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Title:
DEVICE FOR MOVING METAL STRIPS WOUND INTO COILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/079081
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device in conveying apparatuses for moving metal strips wound into coils (3a, c), in particular produced from high-strength steel grades, wherein the coils (3a, c) are lifted from a resting position supported on a coil saddle (105) in order to transport the coils by means of the conveying apparatus (4). A coil saddle (105), which can be universally used for coils having various, arbitrary diameters and which counteracts a springing open of the wound layers, is designed in the manner of a fork having a recess (8) that faces the coil (3a, c) and that is bounded in the width of the recess by end-arranged support tines (7a, b), wherein on the same coil saddle (105), each coil (3a, c) finds a respective support base (106a, b, c) on the two spaced support tines (7a, b) that is the largest possible in the radial direction of the coil regardless of the diameters (D1, D3) of the coils.

Inventors:
HOFMANN KARL ROBERT (DE)
HEIDE CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/006036
Publication Date:
June 06, 2013
Filing Date:
December 02, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SMS LOGISTIKSYSTEME GMBH (DE)
HOFMANN KARL ROBERT (DE)
HEIDE CARSTEN (DE)
International Classes:
B65G25/02
Foreign References:
US4934511A1990-06-19
US6364093B12002-04-02
US3850287A1974-11-26
DE2809955A11979-09-13
JPS57160820A1982-10-04
DE19908076C22001-02-01
DE102009060257A12011-06-30
Attorney, Agent or Firm:
GROSSE, WOLF-DIETRICH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung in fördertechnischen Einrichtungen zum Umsetzen von zu Bunden (3a, b, c) gewickelten Metallbändern, insbesondere hergestellt aus hochfesten Stahlsorten, wobei die Bunde (3a, b, c) zum Transport von der fördertechnischen Einrichtung (4) aus einer ruhenden Position mit Auflage auf einem Bundsattel (5; 105) angehoben werden,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Bundsattel (105) mit einer dem Bund (3a, b, c) zugewandten, in seiner Breite von endseitigen Auflagerzinken (7a, b) begrenzten Vertiefung (8) gabelartig ausgebildet ist, wobei auf demselben Bundsattel (105) unabhängig von den Durchmessern (D1 , D2, D3) der Bunde ein Bund (3a, b, c) jeweils eine in Radialrichtung des Bundes größtmögliche Stützbasis (106a, b, c) auf den beiden voneinander entfernten Auflagerzinken (7a, b) findet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Auflagerzinken (7a, 7b) mit zueinander abgeschrägt verlaufenden Kopfflächen (9) ausgebildet sind.

Description:
41 134

Vorrichtung zum Umsetzen von zu Bunden gewickelten Metallbändern

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in fördertechnischen Einrichtungen zum Umsetzen von zu Bunden gewickelten Metallbändern, insbesondere hergestellt aus hochfesten Stahlsorten, wobei die Bunde zum Transport von der fördertechnischen Einrichtung aus einer ruhenden Position mit Auflage auf einem Bundsattel angehoben werden.

Beim Walzen auf Warmbreitbandstraßen zur Produktion hochfester Materialien werden Metallbänder mit Banddicken von beispielsweise 5 bis 30 mm hergestellt, die in der Walzstraße nachgeschalteten Haspelanlagen zu Bunden gewickelt werden, die in Abhängigkeit vom Werkstoff und der Banddicke zu Bunden bzw. Coils mit voneinander stark abweichenden Durchmessern führen.

Vor allem bei Metallbändern aus hochfesten Stahlsorten bzw. Materialien neigt der gewickelte Bund durch seine Eigenspannung dazu, wie eine Uhrfeder aufzuspringen, wobei die Windungen des Bundes relativ zueinander Zwischenräume aufweisen. Damit die Gefahr verringert wird, dass sich ein Bund auflösen kann, ist es üblich, dass ein Bund mittels Bindeband gegebenenfalls mehrfach abgebunden wird, um das Aufspringen zu vermeiden. Die Bunde werden in typischer Weise auf einem stationären Außenprisma, z.B. in einer Haspelanlage, einer Probenentnahmestation oder einem Palettensystem, abgelegt und von fördertechnischen Einrichtungen, wie Hubbalkenförderer oder Bundhubwagen, umgesetzt bzw. übernommen, wobei diese fördertechnischen Einrichtungen mit prismatischen Auflagen bzw. Bundsätteln ausgerüstet sind. Gerade beim Umsetzen der Bunde, beispielsweise zwischen verschiedenen stationären Mulden bzw. Außenprismen, wozu Hubeinrichtungen mit einem ebenfalls prismatischen Bundsattel zum Einsatz kommen, treten Relativbewegungen zwischen den Wickellagen des Bundes und den ggf. vorhandenen Bindebändern auf, so dass der Bund beschädigt werden oder sogar aufspringen kann.

Die bekannten prismatischen Bundsättel bzw. Bundablagen können einem Aufspringen entgegenwirken. Dies allerdings nur bei im Durchmesser hinreichend großen Bunden, weil sich diese über einen entsprechend größeren Teilumfang bis zu einem seitlich äußeren Bereich und entsprechend großer Stützbasis auf den prismatischen Bundsattel auflegen können, so dass dem Aufspringen aufgrund der geometrisch bedingten längeren Hebelarme des Bundeigengewichts von der Mitte des aufliegenden Bundes bis zu den seitlich äußeren Stützbereichen entgegengewirkt wird. Dieser Effekt lässt sich hingegen bei im Durchmesser kleineren Bunden, die nur mit einem geringeren Teilumfang und eher konzentriert im zentralen Bereich des prismatischen Bundsattels aufliegen, wegen der damit kleineren Stützbasis nicht ausnutzen.

Durch die DE 199 08 076 C2 ist in einer Umfangsbindemaschine zum Abbinden von Spaltbandbunden ein Bundhubwagen mit einem vorbeschriebenen prismatischen Bundsattel bekannt geworden.

Nach der DE 10 2009 060 257 A1 soll das Problem des Aufspringens eines Metallbundes durch eine Auflage gelöst werden, die mindestens drei derart angeordnete Auflagepunkte umfasst, dass diese den Metallbund in Richtung des Umfangs kontaktieren, wenn der Metallbund auf die Auflage abgelegt wird. Die Kontaktpunkte werden durch in Auflagerhebeln angeordnete Rollen bereitgestellt. Indem der horizontale Abstand der Auflager verstellbar ist, soll die Auflage für verschiebende Bunddurchmesser mit veränderbarer Stützbasis einsetzbar sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art für die fördertechnischen Einrichtungen, wie Hubbalkenförderer und Bundhubwagen oder stationäre Bundhubeinrichtungen, einen Bundsattel zu schaffen, der sich in einfacher Weise herstellen und universell, d.h. für Bunde mit verschiedenen Durchmessern, einsetzen lässt, wobei ohne weitere Maßnahme für jeden vorkommenden Bunddurchmesser einem Aufspringen der Wickellagen entgegengewirkt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Bundsattel mit einer dem Bund zugewandten, in seiner Breite von endseitigen Auflagerzinken begrenzten Vertiefung gabelartig ausgebildet ist, wobei auf demselben Bundsattel unabhängig von den Durchmessern der Bunde ein Bund jeweils eine in Radialrichtung des Bundes größtmögliche Stützbasis auf den beiden voneinander entfernten Auflagerzinken findet.

Es lässt sich damit erreichen, dass ein Bund nicht mehr mit einer nur kleineren Stützbasis (bei im Durchmesser kleinen Bunden) oder einer größeren Stützbasis (bei im Durchmesser großen Bunden), d.h. mittig satt oder von der Mitte ausgehend nach beiden Seiten hin flächig auf dem Bundsattel aufliegt, sondern auf den für jeden Bunddurchmesser gleich weit voneinander entfernten Auflagerzinken. Diese stützen sowohl im Durchmesser kleinere als auch im Durchmesser größere Bunde mit einer stets größtmöglichen Stützbasis, d.h. ausgehend von der Mittenachse des Bundsattels zu beiden Seiten hin maximal weit außen liegend ab. Der erfindungsgemäße Bundsattel ist somit auch für nicht abgebundene Bunde bzw. Coils sehr vorteilhaft. Die Vertiefung braucht dabei lediglich so bemessen zu sein, dass sich ein den kleinsten Durchmesser aufweisender Bund zwar zwischen die Auflagerzinken absenken kann, jedoch nicht den Grund der Vertiefung berührt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Auflagerzinken mit zueinander abgeschrägt verlaufenden Kopfflächen ausgebildet sind. Das ermöglicht eine Lagezentrierung des aufzunehmenden bzw. anzuhebenden und umzusetzenden Bundes. Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Es zeigen:

Fig. 1 in einer schematischen Vorderansicht als Einzelheit einer fördertechnischen Einrichtung zum Handhaben von zu Bunden gewickelten Metallbändern einen zwischen stationären Mulden bzw. Außenprismen für darauf abzustellende Metallbunde angeordneten Hubbalkenförderer, Bundhubwagen oder dergleichen mit einem nach dem Stand der Technik zum Einsatz kommenden Bundsattel;

Fig. 2a,b,c als Einzelheit der Fig. 1 den Bundhubsattel nach dem Stand der

Technik mit von dem Bundsattel getragenem bzw. aufgenommenem Bund mit einem kleinen Durchmesser (Fig. 2a), mittlerem Durchmesser (Fig. 2b) und großem Durchmesser (Fig. 2c);

Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit einem demgegenüber gabelartig ausgebildeten Bundsattel; und

Fig. 4 als Einzelheit der Fig. 3 den gabelartigen Bundsattel mit von diesem wie gemäß Fig. 2 getragenem bzw. aufgenommenem Bund mit kleinem Durchmesser (Fig. 2a), mittlerem Durchmesser (Fig. 2b) und großem Durchmesser (Fig. 2c).

Die Fig. 1 zeigt eine beispielsweise in einer Probenentnahmestation, einer Bandbindestation, einem Palettensystem, einer Haspelvorrichtung oder dergleichen angeordnete Bundaufnahmestation 1 , die hier aus einer von zwei stationären Außenprismen 2a, 2b gebildeten Mulde besteht. Es sind zur Veranschaulichung und Gegenüberstellung zwei auf den Außenprismen 2a, b ruhende Bunde 3a und 3c dargestellt, wobei der Bund 3a einen großen Bunddurchmesser D3 und der Bund 2c einen kleinen Bunddurchmesser D1 besitzt. Zwischen den Außenprismen 2a, b ist ein Hubbalkenförderer, Bundhubwagen, Bundhubeinrichtung oder dergleichen angeordnet und mit 4 beziffert. Die Fördereinrichtung 4 ist mit einem prismatischen Bundsattel 5 versehen, der den Bund von den Prismen zum Umsetzen bzw. Weitertransport abhebt.. Die angehobene Position ist für den Bund 3a mit dem großen Bunddurchmesser D3 durch dickere Strichdarstellung hervorgehoben.

Die Fig. 2a bis 2c zeigen für ein Bund 3c mit kleinem Bunddurchmesser D1 , ein Bund 3b mit einem mittleren Bunddurchmesser D2 und ein Bund 3a mit einem großen Bunddurchmesser D3 bei Abnahme mit einem in allen Fällen dieselbe Breite von 500 mm aufweisenden Bundsattel 5, dass die Bunde 3a, b, c abhängig von ihrem Durchmesser mit einer sich deutlich verändernden Stützbasis 6a, 6b, 6c auf dem Bundsattel 5 aufliegen. Je geringer der Bunddurchmesser ist, desto kleiner ist die Stützbasis 6a, wie der Fig. 2a in Gegenüberstellung mit den größer werdenden Bunddurchmessern der Fig. 2b und 2c mit der dortigen Stützbasis 6b bzw. 6c entnommen werden kann. Die Stützbasis ist außerordentlich variierend und beträgt bei der Breitenabmessung des Bundsattels 5 von 500 mm bei dem Bund 3c 122 mm, bei dem Bund 3b 214 mm und bei dem Bund 3a 262 mm.

Bei einer wie zuvor beschriebenen Bundaufnahmestation 1 kommt gemäß Fig. 3 ein Bundsattel 105 zum Einsatz, der gabelartig mit einer in ihrer Breite endseitig von Auflagerzinken 7a, 7b begrenzten Vertiefung 8 ausgebildet ist. Die Auflagerzinken 7a, 7b sind mit zueinander abgeschrägt verlaufenden Kopfflächen 9 versehen. Der gabelartige Bundsattel 105 schafft die Voraussetzung, dass ein Bund unabhängig vom Durchmesser bzw. mit einem beliebigen Durchmesser jeweils eine größtmögliche Stützbasis hat, nämlich sich vom Auflagerzinken 7a zum Auflagerzinken 7b erstreckend, so dass für jeden Bund zu beiden Seiten hin, bezogen auf die Mittenachse des Bundsattels, eine radial maximal weit außen liegende Abstützung vorliegt bzw. gewährleistet wird. Diese für jeden Bunddurchmesser individuell größtmögliche Stützbasis wird durch die Fig. 4 und aus dem Vergleich mit Fig. 2 bzw. zu dieser in Gegenüberstellung deutlich. Hierbei wird von denselben Voraussetzungen ausgegangen, d.h. der Bundsattel 105 besitzt eine Breite von 500 mm, der Bunddurchmesser D1 des kleinen Bundes 3c beträgt 1.000 mm, der des mittleren Bundes 3b 1.750 mm und der des großen Bundes 3a 2.150 mm, wie sie nach Fig. 2 zum Bundsattel 5 des Standes der Technik zugrundegelegt sind.

Wie sich aus Fig. 4a ergibt, hat der Bund 3a eine größtmögliche Stützbasis 106a von 416 mm, der Bund 3b eine größtmögliche Stützbasis 106b von 460 mm und der Bund 3c eine größtmögliche Stützbasis 106 c von 474 mm. Der Streubereich ist sehr gering, und insbesondere bei im Durchmesser kleinen Bunden, wie für den Bund 3a, wird eine gegenüber der Vergleichsfigur 2a mit dem dortigen Bund 3c prägnant verbesserte Stützbasis 106a bereitgestellt, die nur marginal von der größtmöglichen Stützbasis 106c für den großen Bund 3a mit dem Bunddurchmesser D3 abweicht.

Bezugszeichenliste:

1 Bundaufnahmestation

2a, b Außenprisma

3a, b, c Bund

4 Hubbalkenförderer, Bundhubwagen, Bundhubeinrichtung oder dergleichen Fördereinrichtung

5 Bundsattel

6a, b, c Stützbasis

7a, b Auflagezinken

8 Vertiefung

9 schräge Kopffläche

105 Bundsattel (erfindungsgemäß)

106a, b, c Stützbasis

D1 kleiner Bunddurchmesser

D2 mittlerer Bunddurchmesser

D3 großer Bunddurchmesser