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Title:
DEVICE AND METHOD FOR STORING VALUE DOCUMENTS, IN PARTICULAR BANKNOTES, AND STORAGE DEVICE AND VALUE DOCUMENT PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099595
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) and a corresponding method for storing value documents (2), particularly banknotes, and to a storage device (5) and a value document processing system. A stacking wheel (3) is configured to receive value documents (2) and issue them one after another. A conveyor device (4) is configured to receive value documents (2) issued one after another from the stacking wheel (3), and to convey them such that said value documents (2) come to lie overlapping one another. In addition, a storage device (5) is provided for storing the overlapping value documents (2).

Inventors:
HELD STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/001385
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 28, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B65H29/40; B65H29/00; B65H29/66; G07D11/00
Foreign References:
EP0474999A11992-03-18
EP1413539A22004-04-28
Other References:
None
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Vorrichtung (1) zur Speicherung von Wertdokumenten (2), insbesondere Banknoten, mit

- einem Staplerrad (3), welches dazu eingerichtet ist, Wertdokumente (2) aufzunehmen und nacheinander abzugeben;

- einer Transporteinrichtung (4), welche dazu eingerichtet ist, die vom Staplerrad (3) nacheinander abgegebenen Wertdokumente (2) aufzunehmen und derart zu transportieren, dass die Wertdokumente (2) geschuppt übereinander zu liegen kommen; und

- einer Speichereinrichtung (5) zur Speicherung der geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2).

Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 mit einer Steuerungseinrichtung (23), welche dazu eingerichtet ist, die Transporteinrichtung (4) und/ oder das Staplerrad (3) derart zu steuern, dass der Grad der Überlappung der geschuppt übereinander zu liegen kommenden Wertdokumente (2) eingestellt wird.

Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei die Steuerungseinrichtung (23) dazu eingerichtet ist, eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Wertdokumente (2) von der Transporteinrichtung (4) transportiert werden, und/ oder eine Abgaberate, mit welcher die Wertdokumente (2) vom Staplerrad (3) abgegeben werden, derart einzustellen, dass ein von der Transporteinrichtung (4) aufgenommenes Wertdokument (2) von der Transporteinrichtung (4) um eine vorgegebene Strecke transportiert wird, bevor ein nachfolgendes Wertdokument (2) vom Staplerrad (3) abgegeben wird und auf dem Wertdokument (2) zu liegen kommt. Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Transporteinrichtung (4) dazu eingerichtet ist, wenigstens zwei vom Staplerrad (3) abgegebene Wertdokumente (2) aufzunehmen, welche einen Stapel bilden, und die Transporteinrichtung (4) aufweist:

- ein erstes Transportelement (8), welches an einer Seite des Stapels anliegt und sich mit einer ersten Geschwindigkeit bewegt, und

- ein zweites Transportelement (10), welches an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Stapels anliegt und sich mit einer zweiten Geschwindigkeit bewegt, welche kleiner oder gleich der ersten Geschwindigkeit ist.

Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Transporteinrichtung (4) dazu eingerichtet ist, wenigstens zwei vom Staplerrad (3) abgegebene Wertdokumente (2) aufzunehmen, welche einen Stapel bilden, und den Stapel entlang einer gekrümmten Transportstrecke zu transportieren, wobei ein oder mehrere einem inneren Verlauf der gekrümmten Transportstrecke folgende Wertdokumente (2) des Stapels einen kürzeren Transportweg zurücklegen als ein oder mehrere einem äußeren Verlauf der gekrümmten Transportstrecke folgende Wertdokumente (2) des Stapels.

Vorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche mit

- mindestens einer ersten Vorratsspule (19), auf welcher eine erste Speicherfolie (20) aufgewickelt ist;

- einer Speicher spule (22); einer Zuführungseinheit (21), welche dazu eingerichtet ist, die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) zusammen mit der ersten Speicherfolie (20) der Speicherspule (22) so zuzuführen, dass die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) zwischen die erste Speicherfolie (20) und die Speicherspule (22) geführt werden; und

einer Antriebseinrichtung (37), welche dazu eingerichtet ist, die Speicherspule (22) in Rotation zu versetzen, so dass die der Speicherspule (22) zugeführte erste Speicherfolie (20) zusammen mit den Wertdokumenten (2) auf die Speicherspule (22) aufgewickelt werden.

Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, mit einer zweiten Vorratsspule (17), auf welcher eine zweite Speicherfolie (18) aufgewickelt ist, wobei die Zuführeinheit (21) die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) zwischen die erste (20) und zweite (18) Speicherfolie führt, und die Antriebseinrichtung (37) die Speicherspule (22) in Rotation versetzt, so dass die der Speicherspule (22) zugeführte erste und zweite Speicherfolie (20, 18) zusammen mit den zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie (20, 18) liegenden Wertdokumenten (2) auf die Speicherspule (22) aufgewickelt werden.

Speichereinrichtung (5) zur Speicherung von Wertdokumenten (2), insbesondere Banknoten, mit

- mindestens einer ersten Vorratsspule (19), auf welcher eine erste Speicherfolie (20) aufgewickelt ist;

- einer Speicherspule (22); und - einer Zuführungseinheit (21), welche dazu eingerichtet ist, zu speichernde Wertdokumente (2) zusammen mit der ersten Speicherfolie (20) der Speicherspule (22) so zuzuführen, dass die erste Speicherfolie (20) zusammen mit den Wertdokumenten (2) auf die Speicherspule (22) aufgewickelt werden können.

9. Speichereinrichtung (5) nach Anspruch 8 mit einem Gehäuse (16), wobei das Gehäuse (16) eine Öffnung (15) aufweist, durch welche hindurch Wertdokumente (2) der Speicherspule (22) zur Speicherung zugeführt oder gespeicherte Wertdokumente (2) von der Speicherspule (22) abgeführt werden können, und wobei die Zuführungseinheit (21) derart im Bereich der Öffnung (15) angeordnet ist, dass sich der Speichereinrichtung (5) zugeführte Wertdokumente (2) zwischen der ersten Speicherfolie (20) und der Speicherspule (22) anordnen.

10. Speichereinrichtung (5) nach Anspruch 8 oder 9, mit einer zweiten Vorratsspule (17), auf welcher eine zweite Speicherfolie (18) aufgewickelt ist, wobei die Zuführeinheit (21) die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) zwischen die erste (20) und zweite (18) Speicherfolie führt, und die Antriebseinrichtung (37) die Speicherspule (22) in Rotation versetzt, so dass die der Speicherspule (22) zugeführte erste und zweite Speicherfolie (20, 18) zusammen mit den zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie (20, 18) liegenden Wertdokumenten (2) auf die Speicherspule (22) aufgewickelt werden.

11. Wertdokumentbearbeitungssy stem (100) zum Bearbeiten, insbesondere zum Sortieren, Zählen und/ oder Prüfen, von Wertdokumenten (2), insbesondere Banknoten, mit einer Vorrichtung (1) zur Speicherung von Wertdokumenten (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6.

12. Wertdokumentbearbeitungssystem (100) nach Anspruch 11 mit einer Nachprüfungsvorrichtung (25), welche zu einer Prüfung von in der Speichereinrichtung (5) gespeicherten Wertdokumenten (2) eingerichtet ist und eine Aufnahmeeinrichtung (35) aufweist, welche dazu eingerich- tet ist, die Speichereinrichtung (5) aufzunehmen und die in der Speichereinrichtung (5) gespeicherten Wertdokumente (2) der Prüfung in der Nachprüfungsvorrichtung (25) zuzuführen.

13. Verfahren zur Speicherung von Wertdokumenten (2), insbesondere

Banknoten, mit folgenden Schritten:

- Aufnehmen von Wertdokumenten (2) mit einem Staplerrad (3);

- Abgeben der vom Staplerrad (3) aufgenommenen Wertdokumente (2) nacheinander an eine Transporteinrichtung (4);

- Transportieren der vom Staplerrad (3) nacheinander an die Trans- porteinrichtung (4) abgegebenen Wertdokumente (2) mittels der

Transporteinrichtung (4) derart, dass die Wertdokumente (2) geschuppt übereinander zu liegen kommen;

- Anordnen der geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) zwischen mindestens einer ersten Speicherfolie (20) und einer Spei- cherspule (22); und

- Aufwickeln der geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente (2) mittels der ersten Speicherfolie (20) auf die Speicherspule (22).

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Speicherung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, sowie Speichereinrichtung und

Wertdokumentbearbeitungssystem

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Speicherung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, sowie eine Speichereinrichtung und ein Wertdokumentbearbeitungssystem. Bei der automatisierten Bearbeitung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, kann vorgesehen sein, bestimmte Wertdokumente zwischenzu- lagern werden, um sie anschließend einer weiteren Bearbeitung (sog. Nachbearbeitung) zuzuführen. Dies betrifft beispielsweise Wertdokumente, die bei der Bearbeitung zurückgewiesen werden (sog. Reject-Banknoten), etwa weil sie eine mangelnde Fitness aufweisen oder als Fälschung eingestuft wurden.

Zur Zwischenlagerung oder -speicherung von Wertdokumenten sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, bei denen Wertdokument- Stapel mit Hilfe einer Folie auf einen Spulenkern aufgewickelt werden. Die Spule mit den gespeicherten Wertdokumentstapeln wird dann einer Nachprüfungseinrichtung zugeführt, in welcher die Wertdokumentstapel wieder von der Spule abgewickelt und die einzelnen Wertdokumente nachbearbeitet und/ oder vernichtet werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Speicherung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, zu verbessern, insbesondere effizienter zu machen. Diese Auf abe wird durch die Vorrichtung, das Verfahren, die Speichereinrichtung sowie das Wertdokumentbearbeitungssystem gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, weist ein Staplerrad, welches dazu eingerichtet ist, Wertdokumente aufzunehmen und nacheinander abzugeben, sowie eine Transporteinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die vom Staplerrad nacheinander abgegebenen Wertdokumente aufzunehmen und derart zu transportieren, dass die Wertdokumente geschuppt übereinander zu liegen kommen. Ferner weist die Vorrichtung eine Speichereinrichtung zur Speicherung der geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente auf.

Die erfindungsgemäße Speichereinrichtung zur Speicherung von Wertdo- kumenten, insbesondere Banknoten, weist auf: mindestens eine erste Vorratsspule, auf welcher eine erste Speicherfolie aufgewickelt ist, eine Speicherspule und eine Zuführungseinheit, welche dazu eingerichtet ist, zu speichernde Wertdokumente zusammen mit der ersten Speicherfolie der Speicherspule so zuzuführen, dass die Wertdokumenten auf die Speicherspule aufgewickelt werden können.

Das erfindungsgemäße Wertdokumentbearbeitungssystem zum Bearbeiten, insbesondere zum Sortieren, Zählen und/ oder Prüfen, von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Speicherung von Wertdokumenten auf.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Speicherung von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten, werden Wertdokumente von einem Staplerrad aufgenommen, anschließend nacheinander an eine Transporteinrichtung abgegeben und mittels der Transporteinrichtung derart transportiert, dass die Wertdokumente geschuppt übereinander zu liegen kommen. Die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente werden, insbesondere mit Hilfe einer Zuführungseinheit, mit einer ersten Speicherfolie auf eine Spei- cherspule aufgewickelt.

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, die zu speichernden Wertdokumente, insbesondere Banknoten, in Form eines Schuppenstroms zur Speichereinrichtung zu transportieren und den Schuppenstrom in der Speichereinrichtung aufzunehmen, insbesondere auf einer Speicherspule aufzuwickeln. Dazu werden die Wertdokumente so transportiert, insbesondere übereinander abgelegt und/ oder gegeneinander verschoben, dass sie geschuppt übereinander zu liegen kommen bzw. liegen. Vorzugsweise liegen die in Transportrichtung verlaufenden Kanten der Wertdokumente im Wesentlichen zueinander bündig, wohingegen die senkrecht zur Transportrichtung verlaufenden Kanten der Wertdokumente in Transportrichtung zueinander versetzt sind. Beispielsweise beträgt der Versatz eines Wertdokuments gegenüber dem jeweils darüber und/ oder darunter liegenden Wertdokument in Transportrichtung etwa 5-50 mm, bevorzugt etwa 10-25 mm, insbesondere etwa 15 mm. Ein Stapel von etwa 100 übereinander liegenden Wertdokumenten wird dadurch, je nach Versatz, in einen Schuppenstrom mit einer Länge von etwa 0,5-5 m umgewandelt.

Dadurch wird der Speicherplatz in der Speichereinrichtung, in welcher die schuppenf örmig angeordneten Wertdokumente aufgewickelt werden, effizient ausgenutzt, da der durch das Aufwickeln entstandene Speicherwickel eine regelmäßigere, insbesondere runde, Form armimmt als bei einem Aufwickeln von Wertdokumentstapeln. Darüber hinaus lassen sich die schuppenf örmig angeordneten und gespeicherten Wertdokumente leichter aus der Speichereinrichtung entnehmen und einzeln einer weiteren Bearbeitung zuführen, da die führendenden Kanten der gespeicherten Wertdokumente nacheinander aus der Speichereinheit austreten, so dass die Wertdokumente einzeln, insbesondere automatisiert, abgegriffen und weiter bearbeitet wer- den.

Insgesamt erlaubt die Erfindung somit ein verbessertes und effizienteres Speichern von Wertdokumenten, insbesondere Banknoten. In einer bevorzugten Ausführung weist die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die Transporteinrichtung und/ oder das Staplerrad derart zu steuern, dass der Grad der Überlappung der geschuppt übereinander zu liegen kommenden Wertdokumente eingestellt wird. Dadurch lässt sich die Länge des Schuppenstroms und/ oder die Dicke der einzelnen Wicklungen beim Aufwickeln des Schuppenstroms in der Speichereinrichtung gezielt einstellen, um eine besonders effiziente Nutzung des Speicherplatzes und/ oder eine einfache und zuverlässige Entnahme der gespeicherten Wertdokumente beim Abwickeln des Schuppenstroms zu ermöglichen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, eine Transportgeschwindigkeit, mit welcher die Wertdokumente von der Transporteinrichtung transportiert werden, und/ oder eine Abgaberate, mit welcher die Wertdokumente vom Staplerrad abgegeben werden, derart einzustellen, dass ein von der Transporteinrichtung aufgenommenes Wertdokument von der Transporteinrichtung um eine vorgegebene Strecke transportiert wird, bevor ein nachfolgendes Wertdokument vom Staplerrad abgegeben wird und auf dem Wertdokument zu liegen kommt. Vorzugsweise werden Wertdokumente dabei mit einer Abgaberate von etwa 20-60 Wertdokumenten pro Sekunde, bevorzugt von etwa 30-50 Wertdokumenten pro Sekunde, insbesondere mit etwa 40 Wertdokumenten pro Sekunde, von dem Staplerrad abgegeben. Weiter vorzugsweise werden Wertdokumente von der Transporteinrichtung, insbesondere einem Trans- port- und/ oder Endlosriemen, mit einer Transportgeschwindigkeit von etwa 0,4-0,8 m/s, bevorzugt mit etwa 0,5-0,7 m/ s, insbesondere mit etwa 0,6 m/ s transportiert.

Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, die Rotati- onsgeschwindigkeit des Staplerrads und/ oder die Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung, insbesondere des Transportriemens relativ zueinander zu verändern. Dadurch lässt sich der Grad der Überlappung zweier aufeinanderfolgend von der Transporteinrichtung aufgenommener und transportierter Wertdokumente besonders zuverlässig einstellen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Transporteinrichtung dazu eingerichtet, wenigstens zwei vom Staplerrad abgegebene Wertdokumente aufzunehmen, welche einen Stapel bilden. Die Transporteinrichtung weist dabei ein erstes Transportelement, insbesondere einen Transportriemen, auf, welches an einer Seite des Stapels anliegt und sich mit einer ersten Geschwindigkeit, insbesondere der Transportgeschwindigkeit, bewegt. Ferner ist ein zweites Transportelement vorgesehen, welches an einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Stapels anliegt und sich mit einer zweiten Geschwindigkeit bewegt, welche kleiner oder gleich der ersten Ge- schwindigkeit ist. Dadurch wird ein Geschwindigkeitsgradient in dem Stapel von Wertdokumenten erzeugt, bei dem die Geschwindigkeit der Wertdokumente von der ersten Seite des Stapels zur zweiten Seite des Stapels hin abnimmt, so dass der Stapel von Wertdokumenten, insbesondere beim Transport zur Speichereinrichtung über eine vorgegebene Transportstrecke, auf einfache und effiziente Weise auf geschuppt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist das zweite Transportelement als Paddelrad mit regelmäßig um eine Achse angeordneten flexiblen Transportpaddeln ausgebildet. Bei einer Rotation des Paddelrades drücken ein oder mehrere der Transportpaddel auf den Stapel, so dass eine reibschlüssige Verbindung mit dem obersten Wertdokument des Stapels entsteht. Die mit der zweiten Geschwindigkeit bewegten Transportpaddel bewegen sich langsamer als der Transportriemen, so dass die übereinander liegenden Wertdokumente des Stapels zuverlässig und auf kurzer Strecke aufgeschuppt werden.

Alternativ ist das zweite Transportelement als Transportriemen, insbesonde- re als Endlosriemen, ausgebildet. Dadurch können übereinander liegende, insbesondere gestapelte, Wertdokumente auf einer längeren Strecke, insbesondere auf einer gewundenen Strecke, aufgefächert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung ist die Transporteinrichtung da- zu eingerichtet, wenigstens zwei vom Staplerrad abgegebene Wertdokumente aufzunehmen, welche einen Stapel bilden, und den Stapel entlang einer gekrümmten Transportstrecke zu transportieren, wobei ein oder mehrere einem inneren Verlauf der gekrümmten Transportstrecke folgende Wertdokumente des Stapels einen kürzeren Transportweg zurücklegen als ein oder mehrere einem äußeren Verlauf der gekrümmten Transportstrecke folgende Wertdokumente des Stapels. Vorzugsweise wird die gekrümmte Transportstrecke zumindest teilweise durch das erste und/ oder das zweite Transportelement vorgegeben. Alternativ oder zusätzlich werden die durch die Transporteinrichtung transportierten Wertdokumente, insbesondere ein oder mehrere Wertdokumente auf der ersten Seite eines Stapels bzw. ein oder mehrere Wertdokumente auf der zweiten Seite eines Stapels, durch ein inneres und ein äußeres Führungselement entlang der gekrümmten Transportstrecke geführt. Vorzugsweise weisen das innere und das äußere Führungselement jeweils einen Krümmungsradius auf, der im Wesentlichen einer Krümmung des ersten bzw. zweiten Transportelements in einem Bereich zwischen dem inneren und äußeren Führungselement entspricht.

Durch eine gekrümmte Transportstrecke, insbesondere zwischen einem Abgabepunkt des Staplerrads und einer Zuführungseinheit der Speichereinrich- tung, kann Aufschuppen der Wertdokumente zuverlässig und ohne großen Aufwand bewirkt werden. Mit Hilfe des ersten und zweiten Transportelements, insbesondere Transportriemens, und/ oder der zwei gegenüberliegenden Führungselemente können die schuppenförmig angeordneten Wertdokumente überdies zuverlässig in die Speichereinrichtung eingeführt werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Vorrichtung eine erste Vorratsspule, auf welcher eine erste Speicherfolie aufgewickelt ist, und eine zweiten Vorratsspule, auf welcher eine zweite Speicherfolie aufgewickelt ist, sowie eine Speicherspule auf. Eine Zuführungseinheit ist dazu eingerichtet, die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente zusammen mit der ersten Speicherfolie der Speicherspule so zuzuführen, dass die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente zwischen der ersten Speicherfolie liegen. Die Vorrichtung weist zudem eine Antriebseinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die Speicherspule in Rotation zu versetzen, so dass die der Speicherspule zugeführte erste Speicherfolie zusammen mit den Wertdokumenten auf die Speicherspule aufgewickelt werden.

Vorzugsweise weist die Zuführungseinheit dazu wenigstens zwei, insbeson- dere einander gegenüberliegend angeordnete, Umlenkrollen auf, welche dazu eingerichtet sind, die erste und zweite Speicherfolie derart zusammenzuführen, insbesondere zu pressen, dass die geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie angeordnet, insbesondere fixiert, werden, so dass die erste und zweite Speicherfolie mit den dazwischen befindlichen Wertdokumenten platzsparend und ohne ein Verrutschen gegeneinander auf die Speicherspule aufgewickelt werden können. Somit liegen die gespeicherten Wertdokumente auch beim Entnehmen aus der Speichereinrichtung zuverlässig in der geschuppten Anordnung vor. Die Antriebseinrichtung ist vorzugsweise auch dazu eingerichtet, die erste und zweite Vorratsspule in Rotation zu versetzen, um die zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie geschuppt übereinander liegend angeordneten Wertdokumente wieder aus der Speichereinrichtung heraus zu befördern. Die Antriebseinrichtung kann Teil der Speichereinrichtung selbst sein. Alternativ weist die Speichereinrichtung Anschlusselemente auf, über welche die Antriebseinrichtung, die nicht Teil der Speichereinrichtung ist, die Speicherspule, die erste und/ oder zweite Vorausspule in Rotation versetzen kann.

Insgesamt ist durch die Anordnung der geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie ein besonders schnelles und einfaches Speichern von Wertdokumenten in der Speichereinrichtung sowie Entnehmen von Wertdokumenten aus der Speicher- einrichtung möglich, da keine der Speicherfolien bei diesen Vorgängen zunächst in einer Vorratsspule eingefädelt bzw. eingehängt oder zum Transport der Speichereinrichtung ausgefädelt bzw. ausgehängt werden muss. In einer weiteren bevorzugten Ausführung weist die Speichereinrichtung ein Gehäuse mit einer Öffnung auf, durch welche hindurch Wertdokumente der Speicherspule zur Speicherung zugeführt und/ oder gespeicherte Wertdokumente von der Speicherspule abgeführt werden können, wobei die Zuführungseinheit derart im Bereich der Öffnung angeordnet ist, dass sich der Speichereinrichtung zugeführte Wertdokumente zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie anordnen. Vorzugsweise ist das Gehäuse dabei kassettenartig ausgebildet und kann in eine dafür vorgesehene Aufnahmeeinrich- tung der Vorrichtung zur Speicherung von Wertdokumenten oder einer Nachbearbeitungsvorrichtung eingesetzt werden. Es ist ferner bevorzugt, dass das Gehäuse einen oder mehrere Griffe aufweist, an welchen die Speichereinrichtung transportiert werden kann.

Vorzugsweise weist das Wertdokumentbearbeitungssystem eine Nachprüfungsvorrichtung auf, welche zu einer Prüfung der in der Speichereinrich- tung gespeicherten Wertdokumenten eingerichtet ist und eine Aufnahmeeinrichtung aufweist, welche dazu eingerichtet ist, die Speichereinrichtung aufzunehmen und die in der Speichereinrichtung gespeicherten Wertdokumente der Prüfung in der Nachprüfungsvorrichtung zuzuführen. Vorzugsweise ist die Aufnahmeeinrichtung dazu eingerichtet, die der Speichereinrichtung entnommenen Wertdokumente der Nachbearbeitungsvorrichtung - bezogen auf die Ausrichtung der Wertdokumente im Schuppenstrom - gedreht und/ oder gewendet zuzuführen. Die dadurch geänderte Orientierung der Wertdokumente erlaubt die Nachprüfung der Wertdoku- mente aus einer anderen Blickrichtung und kann dazu beitragen, die Effektivität der Nachprüfung weiter zu erhöhen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den Figuren. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Speicherung von Wertdokumenten;

Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Speicherung von Wertdokumenten;

Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel eines Wertdokumentbearbeitungssys- tems; und

Fig. 4 ein Beispiel einer in einer Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Speichereinrichtung.

Figur 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Speicherung von Wertdokumenten 2, insbesondere Banknoten, mit einem Staplerrad 3, einer Transporteinrichtung 4, einer Speichereinrichtung 5 und einer Steuerungseinrichtung 23 zur Steuerung des Staplerrads 3 und der Transporteinrichtung 4.

Das Staplerrad 3 weist mehrere über den Umfang des Staplerrads 3 verteilte Staplerfächer 6 auf, die Wertdokumente 2 aufnehmen können. Durch die Rotation des Staplerrads 3 werden die aufgenommenen Wertdokumente 2 von einem Abstreifelement 7 aus den Staplerfächern 6 herausgedrückt und an die Trarisporteinrichtiing 4 abgegeben. Das Staplerrad 3 weist dabei eine Abgaberate auf, die von der durch die Steuerungseinrichtung 23 gesteuerte Rotationsgeschwindigkeit des Staplerrads 3 abhängig ist. Die vom Staplerrad 3 abgegebenen Wertdokumente 2 werden von der

Transporteinrichtung 4 aufgenommen. Die Transporteinrichtung 4 weist ein erstes Transportelement 8, beispielsweise einen ersten Transportriemen, auf, welches vorzugsweise von einer Antriebseinheit (nicht dargestellt) angetrieben wird. Die Steuerungseinrichtung 23 ist bevorzugt dazu eingerichtet, die Antriebseinheit derart zu steuern, dass das erste Transportelement 8 Wertdokumente 2 mit einer ersten Geschwindigkeit transportiert.

Die Abgaberate des Staplerrads 3 und eine Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung 4, insbesondere die erste Geschwindigkeit des ersten Transportelements 8, sind derart aufeinander abgestimmt bzw. von der Steuerungseinheit 23 gesteuert, dass die Tramporteinrichtung 4 ein aufgenommenes Wertdokument 2 um eine vorgegebene Strecke transportiert, bevor das Staplerrad 3 ein nachfolgendes Wertdokument abgibt. Dadurch bedeckt ein von dem Staplerrad 3 nachfolgend abgegebenes Wertdokument 2 das von dem ersten Transportelement 8 aufgenommene und bereits um die vorgegebene Strecke weitertransportierte Wertdokument 2 nur teilweise, so dass die beiden Wertdokumente mit einem bestimmten Versatz in Transportrichtung übereinander liegen. Dieser Vorgang wird für alle weiteren vom Staplerrad 3 aufgenommen Wertdokumente wiederholt, wodurch die Wert- dokumente geschuppt übereinander zu liegen kommen und einen Schuppenstrom bilden.

Vereinzelt kann es vorkommen, dass ein Staplerfach 6 des Staplerrad 3 sogenannte Mehrfachabzüge, d.h. einen Stapel aus zwei oder mehr im Wesentli- chen deckungsgleich übereinander liegenden Wertdokumenten 2, statt eines einzelnen Wertdokuments 2 aufnimmt und an die Transportvorrichtung 4 abgibt. Um die Wertdokumente 2 dieser Mehrfachabzüge ebenfalls auf zu- schuppen, weist die Transporteinrichtung 4 ein zweites Transportelement 10 auf, welches vorzugsweise ebenfalls als Transportriemen ausgebildet und dazu eingerichtet ist, Wertdokumente 2 mit einer zweiten, Geschwindigkeit zu transportieren.

Die zweite Geschwindigkeit des zweiten Transportelements 10 ist hierbei kleiner als die erste Geschwindigkeit des ersten Transportelements 8, so dass ein Wertdokument 2 auf einer ersten, auf dem ersten Transportelement 8 aufliegenden Seite des Stapels schneller transportiert als ein Wertdokument 2 auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Stapels, welches mit dem zweiten Transportelement 10 in reibschlüssiger Ver- bindung steht. Dadurch bildet sich ein Geschwindigkeitsgradient innerhalb des Stapels aus, wobei die Geschwindigkeit der transportierten Wertdokumente 2 des Stapels von der ersten Seite des Stapels zur zweiten Seite des Stapels hin abnimmt. Beim Verlassen des Bereichs zwischen dem ersten und zweiten Transportelement 8, 10, in welchem die Wertdokumente 2 eine definierte Strecke zurückgelegt haben, kommen die einzelnen Wertdokumente 2 des Stapels somit versetzt, d.h. geschuppt übereinander zu liegen. Alternativ kann die zweite Geschwindigkeit des zweiten Transportelements 10 gleich der ersten Geschwindigkeit des ersten Transportelements 8 sein. Durch den auf der äußeren Bahn am zweiten Transportelement 10 zurückzulegenden längeren Weg, im Vergleich zum auf der inneren Bahn am ersten Transportelement 8 zurückzulegenden kürzeren Weg, ergibt sich ebenfalls eine Aufschuppung.

Alternativ oder zusätzlich sind ein inneres Führungselement 12 und ein äu- ßeres Führungselement 13 einander gegenüberliegend angeordnet. Das innere und äußere Führungselement 12, 13 ist dazu eingerichtet, von dem ersten Transportelement 8 und/ oder dem zweiten Transportelement 10 transportierte Wertdokumente 2 entlang einer vorgegebenen, insbesondere gekrümmten, kürzeren inneren bzw. längeren äußeren Transportstrecke zur Speichereinrichtung 5 hin zu führen. Dadurch ergibt sich eine Verschiebung zwischen einem Wertdokument 2 auf der ersten Seite des Stapels und einem Wertdokument 2, welches auf der zweiten Seite des Stapels angeordnet ist. Somit werden auch Mehrfachabzüge zuverlässig auf geschuppt. Die schuppenförmig übereinander liegenden Wertdokumente 2, welche den Bereich zwischen dem ersten und zweiten Transportelement 8, 10 und/ oder den Bereich zwischen dem inneren und dem äußeren Führungselement 12, 13 verlassen, werden der Speichereinrichtung 5 durch eine Öffnung 15 im Gehäuses 16 der Speichereinrichtung 5 zugeführt.

Die Speichereinrichtung 5 weist im Inneren des Gehäuses 16 eine erste Vorratsspule 19 und eine zweite Vorratsspule 17 auf, auf welchen eine erste Speicherfolie 20 bzw. eine zweite Speicherfolie 18 aufgewickelt ist bzw. werden kann.

Im Bereich der Öffnung 15 des Gehäuses 16 ist eine Zuführungseinheit 21 angeordnet, welche zwei Umlenkrollen 9 aufweist, welche die erste und zweite Speicherfolie 20, 18 so umlenken, dass die ankommenden, geschuppt übereinander liegenden Wertdokumente 2 zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie 20, 18 zu liegen kommen und zusammen mit der ersten und zweiten Speicherfolie 20, 18 in Richtung einer Speicherspule 22 umgelenkt werden. Die erste und zweite Speicherfolie 20, 18 mit den dazwischen liegenden

Wertdokumenten 2 wird bei einer entsprechenden Rotation der Speicherspule 22, welche beispielsweise durch eine Antriebsvorrichtung (nicht dargestellt) bewirkt wird, auf der Speicherspule 22 aufgewickelt. Durch die schuppenförmige Anordnung der Wertdokumente 2 zwischen der ersten und zweiten Speicherfolie 20, 18 ergibt sich ein im Wesentlichen gleichmäßiger, insbesondere runder, Wickel mit gespeicherten Wertdokumenten 2.

Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung 23 dazu eingerichtet, auch die Antriebsvorrichtung, welche die Speicherspule 22 in Rotation versetzt, zu steuern. Dadurch kann der Transport von Wertdokumenten 2 mittels der Transporteinrichtung 4 auf die Aufnahme der Wertdokumente 2 durch die Speichereinrichtung 5 abgestimmt werden.

Alternativ zu der zuvor beschriebenen Speichereinrichtung 5 mit einer ersten Speicherfolie 20 und einer zweiten Speicherfolie 18, kann auch eine Speichereinrichtung mit nur einer Speicherfolie 20 verwendet werden. Die zu Speichernden Wertdokumente werden dann mittels der einen Speicherfolie 20 direkt gegen die Speicherspule 22 gedrückt und aufgewickelt. Weitere Alternativen zur Gestaltung der Speichereinrichtung 5 können vorsehen, dass mehrere nebeneinander liegende Speicherfolien verwendet werden. Die nebeneinander liegenden Speicherfolien können - wie zuvor beschrieben - die Wertdokumente direkt gegen die Speicherspule 22 drücken und auf dieser aufwickeln, oder es ist jeweils eine zweite Speicherfolie vor- gesehen, um die Wertdokumente, wie eingangs beschrieben, zwischen jeweils erster und zweiter Speicherfolie der nebeneinander liegenden Speicherfolien aufzuwickeln. Figur 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Speicherung von Wertdokumenten 2, insbesondere Banknoten, mit einem Staplerrad 3, einer Transporteinrichtung 4, einer Speichereinrichtung 5 und einer Steuerungseinrichtung 23 zur Steuerung des Staplerrads 3 und der Transporteinrichtung 4. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Abstreifele- ment (siehe Figur 1) des Staplerrads 3 nicht abgebildet.

Die Transporteinrichtung 4 weist hierbei ein erstes und zweites Transportelement 8, 10 auf, wobei das zweite Transportelement 10 als Paddelrad ausgebildet ist.

Ein mit einer ersten Seite auf dem ersten Transportelement 8 aufliegender Stapel von Wertdokumenten 8 wird von dem ersten Transportelement 8 mit einer ersten Geschwindigkeit transportiert. Ein Wertdokument 2 einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Stapels tritt dabei in Ver- bindung mit einem flexiblen Paddel 11 des Paddelrads 10, welches mit einer zweiten Geschwindigkeit rotiert. Dadurch wird ein Geschwindigkeitsgradienten in dem Stapel von Wertdokumenten 2 erzeugt, wobei die Geschwindigkeit von Wertdokumenten 2 des Stapels von der ersten Seite des Stapels zur zweiten Seite des Stapels hin abnimmt, so dass die Wertdokumente 2 des Stapels schließlich geschuppt übereinander zu liegen kommen.

Im Übrigen gelten für Figur 2 die vorstehenden Erläuterungen zu Figur 1 entsprechend. Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Wertdokumentbearbeitungssys- tems 100 zum Bearbeiten, insbesondere zum Zählen, Sortieren und/ oder Prüfen, von Wertdokumenten 2 mit einer Vorrichtung 1 zur Speicherung von Wertdokumenten 2 und einer nur stark schematisiert angedeuteten Nachbearbeitungsvorrichtung 25 zum Nachbearbeiten, insbesondere Prüfen, von Wertdokumenten 2.

Zu bearbeitende Wertdokumente 2 werden in einer ersten Orientierung (siehe Flächennormale 28 und führende erste Kante 27) mit Hilfe einer Trans- porteinrichtung 26 des Wertdokumentbearbeitungssystems 100 transportiert.

Beim Transport durch die Transporteinrichtung 26 passieren die Wertdokumente 2 eine Sensorvorrichtung 29, welche die Wertdokumente 2 einzeln erfasst. Anhand der von der Sensorvorrichtung 29 erzeugten Sensor daten werden die Wertdokumente geprüft, beispielsweise hinsichtlich Echtheit und Zustand (sog. Fitness). Abhängig vom Ergebnis der Prüfung werden die Wertdokumente über Weichen weitertransportiert und/ oder ausgegeben. Beispielsweise kann eine Weiche 30 so gesteuert werden, dass bestimmte

Wertdokumente 2, die bei der Prüfung nicht erkannt und/ oder als nicht echt und/ oder als unfit eingestuft werden, über die Weiche 30 der Vorrichtung 1 zur Speicherung von Wertdokumenten 2 zugeführt werden, wohingegen andere Wertdokumente 2 die Weiche 30 in der durch den Pfeil 31 angedeute- ten Richtung passieren und einer weiteren Bearbeitung und/ oder Ausgabe zugeführt werden.

Ein Staplerrad 3 der Vorrichtung 1 nimmt die entsprechenden Wertdokumente 2 an einem Aufnahmepunkt 32 in Staplerfächer 6 auf und gibt diese an eine Transporteinrichtung 4 ab. Die von der Transporteinrichtung 4 aufgenommenen Wertdokumente 2 weisen dabei nach wie vor die erste Orientierung auf, wie durch die Ausrichtung der Kante 27 und der Flächennormale 28 ersichtlich ist.

Die Wertdokumente 2 kommen in der Transporteinrichtung 4 geschuppt übereinander zu liegen und werden in Form eines Schuppenstroms einer Speichereinrichtung 5 zugeführt. In diesem Zusammenhang gelten die vorstehenden Ausführungen zu den Figuren 1 und 2 entsprechend.

Dabei tritt die führende Kante 27 der Wertdokumente 2 zuerst durch eine Öffnung 15 eines Gehäuses 16 der Speichereinrichtung 5. Die Flächennormalen 8 der zwischen einer ersten und zweiten Speicherfolie 20, 18 angeordneten und auf der Speicherspule 22 aufgewickelten Wertdokumente 2 zeigen im dargestellten Fall radial nach außen. Alternativ kann die Ausrichtung der Wertdokumente 2, beispielsweise durch Anordnen der Öffnung 15 an einer anderen Stelle des Gehäuses 16 der Speichereinrichtung 5, auch derart geändert werden, dass die Flächennormalen 28 der Wertdokumente 2 im gespeicherten Zustand radial nach innen zeigen.

Die portabel ausgestaltete Speichereinrichtung 5 kann mitsamt den gespeicherten Wertdokumenten 2 zur Nachbearbeitungsvorrichtung 25, welche vorzugsweise von der Vorrichtung 1 räumlich getrennt ist, transportiert und dort angeschlossen werden. Durch Rotieren der ersten und zweiten Vorrats- spule 17, 19, auf welche die erste bzw. zweite Speicherfolie 20, 18 dann aufgewickelt wird, werden die zwischen den beiden Speicherfolien 20, 18 liegenden und auf der Speicherspule 22 aufgewickelten Wertdokumente 2 wieder von der Speicherspule 22 abgewickelt und freigegeben. Dabei tritt die der ursprünglich führenden ersten Kante 27 gegenüberliegende zweite Kante der Wertdokumente 2 zuerst aus der Öffnung 15 aus. Ferner sind die austretenden Wertdokumente 2 gegenüber der ursprünglichen Orientierung gewendet, d.h. die ursprünglich nach oben orientierte Flächen- normale 28 zeigt nun nach unten. Während die Sensorvorrichtung 29 im dargestellten Beispiel eine erste Seite (z.B. die Vorderseite) der Wertdokumente erfasst, kann die Sensoreinrichtung 34 der Nachbearbeitungsvorrichtung 25 die der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite (z.B. die Rückseite) der Wertdokumente 2 erfassen.

Figur 4 zeigt eine in einer Aufnahmeeinrichtung 35 der Nachbearbeitungsvorrichtung 25 aufgenommene Speichereinrichtung 5 in einer stark schematisierten Vorderansicht (Figur 4A) und Seitenansicht (Figur 4B). Die Speichereinrichtung 5 weist ein kassettenartiges Gehäuse 16 mit einem Griff 36 auf, mit Hilfe dessen die Speichereinrichtung 5 leicht transportiert und in die Aufnahmeeinrichtung 35 eingesetzt werden kann.

Die Aufnahmeeinrichtung 35 weist eine Antriebsvorrichtung 37 auf, welche bei Einlegen des kassettenartigen Gehäuses 16 mit der Speicherspule und/ oder den Vorratsspulen (siehe Figuren 1 bis 3) der Speichereinrichtung 5 gekoppelt wird. Dadurch können zur Entnahme der in der Speichereinrichtung 5 gespeicherten Wertdokumente die Speicherspule bzw. die Vorratsspulen durch die Antriebsvorrichtung 37 in Rotation versetzt wer- den.

Die Nachbearbeitungsvorrichtung 25 weist ferner eine Abzugseinheit 38 auf, welche dazu eingerichtet ist, einzelne aus einer Öffnung des Gehäuses 16 der Speichereinheit 5 herausragende Wertdokumente 2 einzelnen abzuziehen und der Nachbearbeitungsvorrichtung 25 zur weiteren Bearbeitung zuzuführen. Das Abziehen und Weitertransportieren der einzelnen Wertdokumente ist auf besonders einfache und zuverlässige Weise möglich, da die Wertdokumente 2 in der Speichereinheit 5 geschuppt übereinander liegend gespeichert sind und daher beim Abwickeln der Speicherspule auch wieder geschuppt aus der Öffnung des Gehäuses 16 treten, wie in Figur 4B schematisiert angedeutet ist.