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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR TREATING AMBIENT AIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/083157
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for treating ambient air with active materials. Said device comprises a housing with a first and a second section (1,1'), wherein active material support elements (2) and a device (3) for pumping air from outside the housing into the first section (1) are arranged within the first section. The air pumped into the housing passes the active agent support elements (2) and is then introduced into a compressor (5) arranged in the second section of the housing (1'). From here the air is exhausted from the housing via an outlet (14) and preferably distributed to a number of tubes or hoses (10) by means of a distribution system. The compressor (5) is preferably actively coupled to the device (3) for pumping air from outside the housing arranged in the first section (1) of the housing by means of a control or a control/regulation device (12) such that the air mass (ΔM1) pumped into the housing during a period ΔT, corresponding to a number of cycles of the compressor, is the same as the air mass (ΔM2), exhausted through the outlet (14) during said period ΔT.

Inventors:
WUEST ROBERT (FR)
VASKO MIROSLAV (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/010767
Publication Date:
July 09, 2009
Filing Date:
December 17, 2008
Export Citation:
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Assignee:
AIR & D SARL (FR)
WUEST ROBERT (FR)
VASKO MIROSLAV (DE)
International Classes:
A01M1/20; A61L9/12; A61L9/012; A61L9/04
Foreign References:
DE202007017927U12008-04-30
EP1125588A22001-08-22
US20060130450A12006-06-22
DE202004007271U12004-08-26
EP0531980A11993-03-17
EP0925717A11999-06-30
FR2591114A11987-06-12
US20070020153A12007-01-25
EP1440695A12004-07-28
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER, Jutta (Rubensstrasse 30, Ludwigshafen/Rhein, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen, wobei die Vorrichtung ein Gehäuse mit einem ersten Abschnitt (1) und einem zweiten Abschnitt (V) umfasst, wobei innerhalb des ersten Abschnitts Aktivstoffträgerelemente (2) angeordnet sind, wobei an dem ersten Abschnitt (1) des Gehäuses eine Einrichtung (3) zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt (1) des Gehäuses angeordnet ist, und wobei die beförderte

Luft die Aktivstoffträgerelemente (2) passiert, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des zweiten Abschnitts des Gehäuses (V) ein Kompressor (5) angeordnet ist, dem Luft aus dem ersten Abschnitt (1) zugeführt wird, und der diese Luft über einen Auslass (14) aus dem Gehäuse emittiert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kompressor (5) mit der Einrichtung (3) zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt (1) des Gehäuses mittels einer Steuerungs- oder einer Steuerungs-Regelungsvorrich- tung (12) operativ derart gekoppelt ist, dass eine in das Gehäuse beförderte Luft-Masse (δM I ) innerhalb der Zeitspanne δT, die einer Anzahl n von Zyklen des Kompressors entspricht, gleich einer Luftmasse (AM 2 ) ist, die durch den Auslass (14) innerhalb dieser

Zeitspanne δT emittiert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die operative Kopplung des Kompressors (5) mit der Einrichtung (3) zum Befördern von Luft mittels der Steuerungs- oder der Steuerungs-

Regelungsvorrichtung (12) eine Synchronisierung einer Antriebsvorrichtung des Kompressors und einer Antriebsvorrichtung der Einrichtung (3) zum Befördern von Luft ist.

4. Vorrichtung nach Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- oder die Steuerungs-Regelungsvorrichtung (12) zumindest eine der Vorrichtungen - eine Zeitgebervorrichtung, insbesondere eine Zeitschaltuhr (6),

- eine Taktgebervorrichtung,

- eine Vorrichtung zur kontinuierlichen oder stufenweisen Veränderung einer Leistung des Kompressors und/oder der Einrichtung (3) zum Befördern von Luft, - eine Anzeigevorrichtung,

- ein Bedienfeld, umfasst.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Sensor zur Detektion von Rauch,

Temperatur und/oder Luftfeuchtigkeit umfasst, wobei der Sensor geeignet ist, Rauch oder Feuchtigkeit in der Umgebungsluft, die in den ersten Abschnitt (1) des Gehäuses zugeführt wird, oder die Temperatur in dem Gehäuse und der in der Umgebung um das Gehäuse zu messen und ein Signal abzugeben, mittels dessen eine

Menge der in das Gehäuse (1) beförderten Luft und/oder der emittierten Luft regelbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse an zumindest einer Seite eine

öffnung aufweist, die durch eine drehgelenkig angelenkte Tür, eine Schiebetür, eine Klappe oder eine Frontplatte eines Einschubelements verschließbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungs- oder die Steuerungs- Regelungsvorrichtung (12) an einer Seite des Gehäuses derart angeordnet ist, dass die Steuerungs- oder die Steuerungs- Regelungsvorrichtung (12) von außerhalb des Gehäuses und/oder von innen betätigbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die operative Kopplung zwischen dem Kompressor (5), der Ein- richtung (3) zum Befördern von Luft und dem Sensor durch ein

Signalübertragungsmittel aus der Gruppe umfassend:

- eine elektronische Steckverbindung (11 ,13),

- eine berührungslose elektromagnetische Signalübertragungsvorrichtung, insbesondere eine optische oder mittels Funkwellen bereitgestellte Signalübertragungsvorrichtung,

- eine kapazitive Signalübertragungsvorrichtung oder

- eine induktive Signalübertragungsvorrichtung bereitgestellt wird.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an ihrem Auslass (14) mit einem Verteilersystem in Verbindung steht.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilersystem aus einem Verteiler (9) und einer Vielzahl von Rohren oder Schläuchen (10) besteht.

11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilersystem aus einem Rohr oder einem Schlauch mit einer Vielzahl von Löchern besteht.

12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (1) des Gehäuses über dem zweiten Abschnitt des Gehäuses (1 ') oder neben dem zweiten Abschnitt des Gehäuses (1 ') angeordnet ist.

13. Verfahren zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen unter Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die Schritte:

- Befördern von Luft durch die Einrichtung (3) von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt (1) des Gehäuses,

- Vorbeiführen der Luft an den Aktivstoffträgerelementen und Anreichern der Luft mit daraus desorbierten Aktivstoffen,

- Zuführen der mit Aktivstoffen angereicherten Luft in einen in dem zweiten Abschnitt 1 ' angeordneten Kompressor (5), - Komprimieren der mit Aktivstoffen angereicherten Luft und

- Emittieren der komprimierten, mit Aktivstoffen angereicherten Luft durch einen Auslass (14) aus dem Gehäuse.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftmasse (δM I ) innerhalb der Zeitspanne δT, die einer Anzahl n von Zyklen des Kompressors entspricht, in das Gehäuse befördert wird, die gleich der Luftmasse (δM 2 ) ist, die durch den Auslass (14) innerhalb dieser Zeitspanne δT emittiert wird, indem der Kompressor (5) mit der Einrichtung (3) zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt (1) des Gehäuses mittels einer

Steuerungs- oder einer Steuerungs-Regelungs-Vorrichtung (12) operativ gekoppelt wird.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die emittierte, mit Aktivstoffen angereicherte Luft durch den Auslass (14) über einen Verteiler (9) in eine Vielzahl von Röhren oder Schläuchen (10) verteilt und von dort in verschiedene Räume oder an verschiedene Stellen eines Raumes oder in Bereiche, die außerhalb eines Gebäudes liegen, befördert wird.

16. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Aktivstoffen angereicherte Luft durch den Auslass (14) direkt in ein Rohr oder einen Schlauch mit einer Vielzahl von Löchern, aus denen die mit Aktivstoffen angereicherte Luft ausströmt, befördert wird.

Description:

VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM BEHANDELN VON

UMGEBUNGSLUFT

[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen.

STAND DER TECHNIK

[0002] Vorrichtungen zum Beduften von Räumen oder zur Reinhaltung der Luft sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. So beschreibt die EP-A 1 593 397 eine Vorrichtung, die eine Säule umfasst, die mit einem gelförmigen Trägermaterial, an dem flüchtige Desodorantien adsorbiert sind, beschickt ist. Am Boden der Säule ist ein Ventilator angebracht, durch den Umgebungsluft angesaugt wird. Diese strömt an dem Trägermaterial vorbei und setzt die Desodorantien frei. Die mit den Desodorantien beladene Luft tritt durch eine Vielzahl von seitlich an der Säule angebrachte öffnungen in den umgebenden Raum aus.

[0003] In der Vorrichtung des Standes der Technik werden die aktiven Agenzien auf inhomogene Weise abgebaut, so dass die Verbesserung der Luftqualität nicht zuverlässig gleich bleibend ist.

[0004] Insofern besteht das Erfordernis, eine verbesserte Vorrichtung zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen zu schaffen, die eine homogenere Behandlungsqualität ermöglicht.

[0005] Außerdem ist die Vorrichtung nach EP-A 1 593 397 nur zum Desodorieren eines einzigen, verhältnismäßig kleinen Raumes geeignet. Es bestand daher auch das Bedürfnis, mittels einer einzigen Vorrichtung mehrere Räume gleichzeitig, bzw. einen einzigen Raum an mehreren Stellen gleichzeitig, sowie auch Bereiche, die außerhalb des Gebäudes liegen können, zu behandeln.

OFFENBARUNG

[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung und ein

Verfahren zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen zu schaffen.

[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 13 gelöst. Weiterbildungen des Gegenstands sind in den entsprechenden Unteransprüchen offenbart.

[0008] Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen. Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse, das in zwei Abschnitte unterteilt ist und in dessen einem Abschnitt Aktivstoffträgerelemente angeordnet sind, die von Umgebungsluft umströmt werden, die mittels einer geeigneten Vorrichtung zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt des Gehäuses zugeführt wird. Die Luft reichert sich beim Umströmen der Aktivstoffträgerelemente mit entsprechenden Aktivstoffen an, wird sodann in den zweiten Abschnitt des Gehäuses überführt, wo sie mit Hilfe eines Kompressors komprimiert wird, so dass sie vorteilhaft unter Druck aus der Vorrichtung an einen gewünschten Ort entlassen werden kann. Vorteilhaft sind die beiden Vorrichtungen zum Befördern der Luft in den ersten Abschnitt und zum Komprimieren der Luft mittels einer Regelungs- oder Steuer- und Regelungsvorrichtung derart miteinander gekoppelt, dass sie voneinander abhängig agieren. Dabei wird vorteilhaft ermöglicht, dass die während einer bestimmten Zeitdauer in das Gehäuse beförderte Luft-Masse gleich groß ist wie die aus dem Gehäuse in derselben Zeit emittierte Luftmasse. Damit wird vorteilhaft erreicht, dass kein über- oder Unterdruck in dem Gehäuse entsteht und dass ein gleichmäßiger Aktivstoffabbau in den Aktivstoff- trägerelementen erreicht wird.

[0009] Weitere Ausführungsformen der Vorrichtung beziehen sich darauf, dass entweder die Antriebsmotoren des Kompressors und der Einrichtung zum Fördern von Luft in das Gehäuse synchronisiert sind, was ebenfalls über die Steuerungs- oder der Steuerungs-Regelungsvorrichtung, im folgenden auch kurz als Regler bezeichnet, erreicht wird, oder dass die operative Kopplung der beiden Geräte über Vorrichtungen wie Zeitgeber oder Taktgeber geschaffen wird. Damit kann vorteilhaft ermöglicht werden,

dass in Zeiten, in denen ein höherer Umgebungsluftdurchsatz erforderlich ist, um die gewünschte Luftverbesserungsqualität zu erzielen, die Leistung der Geräte zusammen gleichzeitig oder synchron hochgefahren wird.

[00010] Weitere Ausführungsformen beziehen sich darauf, dass die änderung der Betriebsleistung des Kompressors und der Einrichtung zum Fördern von Luft kontinuierlich oder stufenweise veränderbar ist.

[00011] Schließlich stellen weitere beispielhafte Ausführungsformen dar, dass die Betätigung des Reglers bequem mittels eines Bedienfeldes, das an der Außenseite des Gehäuses angeordnet ist, vorgenommen werden kann.

[00012] Eine weitere Ausführungsform stellt durch eine Kommunikation des Reglers mit einem Sensor die Steuerung der beiden Vorrichtungen Kompressor und Einrichtung zum Befördern von Luft bereit, wobei es besonders vorteilhaft ist, dass bei bestimmten, von dem Sensor gemessenen Umgebungsbedingungen diese Geräte mit höherer oder niedrigerer Leistung arbeiten oder abgeschaltet werden.

[00013] Schließlich beziehen sich Ausführungsformen darauf, dass Zwischenbehälter als Speichersysteme zwischen Kompressor und Verbrauchersystem vorgesehen sein können, so dass unabhängig von der Verbrauchszeit oder bei Bedarf einer größeren Menge an mit Aktivstoff beladener Luft diese bereit gestellt werden kann.

[00014] Diese und weitere Vorteile werden aus der nachfolgenden Beschreibung und die begleitenden Figuren ersichtlich.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN

[00015] Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung. Gegenstände oder Teile von Gegenständen, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.

[00016] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Vorderansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

[00017] Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Messung der Emission von flüchtigen aktiven Substanzen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung über einen bestimmten Zeitraum.

BESCHREIBUNG

[00018] Unter Umgebungsluft, die mittels der vorliegenden Erfindung behandelt werden soll, wird vorliegend Luft jedweder Art verstanden, die aus geruchlichen oder gesundheitlichen oder anderen Gründen hinsichtlich ihrer Qualität verbessert werden soll. Die Qualitätsverbesserung kann dabei eine Verbesserung der in der Luft wahrnehmbaren Gerüche sein, indem einer übel riechenden Luft, etwa aus einem Toilettenraum oder einer Bratküche, Düfte zugefügt werden, die diese üblen Gerüche überlagern, etwa Zitronenduft oder andere Düfte ätherischer öle, wobei die Düfte aus natürlichen oder künstlichen Duftquellen stammen können. Die Qualitätsverbesserung kann auch eine tatsächliche Veränderung von Substanzen sein, die den Geruch der Luft nachteilig beeinträchtigen und die beispielsweise chemisch durch Abbau oder Modifikation verändert werden oder die physikalisch, beispielsweise durch Einschluss in Käfigmoleküle, unschädlich gemacht werden.

[00019] Unter Aktivstoffen oder aktiven Agenzien werden folglich flüchtige Substanzen verstanden, die geeignet sind, aktiv eine änderung der Luftqualität herbeizuführen. Es können dies z.B. Aldehyde, Ketone, Alkohole, Terpene oder Ester sein, sowie Insektizide, Biozide oder Desodorantien, die an vorzugsweise gelförmige Trägermaterialien adsorbiert sind. Geeignete Aktivstoffe und Trägermaterialien sind in der EP-A 1 334 735 beschrieben.

[00020] Allgemein formuliert, handelt es sich bei der Vorrichtung zum Behandeln von Umgebungsluft mit Aktivstoffen um ein Gehäuse, das in einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt unterteilt ist. In dem ersten Abschnitt sind Aktivstoffträgerelemente als Einsätze angeordnet, bei denen es sich beispielsweise um Kassetten handelt, die mit einem

Trägermaterial für Aktivstoffe gefüllt sind. Die Kassetten sind dabei für die Aktivstoffe durchlässig, die in einem Temperaturbereich ab 15 0 C durch Desorption aus dem Trägermaterial in die Umgebungsatmosphäre übertreten, so dass die Aktivstoffe allmählich verbraucht werden. Die desorbierten Aktivstoffe werden durch die vorbeiströmende Luft abgeführt, unterstützt durch den Sog, den der Kompressor auf die im ersten Abschnitt des Gehäuses befindliche Luft ausübt. Besonders vorteilhaft sind Kassetten des Typs AirForce ®, erhältlich bei Fa. Biothys GmbH, Willstätt, Deutschland, die wegen ihrer plattenförmigen Geometrie in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschickt angeordnet werden können. Statt Kassetten können als Aktivstoffträgerelemente auch plattenförmige Trägermaterialien verwendet werden, die in Netze oder Gitter eingelegt sind, wie es in der EP-A 1 334 753 beschrieben ist.

[00021] Zweckmäßig ist der erste Abschnitt des Gehäuses so gestaltet, dass er einen Boden aufweist, auf dem eine Vielzahl von Kassetten senkrecht stehend angeordnet werden kann, wie Fig. 1 zeigt:

[00022] In einer alternativen Ausführungsform, die vor allem bei mittleren oder größeren Gehäusen zur Anwendung kommt, sind die Kassetten bzw. in Netze oder Gitter eingelegten Platten horizontal mit Abstand übereinander liegend in Kästen angeordnet. Dabei sind der erste und der zweite Abschnitt zweckmäßigerweise seitlich nebeneinander angeordnet und Luftzufuhr und Luftaustritt befinden sich an entgegen gesetzten Seiten der Vorrichtung.

[00023] Das Volumen des Gehäuses kann in weiten Grenzen zwischen 10 I und 20 m 3 liegen. Kleine Gehäuse haben ein Volumen von 10 bis 100 I; bevorzugt sind mittlere Gehäuse mit einem Volumen von 100 bis 1000 I und große Container mit einem Volumen zwischen 1 und 20 m 3 , insbesondere zwischen 2 und 12 m 3 .

[00024] Je nach Größe des Gehäuses können dort bis zu 300, vorzugsweise 5 bis 200 und insbesondere 8 bis 100 Kassetten oder Platten angeordnet sein. Diese können folgende Abmessungen haben: Länge 15 bis 40 cm, Breite 10 bis 30 cm, Dicke 5 bis 30 mm.

[00025] In Fig. 1 ist der erste Abschnitt zugleich ein oberer Abschnitt 1 , der über einem unteren Abschnitt V angeordnet ist. Das gezeigte Gehäuse kann stehend angeordnet werden; an seiner oberen Seite ist ein Einrichtung 3 zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt 1 bereitgestellt, vorliegend angedeutet durch gestrichelte Linien 3 ' unterhalb des Abdeckgitters 3'. Dieses deckt die notwendige öffnung an der Gehäuseoberseite nach oben ab und schützt die eigentliche Einrichtung 3, die Luft in das Gehäuse zuführt und die in jedem Fall eine Pumpfunktion ausüben muss. Es kann sich hierbei vorzugsweise um einen Ventilator, oder auch um eine geeignete andere Pumpe wie eine

Flügelradpumpe oder eine Flügelzellenpumpe handeln. Dem Fachmann sind weitere Vorrichtungen zum Ansaugen von Luft und überführen in ein Gehäuse bekannt.

[00026] Die Luftzufuhr in das Gehäuse kann also über die Leistung des Ventilators oder der entsprechenden Vorrichtung geregelt werden; ein Dimmer kann zu diesem Zweck vorgesehen sein. Die Anpassung der Luftzufuhr verhindert, dass ein überdruck im Gehäuse entsteht und gewährleistet, dass nur soviel Luft in das Gehäuse gefördert wird, wie die Kassetten bzw. Platten benötigen, um eine maximale Aktivstoffabgabe zu leisten. Entsprechend werden die Luftzufuhr und der Kompressor aneinander angepasst.

[00027] Die in Fig. 1 gezeigte Anordnung stellt eine Vielzahl von Kassetten, respektive plattenförmiger Aktivstoffträgerelemente dar, die senkrecht stehend nebeneinander angeordnet sind, wobei die Platten vorteilhaft mit einem Zwischenraum von zumindest 5 mm voneinander beabstandet sind, so dass die von oben einströmende Luft die Platten gut umströmen kann. Wird ein Ventilator oder eine andere Einrichtung zur Erzeugung turbulenter Strömung gewählt, so ist dies besonders vorteilhaft, da dann ein möglichst gleichmäßiges Passieren der Luft an allen Aktiv- Stoffträgerelementen 2 ermöglicht wird, und somit die Aktivstoffe aus allen Trägermaterialien gleichmäßig desorbiert und an die passierende Luft abgegeben werden.

[00028] Die mit den Aktivstoffen beladene Luft wird nunmehr in den zweiten, in Fig. 1 unteren Abschnitt 1 ' und dort in den Kompressor 5 überführt, angedeutet durch den Pfeil b. Vorliegend wird dies mittels des gezeigten überführungsrohrs 7 realisiert. Selbstverständlich können mehrere oder anders angeordnete überführungsmöglichkeiten gewählt werden, abhängig vom Typ des Kompressors und von dem zur Verfügung stehenden Raum. Dann wird die mit Aktivstoffen beladene Luft komprimiert und unter Druck stehend über das Abführrohr 8 in einen Auslass 14 aus dem Gehäuse emittiert, angedeutet durch den Pfeil c. Für das Abführrohr 8 und den Auslass 14 gilt das für das überführungsrohr 7 gesagte: Auch hier können unterschiedliche Anordnungen gewählt werden, abhängig von dem Druck, mit dem die Luft emittiert werden soll, und vom Kompressortyp oder dem zur Verfügung stehenden Platz.

[00029] Für die alternative Ausführungsform, bei der die beiden Abschnitte 1 bzw. 1 ' nicht übereinander, sondern nebeneinander angeordnet sind, gilt entsprechendes.

[00030] Der Kompressor 5 und die Einrichtung 3 zum Befördern von Luft von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt 1 des Gehäuses werden vorzugsweise mittels der Steuerungs-Regelungsvorrichtung 12 operativ derart gekoppelt, dass die in das Gehäuse beförderte Luft-Masse δM-i, angedeutet durch den Pfeil a, innerhalb der Zeitspanne δT, die einer Anzahl n von Zyklen des Kompressors entspricht, gleich der Luftmasse δM 2 ist, angedeutet durch den Pfeil c, die durch den Auslass 14 innerhalb dieser Zeitspanne δT emittiert wird. Damit wird sichergestellt, dass zum einen kein überdruck im Gehäuse selbst entsteht, und zum anderen wird eine gleichmäßige überführung von Aktivstoffen in die aufnehmende Luft ermöglicht.

[00031] Wenn stets nur so viel Luft mit Aktivstoff beaufschlagt wird, wie von dem System, das die mit Aktivstoff beladene Luft aufnimmt, gefordert wird, so kann ein ökonomischer, homogener Verbrauch des Aktivstoffs aus den Kassetten bzw. Platten ermöglicht werden, was gleichzeitig zu einer kontrolliert guten Luftqualität der Umgebungsluft führt, also der Luft, die mit

der mit Aktivstoffen beladenen Luft angereichert wird, sozusagen dem Empfängersystem.

[00032] Um die Vorgabe zu erreichen, dass während einer bestimmten Zeitspanne δT, in der der Kompressor eine Vielzahl von Kompressions- und Entspannungsvorgängen ausführt, die zusammen jeweils einen Zyklus darstellen, die gleiche Masse an Luft in das Gehäuse eingeführt, wie aus ihm entlassen wird, können etwa die Antriebsmotoren des Kompressors und der Einrichtung zum Befördern von Luft, etwa dem Ventilator, synchronisiert werden, wenn ihre Leistungen bekannt und aufeinander abgestimmt sind. Der Kompressor, mittels dessen Hilfe die Beförderung und die Verteilung der Aktivstoff I uft getätigt wird, kann auch genutzt werden, um durch seine Abwärme die Temperatur im Gehäuse auf eine Temperatur zu bringen, bei der der Aktivstoff ideal in die Luft übertritt.

[00033] Weiter ist es möglich, die hinsichtlich ihrer Leistung aufeinander abgestimmten Geräte - Kompressor und Ventilator oder Pumpe - mittels der Steuerungs- oder der Steuerungs-Regelungsvorrichtung mittels einer Zeitgebervorrichtung wie einer Zeitschaltuhr 6, gezeigt in Fig. 1 , oder alternativ einer Taktgebervorrichtung, gesteuert werden. Damit kann eingestellt werden, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung im bekannten Umfeld so betrieben wird, dass in Stoßzeiten, in denen eine große Masse an schlechter Luft mit Aktivstoff beladener Luft behandelt werden soll, ein größerer Durchsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung eingestellt wird.

[00034] Die änderung des Durchsatzes, die über eine Veränderung der Leistung einer der beiden Vorrichtungen Kompressor oder Einrichtung zum Befördern von Luft erfolgen kann, kann stufenweise oder kontinuierlich erfolgen. Die Leistungsänderung kann über einen Drehregler, einen Schalter oder über ein entsprechendes Bedienfeld erfolgen. Derartige Anordnungen sind dem Fachmann bekannt. Vorteilhaft zeigt eine Anzeige die jeweilige Leistung an, mit der die Einrichtung zum Befördern von Luft und mit der der Kompressor betrieben wird. Eine änderung der Leistung des einen Geräts bewirkt durch die operative Kopplung mit dem jeweils anderen Gerät, dass dessen Leistung entsprechend angepasst wird.

[00035] überdies kann die Steuerungs-Regelungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Sensor operativ gekoppelt sein, der Veränderungen in der Umgebungsluft wie Rauch, eine über den gewünschten Temperatur- und Betriebsbereich der Vorrichtung hinausgehende Temperatur, etwa eine Außentemperatur von über 40 0 C oder von unter 10 0 C oder sogar noch darunter, etwa um den Gefrierpunkt, oder eine über ein gewünschtes Maß hinausgehende Luftfeuchtigkeit oder sogar das Vorhandensein schädigender Chemikalien in der Luft detektiert und bei entsprechender Signalübermittlung an den Regler bewirkt, dass die Leistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung den veränderten Bedingungen angepasst wird. Damit kann beispielsweise ein Selbstausschalten der Vorrichtung bei zu hohen Außentemperaturen bewirkt werden, um nicht unerwünscht Aktivstoff aus dem Trägermaterial in zu großer Menge auszutragen.

[00036] Die übertragung der Signale von dem Sensor zu der Steuerungsund Regelungsvorrichtung oder auch von dem Kompressor oder der Vorrichtung zur Beförderung von Luft in das Gehäuse kann auf konventionelle Weise geschehen. So zeigt Fig. 1 elektronische Kabelverbindungen 11 , 13 zwischen dem Kompressor 5 und Regler 12 bzw. zwischen der Einrichtung 3 zur Beförderung von Luft und dem Regler 12. Ein Stellschalter 4 dient dazu, den Regler ein- und auszuschalten. über den Netzstecker 15 können Kompressor, Regler und Ventilator mit Energie versorgt werden.

[00037] Alternativ können statt der elektronischen Kabelverbindungen 11 , 13 auch Signalübertragungsmittel wie eine berührungslose elektromagnetische Signalübertragungsvorrichtung, insbesondere eine optische oder mittels Funkwellen bereitgestellte Signalübertragungsvorrichtung, eine kapazitive Signalübertragungsvorrichtung oder eine induktive Signalübertragungsvorrichtung, zwischen dem Sensor und dem Regler oder entsprechend zwischen Kompressor oder der Vorrichtung zur Beförderung von Luft in das Gehäuse und dem Regler gewählt werden.

[00038] Vorliegend ist das Gehäuse, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Schrank,

dessen Vorderseite als drehgelenkig angelenkte Tür ausgebildet ist, so dass vorteilhaft alle umfassten Vorrichtungen in dem Gehäuse geschickt gewartet werden können und die Kassetten bzw. Platten 2, wenn der Aktivstoff verbraucht ist, ausgetauscht werden können.

[00039] Alternativ könnte die öffnung eines Gehäuses, das geeignet ist zur Aufnahme der an der Erfindung beteiligten Komponenten, auch durch eine Schiebetür, eine Klappe oder eine Frontplatte eines Einschubelements verschlossen werden.

[00040] In der Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, erfolgt die Zuführung der Luft, um die Kassetten bzw. Platten zu umströmen, von der Oberseite des Gehäuses. Die Luftemission aus dem Kompressor 5 erfolgt hier über die Oberseite des Gehäuses mittels eines Auslasses 14. Wie schon erwähnt, erfolgt bei der alternativen Ausführungsform, bei der die Abschnitte 1 bzw. 1 ' nebeneinander angeordnet sind, die Luftzufuhr von einer Seite des Gehäuses und die Luftemission auf der gegenüberliegenden Seite. Wie durch die Pfeile c gezeigt, strömt die entspannte, mit Aktivstoffen beladene Luft durch das Verteilersystem.

[00041] Der Auslass 14 mündet bei beiden Ausführungsformen in einen Verteiler 9, von dem aus sich über Verteilerrohrkomponenten 10 ' , z.B. über T-Stücke, eine Vielzahl von Verteilerrohren oder -schlauchen 10 in die zu beschickenden Räume oder an verschiedene Stellen eines Raumes oder in Bereiche, die auch außerhalb von Gebäuden liegen können, erstrecken.

[00042] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mündet der Auslass 14 direkt in ein Rohr oder in einen Schlauch, die z.B. im Abstand von 2 bis 10 m mit mehreren Löchern versehen sind, aus denen die mit den Aktivstoffen beladene Luft ausströmen kann. Diese Rohre bzw. Schläuche können 10 bis 300 m lang sein. Auf diese Weise können große Industrieanlagen an verschiedenen Stellen desodoriert werden. Man kann auch einen z.B. 100 bis 1000 m langen, mit Löchern versehenen Kunststoffschlauch in einen Abwasserkanal unter Wasser einführen, wobei die Aktivstoffe die im Wasser befindlichen übel riechenden Gase neutralisiert

werden. Schließlich kann der Auslass 14 auch mit einem Edelstahlrohr verbunden sein, das in einen Industrieschornstein oder in einen Abluftkanal mündet.

[00043] Abhängig von der Art der Verteilung und dem zu beschickenden Raumvolumen wird die erfindungsgemäße Vorrichtung hinsichtlich der Kompressorleistung, der Leistung der Zuführvorrichtung für Luft und der Anzahl der plattenförmigen Aktivstoffträgerelemente gewählt. So können Kompressoren Leistungen im Bereich von 5 bis über 500 l/min aufweisen, was jedoch nicht beschränkend sondern lediglich beispielhaft angeführt wird. Der Fachmann weiß, wie ein Kompressor ausgelegt sein muss, um ein vorgegebenes Raumvolumen mit einer vorgegebenen Masse an Luft über einen bestimmten Zeitraum zu beschicken. Selbstverständlich können sehr große Anlagen über Kompressoren mit höherer Leistung verfügen.

[00044] Sehr große Industrieanlagen können durchaus eine Vielzahl von einzelnen Gehäusen, die die erfindungsgemäße Vorrichtung enthalten, in Reihe geschaltet oder parallel geschaltet, aufweisen und damit ein großes Verteilersystem speisen. Ebenso ist es auch möglich, eine Vielzahl von Kompressoren jeweils in einem zweiten Abschnitt eines Gehäuses zu vereinigen und eine entsprechende Anzahl von plattenförmigen Aktivstoffträgerelementen, respektive eine entsprechende Mehrzahl von Luftzuführvorrichtungen in einem ersten Gehäuse anzuordnen.

[00045] Eine weitere Möglichkeit zur Beschickung großer Verbrauchersysteme, wie etwa einer Anlage aus der Petrochemie, besteht darin, zwischen den Auslass aus dem Kompressor, respektive aus dem Gehäuse, in dem sich der Kompressor befindet, einen oder mehrere Zwischenbehälter zu schalten, in den oder in die die kontinuierlich produzierte, mit Aktivstoff beladene Luft zwischengespeichert wird. Der Behälter ist vorteilhaft ein Druckbehälter und hält Drücke im Bereich von Atmosphärendruck bis zumindest 2 bar, wenn nötig auch bis hin zu 10 bar oder bis zu 15 bar stand. Damit kann das unter Druck stehende Luft-Aktivstoffgemisch bei Bedarf in das Verteilersystem überführt werden.

[00046] Diese Bevorratung hat verschiedene Vorteile: so kann in Zeiten, wenn wenig Bedarf an mit Aktivstoff beladener Luft herrscht, die Vorrichtung zur Produktion derselben kontinuierlich weiterbetrieben werden, und die Aktivstoff I uft wird in dem Zwischenbehälter bevorratet bis sie abgerufen wird. Zum anderen kann das gesamte System in Bereichen eingesetzt werden, in denen Explosionsschutz herrschen muss und in dem aus diesem Grund keine Vorrichtungen vorliegen dürfen, die auf Grund von elektrischer Ladung durch Schalter oder andere Komponenten eine Explosion ausgelöst werden könnten. Die Zwischenbehälterlösung schafft die Möglichkeit, die Vorrichtung zur Beaufschlagung der Luft mit Aktivstoff entsprechend beabstandet von einem Explosionsschutzbereich zu positionieren. Durch den Druck-Zwischenbehälter wird eine Zuführung in das Verteilersystem ermöglicht, wobei lediglich ein Ventil des Verteilersystems, respektive das Ventil, das die Zuführleitung des Verteilersystems in die explosionsge- schützte Zone schließt, notwendig ist, um die Zuführung von Aktivstoffluft in den explosionsgeschützten Bereich zu betreiben oder zu stoppen.

[00047] Zwischenbehälter können Größen im Bereich von 100 bis 1000 I aufweisen oder auch größer sein, je nach Bedarf. Besonders große Behälter ermöglichen, dass auch Systeme wie Mülldeponien, im Bedarfsfall mit Aktivstoff I uft geflutet werden können.

[00048] Weiter ist es vorteilhaft, dass bei der Verwendung oder Zwischenschaltung mehrerer Zwischenbehälter der eine bereits wieder gefüllt werden kann, während aus dem anderen gerade das Verteilersystem geflutet wird oder aus dem anderen die Aktivstoffluft direkt an den Bestimmungsort übertritt, eventuell unter Verwendung lediglich eines Reduzierventils.

[00049] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Behandeln der Umgebungsluft mit Aktivstoffen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Luft mittels der Vorrichtung 3 von außerhalb des Gehäuses in den ersten Abschnitt 1 des Gehäuses befördert wird, die Luft an den Aktivstoffträgerelementen 2 vorbeigeführt und mit desorbierten Aktivstoffen angereichert wird, die mit den Aktivstoffen angereicherte Luft in einen in dem zweiten Abschnitt 1 ' angeordneten

Kompressor 5 überführt wird, die mit Aktivstoffen angereicherte Luft komprimiert wird und schließlich die komprimierte Luft durch einen Auslass 14 aus dem Gehäuse emittiert wird.

[00050] Fig. 2 zeigt eine graphische Darstellung der Messung der Emission von flüchtigen aktiven Substanzen mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung über einen bestimmten Zeitraum. Eine Anzahl von vier Kassetten des Typs AirForce 40/G wurde über den Zeitraum vom 29.01.2008 bis zum 13.05.2008 in einer Versuchsvorrichtung, die den erfindungsgemäßen Gegenstand darstellt, eingesetzt, und die Kassetten wurden an den angegebenen Tagen, siehe Datumsanzeige an der x-Achse der Graphik, gewogen, um den Verlust an Masse, die Trägersubstanz und Aktivstoff darstellt, zu erfassen. Es wird deutlich, dass der Abbau des Aktivstoffs kontinuierlich erfolgt und dass das Material keinem anfänglich starken Schwund unterliegt, sondern dass vielmehr ein nahezu linearer Abbau von Trägersubstanz und Aktivstoff stattfindet. Damit wird gezeigt, dass einen Zeitraum von dreieinhalb Monaten ein gleichmäßiges und damit optimiertes zur Verfügung Stellen an Aktivstoff erreicht wurde, bei stets gleich bleibender Einstellung der Betriebsweise. Idealerweise wird so der Aktivstoff optimal aus den Kassetten aufgebraucht.

[00051] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zum gleichzeitigen

Desodorieren von mehreren Toiletten, z.B. in Restaurants geeignet, ferner zum Desodorieren von größeren Büros, Schwimmbädern, Parkhäusern und Autobahnraststätten. In Großküchen können mehrere Dunstabzugshauben gleichzeitig behandelt werden. Durch Vorrichtungen mit mittlerem oder großem Volumen können Industrieanlagen, Großställe, Mülldeponien, Kläranlagen und Pumpstationen an mehreren Stellen gleichzeitig desodoriert bzw. desinfiziert werden. Die Vorrichtung eignet sich ferner zum Belüften und Beduften von größeren Gebäuden, wie z.B. Supermärkten und Verkaufshallen.

BEZUGSZEICHENLISTE