider 13 übernommen, welcher über einen Server 7 und beispielsweise einen Funkturm 8 eines

Drahtloskommunikationsnetzwerkes den Bedarf der Anwender 12 ermittelt und mit den grundsätzlich verfügbaren/angebotenen Servicemobilen abgleicht. Bestmögliche

Kombinationen aus angebotenem Servicemobil und interessiertem Anwender 12 führen zum einzelnen Vertragsabschluss über die Bereitstellung von Mobilitätsdienstleistung und einer CAB-spezifischen Dienstleistung. Der Micro-Service-Provider 14 kann auch die einzelne Dienstleistung bzw. ein Dienstleistungspaket vor dem Endkunden erbringen und hierzu den Betrieb des Servicemobiis bzw. der CAB überwachen und sicherstellen oder gar an Bord des Servicemobiis eine manuelle Dienstleistung in einem bemannten Servicemobil erbringen.

Selbstverständlich muss der Serviceprovider 14 nicht identisch mit dem Hersteller/Ausstatter der CAB 1 sein. Diesbezüglich ergeben sich unterschiedliche Konstellationen zum Design, zur Erstellung und zur Verwendung der CABs bei der Dienstleistungserbringung vor dem

Endkunden. Figur 3 zeigt eine prinzipielle, perspektivische Skizze zur temporären Verbindung einer

Fahrlafette 10 mit einer ersten CAB 1 oder einer zweiten CAB 2. Korrespondierend zueinander ausgestattete mechanische Schnittstellen 10a auf der Fahrlafette 10 und mechanische

Schnittstellen 1 a in den CABs 1 , 2 sorgen für eine rasche und crash-sichere Verbindung zwischen CAB 1 , 2 und Fahrlafette 10. Sofern Informationen und/oder Energie von der CAB 1 , 2 zur Fahrlafette 10 oder anders herum ausgetauscht werden sollen, werden zusätzliche, zueinander korrespondierende Schnittstellen 1 b, 10b an den CABs 1 , 2 und der Fahrlafette 10 angeordnet, welche ebenfalls in Richtung eines Pfeils P miteinander in Eingriff gebracht werden. Alternativ oder zusätzlich können in entsprechender Weise weitere oder alternative Schnittstellen zwischen den CABs 1 , 2 und der Fahrlafette 10 miteinander in Eingriff gebracht werden. Beispielsweise können eine Heiz-/Kühlleistung, eine hydraulische Energie, Druckluft, etc., zwischen den CABs 1 , 2 und der Fahrlafette 10 ausgetauscht werden. Die Schnittstellen können Informationstechnisch überwacht werden, so dass erst bei einer ordnungsgemäßen Kontaktierung der jeweiligen Schnittstellen und insbesondere einer entsprechenden

Verriegelung der Schnittstellen eine Verwendung/Fahrt des Servicemobiis ermöglicht wird. Während die dargestellten mechanischen Schnittstellen 10a der Fahrlafette 1 mit U- bzw.

Schienenprofile ausgestaltet sind, welche mit beispielhaft dargestellten T-Profilen als

Schnittstellen 1 a der CABs 1 , 2 in Eingriff gebracht werden können, versteht es sich von selbst, dass andere mechanische Schnittstellen möglich sind, welche gegebenenfalls in einer anderen Richtung als derjenigen des dargestellten Pfeils P miteinander in Eingriff zu bringen sind.

Sofern die CABs 1 , 2 jedoch aufgebockt in geeigneter Höhe gelagert werden können, kann die Fahrlafette 10 wie dargestellt selbsttätig unter die CAB 2 fahren, wobei die Schnittstellen 1 b, 1 a, 10b, 10a miteinander in Eingriff gebracht werden, ohne dass eine aufwendige Hebevorrichtung o.ä. erforderlich ist. Gegebenenfalls kann ein Luftfahrwerk der Fahrlafette 10 verwendet werden, um eine geringfügige Höhenanpassung vorzunehmen. Während im Rahmen der vorliegend offenbarten Technologie eine CAB nicht notwendiger weise als Fahrgastzelle mit dienstleistungsspezifischer Inneneinrichtung verstanden werden muss, stellt dies eine geeignete Ausgestaltung der vorliegend offenbarten Technologie dar. Alternativ kann die CAB im Sinne der vorliegend offenbarten Technologie einen lediglich temporären Bestandteil der (integral mit der Fahrlafette 10 gefertigten) Fahrgastzelle darstellen. Bei dieser Ausgestaltung können die in Figur 3 dargestellten Schnittstellen (oder andere geeignete Schnittstellen) zwischen der CAB und der Fahrgastzelle angeordnet sein. Die Schnittstellen können

beispielsweise am Dach und/oder in den Seitenwänden und/oder im Boden der CAB sowie der Fahrgastzelle angeordnet sein. Figur 4 zeigt ein aus einer Fahrlafette 10 und einer dienstleistungsspezifisch ausgestalteten CAP 1 temporär zusammengesetztes Servicemobil 20, welches zur Erbringung von

Frisierdienstleistungen eingerichtet ist. Aufgrund der Tatsache, dass sowohl ein erster Kunde 12 mittels seines Smartphones 16 und ein zweiter Kunde 15 mittels seines Smartphones 16 sowohl einen jeweiligen Zielort C bzw. D erreichen als auch Frisierdienstleistungen während der Fahrt beziehen möchten, hat ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfassend einen Funkturm 8 als Dateneingang und einen Server 7 als Auswerteeinheit die dargestellte Route errechnet. Diese führt das Servicemobil 20 zum Aufenthaltsort A des zweiten Kunden 15, wo dieser einsteigt und während der Fahrt zum Aufenthaltsort B des ersten Kunden 12 die Haare gewaschen und geschnitten bekommt. Im Aufenthaltsort B des ersten Kunden 12 wird der zweite Kunde 15 unter eine Trocknungshaube gesetzt, während der Friseur sich dem Haarewaschen und Schneiden des ersten Kunden 12 widmen kann, bis der zweite Kunde 15 am Zielort C des Servicemobiis 20 verlässt. Nun kann auch der erste Kunde 12 bis zur Ankunft an seinem Zielort D die Haare getrocknet bekommen. Die Auslastung der CAB 1 kann erfindungsgemäß dadurch erhöht werden, dass die gemeinsam zu fahrende Strecke B-C in erfindungsgemäßer Weise als durch beide Kunden 12, 15 akzeptiert vorhandelt worden ist. Für diesen Vorgang wird in Verbindung mit Figur 5 ein Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Verfahrens vorgestellt.

Figur 5 zeigt Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum gemeinsamen Verwenden eines temporär aus einer Fahrlafette und einer mit dieser

verbundene dienstleistungsspezifisch ausgestattete CAB zusammengesetzten Servicemobile zur Erbringung einer Dienstleistung während der Fahrt. Im Schritt 100 wird ein Bedarf eines ersten Kunden zum Bezug der Dienstleistung während der Fahrt ermittelt. In Schritt 200 geschieht Entsprechendes bezüglich eines zweiten Kunden und derselben Dienstleistung. In Schritt 300 wird automatisch ermittelt, dass der erste Kunde und der zweite Kunde mit der gemeinsamen Fahrt einverstanden sind und in Schritt 400 wird zudem ermittelt, dass der erste Kunde und der zweite Kunde auch mit dem gemeinsamen und/oder zeitgleichen

Dienstleistungsbezug in dem Servicemobil einverstanden sind. Hierzu wird in Schritt 500 ein Details zum ersten Kunden repräsentierender erster Datensatz an den zweiten Kunden gesendet und ein Details zum zweiten Kunden repräsentierender zweiter Datensatz an den ersten Kunden gesendet. Die Details können Eigenschaften bzw. Umstände wie Alter,

Familienstand, Beruf, Geschlecht, Raucher/Nichtraucher, ein Foto, eine Mindestwertung durch Dienstleistungserbringer/andere Kunden etc. definieren. Nachdem ein erfolgreicher Abgleich und somit ein gegenseitiges Einverständnis zur gemeinsamen Verwendung des Servicemobiis sichergestellt worden ist, erfolgt in Schritt 600 ein automatisches Ermitteln, dass der erste Kunde und der zweite Kunde einen jeweiligen Abfahrtsort und einen jeweiligen Zielort in einer jeweiligen Anfrage vordefiniert haben, welche durch eine zur Erbringung der Dienstleistung während der Fahrt hinreichend lange gemeinsame Wegstrecke zu verknüpfen sind. Mit anderen Worten ergibt sich nach der Bereitschaft, eine CAB zu teilen, durch bekannte Algorithmen und Informationen zusätzlich der Umstand, die CAB auf einer sinnvollerweise gemeinsam zu fahrenden Wegstrecke auch tatsächlich gemeinsam zu verwenden. Zu guter Letzt wird in Schritt 700 automatisch eine Route des Servicemobiis ermittelt, auf welcher der erste Kunde und der zweite Kunde das Servicemobil zumindest zeitweise gemeinsam verwenden. Mit anderen Worten kann die Route einen ersten Startpunkt definieren, in welchem der zweite Kunde dem Servicemobil zusteigt, einen zweiten Startpunkt definieren, an welchem der erste Kunde dem Servicemobil zusteigt, eine durch beide Kunden gemeinsam zu fahrende Strecke bis zu einem Zwischenziel zu ermitteln, an welchem einer der beiden Kunden das Servicemobil wieder verlässt und eine Zielposition zu ermitteln, an welcher auch der andere Kunde das Servicemobil wieder verlässt. Die Route kann (wie im Stand der Technik üblich und bekannt) dynamisch an sich ändernde Verkehrssituationen und andere Umstände angepasst werden, sofern sich ein entsprechender Bedarf ergibt.

Bezugszeichenliste

1 erste CAB

1 a mechanische Schnittstelle der CAB

1 b informationstechnische/energetische Schnittstelle der CAB

2 zweite CAB

7 Server

8 Funkturm

10 Fahrlafette

10a mechanische Schnittstelle der Fahrlafette

10b energetische/informationstechnische Schnittstelle der Fahrlafette

12 Anwender

13 Serviceprovider

14 Micro-Service-Provider

15 zweiter Anwender

16 Smartphone

20 Servicemobil

100-700 Verfahrensschritte

A, B Abfahrtsort/ Aufenthaltsort

C, D Zielort

D1-D8 Dienstleistungen

P Pfeil