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Patent Searching and Data


Title:
A DEVICE FOR ORIENTING SURGICAL INSTRUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/013375
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device (1) for orienting surgical instruments in order to prepare a joint for insertion of a joint implant. The device has a main body (2), at least two cut-guiding units (3, 4) and a height sensor (5), the height sensor (5) being connected to the main body (2), and the cut-guiding units (3, 4) being permanently connected to the main body (2).

Inventors:
TSCHUPP GABRIEL (CH)
EGGLI STEFAN (CH)
GRUNDER BEAT (CH)
SALADIN STEFAN (CH)
MADER EVELYN (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/069665
Publication Date:
January 18, 2024
Filing Date:
July 14, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MATHYS AG (CH)
International Classes:
A61B17/15; A61B17/17; A61B17/56
Foreign References:
US20020133164A12002-09-19
US20220133338A12022-05-05
EP2957236A12015-12-23
US20170290597A12017-10-12
EP1709914A12006-10-11
US7285122B22007-10-23
Attorney, Agent or Firm:
KÖRFER, Thomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Eine Vorrichtung (1) um chirurgische Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats auszurichten, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist: einen Grundkörper (2), zumindest zwei

Schnittführungseinrichtungen (3, 4) und einen Höhentaster (5), wobei der Höhentaster (5, 65) mit dem Grundkörper (2) verbunden ist, und wobei die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) fest mit dem Grundkörper (2) verbunden sind.

2. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Grundkörper (2) einen unteren Teil (101) mit einem Bohrungsblock (49) aufweist, und wobei der Grundkörper (2) einen oberen Teil (100) mit den Schnittführungseinrichtungen (3, 4) aufweist, und wobei der ober Teil (100) des Grundkörpers (2) mit dem unteren Teil (101) des Grundkörpers (2) über ein Haltelement (102) fest verbunden ist. 3. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Grundkörper (2) mit den zumindest zwei Schnittführungseinrichtungen (3, 4) und/oder mit dem Höhentaster (5) einstückig ausgeführt ist. 4. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) Führungsschlitze (6, 7) für ein Sägewerkzeug enthalten, und wobei die Führungsschlitze (6, 7) in allen Ebenen parallel zueinander angeordnet sind.

5. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Grundkörper (2) Führungsbohrungen (8, 9, 10, 11) und/oder Befestigungsbohrungen (8, 9, 10, 11) aufweist.

6. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Höhentaster (5, 65) dazu ausgebildet ist, in einen Gelenkspalt eines Gelenks eingeführt zu werden, und wobei mindestens eine Kontaktfläche (12, 13, 76, 77) des Höhentasters (5, 65), die mit Gleitflächen des Gelenks in Kontakt bringbar ist, kurvenförmig ausgebildet ist.

7. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Höhentaster (5, 65) zwischen den

Schnittführungseinrichtungen (3, 5) angeordnet ist. 8. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Grundkörper (2) eine Aufnahme (14) für Lehren und/oder Werkzeuge enthält.

9. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Vorrichtung eine Winkellehre (20) mit integrierter Bohrlehre (21) aufweist, und wobei die Winkellehre (20) mit integrierter Bohrlehre (21) in die Aufnahme (14) für Lehren und Werkzeuge des Grundkörpers (2) aufschiebbar ist.

10. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Vorrichtung einen Schneidblock mit integrierter Winkellehre umfasst, wobei der Schneidblock mindestens einen Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug aufweist, und wobei der Schneidblock in die Aufnahme (14) für Lehren und/oder Werkzeuge des Grundkörpers aufschiebbar ist.

11. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Aufnahme (14) für Lehren und/oder Werkzeuge eine T-förmige Führung oder eine Schwalbenschwanzführung zum Eingriff in eine korrespondierende Führung, insbesondere Schwalbenschwanzführung, der Lehren und/oder Werkzeuge aufweist. 12. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis

11, wobei der Höhentaster (65) in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) einstellbar ist. 13. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, wobei der Höhentaster (65) eine Höhen-Verstelleinrichtung (64) aufweist.

14. Ein Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge, insbesondere mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere außerhalb des menschlichen Körpers, aufweisend die folgenden Schritte: Verschieben (S101) eines Höhentasters (5, 65) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge, Fixieren (S102) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge,

Führen (S103) eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer ersten Schnittführungseinrichtung (3) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge, und

Führen (S104) eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer zweiten Schnittführungseinrichtung (4) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge. 15. Das Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge nach Anspruch 14, wobei vor dem Verschieben (S101) des Höhentasters ein Einstellen des Höhentasters (65) in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) erfolgt.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE beim InternationalenBüroeingegangenam 19 Dezember2023 (19.12.2023)

1. Eine Vorrichtung (1) um chirurgische Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats auszurichten, wobei die Vorrichtung folgendes aufweist: einen Grundkörper (2), zumindest zwei Schnittführungseinrichtungen (3, 4) und einen Höhentaster (5), wobei der Höhentaster (5, 65) mit einer ersten Seite des

Grundkörpers (2) verbunden ist, wobei die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) fest mit dem Grundkörper (2) verbunden sind, wobei der Grundkörper (2) ein Paar Vorsprünge (47, 48) aufweist, die sich von der ersten Seite des Grundkörpers (2) nahe eines ersten

Führungsschlitzes (6) einer der Schnittführungseinrichtungen (3, 4) erstrecken und wobei der Grundkörper (2) ein Paar Ausnehmungen (18) auf der ersten

Seite des Grundkörpers (2) nahe eines zweiten Führungsschlitzes (7) einer der Schnittführungseinrichtungen (3, 4) aufweist.

2. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei der Grundkörper (2) einen unteren Teil (101) mit einem Bohrungsblock (49) aufweist, und wobei der Grundkörper (2) einen oberen Teil (100) mit den Schnittführungseinrichtungen (3, 4) aufweist, und wobei der ober Teil (100) des Grundkörpers (2) mit dem unteren Teil

(101) des Grundkörpers (2) über ein Haltelement (102) fest verbunden ist.

3. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) wobei der Grundkörper (2) mit den zumindest zwei Schnittführungseinrichtungen (3, 4) und/oder mit dem Höhentaster (5) einstückig ausgeführt ist.

4. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) Führungsschlitze (6, 7) für ein Sägewerkzeug enthalten, und wobei die Führungsschlitze (6, 7) in allen Ebenen parallel zueinander angeordnet sind.

5. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Grundkörper (2) Führungsbohrungen (8, 9, 10, 11) und/oder Befestigungsbohrungen (8, 99,, 10, 11) aufweist.

6. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Höhentaster (5, 65) dazu ausgebildet ist, in einen

Gelenkspalt eines Gelenks eingeführt zu werden, und wobei mindestens eine Kontaktfläche (12, 13, 76, 77) des

Höhentasters (5, 65), die mit Gleitflächen des Gelenks in Kontakt bringbar ist, kurvenförmig ausgebildet ist.

7. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Höhentaster (5, 65) zwischen den Schnittführungseinrichtungen (3, 5) angeordnet ist.

8. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Grundkörper (2) eine Aufnahme (14) für Lehren und/oder

Werkzeuge enthält.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

9. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Vorrichtung eine Winkellehre (20) mit integrierter Bohrlehre (21) aufweist, und wobei die Winkellehre (20) mit integrierter Bohrlehre (21) in die

Aufnahme (14) für Lehren und Werkzeuge des Grundkörpers (2) aufschiebbar ist.

10. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Vorrichtung einen Schneidblock mit integrierter Winkellehre umfasst, wobei der Schneidblock mindestens einen Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug aufweist, und wobei der Schneidblock in die Aufnahme (14) für Lehren und/oder

Werkzeuge des Grundkörpers aufschiebbar ist.

11. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die Aufnahme (14) für Lehren und/oder Werkzeuge eine T-förmige Führung oder eine Schwalbenschwanzführung zum Eingriff in eine korrespondierende Führung, insbesondere Schwalbenschwanzführung, der Lehren und/oder Werkzeuge aufweist.

12. Die Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Höhentaster (65) in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) einstellbar ist.

13. Die Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, wobei der Höhentaster (65) eine Höhen-Verstelleinrichtung (64) aufweist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

14. Ein Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge, insbesondere mit einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, insbesondere außerhalb des menschlichen Körpers, aufweisend die folgenden Schritte:

Verschieben (S101) eines Höhentasters (5, 65) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge,

Fixieren (S102) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge,

Führen (3103) eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer ersten Schnittführungseinrichtung (3) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge, und

Führen (S104) eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer zweiten Schnittführungseinrichtung (4) der Vorrichtung (1) zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge.

15. Das Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge nach Anspruch 14, wobei vor dem Verschieben (S101) des Höhentasters ein Einstellen des

Höhentasters (65) in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen (3, 4) erfolgt.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
EINEVORRICHTUNG ZUM AUSRICHTEN CHIRURGISCHERWERKZEUGE

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats .

Die US 7,285,122 B2 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Resektion eines distalen Femurs und einer proximalen Tibia zur Vorbereitung einer Implantation einer Teilprothese für ein Knie. Die Vorrichtung umfasst unterschiedliche Abstandshalter, die entsprechend einem gewünschten Korrekturmaß zur Ausrichtung des Patientenbeins ausgewählt werden. Die Abstandshalter enthalten eine Stiele, auf der ein Resektor so angebracht werden kann, dass der Resektor um einen Stiel schwenken kann. So lässt sich der Resektor auf einer vom Chirurgen gewählte Achse ausgerichten und am Oberschenkelknochen und am proximalen Schienbein mit Tibia-Stiften befestigen. Anschließend wird ein Schnitt im Oberschenkelknochen vorgenommen und der Resektor entfernt, während die Tibia- Stifte an Ort und Stelle verbleiben. Nun wird ein zweiter Resektor auf die Stifte aufgesetzt, um den erforderlichen Schnitt an der Tibia durchzuführen.

Nachteilig an dem oben beschriebenen Verfahren und der Vorrichtung zum Präparieren eines distalen Femurs und einer proximalen Tibia zur Implantierung einer Teilprothese für ein Knie sind die fehleranfällige Schnittführung und die vielen Wechsel der Vorrichtungsteile zur vorbereitenden Präparation eines Kniegelenks . Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausrichten eines chirurgischen Werkzeuges zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats und ein zugehöriges Verfahren zu schaffen, die bzw. das es ermöglicht, das chirurgische Werkzeug einfach und exakt in Bezug auf das Gelenk auszurichten damit das Gelenk mit mehreren exakt zueinander ausgerichteten Schnitten versehen werden kann.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Ausrichten chirurgische Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein zugehöriges Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche . Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dazu vorgesehen, chirurgische Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats auszurichten. Die Vorrichtung weist einen Grundkörper, zumindest zwei Schnittführungseinrichtungen und einen Höhentaster auf. Der Höhentaster ist mit dem Grundkörper verbunden. Die Schnittführungseinrichtungen sind fest mit dem Grundkörper verbunden .

Die Verbindung zwischen Grundkörper und Höhentaster und die feste Verbindung zwischen Grundkörper und den zwei Schnittführungseinheiten ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise eine äußerst exakte Ausrichtung und Führung des chirurgischen Werkzeugs. Besonders vorteilhaft ist, dass mit der festen Ausrichtung ein Abweichen des chirurgischen Werkzeugs von der optimalen Position und somit ein Fehler in der Schnittführung effektiv verhindert wird.

Bevorzugt weist der Grundkörper einen unteren Teil mit einem Bohrungsblock und einen oberen Teil mit den Schnittführungseinrichtungen auf. Der ober Teil des Grundkörpers ist mit dem unteren Teil des Grundkörpers über ein Haltelement fest verbunden ist. Die Aufteilung des Grundkörpers in einen oberen und unteren Teil ist besonders vorteilhaft, da die Vorrichtung so flexibel an anatomische Gegebenheiten angepasst werden kann. Dabei bleibt die Präzision der Schnittführung voll erhalten.

Bevorzug ist der Grundkörper der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausrichten eines chirurgischen Werkzeugs mit den zumindest zwei Schnittführungseinrichtungen einstückig ausgeführt. Die einstückige Ausführung des Grundkörpers mit den Schnittführungseinrichtungen ist besonders vorteilhaft, da hier die Schnittführung im Verhältnis zum Höhentaster äußerst exakt eingehalten wird. Die Schnittführungseinrichtungen enthalten bevorzugt Führungsschlitze für ein Sägewerkzeug. Weiter bevorzugt sind die Führungsschlitze in allen Ebenen parallel zueinander angeordnet. Vorteilhafterweise lassen sich so besonders exakt zueinander ausgerichtete Schnittflächen erzeugen.

Der Grundkörper weist bevorzugt Führungsbohrungen und/oder Befestigungsbohrungen auf. Die Führungsbohrungen können auch in einem separat ausgeführten Bohrungsblock vorgesehen sein, wobei der Bohrungsblock an dem Grundkörper fixierbar ist. Mit Hilfe dieser Führungsbohrungen lässt sich der Grundkörper und damit die erfindungsgemäße Vorrichtung exakt in seiner bzw. ihrer Ausrichtung halten und/oder mit Hilfe der Befestigungsbohrungen fixieren. So verbleibt der Grundkörper vorteilhaft in seiner Position, selbst wenn auf die Vorrichtung Kräfte während des Benutzens der chirurgischen Werkzeuge wirken. Bevorzugt ist der Höhentaster dazu ausgebildet, in einen Gelenkspalt eingeführt zu werden. Weiter bevorzugt ist mindestens eine Kontaktfläche des Höhentasters, die mit den Gleitflächen des Gelenks in Kontakt ist, kurvenförmig ausgebildet .

Der Höhentaster, der in den Gelenkspalt einführbar ist, ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise ein präzises Positionieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Bezug auf den Gelenkspalt. Weiter vorteilhaft ist die Kurvenform der mindestens einen Kontaktfläche, die mit den Gleitflächen des Gelenks in Kontakt ist, da hiermit eine besonders exakte Positionierung des Höhentasters an dem gewölbten Gelenksknochen und/oder dem abgerundeten Gelenksknochen erreicht wird.

Der Höhentaster ist bevorzugt zwischen den Schnittführungseinrichtungen angeordnet. Mit dieser Anordnung lassen sich in vorteilhafter Weise gewölbter Gelenksknochen und abgerundeter Gelenksknochen unter genauer Einhaltung der Position der Schnittführung bearbeiten .

Der Grundkörper enthält besonders bevorzugt eine Aufnahme für Lehren und Werkzeuge. Die Aufnahme ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise ein Anbringen von Lehren, wie z. B. Winkellehren, Bohrlehren und Abstandslehren oder zusätzlicher Werkzeuge, in exakter Ausrichtung bezüglich des Grundkörpers.

Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Winkellehre mit integrierter Bohrlehre auf. Die Winkellehre mit integrierter Bohrlehre ist besonders bevorzugt auf die Aufnahme für Lehren und Werkzeuge des Grundkörpers aufschiebbar.

Die Winkellehre, in welche die Bohrlehre integriert ist, ermöglicht in vorteilhafter Weise ein winkel- und positionsgerechtes Anbringen von Bohrungen in dem zu präparierenden Gelenk. Die Winkellehre ist in den Grundkörper einschiebbar, wodurch ein vorgegebener Winkel des zu präparierende Gelenks eingestellt und die damit korrespondierenden Bohrungen exakt erstellt werden können. Die Vorrichtung umfasst bevorzugt einen Schneidblock mit integrierter Winkellehre. Der Schneidblock weist weiter bevorzugt mindestens einen Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug auf. Der Schneidblock ist bevorzugt auf die Aufnahme für Lehren und Werkzeuge des Grundblocks aufschiebbar . Mit Hilfe des Schneidblocks lassen sich über die Winkellehre vorteilhaft die Winkel der Schnittflächen ausrichten und weiter vorteilhaft zusätzliche exakt geführte Schnitte mit einem Sägewerkzeug durchführen. Bevorzugt weist die Aufnahme für Lehren und Werkzeuge eine T-förmige Führung oder eine Schwalbenschwanzführung zum Eingriff in eine korrespondierende T-förmige Führung oder Schwalbenschwanzführung der Lehren und Werkzeuge auf. Die T-förmige Führung oder Schwalbenschwanzführung ermöglicht vorteilhaft eine besonders genaue Führung der über die T- förmige Führung bzw. Schwalbenschwanzführung angebrachten Lehren und Werkzeuge.

Der Höhentaster ist bevorzugt in seiner Höhe bezogen auf die die Schnittführungseinrichtungen einstellbar. Dies ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise, eine präzise Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Bezug auf den Gelenkspalt einzustellen. Besonders bevorzugt weist der Höhentaster eine Höhen-Verstelleinrichtung auf.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats, insbesondere außerhalb des menschlichen Körpers. Das Verfahren weist einen Verfahrensschritt des Verschiebens eines Höhentasters der Vorrichtung zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge auf. Ein weiterer Verfahrensschritt des Verfahrens ist das Fixieren der Vorrichtung zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge. In einem weiteren Verfahrensschritt wird ein chirurgisches Schneidwerkzeug in einer ersten Schnittführungseinrichtung der Vorrichtung zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge geführt. Ein weiterer Verfahrensschritt umfasst das Führen eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer zweiten Schnittführungseinrichtung der Vorrichtung zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge.

Bevorzugt weist das Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge vor dem Schritt des Verschiebens des Höhentasters ein Einstellen des Höhentasters in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen auf.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in besonders vorteilhafter Weise das Trainieren des Präparierens eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats an einem Modell außerhalb des menschlichen Körpers. Insbesondere lässt sich besonders vorteilhaft eine korrekte Schnittführung trainieren.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft beschrieben. In der Zeichnung zeigen:

FIG. 1: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats;

FIG. 2: eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Grundkörpers mit den zwei Schnittführungseinrichtungen und dem Höhentaster des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen

Vorrichtung; FIG. 3: eine vergrößerte Ansicht des Grundkörpers mit den zwei Schnittführungseinrichtungen und dem Höhentaster des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung von der dem Gelenk zugewandten Seite aus gesehen;

FIG. 4: den Grundkörper mit dem Höhentaster, den zwei Schnittführungseinrichtungen und einer Winkellehre mit integrierter Bohrlehre des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen

Vorrichtung;

FIG. 5: eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers mit den zwei Schnittführungseinrichtungen und einem höhenverstellbaren Höhentaster eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

FIG. 6: eine Detaildarstellung des Grundkörpers, insbesondere der Höhentaster-Aufnahme, des weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

FIG. 7: eine Detaildarstellung eines einstellbaren Höhentasters des weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

FIG. 8: eine Schnittdarstellung des Aufnahmekörpers mit einer Einstellschraube des weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen

Vorrichtung;

FIG. 9: eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung mit einem Grundkörper, der einen oberen Teil und einen unteren Teil aufweist, eines weiteren

Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung; FIG. 10: ein Ablaufdiagramm zum Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats gemäß einem erfindungsgemäßen

Ausführungsbeispiel;

FIG. 11A: ein Verschieben der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einem Knie;

FIG. 11B: ein Fixieren der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einem Knie;

FIG. 11C: ein Ausführen eines distalen Femurschnitts mit Hilfe der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einem Knie;

FIG. 11D: ein Aufschieben der Winkellehre mit integrierter Bohrlehre der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; FIG. 11E: ein Ausrichten des Knies mit Hilfe der Winkellehre mit integrierter Bohrlehre der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel; und FIG. 11F: ein Erstellen einer transversalen Tibia- Osteotomie mit Hilfe der Vorrichtung gemäß einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel in einem Knie. FIG. 1 zeigt ein Ausführungsbespiel zur erfindungsgemäßen

Vorrichtung 1 um chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats auszurichten. Die Vorrichtung 1 zum Ausrichten chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks weist einen Grundkörper 2 auf. An dem Grundkörper 2 sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei Schnittführungseinrichtungen 3, 4 angebracht. Außerdem enthält die Vorrichtung 1 einen an dem Grundkörper 2 angebrachten Höhentaster 5. In dem in FIG. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind der Höhentaster 5, die Schnittführungseinrichtungen 3, 4 und der Grundkörper 2 einstückig erstellt.

Die Vorrichtung 1 kann eine Haltevorrichtung 25 aufweisen, die über ein Winkelelement 26 mit dem Grundkörper 2 verbunden ist. Die Haltevorrichtung 25 ist dazu vorgesehen, die Vorrichtung 1 an einer Stützeinrichtung 28 mit Hilfe einer Schraube 29 zu befestigen. Zur feinen Justage der Vorrichtung 1 an der Stützeinrichtung 28 ist in der Haltevorrichtung 25 ein Schlitz 27 vorgesehen. Mit Hilfe des Schlitzes 27 ist es möglich, die Anpresskraft und damit die Reibkraft zwischen der Haltevorrichtung 25 und der Stützeinrichtung 28 über die Schraube 29 fein einzustellen. Eine durch die Schlitze 27 erzeugte Federwirkung in der Haltevorrichtung 25 verhindert ein selbstständiges Lösen der Schraube 29 durch Vibrationen. Diese Vibrationen können bei der Verwendung chirurgischer Werkzeuge auftreten.

FIG. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Grundkörpers 2 mit den zwei Schnittführungseinrichtungen 3, 4 und dem Höhentaster 5 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Ausrichten chirurgischer Werkzeuge. Wie in FIG. 2 zu erkennen ist, enthalten die Schnittführungseinrichtungen 3, 4 Führungsschlitze 6, 7. Die Führungsschlitze 6, 7 sind in allen Ebenen parallel zueinander angeordnet, so dass mit Hilfe dieser Führungsschlitze 6, 7 exakt parallel ausgerichtete Schnitte ausgeführt werden können. Die obere Schnittführungseinrichtung 3 ist mit der unteren Schnittführungseinrichtung 4 über einen Steg 19 verbunden. Der Steg 19 ist Bestandteil des Grundkörpers 2. Der durch den Steg 19 vorgegebene Abstand zwischen der oberen Schnittführungseinrichtung 3 und der unteren

Schnittführungseinrichtung 4 ist nach Vorgaben eines zu implantierenden Gelenkimplantats festgelegt. Die obere Schnittführungseinrichtung 3 ist beispielsweise an einem Kniegelenk für den femurseitigen Gelenksabschnitt und die untere Schnittführungseinrichtung 4 für den tibiaseitigen

Gelenksabschnitt des Kniegelenks vorgesehen.

Die Schlitze in den Schnittführungseinrichtungen 3, 4, die die Führungsschlitze 6, 7 bilden, sind so angeordnet, dass ein chirurgisches Werkzeug entsprechend der

Längsausrichtung des Höhentasters 5 geführt ist.

Der obere Führungsschlitz 6 weist eine Breite auf, die etwas größer als die Breite des zu präparierenden Gelenkabschnitts am Femur ist. Der untere Führungsschlitz

7 ist an die Breite des zu präparierenden Gelenkabschnitts der Tibia angepasst. Dabei ist der untere Führungsschlitz

7 im Ausführungsbeispiel breiter ausgeführt als der obere

Führungsschlitz 6. Der Unterschied in der Breite der Führungsschlitze 6, 7 ergibt sich aus den unterschiedlichen Abmessung der Präparationsstellen des am Femur angeordneten Gelenksknochens und des an der Tibia angeordneten Gelenksknochen. Die Führungsschlitze 6, 7 weisen im Ausführungsbeispiel jeweils eine Schlitzweite von 1,3 mm bis 1,4 mm auf, so dass sie beispielsweise eine Knochensäge mit einer Sägeblattstärke von z.B. ca. 1,27 mm führen können. Dabei ist die Schlitzweite so bemessen, dass das Sägeblatt der Knochensäge weitestgehend widerstandsfrei geführt wird.

Die Führungsschlitze 6, 7 weisen weiter eine Tiefe auf, die mindestens 10 mal so groß ist wie die Schlitzweite. Mit dieser Auslegung wird das chirurgische Werkzeug exakt geführt .

Jede der Schnittführungseinrichtungen 3, 4 weist im Bereich der Führungsschlitze 6, 7 je eine Bohrung 40, 41 auf. Die je eine Bohrung 40, 41 ist bezogen auf die Schlitzbreite und Schlitzweite mittig angeordnet. Diese je einer Bohrung 40, 41 erstreckt sich durch die gesamten Schnittführungseinrichtungen 3, 4. Die mittig angeordneten Bohrungen 40, 41 sind vorgesehen, um einen Erosionsdraht zur Herstellung der Führungsschlitze 6, 7 hindurchzuführen. Diese Bohrungen weisen bevorzugt einen Durchmesser von kleiner 3,1 mm auf. So wird ein unzulässiges Einführen eines Führungsstiftes oder einer Sonde verhindert.

Der Steg 19 ist wie bereits beschrieben zur mechanischen Verbindung der beiden Schnittführungseinrichtungen 6, 7 vorgesehen. Die Breite des Stegs 19 im Ausführungsbeispiel ist geringer vorgesehen als die Breite der

Schnittführungseinrichtungen 3, 4. Dabei ist die Breite des Stegs 19 bevorzugt kleiner als 1/4 der Breite der Schnittführungseinrichtungen 3, 4 und besonders bevorzugt kleiner als 1/5 der Breite der Schnittführungseinrichtungen 3, 4. Durch die reduzierte Breite kann der zu präparierende Bereich des Kniegelenks deutlich besser eingesehen werden.

Der Steg 19 weist im Ausführungsbeispiel weiter auf einer dem Höhentaster 5 gegenüberliegenden Seite zwei keilförmig aufeinander zulaufende schräge Flächen 42, 34 auf. Der so ausgebildete Keil erhöht sie Stabilität der Verbindung zwischen den beiden Schnittführungseinrichtungen 3, 4 ohne die oben beschriebene Einsehbarkeit zu behindern.

Des Weiteren weist der Steg 19 am Übergang zu den Schnittführungseinrichtungen 3, 4 Hohlkehlen 44 auf. In der FIG. 2 ist auf Grund der gewählten Perspektive lediglich eine Hohlkehle 44 erkennbar. Die Hohlkehlen 44 bilden im Ausführungsbeispiel einen abgerundeten Übergang zwischen den Schnittführungseinrichtungen 3, 4. Durch den abgerundeten Übergang wird die mechanische Festigkeit der Verbindung zwischen dem Steg 19 und den Schnittführungseinrichtungen 3, 4 deutlich erhöht ohne die durch die verringerte Stegbreite erreichte Einsehbarkeit auf die Präparationsstelle einschränkend zu beeinflussen,

Die bereits weiter oben beschriebene Haltevorrichtung 25 weist an dem zur Befestigung an der Stützeinrichtung 28 vorgesehenen Ende eine Bohrung 45 zur Aufnahme der Schraube 29 und eine Abflachung 62 auf. Mit dieser Abflachung 62 wird das Reibmoment zwischen Schraube 29 und Haltevorrichtung 25 erhöht. Durch dieses erhöhte Reibmoment wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Schraube 29, das insbesondere durch die Vibrationen der Säge oder Bohrmaschine verursacht wird, verhindert.

FIG. 3 zeigt eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Grundkörpers 2 mit den zwei Schnittführungseinrichtungen 3, 4 und dem Höhentaster 5 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 von der dem Gelenk zugewandten Seite aus gesehen. Aus dieser Perspektive lässt sich erkennen, dass die obere Schnittführungseinrichtung 3 eine horizontale Erweiterung 16 im Bereich der dem Knie zugewandten Öffnung des Führungsschlitzes 6 aufweist. Diese horizontale Erweiterung 16 ist so ausgeführt, dass zur Führung der Säge die gesamte Tiefe des Führungsschlitzes 6 verwendet wird. Mit dieser horizontalen Erweiterung 16 wird erreicht, dass der horizontale Schwenkbereich der Säge deutlich erweitert ist ohne die vertikale Führung der Säge zu beeinträchtigen.

Die untere Führungsfläche 46 des oberen Führungsschlitzes 6 ist im Ausführungsbeispiel in Richtung des Kniegelenks durch zwei nasenförmige Vorsprünge 47, 48 erweitert. Diese nasenförmigen Vorsprünge 47, 48 sind so ausgelegt, dass das gelenkseitige Ende der untere Führungsfläche 46 des oberen Führungsschlitzes 6 weitestgehend der Form des Kniegelenks an der entsprechenden Stelle angepasst ist. So wird ein vertikales Ausweichen des Sägeblatts während des Präparierens der femurseitigen Gelenkkugel vermieden.

Die untere Schnittführungseinrichtung 4 weist im Ausführungsbeispiel an den dem Kniegelenk zugewandten Ecken jeweils eine Ausnehmung 18 auf. Mit diesen Ausnehmungen 18 ist die Länge der Seitenwände des Führungsschlitzes 6 reduziert. Dabei ist die Reduktion der Seitenwände so bemessen, dass die durch die Seitenwände gebildete Verbindung zwischen Steg 19 und Bohrungsblock 49 auch bei starken Belastungen ausreichend fest ist. Die Ausnehmungen 18 sind so ausgeführt, dass ein maximaler horizontaler Schwenkbereich der Säge erreicht wird ohne die vertikale Führung der Säge zu beeinträchtigen. Dieser erweiterte Schwenkbereich ist so ausgelegt, dass die relativ große an der Tibia befindlichen Gelenksknochens in einem Arbeitsgang mit dem dafür vorgesehenen Sägeschnitt versehen werden kann. Die durch die Ausnehmungen 18 gebildeten Ecken 50 sind abgerundet ausgeführt, um eine Schädigung von weichem Gewebe zu vermeiden.

Der an den Grundkörper 2 angeformte Höhentaster 5 ist im Ausführungsbeispiel zwischen den beiden

Schnittführungseinrichtungen 3, 4 angeordnet. Der Höhentaster 5 ist dazu ausgebildet, in den Gelenksspalt z. B. eines Kniegelenks eingeführt zu werden. Eine erste Kontaktfläche 12 des Höhentasters 5 kommt dabei mit der Gleitfläche des femurseitigen Gelenksabschnitt des Kniegelenks in Kontakt. Eine zweite Kontaktfläche 13 des Höhentasters 5 ist dazu ausgelegt, mit der tibiaseitigen Gleitfläche des Kniegelenks in Kontakt zu sein. Die obere Kontaktfläche 12 und die untere Kontaktfläche 13 sind in dem Ausführungsbeispiel kurvenförmig ausgebildet. Die Kurvenform ermöglich eine große Auflagefläche an den jeweiligen Gleitflächen des Kniegelenks. Damit wird durch den Höhentaster 5 ein exaktes Höhenmaß für den gesamten Vorgang des Präparierens des Kniegelenks vorgegeben.

Der Höhentaster 5 ist mit einem kleinen Abstand unterhalb der oberen Schnittführungseinrichtung 3 direkt mit dem Steg 19 verbunden. Im Bereich des Übergangs der oberen Kontaktfläche 12 zum Steg 19 ist im Ausführungsbeispiel ein Übergangsradius 51 vorgesehen. Der Übergang zwischen der unteren Kontaktfläche 13 und dem Steg enthält einen Übergangsradius 52. Die Übergangsradien leiten Biegekräfte, die auf den Höhentaster 5 wirken, in den Steg 19 ab, so dass ein Verbiegen oder sogar Abbrechen des

Höhentasters 5 wirksam vermieden ist. Wie in FIG. 3 deutlich zu erkennen ist, weisen der Höhentaster 5 und der Steg 19 die gleiche Breite auf. So ist eine maximale Stabilität des Übergangs von Höhentaster 5 zum Steg 19 bei voller Einsehbarkeit auf die Präparationsstelle gegeben.

Der Grundkörper 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel weiter vier Bohrungen 8, 9, 10, 11, die in einem Bohrungsblock 49 des Grundkörpers 2 vorgesehen sind, auf. Der Bohrungsblock 49 mit den Bohrungen 8, 9, 10, 11 ist unterhalb der unteren Schnittführungseinrichtung 4 angeordnet. Jede dieser vier Bohrungen kann als Führungsbohrung 8, 9, 10, 11 und/oder als Befestigungsbohrung 8, 9, 10, 11 verwendet werden. Dabei werden je nach Anforderung zwei oder mehrere der vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 genutzt.

Die vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 sind bezüglich der durch die Schnittführungseinrichtung 4 vorgegebenen Schnittebene im Ausführungsbeispiel parallel ausgerichtet. Bezogen auf die Ausrichtung des Höhentasters 5 sind die Bohrungen 8 und 9 als schräge Bohrungen ausgeführt. Die schrägen Bohrungen 8 und 10 verlaufen dabei beginnend von der dem Knie abgewandten Seite des Bohrungsblocks 49 mit einem deutlichen Abstand zueinander (siehe FIG. 2) in Richtung der dem Knie zugewandten Seite des Bohrungsblocks 49. Auf der dem Knie zugewandten Seite des Bohrungsblocks 49 treten die Bohrungen 8 und 9 im Ausführungsbeispiel so aus dem Bohrungsblock heraus, dass sie in einer gemeinsamen

Öffnung ineinander übergehen (siehe FIG. 3). Die Bohrungen 9 und 11 sind parallel ausgerichtet und verlaufen in die Richtung des Höhentasters 5. Dies lässt sich daran erkenne, dass beide Bohrungen 9 und 11 in FIG. 2 und FIG.3 in der Horizontalen denselben Abstand aufweisen.

Der Bohrungsblock 49 weist an seinen Seiten im Ausführungsbeispiel schräge Flächen 53 auf. Diese schrägen Flächen 53 verlaufen parallel zu den jeweiligen schrägen Bohrungen 8, 10. Dabei bleibt die Wandstärke den zwischen Flächen 53 und den jeweiligen Bohrungen 8, 10 über deren gesamten Verlauf konstant. Durch die schrägen Flächen wird erreicht, dass der Anwender der Vorrichtung die Stelle am Knie besonders gut einsehen kann, auf die die schrägen Bohrungen 8, 10 gerichtet sind.

Zum Erstellen von Stiftbohrungen im Gelenkknochen des tibia-seitigen Gelenkteils dienen die vier Bohrungen 8, 9,

10, 11 als Führungsbohrungen 8, 9, 10, 11 zum Führen eines Bohrers einer Bohrmaschine. Die Bohrungen 8, 9, 10, 11 weisen dazu im Ausführungsbeispiel einen Durchmesser größer 3,2 mm bis maximal 3,4 mm auf, wobei die Bohrungen 8, 9, 10, 11 so ausgelegt sind, dass ein Bohrer mit 3,2 mm exakt geführt wird ohne sich auch bei Erwärmung zu verklemmen .

Die zweite Funktion der Bohrungen 8, 9, 10, 11 ist die Verwendung als Befestigungsbohrungen 8, 9, 10, 11. Um die

Vorrichtung 1 aus diesem Ausführungsbeispiel an der Tibia zu fixieren, werden im Ausführungsbeispiel bis zu drei Stifte durch die Befestigungsbohrungen 8, 9, 10, 11 in die vorgebohrten Löcher der Tibia eintreiben. Bevorzugt werden zwei Stifte zum Fixieren der Vorrichtung verwendet. Dabei werden die Stifte jeweils durch eine der schrägen Bohrungen 8 oder 10 und eine der parallel ausgerichteten Bohrungen 9 oder 11 eingetrieben. Bei der Verwendung von drei Stiften, werden die Stifte durch jeweils die beiden parallel ausgerichteten Bohrungen 9 und 11 und eine der schräg angeordneten Bohrungen 8 oder 10 eingetrieben.

FIG. 2 und FIG. 3 zeigen weiter, dass der Grundkörper 2 eine Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge enthält. Die Aufnahme 14 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer T-förmigen Nut, die sich über der oberen Schnittführungseinrichtung 3 parallel dazu entsprechend der Ausrichtung des Höhentasters 5 erstreckt. Die T- förmige Nut der Aufnahme 14 weist einen Basisbereich auf, der durch eine Grundfläche 55 und zwei Seitenflächen 56 begrenzt ist. Die Grundfläche 55 weist im Ausführungsbeispiel eine Tiefe auf, die mindestens so groß wie die Breite der Grundfläche 55 ist. Die Länge der Seitenflächen 56 entspricht der Tiefe der Grundfläche 55. Auf diese Weise lässt sich mit Hilfe der Seitenflächen 56 eine exakte Längsführung der Lehren und Werkzeuge erreichen. Die T-förmige Nut weist weiter obere Flanken 16 auf. Diese Flanken 16 sind der Grundfläche 55 gegenüberliegend angeordnet. Diese Flanken 16 sind dazu ausgelegt, die Lehren bzw. Werkzeuge in vertikaler Richtung so zu halten, dass sie plan auf der Grundfläche 55 aufliegend in Richtung des Höhentasters 5 verschoben werden können. Die Flanken 16 der T-förmigen Nut sind abgerundet ausgeführt, so dass die zugehörigen Lehren und Werkzeuge leicht eingeführt werden können.Die abgerundeten Flanken 16 der T-förmigen Nut ermöglichen zusätzlich, dass die Lehre um die Vertikalachse gedreht werden kann. Über diese Drehmöglichkeit lässt sich die Lehre so ausrichten, dass sie flach auf dem Knochen aufliegt .

FIG. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, 1 die weiter eine Winkellehre 20 mit integrierter Bohrlehre

21 aufweist. Die Winkellehre 20 mit integrierter Bohrlehre 21 ist in die Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge des Grundkörpers 2 aufgeschoben. Die Winkellehre 20 mit Bohrlehre 21 weist im

Ausführungsbeispiel eine T-förmige Führungsschiene 22 auf. Die T-förmige Führungsschiene 22 weist im Wesentlichen ein rechteckiges Grundelement 57 mit zwei flügelförmigen Erweiterungen 59 auf. Die flügelförmigen Erweiterungen 59 sind so ausgelegt, dass sie eine untere Auflagefläche 58 der T-förmigen Führungsschien 22 erweitern. Die untere Auflagefläche 58 der T-förmige Führungsschiene 22 ist dazu ausgelegt, plan auf der Grundfläche 55 der T-förmigen Nut der Aufnahme 14 aufzuliegen und geführt zu werden. Die flügelförmigen Erweiterungen 59 weisen eine Höhe auf, die geeignet ist, geführt zwischen der Grundfläche 55 und den oberen Flanken 16 der T-förmigen Nut einen Schiebesitz auszubilden. Die seitlichen Flächen der flügelförmigen Erweiterungen 59 sind ebenfalls so bemessen, dass sie in Kombination mit den Seitenflächen der T-förmigen Nut einen Schiebesitz ausbilden. Die über die flügelförmigen Erweiterungen 59 herausragenden Seitenflächen 60 des rechteckigen Grundelements 57 sind durch die Flanken in Form einer Schiebepassung geführt.

Die Winkellehre 20 definiert einen für die jeweilige Anwendung vorgesehenen Winkel. Dieser Winkel wird im Ausführungsbeispiel durch eine dem Kniegelenk zugewandte Anschlagsfläche 23 und die untere Auflagefläche 58 des Grundelements der in die Aufnahme 14 eingeführten T- förmigen Führungsschiene 22 gebildet. Dabei ist die Anschlagsfläche 23 an einem über das rechteckige Grundelement hinausragenden Schenkel 61 vorgesehen. Neben der Ausführung der Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge mit einer T-förmigen Führung ist alternativ auch eine Schwalbenschwanzführung geeignet. Dabei ersetzt ein zum Eingriff in eine korrespondierende Schwalbenschwanzführung geeignetes Gegenstück die T-förmige Führungsschiene 22.

An dem über das rechteckige Grundelement hinausragenden Schenkel 61 ist im Ausführungsbeispiel an dem der Führungsschiene 22 gegenüberliegenden Ende der Auflagefläche 58 die Bohrlehre 21 angebracht. Die Bohrlehre 21 enthält zwei Bohrungen 24. Diese Bohrungen 24 verlaufen parallel zur T-förmigen Führungsschiene 22. Die Bohrungen sind vorgesehen, um passgenaue Löcher in den femurseitigen Gelenksabschnitt zu bohren, um darin beispielsweise Führungsstifte anzubringen.

In die Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge kann auch ein der Vorrichtung 1 zugehöriger Schneidblock mit integrierter Winkellehre (hier nicht dargestellt) eingeschoben werden. Ein solcher Schneidblock weist mindestens einen Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug auf, womit mindestens ein weiterer Schnitt in dem femurseitigen Gelenkabschnitt durchgeführt werden kann. Die Führungsschlitze weisen jeweils entsprechend den Anforderungen einer geforderten Schnittführung geeignete Winkel auf. Neben den Führungsschlitzen kann der Schneidblock auch Führungsflächen enthalten, die dazu ausgelegt sind, ein Sägeblatt einseitig flächig zu führen.

FIG. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Grundkörpers 63 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Ausrichten chirurgischer Werkzeuge. Der Grundkörper 63 enthält zwei Schnittführungseinrichtungen 3, 4, eine Höhenverstelleinrichtung 64 und einem in der Höhe einstellbaren Höhentaster 65. Die Schnittführungseinrichtungen 3, 4 sind oben ausführlich beschrieben .

Die Vorrichtung 1 kann eine Haltevorrichtung 25 aufweisen, die über ein Winkelelement 26 mit dem Grundkörper 63 verbunden ist. Der Grundkörper 63 weist in diesem Ausführungsbeispiel vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 auf, die in einem Bohrungsblock 49 angeordnet sind. Die Bohrungen 8, 9, 10, 11 sind unterhalb der unteren Schnittführungseinrichtung 4 und über dem Winkelelement 26 angeordnet. Die Anzahl der Bohrungen ist nicht auf vier beschränkt und kann in weiteren Ausführungsbeispielen mindestens eine Bohrung sein. Die Haltevorrichtung 25, das Winkelelement 26 und der Bohrungsblock 49 mit den Bohrungen 8, 9, 10, 11 sind oben ausführlich beschrieben.

Der Grundkörper 63 enthält in dem in FIG. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge, die der bereits weiter oben beschriebenen Aufnahme 14 entspricht. Die Aufnahme 14 enthält in diesem

Ausführungsbeispiel eine T-förmigen Nut, die sich über der oberen Schnittführungseinrichtung 3 parallel dazu entsprechend der Ausrichtung des Höhentasters 65 erstreckt. Die Aufnahme 14 ist nicht auf die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt Ausführung beschränkt.

Der Grundkörper 63 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Höhentaster-Aufnahme 66 auf. Die Höhentaster-Aufnahme 66 ist zwischen der obere Schnittführungseinrichtung 3 und der unteren Schnittführungseinrichtung 4 angeordnet. Die obere Schnittführungseinrichtung 3 ist mit der unteren Schnittführungseinrichtung 4 über die Höhentaster-Aufnahme 66 verbunden. Ein Abstand zwischen den

Schnittführungseinrichtungen 3,4, und damit zwischen den Führungsschlitze 6, 7, ist nach Vorgaben eines zu implantierenden Gelenkimplantats festgelegt. Die Schnittführungseinrichtungen 3, 4 sind durch die Höhentaster-Aufnahme 66 so gehalten, dass die darin enthaltenen Führungsschlitze 6, 7 in allen Ebenen parallel zueinander angeordnet sind. Die Höhentaster-Aufnahme 66 ist in diesem Ausführungsbeispiel dazu vorgesehen, den einstellbaren Höhentaster 65 zu halten. Der einstellbare Höhentaster 65 ist so angeordnet, dass ein chirurgisches Werkzeug durch die Führungsschlitze 6, 7 entsprechend dessen Längsausrichtung geführt ist.

Der einstellbare Höhentaster 65 ist vertikal verschiebbar. Das vertikale Verschieben erfolgt durch eine Höhenverstelleinrichtung 64, die in der Höhentaster- Aufnahme 66 angeordnet ist. Durch das vertikale Verschieben des einstellbaren Höhentasters 65 ist ein exakter vertikaler Abstand des einstellbaren Höhentasters 65 in Bezug zu den Führungsschlitzen 6, 7 einstellbar. Die obere Schnittführungseinrichtung 3 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Bohrung 67 auf. Die Bohrung 67 durchdringt die Schnittführungseinrichtung senkrecht. Die Bohrung 67 ist dazu vorgesehen, dass ein Höhenverstellwerkzeug die obere Schnittführungseinrichtung durchdringen kann. So kann mit Hilfe des Höhenverstellwerkzeugs die Höhenverstelleinrichtung 64 betätigt und damit der einstellbare Höhentaster 65 justiert werden.

Die Höhentaster-Aufnahme 66 weist eine Höhenskala 68 auf. Die Höhenskala 68 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch drei Einkerbungen gebildet. Der einstellbare Höhentaster 65 weist eine Markierung 69 auf. Die Markierung 69 und die Höhenskala 68 sind so ausgebildet, dass eine eingestellte Höhe des einstellbaren Höhentasters 65 anhand der Position der Markierung 69 in Bezug zur Höhenskala 68 optische und/oder haptisch ermittelt werden kann. Die Höhenskala 68 kann in Skalenteilen, bevorzugt in 1 mm Schritten und besonders bevorzugt in 0,5 mm Schritten eingeteilt sein.

FIG. 6 zeigt eine Detaildarstellung des Grundkörpers 63, insbesondere der Höhentaster-Aufnahme 66, zu dem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Ausrichten chirurgischer Werkzeuge. Die Höhentaster- Aufnahme 66 enthält eine erste Seitenwand 70 und eine zweite Seitenwand 71. Die Seitenwände 70 und 71 sind beabstandet parallel zueinander und senkrecht zu den Schnittführungseinrichtungen 3 und 4 ausgerichtet. Die Seitenwände 70 und 71 legen einen Abstand zwischen der oberen Schnittführungseinrichtung 3 und der unteren Schnittführungseinrichtung 4 nach Vorgaben eines zu implantierenden Gelenkimplantats fest. Die Seitenwände weisen jeweils eine Ausnehmung 72 und 73 auf. Die Ausnehmungen 72 und 73 sind langlochförmig ausgestaltet. Die Ausnehmungen 72 und 73 erleichtern die Reinigung der Vorrichtung, insbesondere im Bereich der Höhentaster- Aufnahme 66.

Die Höhentaster-Aufnahme 66 weist weiter zwei Führungselemente 74 und 75 auf. Die Führungselemente 74 und 75 sind jeweils an den höhentasterseitigen Enden der Seitenwände 70 und 71 angebracht. Dabei bilden sie in

Verbindung mit den Seitenwänden 70 bzw. 71 jeweils einen der L-förmigen Querschnitt aus. Die kurzen durch die Führungselemente 74 bzw. 75 gebildeten Schenkel der L-Form sind so angeordnet, dass sie zueinander ausgerichtet sind. Die Führungselemente 74 und 75 sind so beabstandet, dass der einstellbare Höhentaster 65 zwischen den Führungselementen 74 und 75 hindurchragen kann.

In FIG. 6 ist die bereits beschriebene Höhenskala 68 an der Höhentaster-Aufnahme 66 deutlich erkennbar. Die Höhenskala ist durch drei Einkerbungen gebildet. In weiteren Ausführungsbeispielen kann die Höhenskala durch eine Gravur, Laserbeschriftung, Ätztechniken, Drucktechniken usw. angebracht sein.

Der Grundkörper 63 enthält in der oberen Schnittführungseinrichtung 3 eine Bohrung 67, die die Schnittführungseinrichtung 3 senkrecht durchdringt. Die Bohrung 67 ist dazu vorgesehen, dass ein Verstellwerkzeug die obere Schnittführungseinrichtung 3 durchdringen kann. Mit dem Verstellwerkzeug erfolgt die Betätigung der Höhenverstelleinrichtung 64 und damit die Höheneinstellung des Höhentasters 65.

FIG. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen einstellbaren Höhentasters 65. Der einstellbare Höhentaster 65 ist dazu vorgesehen, in den Gelenksspalt z. B. eines Kniegelenks eingeführt zu werden. Eine erste Kontaktfläche 76 des Höhentasters 65 kommt dabei mit der Gleitfläche des femurseitigen Gelenksabschnitts des Kniegelenks in Kontakt. Eine zweite Kontaktfläche 77 des Höhentasters 65 ist dazu ausgelegt, mit der tibiaseitigen Gleitfläche des Kniegelenks in Kontakt zu sein. Die obere Kontaktfläche 76 und die untere Kontaktfläche 77 verlaufen in dem Ausführungsbeispiel weitgehend parallel und sind kurvenförmig ausgebildet. Der vordere Bereich 78 der oberen und unteren Kontaktfläche 76, 77, die beim Einführen zuerst mit dem Gelenkspalt in Kontakt kommen, sind in diesem Ausführungsbeispiel winklig zueinander ausgeführt. Die winklige Ausführung des vorderen Bereichs 78 ermöglicht ein einfaches Einführen des einstellbaren Höhentasters 65, auch bei engen

Gelenkspalten. Die Kurvenform ermöglich eine große Auflagefläche an den jeweiligen Gleitflächen des Kniegelenks. Damit wird durch den Höhentaster 65 ein exaktes Höhenmaß für den gesamten Vorgang des Präparierens des Kniegelenks vorgegeben. Der einstellbare Höhentaster 65 weist einen Aufnahmekörper 79 mit einer ersten seitlichen Führungsfläche 80 und einer zweiten seitliche Führungsfläche 81 auf. Die seitlichen Führungsflächen 80 und 81 sind parallel angeordnet. Der Abstand der seitlichen Führungsflächen 80 und 81 ist so ausgelegt, dass der einstellbare Höhentaster 65 an den seitlichen Innenwänden 82 und 83 der Höhentaster-Aufnahme 66 (siehe FIG. 7) verschiebbar geführt ist. Die seitlichen Führungsflächen 80 und 81 in Verbindung mit den seitlichen Innenwänden der 82 und 83 sind so ausgelegt, dass sie einen Schiebesitz ausbilden. Der Schiebesitz ist dadurch gekennzeichnet, dass sich der Höhentaster 65 ohne Kraftaufwand in der Höhentaster-Aufnahme 66 verschieben lässt und der Höhentaster 65 in horizontaler Richtung spielarm geführt ist.

Der Aufnahmekörper 79 weist weiter zwei frontale Führungsflächen 84 auf. Die frontalen Führungsflächen 84 sind vorgesehen, um mit den Führungselementen 74 und 75 der Höhentaster-Aufnahme 66 flächig in Kontakt zu sein und eine lineare Führung zu bilden.

Der in FIG. 7 dargestellte Aufnahmekörper 79 des Höhentasters 65 weist eine Bohrung 86 auf. In dieser Bohrung 86 ist eine Einstellschraube 90 (siehe FIG. 8) so gehalten, dass eine Höhe des einstellbaren Höhentasters 65 durch ein Verdrehen der Einstellschraube 90 eingestellt werden kann. Die Bohrung 86 und die dazu vorgesehene Einstellschraube 90 werden später detailliert beschrieben.

Ein Federelement 87 ist an dem einstellbaren Höhentaster 65 vorgesehen. Das Federelement 87 enthält zwei S-förmig geschwungene Federn. Die S-Form der Federn 88 und 89 ermöglicht es, dass die Federn 88 und 89 im gesamten Einstellbereich des einstellbaren Höhentasters 65 im elastischen Bereich des Federmaterials betrieben werden. In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Federn 88, 89 einen Abstand auf, der größer ist als ein Außendurchmesser der Einstellschraube 90. So wird die Federwirkung der Federn 88 und 89 nicht durch eine Berührung mit der Einstellaschraube 90 beeinflusst.

Die Federn 88, 89 sind durch ein Federübergangsstück 91 mit dem Aufnahmekörper 79 verbunden. Das Federübergangsstück 91 weist eine Hohlkehle 92 auf. Der Übergang in Form einer Hohlkehle 92 ist vorgesehen, um bei Belastung ein Brechen der Federn 88 und 89 im Übergangsbereich zum Aufnahmekörper zu vermeiden.

Das Federelement 87 weist weiter ein Federverbindungselement 93 auf. Das Federverbindungselement 93 ist an einem der Schnittführungseinrichtung 3 zugewandten Enden der Federn 88 und 89 vorgesehen. Diese Enden der Federn 88 und 89 sind durch das Federverbindungselement 93 verbunden. Die durch die Federn erzeugte Federkraft wird über das Federverbindungselement in die Höhentaster-Aufnahme 66 eingeleitet. Dazu liegt das Federverbindungselement 93 auf der oberen Seite der unteren Schnittführungseinrichtung 4 auf.

FIG. 8 zeigt eine Schnittdarstellung des Aufnahmekörper 79 mit einer Einstellschraube 90 zum weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Höheneinstelleinrichtung 64. Der Aufnahmekörper 79 weist eine Bohrung 86 auf. Die Bohrung 86 enthält ein Gewinde, das geeignet ist, ein Gewinde 94 der Einstellschraube 90 aufzunehmen. Die Steigung des Gewindes 94 der Einstellschraube 90 und der Bohrung 86 ist so gewählt, dass ein großer Drehwinkel der Schraube einen kleinen Hub der Einstellschraube 90 erzeugt. So lässt sich die Höhe des einstellbaren Höhentasters 65 besonders genau einstellen . Die Einstschraube 90 mit dem Gewinde 94 wiest einen Schraubenkopf 96 auf. Der Durchmesser des Schraubenkopfs 96 der Einstellschraube 90 ist so ausgelegt, dass er die Bohrung 67, die senkrecht in der

Schnittführungseinrichtung 3 vorgesehen ist, nicht durchdringen kann. Die Einstellschraube 90 weist an einer dem Gewinde 94 abgewandten Seite eine Fase 97 auf. Die angeformte Fase 97 ist so ausgelegt, dass sie mit der Kante der Bohrung 67 der oberen Schnittführungseinrichtung 3 in Kontakt steht.

Die Bohrung in dem Aufnahmekörper 79 weist eine zylinderförmige Senkung 95 auf. Der Durchmesser der Senkung 95 ist so bemessen, dass der Schraubenkopf 96 in den Aufnahmekörper 79 durch Eindrehen der Einstellschraube 90 versenkt werden kann. Durch diese Senkung 95 erweitert sich der Verstellbereich des einstellbaren Höhentasters 65.

Zum Einleiten einer Drehkraft in die Einstellschraube 90 ist eine Werkzeugaufnahme 98 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel besteht die Werkzeugaufnahmen 98 aus einem Innensechskant, auch Inbus genannt. Die Form der Werkzeugaufnahme 98 ist nicht auf den Innensechskant begrenzt. Als Werkzeugaufnahme 98 sind weitere Formen der Schraubenkopfantriebe, wie beispielsweise Innensechs-Rund (Torx) usw. geeignet. FIG. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 1 mit einem Grundkörper 2, der einen oberen Teil 100 und einen unteren Teil mit einem Bohrungsblock 49 aufweist. Die Vorrichtung 1 kann eine Haltevorrichtung 25 aufweisen, die über ein Winkelelement 26 mit dem Bohrungsblock 49 verbunden ist. Die Haltevorrichtung 25 ist bereits oben ausführlich beschrieben. Der Bohrungsblock 49 ist in diesem Ausführungsbeispiel in dem unteren Teil 101 des Grundkörpers 2 vorgesehen. Der Bohrungsblock 49 weist in diesem Ausführungsbeispiel vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 auf. Der Bohrungsblock 49 mit den vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 ist über dem Winkelelement 26 angeordnet. Die vier Bohrungen 8, 9, 10, 11 sind bezüglich des Höhentasters 5 parallel ausgerichtet. Die Anzahl der Bohrungen ist nicht auf vier beschränkt und kann in weiteren Ausführungsbeispielen mindestens eine, z.B. drei, Führungsbohrung sein. Außerdem können die Bohrungen 8, 9, 10 und 11 in weiteren Ausführungsbeispielen winklig zu einander ausgerichtet sein.

Ein oberer Teil 100 des Grundkörpers weist eine unteren Schnittführungseinrichtung 4, die über einen Steg 19 mit einer oberen Schnittführungseinrichtung 3 verbunden ist, auf. Der durch den Steg 19 vorgegebene Abstand zwischen der oberen Schnittführungseinrichtung 3 und der unteren Schnittführungseinrichtung 4 ist nach Vorgaben eines zu implantierenden Gelenkimplantats festgelegt. Die obere Schnittführungseinrichtung 3 ist beispielsweise an einem Kniegelenk für den femurseitigen Gelenksabschnitt und die untere Schnittführungseinrichtung 4 für den tibiaseitigen Gelenksabschnitt des Kniegelenks vorgesehen. Außerdem enthält die Vorrichtung 1 einen an dem oberer Teil 100 des Grundkörpers 2 angebrachten Höhentaster 5, der bereits ausführlich beschrieben wurde.

Der obere Teil 100 des Grundkörpers 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel eine Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge auf. Die Aufnahme 14 besteht, wie bereits bei einem anderen Ausführungsbeispiel beschrieben, aus einer T-förmigen Nut. Das in FIG. 9 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Winkellehre 20 mit integrierter Bohrlehre 21, die in die Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge des Grundkörpers 2 aufgeschoben ist. Die Winkellehre 20 und die zugehörige Führung wurden weiter oben bereits ausführlich beschrieben. Die

Ausführung der Aufnahme 14 für Lehren und Werkzeuge ist nicht auf eine T-förmige Führung beschränkt. Es ist auch z.B. eine Schwalbenschwanzführung oder eine andere Ausführungsformen von Führungen denkbar.

Der obere Teil 100 des Grundkörpers, der die

Schnittführungseinrichtungen 3, 4 aufweist, ist über ein Haltelement 102, in diesem Ausführungsbeispiel einen Haltestift, mit dem unteren Teil 101 des Grundkörpers, der den Bohrungsblock 49 aufweist, fest verbunden. Das Haltelement 102 in Form eines Haltestifts erstreckt sich nach unten aus dem oberen Teil 100 des Grundkörpers 2.

Dabei ist das Halteelement 102 senkrecht zu einer durch die untere Schnittführungseinrichtung 4 vorgegeben

Schnittebene ausgerichtet. Der Bohrungsblock 49 weist eine Haltebohrung 103 zur Aufnahme des Halteelements 102 auf. Diese Haltebohrung 103 durchdringt im Ausführungsbeispiel den Bohrungsblock 49 in Bezug zu den Bohrungen 8, 9, 10, 11 senkrecht.

Das Winkelelement 25 weist eine Klemmschraube 104 auf.

Diese Klemmschraube 104 ist dazu ausgelegt, das Halteelement 102 des oberen Teils 100 des Grundkörpers 2 gegen die Wandung der Haltebohrung 103 zu pressen. Dazu wird die Klemmschraube 104 so in das Winkelelement 25 eingedreht, dass sie eine Kraft auf den Halteelements 102 ausübt. Um einen vom Benutzer vorgegebenen Anstand zwischen dem Bohrungsblock 49 und den Schnittführungseinrichtungen 3, 4 einzustellen, lässt sich die feste Verbindung zwischen oberem 100 und unterem Teil 101 des Grundkörpers 2 lösen. Das Lösen der festen Verbindung erfolgt durch Lösen der Klemmschraube 104. Ist der vorgegebene Abstand zwischen Bohrungsblock 49 und Schnittführungseinrichtungen 3, 4 erreicht, wird die Klemmschraube 104 so weit eingedreht, bis ein vorgegebenes Anzugsmoment erreicht ist. FIG. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm zum Verfahren zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge zum Präparieren eines Gelenks für eine Implantierung eines Gelenksimplantats. Die Verfahrensschritte sind in diesem Ausführungsbeispiel insbesondere zum Trainieren der Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 an einem Modell außerhalb des menschlichen Körpers vorgesehen. Im Falle einer Operation ist der Ablauf ähnlich. In einem ersten Verfahrensschritt S101 wird der Höhentasters 5 der Vorrichtung 1 zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge verschoben. In einem weiteren Verfahrensschritt S102 wird die Vorrichtung 1 zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge z. B. an der Tibia fixiert. In einem weiteren Verfahrensschritt S103 wird ein chirurgisches Schneidwerkzeug in einer ersten Schnittführungseinrichtung der Vorrichtung 1 zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge geführt. Ein weiterer Verfahrensschritt S104 umfasst das Führen eines chirurgischen Schneidwerkzeugs in einer zweiten Schnittführungseinrichtung der Vorrichtung 1 zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge. In einem weiteren Ausführungsbeispiel erfolgt vor dem Schritt des Verschiebens S101 des Höhentasters ein Einstellen des Höhentasters 65 in seiner Höhe bezogen auf die Schnittführungseinrichtungen 3, 4.

Die Ausführung der Verfahrensschritte wird anhand der Figuren FIG. 11A bis FIG. 11F nachfolgend im Detail dargestellt .

FIG. 11A zeigt ein Knie 30, einen Abschnitt des Femurs 31 und ein Abschnitt der Tibia 32. Vorzugsweise werden in diesem Schritt Femur 31 und Tibia 32 in einem Winkel von 10° bis 30° angeordnet. Die Vorrichtung 1 zur Ausrichtung chirurgischer Werkzeuge wird so justiert, dass eine

Stützeinrichtung 28 im Wesentlichen parallel zur vorderen Kante der Tibia 32 angeordnet und im Wesentlichen parallel zur Längsachse der Tibia 32 ausgerichtet ist. Um dies zu erreichen, wird der Höhentaster 5 zwischen Femurkondylus 33 und Tibiakondylus 34 verschoben. Nun wird Femur 31 und Tibia 32 in volle Streckung gebracht, um die Ausrichtung vor einem distalen Femurschnitt zu überprüfen.

FIG. 11B zeigt die endgültige Fixierung der Vorrichtung 1.

Dazu werden zwei Löcher in den Tibiaknochen 32 mit Hilfe der in dem Grundkörper 2 angebrachten Führungsbohrungen 8, 9, 10, 11 und einer chirurgischen Bohrmaschine vorgebohrt.

Darauf folgt das Fixieren der erfindungsbemäßen

Vorrichtung 1 mit zwei Stiften (hier nicht dargestellt).

FIG. 11C zeigt einen distalen Femurschnitt 38 mit Hilfe der über zwei Stifte 99 fixierten Vorrichtung 1. Zuerst werden Femur 31 und Tibia 32 in einen Winkel von 0-5 Grad gebracht, um eine leichte Flexion zu erreichen. Nun wird das Sägeblatt 37 der Knochensäge 36 in den oberen, femurseitigen Führungsschlitz 6 der oberen Schnittführungseinrichtung 3 eingeführt. Mit Hilfe einer oszillierenden Knochensäge 36 wird ein geführter distaler Femurschnitt 38 erstellt.

FIG. 11D zeigt an einem Ausführungsbeispiel das Aufschieben der Winkellehre 20 mit integrierter Bohrlehre

21. Vorbereitend wird das Knie 30 in eine Beugung von etwa 100°gebracht . Nun wird die Winkellehre 20 mit integrierter Bohrlehre 21 auf die zugehörige Aufnahme 14 des Grundkörpers 2 der Vorrichtung 1 aufgeschoben.

FIG. 11E zeigt die Ausrichtung des Knies mit Hilfe der Winkellehre 20. Die Winkellehre 20 wird in Richtung der mit dem Femurschnitt erstellten Resektionsfläche in Kontakt gebracht. Das Knie 30 wird solange in seinem Winkel verändert, bis die Winkellehre 20 mit ihrer

Anschlagsfläche 23 auf der distalen Resektionsfläche 39 des Femurs 31 plan in Kontakt kommt. Ist der plane Kontakt sicher hergestellt, können mit Hilfe der Bohrungen 24 der Bohrlehre 21 Löcher für Führungsstifte erstellt werden.

FIG. 11F zeigt das Erstellen einer transversalen Tibia- Osteotomie. Dazu wird in den unteren Führungsschlitz 7 der unteren Schnittführungseinrichtung 4 das Sägeblatt 37 der oszillierenden Knochensäge 36 in den unteren Führungsschlitz 7 der unteren Schnittführungseinrichtung 4 eingeschoben. Nun wird, geführt durch die untere Schnittführungseinrichtung 4, die transversale Tibia- Osteotomie durchgeführt.

Anschließend können mit Hilfe eines Schneidblocks (hier nicht dargestellt) mit integrierter Winkellehre weitere notwendige Schnitte am Femur durchgeführt werden. Dazu werden Führungsstifte des Schneidblocks in die mit Hilfe der Bohrlehre 21 erstellten Löcher eingetrieben, bis der Schneidblock mit seiner winkelbestimmenden Anschlagsfläche mit der distalen Resektionsfläche des Femurs plan in Kontakt kommt.. Mit Hilfe eines dafür vorgesehenen Führungsschlitzes für ein Sägewerkzeug wird ein hinterer Fasenschnitt an dem Femur angebracht. Mit einem weiteren Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug des Schneidblocks wird ein anteriorer Schnitt durchgeführt, um eine anteriore Schnitt-Fläche am Kniegelenk zu erstellen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird das in FIG. 11D und FIG. 11E dargestellte Vorgehen durch die folgende Vorgehensweise ersetzt: Vorbereitend wird das Knie in eine Beugung von etwa 100°gebracht. Nun wird auf den

Schneidblock die zugehörige Aufnahme 14 des Grundkörpers 2 der Vorrichtung 1 aufgeschoben. Anschließend wird das Knie mit Hilfe einer Anschlagsfläche des Schneidblocks ausgerichtet, indem die Anschlagsfläche in Richtung der mit dem Femurschnitt erstellten Resektionsfläche in

Kontakt gebracht wird. Das Knie wird solange in seinem Winkel verändert, bis die Anschlagsfläche mit der distalen Resektionsfläche des Femurs plan in Kontakt ist. Ist der plane Kontakt sicher hergestellt, wird mit Hilfe eines dafür vorgesehenen Führungsschlitzes für ein Sägewerkzeug ein hinterer Fasenschnitt an dem Femur angebracht. Mit einem weiteren Führungsschlitz für ein Sägewerkzeug des Schneidblocks wird ein anteriorer Schnitt durchgeführt, um eine anteriore Schnitt-Fläche am Kniegelenk zu erstellen. Anschließend wird das in FIG. 11F dargestellte Erstellen einer transversalen Tibia-Osteotomie durchgeführt. Das Kniegelenk ist mit diesen Schritten nun soweit präpariert, dass ein Anbringen einer partiellen Knieprothese trainiert oder real durchgeführt werden kann.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten Merkmale oder in den Ansprüchen beanspruchten Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig miteinander kombinierbar .