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Title:
DEVICE AND METHOD FOR TREATING MALT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/015756
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for treating malt, comprising a drum (12) for receiving the malt (30) and a device for passing air through the inside of the drum. Said drum rotates about its longitudinal axis. The inventive device is characterised in that the device for passing air through the inside of the drum comprises a stationary flow channel (62) which surrounds the drum (12) in parts and which is divided into a chamber for incoming air (66) and a chamber for outgoing air (68). Said chambers are each connected by the flow of air to the inside of the drum. The method for treating malt in this device comprises the steps of germinating and kiln-drying the malt. According to the invention, both of these steps are carried out in the drum. During both steps, the drum is rotated as air is simultaneously guided through the malt in the drum.

Inventors:
FREI WILLI (CH)
Application Number:
PCT/EP1999/006492
Publication Date:
March 23, 2000
Filing Date:
September 03, 1999
Export Citation:
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Assignee:
FREI WILLI (CH)
International Classes:
C12C1/033; (IPC1-7): C12C1/033
Foreign References:
DE297226C
DE122045C
DE621449C1935-11-07
Attorney, Agent or Firm:
Füchsle, Klaus (Hoffmann . Eitle Arabellastrasse 4 München, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Vorrichtung zur Behandlung von Malz, umfassend : eine Trommel (12) zur Aufnahme von Malz (30) ; und eine Einrichtung zum Durchströmen des Inneren der Trommel (12) mit Luft ; wobei die Einrichtung zum Durchströmen des Inneren der Trommel (12) in eine Zuluftkammer (66) und eine Abluftkammer (68) unterteilt ist ; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zuluftkammer (66) und Abluftkammer (68) jeweils im Ringraum zwischen einem luftdurchlässigen Innenmantel (18) der Trommel (12) und einem luftundurchlässigen Außenmantel (16) der Trommel (12) angeordnet sind und mit dem Inneren der Trommel (12) in Strömungsverbindung stehen ; und die einen Innenmantel (18) und Außenmantel (16) umfassende Trommel um ihre Längsachse (14) rotierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Trommel (12) auf Rollen (44) drehend gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Trommel (12) umEa$t : eine Mehrzahl von luftundurchlässigen Längsstreben (20) zwischen Innenmantel (18) und Außenmantel (16), die den Innenmantel (18) mit dem Außenmantel (16) verbinden ; wobei zwischen benachbarten Längsstreben (20) jeweils ein Strömungsraum (24,26) gebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, weiter umfassend : mindestens zwei Dichtungsbänder (70) im ortsfesten Strömungskanal (62), um den Strömungspfad von Luft in oder aus bestimmten Strömungsräumen (28) zu versperren ; wobei die Länge der ringförmig ausgebildeten Dichtungsbänder (70) in Umfangsrichtung des Außenmantels gruger ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Längsstreben (20), aber kürzer als der zweifache Abstand zwischen zwei benachbarten Längsstreben (20).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, da$ der Innenmantel (18) der Trommel aus geschlitztem Metall besteht.
6. 1 6.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter umfassend : eine gesteuerte Antriebseinrichtung (50) zum Rotieren der Trommel (12).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter umfassend : Dichtungselemente (64) zwischen dem Außenmantel (16) der Trommel (12) und dem Strömungskanal (62).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter umfassend : eine Einrichtung (42) zum Einführen von Wasser in das Innere der Trommel (12).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiter umfassend : ein Förderschnecke (40) für das zu behandelnde Gut im Inneren der Trommel (12).
11. Verfahren zur Behandlung von Malz in einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, umfassend die Schritte : Keimen des Malzes ; und Darren des Malzes ; dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daS beide Verfahrensschritte in der Trommel (12) ausgeführt werden, wobei bei beiden Verfahrensschritten die Trommel rotiert wird und gleichzeitig Luft durch das Malz in der Trommel zwangsgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, weiter umfassend den Schritt des Beschwallens des Malzes während des Keimens mittels des Zufuhrens von Wasser in die Trommel.
13. Verfahren nach Anspruch 10 oder Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daS das Rotieren der Trommel taktweise in Sequenzen von 45° bis 90° erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, weiter umfassend das Beund Entladen des Malzes unter Verwendung einer Förderschnecke.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Behandlung von Malz Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Malz mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Behandlung von Malz in einer derartigen Vorrichtung.

Zum Vermälzen ist zunächst das Einweichen des Getreides erforderlich, bei dem der Wassergehalt des Korns erheblich erhöht und der Keimvorgang eingeleitet wird. Anschließend erfolgt das Keimen des Getreides. Der Keimvorgang wird durch das sogenannte Darren des beim Keimen entstandenen Grünmalzes beendet. Das Darren entspricht im wesentlichen einer Trocknung des entstandenen Grünmalzes bei Temperaturen über 50° und dient dazu, dem Malz die gewünschten Eigenschaften zu verleihen und die Lagerfähigkeit zu gewährleisten. Beim Keimen ist hingegen eine vergleichsweise geringe Temperatur in der Größenordnung von 15°C aufrechtzuerhalten. Zudem ist bei diesem Verfahrensschritt eine vergleichsweise geringe Luftströmung erforderlich ist.

Seit mehr als 100 Jahren werden Trommeln für die Malzbereitung eingesetzt. Ursprünglich wurden diese Vorrichtungen dahingehend gestaltet, da$ alle durchzuführenden Verfahrensschritte, nämlich das Einweichen, das Keimen und das Darren von Malz aus Gerste, Weizen und anderen Getreidearten, in derselben Trommel durchgeführt werden können.

Nachdem kontinuierlich die Anforderungen an die Qualität, vor allem an die Homogenität des erzeugten Produktes gestiegen sind, wird heute in Trommeln fast nur noch der Keimvorgang durchgeführt. Insbesondere beim Darrvorgang, bei dem ein mehrfaches der Keimluft als Darrluft benötigt wird, treten bei der Verwendung herkömmlicher Trommeln infolge der ungenügend groß dimensionierten Luftwege unterschiedliche Trocknungsgrade in der Malzschicht auf. Vor allem beim Darren mit hoher Lufttemperatur trocknen die Keime ab und fallen zum Teil als lose, staubförmige Partikel an. Dieser unerwünschte Nebeneffekt wird noch verstärkt, wenn sich die Trommel während des Darrvorganges kontinuierlich dreht.

Stand der Technik In der DE-PS 197 51 074 ist eine Trommel beschrieben, die für eine großvolumige Darrluftmenge ausgelegt ist. Neben der Versorgung der Malzschicht mit Keim-und Darrluft hat die Trommel zusätzlich die Aufgabe zu erfüllen, durch das Drehen der Trommel um die horizontal angeordnete Mittelachse die Malzschicht aufzulockern und ein Ineinanderwachsen der Wurzeln beim Keimvorgang, zu vermeiden. Zudem findet bei diesem Drehvorgang eine gewisse Umschichtung der Malzkörner statt, so daß vorher unten liegende Körner nach einem Drehen der Trommel oben zu liegen kommen. Eine derartige Umschichtung ist erwünscht, weil aufgrund der Verdunstungskälte beim Darren von Malz die Lufttemperatur am Malzschichteintritt höher als am Malzschichtaustritt ist. Durch das Umschichten gelangen die Malzkörner abwechslungsweise in wärmere und kältere Luftschichten, wodurch ein homogener Trocknungsverlauf entsteht.

Der Keimvorgang dauert mehrere Tage und zur Auflockerung und Umschichtung des Malzes ist es ausreichend, die Trommel alle acht bis zwölf Stunden um eine Umdrehung zu drehen. Je nach Trommelausführung dauert dieser Drehvorgang 6 bis 30 Minuten und es wird im Stand der Technik allgemein während des Drehvorganges auf die Belüftung der Malzschicht verzichtet, um das Luftversorgungssystem zwischen dem ortsfesten Bereich mit der Luftaufbereitung und dem drehenden Teil mit der Luftverteilung in der Trommel einfacher gestalten zu können.

Auch beim Darren erfolgt die Versorgung der Trommel mit Darrluft nur im Trommelstillstand. Der Darrvorgang dauert etwa 20 bis 40 Stunden.

Beim Darrvorgang wird im Stand der Technik sogar auf ein Auflockern verzichtet, da beim Darren der Keimvorgang abgebrochen wird und ein Verwurzeln nicht mehr möglich ist.

Allerdings entstehen auch beim Darren Temperaturunterschiede zwischen eintretender und austretender Darrluft, wodurch Unterschiede in der Malzbeschaffenheit zwischen unteren und oberen Schichten entstehen. Herkömmliche Hordendarren lassen diese Unterschiede in der Malzbeschaffenheit zu, da diese bei einem großen Teil der Malzprodukte als nicht nachteilig beurteilt wird. Vermehrt werden jedoch nunmehr Spezialmalze gefragt, die bestimmte Eigenschaften aufweisen, welche mit einem stationären Belüftungsbetrieb nicht erzielbar sind.

Die heute weitverbreitete Trommelbauart mit einer ebenen Hordenkonstruktion, wie sie z. B. in der DE-PS 197 51 074 oder in einer aufwendigeren Form in der DE-PS 104 661 dargestellt ist, eignet sich nicht für eine wirksame Belüftung während des Drehens der Trommel, weil sich dabei die Querschnittsgeometrie der Malzschicht fortlaufend verändert. In ungünstigen Trommelstellungen kann sogar die Situation entstehen, daß die Luft dem Weg des geringsten Widerstands folgend direkt und ohne das Malz zu durchströmen vom Zuluftbereich in den Abluftbereich strömt.

Diesem Problem widmet sich die deutsche Patentschrift 179 53, die eine Vorrichtung zur Aufrechterhaltung einer gleichförmigen Querschnittsgeometrie der Malzschicht während des Drehens der Trommel beschreibt. Allerdings wird auch bei dieser Vorrichtung in einer bestimmten Trommelstellung, in welcher der gelochte Zuluftbereich der Trommel von Malz bedeckt ist, die Luftzufuhr weitestgehend unterbunden. Zudem müssen Dichtungsleisten zwischen einem ortsfesten AuSenmantel und einer rotierbaren Trommel über Laufringe und entlang der gesamten Trommellänge geführt werden. Dies ist mit technischen Schwierigkeiten verbunden, da die Trommelausdehnung aufgrund hoher Temperaturunterschiede beim Keimen und Darren sowie hohe Druckdifferenzen zwischen Zu-und Abluft berücksichtigt werden müssen, so daß eine dauerhafte Trennung zwischen den beiden Luftströmen nur schwer realisierbar ist.

Darstellunq der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Behandlung von Malz in einer rotierbaren Trommel zu schaffen, die auf eine einfache Weise eine gleichmäßige Belüftung beim Keimen und Darren gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Das Verfahren unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist durch die Merkmale des Anspruchs 10 gekennzeichnet.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, daS die Vorrichtung zur Behandlung von Malz eine um ihre Längsachse rotierbare Trommel zur Aufnahme von Malz sowie eine Einrichtung zum Durchströmen des Inneren der Trommel mit Luft umfabt. Die Einrichtung zum Durchströmen ist hierbei aus einem ortsfesten Strömungskanal, der die Trommel bereichsweise umgibt, gebildet und ist in eine Zuluftkammer und in eine Abluftkammer unterteilt. Die Zuluftkammer und die Abluftkammer stehen jeweils mit dem Inneren der Trommel in Strömungsverbindung, so daß im Inneren der Trommel ungeachtet der Drehstellung der Trommel immer ein ortsfester Zuluftbereich und Abluftbereich gebildet ist, so daS die Luft durch Malz, das sich im Inneren der Trommel befindet, hindurchströmen muß. Darüber hinaus macht es diese Anordnung möglich, unabhängig von der Drehgeschwindigkeit und Drehstellung der Trommel die Durchströmung des zu behandelnden Gutes konstant durchzuführen. Da der Strömungskanal die Trommel nur bereichsweise umgibt, verringert sich die erforderliche Dichtungslänge, und durch die ringförmige Ausbildung der Dichtungsfläche wird auch beim Dehnen der Trommel eine leckagefreie Abdichtung erreicht.

Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.

So ist nach einer bevorzugten Ausführungsform die Trommel auf Rollen drehend gelagert. Eine Lagerung auf Rollen stellt insbesondere für großvolumige Trommeln eine sehr einfache Variante dar, weil nur im Bodenbereich des Aufstellortes eine Lagerung erfolgen muß, während anderenfalls die horizontale Rotationsachse der Trommel mit Lagerungs-und Rotationseinrichtungen zu verbinden wäre.

Vorzugsweise umfaßt die Trommel einen luftdurchlässigen Innenmantel, einen luftundurchlässigen Außenmantel sowie eine Mehrzahl von luftundurchlässigen Längsstreben zwischen Innenmantel und Außenmantel, die den Innenmantel mit dem Außenmantel verbinden. Zwischen benachbarten Längsstreben ist jeweils ein Strömungsraum gebildet. Hierdurch läßt sich auf eine sehr einfache Weise die aufbereitete Luft im Zuluftbereich des Strömungskanales in definierte Bereiche der Trommel einspeisen, wohingegen nur definierte Segmente der rotierenden Trommel mit dem Abluftbereich des Strömungskanals in Verbindung gebracht werden. Durch den luftundurchlässigen Außenmantel wird ein unerwünschter Luftaustritt verhindert. Der luftdurchlässige Innenmantel wird durch die Längsstreben in Einzelsegmente unterteilt, die speziellen Aufgaben dienen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung mindestens zwei Dichtungsbänder im ortsfesten Strömungskanal, um den Strömungspfad von Luft in oder aus bestimmten Strömungsräumen zu versperren, wobei die Länge der Dichtungsbänder in Umfangsrichtung des AuSenmantels größer ist als der Abstand zwischen zwei benachbarten Längsstreben, aber kürzer als der zweifache Abstand zwischen zwei benachbarten Längsstreben. Das Vorsehen von mindestens zwei Dichtungsbändern ermöglicht es, die Übergangsbereiche zwischen dem Zuluftbereich und Abluftbereich im luftdurchlässigen Innenmantel der Trommel durch einen versperrten Zwischenbereich zu trennen. Hierdurch läßt sich die Durchströmung des zu behandelnden Gutes verbessern, weil ein Bypasstrom, der unmittelbar nach dem Eintritt in die Schüttung wieder aus der Trommel abgeführt wird, vermieden werden kann. Durch die Dichtungsbänder wird der Luftstrom dazu gezwungen, die gesamte Schüttung, wenn auch mit unterschiedlichen Luftgeschwindigkeiten zu durchströmen, bevor die Luft in den Abluftbereich abströmen kann.

Vorzugsweise besteht die Innenwand der Trommel aus geschlitztem Metall. Durch die Verwendung von geschlitztem Metall läßt sich ein hoher freier Durchtrittsquerschnitt des Innenmantels und somit ein geringer Druckverlust beim Durchströmen erzeugen, wobei gleichzeitig die freien Querschnittsflächen der einzelnen Schlitze so gewählt werden können, daß die zu behandelnden Güter, insbesondere das Malz, nicht durch diese hindurchtreten kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung weiterhin eine gesteuerte Antriebseinrichtung zum Rotieren der Trommel. Durch das Verwenden einer gesteuerten Antriebseinrichtung lassen sich die einzelnen Behandlungsschritte, welche, wie oben dargelegt wurde, lange Zeiträume beanspruchen, vollautomatisch durchführen und entweder ein langsames, kontinuierliches oder aber auch ein taktweise erfolgendes Drehen der Trommel automatisch durchführen.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung umfaßt diese weiterhin Dichtungselemente zwischen dem Außenmantel der Trommel und dem Strömungskanal. Hierdurch läßt sich der unerwünschte Austritt von Luft zwischen dem ortsfesten, die Trommel umgebenden Strömungskanal und der Trommel, die in dem Bereich des Strömungskanals keinen Außenmantel besitzt, sicherstellen. Da die Behandlungsluft häufig unter Energieeintrag erwärmt ist, läßt sich somit eine möglichst hohe Energieausnutzung unter Vermeidung von Leckströmen sicherstellen.

Vorzugsweise umfaßt die Vorrichtung weiterhin eine Einrichtung zum Einführen von Wasser in das Innere der Trommel. Hierdurch läßt sich die Verarbeitung des Malzes weiter automatisieren, indem eine Beschwallung des Malzes während des Keimens, vorzugsweise unter Verwendung einer Wasserbedüsung, möglich ist.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Vorrichtung weiterhin eine Förderschnecke für das zu behandelnde Gut im Inneren der Trommel. Die Förderschnecke dient zur Be-und Entladung der Trommel.

Der wesentliche Gesichtspunkt des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung liegt darin, daß das Verfahren zur Behandlung von Malz die Schritte des Keimens des Malzes sowie des Darrens des Malzes umfaßt. Beide Verfahrensschritte werden hierbei in der rotierenden Trommel ausgeführt, wobei gleichzeitig Luft durch das Malz in der Trommel zwangsgeführt wird. Somit ist das Durchströmen von Luft unabhängig von der Rotation'der Trommel, so da durch gleichmäßige und exakte Bewegungsabläufe beim Rotieren der Trommel und durch eine gleichmäßige Durchlüftung der Trommel möglichst homogene Produktqualitäten erzielbar sind.

Nach einer bevorzugten Durchführung des Verfahrens erfolgt das Rotieren der Trommel taktweise in Segmenten von 45° bis 90°.

Hierdurch läßt sich der Anteil von Keimen, die beim Darren mit hoher Lufttemperatur getrocknet sind und als lose, staubförmige Partikel anfallen, gering halten.

Kurze Beschreibunq der Zeichnunqen Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen : Fig. 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Trommel mit einer darin befindlichen Malzschüttung zeigt ; Fig. 2 die Ausbildung der Trommel im Längsschnitt darstellt ; und Fig. 3 einen Querschnitt der Vorrichtung entlang der Linie 3-3 in Fig. 2 unter Vernachlässigung des Auflagefundaments zeigt.

Wege zur Ausführung der Erfindung In den nachfolgenden Figuren ist die Erfindung rein beispielhaft anhand der beigefügten Figuren beschrieben, in denen gleiche Referenzziffern jeweils gleiche oder ähnliche Elemente bezeichnen.

In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch die Trommel 12 der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer darin befindlichen Malzschüttung sowie eine schematische Andeutung des Strömungsverlaufs in der Trommel dargestellt. Die Trommel 12 besitzt eine horizontale Rotationsachse 14 und besteht aus einem zylindermantelförmigen Außenmantel 16, der luftdicht ausgebildet ist. Konzentrisch zu dem zylindermantelförmig geformten Außenmantel 16 ist ein luftdurchlässiger Innenmantel 18 angeordnet, der aber eine Mehrzahl von Langsstreben 20 mit dem Außenmantel 16 verbunden ist. Im vorliegenden Fall sind 12 Längsstreben vorgesehen.

Zwischen jeweils zwei benachbarten Längsstreben 20 ist zwischen dem Außenmantel 16 und dem Innenmantel 18 jeweils ein Längskanal 22 gebildet. Im vorliegenden Beispiel sind somit 12 Längskanäle vorgesehen. Diese Längskanäle wirken je nach der Winkellage der rotierbaren Trommel als Zuluftkanal 24, als Abluftkanal 26 oder aber auch als ein in Längsrichtung nicht durchströmbarer Trennkanal 28, wie eingehend anhand von Fig. 3 beschrieben werden wird.

Der luftdurchlässige Innenmantel 18 besteht vorzugsweise aus geschlitztem Metall, wobei die Abmessungen der Schlitze so bemessen sind, daß das zu behandelnde Malz nicht durch den Innenmantel 18 in die Längskanäle 22 eindringen kann. In dem durch den Innenmantel und die später anhand von Fig. 2 beschriebenen Stirnwände begrenzten inneren Zylinderhohlraum wird das zu behandelnde Gut, im vorliegenden Fall Malz 30, eingeführt. Da die Längsstreben eine größere Breite, d. h. eine größere Erstreckung in Radialrichtung der Trommel als den Abstand zwischen AuSenmantel 16 und konzentrischem Innenmantel 18 besitzen, dienen diese beim Bewegen der Trommel als Mitnehmer 32 der Malzkörner, damit nach einer fortgesetzten Rotation der Trommel 12 in Pfeilrichtung A nach dem Erreichen des Schüttwinkels die Malzkörner von der oberen Schichthälfte auf die untere Schichthälfte abrutschen. Damit dieser gewünschte Rutscheffekt eintritt und jedes Malzkorn von diesem erfaßt wird, muß beim Einfüllen des Malzes die Oberkante der Malzschüttung unterhalb der Mittelachse 14 der Trommel 12 zu liegen kommen.

Wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, strömt Zuluft 34 aus den Zuluftkanälen 24 in das Trommelinnere ein und strömt gleichmäßig verteilt auf die Oberfläche des Malzes 30. Infolge der halbkreisförmigen Querschnittsgeometrie treten beim Durchströmen des Malzes unterschiedliche Luftgeschwindigkeiten auf. Im Tangentialbereich des Innenmantels 18 der Trommel 12 sind die Luftgeschwindigkeiten höher als im Mittelbereich. Da im Zuge einer Drehung um 180° der Trommel jedes Korn alle Segmente innerhalb der Malzschüttung durchläuft, entsteht bei einer langsamen, Trommelbewegung mit einer Rotationsgeschwindigkeit von 5 bis 30 Minuten pro Umdrehung ein äußerst homogen behandeltes Produkt. Die Luftströmung innerhalb der Malzschüttung kann zwar tangential in die Trennkanäle 28 in geringen Mengen eintreten, wie durch die Pfeile 36 angedeutet ist, muß aber anschließend wieder durch die Malzschicht austreten, wie durch die Pfeile 38 angedeutet ist.

Die Trommel 12 ist mit einer Förderschnecke 40 versehen, die in dem vom Innenmantel 18 angeordneten Raum ortsfest mit der Trommel angeordnet ist und dem Be-und Entladen der Trommel dient.

Des weiteren ist in der Trommel eine ortsfest mit der Trommel angeordnete Vorrichtung mit Wasserdüsen 42 vorgesehen, die dem gezielten Einsprühen von Wasser für die Beschwallung des Malzes während des Keimens dienen.

In Abhängigkeit von dem zu behandelnden Gut und den Eigenschaften und Geometrien der hierbei verwendeten Einzelpartikel bildet sich bei einer langsamen Drehung der Trommel in Pfeilrichtung A ein vorbestimmter Winkel a aus, der zwischen der Oberfläche der Malzschüttung 30 und der Horizontalen gebildet ist. Bei Überschreiten dieses Winkels beginnt das Abrutschen der Körner von der oberen Schichthälfte auf die untere Schichthälfte. Da die Geometrie der Schüttung innerhalb der rotierenden Trommel somit bekannt ist, lassen sich die oben erwähnten Trennkanäle 28 gezielt so anordnen, daß kein Bypasstrom der zugeführten Luft in nahe der Oberfläche der Schüttung angeordnete Abluftkanäle stattfinden kann. Statt dessen muß die in die Trommel eingeführte Luft die Malzschüttung durchströmen, bevor diese in die Abluftkanäle 26 eintreten kann.

Daher wird die unerwünschte Möglichkeit, daß die Luft den Weg des geringsten Widerstandes wählend ungenutzt aus der Trommel austritt, verhindert.

In Fig. 2 ist ein Längsschnitt der Trommel dargestellt und die Strömung der Luft in der Trommel schematisch mit Pfeilen angedeutet.

Die Trommel ist auf mindestens vier Rollen 44 drehbar gelagert, wobei an dem mit einer Wärmeisolationsschicht 46 umgebenen Außenmantel 16 hierzu in Umfangsrichtung des Außenmantels verlaufende Auflagen 48 vorgesehen sind. Der Antrieb der Rolle wird durch eine Antriebseinrichtung 50, z. B. durch einen Elektromotor bewirkt, dessen Ausgangswelle aber ein Zwischengetriebe ein Zahnrad 52 trägt, das in eine Verzahnung 54 am Außenmantel 16 der Trommel 12 eingreift.

Auf der einen Seite ist der Außenmantel 16 mit einer Trommelstirnwand 56 luftdicht verschlossen. Auf der gegenüberliegenden Seite endet der Außenmantel 16 in einem vorgegebenen Abstand von einer zweiten Trommelstirnwand 58, so daß ein ringförmiger Schlitz 60 im Außenmantel 16 entsteht. Die Längsstreben 20 verlaufen aber die gesamte Länge der Trommel, d. h. von der ersten Stirnwand 56 bis zur zweiten Stirnwand 58 und sind mit den beiden Stirnwänden 56 und 58 sowie mit dem Außenmantel 16 jeweils luftdicht verbunden.

Die Breite des ringförmigen Schlitzes 60 im AuSenmantel 16 ist derart bemessen, daß Luft in die Zuluftkanäle 24 einströmen und Luft aus den Abluftkanälen 26 ausströmen kann. Die Luft strömt hierbei, insbesondere beim Darren, mit mäßiger Geschwindigkeit, wobei die Luftgeschwindigkeit durch den Förderdurchsatz eines geeigneten Luftförderorgans im Zuluftbereich oder Abluftbereich regelbar ist.

Ein ortsfester Ringkanal 62 umgibt den ringförmigen Schlitz 60 des Außenmantels 16 und ist mit Hilfe von flexiblen, kreisrunden Lippendichtungen 64 am gesamten Umfang gegen die Außenatmosphäre abgedichtet. Auf der einen Seite dient der Ringkanal 62 als Zuluftkammer 66, während er auf der anderen Seite als Abluftkammer 68 dient.

Wie in Fig. 2 schematisch anhand der Pfeile angedeutet ist, strömt die Luft aus der Zuluftkammer 66 durch den ringförmigen Schlitz 60 in die zwischen den Längsstreben 20 begrenzten Zuluftkanäle 24 und von diesen aus durch die luftdurchlässige Innenwand 18 in das Trommelinnere. Die Luft durchströmt, wie bereits anhand von Fig. 1 dargelegt wurde, die Schüttung 30 und verläßt die Trommel 12 durch die luftdurchlässige Innenwand 18 in die zwischen den Längsstreben 20 definierten Abluftkanäle 26, von denen aus die Luft durch den ringförmigen Schlitz 60 in die Abluftkammer 68 strömt, von der aus die Luft aus der Vorrichtung abgeführt wird.

In Fig. 3 ist die Trommelkonstruktion im Bereich des Ringkanals 62 dargestellt. Insbesondere wird aus der Fig. 3 die Trennung zwischen der Zuluftkammer 66 und der Abluftkammer 68 deutlich. Beim Drehen der Trommel in Pfeilrichtung A nimmt die Malzschüttung 30 einen bestimmten Schüttwinkel an, so daß während der gesamten Betriebszeit und auch beim Stillstand der Trommel das Malz im luftdurchlässigen Innenmantel 18 eine definierte Schräglage einnimmt, die in den Fig. 1 und 3 schematisch dargestellt ist. Damit nun die Zuluft aus den Zuluftkanälen 24 nicht unter Umgehung der Malzschüttung 30 ungenutzt in den Abluftkanal 26 strömen kann, ist der ringförmige Schlitz zwischen den beiden Lippendichtungen 64 (siehe Fig. 2) an den zwei in Fig. 3 dargestellten Stellen mit einem ortsfesten Dichtungsband 70 abgedeckt. Das Dichtungsband muS eine größere Erstreckung in Umfangsrichtung der Trommel besitzen als der Abstand von einer Längsstrebe 20 zur benachbarten, jedoch kürzer sein als der zweifache Abstand zwischen zwei benachbarten Längsstreben 20. Hierdurch entstehen an beiden Seiten der Malzschüttung 30 in Längsrichtung nicht durchströmte Trennkanäle 28, die bereits in Fig. 1 dargestellt wurden. Die Trennkanäle 28 sorgen dafür, daß die Zuluft aus den Zuluftkanälen 24 zuerst durch die Malzschüttung 30 strömen muS, bevor sie in die Abluftkanäle 26 entweichen kann. Weiterhin sind zwischen der Zuluftkammer 66 und der Abluftkammer 68 im Ringkanal 62 luftdichte Trennwände 72 dargestellt.

Ein Ablauf 73 dient dem Abzug von Kondenswasser oder Überschußwasser, das beim Beschwallen anfällt.

In Fig. 3 nur schematisch dargestellt ist zudem ein Anschluß 74 zur Luftzufuhr sowie ein entsprechender Anschluß 76 zur Luftabfuhr. Die dargestellte Ausführung der Trommel gestattet es, sowohl beim Keimen als auch beim Darren einen ungehinderten Belüftungsbetrieb während des Drehens der Trommel zu gewährleisten. Dabei treten zwar innerhalb der Malzschicht unterschiedliche Luftgeschwindigkeiten auf, da jedoch aufgrund der Drehbewegung der Trommel jedes Malzkorn in regelmäßigen Zeitabständen von Zonen mit hoher Luftgeschwindigkeit in Zonen mit niedriger Geschwindigkeit bewegt wird, folgt dennoch eine äußerst homogene Behandlung des Malzes. Um den Anteil an trockenen Keimen, die zum Teil als lose, staubförmige Partikel anfallen, möglichst klein zu halten, wird vorteilhafterweise die Trommel nicht langsam und kontinuierlich, sondern schnell und dafür taktweise in Segmenten von 45° bis 90° bewegt.

Beim Drehen der Trommel strömt die Zuluft bei jeder Trommelposition zuerst durch die Malzschicht, bevor sie durch die Abluftkanäle entweichen kann, wodurch eine optimale Energieausnutzung der Behandlungsluft sichergestellt wird. Die Dichtungselemente am Trommelumfang innerhalb des Ringkanals sorgen für eine vollkommene Trennung der Luftströme zwischen Zuluft-, Abluft-und der Atmosphäre und verhindern somit Energieverluste durch Leckagen.