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Title:
DEVICE FOR MONITORING THE OPERATION SAFETY OF POWER SWITCHES (DIAGNOSIS APPARATUS)
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/024725
Kind Code:
A1
Abstract:
A device is disclosed for monitoring the safety of operation of power switches (diagnosis apparatus), in particular vacuum power switches in medium voltage switchboards. The device has a microprocessor unit (ME) that consists of microprocessor (MP), microprocessor control (MS) and process-oriented storage means (SP) and that is under the control of the angle pulse and direction of rotation recognition device (WD). While the movement of the moving part of the power switch under the influence of states of operation is converted, the device detects the available data of the power switches. This device is useful in medium voltage switchboards for documenting and forecasting the real state of power switches.

Inventors:
ANGER NILS (DE)
REINERT WERNER (DE)
HILPERT JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE1995/000296
Publication Date:
September 14, 1995
Filing Date:
February 22, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ANGER NILS (DE)
REINERT WERNER (DE)
HILPERT JOHANNES (DE)
International Classes:
G01R31/00; G01R31/327; G01R31/333; H01H11/00; H01H33/00; H01H33/66; H02H11/00; (IPC1-7): H01H11/00
Domestic Patent References:
WO1993023760A11993-11-25
Foreign References:
US4945256A1990-07-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zur FunktionsSicherheitsüberwachung von Lei¬ stungsschalteinrichtungen, insbesondere von Vakuum!eistungs Schalter in Mittelspannungsschaltanlagen, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 11 die Einrichtung enthält eine datenverarbeitende Mikro¬ prozessoreinheit (ME) bestehend aus einem Mikroprozessor (MP) , einer Mikroprozessorsteuerung (MS) und einer pro zessororientierten Speichereinrichtung (SP) , 12 die Mikroprozessoreinheit (ME) steht mit einer Winkelim pulsDrehrichtungsErkennungseinrichtung (WD) in Verbin¬ dung, die die Umsetzung einer Bewegung eines beweglichen Teils der jeweiligen Leistungsschalteinrichtung in mi kroprozessorverarbeitbare Daten bewirkt, 13 die Mikroprozessoreinheit (ME) ist mit einer Stromer¬ fassungseinrichtung (SE) verbunden, die der Erkennung und Umwertung des Nennstromes der Leistungschalteinrichtung und der Erkennung und Umwertung eines den Antrieb des be weglichen Teils der Leistungsschalteinrichtung bewirken¬ den Motorstroms dient, 14 die Stromerfassungseinrichtung (SE) weist jeweils einen Stromwandler (SW) auf, dem zur Signalanpassung ein Strom SpannungsWandler (I/U) und eine Störspannungsfilterein heit (SF) nachgeschaltet sind, 15 die Mikroprozessoreinheit (ME) ist mit einer die Umge¬ bungstemperatur in der Leistungsschalteinrichtung erfas¬ senden Sensoreinrichtung (SN) verbunden, deren Ausgangs signal über eine Filtereinheit (FE) und eine AnalogDigi talWandlereinheit (AD) der Mikroprozessoreinrichtung (ME) zuführbar ist, 16 die Mikroprozessoreinheit (ME) ist mit einer Schalt funktionen der jeweiligen Leistungsschalteinrichtung er¬ kennenden digitalen Eingabeeinrichtung (EG) verbunden, deren eingehende Signale (Ll3) über eine weitere Fil¬ tereinrichtung (FI) und eine Impulsformeinrichtung (ST) der Mikroprozessoreinheit (ME) zuführbar sind, 17 die Mikroprozessoreinheit (ME) steht mit einer Eingangs¬ steuersignale empfangenden Schnittstellenumsetzeinheit (SU) in Verbindung.
2. Einrichtung zur Funktionssicherheitsüberwachung von Lei¬ stungsschalteinrichtungen nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 21 die Speichereinrichtung (SP) ist mit einem Speicher¬ bereich ausgestattet, der durch einen wahlfreien Zu griffsspeicher (RAM) und einen löschbar programmierbaren NurLeseSpeicher (EPROM) repräsentiert ist, 22 die Speichereinrichtung (SP) steht mit der Mikroprozesso¬ reinheit (ME) über eine MehrfachDatenübertragungseinheit (MUX) in Verbindung.
3. Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Leistungsschal¬ teinrichtungen nach Anspruch 2, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h das Merkmal 31 der löschbar programmierbare NurLeseSpeicher (EPROM) enthält einen Schreib und Löschvorgang durch schnelle Schreibvorgänge der Mikroprozessoreinheit (ME) aufnehmen¬ den Schnellzugriffsbereich (FlashEPROM) , deren Zustand in einem darin integrierten Statusregister gespeichert und auch während der SchreibLöschvorgänge abrufbar ist.
4. Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Leistungsschal¬ teinrichtungen nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 41 die Mikroprozessorsteuerung (MS) ist mit einem Span nungsdetektor ausgestattet, der beim Unterschreiten einer minimal zulässigen Versorgungsspannung der Mikroprozesso reinheit (ME) ein Störfallsignal erzeugt, 42 das Störfallsignal ist der Mikroprozessoreinheit (ME) als Netzausfallsignal (NAU) übertragbar.
5. Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Leistungsschal¬ teinrichtungen nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1 bis 4, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h die Merkmale 5.1 die Mikroprozessoreinheit (ME) ist in Multilayeranordnung auf einer Flachbaugruppe angeordnet, 5.2 der Mikroprozessoreinheit (ME) sind eine die Anzahl der sensorisch erfaßbaren Funktionsüberwachungen entspre¬ chende Zahl von elektromagnetisch abschirmbaren Steckver binderleitungen zugeführt.
Description:
Beschreibung

Einrichtung zur Fun tionssicherheitsüberwachung von Lei- stungsschalteinrichtungen (Diagnosegerät)

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Funktionssi¬ cherheitsüberwachung von Leistungsschalteinrichtungen, ins¬ besondere von Vakuumleistungsschalter in Mittelspannungs- schaltanlagen.

Ein Prüfgrogramm zur Ermittlung von umgebungsbedingten Einflüssen auf die obengenannten Leistungsschalteinrichtungen ist beispielsweise durch die Veröffentlichung "Developments in Design and Performance of EHV Switching Equipment", IEEE Conference Publication Number 182, 1979, Seiten 126 bis 129 beschrieben. Danach werden elektrische Schaltleistungsprü- fungen mit Hilfe einer synthetischen PrüfSchaltung sowie einer Reihe mechanischer Untersuchungen vorgenommen, um beispielsweise im Verlauf von einer bestimmten Anzahl von abgelaufenen Schaltvorgängen u. a. das Schaltvermögen der eigentlichen Schaltstücke sowie deren Übergangswiderstand und die unmittelbare Umgebung der Schaltstücke, wie beispiel¬ sweise die Gasdruckverhältnisse, zu prüfen. Außerdem werden mechanische Belastungen sich bewegender Teile der Leistungs¬ schalteinrichtungen untersucht, um so in Abhängigkeit der Häufigkeit des Schaltens auf funktionssicherheitsrelvante Daten der Leistungsschalteinrichtungen schließen zu können.

Aus der DE 41 31 828 ist außerdem ein Verfahren zur Über¬ prüfung der mechanischen Funktionen eines Umwelteinflüssen ausgesetzten elektrischen Schaltgerätes beschrieben, mit dem durch Reihenuntersuchungen beispielsweise die Schwankungen von Federspeichern, unterschiedliche Belastungen durch Reibung von Lagern und ähnliche Erscheinungen festgestellt und ausgewertet werden. Ziel dieses bekannten Verfahrens ist es, durch die derart ermittelten Vergleichsdaten Rückschlüsse

auf den Zustand und den Einsatzzweck einer gerade aktuell überprüften Leistungsschalteinrichtung ziehen zu können. So wird u. a. die Drehgeschwindigkeit der Schaltwelle mit einem in der Elektrotechnik gebräuchlichen Weggeber erfaßt und unter den bestehenden Umgebungseinflüssen durch Berechnung entsprechende Schaltenergiewerte dazu ermittelt. Sofern genügend Vergleichswerte dieser Lastschalteinrichtungen aus Messungen und Berechnungen von zuvor untersuchten Leistungsschalteinrichtungen der gleichen Art vorliegen, können die Grenzen des Einsatzbereiches der gerade aktuell untersuchten Leistungsschalteinrichtung durch eine verglei¬ chende Betrachtung erkannt werden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, dieses bekannte Verfahren hinsichtlich seiner Auswertung wesentlich zu erweitern und insbesondere die einzelnen Verfahrensschritte so zu präzisieren, daß zu den im Nor¬ malzustand vorhandenen rein mechanischen Gegebenheiten möglichst sämtliche relevanten Einflußgrößen zur Bewertung der Funktionssicherheit derartiger Leistungsschalteinrich- tungen mit einbezogen werden können. Erfindungsgemäß wird dies durch die folgenden Merkmale erreicht:

1.1 die Einrichtung enthält eine datenverarbeitende Mi¬ kroprozessoreinheit bestehend aus einem Mikroprozessor, einer Mikroprozessorsteuerung und einer prozessororien- tierten Speichereinrichtung,

1.2 die Mikroprozessoreinheit steht mit einer Winkelimpulε- Drehrichtungs-Erkennungseinrichtung in Verbindung, die die Umsetzung einer Bewegung eines beweglichen Teils der jeweiligen Leistungsschalteinrichtung in mikroprozessor- verarbeitbare Daten bewirkt,

1.3 die Mikroprozessoreinheit ist mit einer Stromerfas¬ sungseinrichtung verbunden, die der Erkennung und Umwer¬ tung des Nennstromes der Leistungschalteinrichtung und der Erkennung und Umwertung eines den Antrieb des beweglichen Teils der Leistungsschalteinrichtung be¬ wirkenden Motorstroms dient,

1.4 die Stromerfassungseinrichtung weist jeweils einen Stromwandler auf, dem zur Signalanpassung ein Strom- Spannungs-Wandler und eine Störspannungsfiltereinheit nachgeschaltet sind, 1.5 die Mikroprozessoreinheit ist mit einer die Umge¬ bungstemperatur in der Leistungsschalteinrichtung er¬ fassenden Sensoreinrichtung verbunden, deren Aus- gangssignal über eine Filtereinheit und eine Analog- Digital-Wandlereinheit der Mikroprozessoreinrichtung zu- führbar ist,

1.6 die Mikroprozessoreinheit ist mit einer Schaltfunktionen der jeweiligen Leistungsschalteinrichtung erkennenden digitalen Eingabeeinrichtung verbunden, deren eingehende Signale über eine weitere Filtereinrichtung und eine Impulsformeinrichtung der Mikroprozessoreinheit zuführbar sind,

1.7 die Mikroprozessoreinheit steht mit einer Eingangs¬ steuersignale empfangenden Schnittstellenumsetzeinheit in Verbindung.

Mit dem Einsatz einer derartig definierten Mikroprozesso¬ reinheit als Einrichtung zur Funktionsüberwachung von Leistungsschalteinrichtungen lassen sich sämtliche Be¬ triebsparameter direkt als unberechnete Dateninformation eingeben und mittels geeigneter Verknüpfungsmechanismen Daten produzieren, aus denen man durch entsprechende statistische Bewertungen Rückschlüsse über den Zustand der aktuell untersuchten Leistungsschalteinrichtung ziehen kann. Ein wesentlicher Bestandteil dieser erfindungsgemäßen Einrichtung enthält die Winkelimpuls-Drehrichtungs-Erkennungeinrichtung, mit der sowohl die Größe und der Verlauf des Schaltwinkels der Schaltwelle innerhalb bestimmter Zeitabläufe als auch die Drehwinkelgeschwindigkeit selbst als Datenwert an den Mikro¬ prozessor übertragen werden kann. Gleichzeitig steht dem Mikroprozessor mit der Stromerfassungseinrichtung eine Strom¬ erfassung in zweifacher Hinsicht zur Verfügung. Zum einen wird der durch den Motor zum Aufzug des Federantriebes

fließende Motorstrom und zum anderen der im Stromwandler erzeugte Spulenstrom gemessen. Die eigentliche Stromer¬ fassungseinrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, den eigentlichen Stromwandler und der Signalanpassung mit der Filtereinheit zur Eleminierung von gegebenenfalls einge¬ streuten Störspannungen. Das von dem Stromwandler erzeugte Ausgangssignal ist dabei proportional dem fließenden Nenn- stom, so daß beispielsweise bei einem Nennstrom von 100A im Wandler durch einen Wechselstrom von 100 mA repräsentiert sein kann. Dieser Wechselstrom wird in bekannter Weise in eine von einem AD-Wandler des Mikroprozessors verarbeitbare Spannung umgesetzt, gleichgerichtet und gefiltert. Darüber hinaus wird mit der Sensoreinrichtung die Umgebungs¬ temperatur innerhalb der Leistungsschalteinrichtung erfaßt und gleichermaßen über die Filtereinrichtung und einem AD- Wandler dem Mikroprozessor zugeführt.

Mit der digitalen Eingabeeinrichtung sind im Servicedienst die einzelnen Schaltfunktionen der Leistungsschalteinrich¬ tungen, insbesondere der Leistungsschalter, abzufragen. Dazu wird eine definierte Meßspannung an die verketteten Lei¬ stungsschalteinrichtungen angelegt und die entsprechend eingehenden Signale über die weitere Filtereinrichtung und die nachgeschaltete Impulsformeinrichtung an den Mikroprozes¬ sor übertragen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist nach Patentanspruch 2 vorgesehen, daß

2.1 die Speichereinrichtung mit einem Speicherbereich ausgestattet ist, der durch einen wahlfreien Zugriffs- Speicher und einen löschbar programmierbaren Nur-Lese- Speicher repräsentiert ist, und daß

2.2 die Speichereinrichtung mit der Mikroprozessoreinheit über eine Mehrfach-Datenübertragungseinheit in Verbindung steht. Die Speichereinrichtung ist dabei so konfiguriert, daß der untere Adressenbereich im externen wahlfreien ZugriffSpeicher angeordnet ist, um so beispielsweise den schnellen Daten-

transfer bei einer fotoelektrischen Oszillogrammerstellung nutzen zu können.

Darüber hinaus wird der durch die Initialisierung bedingte Datenaustausch zwischen den programmierbaren Nur-Lese- Speicher und dem wahlfreien Zugriffsspeicher durch die Mehrfach-Datenübertragungseinheit gesteuert.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist nach Patentanspruch 3 vorgesehen, daß 3.1 der löschbar programmierbare Nur-Lese-Speicher einen Schreib- und Löschvorgang durch schnelle SchreibVorgänge der Mikroprozessoreinheit aufnehmenden Schnellzugriffsbe¬ reich enthält, deren Zustand in einem darin integrierten Statusregister gespeichert und auch während der Schreib- Löschvorgänge abrufbar ist.

Damit kann der Mikroprozessor die Abläufe und Ergebnisse der iniziierten Vorgänge durch einfache Lesezugriffe auf das Statusregister feststellen. Um eine vollständige Program¬ mierbarkeit durch•den Anwender zu ermöglichen, wäre es auch denkbar, den Nur-Lese-Speicher gänzlich durch einen Schnellzugriffsspeicher zu ersetzen. Allerdings unterliegt der Einsatz von programmierbaren Logikbausteinen in einem Kernbereich des Mikroprozessors zum Zwecke einer freien Konfigurierbarkeit verstärkt der Beachtung der Betriebs- Sicherheit, wobei insbesondere auch das Zeitverhalten der programmierbaren Speichereinrichtungen auf einander abge¬ stimmt sein muß.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht gemäß Patentanspruch 4 vor, daß

4.1 die Mikroprozessorsteuerung mit einem Spannungsdetektor ausgestattet ist, der beim Unterschreiten einer minimal zulässigen Versorgungsspannung der Mikroprozessoreinheit ein Störfallsignal erzeugt, und daß 4.2 das Störfallsignal der Mikroprozessoreinheit als Netz¬ ausfallsignal übertragbar ist.

Damit ist sichergestellt, daß die Einrichtung im Falle von nicht zulässigen SpannungsSchwankungen mit Hilfe des Stör¬ fallsignals abgeschaltet ist und somit keine Fehldaten für die Funktionssicherheitsüberwachung herangezogen werden können.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht gemäß Patentanspruch 5 vor, daß

5.1 die Mikroprozessoreinheit in Multilayeranordnung auf einer außerhalb der Leistungsschalteinrichtungen in¬ stallierbaren Flachbaugruppe angeordnet ist, und daß

5.2 der Mikroprozessoreinheit eine die Anzahl der sensorisch erfaßbaren Funktionsüberwachungen entsprechende Zahl von elektromagnetisch abschirmbaren Steckverbinderleitungen zugeführt wird.

Mit dieser Anordnung kann die Einrichtung zur Funktions- sicherheitsüberwachung der Leistungsschalteinrichtungen in einfacher Weise mit den zu überwachenden Leistungsschalt¬ einrichtungen verbunden und die zur Auswertung notwendigen Daten ohne Schwierigkeiten erfaßt werden.

Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Aus- führungsbeispiel näher erläutert, in dem die einzelnen unter¬ einander verknüpften Funktionsbausteine zur Funktionssicher- heitsüberwachung der Leistungsschalteinrichtungen der besse¬ ren Übersicht wegen nur auszugsweise dargestellt sind.

Die Einrichtung zur Funktionssicherheitsüberwachung von Lei¬ stungsschalteinrichtungen enthält die datenverarbeitenden Mikroprozessoreinheit ME, die im wesentlichen aus dem Mikro¬ prozessor MP mit der entsprechenden Mikroprozessorsteuerung MS und der prozessororientierten Speichereinrichtung SP besteht. An den Mikroprozessor MP wird mit Hilfe der Winkel- impuls-Drehrichtungs-Erkennungseinrichtung WD die Bewegung des beweglichen Teils der jeweiligen Leistungsschaltein- richtung in Form von mikroprozessorverarbeitbaren Daten übertragen. Weiterhin ist die Mikroprozessoreinheit ME mit

einer Stromerfassungseinrichtung SE verbunden, die der Erken¬ nung und Umwertung des Nennstromes der Leistungsschaltein¬ richtung in einen Spulenstrom SS und der Erkennung und Umwertung des den Antrieb des beweglichen Teils der Lei- stungsschalteinrichtungen bewirkenden Motorstroms MS dient. Die Stromerfassungseinrichtung SE enthält zusätzlich den Stromspannungswandler I/U, der im Zusammenwirken mit der Störspannungsfiltereinheit SF die Winkelimpuls-Drehrich¬ tungsdaten direkt an den Mikroprozessor MP überträgt. Darüber hinaus wird der Mikroprozessoreinheit ME mit der die Umgebungstemperatur in der Leistungsschalteinrichtung erfas¬ senden Sensoreinrichtung SN Ausgangssignale übertragen, die in gleicher Weise über die Filtereinheit FE und der Analog- Digital-Wandlereinheit AD an den Mikroprozessor MP übertragen werden. Mit einer nicht näher dargestellten digitalen Einga¬ beeinrichtung EG, mit der die Schaltfunktionen der jeweiligen Lastleistungsschalteinrichtung erkannt werden, werden deren eingehende Signale LI bis L3 ebenfalls über eine Fil¬ tereinrichtung FI geführt, um anschließend unter dem Steuer- einfluß der Impulsformeinrichtung ST ebenfalls an den Mikro¬ prozessor MP übertragen werden zu können. Mit der Schnitt- stellenumsetzeinheit SU können entsprechende EingangsSignale zur Steuerung der Mikroprozessoreinheit ME direkt an den Mikroprozessor MP eingegeben werden.

Die Speichereinrichtung SP der Mikroprozessoreinheit ME wird sowohl durch den wahlfreien Zugriffsspeicher RAM als auch durch den lösbar programmierbaren Nur-Lese-Speicher EPROM präsentiert, wobei deren gezielte Datensteuerung über die Mehrfach-Datenübertragungseinheit MUX erfolgt. Wie aus dem Ausführungsbeispiel erkennbar, enthält der löschbar pro¬ grammierbare Nur-Lese-Speicher EPROM einen Schnellzugriffs¬ bereich Flash-EPROM, um damit die Schreib- und Löschvorgänge, verursacht durch schnelle Schreibvorgänge beim Produzieren von Oszillogrammen, zu ermöglichen.

Die Mikroprozessorsteuerung MS enthält außerdem einen nicht dargestellten Spannungsdetektor, der beim Unterschreiten

einer minimal zulässigen Versorgungsspannung durch die Versorgungsspannungseinrichtung VS das Netzausfallsignal NAU erzeugt, daß zum Abbruch der Datenermittlung bei der Funk- tionssicherheitsüberwachung der Leistungsschalteinrichtungen führt.

Die komplette Einrichtung ist in multilayer Technik auf einer Flachbaugruppe angeordnet, die sich ggf. auch außerhalb der zu diagnostizierenden Leistungsschalteinrichtungen befinden kann. Die durch entsprechende Sensoren innerhalb der Lei¬ stungsschalteinrichtungen ermittelten Informationen werden über elektromagnetisch abschirmbaren Steckverbinderleitungen der Flachbaugruppe direkt zugeführt. Die unmittelbar erfa߬ baren und in Oszillogrammen festgehaltenen Größen, wie bei- spielsweise Motor-, Auslöse- und Kurzschlußströme, Betriebs¬ spannungen sowie Drehwinkelveränderungen in Wertangaben und Geschwindigkeiten bei entsprechenden Temperaturänderungen, dienen sämtlichst zur individuellen Charakterisierung der jeweils untersuchten Leistungsschalteinrichtung, so daß ge- sicherte Aussagen über deren Motor- und Schaltfunktionen vorliegen.

Die individuellen Leistungsschalteinrichtungswerte können dann je nach Bedarf einer temperatur-, spannungs- und/oder zeitkompensierten Klassifizierung unterzogen werden, so daß bei entsprechend großer Anzahl von Vergleichswerten einer bestimmten Art von Anlagentypen beispielsweise die Streuband¬ breiten bestimmter Einzelmerkmale produzierbar sind. Damit sind Aussagen über die Verfügbarkeit derartiger Leistungs¬ schalteinrichtungen im Ist-Zustand möglich und können vor Ort sowohl zur Abnahme als auch zur Inbetriebsetzung der Lei¬ stungsschalteinrichtungen herangezogen werden.

In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, derartige Ein¬ richtungen als festen Bestandteil einer vollständig instal- lierten Leistungsschalteinrichtung vorzusehen und mit einer periodischen Aufzeichnung von Zustandsveränderungen über einen gewissen Zeitabschnitt einer Art Lebenslaufprotokoll zu

dokumentieren, das beispielsweise im Servicedienst zu Wartungszwecken herangezogen werden kann. Durch geeignete Auswertung und Umsetzung dieser Daten können gegebenenfalls Wartungsnotwendigkeiten auch unmittelbar an die dafür zuständigen Schaltwarten übertragen werden.

Mit diesen Einrichtungen können darüber hinaus auch Aussagen und Prognosen über das zukünftige Funktionsverhalten der Leistungsschalteinrichtung getroffen werden, wodurch deren Funktionssicherheit erheblich gesteigert ist. Andererseits ist mit dem Einsatz dieser Einrichtung für den Fall, daß die Anlagen zuverlässig arbeiten, eine erhebliche Verlängerung der Wartungsintervalle und damit eine präventive Schadens- begrenzung erreichbar.




 
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