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Title:
DEVICE FOR MONITORING EXTERNAL CONTROL COMMANDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/108338
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for monitoring external control commands in a vehicle (10), having a receiving unit (12) which is able to receive external data and/or control commands and to pass the same on via a data link (42) to at least one internal control device (19, 20). An actuating unit (16) is provided, which can interrupt the communication between the receiving unit (12) and the at least one internal control device (19, 20).

Inventors:
VOGLER AXEL (DE)
TSCHIRNER PETRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/078969
Publication Date:
June 29, 2017
Filing Date:
November 28, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G07C5/00
Domestic Patent References:
WO2008049736A12008-05-02
WO2014181094A12014-11-13
WO2015128854A12015-09-03
Foreign References:
DE202014104646U12014-10-24
GB2525462A2015-10-28
DE102008036678A12010-02-11
Other References:
None
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen in einem Fahrzeug (10), mit einer Empfangseinheit (12), welche externe Daten und/oder Steuerungsbefehle empfangen kann, und diese über eine Datenverbindung (42) an mindestens ein internes Steuergerät (19,20) weiterleiten kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungselement (16) vorgesehen ist, welches die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit (12) und dem mindestens einem internen Steuergerät (19,20) unterbrechen oder herstellen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit (12) durch das Betätigungselement (16) ein- oder ausschaltbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (16) ein mechanischer oder elektrischer Schalter ist, welcher die Stromversorgung der Empfangseinheit (12) ein- oder ausschaltet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit (12) einen eigenen Stromkreis aufweist, der nicht durch weitere Geräte verändert und/oder angesprochen werden kann.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Trennelement (18) vorgesehen ist, welches durch das Betätigunselement (16) ansteuerbar ist, um die Datenverbindung (42) zu unterbrechen oder herzustellen.

6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nicht-sicherheitsrelevante Steuergeräte (20) über eine weitere Datenleitung (43) mit der Empfangseinheit (12) oder einer weiteren Empfangseinheit (13) verbunden sind. 2017/108338

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7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das interne Steuergerät (19) die Fahrzeugaktorik und/oder ein Verriegellungssystem des Fahrzeuges (10) und/oder der Motor steuerbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass durch das nicht-sicherheitsrelevante Steuergeräte (20) ein Mediencenter ansteuerbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kommunikationseinrichtung (14) vorgesehen ist, welche mit der Empfangseinheit (12) oder der weiteren Empfangseinheit (13) verbunden ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches 1.

Externe Eingriffe auf die Steuergeräte im Fahrzeug werden im Rahmen der Werkstatt- Diagnose durchgeführt. Hierbei wird durch ein Kabel eine Verbindung zwischen dem Diagnosegerät und dem Steuergerät im Fahrzeug hergestellt. Es besteht auch die Möglichkeit Daten auf das Steuergerät aufzuspielen, um ein Update oder eine Anpassung von internen Fahrzeugprozessen durchzuführen.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 hat den Vorteil, dass durch das Betätigungselement die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit und dem mindestens einem internen Steuergerät bewusst unterbrochen oder hergestellt werden kann. Ein unerwünschter Eingriff auf die Steuergeräte innerhalb des Fahrzeuges kann abgewendet werden, wenn der Fahrer die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit und dem mindestens einem internen generell unterbrochen lässt und nur in den Fällen, in denen dies wirklich benötigt wird eine Kommunikation erlaubt, so dass externe Steuerungsbefehle und/oder Daten zum Steuergerät geleitet werden können. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen angegeben.

Es ist von Vorteil » wenn die Empfangseinheit durch das Betätigungselement ein- oder ausschaltbar ist, da durch das Ausschalten der Empfangseinheit keinerlei unerwünschte Steuerungsbefehle und/oder Daten in das Fahrzeug gelangen können und eine hohe Sicherheit im Bezug auf externe Angriffe auf das Datensystem im Fahrzeug erreicht wird.

Ein mechanischer oder elektrischer Schalter als Betätigungselement, welcher die Stromversorgung der Empfangseinheit ein- oder ausschaltet, ist vorteilhaft, da dies eine einfache Möglichkeit ist die Empfangseinheit vollständig auszuschalten.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn die Empfangseinheit einen eigenen Stromkreis aufweist, der nicht durch weitere Geräte verändert und/oder angesprochen werden kann, da in diesem Fall nur eine Steuerung des Stromkreises durch den Schalter möglich ist. Der Stromkreis kann durch eine eigene Batterie gespeist werden, so dass eine höherer Unabhängigkeit von der Energieversorgung des Fahrzeuges erzielt werden kann.

Ein Trennelement, welches durch das Betätigunselement ansteuerbar ist, um die Datenverbindung zu unterbrechen oder herzustellen, ist vorteilhaft, da die Empfangseinheit nicht abgestellt werden muss und für andere Anwendungen innerhalb des Fahrzeuges weiterhin zur Verfügung steht. Es kann ein und dieselbe Empfangseinheit für den Datenempfang von sicherheitsrelevanten und nicht-sicherheitsrelevanten Steuergeräten genutzt werden. Die Datenverbindung zu den sicherheitsrelevanten Steueregeräten kann nur im Bedarfsfall geöffnet werden.

Vorteilhaft ist eine Kommunikationseinrichtung, welche mit der Empfangseinheit verbunden ist, um den Fahrer oder einem Anwender anzuzeigt, dass die Empfangseinheit externe Steuerungsbefehle und/oder Daten empfängt oder empfangen kann. Der Fahrer erhält Informationen über die externen Daten und/oder Steuerungsbefehle und kann dann abhängig von der aktuellen Situation entscheiden, ob er eine Kommunikation zwischen der Empfangseinheit und dem internen Steuergerät herstellen oder unterbrechen will.

Es ist von Vorteil, wenn nicht-sicherheitsrelevante Steuergeräte über eine weitere Datenleitung mit der Empfangseinheit oder einer weiteren Empfangseinheit verbunden sind, da die Übertragung von nicht-sicherheitsrelevanten Steuerungsbefehlen und/oder Daten auch dann stattfinden kann, wenn das Betätigungselement die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit und dem mindestens einen internen Steuergerät unterbrochen hat.

Es ist von Vorteil, wenn das interne Steuergerät, welches die Fahrzeugaktorik ansteuert, als sicherheitsrelevantes Steuergerät betrachtet wird, so dass das Fahrzeug nur wenn der Fahrer oder ein Insasse dies explizit erlaubt durch einen Dritten gesteuert werden kann.

Es ist von Vorteil, wenn das interne Steuergerät, welches das Verrieglungssys- tem des Fahrzeugs ansteuert, als sicherheitsrelevantes Steuergerät betrachtet wird, so dass das Fahrzeug nur wenn der Fahrer oder ein Insasse dies explizit erlaubt durch einen Dritten geöffnet oder geschlossen werden kann.

Es ist von Vorteil, wenn das interne Steuergerät, welches den Motor des Fahrzeugs ansteuert, als sicherheitsrelevantes Steuergerät betrachtet wird, so dass der Motor nur wenn der Fahrer oder ein Insasse dies explizit erlaubt durch einen Dritten gestartet oder gestoppt werden kann.

Es ist von Vorteil, wenn das nicht-sicherheitsrelevante Steuergerät ein Mediencenter ansteuert, so dass das Fahrzeug ohne Unterbrechung mit Steuerungsbefehlen und/oder Daten, die das Mediencenter betreffen, versorgt werden kann.

Es zeigen:

Figur 1 eine Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen in einem Fahrzeug in schematischer Darstellung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, Figur 2 eine Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen in einem Fahrzeug in schematischer Darstellung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel und

Figur 3 eine Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen in einem Fahrzeug in schematischer Darstellung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Ausführungsformen der Erfindung

In der Figur 1 ist ein Fahrzeug 10 gezeigt mit einer Vorrichtung zur Kontrolle von externen Steuerungsbefehlen. Die Vorrichtung weist eine Empfangseineheit 12 auf, welche externe Daten und/oder Steuerungsbefehle empfangen und/oder versenden kann. Die externen Daten und/oder Steuerungsbefehle werden über eine Datenverbindung 42 an mindestens ein internes Steuergerät 19,20 geleitet.

Das interne Steuergerät 19,20 kann durch die externen Daten und/oder Steuerungsbefehle fahrzeuginterne Verfahren und Prozesse ansteuern. Beispielsweise kann durch das interne Steuergerät 19 die Fahrzeugaktorik angesteuert werden, wobei die externen Daten und/oder Steuerungsbefehle Anweisungen für das Steuergerät 19 enthalten und das Steuergerät 19 entsprechend der in den externen Daten und/oder Steuerungsbefehlen enthaltenen Anweisungen Einfluß auf die Fahrzeugaktorik nimmt. In einer weiteren Ausführungsform kann das interne Steuergerät 19 auch das Verriegelungssystem des Fahrzeugs ansteuern, so dass die in den externen Daten und/oder Steuerungsbefehlen enthaltenen Anweisungen das Fahrzeug öffnen oder verschliessen können. In einer weiteren Ausführungsform kann das interne Steuergerät 19 auch den Motor des Fahrzeugs ansteuern, so dass die in den externen Daten und/oder Steuerungsbefehlen enthaltenen Anweisungen das Fahrzeug starten oder stoppen und den Motor ansteuern können.

Alternativ kann das interne Steuergerät 20 ein Mediencenter ansteuern, welches beispielsweise die externen Daten in Form von Audiobeiträgen, wie Nachrichtensendungen oder Musik, über einen Lautsprecher abspielt. Ein Eingriff auf fahrzeuginterne Verfahren und Prozesse ist aber nicht immer erwünscht, so dass die Vorrichtung eine Betätigungselement 16 aufweist, welches die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einem internen Steuergerät 19,20 unterbrechen oder herstellen kann. Gemäß einem Anwendungsfall ist die Empfangseinheit 12 mit einer externen

Kommunikationseinheit 22 über eine Datenleitung 41 verbunden. Der Datentransfer über die Datenleitung 41 zwischen der Empfangseinheit 12 und der externen Kommunikationseinheit 22 kann kabellos, beispielsweise über Funk, WLAN, ect., erfolgen oder über ein Kabel, welches temporär mit der Empfangs- eineheit 12 und der der externen Kommunikationseinheit 22 verbunden ist.

Die externe Kommunikationseinheit 22 ist mit einer Recheneinheit 24 verbunden oder befindet sich innerhalb einer Recheneinheit 24. Die Recheneneinheit 24 enthält Informationen über die Belegung von Parkplätzen innerhalb eines Park- hauses 21. Des Weiterern sind in der Recheneinheit 24 Informationen über ein

Wegesystem im Parkhaus 21 und über weitere Fahrzeuge, die sich innerhalb des Parkhauses 21 befinden, gespeichert. Die Recheneinheit 24 kann über die Kommunikationseinheit 22 externe Steuerungsbefehle und/oder Daten an die Empfangseinheit 12 im Fahrzeug 10 senden. Die externen Steuerungsbefehle und/oder Daten werden an das Steuergerät 19 geleitet, welches die Fahrzeug- aktorik und den Motor so ansteuert, dass das Fahrzeug 10 selbsständig und ohne Einwirkungen eines Fahrers zu einem freien Parkplatz fährt.

Die Datenverbindung 42 im Fahrzeug kann Standard mäss ig unterbrochen sein, um unerwünschte Fremdeinwirkungen, beispielsweise auf die Fahrzeugaktorik und/oder den Motor und oder das Verrieglungssystem, zu vermeiden. Wird eine Übertragung von externen Steuerungsbefehlen und/oder Daten explizit erwünscht, kann der Fahrer durch das Betätigungselement 16 eine Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen Steuergerät 19,20 herstellen.

Das Betätigungselement 16 kann die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen Steuergerät 19,20 herstellen, indem die Empfangseinheit 12 eingeschaltet wird. Das Betätigungselement 16 kann die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen Steuergerät 19,20 unterbrechen indem die Empfangseinheit 12 ausgeschaltet wird.

Das Betätigungselement 16 kann ein mechanischer oder elektrischer Schalter sein, der die Stromversorgung der Empfangseinheit 12 ein- oder ausschaltet und dadurch die Empfangseinheit 12 aktiviert oder deaktiviert. Dies kann die Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen internen Steuergerät 19,20 herstellen oder unterbrechen.

Die Empfangseinheit 12 kann einen eigenen Stromkreis aufweisen, der nicht durch weitere Geräte verändert und/oder angesprochen werden kann.

In Figur 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die Vorrichtung weist ein Trennelement 18 auf, welches die Datenverbindung 42 zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen Steuergerät 19,20 unterbrechen oder herstellen kann. Das Trennelement 18 ist durch das Betätigungselement 16 ansteuerbar, so dass durch einen Fahrer die Datenverbindung 42 bewusst hergestellt oder unterbrochen werden kann.

In Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Für die Steuergeräte 19, die sicherheitsrelevante Verfahren oder Prozesse im Fahrzeug 10 ansteuern, ist weiterhin ein Trennelement 18 vorgesehen, welches die Datenverbindung 42 zwischen der Empfangseinheit 12 und dem mindestens einen sicherheitsrelevanten Steuergerät 19 unterbrechen oder herstellen kann. Das Trennelement 18 ist durch das Betätigungselement 16 ansteuerbar, so dass durch einen Fahrer die Datenverbindung 42 bewusst hergestellt oder unterbrochen werden kann. Nicht-sicherheitsrelevante Steuergeräte 20, welche beispielsweise das Mediencenter ansteuern, können über eine weitere Datenleitung 43 mit der Empfangseinheit 12 verbunden sein. Da die weitere Datenleitung 43 kein Trennelement 18 aufweist, kann auch eine Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem nicht-sicherheitsrelevanten Steuergerät 20 auch dann stattfinden, wenn dass Trennelement 18 aktiviert ist und die Datenleitung 42 unterbrochen ist. Alternativ bzw. zusätzlich kann auch eine weitere Empfangseinheit 13 über die weitere Datenleitung 43 mit dem nicht-sicherheitsrelevanten Steuergerät 20 verbunden sein. Eine Kommunikation zwischen der weiteren Empfangseinheit 13 und dem nicht-sicherheitsrelevanten Steuergerät 20 findet auch dann statt, wenn dass Trennelement 18 aktiviert ist und die Datenleitung 42 unterbrochen ist oder wenn die Empfangseinheit 12 durch das Betätigungselement 16 ausgeschaltet ist.

In allen bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen kann eine Kommunikati- onseinrichtung 14 vorgesehen sein, welche mit der Empfangseinheit 12 oder der weiteren Empfangseinheit 13 verbunden ist und einem Fahrer anzeigt, dass die Empfangseinheit 12 oder die weitere Empfangseinheit 13 externe Steuerungsbefehle und/oder Daten empfängt. Die Kommunikationseinrichtung 14 kann eine Lampe, ein Audiosignal oder ein Display sein, um den Fahrer Infor- mationen über die externen Daten und/oder Steuerungsbefehle azuzeigen. Der

Fahrer kann dann abhängig von der aktuellene Situation entscheiden, ob er eine Kommunikation zwischen der Empfangseinheit 12 und dem internen Steuergerät 19,20 herstellen oder unterbrechen will.