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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR OSTEOSYNTHESIS AND FOR FIXING AND STABILIZING LONG BONES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/150047
Kind Code:
A1
Abstract:
Figure 1 illustrates an implant 1 according to the invention. Said implant has a central web 2 which extends along a longitudinal axis L. Openings 3 are formed in the web 2 at regular spacings. Pairs of clips 4 extend in each case at right angles on both sides level with the openings 3 and, when the implant is inserted, are brought into mutual engagement with a long bone and securely clamped thereon. The web 2 is designed such that it is bendable three-dimensionally. It can be bent in two planes relative to the longitudinal axis L of the web 2 and can be twisted about the longitudinal axis L. A simple implant 1 having an overall regular structure is therefore provided and can be cut to the desired length with the aid of cutting pliers.

Inventors:
REISBERG ERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/056425
Publication Date:
December 17, 2009
Filing Date:
May 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MEDXPERT GMBH (DE)
REISBERG ERHARD (DE)
International Classes:
A61B17/80
Foreign References:
DE2736972A11979-03-08
DE3808937A11989-10-05
DE102006042277A12008-03-27
EP0024635A11981-03-11
FR2353274A11977-12-30
JPH0312145A1991-01-21
DE2736972A11979-03-08
DE3808937A11989-10-05
EP0024635A11981-03-11
FR2353274A11977-12-30
JPH0312145A1991-01-21
Other References:
See also references of EP 2299920A1
Attorney, Agent or Firm:
LERMER, Christoph et al. (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Osteosynthese sowie zur Fixierung und Stabilisierung von Röhrenknochen, umfassend einen sich in eine erste longitudinale Richtung (L) erstrecken- den Trägersteg (2), wenigstens eine sich lateral vom Trägersteg (2) erstreckende erste

Klammer (4) und eine sich lateral vom Trägersteg (2) erstreckende zweite Klammer (4), wobei die zweite Klammer (4) longitudinal versetzt relativ zur ersten Klammer (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) wenigstens einen zwischen der ersten Klammer (4) und der zweiten Klammer (4) angeordneten Bereich (5) aufweist, der relativ zur longitudinalen Achse des Stegs (2) verbiegbar ausgebildet ist.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) wenigstens in zwei Dimensionen relativ zur longitudinalen Achse (L) ver- biegbar ausgebildet ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) wenigstens einen zwischen der ersten Klammer (4) und der zweiten Klammer (4) angeordneten Bereich (5) aufweist, der ein Verdrehen der ersten Klam- mer (4) relativ zur zweiten Klammer (4) um die longitudinale Achse (L) des Stegs (2) ermöglicht.

4. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich wenigstens die erste Klammer (4) und/oder die zweite Klammer (4) beidseitig vom Steg erstrecken.

5. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste Klammer (4) und/oder die zweite Klammer (4) kreissegmentartig mit einer Eingriffsöffnung zum gegenseitigen Eingriff mit einem Röhrenknochen ausgebildet sind.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) wenigstens zwei öffnungen (3) aufweist, die entlang der Längsachse (L) des Stegs (2) angeordnet sind.

7. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) öffnungen (3) zum Eingriffeines Werkzeugs zum Verbiegen und/oder Torquieren des verbiegbaren Bereichs (5) des Stegs (2) aufweist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungen (3) entlang der Längsachse (L) des Stegs (2) auf Höhe jeweils einer Klammer (4) angeordnet sind.

9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die öffnungen (3) zwischen den verbiegbar ausgebildeten Bereichen (5) des Stegs (2) angeordnet sind.

10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- net, dass auf der Höhe jeder Klammer (4) der Vorrichtung (1) eine öffnung (3) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steg (2) und die sich vom Steg (2) erstreckenden Klammern (4) einstückig ausgebildet sind.

12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) aus einem implantationsfähigen Material, insbesondere aus Titan, hergestellt ist.

13. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1) eine Vielzahl von Klammern (4) und/oder eine Vielzahl von öffnungen (3) aufweist, wobei sich die Struktur der Vorrichtung (1) entlang der Längsachse (L) des Stegs (2) in regelmäßigen Abständen wiederholt.

14. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) aus Strukturelementen aufgebaut ist, die jeweils eine Klammer (4) und einen Stegbereich umfassen, wobei sich die Struktur n-mal entlang der Längsachse des Stegs (2) wieserholt, mit n = 1, 2, 3, ...

Description:

TITEL

Vorrichtung zur Osteosynthese sowie zur Fixierung und Stabilisierung von Röhrenknochen.

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Osteosynthese sowie zur Fixierung und Stabilisierung von Röhrenknochen, umfassend einen sich in eine erste longitudinale Richtung erstre- ckenden Trägersteg, wenigstens eine sich lateral vom Trägersteg erstreckende erste Klammer und eine sich lateral vom Trägersteg erstreckende zweite Klammer, wobei die zweite Klammer longitudinal versetzt von der ersten Klammer angeordnet ist.

STAND DER TECHNIK

Nach Frakturen oder Osteotomien von Röhrenknochen, beispielsweise im Thoraxbereich, besteht die Notwendigkeit, den Brustkorb zu stabilisieren, um ein Zusammenwachsen der Knochen zu ermöglichen. Die Stabilisierung erfolgt dabei meist konservativ, also nicht inva- siv, von Außen. Die Belastung für den Patienten ist dennoch erheblich. So können seine Atmung und Mobilität eingeschränkt sein. Eine Besserung des Zustands tritt erst nach einer relativ langen Dauer der Rekonvaleszenz ein.

Sofern eine Behandlung mittels eines operativen Eingriffs erfolgt, werden zur Fixierung der Knochen in der Praxis chirurgischer Draht oder Osteosynthese-Draht oder andere Materialien verwendet. Diese Methoden weisen jedoch insbesondere den Nachteil auf, dass die angestrebte übungsstabilität, d. h. ein Zustand, bei dem eine leichte Belastung des Brustkorbs möglich ist, in der Regel nicht sofort erreicht wird.

Um dem entgegenzuwirken, wurde in der Druckschrift DE 10 2006 042 277 Al ein Implantat zur Osteosynthese vorgeschlagen, das im Wesentlichen aus zwei Rippenklammern und einem Verbindungsstab besteht. Für die Verbindung zweier Knochenenden wird je eine Klammer an einem Knochenende fixiert, anschließend die Klammern mit dem Verbindungsstab verbunden. Die Verbindungsstäbe werden in unterschiedlichen Längen zusammen mit den Klam-

niern in einem Set bereitgestellt. Mit Hilfe dieses Systems wird bei Frakturen oder Osteotomien die notwendige übungsstabilität unmittelbar beim chirurgischen Eingriff hergestellt.

AUFGABE DER ERFINDUNG

Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Osteosynthese bereitzustellen, die, bei einfacher Handhabung, flexibel einsetzbar ist.

TECHNISCHE LöSUNG

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Osteosynthese sowie zur Fixierung und Stabilisierung von Röhrenknochen gemäß dem Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Osteosynthese sowie zur Fixierung und Stabilisierung von Röhrenknochen umfasst einen sich in eine erste longitudinale Richtung erstreckenden Trägersteg, wenigstens eine sich lateral vom Trägersteg erstreckende erste Klammer und eine sich lateral vom Trägersteg erstreckende zweite Klammer, wobei die zweite Klammer longi- tudinal versetzt von der ersten Klammer angeordnet ist. Der Steg weist wenigstens einen zwischen der ersten Klammer und der zweiten Klammer angeordneten Bereich auf, der relativ zur longitudinalen Achse des Stegs verbiegbar ausgebildet ist.

Die Vorrichtung ist demnach als Implantat bzw. Rippenklammer ausgebildet, das im Wesentlichen aus wenigstens zwei sich beidseitig von einem Steg erstreckenden Klammern zur Befestigung an jeweils einem Ende eines Röhrenknochens besteht. Die erste Klammer wird zur Befestigung an einer Seite der Fraktur/Osteotomie benötigt, die zweite Klammer zur Befesti- gung des Implantats an der zweiten Seite der Fraktur/Osteotomie. Die Fraktur wird durch den longitudinalen Steg überbrückt.

Das Implantat kann theoretisch zwei Klammerpaare aufweisen, ist jedoch vorzugsweise mit einer Vielzahl von Klammerpaaren ausgebildet. Insbesondere bei schrägen Frakturen/ Osteo-

tomien kann es vorteilhaft sein, zwei bis drei Klammerpaare pro Seite zur Befestigung des Implantats zu verwenden.

Die Vorrichtung kann relativ einfach hergestellt und mit großer Steglänge bzw. einer Vielzahl von Klammerpaaren, die sich vom Steg erstrecken, bereitgestellt werden. Das Implantat kann theoretisch als „Endlosklammer" zur individuellen Kürzung durch den Chirurgen bereitgestellt werden.

Erfindungsgemäß ist der Steg zwischen den wenigstens zwei Klammem verbiegbar. Sofern ein Steg mit mehreren Klammern versehen ist, ist er vorzugsweise zwischen allen Klammern relativ zur longitudinalen Achse verbiegbar ausgebildet. Auf diese Weise kann eine Anpassung der Form des Implantats an praktisch jede Art von Knochenoberfläche bzw. -kontur vorgenommen werden.

Auch die erste Klammer und die zweite Klammer sind verbiegbar ausgebildet, um nach dem gegenseitigen In-Eingriff-Bringen mit dem Röhrenknochen an diesem fixiert zu werden.

Das Implantat kann universell an runden oder ovalen Röhrenknochen, beispielsweise an Rippenknochen, angebracht werden. Dazu wird die Klammer beidseitig der Fraktur fixiert. Die Knochensegmente werden vorher zueinander in eine optimale Lage gebracht und mittels des erfindungsgemäßen Implantats stabilisiert. Dadurch wird der biologische Prozess der Osteosynthese unterstützt. Das Implantat kann entweder nach erfolgter knöchener Durchbauung des Knochens entfernt oder im Körper belassen werden.

Die Vorrichtung kann somit in einem Set mit nur wenigen Bestandteilen und flexiblen

Einsatzmöglichkeiten bereitgestellt werden. Die Handhabung durch den Chirurgen ist einfach, da zur Verbindung zweier Röhrenknochen-Enden der Einsatz lediglich eines einstücken Implantats erforderlich ist.

Insbesondere ist der Steg wenigstens in zwei Dimensionen relativ zur longitudinalen Achse verbiegbar ausgebildet. Beispielsweise kann der Steg in zwei beliebigen nicht-parallelen Ebenen, die sich in der longitudinalen Achse schneiden, gebogen werden.

Vorzugsweise kann der Steg wenigstens einen zwischen der ersten Klammer und der zweiten Klammer angeordneten Bereich aufweisen, der ein Verdrehen der ersten Klammer relativ zur zweiten Klammer um die longitudinale Achse des Stegs ermöglicht. In anderen Worten kann der Steg verbogen und/oder torquiert werden, so dass eine dreidimensionale Anpassung der 3D-Osteosynthese-Vorrichtung an jede Kontur bzw. Knochenstruktur möglich ist. Die Anpassung erfolgt beispielsweise mittels Flachzangen zum Auf- und Abbiegen des Stegs bzw. zum Torquieren. Mittels einer Dreipunkt-Biegezange kann der Steg seitlich, d. h. parallel zur Vorderseite des Stegs, relativ zur Längsachse gebogen werden. Die Dreipunkt-Biegezange ermöglicht beispielsweise ein Verbiegen um einen Winkel von ca. 15 ° zu jeder Seite hin und zwischen jedem Klammerpaar.

Zum Fixieren der ersten Klammer und der zweiten Klammer sind nach dem gegenseitigen In- Eingriff-Bringen mit dem Röhrenknochen kann eine Klammer-Fixierzange verwendet werden, die beispielsweise senkrecht zur Klammer eingesetzt werden kann. Es kann jedoch auch eine gewinkelte Zange verwendet werden, die den Zugang zum Implantat durch einen vorab präparierten Weichteiltunnel ermöglicht.

Des Weiteren werden möglicherweise eine Steg-Schneidezange zum Abschneiden eines Implantats geeigneter Länge und eine Dreipunkt-Biegezange verwendet, um den Steg in geeigne- ter Weise zu biegen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich wenigstens die erste Klammer und/oder die zweite Klammer beidseitig vom Steg. Jede Klammer weist somit zwei Schenkel auf, die zur Befestigung an einem Röhrenknochen angeformt werden können.

Insbesondere sind die erste Klammer und/oder die zweite Klammer jeweils kreissegmentartig mit einer Eingriffsöffnung zum gegenseitigen Eingriff mit einem Röhrenknochen ausgebildet. Zur Befestigung muss der Knochen wenigstens teilweise von der Klammer hintergriffen werden. Daher können für verschiedene Anwendungen und Knochendurchmesser unterschiedlich dimensionierte Klammern zur Verfügung gestellt werden. Die Klammern werden mit einer definierten Breite, d. h. einen definierten Abstand zwischen den vorzugsweise halbkreisförmig vorgebogenen seitlichen Klammerpaaren, bereitgestellt. Die Eingriffsöffhung kann vor dem Einsetzen des Implantats beispielsweise mittels einer Flachzange weiter aufgebogen oder

verkleinert werden. Zudem ist es möglich, die Vorrichtung in verschiedenen Größenvarianten für unterschiedliche Knochen bereitzustellen.

Vorzugsweise ist der Steg als Materialstreifen mit einer vorgegebenen Länge und einer Breite ausgebildet. Die Breite des Stegs kann entlang der Längsachse konstant sein, insbesondere aber auch variieren. So kann der Steg insbesondere im Bereich zwischen den Klammern, in denen der Steg verbiegbar ist, mit verringerter Breite bereitgestellt werden, um das Verbiegen, beispielsweise das seitliche Verbiegen, zu erleichtern. Die Stegbereite kann, je nach Anwendung, beispielsweise ca. 2 bis 6 mm bei einer Materialstärke von beispielsweise 1 bis 4 mm betragen.

In einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung weist der Steg wenigstens zwei öffnungen auf, die entlang der Längsachse des Stegs angeordnet sind. Die öffnungen bzw. Bohrungen können entlang des zentralen Stegs in regelmäßigen Abständen ausgebildet sein.

Insbesondere weist der Steg öffnungen zum Eingriffeines Werkzeugs zum Verbiegen und/oder Torquieren des verbiegbaren Bereichs des Stegs auf. Die öffnungen können zum Eingriff einer Dreipunkt-Zange zum seitlichen Verbiegen des Stegs ausgebildet sein.

Insbesondere sind die öffnungen entlang der Längsachse des Stegs auf Höhe jeweils einer Klammer angeordnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform sind die öffnungen zwischen den verbiegbar ausge- bildeten Bereichen des Stegs angeordnet. Die öffnungen sind im Rahmen der Erfindung derart ausgebildet und angeordnet, dass beim Eingriffeines Werkzeugs, beispielsweise einer Dreipunkt-Biegezange, beim bestimmungsgemäßen Verbiegen eines verbiegbaren Bereichs möglichst keine Verformung der öffnung auftritt, sondern lediglich eine Verformung der verbiegbaren Bereiche des Stegs.

Insbesondere ist auf der Höhe jeder Klammer der Vorrichtung eine öffnung vorgesehen.

Vorzugsweise sind der Steg und die sich vom Steg erstreckenden Klammern einstückig ausgebildet. Dadurch werden die Bereitstellung und die Handhabung des Implantats erheblich

erleichtert, da zum Einen eine Standardklammer für verschiedenste Frakturen zur Verfügung gestellt werden und vom Chirurgen auf die gewünschte Länge verkürzt werden kann, zum Anderen der Chirurg keine Einzelteile während der Operation zusammenfügen muss.

Vorzugsweise ist die Vorrichtung aus einem implantationsfähigen Material, insbesondere aus Titan, hergestellt. Die Vorrichtung kann jedoch aus allen möglichen für die Implantation in einen menschlichen Körper geeigneten Materialien, wie aus geeigneten Metallen, resorbierbaren Materialen, Memory- Werkstoffen, etc., hergestellt sein.

Rein-Titan ist wegen seiner Biokompatibilität und Bioinertheit besonders geeignet. Titan ist somit auch als Langzeitimplantat geeignet, während herkömmlicher Implantat- Stahl seine Körperverträglichkeit mit der Zeit verliert. Da sich die Oxidschicht des Titans auch nach dem Verbiegen im biologischen Milieu spontan erneuert, bleiben Titan-Implantate auch über lange Zeit chemisch inert und korrosionsbeständig. Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung sind Titan-Implantate relativ exakt verformbar und lassen sich somit genau an die individuellen Knochenkonturen des Patienten anpassen.

Vorzugsweise weist die Vorrichtung eine Vielzahl von Klammern und/oder eine Vielzahl von öffnungen auf, wobei sich die Struktur der Vorrichtung entlang der Längsachse in regelmäßi- gen Abständen wiederholt. Es werden zwei oder mehrere Klammern benötigt, die longitudinal versetzt am Steg angeordnet sind. Vorzugsweise weist die Vorrichtung mehr als zwei Klammern auf, die entlang der longitudinalen Achse des Stegs in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Auf Höhe jeder Klammer kann eine öffnung zum Eingriffeines Biegewerkzeugs angeordnet sein.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung aus Strukturelementen, umfassend jeweils eine Klammer und einen Stegbereich, aufgebaut, wobei sich die Struktur n-mal wiederholt, mit n = 1, 2, 3, ... Somit wird ein einfaches Implantat mit einer insgesamt regelmäßigen Struktur bereitgestellt, das mit Hilfe einer Schneidezange auf eine gewünschte Länge abgeschnitten werden kann, sobald diese feststeht.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnungen. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Implantats; Figur 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Implantat; und

Figur 3 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Implantats.

BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFüHRUNGSBEISPIELS

In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Implantat 1 dargestellt. Dieses weist einen zentralen Steg 2 auf, der sich entlang einer Längsachse L erstreckt. Der Steg 2 weist einen Länge 1 auf, in der in regelmäßigen Abständen öffnungen 3 ausgebildet sind. Auf Höhe der öffnungen 3 erstrecken sich beidseitig im rechten Winkel jeweils Klammern (Klammerpaare) 4, die beim Einsetzen des Implantats 1 in gegenseitigen Eingriff mit einem Röhrenknochen gebracht und an diesem festgeklemmt werden.

Die Figur 2 zeigt schematisch das Implantat 1 in einer Draufsicht. Die öffnungen 3 und die Klammem 4 sind in regelmäßigen Abständen d am Steg 2 angeordnet bzw. ausgebildet. Die Breite b des Implantats 1 wird durch den Abstand der halbkreisförmig sich in die Bildebene erstreckenden Klammern 4 definiert.

Der Steg 2 ist als dünner Materialstreifen ausgebildet, in dem die öffnungen 3 zum Eingriff eines Biegewerkzeugs, insbesondere einer Dreipunkt-Zange, ausgebildet sind. Das Verbiegen erfolgt einerseits in der Zeichenebene relativ zur Längsachse L, insbesondere in den Bereichen 5 zwischen den öffnungen 3. In diesen Bereichen 5 weist der Steg 2 radiale Konturen 6 auf, so dass - in der Bildebene - Verengungen entstehen, um das Verbiegen und Verdrehen in den Bereichen 5 zu erleichtern.

Neben dem Verbiegen in der Zeichenebene kann der Steg 2 in den Bereichen 5 senkrecht oder schräg zur Zeichenebene relativ zur Längsachse L gebogen werden. Diese Verbiegung kann beispielsweise mit Hilfe einer Flachzange durchgeführt werden. Darüber hinaus kann der Steg 2 durch Ausüben eines Drehmoments um die Längsachse L verdreht (torquiert) werden. So werden zwei benachbarte Klammern 4 relativ zueinander verdreht. Insgesamt ist auf diese

Weise eine dreidimensionale Anpassung des Implantats 1 an eine gegebene Knochenstruktur möglich.

In der Figur 3 ist das Implantat 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Vom als dünnen Streifen ausgebildeten Steg 2 erstrecken sich seitlich nach unten die Klammern 4. Die Höhe h des Implantats 1 wird durch den Abstand der Oberseite des Stegs 2 bis zu den unteren Enden der Klammern 4 bestimmt. Der Steg 2 kann insbesondere in den Bereichen 5 in der Zeichenebene relativ zur Längsachse L, senkrecht zur Zeichenebene relativ zur Längsachse L und durch Verdrehen des Stegs 2 um die Längsachse L in drei Dimensionen an eine Knochenstraktur angepasst werden.