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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR TRANSVERSELY FOLDING A WEB SECTION AND HYGIENIC TISSUE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/048904
Kind Code:
A1
Abstract:
By means of a device (2) for transversely folding a web section (70), a web section, in particular a handkerchief, is to be folded to 1/3 of an edge length thereof. This is achieved by using a device (2) having a central folding cylinder (8) and a first and a second pre-crease folding cylinder (14, 20), wherein the respective axes of rotation of the folding cylinders (8, 14, 20) are oriented parallel to each other, wherein the direction of rotation of the central folding cylinder (8) is opposite to the direction of rotation of the first and second pre-crease folding cylinders (14, 20), wherein the folding cylinders (8, 14, 20) each have controllable suction orifices for applying suction to the web section (70). The device has a plurality of ironing shafts, wherein the central folding cylinder (8) has a first suction orifice (82) for transporting the web section (70) to the first pre-crease folding cylinder (14), and wherein the central folding cylinder (8) is provided with a third suction orifice (94) and the first pre-crease folding cylinder (14) is provided with a second suction orifice (88), the suction action of which on the web section (70) creates a 1/3 fold (140) at the front end (76) of said section, and wherein the second pre-crease folding cylinder (20) has a sixth suction orifice (100), the suction action of which on the web section (70) produces a fold in the web section (70), wherein the web section (70) is firmly held on the central folding cylinder (8) by a fourth and a fifth suction orifice (112, 118) in said cylinder. The invention further relates to a corresponding method and to a hygienic tissue.

Inventors:
SCHNELL MARC (DE)
SEGER REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005207
Publication Date:
April 19, 2012
Filing Date:
October 17, 2011
Export Citation:
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Assignee:
WINKLER & DUENNEBIER GMBH (DE)
SCHNELL MARC (DE)
SEGER REINER (DE)
International Classes:
B65H45/04; A47K10/16; B65H45/12; B65H45/16; B65H45/28
Domestic Patent References:
WO2000047097A12000-08-17
WO1999047348A11999-09-23
WO2006071315A12006-07-06
Foreign References:
DE2410943A11974-09-19
US3116668A1964-01-07
US5915394A1999-06-29
US3563371A1971-02-16
DE2512140A11976-10-07
Attorney, Agent or Firm:
WALKENHORST, Andreas (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung (2) zum Querfalten von Bahnabschnitten (70) aus Papier, Tissue oder ähnlichen Materialien, insbesondere von Hygienetüchern, mit einem zentralen Falzzylinder (8) und einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder (14,20), wobei die Drehachsen der Falzzylinder (8,14,20) jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind wobei die Drehrichtung des zentralen Falzzylinders (8) entgegengesetzt zur Drehrichtung des ersten und des zweiten Vorbruchfalzzylinders (14,20) ist, wobei die Falzzylinder (8,14,20) jeweils ansteuerbare Saugbohrungen zum Ansaugen des Bahnabschnitts (70) aufweisen, und mit einer Mehrzahl von Bügelwellen, wobei der zentrale Falzzylinder (8) eine erste Saugbohrung (82) zum Transport des Bahnabschnitts (70) zu dem ersten Vorbruchfalzzylinder (14) aufweist, und wobei im zentralen Falzzylinder (8) eine dritte Saugbohrung (94) und im ersten Vorbruchfalzzylinder (14) eine zweite Saugbohrung (88) vorgesehen sind, durch deren Ansaugung des Bahnabschnitt (70) an seinem vorderen Ende (76) eine 1/3-Faltung (140) entsteht, und wobei der zweite Vorbruchfalzzylinder (20) eine sechste Saugbohrung (100) aufweist, durch deren Ansaugung des Bahnabschnitts (70) eine Falz im Bahnabschnitt (70) erzeugt wird, wobei der Bahnabschnitt (70) dabei von einer vierten und einer fünften Saugbohrung (112,118) im zentralen Falzzylinder (8) an diesem festgehalten wird.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet dass die vierte Saugbohrung (112) und die fünfte Saugbohrung (118) im zentralen Falzzylinder (8) und die Saugbohrung (100) im zweiten Vorbruchfalzzylinder (20) derart zueinander angeordnet sind, dass bei Betrieb der vierten Saugbohrung (112) am zentralen Falzzylinder (8) die Vorderkante (124) des Bahnabschnitts (70) von dieser gehalten wird, und dass bei Betrieb der fünften Saugbohrung (118) am zentralen Falzzylinder und nach Beenden des Saugbetriebs der vierten Saugbohrung (112) die Vorderkante (124) des Bahnabschnitts (70) von der fünften Saugbohrung (124) gehalten wird.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet dass die vierte Saugbohrung (112) und die fünfte Saugbohrung (118) im zentralen Falzzylinder (8) und die Saugbohrung (100) im zweiten Vorbruchfalzzylinder (20) derart zueinander angeordnet sind, dass die Vorderkante (124) des Bahnabschnitts (70) von der vierten Saugbohrung (112) im zentralen Falzzylinder (8) so festgehalten wird, dass neben der Vorderkante (124) eine weitere Falz entsteht, die sich bei Lösen des Bahnabschnitts (70) von der vierten Saugbohrung (112) auflöst, und sich die Vorderkante (124) dann an der fünften Saugbohrung (118) befindet.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet dass der Abstand zwischen vierter (112) und fünfter Saugbohrung (118) geringer als die Länge des Bahnabschnitts (70) ist.

5. Verfahren zum Querfalten von Bahnabschnitten (70) aus Papier, Tissue oder ähnlichen Materialien, insbesondere von Hygienetüchern, mit einem zentralen Falzzylinder (8) und einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder (14,20), wobei die Drehachsen der Falzzylinder (8,14,20) jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Drehrichtung des zentralen Falzzylinders (8) entgegengesetzt zur Drehrichtung des ersten und des zweiten Vorbruchfalzzylinders (14,20) ist, wobei die Falzzylinder (8,14,20) jeweils ansteuerbare Saugbohrungen zum Ansaugen des Bahnabschnitts (70) aufweisen, und mit einer Mehrzahl von Bügelwellen, wobei der Bahnabschnitt (70) mit Hilfe einer ersten Saugbohrung (82) auf dem zentralen Falzzylinder (8) zu dem ersten Vorbruchfalzzylinder (14) transportiert wird, und wobei mit einer im zentralen Falzzylinder (8) vorgesehenen dritten Saugbohrung (94) und einer im ersten Vorbruchfalzzylinder (14) vorgesehenen zweiten Saugbohrung (88) durch deren jeweiligen Ansaugung des Bahnabschnitt (70) an seinem vorderen Ende (76) eine 1/3-Faltung (140) durchgeführt wird, und wobei durch eine Ansaugung des Bahnabschnitts (70) mit Hilfe einer sechsten Saugbohrung (100) im zweiten Vorbruchfalzzylinder (20) eine Falz im Bahnabschnitt (70) erzeugt wird, und wobei der Bahnabschnitt (70) dabei von einer vierten und einer fünften Saugbohrung (112,118) im zentralen Falzzylinder (8) an diesem festgehalten wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Bahnabschnitt durch einen Längsfalz in Längsrichtung gefaltet wird.

7. Bahnabschnitt (70), insbesondere Hygienetuch oder Taschentuch, dadurch gekennzeichnet, dass es gemäß dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gefaltet ist.

8. Hygienetuch, insbesondere Taschentuch (206), mit einer ersten rechteckigen Form und einer ersten (230) und einer zweiten (232) Kantenlänge, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Kantenlänge dreiviertel so lang ist wie die erste Kantenlänge.

9. Hygienetuch nach Anspruch 7 mit zwei zur zweiten Kantenlänge parallelen Querfalzen (212).

10. Hygienetuch nach Anspruch 8 mit einem, zwei oder drei zur ersten Kantenlänge parallelen Längsfalzen (218).

Description:
Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zum Querfalten eines Bahnabschnitts

und Hygienetuch

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Querfalten eines Bahnabschnitts. Sie betrifft ferner ein Hygienetuch.

Hygienetücher in Form von Taschentüchern sind seit langem bekannt. Sie werden aus einem aus Tissuepapier bestehenden Tuchrohling mit den Standardmaßen von ca. 210 mm x 210 mm zusammengefaltet und in Stapeln von fünf bis zehn zusammengefalteten Papiertaschentüchern in einer gegebenenfalls wieder verschließbaren Verpackungshülle verpackt.

Der Faltungsart der Hygienetücher kommt erhöhte Bedeutung zu, da von ihr das Format und die Dicke der im 5-1 Oer Stapel verpackten Tücher abhängt. Es gibt verschiedene Faltungsmöglichkeiten, die bekanntesten sind die sogenannte Z-Faltung und die Faltung im Pocket- bzw. Taschenformat.

Gefaltete Papiertaschentücher dieser Art weisen häufig eine in der DE 25 12 140 A1 gezeigte Rechteckform mit einem Seitenverhältnis der langen zur kurzen Rechteckseite von 2:1 auf. Diese Rechteckform wird durch Falten des quadratischen Tuchrohlings um zwei Längsfaltlinien, die sogenannte Z-Faltung, sowie anschließendes Falten um drei Querfaltlinien erreicht. Das auf diese Weise gefaltete Papiertaschentuch weist eine Dicke von insgesamt acht Faltungen auf.

Es besteht das Bedürfnis das Format, insbesondere die Dicke der Päckchen, im üblichen Taschentuch- oder Pocketformat zu optimieren und möglichst gering zu halten. Dadurch kann einerseits Verpackungsmaterial eingespart werden und andererseits kann die Verstaubarkeit des Päckchens verbessert werden.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der ein gefaltetes Hygienetuch, insbesondere Taschentuch unter Beibehaltung der bisherigen Fläche des entfalteten Tuchrohlings eine geringere Dicke aufweist als bekannte Hygienetücher. Weiterhin wird ein zugehöriges Verfahren zur Herstellung eines gefalteten Hygienetuchs bereitgestellt, das bei Faltung in ein Taschentuch bzw. Pocket- format unter Beibehaltung der bisherigen Fläche des entfalteten Tuchrohlings eine geringere Dicke aufweist als bekannte Hygienetücher. Ferner wird ein Taschentuch bereitgestellt.

In Bezug auf die Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. In Bezug auf das Verfahren wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 2. In Bezug auf das Hygienetuch wir die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 3 und 4. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Vorrichtung zum Querfalten von Bahnabschnitten aus Papier, Tissue oder ähnlichen Materialien, insbesondere von Hygienetüchern, mit einem zentralen Falzzylinder und einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder, wobei die Drehachsen der Falzzylinder jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Drehrichtung des zentralen Falzzylinders entgegengesetzt zur Drehrichtung des ersten und des zweite Vorbruchfalzzylinders ist, wobei die Falzzylinder jeweils ansteuerbare Saugbohrungen zum Ansaugen des Bahnabschnitts aufweisen und mit einer Mehrzahl von Bügelwellen, wobei der zentrale Falzzylinder einer ersten Saugbohrung zum Transport des Bahnabschnitts zu dem ersten Vorbruchfalzzylinder aufweist, und wobei im zentralen Falzzylinder eine dritte Saugbohrung und im ersten Vorbruchfalzzylinder eine zweite Saugbohrung vorgesehen sind, durch deren Ansaugung des Bahnabschnitts an seinem vorderen Ende eine 1/3-Faltung entsteht, und wobei der zweite Vorbruchfalzzylinder eine sechste Saugbohrung aufweist, durch deren Ansaugung des Bahnabschnitts vorzugsweise eine 1/6-Falz im Bahnabschnitt erzeugt wird, wobei der Bahnabschnitt dabei von einer vierten und einer fünften Saugbohrung im zentralen Falzzylinder an diesem festgehalten ist. Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, dass das zusammengefaltete Format und die Dicke eines Hygienetuchs von der Art der Faltung abhängig ist. Ein kleineres Format und eine geringere Dicke kann durch eine andere Art der Faltung des Hygienetuchs erreicht werden. Eine besonders günstige Zusammenlegung ist erreichbar durch Faltung eines Taschentuchs in drei fast gleiche Abschnittslängen hinsichtlich einer Kantenlänge. Ein 210 x 210 mm Taschentuch kann auf diese Weise zu einem Format 70 x 70 mm gefaltet werden. Aber auch Faltungen in das ca. 104 x 54 mm (Standardformat) oder das ca. 76 x 54 mm Pocketformat können mit dieser Art der Faltung erreicht werden.

Bei der Vorrichtung werden ungefaltete Tuchrohlinge über einen zentral angeordneten Falzzylinder einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder zugeführt. Die Drehachsen der Falzzylinder sind jeweils parallel ausgerichtet. Die Drehrichtung des zentralen Falzzylinders ist entgegengesetzt der Drehrichtung der beiden Vorbruchfalzzylinder. Die Falzzylinder weisen ansteuerbare Saugbohrungen auf, mit denen die Bahnabschnitte der Tuchrohlinge von Zylinder zu Zylinder weitertransportiert werden. Es sind eine Mehrzahl Bügelwellen vorgesehen, die die Faltung der Hygienetücher vorteilhaft unterstützen.

Durch die besonders vorteilhaft ausgebildete Vorrichtung werden die Bahnabschnitte auf 1/3 einer Kantenlänge quer gefaltet.

Insbesondere die schnelle Rotation der Falzzylinder verursacht große Fliehkräfte, die unter anderem ein Ablösen des Bahnabschnitts bevorzugt an seinem vorderen Ende von dem zentralen Falzzylinder bewirken können. Gerade das Ansaugen des Bahnabschnitts an den zentralen Falzzylinder nach Passieren des zweiten Vorbruchfalzzylin- ders ist kritisch und benötigt daher eine besondere Vorrichtung. Um zum einen ein Ablösen zu vermeiden und zum anderen auch eine sichere Führung des Bahnabschnitts auf dem zentralen Falzzylinder zu gewährleisten, sind daher vorteilhafterweise zwei Saugbohrungen, die als vierte und fünfte bezeichnet werden und in Drehrichtung des zentralen Falzzylinders hintereinander angeordnet sind, vorgesehen. Idealerweise sind diese in Kombination mit der Saugvorrichtung am zweiten Vorbruchfalzzylinder so an- geordnet, dass sowohl der Bahnabschnitt sicher auf dem zentralen Falzzylinder gehalten wird als auch die gewünschte Faltung erreicht wird.

In einer bevorzugten Ausführung bewirkt die vierte Saugbohrung in einem Intermediärschritt nach Beenden des Saugvorgangs am zweiten Vorbruchfalzzylinder und unterstützt durch eine Bügelwelle, dass der Bahnabschnitt eine weitere, nur hilfsweise vorhandene Falz erhält. Diese befindet sich im Inneren des Bahnabschnitts direkt hinter der Front des Bahnabschnitts. Durch das Erzeugen dieser Hilfsfalz in Frontnähe wird ein besseres Ansaugen insbesondere des vorderen Teils des Bahnabschnitts ermöglicht. Die vierte Saugbohrung kommt hierbei nur kurzfristig zum Einsatz, so dass sich nach Ende des Einsatzes der vierten Saugbohrung die Hilfsfalz wieder auflöst und die übrigen Saugbohrungen ein sicheres Weitertransportieren gewährleisten können. Nach Beenden des Saugvorgangs durch die vierte Saugbohrung wird die Front der Papierfalz auf die fünfte Saugbohrung verlagert, welche ca. der gewünschten Falz entspricht.

Idealerweise sind die vierte und fünfte Saugbohrung so angeordnet, dass jederzeit die Papierfalz von einer der beiden Saugbohrungen gehalten wird. Der Maximalabstand zwischen vierter und fünfter Saugbohrung sollte demzufolge der Papierfalzlänge entsprechen.

Ferner wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren zum Querfalten von Bahnabschnitten aus Papier, Tissue oder ähnlichen Materialien, insbesondere von Hygienetüchern, mit einem zentralen Falzzylinder und einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder, wobei die Drehachsen der Falzzylinder jeweils parallel zueinander ausgerichtet sind, wobei die Drehrichtung des zentralen Falzzylinders entgegengesetzt zur Drehrichtung des ersten und des zweiten Vorbruchfalzzylinders ist, wobei die Falzzylinder jeweils ansteuerbare Saugbohrungen zum Ansaugen des Bahnabschnitts aufweisen, und mit einer Mehrzahl von Bügelwellen, wobei der Bahnabschnitt mit Hilfe einer ersten Saugbohrung auf dem zentralen Falzzylinder zu dem ersten Vorbruchfalzzylinder transportiert wird, und wobei mit einer im zentralen Falzzylinder vorgesehenen dritten Saugbohrung und einer im ersten Vorbruchfalzzylinder vorgesehenen zweiten Saugbohrung durch deren jeweiligen Ansaugung des Bahnabschnitt an seinem vorderen Ende eine 1/3-Faltung durchgeführt wird, und wobei durch eine Ansaugung des Bahnabschnitts mit Hilfe einer sechsten Saugbohrung im zweiten Vorbruchfalzzy- linder ein 1/6-Falz im Bahnabschnitt erzeugt wird, und wobei der Bahnabschnitt dabei von einer vierten und einer fünften Saugbohrung im zentralen Falzzylinder an diesem festgehalten wird.

Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren und auch durch die Vorrichtung werden ungefaltete Tuchrohlinge vorzugsweise um zwei Längsfaltlinien und zwei oder drei Querfaltlinien gefaltet. Der ungefaltete Tuchrohling weist vorzugsweise eine quadratische Form auf. Der Tuchrohling wird über den zentralen Falzzylinder zum ersten Vor- bruchfalzzylinder transportiert. Zur Führung werden hierzu die separat ansteuerbaren Saugöffnungen eingesetzt.

In an sich gängiger Ausgestaltung kann der Bahnabschnitt durch einen Längsfalz in Längsrichtung gefaltet werden.

An sich gängige Hygienetücher weisen eine quadratische Form auf, bei denen erste und zweite Kantenlängen, d.h. Längsseite und Querseite, gleichlang sind. Um die Dicke und das Format eines gefalteten Hygienetuchs besonders zu optimieren, ist bei einem Hygienetuch, insbesondere Taschentuch, die zweite Kantenlänge, d.h. die Länge der Längsseite dreiviertel so lang wie die erste Kantenlänge, d.h. die Querseite.

Trotz der kürzeren Längsseite kann das Taschentuch in demselben Format gefaltet werden, wie auch die eigentlich bekannten Taschentuchformate. Durch die verkürzte Seite wird erheblich Material eingespart. Auch die Dicke des gefalteten Taschentuchs ist geringer, so dass bei einem Stapel von 5 oder 10 Hygienetüchern zu einem Päckchen Verpackungsmaterial eingespart wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematisierter Darstellung:

Fig. 1 eine Vorrichtung zum Querfalten eines Bahnabschnitts mit einem zentralen Falzzylinder, einem ersten und einem zweiten Vorbruchfalzzylinder und einer ersten und zweiten Bügelwelle in einem Vorbereitungsschritt, Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem ersten Faltungsschritt,

Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem ersten Intermediärschritt,

Fig. 4 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem zweiten Intermediärschritt,

Fig. 5 die Vorrichtung aus Fig. 1 in einem zweiten Faltungsschritt ,

Fig. 6 die Vorrichtung mit zusätzlich dargestellten Saugbohrungen,

Fig. 7 ein Taschentuch nach den Stand der Technik und ein erfindungsgemäßes Taschentuch mit zwei und drei Querfalzen und zwei Längsfalzen,

Fig. 8 ein Taschentuch nach dem Stand der Technik und ein erfindungsgemäßes Taschentuch mit zwei oder drei Querfalzen und einem Längsfalz, und

Fig. 9 ein Taschentuch nach dem Stand der Technik und ein erfindungsgemäßes Taschentuch mit zwei oder drei Querfalzen und zwei Längsfalzen.

Gleiche Teile sind in allen Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Vorrichtung 2 zum Querfalten eines Bahnabschnitts gemäß Fig. 1 weist einen zentralen Falzzylinder 8 auf. Diesem benachbart angeordnet sind ein erster Vorbruchfalzzylinder 14 und ein zweiter VorbruchFalzzylinder 20. Eine erste Bügelwelle 26 ist zwischen dem ersten Vorbruchfalzzylinder 14 und dem zweiten VorbruchFalzzylinder 20 angeordnet. Der erste Vorbruchfalzzylinder 14 wird auch als 1/3 Vorbruchfalzzylinder, der zweite Vorbruchfalzzylinder 20 als 1/6 Vorbruchfalzzylinder bezeichnet. Eine zweite Bügelwelle 32 in ist Drehrichtung 38 des zentralen Falzzylinders 8 gesehen hinter dem zweiten Vorbruchfalzzylinder 20 angeordnet. Die Drehrichtung 38 des zentralen Falzzylinders 8 entspricht dem Uhrzeigersinn, während die Drehrichtungen 38 der beiden Vorbruchfalzzylinder 14, 20 im Gegenuhrzeigersinn laufen. Die Drehachsen der Falzzylinder 8, 14, 20 sind parallel zueinander ausgerichtet. Die drei Falzzylinder weisen je- weils einen Mantel 40, 46, 52 auf. Die sich zugewandten Mantelflächen des zentralen Falzzylinders 8 und des ersten VorbruchFalzzylinders 14, sowie die Mantelflächen des zentralen Falzzylinders 8 und des zweiten VorbruchFalzzylinders 20 begrenzen jeweils einen Durchtrittsspalt 58 für den Bahnabschnitt. Es ist weiterhin eine sich im Gegenuhrzeigersinn drehende Messerwelle 64 eingezeichnet, von der der zu bearbeitende Bahnabschnitt 70, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Taschentuch, auf den zentralen Falzzylinder 8 geleitet wird.

Zur Führung des Bahnabschnittes 70 während des Faltvorganges sind in den drei Falzzylindern 8, 14, 20 jeweils separat ansteuerbare Saugbohrungen eingesetzt, deren Position und Funktionsweise im Folgenden näher erläutert wird.

Das vordere Ende 76 des Bahnabschnitts wird in dem in Fig. 1 dargestellten Verfahrensschritt von der Messerwelle 64 mit der ersten Saugbohrung 82 auf den ersten Falzzylinder 8 übernommen. Das vordere Ende 76 wird dazu an einer ersten Saugbohrung 82 gerade so stark festgesaugt, dass ein sicherer Transport auf dem ersten Falzzylinder 8 ermöglicht wird, ohne dass der Bahnabschnitt 70 sich ungewollt löst. Nach einem vorgegebenen Drehwinkel d1 wird das vordere Ende 76 mit der ersten Saugbohrung 82 losgelassen und von dem ersten Vorbruchfalzzylinder mit einer zweiten Saugbohrung 88 übernommen. Der Bahnabschnitt 70 wird dabei weiterhin durch eine dritte Saugbohrung 94 am vom vorderen Ende 76 aus gesehen zweites Drittel des Bahnabschnitts 70 festgehalten. Nach einem vorgegebenen Drehwinkel d2 des zentralen Falzzylinders 8 wird das vordere Ende 76 von der zweiten Saugbohrung 88 losgelassen.

In Fig. 2 ist die Vorrichtung 2 während eines ersten Faltungsschrittes dargestellt, der gewöhnlich als 1/3 Faltung bezeichnet wird. Die Saugwirkung der ersten Saugbohrung 82 wurde beendet bzw. abgeschaltet, d.h. die erste Saugbohrung 82 ist nicht mehr in Aktion. Die dritte Saugbohrung 94 hält den Bahnabschnitt 70 bzw. das Taschentuch derart fest, dass etwa 1/3 des gedachten fertig gefalteten Taschentuchs rückwärts auf dem restlichen Taschentuch von ca. 2/3 Länge aufliegt, wodurch eine 1/3 Faltung 140 entsteht. Das auf diese Weise präparierte Taschentuch wird nun in Drehrichtung 38 des ersten Falzzylinders 8 in Richtung des zweiten Vorbruchfalzzylinders 20 transportiert.

Fig. 3 zeigt die Vorrichtung 2 in einem ersten Intermediärschritt. Die dritte Saugbohrung 94 des zentralen Falzzylinders 8 hat von dem Taschentuch losgelassen. Eine sechste Saugbohrung 100 des zweiten Vorbruchfalzzylinders 20 hat nun den Bahnabschnitt 70 in Höhe einer ersten Faltstelle 106 übernommen und saugt ihn an. Im zentralen Falzzylinder 8 sind noch eine vierte Saugbohrung 112 und eine fünfte Saugbohrung 116 vorgesehen, die im gezeigten Verfahrensschritt den Bahnabschnitt 70 weiter auf dem zentralen Falzzylinder 8 festhalten. Die sechste Saugbohrung 100 lässt nun den Bahnabschnitt 70 los, wonach nun die Vorderkante 124 von der vierten Saugbohrung 112 festgehalten wird. Auf diese Weise entsteht eine Hilfsf altkante, welche in einem späteren Verfahrensschritt durch Loslassen des Bahnabschnitts 70 durch die vierte Saugbohrung 112 den ca. 1/3 Falz vorbereitet.

In einem zweiten, in Fig. 4 dargestellten Intermediärschritt, bei dem sich gegenüber dem ersten Intermediärschritt der zentrale Falzzylinder 8 weiter im Uhrzeigersinn gedreht hat, ist zu erkennen, dass der 1/6 Falz zu diesem Zeitpunkt nicht genau auf der Vorbruchkante, welche 2/3 vom eigentlichen Tuchanfang entfernt ist, positioniert ist. Vielmehr wird ein kleiner Teil des eigentlichen Tuchanfangs noch durch die vierte Saugbohrung 112 gehalten. Es entsteht auf diese Weise eine Knickstelle, welche zum Einleiten der nächsten Faltung, des sogenannten 1/6 Falz, benötigt wird und das Halten des Tuchanfangs an dem zentralen Falzzylinder 8 begünstigt. Das temporäre Halten des Tuchanfangs durch die vierte Saugbohrung 112 begünstigt insbesondere eine bessere Aufteilung der wirkenden Kräfte, so dass die Weitergabe des Tuchs und damit der Gesamtprozeß stabiler abläuft. Nachdem der Betrieb der vierten Saugbohrung 112 eingestellt wird, wird der Tuchanfang von der fünften Saugbohrung 118 gehalten. Ohne den abgestuften Einsatz von vierter 112 und auch fünfter Saugbohrung 118 könnte sich der Tuchanfang vom zentralen Falzzylinder 8 lösen und der dargestellte Faltprozess würde sich dann nicht ausführen lassen.

In einem zweiten, in Fig. 5 dargestellten Faltungsschritt hat die vierte Saugbohrung 112 den Bahnabschnitt 70 losgelassen. Die Vorderkante 124 springt auf die fünfte Saug- bohrung zurück und der Innenschenkel des Tuchanfangs walzt sich in der Knickstelle des 1/6 Falz zurück. Das auf diese Weise fertig gefaltete Taschentuch wird auf herkömmliche Weise unter einer Führung 130 auf einen Abgabezylinder 142 übergeben. Dazu wird das Taschentuch von einer siebten Saugbohrung 148 des Abgabezylinders 142 übernommen und von der fünften Saugbohrung 118 losgelassen. Das Taschentuch wird danach auf einem Transportband 154 abgelegt.

In Fig. 6 sind weitere Saugbohrungen, nämlich eine achte Saugbohrung 160 und eine neunte Saugbohrung 168 des zentralen Falzzylinders 8 eingezeichnet. Die achte Saugbohrung 160 unterstützt die fünfte Saugbohrung 118 beim Halten des Taschentuchs nachdem die vierte Saugbohrung 112 dieses losgelassen hat, damit sich dieses nicht öffnet. Die neunte Saugbohrung 168 wirkt unterstützend auf den Bereich 174 des Taschentuchs, damit sich dieses nicht öffnet bzw. sich nicht von der fünften Saugbohrung 118 löst. Der in der Fig. 6 eingekreiste Bereich ist dazu nebenan noch etwas größer eingezeichnet.

Die Längsfaltung des Bahnabschnittes 70 wird vorteilhafterweise in gewohnter Weise in einem vor einem Schneid- und Falzaggregat angeordneten Längsfalz bzw. Längs- pfalzaggregat durchgeführt.

In Fig. 7 ist ein Taschentuch 200 nach dem Stand der Technik mit zwei Längsfalzen 218 und zwei Querfalzen 212 dargestellt. Das Taschentuch 200 hat eine quadratische Form und beispielsweise das Format 210 x 210 mm. Die Kantenlänge 230 des Taschentuchs 200 entspricht somit der Kantenlänge 232. Das Taschentuch 200 ist im oberen Bereich der Fig. 7 mit zwei Faltungen, im mittleren Bereich der Fig. 7 im auseinandergefalteten Zustand, und im unteren Bereich der Figur im zusammengefalteten Zustand in der Draufsicht dargestellt. Zur Verdeutlichung der Position und Lage der einzelnen Abschnitte des Taschentuchs ist der Rand 224 jeweils ausgefüllt gezeichnet. Das Taschentuch 200 mit den vorgesehenen Falzen 212, 218 hat im zusammengefalteten Zustand das standardmäßige Z-Format. Das Taschentuch 200 weist dabei zwei Längsfalze 218 und drei Querfalze 212 auf. Die Längsfalze 218 verlaufen rechtwinklig zu den Querfalzen 212. Im zusammengelegten gefalteten Zustand ist dieses Hygienetuch acht Faltlagen dick. Ein in Fig. 7 dargestelltes erfindungsgemäßes Taschentuch 206, das unter Zuhilfenahme des weiter oben beschriebenen Verfahrens hergestellt sein kann, weist hingegen genau zwei Querfalze 212 und zwei Längsfalze 218 auf. Auch hier verlaufen die Längsfalze 218 rechtwinklig zu den Querfalzen 212. Die Kantenlänge 230 beträgt auch hier 210 mm. Die Kantenlänge 232 entspricht nur ca. % der Kantenlänge 230. Die Kantenlänge 232 ist also in Längsrichtung auf 3/4 der Kantenlänge 232 des bekannten Taschentuches reduziert. Das Taschentuch 206 erhält dadurch im ungefalteten Zustand eine rechteckige Form. Das Taschentuch 206 kann nun auch in der Art einer Z-Faltung gefaltet werden. Im zusammengelegten Zustand weist es dabei das gleiche Format auf wie das Taschentuch 200, ist dabei aber nur 3 λ SO dick. Dieses Taschentuch ist insgesamt nur sechs Faltlagen dick.

In Fig. 8 sind ähnlich wie in Fig. 7 ein herkömmliches Taschentuch 200 und ein erfindungsgemäßes Taschentuch 206 dargestellt. Beide Taschentücher 200, 206 sind im unteren Teil der Figur in der sogenannten Buch- oder V-Faltung dargestellt. Das Taschentuch 200 weist einen Längsfalz 218 und drei Querfalze 212 auf. Das Taschentuch 206 weist zwei Querfalze 212 und einen Längsfalz 218 auf. Bei beiden Taschentüchern verlaufen die die Längsfalze 218 rechtwinklig zu den Querfalzen 212. Das Format des zusammengefalteten Taschentuchs 206 stimmt mit dem des Taschentuchs 200 überein. Allerdings ist auch bei dieser Faltung das Taschentuch 200 acht Faltlagen dick, wohingegen das Taschentuch 206 nur sechs Faltlagen aufweist.

Die in Fig. 9 dargestellten Taschentücher 200 (Stand der Technik) und 206 weisen beide jeweils zwei Längsfalze 218 auf. Das erfindungsgemäße Taschentuch 206 weist zwei, das bekannte Taschentuch 200 drei Querfalze auf. Auch hier verlaufen die Längsfalze 218 rechtwinklig zu den Querfalzen 212. Beide Taschentücher sind im unteren Bereich der Figur im kompakten Pocketformat bzw. Mini Format dargestellt. Ähnlich wie bei den Ausführungsformen des Taschentuchs 206 gemäß der Fig. 7 und 8 weisen beide Taschentücher im zusammengefalteten Zustand das gleiche Format auf. Die Kantenlänge 232 des Taschentuchs 206 entspricht dazu wieder % der Kantenlänge 230. Das Taschentuch 200 weist im gefalteten Zustand zwölf Faltlagen auf. Das Taschentuch 206 ist nur neun Faltlagen dick. Die in den Fig. 7, 8, 9 dargestellten Ta- schentücher werden vorteilhafterweise durch das oben dargestellte Verfahren gefaltet und auf diese Weise zu Päckchen gestapelt für die Abpackung bereitgestellt.

Bezugszeichenliste Vorrichtung

zentraler Falzzylinder

erster Vorbruchfalzzylinder

zweiter Vorbruchfalzzylinder

erste Bügelwelle

zweite Bügelwelle,

Drehrichtung

Mantel

Mantel

Mantel

Durchtrittsspalt

Messerwelle

Bahnabschnitt

vorderes Ende

erste Saugbohrung

zweite Saugbohrung

dritte Saugbohrung

sechste Saugbohrung

erste Faltstelle

vierte Saugbohrung

fünfte Saugbohrung

Vorderkante

Führung

1/6 Falz

1/3 Faltung

Abgabezylinder

Transportband

achte Saugbohrung

neunte Saugbohrung

Bereich

Taschentuch

Taschentuch 212 Querfalz

218 Längsfalz

224 Rand

230 Kantenlänge

232 Kantenlänge

236 Längsrichtung d1 Drehwinkel d2 Drehwinkel