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Title:
DEVICE FOR MONITORING, CONTROLLING AND/OR REGULATING A GAS COMPOSITION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/083842
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device and a method for monitoring, controlling and/or regulating a gas composition. Said device comprises at least one training and/or rehabilitation unit; a sensor unit comprising a heatable electrochemical solid electrolyte sensor for oxygen concentration determination and another heatable electrochemical solid electrolyte sensor for carbon dioxide concentration determination; a control unit for the sensors; a microcontroller in the control unit for controlling, according to the respiratory flow volume, the heating power of heating elements of the sensors in order to maintain constant sensor temperatures; and a system for enriching and/or depleting air constituents for producing the gas composition, according to determinable nominal values and/or according to the respiratory gas composition determined by the sensor unit, and the determined respiratory flow volume.

Inventors:
JERICHOW ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/011443
Publication Date:
July 17, 2008
Filing Date:
December 28, 2007
Export Citation:
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Assignee:
JERICHOW ULRICH (DE)
International Classes:
G05D11/13; A61B1/00; A61H1/00; A63B22/02
Domestic Patent References:
WO2003024505A22003-03-27
Foreign References:
EP0176277A21986-04-02
DE202006011058U12006-10-12
Attorney, Agent or Firm:
MEYER-DULHEUER & PARTNER (Frankfurt am Main, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens

eine Trainings und/oder Rehabilitationseinheit,

eine Sensor-Einheit mit einem beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensor zur Sauerstoffkonzentrationsbestimmung und einem weiteren beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensor für die Kohlendioxid-Konzentrationsbestimmung,

eine Steuereinheit für die Sensoren,

einen Micro-Controller in der Steuereinheit für die vom Atemflussvolumen abhängige Steuerung der Heizkraft von Heizelementen der Sensoren zur Aufrechterhaltung konstanter Sensor-Temperaturen sowie

ein System zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen zur Erzeugung der Gaszusammensetzung unter Vorgabe von bestimmbaren Sollwerten und/oder in Abhängigkeit der von der Sensor-Einheit ermittel- ten Atemgaszusammensetzung sowie des ermittelten Atemflussvolumens

umfasst.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor-Einheit unmittelbar in einem von der Inspirations- und Expirationsluft einer Person durchströmten Bauteil angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor-Einheit in einer Atemmaske angeordnet ist.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffsensor zur selektiven Leitung von Sauerstoff-Ionen Yttriumdotiertes Zirkonoxid als Elektrolyt zwischen zwei Elektroden sowie ein Trägerelement und ein Heizelement enthält.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kohlendioxid-Sensor einen Elektrolyt aus einem superschnellen Natrium-Ionenleiter, zwei Elektroden, ein Trägerelement und ein Heizelement enthält.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ohr-Clip für eine Messung der Sauerstoff-Sättigung des Blutes integriert ist.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ohr-Clip für eine Messung des Pulses integriert ist.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Leistungsdaten erfasst sowie weitere medizinische Kenngrößen des Nutzers, wie beispielsweise der Herzfrequenz, aufgezeichnet werden.

9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit Hilfe eines angeschlossenen Personal Digital Assistant die Mess- Daten aufgezeichnet werden.

10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Trainings und/oder Rehabilitationseinheit ein Rudergerät, Fahrrad oder Laufband verwendet wird.

11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System für die An- oder Abreicherung von Luftbestandteilen, vorzugsweise für die Abreicherung von Sauerstoff, ein oder mehrere Filter enthält.

12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur zwei- und/oder dreidimensionalen visuellen Darstellung, mindestens ein akustisches Ausgabe- und/oder Aufnahmemittel und Mittel zur Erzeugung von Wind, Temperatur und/oder Geruch umfasst.

13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieses ein Mittel für die Stimulation des Tastsinns und/oder ein Mittel zur Veränderung der Zusammensetzung der Atemluft enthält.

14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Komponenten der Trainings und/oder Rehabilitationseinheit, des Systems zur Ab und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen, der Sensor-Einheit und der Steuereinheit für die Sensoren über ein Computersystem miteinander verbunden sowie gesteuert und/oder ausgelesen werden.

15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Computersystem mindestens einen Steuercomputer mit einer Benutzeroberfläche enthält.

16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den Steuercomputer über ein Netzwerkrechner zur Bildberechnung für das rechte und linke Auge angeschlossen sind.

17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die generierten Signale an einen auf dem Kopf des Nutzers getragenen Helm mit LCDs zur Erzeugung der virtuellen Umgebung (Head Mounted Dis- play-HMD) weitergeleitet werden.

18. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die generierten Signale für eine Stereo-Projektion zur Erzeugung einer dreidimensionalen Darstellung auf einer Leinwand genutzt werden.

19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuercomputer mit einem oder mehreren Eingabegeräten mit mindestens sechs Freiheitsgraden zur Bestimmung der Position und Orientierung verbunden ist und die Eingabegeräte wahlweise mit einer oder mehreren Tasten ausgestattet sind.

20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass isometrische, isotone und/oder elastische Eingabegeräte an den Steuercomputer angeschlossen sind.

21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mit den Eingabegeräten eine Blickbewegungserfassung, Körperbewegungserfassung, Kopfbewegungserfassung und/oder Positionsbestimmung erfolgt.

22. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass mit den Eingabegeräten Gestik, Mimik und/oder Sprache erfasst werden.

23. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass als Eingabegerät ein Head Tracker verwendet wird.

24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die visuelle Darstellungseinheit ein nicht bewegtes Bild, einen bewegten oder nicht bewegten Gegenstand, eine Computergrafik und/oder zwei- und/oder dreidimensionale bewegte Bilder oder Filme wiedergibt.

25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die visuelle Darstellungseinheit ein Bild mit einem Sichtwinkel von 0° bis 179° wiedergibt.

26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die visuelle Darstellungseinheit für die Verwendung der Vorrichtung in den Bereichen Fitness, Wellness oder Medizin ein Bild mit einem Sichtwinkel von 180° oder mehr als 180° wiedergeben kann.

27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die visuelle Darstellungseinheit vom Benutzer aufgenommene bewegte und/oder unbewegte Bilder wiedergibt.

28. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die akustische Ausgabeeinheit Musikinstrumente, menschliche Stimmen, Umgebungsgeräusche wie Tierlaute, Wind, Regen, Wasserfälle, Donner und/oder Geräusche von Fahrzeugmotoren, Schüssen, Pumpen, Explosionen und/oder Erdarbeiten wiedergibt.

29. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass Wind, Temperatur, Geruch und/oder Luftfeuchtigkeit an die dargestellte Situation in der virtuellen Realität angepasst werden können.

30. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Kommunikationseinheit Anweisungen und/oder Hinweise an den Benutzer gegeben werden können.

31. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Benutzer über eine Kommunikationseinheit mit einer die Vorrichtung bedienenden Person in Kontakt treten kann.

32. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 31 , dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Computersystem ein Zellanalysegerät, vorzugsweise ein Gerät für die Durchflusszytometrie, verbundenen ist.

33. Verfahren zur gleichzeitigen überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung, wobei

eine Person eine Trainingseinheit und/oder eine Rehabilitationseinheit benutzt,

in einer Sensor-Einheit eine Sauerstoffkonzentrationsbestimmung mit Hilfe eines beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensors und eine Kohlendioxid-Konzentrationsbestimmung mit Hilfe eines weiteren beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensors erfolgt,

eine vom Atemflussvolumen der Person abhängige Steuerung der Heiz- kraft von Heizelementen der Sensoren zur Aufrechterhaltung konstanter

Sensor-Temperaturen mit Hilfe eines Micro-Controllers in einer Sensor- Steuereinheit erfolgt sowie

unter Vorgabe von bestimmbaren Sollwerten und/oder in Abhängigkeit der von der Sensor-Einheit ermittelten Atemgaszusammensetzung sowie des ermittelten Atemflussvolumens der Personen ein System zur Erzeugung der Gaszusammensetzung Luftbestandteile ab- und/oder anreichert.

34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffkonzentration der Atemluft durch Messung des bei konstanter Spannung durch den Elektrolyt des Sauerstoffsensors von der Katode zur Anode fließenden Stroms bestimmt wird, wobei ein linearer Zusammenhang zwischen dem resultierenden elektrischen Strom und der Sauerstoffkonzentration besteht.

35. Verfahren nach den Ansprüchen 33 und 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Kohlendioxidkonzentration über einen logarithmischen Zusammenhang zwischen der Spannung zwischen den Elektroden des Kohlendioxidsensors und der Kohlendioxid-Konzentration bestimmt wird.

36. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass das Atemflussvolumen aus der durch den Micro-Controller gesteuerten,

zur Aufrechterhaltung einer konstanten Sensor-Temperatur notwendigen, Heizkraft der Heizelemente der Sensoren bestimmt wird.

37. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung der Gesamt-Flussrate mit Hilfe der Sensor-Einheit unter

Ausnutzung der Dünnschicht-Anemometrie erfolgt.

38. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass entweder durch Verwendung der gemessenen Sauerstoff- und/oder Koh- lendioxid-Konzentrationsgradienten oder des Temperatur Profils auf dem Sensor die Flussrichtung des Atemgases ermittelt wird.

39. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig der Volumenstrom, die Strömungsrichtung und somit die Sau- erstoff- und Kohlendioxidzusammensetzung der Inspirationsluft sowie der Expi- rationsluft mit einer Atemzug-für-Atemzug Auflösung überwacht werden.

40. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffgehalt der Inspirationsluft mit Hilfe des Systems zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen je nach Bedarf verändert werden kann.

41. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterversorgung mit Sauerstoff an der Sauerstoffkonzentration der Expirationsluft festgestellt wird.

42. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 41 , dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterversorgung mit Sauerstoff der Sauerstoffgehalt der Inspirationsluft erhöht oder das Programm abgebrochen wird.

43. Verfahren nach den Ansprüchen 33 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutzer den Sauerstoffgehalt innerhalb von wenigen Sekunden von einem niedrigen Wert zwischen 9 Vol.-% bis zu einem hohen Wert von bis zu

100 Vol.-% und umgekehrt verändern kann, besonders vorzugsweise in einen Bereich von 16 Vol.-% bis zu 21 Vol.-%.

44. Verwendung von Vorrichtung nach Anspruch 1 zur Steigerung der Aus- dauerleistung, vorzugsweise mittels eines Höhentrainings.

45. Verwendung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Sauerstoffkonzentration innerhalb von wenigen Sekunden von einem niedrigen Wert zwischen 9 Vol.-% bis zu einem hohen Wert von bis zu 100 Vol.-% und umgekehrt verändert werden kann, besonders vorzugsweise in einen Bereich von 16 Vol.-% bis zu 21 Vol.-%.

46. Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung aller Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 33 bis 43, wenn das Programm in ei- nem Computer ausgeführt wird.

47. Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist, zur Durchführung aller Verfahrensschritte nach einem der Ansprüche 33 bis 43, wenn das Programm in einem Computer ausge- führt wird.

Description:

Vorrichtung zur überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung in einer Trainings- und/oder Rehabilitationsanlage.

Es ist bekannt, ein Höhentraining zur Steigerung der konditioneilen Leistungs- fähigkeit, beispielsweise eines Sportlers, durchzuführen. Dabei wird ein entsprechender Trainingseffekt durch längere Trainingsaufenthalte in Hochgebirgs- regionen erreicht. Eine exakt steuerbare und kontrollierte Leistungssteigerung ist bei einem solchen Höhentraining allerdings nicht möglich.

Für eine genaue Untersuchung der Lungenfunktion kann das Verfahren der Spirometrie angewendet werden. So wird beispielsweise in der DE 6 912 241 U eine Spirometrie-Atemmaske zur Untersuchung der Lungenfunktion, insbesondere bei körperlicher Belastung, beschrieben. Weiterhin kann gemäß der US 2006/0 201 507 A1 eine Spiromethe-Vorrichtung für die Messung der Sauer- Stoffaufnahme genutzt werden. Mit solchen Systemen ist es allerdings nicht möglich, gleichzeitig die Sauerstoff- und Kohlendioxidzusammensetzung der Inspirationsluft sowie der Expirationsluft zu überwachen.

Um das Ausdauertraining bei gleichzeitiger überwachung der Leistungsdaten sowie der Körperfunktionen für einen Sportler angenehmer zu gestalten, ist eine Integration der Trainingseinrichtung in ein System zur Bereitstellung einer virtuellen Realität möglich. Gemäß der DE 20 2004 007 273 U1 ist bereits eine Erholungs- und/oder Erlebniseinrichtung, insbesondere Wellness-Anlage, mit Filmpräsentation mittels einer Filmvorführeinrichtung und einem Filmabbil- dungsbereicht innerhalb geschlossener Räume beschrieben, wobei diese über eine Steuereinrichtung miteinander verbundene Bewegungs-, Ton-, Wind-, Geruchs-, Licht- und/oder sonstige Strahlungs-Erzeugungseinrichtungen und/oder Sensoreinrichtungen enthält, deren Aktivitäten und Funktionsweisen auf Ereig-

nisse der Filmpräsentation zeitlich, örtlich und/oder in ihren Intensitäten abgestimmt sind. Dabei erfolgt bei solchen und ähnlichen Systemen aber keine Aufnahme und Analyse der Körperfunktionen, wie der Lungenfunktion, so dass auch keine Kontrolle über die Wirkung oder den Erfolg der Anwendung möglich ist. Weiterhin können mit solchen Systemen keine speziellen Fitness- bzw. Trainingsprogramme und auch keine medizinischen Anwendungen durchgeführt werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein System zur Verfü- gung zu stellen, mit dem eine Person beispielsweise spezielle Fitness- oder Rehabilitationsprogramme absolvieren kann, wobei gleichzeitig insbesondere die Sauerstoff- und die Kohlendioxidzusammensetzung der Inspirationsluft sowie der Expirationsluft überwacht, der Sauerstoffgehalt der Inspirationsluft je nach Bedarf verändert sowie das Atemflussvolumen gemessen werden können.

Die Aufgabe wurde durch eine Vorrichtung zur überwachung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung gelöst, wobei die Vorrichtung mindestens

- eine Trainings und/oder Rehabilitationseinheit,

eine Sensor-Einheit mit einem beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensor zur Sauerstoffkonzentrationsbestimmung und einem weiteren beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensor für die Koh- lendioxid-Konzentrationsbestimmung,

eine Steuereinheit für die Sensoren,

einen Micro-Controller in der Steuereinheit für die vom Atemflussvolumen abhängige Steuerung der Heizkraft von Heizelementen der Sensoren zur

Aufrechterhaltung konstanter Sensor-Temperaturen sowie

ein System zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen zur Erzeugung der Gaszusammensetzung unter Vorgabe von bestimmbaren Sollwerten und/oder in Abhängigkeit der von der Sensor-Einheit ermittelten Atemgaszusammensetzung sowie des ermittelten Atemflussvolu- mens

umfasst.

Ein entscheidender Vorteil einer solchen Vorrichtung ergibt sich durch die Mög- lichkeit, die Sauerstoff- und/oder Kohlendioxidkonzentration sowie das Atemflussvolumen jeweils getrennt bzw. zuordenbar für die Inspirations- und auch die Expiration sluft bestimmen zu können. Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass bei einem Trainingsvorgang oder auch im Ruhezustand die Lungenfunktion einer die Vorrichtung nutzenden Person exakt überwacht werden kann. Weiterhin kann beispielsweise eine Unterversorgung mit Sauerstoff sofort erkannt werden und das Training entsprechend modifiziert oder abgebrochen werden. Außerdem ist ein aufwendiges Kalibrieren, wie es bei Spirometrie- Vorrichtungen erforderlich ist, nicht mehr notwendig.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Sensoreinheit unmittelbar in einem von der Inspirations- und Expirationsluft der Person durchströmten Bauteil angeordnet. So kann die Sensoreinheit beispielsweise in einer Atemmaske, welche von einer Person getragen wird, eingebaut sein. Diese Anordnung hat den besonderen Vorteil, dass ein extrem geringes Totvolumen vorhanden ist.

Im Sinne dieser Erfindung kann die das System zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen verlassende an bzw. abgereicherte Gaszusammensetzung über Schläuche der Atemmaske zugeführt werden und somit als Inspirationsluft dienen oder der Inspirationsluft beigemischt werden.

Weiterhin ist es von Vorteil, dass der Sauerstoffsensor zur selektiven Leitung von Sauerstoff-Ionen Yttrium-dotiertes Zirkonoxid als Elektrolyt zwischen zwei Elektroden sowie ein Trägerelement und ein Heizelement enthält und der Koh-

lendioxidsensor einen Elektrolyt aus einem superschnellen Natrium-Ionenleiter, zwei Elektroden, ein Trägerelement und ein Heizelement enthält (1 ). Der genannte superschnelle Natrium-Ionenleiter, auch NASICON genannt, kann durch die Formel Na 3-x Zr2(Pθ4)i + χ(SiO 4 )2-x) beschrieben werden (2). Sensoren dieser Art haben den Vorteil, dass sie besonders klein und leicht sowie kostengünstig hergestellt werden können. So können für derartige Sensoren beispielsweise Abmaße von 20 x 3,5 x 0,5 mm erreicht werden (1 ). Solche miniaturisierten Sensoren sind damit für einen Einbau in eine Atemmaske besonders geeignet.

Für eine Messung der Sauerstoff-Sättigung des Blutes ist es von Vorteil, wenn ein Ohr-Clip in die Vorrichtung integriert ist. Außerdem kann die Vorrichtung ein Ohr-Clip für eine Messung des Pulses des Benutzers enthalten. Mit der Vorrichtung können somit umfangreiche Leistungsdaten erfasst sowie weitere medizinische Kenngrößen des Nutzers, wie beispielsweise der Herzfrequenz, aufge- zeichnet werden. Die erhaltenen Messdaten können in vorteilhafter Weise mit Hilfe eines angeschlossenen Personal Digital Assistant (PDA) aufgezeichnet werden.

Die Trainings- und/oder Rehabilitationseinheit kann beispielsweise ein Ruder- gerät, Fahrrad oder Laufband sein.

Bei vorteilhaften Ausgestaltungen des Systems zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen können ein oder mehrere Filter zur An- oder Abreiche- rung von Gasbestandteilen, vorzugsweise zur Abreicherung von Sauerstoff, enthalten sein. So kann die Möglichkeit zur Abreicherung von Sauerstoff besonders vorteilhaft für eine Simulation eines Höhentrainings verwendet werden. Selbstverständlich kann das System zur Ab- und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen beliebig gestaltet sein. So kann beispielsweise ein Sauerstoffkon- zentrator mit einem Membranfilter vorhanden sein, wobei je nach Bedarf die das System verlassende Gaszusammensetzung mit angereichertem oder abge- reichertem Sauerstoff genutzt werden kann.

Weiterhin kann die Vorrichtung bei vorteilhafter Ausgestaltung Mittel zur zwei- und dreidimensionalen visuellen Darstellung, mindestens ein akustisches Ausgabe- und/oder Aufnahmemittel und Mittel zur Erzeugung von Wind- Temperatur und/oder Geruch umfassen. Weiterhin kann die Vorrichtung ein Mittel für die Stimulation des Tastsinns und/oder ein Mittel zur Veränderung der Zusammensetzung der Atemluft enthalten. Ferner ist es von Vorteil, dass die Komponenten der Trainings- und/oder Rehabilitationseinheit, des Systems zur Ab und/oder Anreicherung von Luftbestandteilen, der Sensor-Einheit und der Steuereinheit für die Sensoren über ein Computersystem miteinander verbunden sind sowie über ein solches Computersystem gesteuert und/oder ausgelesen werden. Dabei kann das Computersystem mindestens aus einem Steuercomputer mit einer Benutzeroberfläche bestehen.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Vorrichtung sind an den Steuer- Computer über ein Netzwerkrechner zur Bildberechnung für das rechte und linke Auge angeschlossen. Die dabei generierten Signale können an einen auf dem Kopf des Nutzers getragenen Helm mit LCDs zur Erzeugung einer virtuellen Umgebung (Head Mounted Display HMD) weitergeleitet werden. Alternativ können die generierten Signale auch für eine Stereoproduktion zur Erzeugung einer dreidimensionalen Darstellung auf einer Leinwand genutzt werden. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn der Steuercomputer mit einem oder mehreren Eingabegeräten mit mindestens sechs Freiheitsgraden zur Bestimmung der Position und Orientierung verbunden ist und die Eingabegeräte wahlweise mit einer oder mehreren Tasten ausgestattet sind. Vorteilhaft ist es ferner, dass bei- spielsweise isometrische, isotone und/oder elastische Eingabegeräte an den Steuercomputer angeschlossen sind, wobei mit diesen Eingabegeräten beispielsweise eine Blickbewegungserfassung, Körperbewegungserfassung, Kopfbewegungserfassung und/oder Positionsbestimmung erfolgen kann. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann mit den Eingabegeräten Gestik, Mi- mik und/oder Sprache erfasst werden. Somit wird eine Kombination aus physischen und psychischen Reizen ermöglicht und eine Aromaanwendung oder ein Höhentraining in einem virtuellen dreidimensionalen Umfeld durchführbar.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante wird als Eingabegerät beispielsweise ein Head Traker verwendet, der auch an dem auf dem Kopf des Nutzers getragenen Helm mit LCDs zur Erzeugung der virtuellen Umgebung (Head Mounted Display HMD) befestigt sein kann. Vorteilhaft ist es ferner, dass die visuelle Darstellungseinheit ein nicht bewegtes Bild, einen bewegten oder nicht bewegten Gegenstand, eine Computergrafik und/oder zwei- und/oder dreidimensional bewegte Bilder oder Filme wiedergibt. Es können dazu auch konventionelle Monitore für die zweidimensionale Darstellung verwendet werden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die visuelle Darstellungseinheit ein Bild mit einem Sichtwinkel von 0 bis 179° wiedergeben oder für die Verwendung des Systems in den Bereichen Fitness, Wellness oder Medizin auch ein Bild mit einem Sichtwinkel von 180° oder mehr als 180° wiedergeben, wobei auch vom Benutzer vorher aufgenommene bewegte und/oder unbewegte reale Bilder dargestellt werden können.

Die akustische Ausgabeeinheit kann beispielsweise Musikinstrumente, menschliche Stimmen, Umgebungsgeräusche, wie Tierlaute, Wind, Regen, Wasserfäl- Ie, Donner und/oder Geräusche von Fahrzeugmotoren, Schüssen, Pumpen, Explosionen und/oder Erdarbeiten wiedergeben. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Wind, Temperatur, Geruch und/oder Luftfeuchtigkeit an die dargestellte Situation in der virtuellen Realität angepasst werden können.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn über eine Kommunikationseinheit Anweisungen und/oder Hinweise an den Benutzer der Vorrichtung gegeben werden können und der Benutzer über eine Kommunikationseinheit mit einer die Vorrichtung beginnenden Person in Kontakt treten kann. Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung des Systems können durch die Entnahme von Blut auch genauere Blutbildanalysen vor, während und/oder nach der Benutzung durchgeführt werden. Beispielsweise kann mit Hilfe eines mit dem Computersystem verbundenen Zellanalysegeräts, vorzugsweise eines Geräts für die Durchflusszytometrie, die Zusammensetzung der Blutzellen exakt bestimmt werden. Auch ist unter

Verwendung, vorzugsweise mit einem Fluoreszenzfarbstoff gekoppelten, spezifischen Antikörpers eine Analyse von Oberflächenmarkem auf Zellen möglich.

Im Sinne dieser Erfindung ist weiterhin Verfahren zur gleichzeitigen überwa- chung, Steuerung und/oder Regelung einer Gaszusammensetzung, wobei

eine Person eine Trainingseinheit und/oder eine Rehabilitationseinheit benutzt,

- in einer Sensor-Einheit eine Sauerstoffkonzentrationsbestimmung mit Hilfe eines beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensors und eine Kohlendioxid-Konzentrationsbestimmung mit Hilfe eines weiteren beheizbaren elektrochemischen Festelektrolyt-Sensors erfolgt,

- eine vom Atemflussvolumen der Person abhängige Steuerung der Heizkraft von Heizelementen der Sensoren zur Aufrechterhaltung konstanter Sensor-Temperaturen mit Hilfe eines Micro-Controllers in einer Sensor- Steuereinheit erfolgt sowie

- unter Vorgabe von bestimmbaren Sollwerten und/oder in Abhängigkeit der von der Sensor-Einheit ermittelten Atemgaszusammensetzung sowie des ermittelten Atemflussvolumens der Personen ein System zur Erzeugung der Gaszusammensetzung Luftbestandteile ab- und/oder anreichert.

Dieses erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung in einer oder mehreren der genannten Ausführungsformen durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft erfolgt die Bestimmung der Sauerstoffkonzentration der Atemluft durch Messung des bei konstanter Span- nung durch den Elektrolyt des Sauerstoffsensors von der Kathode zur Anode fließenden Stroms, wobei ein linearer Zusammenhang zwischen dem resultierenden elektrischen Strom und der Sauerstoffkonzentration besteht. Ferner ist es von Vorteil, wenn die Kohlendioxidkonzentration über einen logarithmischen

Zusammenhang zwischen der Spannung zwischen den Elektroden des Kohlendioxidsensors und der Kohlendioxidkonzentration bestimmt wird. Ferner ist es vorteilhaft, dass das Atemflussvolumen aus der durch den Mikro-Controller gesteuerten - zur Aufrechterhaltung einer konstanten Sensortemperatur notwendi- gen - Heizkraft der Heizelemente der Sensoren bestimmt wird.

Die Bestimmung der Gesamtflussrate der Atemluft kann mit dem Sensorelement unter Ausnutzung der Dünnschicht Anemometrie erfolgen. Weiterhin kann die Flussrichtung des Atemgases entweder durch Verwendung der gemesse- nen Sauerstoff- und/oder Kohlendioxidkonzentrationsgradienten oder des Temperaturprofils auf dem Sensor ermittelt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass gleichzeitig der Volumenstrom, die Strömungsrichtung und somit die Sauerstoff- und Kohlendioxidzusammensetzung der Inspirationsluft sowie der Expirationsluft mit einer Atemzug-für-Atemzug Auflösung über- wacht werden können. Die Sauerstoff- und Kohlendioxid-Konzentrationen können also der Inspirationsluft und der Expirationsluft eindeutig zugeordnet werden. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Sauerstoffgehalt der Inspirationsluft je nach Bedarf verändert wird.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine Unterversorgung mit Sauerstoff an der Sauerstoffkonzentration der Expirationsluft festgestellt wird. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einer Unterversorgung der Sauerstoffgehalt der Inspirationsluft erhöht oder das Programm abgebrochen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren kann der Nutzer den Sauerstoffgehalt innerhalb von wenigen Sekunden von einem niedrigen Wert zwischen 9 Vol.-% bis zu einem hohen Wert von bis zu 100 Vol.-% und umgekehrt verändern, wobei besonders vorzugsweise eine Anpassung in einem Bereicht von 16 Vol.-% bis zu 21 Vol.-% erfolgen kann. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steigerung der Ausdauerleistung, vorzugsweise mittels eines simulierten Höhentrainings, verwendet werden. Bei dieser Verwendung ist es besonders vorteilhaft, dass die Sauerstoffkonzentration innerhalb von wenigen Sekunden von einem niedrigen Wert zwischen 9 Vol.-% bis zu einem hohen Wert von bis zu 100 Vol.-% und umgekehrt verändert werden

kann, wobei eine Anpassung besonders vorzugsweise in einem Bereich von 16 Vol.-% bis zu 21 Vol.-% erfolgt.

Es ist ferner von Vorteil, dass ein Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung aller oben genannten erfindungsgemäßen Verfahrensschritte genutzt wird, wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Computerprogramm mit Programmcode zur Durchführung aller oben genannten Verfahrensschritte auf einem maschinenlesbaren Träger gespeichert ist, wenn das Programm in einem Computer ausgeführt wird.

Unter Anwendung der erfindunsgemäßen Vorrichtung und/oder des erfinduns- gemäßen Verfahrens können sich beispielsweise Spitzen- und Leistungssportler optimal mit Höhentrainingseinheiten im virtuellen realitätsnahen Umfeld auf anstehende Wettkämpfe vorbereiten. Das realitätsnahe Training unter sauerstoffarmen Bedingungen zielt bei Breiten- und Freizeitsportlern eher auf die Steigerung der persönlichen Leistungsfähigkeit und des individuellen Konditionsniveaus ab. Dabei können im speziellen die kosten- und zeitintensiven Flüge und Aufenthalte in Hochgebirgsregionen eingespart werden. Weiterhin ist ein wesentlich effizienteres Training möglich, da die Anlage 24 Stunden verfügbar und logistisch leicht erreichbar ist.

Im Bereich Rehabilitation oder Wellness könnte dieses System in einem virtuellen dreidimensionalen Umfeld beispielsweise eine Aromaanwendung mit einem passiven Höhentraining und einer Sauerstofftherapie kombinieren. In einer solchen Umgebung könnte eine solche Kombination aus Entspannung und Verbesserung der persönlichen Leistungsfähigkeit sowie eine Stärkung des Immunsystems erreicht werden.

Im Bereich der Medizin kann das System für eine Aromaanwendung, ein Höhentraining und/oder eine Sauerstofftherapie in einem dreidimensionalen Umfeld genutzt werden, wobei die vier Sinne Sehen, Fühlen, Riechen und Hören stimuliert werden. Durch die dabei erreichte Mobilisierung des körpereigenen

Abwehrsystems ist eine Anwendung bei Personen mit Erkrankungen wie beispielsweise Krebs, Allergien und Erkrankungen des Stoffwechsels denkbar.

Weiterhin bietet besonders die Technik der dreidimensionalen Darstellung die Möglichkeit, spezielle psychische Erkrankungsverläufe, wie ängste bei Autoimmunsystemerkrankungen, durch die Wirkung von Bildern und Geräuschen positiv zu beeinflussen.

Literatur:

(1 ) R. Baumann 1 ' 2 , S. Fasoulas 1 , M. Gläser 1 , C. Gritzner 1 , F. Hammer 2 , J. Heisig 1 , R. Kahle 1 , T. Kirschke 1 , T. Schmiel 1 , M. Völker 2 . Solid State Elec- trolyte Sensors for the Determination of Oxygen, Carbon Dioxide, and Total Flow Rates Associated to Respiration in Human Subjects. 1 1nstitute for Aerospace Engineering, Technische Universität Dresden, 01062 Dresden, Germany 2 ESCUBE GmbH, Nobelstr. 15, 70569 Stuttgart, Germany

(PRO2-FR-Exec-Sum-05-02-10 Executive Summary to the ESTEC Con- tract No. 15450/01/NL/JS CCN 1+2)

(2) West, A. R., Grundlagen der Festkörperchemie, Verlag Chemie, Weinheim (1992).