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Title:
DEVICE AND METHOD FOR TRANSPORTING AND PREPARING CELLULAR MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/153986
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for transporting and preparing cellular material in a fluid for subsequent diagnostic purposes, comprising a cylinder (2) having a fluid-tight screw-on cap (4) and having a fluid-tight base part (3) that can be screwed off of the cylinder (2), wherein the cap (4) can be screwed onto the base part (3) in a fluid-tight manner. The device provides for introducing cellular material to be diagnosed into a fluid in the cylinder (2), closing the cylinder (2) by means of a cap (4) for transport, removing the cap (4), introducing a filter device (8) and in conjunction thereto concentrating the cellular material on a filter surface (13), after which the fluid level is at that of the base part (3) below the connection to the cylinder (2), disposing of the filtrate (20), removing the base part (3), pressing the filter surface (13) onto an object carrier (23) for a cell analysis, and closing the base part (3) by means of the cap (4) for further transport.

Inventors:
BERNERS OTTO (DE)
FIAC VASS LASZLO (HU)
Application Number:
PCT/DE2011/001068
Publication Date:
December 15, 2011
Filing Date:
May 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BERNERS OTTO (DE)
FIAC VASS LASZLO (HU)
International Classes:
G01N1/40; B01L3/00; B01L3/14
Domestic Patent References:
WO2001088501A12001-11-22
Foreign References:
EP0298513A11989-01-11
EP2014367A12009-01-14
DE101839W2001-05-16
Attorney, Agent or Firm:
ANWALTSKANZLEI EIKEL & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Vorrichtung für einen Transport und die Aufbereitung von Zellmaterial in einer Flüssigkeit für anschließende diagnostische Zwecke, gekennzeichnet durch einen Zylinder

(2) mit einer flüssigkeitsdicht aufschraubbaren Kappe (4) und mit einem flüssigkeitsdicht an den Zylinder (2) abschraubbar angeschlossenen Bodenteil (3) , wobei die Kappe (4) flüssigkeitsdicht auf das Bodenteil (3)

aufschraubbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Filt iervorrichtung (8) mit einem radial passgenau in den Zylinder (2) einbringbaren Tubus (9) , der einerends offen und andernends zumindest abschnittsweise von einem axial dem Tubus (9) vorstehenden Filter (12) geschlossen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Einbringtiefe und die Geometrie des von dem Filter (12) geschlossenen Endes (10) der

Filtriervorrichtung (8) bemessen sind derart, dass nach dem Einbringen der Filtriervorrichtung (8) der

Flüssigkeitsstand mit dem Zellmaterial in dem Bodenteil

(3) unterhalb des Anschlusses des Bodenteils (3) an den Zylinder (2) liegt.

Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3 , dadurch

gekennzeichnet, dass an dem geöffneten Ende des Tubus (9) eine radial vorstehende Ringschulter (16) vorgesehen ist.

Verfahren für eine Aufbereitung von Zellmaterial für diagnostische Zwecke mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch

- das Einbringen von zu diagnostizierendem Zellmaterial in eine Flüssigkeit in einem Zylinder (2) mit einem abschraubbaren, flüssigkeitsdicht angeschlossenen Bodenteil (3 ) ,

- das Verschließen des Zylinders (2) mit einer Kappe (4) für einen Transport,

- das Entfernen der Kappe (4) ,

- das Einbringen einer Filtriervorrichtung (8) und der damit einhergehenden Konzentration des Zellmaterials auf einer Filteroberfläche (13) , wonach der

Flüssigkeitsstand mit dem in dem Bodenteil (3)

unterhalb des Anschlusses an den Zylinder (2) liegt,

- das Entsorgen des Filtrats (20) ,

- das Entfernen des Bodenteils (3) ,

- das Abdrücken der Filteroberfläche (13) auf einem

Objektträger (23) für eine Zelluntersuchung und

- das Verschließen des Bodenteils (3) mit der Kappe (4) für einen weiteren Transport.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen des Zellmaterials durch Auswaschen eines Abstrichinstruments (7) erfolgt.

Description:
Vorrichtung und Verfahren für einen Transport und die

Aufbereitung von Zellmaterial

Beschreibung :

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für einen Transport und die Aufbereitung von Zellmaterial in einer Flüssigkeit für anschließende diagnostische Zwecke.

Humane Papillomaviren, abgekürzt HPV, stellen eine Gruppe von mehr als 100 bekannten Warzenviren dar. Von diesen Viren wird eine Vielzahl als krebserregend eingestuft, da sie

nachweislich nicht nur an der Entstehung von Zervixkarzinomen beteiligt sind, sondern auch bei Krebserkrankungen des Penis, der Vulva, des Anus und des Mundes.

Etwa fünfzehn Virentypen werden als Hochrisikoviren für die Verursachung des Zervixkarzinoms angesehen. Von diesen Viren werden dreizehn als ursächlich für ca. 30% der

Krebserkrankungen angesehen. Gegen zwei dieser Viren, die für mehr als 70% der Krebsfälle verantwortlich gemacht werden, ist heute eine Impfung möglich.

Im Falle einer HPV-Infektion ist deshalb eine frühzeitige und exakte Identifizierung des die Infektion verursachenden Virus erforderlich, basierend auf umfangreichen Screeningverfahren, da lediglich dann weitergehende Diagnosen möglich sind und entsprechende Therapie-Strategien festlegt werden können.

Jüngere Erkenntnisse belegen, dass eine Diagnose von höchstem diagnostischen Sicherheitsstandard morphologische und

molekularbiologische Zelluntersuchungen kombiniert.

Fachkreise gehen daher davon aus, dass der kombinierten

Diagnose basierend auf der Untersuchung der Zellmorphologie und dem spezifischen HPV- est für eine Früherkennung

verstärkt Bedeutung beigemessen wird.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Vor diesem Hintergrund macht die Erfindung es sich zur

Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren für einen

Transport und die Aufbereitung von Zellmaterial in einer Flüssigkeit für anschließende diagnostische Zwecke zur

Verfügung zu stellen, durch die in einfacher Weise und kostengünstig solche kombinierten Diagnoseverfahren

ermöglicht werden. Gelöst wird diese technische Problematik bei der voranstehend erläuterten Vorrichtung durch einen Zylinder mit einer flüssigkeitsdicht aufschraubbaren Kappe und mit einem

flüssigkeitsdicht an den Zylinder abschraubbar

angeschlossenen Bodenteil, wobei die Kappe flüssigkeitsdicht auch auf das Bodenteil aufschraubbar ist.

Diese dreiteilige, behälterartige Vorrichtung nach der

Erfindung weist eine Reihe von Vorteilen auf. Vorzugsweise aus einem Kunststoff wie einem PPE gefertigt ist eine

kostengünstige Herstellung gewährleistet. Insbesondere wird durch die Vorrichtung jedoch ein erster Transportbehälter vergleichsweise großen Volumens zur Verfügung gestellt, in dem in einer Flüssigkeit ausgewaschenes Zellmaterial sicher transportiert werden kann.

Ein weiterer Behälter wird zu einem späteren Zeitpunkt durch das von dem Zylinder abgeschraubte, mit der Kappe versehene Bodenteil ausgebildet, womit ein verringertes Volumen für einen weiteren Transport oder eine Aufbewahrung des

Zellmaterials in der Flüssigkeit zur Verfügung steht.

Neben der zur Verfügungstellung eines insbesondere

preiswerten Einweg-Transportmittels dient die Vorrichtung nach der Erfindung darüber hinaus der Aufbereitung des zu diagnostizierenden Zellmaterials. Hierzu ist in konstruktiver Ausgestaltung eine Filtriervorrichtung mit einem radial passgenau in den Zylinder einbringbaren Tubus vorgesehen, der einerends offen und andernends zumindest abschnittsweise von einem axial dem Tubus vorstehenden Filter geschlossen ist.

Mit dem Einbringen der Filtriervorrichtung in den Zylinder mit angeschlossenem Bodenteil wird die Flüssigkeit den Filter durchdringen und wird sich Zellmaterial in konzentrierter Form auf der Filteroberfläche absetzen. Dieses konzentrierte Zellmaterial kann nach Entfernen des Bodenteils unmittelbar auf einem Objektträger abgedrückt werden.

Solche Print-Verfahren sind grundsätzlich bekannt und

beispielsweise in der PCT/DEOl/01839 erläutert.

Damit das Bodenteil problemlos abschraubbar ist, ist weiter vorgesehen, dass die axiale Einbringtiefe und die Geometrie des von dem Filter geschlossenen Endes der

Filtriervorrichtung bemessen sind derart, dass nach dem

Einbringen der Filtriervorrichtung der Flüssigkeitsstand in dem Bodenteil unterhalb des Anschlusses des Bodenteils an den Zylinder liegt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, dass keine Flüssigkeit nach dem Abschrauben des Zylinders mit der Filtriervorrichtung aus dem Bodenteil austritt.

Hierzu kann an dem geöffneten Ende des Tubus eine radial vorstehende Ringschulter vorgesehen sein, die als Anschlag und gleichzeitig als Handhabe dienen kann.

Der Gebrauch der Vorrichtung nach der Erfindung wird

nachstehend weiter erläutert. Von Vorteil ist, dass durch die Vorrichtung nach der Erfindung, geschlossen,

herstellungsseitig bereits ein gebrauchsfertiger

Transportbehälter bereitgestellt werden kann, der mit einer Flüssigkeit für die Konservierung und gegebenenfalls

AufSchließung eines Zellmaterials eines Abstrichs oder dergleichen gefüllt sein kann.

In diese Flüssigkeit kann, nach Abschrauben der Kappe, problemlos das zu diagnostizierende Zellmaterial eingebracht werden, beispielsweise durch das Auswaschen eines Abstrichinstruments wie einer Abstrichbürste oder eines

Spatels . Bereits nach Verschließen des Zylinders der Vorrichtung nach der Erfindung mit der Kappe ist die Vorrichtung

versandfertig.

Für eine Diagnose an ein Labor verschickt, wird dort die Kappe entfernt und eine Filtriervorrichtung in den Zylinder eingebracht. Dieser Filtriervorrichtung steht, wie

voranstehend erläutert, ein Filter axial vor, so dass bei dem Einbringen der Filtriervorrichtung eine Konzentration von Zellmaterial auf der Filteroberfläche erfolgt. Ist die

Filtriervorrichtung vollständig in den Zylinder mit

angeschlossenem Bodenteil eingebracht, ist der Stand der Flüssigkeit mit dem Zellmaterial in dem Bodenteil derart abgesenkt, das er unterhalb des Anschlusses des Bodenteils an den Zylinder liegt.

Nach dem Entsorgen des Filtrats durch das offene Ende der Filtriervorrichtung kann daher das Bodenteil entfernt werden, ohne dass es zu einem Über- oder Auslaufen der Flüssigkeit kommt .

Das Bodenteil mit in der Flüssigkeit vorhandenen Zellmaterial kann dann mit der Kappe verschlossen werden und steht dieses Material für weitere Untersuchungen in anderen Einrichtungen oder für eine Aufbewahrung zur Verfügung.

Auch das auf der Filteroberfläche konzentriert vorhandene Zellmaterial kann nach einem Abdrücken auf einem Objektträger für eine nachfolgende Untersuchung zur Verfügung gestellt werden .

Die Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1: das Einbringen von Zellmaterial in eine Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2: eine für einen Transport verschlossene Vorrichtung,

Fig. 3: das Entfernen der Kappe,

Fig. 4: das Einbringen einer Filtriervorrichtung,

Fig. 5: eine vollständig eingebrachte Filtriervorrichtung, Fig. 6: das Entfernen des Filtrats,

Fig. 7: das Entfernen des Bodenteils,

Fig. 8: das Abdrücken von konzentriertem Zellmaterial auf einem Ob ektträger und

Fig. 9: ein von einer Kappe verschlossenes Bodenteil.

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 nach der Erfindung mit einem Zylinder 2, an dem unterseitig ein Bodenteil 3

flüssigkeitsdicht angeschraubt ist. Dabei kann eine

Abdichtung allein durch das Gewinde selbst erfolgen,

gegebenenfalls können übliche Dichtungsmaßnahmen wie O-Ringe oder dergleichen noch vorgesehen werden.

Bereits anbieterseitig kann die Vorrichtung 1 mit einer aufgeschraubten Kappe 4 und gefüllt mit einer Flüssigkeit 5 zur Verfügung gestellt werden, die geeignet ist, mittels eines Abstrichinstruments hier in Form einer Abstrichbürste 6 eingebrachtes Zellmaterial 7 insbesondere für einen Transport zu konservieren. Ein solcher Transport ist problemlos möglich, wenn gemäß Figur 2 die Abstrichbürste 6 entfernt und die Vorrichtung 1 mit der Kappe 4 flüssigkeitsdicht verschlossen ist. Verschickt an ein Labor wird dort die Kappe 4 entfernt, Figur 3, und wird in den Zylinder 2 eine Filtriervorrichtung 8 eingebracht , Figur 4.

Die Filtriervorrichtung 8 weist einen passgenau in den

Zylinder 2 einbringbaren Tubus 9 auf. Das in den Zylinder 2 eingebrachte, untere Ende 10 des Tubus 9 ist weitgehend gerundet geschlossen mit einer zentralen Durchbrechung 11, in der ein dem Tubus 9 axial vorstehender Filter 12 mit einer im wesentlichen sich radial erstreckenden Filteroberfläche 13 gefangen ist.

Das Ende 10 des Tubus 9 mit Filter 12 ist ferner derart gestaltet, dass nach vollständigem Einbringen des Tubus 9 in den Zylinder 2 gemäß Figur 5 ein Rest 14 der Flüssigkeit mit Zellmaterial in dem Bodenteil 3 und dem Zylinder 2 verbleibt, dessen Volumen geringer bemessen ist als das Aufnahmevolumen des Bodenteils von etwa 0,5 ml bis 1,5 ml.

Um solches sicherzustellen, kann das offene Ende 15 des Tubus 9 mit einer radial vorspringenden Ringschulter 16 versehen sein, die als Anschlag auf den oberen Rand 17 des Zylinders 2 dient. Darüber hinaus erleichtert eine solche Ringschulter 16 die Handhabung der Filtriervorrichtung 8. Ferner wird durch diese Maßnahmen auch sichergestellt, dass die Filteroberfläche 13 eine konzentrierte Zellschicht 18 von Zellmaterial nicht auf den Boden 19 des Bodenteils 3

auftrifft . Das obere Ende 15 des Tubus ist offen, so dass gemäß Figur 6 das Filtrat 20 problemlos entsorgt werden kann. Hierbei verbleibt der Rest 14 der Flüssigkeit mit Zellmaterial innerhalb der Vorrichtung 1. Wieder auf einer Arbeitsplatte 21 abgestellt kann nach

Entfernen des Filtrats 20 der Zylinder 2 mit

Filtriervorrichtung 8 von dem Bodenteil 3 abgeschraubt werden. Hiernach steht die Filtriervorrichtung 8 umschlossen von dem Zylinder 2 für die Anfertigung von

Dünnschicht-Abdrücken 22 auf Objektträgern 23 gemäß Figur 8 zur Verfügung. Bei dem Filtriervorgang hat sich regelmäßig auf der Filteroberfläche 13 eine für 6-9 Dünnschicht-Abdrücke 22 von einem Durchmesser zwischen 7 mm und 8 mm ausreichende Menge von Zellmaterial angesammelt.

Die in dem Bodenteil 3 unverändert erhaltene Flüssigkeit mit Zellmaterial kann, nach Verschließen mit der Kappe 4 gemäß Figur 8, für spätere Untersuchungen verwahrt oder für molekularbiologische Diagnosen basierend auf DNA- oder mRNA-Untersuchungen verschickt werden.