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Title:
DEVICE, PARTICULARLY EXTRACTION DEVICES OR EVAPORATION DEVICE, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/103851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device, particularly an extraction device or evaporation device, comprising at least one receiver for a container (4), at least one heating element for said container (4), at least one light source (1), at least one sensor (2), and an evaluation unit. The light source (1) and/or the sensor (2) are arranged outside of the container (4) such that a light signal (3) generated by the light source (2) and passing through the container can be detected by the sensor (1).

Inventors:
GEHRIG RETO (CH)
BAUMGARTNER RALPH (CH)
ZIGERLIG CLAUDIO (CH)
Application Number:
PCT/EP2016/080282
Publication Date:
June 14, 2018
Filing Date:
December 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BUECHI LAB TECH (CH)
International Classes:
B01D11/02
Domestic Patent References:
WO2004062766A12004-07-29
Foreign References:
JP2001009202A2001-01-16
CN204287133U2015-04-22
JP2005189071A2005-07-14
Other References:
COLE-PARMER: "India Catalog Cole-Parmer 2015/16", 31 December 2015 (2015-12-31), XP055407141, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170915]
Attorney, Agent or Firm:
MÜLLER, Christoph et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, umfassend

wenigstens eine Aufnahme für einen Behälter (4), wenigstens ein Heizelement (7) für den Behälter (4), wenigstens eine Lichtquelle (1),

wenigstens einen Sensor (2),

eine Auswerteinheit (5) ,

wobei wenigstens die Lichtquelle (1) und/oder der Sensor (2) ausserhalb des Bereichs für Behälters (4) so angeordnet sind, dass mit dem Sensor (2) von der Lichtquelle (1) er¬ zeugtes durch den Bereich für den Behälter (4) durchtretendes Lichtsignal (3) erfassbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (1) und/oder der Sensor (2) derart angeord¬ net sind, dass eine Änderung des Füllstands des Behälters (4) erfassbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (a) ein gerichtetes Lichtsignal (3) , insbesondere gepulstes Lichtsignal, aussendet.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (1) und der Sensor (2) derart angeord¬ net sind, dass das Lichtsignal (3) den Behälter (4) exzent¬ risch durchtritt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle (1) eine Leuchtdiode (LED) oder eine Laserdiode und/oder der Sensor (2) eine Pho- todiode oder ein Phototransistor, insbesondere eine IR- Photodiode oder ein Photowiderstand (LDR) , ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sensor (2) ein Filter, insbesondere ein Tiefpassfilter zugeordnet.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktionsvorrichtung wenigstens ein Kühlelement (22) aufweist.

Verfahren zur Behältererkennung und/oder Füllstanderkennung, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend die Schritte

Aussenden eines Lichtsignals (3) von einer Lichtquelle (1) durch einen Bereich für einen Behälter (4), wobei das Lichtsignal (3) den Bereich für den Behälter (B) vorzugsweise exzentrisch durchläuft,

Detektion des Lichtsignals (3) mittels des Sensors (2), Auswerten des detektierten Signals mittels einer Auswerteinheit (5) .

Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass Prozessparameter auf Basis der Auswertung gesteuert

und/oder geregelt werden.

Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend wenigstens ein Kühlelement (22), ein Ventil (25) und einen mit dem Ventil über eine erste Ver¬ bindung (29) verbundenen Überlauf (23), wobei das Ventil (25) an einer Wandung der Vorrichtung, insbesondere an einer Wandung des Kühlelements (22), angeordnet ist oder über eine zweite Verbindung ausserhalb der Vorrichtung angeord¬ net ist, wobei das Ventil (25) derart ausgestaltet ist, dass mindestens eine erste offene Position und eine zweite geschlossene Position einnehmbar ist, wobei ein Lösungsmit¬ tel, welches am Kühlelement (22) kondensiert, durch das Ventil (25) in der ersten offenen Position ausleitbar ist und optional in einen Behälter umfassend einen Analyten und/oder in einen Bereich der Vorrichtung aufweisend die Probe einleitbar ist, und wobei der Überlauf (23) derart ausgebildet ist, dass Lösungsmittel, welches am Kühlelement

(22) kondensiert, am Ventil (25) in der zweiten geschlosse¬ nen Position in der ersten Verbindung (29) aufgestaut wird und über den Überlauf (23) abtropft, wobei der Überlauf

(23) in der ersten Verbindung (29) vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter (30), welcher über dem Überlauf (23) positioniert ist, angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei das Ventil (25) ein Magnetventil oder ein pneumatisches Ventil ist.

Kühler (21) für eine Vorrichtung, insbesondere Extraktions¬ vorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, umfassend wenigstens ein Küh¬ lelement (22), ein Ventil (25) und einen mit dem Ventil über eine erste Verbindung (29) verbundenen Überlauf (23), wobei das Ventil (25) an einer Wandung des Kühlers angeord¬ net ist oder über eine zweite Verbindung ausserhalb der Vorrichtung angeordnet ist, wobei das Ventil (25) derart ausgestaltet ist, dass mindestens eine erste offene Positi¬ on und eine zweite geschlossene Position einnehmbar ist, wobei ein Lösungsmittel, welches am Kühlelement (22) kon¬ densiert, durch das Ventil (25) in der ersten offenen Posi¬ tion ausleitbar ist und optional in einen Behälter umfas- send einen Analyten und/oder in einen Bereich der Vorrichtung aufweisend die Probe einleitbar ist, und wobei der Überlauf (23) derart ausgebildet ist, dass Lösungsmittel, welches am Kühlelement (22) kondensiert, am Ventil (25) in der zweiten geschlossenen Position in der ersten Verbindung (29) aufgestaut wird und über den Überlauf (23) abtropft, wobei der Überlauf (23) in der ersten Verbindung (29) vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter (30), welcher über dem Überlauf (23) positioniert ist, angeordnet ist .

Verfahren zur Extraktion mit einer Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 10 oder 11, oder einem Kühler, insbesondere nach Anspruch 12, wobei ein Ventil (25) in der zweiten geschlossenen Position an einem Kühlelement (22) kondensiertes Lösungsmittel in einer Verbindung (29) von dem Ventil (25) und einem Überlauf (23) aufstaut, welches über den Überlauf (23) abtropft, wobei der Überlauf (23) in der Ver¬ bindung (29) von dem Ventil (25) und dem Überlauf (23) vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter (30), welcher über dem Überlauf (23) positioniert ist, angeordnet ist,

wobei das Ventil (25) in der ersten offenen Position an dem Kühlelement (22) kondensiertes Lösungsmittel ausleitet und optional in den Behälter umfassend den Analyten und/oder in einen Bereich der Vorrichtung aufweisend die Probe einleitet .

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei das Ventil (25) in Abhängigkeit vom detektierten Signal gesteuert und/oder geregelt wird . Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 10 oder 11 mit

einem Kühler aufweisend eine Kontaktfläche zum An- schliessen eines methodenspezifischen Glasteils, wobei das methodenspezifischen Glasteil mindestens eine kom¬ patible Schnittstelle (62, 62 λ) aufweist, und

wenigstens einer Position (E) mit einer Standfläche für einen Behälter (4),

wobei die Position (E) mindestens eine höhenverstellbare Halterung aufweist, welche derart ausgestaltet ist, dass der Abstand zwischen der Standfläche des Behälters (4) und der Kontaktfläche des Kühlers derart einstellbar ist, dass we¬ nigstens zwei unterschiedliche methodenspezifische Glasteile in der Position (E) einbringbar sind.

Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die methodenspezifischen Glasteile ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend

a) Glasteile für die Methoden Soxhlet, Heissextraktion (HE) und Kontinuierliche-Extraktion nach Twisselmann (ECE) sowie b) Universalglasteile, mit welchen alle der vorgenannten Me¬ thoden, Soxhlet warm und kontinuierliche Extraktion (CE) ausgenommen die kontinuierliche Extraktion nach Twisselmann (ECE) durchführbar sind.

Kit umfassend eine

Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung oder

Verdampfungsvorrichtung, mit

einem Kühler aufweisend eine Kontaktfläche zum An- schliessen eines methodenspezifischen Glasteils, wobei das methodenspezifischen Glasteil mindestens eine kompatible Schnittstelle (62, 62 λ) aufweist, und wenigstens einer Position (E) mit Aufnahmen für Behälter (4), wobei die Position (E) mindestens eine höhenverstellbare Halterung aufweist, welche derart ausgestaltet ist, dass der Abstand zwischen der Standfläche des Behälters (4) und der Kontakt¬ fläche des Kühlers derart einstellbar ist, dass wenigstens zwei unterschiedliche methodenspezifi¬ sche Glasteile in der Position (E) einbringbar sind;

und

methodenspezifische Glasteile, wobei die methodenspezi¬ fischen Glasteile eine oder mehrere Schnittstellen (62, 62 λ) zum Anschliessen von methodenspezifischen Glasteilen aufweisen.

Verfahren mit einer Vorrichtung, insbesondere nach Anspruch 15 oder 16 oder einem Kit nach Anspruch 12, mit mehreren Positionen (El, E2), wobei wenigstens zwei unterschiedliche methodenspezifische Glasteile an unterschiedlichen Positio¬ nen (El, E2) anbringbar oder angebracht sind, und wobei an den Positionen unterschiedliche Methoden durchgeführt und/oder unterschiedliche Lösungsmittel verwendet werden.

19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei die Methoden ausgewählt sind aus der Gruppe umfassend

Soxhlet Standard (Sox st.),

Soxhlet warm (Sox w.),

Heissextraktion (HE) ,

kontinuierliche Extraktion nach Twisselmann (economic conti- nuos extraction, ECE) ,

kontinuierliche Extraktion (continuos extraction, CE) , Kj eldhal . Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, wobei die unterschied¬ lichen Extraktionsmethoden zeitgleich durchgeführt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei die un terschiedlichen Extraktionsmethoden an den unterschiedlichen Extraktionspositionen (El, E2) individuell gesteuert und/oder geregelt werden.

Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 10, 11, 15 oder 16, mit einer Aufnahme (51) für mindestens einen Lösungsmittelauffangbehälter (52) und mit einem Anschluss (53) für die Verbindung des Lösungsmittel¬ abflusses (54, 54 λ) der Vorrichtung und des Lösungsmittel¬ auffangbehälters (52).

Vorrichtung nach Anspruch 22, wobei die Vorrichtung im Bereich eines Lösungsmittelabflusses (54, 54 λ) ein Kühlele¬ ment (54) zum Kondensieren von Dämpfen aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, wobei in dem Anschluss eine oder mehrere Lösungsmittelabflussleitungen aufnehmbar sind. 25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, wobei die Vorrichtung eine Einheit für die Füllstandmessung und/oder Füllstandanzeige des Lösungsmittelauffangbehälters (52) aufweist . 26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, wobei der Lösungsmittelauffangbehälter (52) eine Flasche, bevorzugt eine handelsübliche Laborflasche, ist.

27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, wobei der Anschluss (53) normiert ist.

28. Filteranordnung (31) für die Hydrolyse, aufweisend einen Deckel (33) mit Perforierung, einen Filter (34) auf Cellu- lose-Basis und einen Filterschutz (35) mit Perforierung, wobei der Filter (34) in dem Deckel (33) angeordnet ist, und wobei der Filterschutz (35) auf dem Filter (34) angeordnet ist.

29. Filteranordnung (31) nach Anspruch 28, wobei der Filter

(34) ein Harz-getränkter, insbesondere Melamin-getränkter, Filter ist.

30. Filteranordnung (31) nach Anspruch 28 oder 29, wobei der Filterschutz (35) eine mechanische Kodierung, insbesondere einen oder mehrere Nocken (36) , zur Ausrichtung am Deckel (33) aufweist.

31. Filteranordnung (31) nach einem der Ansprüche 28 bis 30, wobei der Deckel (33) und der Filterschutz (35) korrespondierende Perforierungen (42, 43) aufweisen.

32. Filteranordnung (31) nach einem der Ansprüche 28 bis 31, wobei der Filterschutz (35) auf der Unterseite einen vorzugsweise umlaufenden Steg aufweist.

33. Hydrolyserohr oder Hydrolysekammer mit einer Filteranordnung (31) nach einem der Ansprüche 28 bis 32.

Description:
Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtungen oder Verdampfungsvorrichtung und Verfahren

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen, insbesondere Extraktions- Vorrichtungen und/oder Verdampfungsvorrichtungen, ein Verfahren zur Bechererkennung und/oder Füllstanderkennung, einen Kühler für Vorrichtungen, Verfahren zur Extraktion, ein Kit umfassend eine Vorrichtung, eine Filteranordnung für die Hydrolyse und ein Hydrolyserohr/-kammer gemäss den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.

Bei bekannten Fest-Flüssig-Extraktoren, bspw. Soxhlet- Extraktoren, wird ein Lösungsmittel in einem beheizbaren Gefäss verdampft und über eine Dampfleitung in ein über dem Gefäss an- geordneten Extraktionsgefäss geführt. Das Gefäss ist zur Aufnah ¬ me des zu analysierenden Materials vorgesehen. Derartige Extrak- toren weisen einen Kühler zur Kondensierung des Extraktions- o- der Lösungsmittels auf. Das Extrakt weist Bestandteile des zu extrahierenden Materials auf, welches nach der Extraktion analy- siert wird. Diesen sogenannten Analyten gilt es während der Extraktion zu schützen, um eine Zerstörung des Analyten zu vermeiden, sodass der Analyt nach der Extraktion vollständig analy ¬ siert werden kann. Weitere bekannte Extraktoren sind beispielsweise für die Heiss- extraktion (HE) , beispielsweise nach der Randall-Methode, oder die kontinuierliche Extraktion, beispielsweise nach der Twissel- mann-Methode, ausgestaltet. Verdampfungsvorrichtungen sind bspw. für die Verdampfung nach Kjeldhal bekannt. Bekannte Extraktoren heben das Gefäss zum Schutz des Analyten am Ende der Extraktion von der Aluminiumblockheizung, um ein vollständiges Verdampfen des Lösungsmittels durch die Restwärme des Blocks und damit ein Trockenlaufen des Analyten zu verhindern. Dies ist beispielsweise in WO 97/00109 AI beschrieben. Nachtei ¬ lig an derartigen Extraktoren ist, dass das Gefäss anhebbar ausgestaltet sein muss und dazu eine komplexe Hebemechanik erfor ¬ derlich ist. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden. Insbesondere sollen verbesserte Extraktionsvorrichtungen oder Verdampfungsvorrichtungen bereitgestellt werden, in welchen der Analyt geschützt wird und somit sicherere Analysen der Probe möglich sind. Des Weiteren sollen Extraktionsvorrichtungen bereitgestellt werden, wobei der Ex- traktionsprozess effizient ist, bspw. hinsichtlich der Geschwin ¬ digkeit und Anwendungsbereiche von Extraktionsvorrichtungen oder der Rückgewinnung von Lösungsmitteln. Des Weiteren sollen verbesserte Filteranordnungen bereitgestellt werden.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere eine Ex ¬ traktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, umfassend wenigstens eine Aufnahme für einen Behälter, wenigstens ein Heiz ¬ element für den Behälter, wenigstens eine Lichtquelle, wenigs- tens einen Sensor und eine Auswerteinheit. Die Lichtquelle und/oder der Sensor sind so ausserhalb des Bereichs für den Be ¬ hälter angeordnet, dass mit dem Sensor ein von der Lichtquelle erzeugtes durch den Bereich für den Behälter durchtretendes Lichtsignal erfassbar ist. Auf diese Weise wird eine Vorrichtung bereitgestellt, mit welcher der Füllstand im Behälter optisch ermittelt werden kann. Das Heizelement ist bevorzugt eine Heiz ¬ platte, auf welche der Behälter positionierbar ist. Vorrichtungen können sein Soxhlet-Extraktoren, Heissextraktoren, Kontinuierliche Extraktoren oder Kjeldahl-Vorrichtungen.

Die vorgängig beschriebene Anordnung von Lichtquelle und Sensor ist im Falle einer Extraktionsvorrichtung besonders vorteilhaft, wenn sich ein Analyt im Behälter während der Extraktion ansammelt. Der Behälter wird während der Extraktion vom Heizelement beheizt, um ein Lösungsmittel zu verdampfen. Dieses kondensiert an einer Kühlvorrichtung, tropft auf die Probe und sammelt sich anschliessend wieder im Behälter. Derart sammelt sich mehr und mehr Analyt in dem Behälter und überschüssiges Lösungsmittel kann aus der Extraktionsvorrichtung ausgeleitet werden. Um sicher zu stellen, dass immer die gewünschte Menge Lösungsmittel vorhanden ist, d.h. die Restmenge kontrollierbar ist, und so ei- ne Beschädigung des Analyten, insbesondere durch Wärme, zu verhindern, wird mit der erfindungsgemässen Vorrichtung eine Überwachung des Prozesses ermöglicht. Des Weiteren kann derart Lö ¬ sungsmittel rückgewonnen werden. Bei speziellen Anwendungen im Food/Feed-Bereich, bspw. der Fettbestimmung, kann so ein

Nachtrocknungsschritt entfallen oder zumindest verkürzt werden.

Des Weiteren ermöglichen die Lichtquelle und der Sensor eine Behältererkennung, sodass erkannt werden kann, ob sich ein Behälter in der Vorrichtung befindet. Ein Verfahren wird entsprechend nur dann gestartet, wenn ein Behälter in der Vorrichtung positioniert wurde.

Des Weiteren umfasst die Vorrichtung bevorzugt eine Auswerteinheit, mit welcher die vom Sensor erfassten Lichtsignale ausge- wertet und/oder verarbeitet werden können. Derart kann innerhalb eines Verfahrens der Prozess überwacht werden. Die ausgewerteten und/oder verarbeiteten Signale können für die Steuerung und/oder Regelung des Prozesses verwendet werden. In der Auswerteinheit können Vergleichsdaten von Extraktionsprozessen als Standards/Profile abgelegt sein, auf welche die Auswerteinheit für die Prozessüberwachung zugreifen kann. Die Vergleichsdaten können in einer Bibliothek im Sinne einer Sammlung von Vergleichs- daten abgelegt sein. Ebenso kann die Auswerteinheit lernen, d.h. Informationen von vorgängig durchgeführten Verfahren können berücksichtigt werden; das heisst eine Referenz kann erlernt wer ¬ den, sodass Informationen von vorgängig durchgeführten Verfahren bspw. mit einem speziellen Lösungsmittel können als Referenz zu Steuerung/Regelung des Verfahrens verwendet werden. Für die Prozessüberwachung kann ermittelt werden, ob kein Behälter in der Vorrichtung positioniert wurde, sodass der Prozess, insbe ¬ sondere die Heizung, nicht gestartet wird. Ebenso kann ermittelt werden, ob ein positionierter Behälter voll oder leer ist. Ent- sprechend können auch Zwischenzustände ermittelt werden, bspw. anhand von der Signalveränderung durch aufsteigende Blasen im Behälter, diese jeweils positionsweise.

Unter einem Analyt wird hier und im Folgenden eine Substanz ver- standen, die während der Extraktion aus einer Probe extrahiert wird und anschliessend analysiert werden kann, um die Probe zu charakterisieren oder quantifizieren. Unter dem Analyt in einer Verdampfungsvorrichtung wird hier und im Folgenden eine Substanz verstanden, die während der Verdampfung eingedampft wird, und anschliessend analysiert werden kann.

Des Weiteren können die Lichtquelle und/oder der Sensor derart angeordnet sein, dass eine Änderung des Füllstands des Behälters erfassbar ist. Auf diese Weise wird der Fortschritt des Prozes- ses in der Vorrichtung überwacht. Dabei können die Lichtquelle und/oder der Sensor auf der gleichen Höhe angeordnet sein. Ebenso können sie in unterschiedlichen Höhen relativ zueinander angeordnet sein. Dabei können die Lichtquelle und der Sensor waag- recht, insbesondere zum Heizelement, insbesondere zur Heizplat ¬ te, zur Flüssigkeitsoberfläche angeordnet sein. Alternativ kön ¬ nen Lichtquelle und/oder der Sensor schräg, insbesondere zur Flüssigkeitsoberfläche, angeordnet sein, um beispielsweise eine verbesserte Blasenerkennung zu ermöglichen.

Die Lichtquelle kann derart ausgestaltet sein, dass ein gerich ¬ tetes Lichtsignal, insbesondere gepulstes Lichtsignal, aussend ¬ bar ist. Das Lichtsignal kann durchgängig oder gepulst ausgesen- det werden. Gepulste Lichtsignale ermöglichen eine Fremdlichtunterdrückung .

Die Lichtquelle und der Sensor können derart angeordnet sein, dass ein von der Lichtquelle ausgesendetes Lichtsignal durch den Behälter läuft und von einem Reflektor in Richtung des Sensors reflektiert wird. Dabei können die Lichtquelle, der Sensor und der Reflektor derart angeordnet sein, dass das vom Reflektor reflektierte Lichtsignal wieder durch den Behälter läuft. Derart läuft das Lichtsignal im Wesentlichen mittig durch den Behälter unabhängig von der Form des Behälters, was die Qualität des Sig ¬ nals verbessert. Die Lichtquelle und der Sensor können nebenei ¬ nander in der gleichen Ebene angeordnet sein.

Der Reflektor kann an einem Schutzschild bzw. einer Schutzhaube der Vorrichtung angeordnet sein. So kann erkannt werden, ob sich der Schutzschild in Position befindet. Dies kann dazu dienen, einen geschlossenen oder offenen Zustand einer Vorrichtung zu erkennen. Dieses Prinzip ist auch unabhängig von der erfindungs- gemässen Vorrichtung bei Anordnungen von Lichtquelle, Sensor und Reflektor vorteilhaft. Beispielsweise kann der Schutzschild eine offene und eine geschlossene Position einnehmen, wobei in der geschlossenen Position der Lichtstrahl in Richtung des Sensors reflektiert wird und in der offenen Position der Lichtstrahl nicht auf den Sensor reflektiert wird bzw. nicht reflektiert wird. Derart kann anhand des vom Sensor detektierten Lichtsig ¬ nals erkannt werden, ob die Vorrichtung betriebsbereit ist. Die Lichtquelle und der Sensor können auch derart angeordnet sein, dass das Lichtsignal einen runden Behälter exzentrisch durchläuft. Unter „exzentrisch Durchlaufen" wird hier und im Folgenden verstanden, dass das Lichtsignal die Wand des Behäl ¬ ters nicht senkrecht trifft, sondern (bei einem runden Behälter) in einem Randbereich, also in einem vom Zentrum des Behälters entfernten Bereich. Derart wird eine höhere Detailtiefe erreicht als wenn das Signal durch das Zentrum des Behälters läuft. Dies lässt sich mit dem unterschiedlichen seitlichen Versatz des Lichtsignals aufgrund der unterschiedlichen Brechung erklären.

Unter „exzentrisch" wird hier und im Folgenden verstanden, dass beispielsweise bei einem kreisrunden Behälter das Lichtsignal mit einem Winkel ungleich 90° auf die Wand des Behälters auf ¬ trifft.

Die Lichtquelle und der Sensor können derart angeordnet sein, dass das Lichtsignal einen runden Behälter mittig durchläuft.

Bei der Lichtquelle kann es sich um eine Leuchtdiode zum Aussen- den von Licht (LED, light-emitting-diode) oder eine Laserdiode und/oder bei dem Sensor um eine Photodiode oder einen Phototransistor, insbesondere eine IR-Photodiode oder einen Photowider ¬ stand (LDR, light dependent resistor) handeln. Die Lichtquelle ist bevorzugt ein Laser.

Die Lichtquelle und der Sensor sind bevorzugt auf der gleichen Höhe relativ zum Bereich für den Behälter positioniert, insbe- sondere in einer Höhe von 5 bis 15 mm, bevorzugt 7,5 bis 12,5 mm, besonders bevorzugt 10 mm, über dem Heizelement, insbesonde ¬ re der Heizplatte. Ein von der Lichtquelle ausgesendetes Licht ¬ signal trifft auf die Wand des Behälters bevorzugt in einem Win- kel ungleich 90° auf.

Bei der Verwendung von Rotlicht liegt das Signal in einem Wel ¬ lenlängenbereich von bevorzugt 620 bis 780 nm, besonders bevorzugt 635 bis 675 nm.

Die Quelle kann dabei ein, insbesondere gepulstes, Signal im Infrarotbereich, insbesondere in einem Wellenlängenbereich von 750 bis 950 nm, insbesondere im Bereich von 830 bis 870 nm, aus ¬ strahlen. Der Sensor weist einen Empfangsbereich auf, welcher den Wellenlängenbereich des ausgesendeten Signals mindestens teilweise umfasst, und liegt beispielsweise im Bereich von 600 bis 1000 nm, insbesondere 750 bis 950 nm. Durch die Verwendung von gepulsten Signalen wird das Signal-Rausch-Verhältnis (sig- nal-to-noise-ratio) verbessert, d.h. eine Fremdlichtunterdrü- ckung erzielt.

Dem Sensor kann ein Filter, insbesondere ein Tiefpassfilter, zugeordnet sein. Derart wird das Signal-Rausch Verhältnis (signal- to-noise ratio) verbessert. Der Filter kann ein aktiver oder passiver Hardware- und/oder Software-Filter sein. Hierbei können Hardware-seitig ein R-C-Glied und/oder Software-seitig ein finite (FIR) oder infinite response filter (HR) oder ein gelei ¬ tender Mittelwert vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Vorrichtung wenigstens ein Kühlelement, insbesondere einen Rückflusskühler, aufweisen. Das Kühlelement ist bevorzugt oberhalb des Bereichs für den Behälter angeordnet. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behältererkennung und/oder Füllstanderkennung mittels einer Vorrichtung, welche insbesondere wie vorgängig erläutert ausgestal ¬ tet ist. Das Verfahren umfassend die Schritte Aussenden eines Lichtsignals von der Lichtquelle durch einen Bereich für einen Behälter, wobei das Lichtsignal den Bereich für den Behälter vorzugsweise exzentrisch durchläuft, Detektion des Lichtsignals mittels des Sensors und Auswerten des detektierten Signals mit ¬ tels der Auswerteinheit. Es hat sich gezeigt, dass ein Lichtsig- nal, welches exzentrisch durch den Behälter gelangt eine höhere Detailtiefe liefert. Es wird davon ausgegangen, dass dies auf ¬ grund der Brechung, beziehungsweises des seitlichen Versatzes des Signals, im Randbereich des Behälters geschieht. Derart lässt sich der Prozess, insbesondere Extraktionsprozess oder Verdampfungsprozess , besonders präzise überwachen, um den Analy- ten zu schützen. Durch die Überwachung des Prozesses wird ein Analyt bereitgestellt, welcher während des Prozesses durch die Wärme nicht geschädigt bzw. zerstört wurde. Des Weiteren ist grundsätzlich prüfbar, ob sich ein Behälter in der Vorrichtung befindet. Der Prozess und insbesondere die Heizung wird erst dann gestartet, wenn sich ein Behälter, insbesondere der richti ¬ ge Behälter für die Durchführung einer speziellen Methode, in der Vorrichtung befindet. Des Weiteren können Prozessparameter während des Prozesses auf Basis der Auswertung gesteuert und/oder geregelt werden. Diese Prozessparameter können beispielweise die Heizleistung des Heizelements und/oder die Kühlleistung des Kühlelements sein. Damit kann das Verfahren derart gesteuert und/oder geregelt werden, dass eine für den Analyten schonende Extraktion durchgeführt wird, oder die Gesamtperformance der Vorrichtung verbessert wird. Dies ist besonders vorteilhaft bei einem automatisierten Betrieb . Bevorzugt generiert die Auswerteinheit Informationen dahinge ¬ hend, ob ein Behälter positioniert ist, ob dieser ausreichend gefüllt ist und ob Gasblasen aufsteigen während der Extraktion. Beispielsweise wird bei der Verwendung von azeotropen Lösungs ¬ mitteln ein konstantes Köcheln eingestellt, was beispielsweise durch aufsteigende Gasblasen angezeigt wird.

Des Weiteren liefert die Auswerteinheit Informationen, ob sich das für eine spezifische Methode richtige Lösungsmittel in dem Behälter befindet. Dies kann z.B. anhand eines Plausibilitäts- tests erfolgen, wobei ausgehend von eingestellten Prozessparame ¬ tern und Informationen der Auswerteinheit der Verfahrensfortgang mit Erfahrungswerten abgeglichen wird. Entsprechen die aktuellen Messwerte nicht den zu erwartenden Messwerten, beispielsweise durch einen Abgleich mit Vergleichsdaten, so liegt keine Plausi- bilität vor. Die Messwerte ändern sich durch aufsteigenden Blasen oder das sinkenden Füllniveau. Der Brechungsindex und/oder die Absorption ändern sich ebenfalls im Laufe des Verfahrens. Das Verfahren kann entsprechend kontrolliert oder gestoppt wer ¬ den. Die Heizleistung des Heizelements kann verringert oder er ¬ höht werden.

Des Weiteren kann aufgrund der Informationen der Auswerteinheit das Heizelement bevorzugt nur dann gestartet werden, wenn ein

Behälter auf dem Heizelement positioniert wurde und/oder ausrei ¬ chend befüllt ist. Die Steuerung kann somit derart ausgestaltet sein, dass das Heizelement angeschaltet wird, wenn ein Behälter auf dem Heizelement positioniert ist und dass das Heizelement abgeschaltet wird, wenn der Füllstand des Behälters einen Grenz ¬ wert unterschreitet oder der Behälter von dem Heizelement ent ¬ fernt wird. Wahlweise kann eine vorzeitige Abschaltung vorgese ¬ hen sein. Ein weiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere eine Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere wie vorgängig erläutert, umfassend wenigstens ein Kühlelement, ein Ventil und einen mit dem Ventil über eine erste Verbindung verbundenen Überlauf. Das Ventil ist an einer Wandung der Vorrichtung, insbesondere an einer Wandung des Kühlelements, angeordnet oder über eine zweite Verbindung aus ¬ serhalb des Kühlelements angeordnet. Die erste und/oder die zweite Verbindung kann ein Schlauch oder eine Rohr, bevorzugt aus Glas, sein. Die zweite Verbindung kann als Verlängerung der ersten Verbindung durch die Wandung des Kühlelements führen, wenn das Ventil ausserhalb des Kühlelements angeordnet ist. Das Ventil ist derart ausgestaltet, dass mindestens eine erste offe- ne Position und eine zweite geschlossene Position einnehmbar sind. Ein Lösungsmittel, welches am Kühlelement kondensiert, ist durch das Ventil in der ersten offenen Position ausleitbar und optional in einen Behälter umfassend einen Analyten einleitbar. Der Überlauf ist derart ausgebildet, dass Lösungsmittel, welches am Kühlelement kondensiert und am Ventil in der zweiten ge ¬ schlossenen Position in der ersten Verbindung aufgestaut wird über den Überlauf abtropft. Das Abtropfen erfolgt selbstredend erst dann, wenn das Volumen des aufgestauten Lösungsmittels grösser als das Volumen der ersten Verbindung ist. Der Überlauf ist in der ersten Verbindung vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter, welcher über dem Überlauf positioniert ist, angeordnet. Dabei tropft das Lösungsmittel auf die Probe, welche sich unterhalb des Kühlelements befindet. In der ersten offenen Position kann der Analyt durch Einbringen eines Sicherheitsvolu- mens in den Behälter gebildet vom kondensierten Lösungsmittel geschützt werden. Hierzu wird das Lösungsmittel, welches vor dem Ventil aufgestaut wurde, durch das Ventil in der ersten offenen Position ausgeleitet und bei Bedarf in den Behälter eingeleitet. Eine Zerstörung des Analyten durch Überhitzen wird so verhindert. Eine rasche Reaktion bei Restwärme des Heizelements ist so möglich. Durch ein richtiges Schalten des Ventils kann die Zerstörung des Analyten durch Überhitzen gegen Ende des Prozesses verhindert werden. Des Weiteren muss durch die Anordnung des

Überlaufs in der ersten Verbindung vor dem Eintritt in den sich aufweitenden Trichter nur eine geringe Menge Lösungsmittel auf ¬ gestaut werden. Derart lassen sich dich Prozesszeiten, beispielsweise im Betrieb mit mehreren Zyklen, deutlich verringern. Der Überlauf ist höher positionier als das Ventil.

Das Ventil kann ein Magnetventil sein. Magnetventile schalten besonders schnell. Derart kann das Ventil besonders schnell zwi ¬ schen den beiden Position hin und her wechseln, so dass optional ein schnelles Einbringen des Sicherheitsvolumens in den Behälter möglich ist. Das Ventil kann auch ein pneumatisches Ventil sein. Das Ventil kann angesteuert werden, insbesondere mit einer Ex ¬ traktionsvorrichtung wie vorgängig erläutert. Ein weiter Aspekt der Erfindung betrifft einen Kühler, insbesondere für eine Vorrichtung wie vorgängig erläutert, umfassend we ¬ nigstens ein Kühlelement, ein Ventil und einen mit dem Ventil über eine erste Verbindung verbundenen Überlauf. Das Ventil ist an einer Wandung des Kühlers angeordnet oder über eine zweite Verbindung ausserhalb des Kühlers angeordnet. Die erste und/oder die zweite Verbindung kann ein Schlauch oder eine Rohr, bevorzugt aus Glas, sein. Die zweite Verbindung kann als Verlängerung der ersten Verbindung durch die Wandung des Kühlers führen, wenn das Ventil ausserhalb des Kühlers angeordnet ist. Das Ventil ist derart ausgestaltet, dass mindestens eine erste offene Position und eine zweite geschlossene Position einnehmbar sind. Ein Lö ¬ sungsmittel, welches am Kühlelement kondensiert, ist durch das Ventil in der ersten offenen Position ausleitbar und optional in einen Behälter umfassend einen Analyten einleitbar oder optional bei einer Extraktionsvorrichtung in einen Bereich, insbesondere eine Probenhülse einer Extraktionskammer, aufweisend eine Probe einleitbar. Der Überlauf ist derart ausgebildet, dass Lösungs- mittel, welches am Kühlelement kondensiert und am Ventil in der zweiten geschlossenen Position in der ersten Verbindung aufgestaut wird über den Überlauf abtropft. Das Abtropfen erfolgt selbstredend erst dann, wenn das Volumen des aufgestauten Lösungsmittels grösser als das Volumen der ersten Verbindung ist. Der Überlauf ist in der ersten Verbindung vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter, welcher über dem Überlauf positioniert ist, angeordnet. Dabei tropft das Lösungsmittel auf die Probe, welche sich unterhalb des Kühlelements befindet. In der ersten offenen Position kann der Analyt durch Einbringen ei- nes Sicherheitsvolumens in den Behälter oder in den Bereich aufweisend die Probe gebildet vom kondensierten Lösungsmittel ge ¬ schützt werden. Hierzu wird das Lösungsmittel, welches vor dem Ventil aufgestaut wurde, durch das Ventil in der ersten offenen Position ausgeleitet und bei Bedarf in den Behälter oder in den Bereich aufweisend die Probe eingeleitet. Eine Zerstörung des

Analyten durch Überhitzen wird so verhindert. Eine rasche Reaktion bei Restwärme des Heizelements ist so möglich. Des Weiteren muss durch die Anordnung des Überlaufs in der ersten Verbindung vor dem Eintritt in den sich aufweitenden Trichter nur eine ge- ringe Menge Lösungsmittel aufgestaut werden. Derart lassen sich dich Prozesszeiten, beispielsweise im Betrieb mit mehreren Zyklen, deutlich verringern. Der Überlauf ist höher positionier als das Ventil. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion mit einer Extraktionsvorrichtung aufweisend einen Kühler umfassend ein Kühlelement, wie insbesondere vorgängig erläu ¬ tert, oder mit einem Kühler umfassend ein Kühlelement, wie ins- besondere vorgängig erläutert. Ein Ventil staut in der zweiten geschlossenen Position an dem Kühlelement kondensiertes Lösungs ¬ mittel in einer Verbindung von dem Ventil und einem Überlauf auf, welches über den Überlauf abtropft. Das Abtropfen erfolgt selbstredend erst dann, wenn das Volumen des aufgestauten Lösungsmittels grösser als das Volumen der ersten Verbindung ist. Der Überlauf ist in der Verbindung von dem Ventil und dem Überlauf vor dem Eintritt in einen sich aufweitenden Trichter, welcher über dem Überlauf positioniert ist, angeordnet. Der Über- lauf ist höher positionier als das Ventil. Dabei tropft das Lö ¬ sungsmittel auf die Probe, welche sich unterhalb des Kühlele ¬ ments befindet. Das Ventil verbleibt in der zweiten geschlosse ¬ nen Position, wenn die Extraktion im Kreislauf erfolgt, d.h. Lösungsmittel verdampft, kondensiert am Kühlelement, wird aufge- staut, tropft über den Überlauf auf die Probe, von der Probe in den Behälter usw. Das Ventil leitet in der ersten offenen Position an dem Kühlelement kondensiertes Lösungsmittel aus und op ¬ tional in den Behälter umfassend den Analyten ein oder in den Bereich aufweisend die Probe ein. Mit dem erfindungsgemässen Verfahren wird eine Zerstörung des Analyten verhindert, da wie vorgängige erläutert ein Sicherheitsvolumen des Lösungsmittels in den Behälter oder in den Bereich aufweisend die Probe eingeleitet wird und ein Austrocknen und Überhitzen des Behälters beispielsweise durch die Restwärme des Heizelements, insbesonde- re der Heizplatte, verhindert wird. Derart kann Lösungsmittel rückgewonnen und der Analyt bei Bedarf geschützt werden.

Des Weiteren kann das Ventil in Abhängigkeit vom detektierten Signal einer Anordnung einer Lichtquelle und eines Sensors am Behälter wie vorgängig erläutert gesteuert und/oder geregelt werden. Liegt ein niedriger Füllstand im Behälter vor oder wird ein solcher registriert, so kann das Ventil von der ersten offe ¬ nen Position in die zweite geschlossene Position schalten und am Kühlelement kondensiertes Lösungsmittel über den Überlauf in den Behälter mit der Probe abtropfen.

Alternativ kann das Ventil aus der zweiten geschlossenen Positi- on in die erste offene Position schalten. Kondensiertes und am Ventil aufgestautes Lösungsmittel wird dann ausgeleitet und zum Schutz des Analyten in den Behälter oder in den Bereich aufweisend die Probe eingeleitet. Auf diese Weise wird der Fortschritt der Extraktion gesteuert und/oder geregelt. Ebenso kann die Ex- traktion angehalten oder beendet werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere eine Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere wie vorgängig erläutert, mit einem Kühler und wenigstens einer Position mit einer Standfläche für einen Behälter. Der Kühler weist eine Kontaktfläche zum Anschliessen eines methodenspezifischen Glasteils auf, wobei das methodenspe ¬ zifische Glasteil mindestens eine kompatible Schnittstelle auf ¬ weist. Die Position weist mindestens eine höhenverstellbare Hal- terung auf, welche derart ausgestaltet ist, dass der Abstand zwischen der Standfläche des Behälters und der Kontaktfläche des Kühlers derart einstellbar ist, dass wenigstens zwei unter ¬ schiedliche methodenspezifische Glasteile in der Position ein ¬ bringbar sind.

Der Einstellweg der Halterung kann > 200 mm, insbesondere im Be ¬ reich von 200 bis 500 mm sein.

Die Standfläche des Behälters kann ein Heizelement, insbesondere ein Ceran-Feld, sein.

Weist die Vorrichtung mehr als eine Position auf, können der Abstand zwischen der Standfläche und der Kontaktfläche der jewei- ligen Position mittels der Halterung derart eingestellt werden, dass an den unterschiedlichen Positionen unterschiedliche methodenspezifische Glasteile eingebracht werden können. Derart kön ¬ nen unterschiedliche Methoden auf unterschiedlichen Positionen durchgeführt werden. Die Heizelemente unterschiedlicher Positio ¬ nen können zusätzlich individuell ansteuerbar und/oder regelbar sein. Auf diese Weise wird eine Vorrichtung bereitgestellt, mit welcher mehrere Methoden gleichzeitig, parallel durchgeführt werden können, und mit welcher je nach Wahl der methodenspezifi- sehen Glasteile unterschiedliche Methoden zeitgleich in der gleichen Vorrichtung durchgeführt werden können. So werden die Abläufe im Labor vereinfacht und beschleunigt und durch eine hö ¬ here Geräteauslastung die Effizienz gesteigert. Die zwei oder mehrere Positionen lassen sich insbesondere durch das jeweilige Heizelement, welches einer Position zugeordnet ist, individuell heizen .

Die methodenspezifischen Glasteile sind insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend

a) Glasteile für die Methoden Soxhlet (Sox) , Heissextraktion (HE) , und Kontinuierliche-Extraktion nach Twisselmann (ECE) , sowie

b) Universalglasteile, mit welchen alle der vorgenannten Metho ¬ den, Soxhlet warm und kontinuierliche Extraktion (CE) bis auf die Kontinuierliche-Extraktion nach Twisselmann (ECE) durchführbar sind. Derart können unterschiedlichste methodenspezifische Glasteile verwendet werden.

Die Halterung ist bevorzugt an einem Befestigungselement der Vorrichtung anbringbar und derart insbesondere höhenverstellbar.

Bevorzugt wird mittels der Positionierung der Halterung, bspw. der Höhe der Halterung in der Vorrichtung, eine Kodierung be- reitgestellt. Die Position der Halterung definiert die zu ver ¬ wendenden methodenspezifischen Glasteile an der Position der Vorrichtung und somit die zu verwendenden Methoden an der Position der Vorrichtung.

Die Höhe der Halterung, welche den Abstand zwischen Standfläche und Kontaktfläche definiert, kann mittels eines Sensors detek- tiert werden. Auf diese Weise kann geprüft werden, welche Metho ¬ de an einer Position durchgeführt werden soll.

Damit kann bei mehreren vordefinierten möglichen Höhen der Halterung ein die Methode definierender Kode ausgelesen werden. Dazu wird mittels eines Sensors erfasst, ob sich die Halterung auf einer der vordefinierten Höhen befindet und, auf welchen Höhen sich die Halterung nicht befindet. So kann unmittelbar und eindeutig festgestellt werden, welche Methoden an einer Position durchgeführt werden sollen.

Es können auch weitere Halterungen oder Führungen vorgesehen sein, welche weitere Positionen von methodenspezifischen Glasteilen definieren. Beispielsweise kann dies bei Vorrichtungen für Soxhlet, ECE und Universal die Höhe der Schnittstelle zwi ¬ schen Behälter und Extraktionsgefäss sein. Derart wird die Ko ¬ dierung aufgrund der zweiten oder mehreren weiterer wählbaren Halterungspositionen komplexer.

Der Kühler ist bevorzugt beweglich, bspw. federnd, an der Vorrichtung angebracht. Derart kann der Kühler an methodenspezifische Glasteile über eine kompatible Schnittstelle angeschlossen bzw. angepresst werden. Das Befestigungselement kann höhenver ¬ stellbar sein, bspw. indem es an einem Lift angebracht ist. Ein weiterer Aspekt betrifft einen Kit umfassend eine Vorrich ¬ tung, insbesondere eine Extraktionsvorrichtung oder Verdampfungsvorrichtung, insbesondere wie vorgängig erläutert, mit ei ¬ nem Kühler aufweisend eine Kontaktfläche zum Anschliessen eines methodenspezifischen Glasteils, wobei das methodenspezifischen Glasteil mindestens eine kompatible Schnittstelle aufweist. Die Vorrichtung weist des Weiteren wenigstens eine Position mit Auf ¬ nahmen für Behälter auf. Die Position weist mindestens eine hö ¬ henverstellbare Halterung auf, welche derart ausgestaltet ist, dass der Abstand zwischen der Standfläche des Behälters und der Kontaktfläche des Kühlers derart einstellbar ist, dass wenigs ¬ tens zwei unterschiedliche methodenspezifische Glasteile in der Position einbringbar sind. Der Kit weist methodenspezifische Glasteile auf, wobei die methodenspezifischen Glasteile eine oder mehrere Schnittstellen zum Anschliessen von methodenspezifischen Glasteilen aufweisen. Die höhenverstellbaren Halterungen sind bevorzugt in einem Befestigungselement, bevorzugt einer Rippenplatte, mit mehreren vordefinierten Aufnahmen, beispielsweise in unterschiedlichen Höhen, positionierbar. Weist die Vor- richtung mehrere Positionen auf, können, um unterschiedliche Me ¬ thoden auf unterschiedlichen Positionen durchzuführen, die Heizelemente unterschiedlicher Positionen zusätzlich individuell ansteuerbar und/oder regelbar sein. Die methodenspezifischen Glasteile sind derart ausgestaltet, dass sie an der mindestens einen Schnittstelle der Positionen anbringbar sind. Derart wird dem Nutzer ein Kit bereitgestellt, welcher alle Komponenten aufweist, die für das gleichzeitige Durchführen von unterschiedli ¬ chen Methoden in einer Vorrichtung notwendig sind. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren mit einer Vorrichtung, insbesondere mit einer Vorrichtung wie vorgängig erläutert oder einem Kit wie vorgängig erläutert, wobei die Vorrichtung mehrere Positionen aufweist. Wenigstens zwei unter- schiedliche methodenspezifische Glasteile sind an unterschiedli ¬ chen Positionen anbringbar oder angebracht, und an den Positionen werden unterschiedliche Methoden durchgeführt und/oder un ¬ terschiedliche Lösungsmittel verwendet.

Die Methoden können insbesondere aus der Gruppe ausgewählt sein umfassend Soxhlet bspw. Soxhlet Standard (Sox st.) und Soxhlet warm (Sox w.), Heissextraktion (HE), kontinuierliche Extraktion (continuous extraction, CE) und kontinuierliche Extraktion nach Twisselmann (economic continuous extraction, ECE) , Kjeldhal.

Die unterschiedlichen Methoden können zeitgleich durchgeführt werden. Beispielsweise können die Methoden zeitgleich gestartet und/oder beendet werden. Ebenso kann eine Methode gestartet wer- den, während bereites eine Methode an einer anderen Position läuft. Dies ermöglicht dem Nutzer das zeitgleiche Durchführen von unterschiedlichen Methoden sowie eine effiziente Ausnutzung des Geräts. Leerzeiten einzelner Positionen der Vorrichtung werden so verringert.

Die unterschiedlichen Methoden können an den unterschiedlichen Positionen individuell gesteuert und/oder geregelt werden. Ex ¬ traktion auf unterschiedlichen Positionen werden derart individuell gesteuert und so die Vorrichtung effizient genutzt. Dauert bspw. eine Extraktion auf einer Position länger bspw. aufgrund einer komplexen Zusammensetzung der Probe, so ist eine vollständige und von der anderen Extraktion unabhängige Extraktion mittels der individuellen Steuerung und/oder Regelung möglich. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere eine Extraktionsvorrichtung oder eine Verdampfungs ¬ vorrichtung, mit einer Aufnahme für mindestens einen Lösungsmit ¬ telauffangbehälter und mit einer Leitung mit einem Anschluss für die Verbindung des Lösungsmittelabflusses der Vorrichtung und des Lösungsmittelauffangbehälters . Derart ist der Auffangbehäl- ter gut zugänglich in oder an der Vorrichtung angeordnet und befindet sich so vorteilhafter Weise bspw. im Laborabzug der Vor- richtung.

Bevorzugt weist die Vorrichtung im Bereich des Lösungsmittelab ¬ flusses ein Kühlelement zum Kondensieren von Dämpfen auf. Derart wird ein möglicherweise im Auffangbehälter verdampfendes Lö- sungsmittel im Auffangbehälter kondensiert.

Der Anschluss kann normiert sein und ist derart an normierte Ge ¬ winden bzw. Gegenstücke anbringbar. Ein bevorzugtes Gewinde ist GL45.

In dem Anschluss können eine oder mehrere Lösungsmittelabfluss ¬ leitungen aufnehmbar sein. Bei der Verwendung von mehreren Lösungsmittelabflussleitungen kann gleiches Lösungsmittel aus Prozessen von unterschiedlichen Methoden und/oder Positionen im gleichen Auffangbehälter gesammelt werden. Diese reduziert die Anzahl von benötigten Auffangbehältern . Auch unterschiedliche Lösungsmittel können im Auffangbehälter zusammengeführt werden.

Die Vorrichtung kann eine Einheit für die Füllstandmessung und/oder Füllstandanzeige des Lösungsmittelauffangbehälters auf ¬ weisen. Dabei kann eine Lichtschranke umfassend eine Lichtquel ¬ le, einen Sensor und eine Auswerteinheit wie vorgängig erläutert in gleicher Weise am Lösungsmittelauffangbehälter positioniert sein. Auf diese Weise kann ermittelt und angezeigt werden, ob der Auffangbehälter Lösungsmittel aufnehmen kann oder dieser gewechselt bzw. entleert werden sollte. Ist der Auffangbehälter voll, so kann der Prozess unterbrochen und der Auffangbehälter gewechselt werden. Der Lösungsmittelauffangbehälter kann eine Flasche, bevorzugt eine handelsübliche Laborflasche, besonders bevorzugt eine 2 Li ¬ ter Flasche, sein. Derart können im Vergleich zu herkömmlichen Tanks als Auffangbehälter laborübliche, handelsübliche Laborfla ¬ schen verwendet werden. Diese sind einfach aus der Vorrichtung bzw. von der Vorrichtung zu nehmen, zu verschliessen und zu lagern. Der Inhalt des Auffangbehälters muss nicht wie bei her ¬ kömmlichen Tanks in eine weitere Flasche oder ähnliche überführt werden. Dies vereinfacht die Handhabung sowie die Sicherheit, da der Auffangbehälter in der Kapelle verbleiben kann.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Filteranordnung für die Hydrolyse, bspw. die Fettextraktion aus einer Probe mit- tels Säureaufschluss mit anschliessender Fettextraktion aus ei ¬ ner Probe bspw. nach der Weibull-Stoldt Methode. Die Filter ¬ anordnung weist einen Deckel mit Perforierung, einen Filter auf Cellulose-Basis und einen Filterschutz mit Perforierung auf. Dabei ist der Filter in dem Deckel angeordnet. Der Filterschutz ist auf dem Filter angeordnet. Eine derartige Filteranordnung ist einfacher aufgebaut als herkömmliche Filteranordnungen aus einer Glasfritte, Kieselgur, bspw. Celite, und Sand

Der Filter ist bevorzugt ein Harz-getränkter, insbesondere Mela- min-getränkter, Filter oder ein kunststoffverstärkter Cellulose- Filter. Derart wird ein Filter mit einer besonders guten Kapazität sowie hohen Chemikalienbeständigkeit bereitgestellt.

Der Filterschutz kann eine Kodierung, insbesondere einen oder mehrere Nocken, zur Ausrichtung am Deckel aufweisen. Auf diese Weise können der Deckel und der Filterschutz relativ zueinander ausgerichtet werden. Der Deckel und der Filterschutz können korrespondierende Perfo ¬ rierungen aufweisen. Dadurch wird eine höhere Effizienz bei der Hydrolyse erreicht. Der Filterschutz kann auf der Unterseite einen, insbesondere umlaufenden, Steg aufweisen, so dass der Filterschutz nur im Aussenbereich des Filters mit diesem in Kontakt steht, während der mittige/zentrale Bereich des Filters nicht im Kontakt mit dem Filterschutz steht. Derart wird der Filter nicht beschädigt. Als Steg wird auch eine Rippe verstanden. Der Steg hilft zum Abdich ¬ ten durch Pressen.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Probenhülse oder eine Probenkammer mit einer Filteranordnung wie vorgängig erläu- tert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen insbesondere gestanzten Probenhalter für die Extraktion. Der Probenhalter weist eine Perforation im Aussenbereich und eine zentrale Öff- nung auf. Der Probenhalter wird im Verwendungszustand auf die

Glasschulter einer Probenhülse einer Extraktionskammer positioniert. Es wird auf die Erläuterungen zu den Figuren 11 und 12 verwiesen . Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung, insbesondere Extraktionsvorrichtung, insbesondere wie vorgängig erläutert, wobei die Vorrichtung eine Rückwand als eine Grund ¬ seite und davon abstehende Schenkel aufweist. Die Vorrichtung weist mehrere, bevorzugt 2 bis 12, besonders bevorzugt 3 bis 10, ganz besonders bevorzugt 4 bis 8, Positionen auf, welche insbe ¬ sondere entlang der zwei Schenkel oder entlang eines der zwei Schenkel angeordnet sind. Die Positionen sind individuell steuerbar und/oder regelbar. Die Positionen weisen Aufnahmen für methodenspezifische Glasbauteile auf. Die mehreren Positionen können entlang der Schenkel angeordnet sein. Bei der bestimmungsgemässen Verwendung weist die Rückseite (Basis ist die längere Grundseite eines Trapez) des Grundrisses vom Anwender weg, sodass die mehreren Positionen gut zugänglich sind. Die Form der Vorrichtung ist zudem platzsparend im Vergleich zu Vorrichtung mit einer linearen Anordnung der Positionen .

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Abbildungen exemplarischer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1A: Schematische Anordnung einer Lichtquelle und eines Sen ¬ sors an einem Behälter gemäss der erfindungsgemässen ExtraktionsVorrichtung;

Fig. 1B: Schematische Anordnung einer Lichtquelle und eines Sen ¬ sors an einem Behälter mit Auswerteinheit und Steue ¬ rung;

Fig. 2 bis 6: Schematische Anordnungen exemplarischer Ausführungen der erfindungsgemässen Extraktionsvorrichtung;

Fig. 7: Ein Diagramm mit Füllstandmessungen von unterschiedlichen Lösungsmitteln während der Extraktion;

Fig. 8: Ein Diagramm einer Füllstandmessung von Cyclohexan während der Extraktion;

Fig. 9: Ein Diagramm einer Füllstandmessung von Methanol während der Extraktion; Fig. 10A: Schnittdarstellung (A) eines erfindungsgemässen Kühlers für eine Extraktionsvorrichtung;

Fig. 10B: Eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäs- sen Kühlers für eine Extraktionsvorrichtung;

Fig. IIA: Explosionsdarstellung einer erfindungsgemässen Filteranordnung; Fig. IIB: Eine perspektivische Darstellung des Deckels der erfin- dungsgemässen Filteranordnung;

Fig. HC: Eine perspektivische Darstellung des Filterschutzes der erfindungsgemässen Filteranordnung;

Fig. 12: Varianten eines Probenhalters für die erfindungsgemässe

Filteranordnung;

Fig. 13: Schematische Darstellung eines Lösungmittelabflusses aufweisend ein Kühlelement;

Fig. 14: Schematische Darstellung einer Extraktionsvorrichtung mit Kühler, Auswerteinheit, Ventil, Probenhülse und Lö ¬ sungsmittelabflüssen;

Fig. 15: Schematische Darstellung einer Extraktionsvorrichtung mit Halterung und Schnittstelle;

Fig. Schematische Darstellung von methodenspezifischen Glas teilen an unterschiedlichen Positionen; Fig. 17: Schematische Darstellung einer Rippenplatte zur Positi ¬ onierung von methodenspezifischen Glasteilen in Positionen der Vorrichtung; Fig. 18: Schematische Darstellung einer Halterung für die Positionierung von methodenspezifischen Glasteilen in Positionen der Vorrichtung;

Fig. 19: Schematische Draufsicht einer Extraktionsvorrichtung mit mehreren Extraktionspositionen;

Fig. 20: Eine perspektivische Darstellung eines Glasaufbaus für eine Extraktion nach Soxhlet. Figur 1A zeigt eine schematische Anordnung einer Lichtquelle 1 und eines Sensors 2 an einem Behälter 4. Ein von der Lichtquelle 1 ausgesendetes Lichtsignal 3 durchtritt den Behälter 4 exzent ¬ risch, d.h. in einem Bereich der entfernt ist vom Mittelpunkt M des Behälters 4 und der Mittelachse MA, welche den Behälter- durchmesser halbiert. Das von der Lichtquelle 1 ausgesendete Lichtsignal 3 trifft auf die Wandung des Behälters 4 in einem Winkel ungleich 90°. Während der Extraktion wird der Koch- oder Verdampfungsprozess im Behälter 4 überwacht, indem eine Auswert ¬ einheit (5 in Figur 1B) das vom Sensor 2 empfangene Signal aus- wertet. Die von der Auswerteinheit erzeugten Informationen können für die Regelung oder Steuerung, beispielsweise abhängig vom durch den Sensor detektierten Signal, des Extraktionsprozesses verwendet werden. Hierbei können unterschiedliche Steuerungsmodi vorgesehen sein. Beispielsweise kann bei Unterschreiten eines bestimmten Füllstandes die Leistung eines Heizelements (bspw. Heizelement 7 in Figur 14) verringert werden. Die Lichtschranke umfasst eine Lichtquelle und einen Sensor. Die Lichtquelle ist z.B. Balluff STM microSPOT® (Balluff) mit Präzi ¬ sions-Rotlicht LED L-18 oder Präzisions-IR-LED und sendet ein Lichtsignal mit einer Wellenlänge von 655 nm bzw. 850 nm. Der Sensor ist ein Phototransistor, z.B. Balluff Fototransistor FT- 18 (Balluff) .

Figur 1 B zeigt eine schematische Anordnung einer Lichtquelle 1 und eines Sensor 2 an einem Behälter 4. Ein von der Lichtquelle 1 ausgesandtes Lichtsignal 3 durchläuft den Behälter 4 exzent ¬ risch und trifft auf den Sensor 2. Das exzentrische Durchlaufen des Lichtsignals 3 durch den Behälter 4 führt zu einem seitli ¬ chen Versatz des Lichtsignals 3 aufgrund der unterschiedlichen Brechung. So wird eine höhere Detailtiefe erreicht als wenn das Lichtsignal 3 durch das Zentrum des Behälters 4 läuft. Das emp ¬ fangene Signal wird zur Auswertung zu der Auswerteinheit 5 über ¬ mittelt. Hier erfolgt die Auswertung des detektierten Signals. Das detektierte Signal kann mit Vergleichswerten abgeglichen werden und ein Extraktionsprozess überwacht werden. Die Ver- gleichswerte können aus einer Bibliothek, welche in der Auswert ¬ einheit 5 gespeichert ist, abgerufen werden, oder erlernt wer ¬ den. Die Auswerteinheit 5 kann auf Basis der Auswertung die Steuerung 6 veranlassen, Prozessparamater anzupassen, beispielsweise die Heizleistung einer Extraktionsvorrichtung zu verrin- gern, zu erhöhen oder auszusetzen. Bevorzugt kann eine Auto- extract-Funktion vorgesehen sein, wobei der Nutzer den Extraktionsprozess lediglich startet und die Sensorik und Steue ¬ rung/Regelung den Prozess selbständig durchführt. Die Steue ¬ rung/Regelung stellt die Heizleistung auf Basis der ausgewerte- ten Informationen der Sensorik derart ein, dass das Lösungsmittel im Behälter 4 konstant kocht. Figur 2 zeigt eine schematische Anordnung einer exemplarischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung von oben, wobei zwei Behälter 4 vorgesehen sind. Je eine der Lichtquellen und der Sensoren sind auf einer Leiterplatte als Einheit 14 angeord- net. Die Einheit 14 ist auf einem Kupferkern 13 positioniert. Die Einheit 14 wird thermisch isoliert und Wärme wird mittels des Kupferkerns 13 abgeführt. Der Kupferkern 13 sorgt so für ei ¬ ne Kühlung der wärmesensiblen Sensorik. Die Einheit 14 und der Kupferkern 13 sind in einem Glasrohr 12 verkapselt. Dabei können die Glasrohr 12 zwei Einheiten 14 aufweisen. Von den Lichtquellen der Einheiten 14 ausgesendete Lichtsignale 3 durchtreten die Behälter 4 exzentrisch wie für Figur 1 erläutert. Die Glasrohre 12 durchdringen eine Gerätewandung 11 und sind mit einer Wärmeabfuhr 15 verbunden. Derart kann das Glasrohr 12 aufweisend die Einheit 14 auf eine gewünschte Temperatur eingestellt werden, sodass ungewollte Hitze der Heizung abgeführt wird.

Figur 3 zeigt eine schematische Anordnung einer weiteren exemplarischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung von oben. Hierbei wird das Lichtsignal 3, welches von der Lichtquel ¬ le 1 ausgesendet wird durch einen Lichtleiter 16 in Richtung des Behälters 4 gesendet. Das Lichtsignal 3 durchtritt den Behälter 4 exzentrisch (wie für Figur 1 erläutert) und gelangt in einen Lichtleiter 16 welcher das Lichtsignal auf den Sensor 2 lei- tet. Derart müssen die Lichtquelle 1 und der Sensor 2 nicht in einer Schnittebene durch den Behälter 4 angeordnet sein. Sie sind frei positionierbar.

Figur 4 zeigt eine schematische Anordnung einer weiteren exemp- larischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung von oben. Hierbei sind die Spiegelflächen 17, 17 λ vorgesehen. Die Spiegelfläche 17 lenkt ein von der Lichtquelle 1 ausgesendetes Lichtsignal 3 auf den Behälter 4. Das Lichtsignal durchtritt den Behälter 4 exzentrisch (wie für Figur 1 erläutert) und wird von der Spiegelfläche 17 λ auf den Sensor 2 abgelenkt. Derart müssen die Lichtquelle 1 und der Sensor 2 nicht in einer Schnittebene durch den Behälter 4 angeordnet sein. Sie sind in Abhängigkeit der Geometrien der Spiegelflächen 17, 17 λ frei positionierbar.

Figur 5 zeigt eine schematische Anordnung einer weiteren exemplarischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung von oben. Die Lichtquelle 1 und der Sensor 2 sind an einer Geräte- wandung 11 angeordnet oder direkt auf der Leiterplatte (PCB) im Inneren. Ein von der Lichtquelle 1 ausgesendetes Lichtsignal 3 durchtritt den Behälter 4 exzentrisch (wie für Figur 1 erläutert) und trifft auf einen Reflektor 18, welcher das Lichtsignal 3 auf den Sensor 2 reflektiert (eine umgekehrte Anordnung ist möglich) . Auf der der Lichtquelle 1 abgewandten Seite des Re ¬ flektors 18 ist eine Abschirmung 19 positioniert, welche das Lichtsignal 3 von der Umgebung abschirmt. Alternativ kann der Reflektor selbst als Abschirmung ausgestaltet sein. Derart müs ¬ sen die Lichtquelle 1 und der Sensor 2 nicht in einer Schnitt- ebene durch den Behälter 4 angeordnet sein. Sie sind in Abhängigkeit der Dimensionen des Reflektors 18 und seinem Abstand von der Lichtquelle 1 und dem Sensor 2 positionierbar. Die Lichtquelle 1, der Sensor 2 und der Reflektor 18 können auch derart angeordnet sein, dass der vom Reflektor 18 reflektierter Licht- strahl wieder durch den Behälter 4 läuft.

Der Reflektor 18 kann an einem Schutzschild bzw. einer Schutzhaube der Vorrichtung angeordnet sein. So kann erkannt werden, ob sich der Schutzschild in Position befindet. Dies kann dazu dienen, einen geschlossenen oder offenen Zustand einer Vorrichtung mittels der Positionen der Schutzschilds bzw. der Schutzhaube zu erkennen. Figur 6 zeigt eine schematische Anordnung einer weiteren exemplarischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung von oben. Hierbei wird ein von der Lichtquelle 1 ausgesendetes

Lichtsignal 3 von einem Lösungsmittel im Behälter 4 und/oder vom Randbereich des Behälters 4 auf den Sensor 2 abgelenkt. Das

Lichtsignal 3 tritt nicht durch den Behälter 4 hindurch, sondern dringt in den Aussenbereich des Behälters 4 ein und wird abge ¬ lenkt. Die Position von der Lichtquelle 1 und des Sensors 2 sind vergleichsweise frei wählbar, insbesondere höhenverstellbar. Bei Behältern 4, die nicht aus Glas hergestellt sind, können trans ¬ parente Sichtfenster vorgesehen werden. Die Lichtquelle 1 und der Sensor 2 können gezielt angeordnet werden, dass das Signal in konkreten Winkeln auf die Sichtfenster trifft. Dies ist vorteilhaft bei Behältern aus Aluminium mit einem oder mehreren Sichtfenstern.

Figur 7 zeigt ein Diagramm mit Füllstandmessungen von unterschiedlichen Lösungsmitteln während der Extraktion. Die Lösungsmittel im Einzelnen sind deionisiertes Wasser, Petrolether

40/60, Ethanol, Chloroform, Cyclohexan, Dichlormethan, Aceton

Diethylether, Dimethylformamid, n-Heptan, n-Hexan, Isopropanol, Methanol, Toluol, Benzol, Methylethylketon, Tetrahydrofuran, Xy- lol. Diese Messungen vergleichen die Füllstände mittels Licht ¬ schranke bei verschiedenen Lösungsmitteln in einem Extraktions- gerät B-811 (BÜCHI) . Unter Becherleererkennung wird hier und im Folgenden auch Füllstandmessung verstanden. Die Füllstandsmessungen können als Standardwerte in einer Bibliothek einer Auswerteinheit abgelegt sein (vgl. Figur 1B) . Aus der Bibliothek können Vergleichswerte für ein Extraktionsverfahren ausgewählt werden und für einen Abgleich mit dem Extraktionsprozess verwendet werden oder das Verfahren kann auf Basis der ermittelten Prozessparameter geregelt werden. Dies ermöglicht die Auswahl aus vielen Möglichkeiten. Die Lichtschranke umfasst eine Lichtquelle und einen Sensor. Die Lichtquelle ist z.B. Balluff STM Chip microSPOT® (Balluff) und sendet ein Lichtsignal mit einer Wellenlänge von 655 nm. Der Sensor ist ein Phototransistor, z.B. Balluff STM (Balluff) . Die Höhe der Lichtschranke, sprich sowohl die Lichtquelle als auch der Sensor, befindet sich auf 10 mm Höhe des Behälters und ist waagrecht zur Heizplatte, auf welcher der Behälter umfassend das Lösungsmitte steht, und der Lösungsmitteloberfläche positio- niert. Die Füllhöhe zu Beginn der Extraktion betrug 15 mm.

Die für die Becherleererkennung verwendete Extraktionsvorrichtung (Figur 1B) weist einen Kühler 21 mit Kühlelement 22, Überlauf 23, Abtropfnase 24, Ventil 25 und Abfluss 26 wie nachfol- gend für Figur 10 erläutert auf.

Das Diagramm der Figur 7 zeigt ein Plateau bei 15 mm zu Beginn der Extraktion und abfallende Füllhöhen für die gemessenen Lösungsmittel im Verlauf der Extraktion. Die Füllhöhe reduziert sich weitestgehend fast bis auf 0 mm (vgl. Figuren 8 und 9) . Das ansteigende Signal am rechten Ende des Diagramms in Figuren 8 und 9 ist derjenige Punkt, an welchem aufgrund der Öffnung des Ventils 25 (siehe Figur 10) Lösungsmittel, welches am Ventil 25 aufgestaut wurde, zum Schutz des Analyten zurück in den Behälter läuft oder in den Bereich der Extraktionsvorrichtung aufweisend die Probe läuft. Das Ventil 25 kann geöffnet werden, bevor die Füllhöhe 0 mm erreicht. Dies ist abhängig vom Lösungsmittel und insbesondere bei leicht-flüchtigen Lösungsmitteln relevant. Bei der Fettextraktion ist zu gewährleisten, dass der Füllstand des Lösungsmittels nicht auf 0 mm absinkt, solange wie die Tempera ¬ tur so hoch ist, dass das Fett verbrennen könnte. Die Figuren 8 und 9 zeigen je ein Diagramm einer Füllstandmessung eines Lösungsmittels. In Figur 8 wurde Cyclohexan verwendet. In Figur 9 wurde Methanol verwendet. In beiden Diagrammen ist der Anstieg des Signals (in V) des Sensors am rechten Ende des Diagramms zu erkennen. Dies entspricht dem Auffüllen des Be ¬ hälters und somit dem Anstieg des Füllstandes aufgrund des Ein ¬ leitens eines Sicherheitsvolumens, welches vor dem Ventil aufge ¬ staut wurde. Wird ein Leerlaufen des Behälters detektiert, so öffnet das Ventil und leitet das Sicherheitsvolumen des Lösungs- mittels mit dem Zweck, den Analyten zu schützen, in den Behälter oder in den Bereich der Extraktionsvorrichtung aufweisend die Probe ein.

Figur 10A zeigt einen Kühler 21 aufweisend ein Kühlelement 22 in Form eines doppelten Rückflusskühlers, einen Überlauf 23 und ei ¬ nen Abtropfnase 24. Ein-spiralige Kühler können gleichermassen verwendet werden. Während der Extraktion ist der Kühler 21 über einer Probe und einem Behälter (vgl. 4 in Figur 1) aufweisend Lösungsmittel positioniert. Während der Extraktion kondensiert verdampftes Lösungsmittel am Kühlelement 22 und fliesst ab. An der Wand des Kühlers 21 ist ein Magnetventil 25 vorgesehen, wel ¬ ches in der geschlossenen Position vom Kühlelement 22 in einem sich aufweitenden Trichter-Auffang (30), welcher über dem Überlauf 23 angeordnet ist, gesammeltes abfliessendes Lösungsmittel in einer Verbindung 29 zwischen dem Überlauf 23 und dem Magnetventil 25 aufstaut. Alternativ kann das Magnetventil 25 aus ¬ serhalb des Kühlers 21 angeordnet sein. Der Überlauf 23 ist hö ¬ her angeordnet als das Ventil 25. Das Magnetventil 25 ist vor ¬ zugsweise ein Drei-Weg-Ventil aufweisend zwei Ausgänge.

Der in Figur 10A gezeigte sich aufweitende Trichter-Auffang 30, welcher über dem Überlauf 23 angeordnet ist, sowie der Überlauf 23 können wie hier gezeigt einstückig mit dem Kühler 21 ausge- bildet sein. Dabei kann der Trichter-Auffang 30 vollständig umlaufend oder punktuell im Bereich der Wandung des Kühlers 21 be ¬ festigt sein. Alternativ kann der Überlauf 23 an einem Stutzen befestigt und im Wesentlichen mittig vom Kühler 21 positioniert sein.

Der erste Ausgang ist mit einem Auffangbehälter für zurückgewonnenes Lösungsmittel verbunden. Der zweite Ausgang ist mit dem Behälter verbunden, welcher unter dem Rückflusskühler positio- niert ist, um das Extrakt aufzufangen. Wenn das in der geschlos ¬ senen Position aufgestaute Lösungsmittel die Höhe des Überlaufs 23 übersteigt, tropft das Lösungsmittel über die Abtropfnase 24 auf die darunter positionierte Probe ab. Das Lösungsmittel löst den Analyten aus der Probe und wird im unter der Probe positio- nierten Behälter aufgefangen. Eine kontinuierliche Extraktion wird durchgeführt, indem das im Behälter aufgefangene Extrakt bzw. das Lösungsmittie wieder verdampft, kondensiert und ab ¬ tropft wie vorgängig erläutert. So ergibt sich ein geschlossener Kreislauf. In der geöffneten Position des Magnetventils 25 wird Lösungsmittel durch das Magnetventil 25 hindurchgeleitet und über den Abfluss 26 ausgeleitet. Um einen Analyten zu schützen, wenn bspw. der Füllstand des unter dem Kühler 21 positionierten Behälters, in welchem sich der Analyt befindet, zu stark sinkt, wird das aufgestaute Lösungsmittel wieder in den Behälter einge- leitet (durch den zweiten Ausgang des Ventils) . Es wird ein Vo ¬ lumen in den Behälter eingebracht, sodass der Analyt nicht aus ¬ trocknet und/oder durch Hitze zerstört wird, aber gleichzeitig nicht übermässig verdünnt wird. Alternativ wird das Volumen in den Bereich der Extraktionsvorrichtung aufweisend die Probe ein- gebracht. Das eingebrachte Lösungsmittel gelangt, insbesondere fliesst oder tropft, von dort in den Behälter, um den Analyten zu schützen. Optional kann das aufgestaute Lösungsmittel durch das Ventil in der geöffneten Position (und durch den ersten Aus- gang) für die Rückgewinnung des Lösungsmittels in einen Auffangbehälter geleitet werden.

Alternativ zu einem Drei-Weg-Ventil kann ein Zwei-Weg-Ventil aufweisend einen Ausgang vorgesehen sein. Hierbei wird in der geschlossenen Position Lösungsmittel aufgestaut und in der offe ¬ nen Position Lösungsmittel ausgeleitet. Dem Zwei-Weg-Ventil kann eine Weiche nachgeschaltet sein, welche das Einbringen des Lö ¬ sungsmittel in einen Bereich der Vorrichtung, bspw. die Proben- kammer oder den Behälter aufweisend den Analyten, oder in den Lösungsmittelauffangbehälter steuert. Das Zwei-Weg-Ventil und optional die Weiche können auf Basis der Signale einer Anordnung aus Lichtquelle und Sensor wie vorgängig beschrieben gesteuert oder geregelt werden.

Figur 10B zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfin- dungsgemässen Kühlers für eine Extraktionsvorrichtung wie vorgängig für Figur 10A beschrieben. An der Position des Magnetventils 25 kann in den Kühlern der Figuren 10A und 10B alternativ ein Anschlussnippel vorgesehen sein, sodass sich ein externes Ventil, beispielsweise über einen Schlauch oder ein Rohr, bevorzugt ein Glasrohr, mit dem Anschlussnippel verbinden lässt.

Figur IIA zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsge- mässen Filteranordnung 31 aufweisend eine Probenhülse 32, einen Filterdeckel 33, einen Filter 34 und einen Filterschutz 35. In der Anwendungssituation ist der Filter 34 in den Filterdeckel 33 eingelegt. Auf den Filter 34 wird der Filterschutz 35 positio ¬ niert, welcher den Filter 34 vor mechanischer Belastung schützt. Der Filterschutz 35 weist einen im Aussenbereich umlaufenden Steg auf der Unterseite auf. Der Steg liegt nur im Aussenbereich auf den Filter 34 auf. Der mittige/zentrale Bereich des Filters steht somit nicht in Kontakt mit dem Filterschutz 35.

Der Deckel 33 aufweisend den Filter 34 und den Filterschutz 35 wird mit der Probenhülse 32 durch ein Aussengewinde 40 an der

Probenhülse 32 und ein Innengewinde am Deckel 33 verschraubt, so dass der Filter 34 und der Filterschutz 35 im unteren Endbereich der Probenhülse 32 angeordnet sind. Der Filterschutz 35 weist Nocken 36 zur Positionierung des Filterschutzes am Deckel 33 auf. Der Deckel 33 weist entsprechende Aufnahmen 44 für die No ¬ cken 36 auf. Derart wird der Filterschutz 35 so positioniert, dass die Perforierungen 42 des Filterschutzes 35 und die Perfo ¬ rierung 43 des Deckels 33 in Deckung sind (vgl. Figur IIB mit einer Seitendarstellung des Deckels 33 der erfindungsgemässen Filteranordnung und Figur HC mit einer Seitendarstellung des Filterschutzes 35 der erfindungsgemässen Filteranordnung) . Auf diese Weise ist die Probenhülse 32 durchlässig für Lösungsmit ¬ tel, welches beispielsweise von einer in der Probenhülse positi ¬ onierten Probe abtropft. Die Probe ist in der Anwendungssituati- on bspw. mit einem Probenhalter 37a (vgl. Figur 12) in der Probenhülse 32 der Filteranordnung 31 positioniert. Die Probenhülse 32 ist in der Anwendungssituation im Probenhalter 37a positioniert, wobei der Probenhalter 37a die obere äussere Schulter der der Probenhülse 32 kontaktiert.

Figur 12 zeigt drei Varianten eines gestanzten Probenhalters 37a, 37b, 37c. Der Probenhalter 37a ist für die erfindungsgemäs- se Filteranordnung 31 geeignet (vgl. Figur 11) . Die Probenhalter weisen eine zentrale Öffnung 38 und eine Perforierung 39 im Aus- senbereich auf. Der Probenhalter 37a hält in der Anwendungssituation eine Glasprobenhülse, bspw. die Proben hülse 32 (vgl. Fi ¬ gur HA) . Die Probenhalter 37b, 37c halten in der Anwendungssituation bspw. eine Papierhülse enthaltend die Probe. Figur 13 zeigt schematisch einen Lösungsmittelabfluss 54 einer Extraktionsvorrichtung. In einem Bereich des Lösungsmittelabflusses 54ist ein Kühlelement 55 positioniert. Das gekühlte Lö- sungsmittel wird in den Lösungsmittelauffangbehälter 52 eingeleitet. Lösungsmittel, das im Auffangbehälter 52 möglicherweise verdampft wird vom Kühlelement 55 gekühlt und kondensiert. Das Kühlelement 55 wirkt als Dampfsperre. Das Kühlelement 52 ist in einer Aufnahme 51 der Extraktionsvorrichtung positioniert. Der Lösungsmittelauffangbehälter 52 ist in einer Aufnahme der Extraktionsvorrichtung positioniert (nicht gezeigt) . Optional kann der Lösungsmittelauffangbehälter 52 auch neben oder auf der Extraktionsvorrichtung positioniert sein. Ein Anschluss 53 ist für die Verbindung des Kühlelements 55 und des Lösungsmittelauffang- behälters 52 vorgesehen. Der Anschluss ist vorzugsweise nor ¬ miert, so dass standardmässige Laborflaschen als Auffangbehälter verwendet werden können.

Figur 14 zeigt schematisch eine Extraktionsvorrichtung. Eine Lichtquelle 1 sendet ein Lichtsignal 3 durch einen Behälter 4. Der Behälter 4 ist auf einer Heizplatte 7 positioniert. Das Lichtsignal trifft auf die Wand des Behälters in einem Winkel ungleich 90°, passiert zumindest teilweise den Behälter 4 und trifft auf den Sensor 2. Das vom Sensor 2 empfangene Signal wird durch die Auswerteinheit 5 ausgewertet. Die Auswerteinheit 5 um- fasst eine Steuerung 6, welche in Verbindung mit der Heizplatte 7 und einem Kühler 21 zu deren Steuerung oder Regelung steht. Ein Extraktionsprozess kann daher mittels der Auswertung der er- fassten Signale gesteuert, insbesondere automatisch gesteuert bzw. geregelt, werden.

In dem Behälter 4 befindet sich ein Lösungsmittel für die Extraktion einer Probe 45, welche sich oberhalb des Behälters 4 in einer Probenhülse 31 befindet. Die Probenhülse 31 ist in einer Extraktionskammer 46 positioniert. Für die Ausgestaltung der Probenhülse wird auf die Beschreibung der Figuren IIA, IIB, HC und 12 verwiesen. Mittels der Heizplatte 7 wird das Lösungsmit- tel erwärmt und steigt in der Extraktionsvorrichtung als Lösungsmitteldampf auf. Am Kühler 21, welcher über der Probenhülse 31 positioniert ist, kondensiert das Lösungsmittel und wird an einem Ventil 25, welches sich in einer ersten offenen Position befindet, ausgeleitet oder an dem Ventil 25, welches sich in ei- ner zweiten geschlossenen Position befindet, aufgestaut, so dass es auf die Probe 45 abtropft. Zur Funktionsweise des Ventils wird auf die Beschreibungen der Figuren 10A und 10B verwiesen. Das Ventil ist ein Drei-Weg-Ventil mit zwei Ausgängen. Über den ersten Ausgang 27 kann Lösungsmittel in einen Lösungsmittelab- fluss 54 geleitet werden und in einen Lösungsmittelauffangbehäl- ter 52 geleitet werden. In einem Bereich des Lösungsmittelab ¬ flusses 54ist ein Kühlelement 55 positioniert, welches im Auf ¬ fangbehälter 52 verdunstetes Lösungsmittel kondensiert. Das Küh ¬ lelement 55 wirkt als Dampfsperre. . Dies ist besonders vorteil- haft bei der Verwendung von leichtflüchtigen Lösungsmitteln, so dass eine hohe Rückgewinnungsrate des Lösungsmittels erzielt wird .

Das Kühlelement 55 weist einen normierten Anschluss 53 auf, wo- mit das Kühlelement 55 an den Auffangbehälter 52 angeschlossen ist (vgl. Beschreibung der Figur 13) . Der normierte Anschluss 53 ermöglicht die Verwendung von handelsüblichen Laborflaschen als Auffangbehälter . Diese können auf einfache Weise aus der Extraktionsvorrichtung entnommen, verschlossen und gelagert werden. Der Auffangbehälter 52 muss nicht wie bei herkömmlichen fixierten Tanks entleert werden, sondern kann einfach gegen einen leeren Auffangbehälter, beispielsweise eine handelsübliche Labor ¬ flasche mit einem normierten Gegenstück, ausgetauscht werden. Über den zweiten Ausgang 28 kann Lösungsmittel in den Behälter 4 eingeleitet werden, dies insbesondere um einen Analyten bei niedrigem Füllstand des Behälters 4 zu schützen. Die Restwärme der Heizplatte 7 kann den Analyten gegen Ende der Extraktion schädigen. Um den Analyten zu schützen, kann die Steuerung 6 aufgrund der verarbeiteten Signale von der Auswerteinheit 5 ver ¬ anlassen, dass Lösungsmittel über den zweiten Ausgang 28 des Ventils 25 in die Probenhülse 31 eingeleitet werden, wenn ein niedriger Füllstand im Behälter 4 detektiert wird.

Figur 15 zeigt schematisch eine Extraktionsvorrichtung mit den Extraktionspositionen E1,E2. Die Extraktionsposition E1,E2 weisen jeweils ein Behälter auf 4, welcher auf einer Heizplatte 7, welcher die Standfläche darstellt, positioniert ist. Im Behälter 4 befindet sich Lösungsmittel für die Extraktion einer Probe 45, welche sich in der Probenhülse 31 über dem Behälter 4 befindet. Die Probenhülse 31 ist in einer Extraktionskammer 46 positio ¬ niert. Die Extraktionskammer 46 ist mittels einer Schnittstelle 62 λ an den Behälter 4 angeordnet. Zusätzlich ist eine Schnitt ¬ stelle 62 zwischen der Extraktionskammer 46 und einem Kühler 21, welcher sich über der Probenhülse 31 befindet, vorgesehen. Mit den vorgenannten Schnittstellen können methodenspezifischen Glassteile an einer Extraktionsposition El, E2 einfach ange- bracht werden. Die Schnittstelle 62 ist an einer höhenverstell ¬ baren Halterung ausgerichtet. Die Schnittstelle 62 λ bzw. die Glasteile, welche die Schnittstelle 62 λ bilden, werden von einer höhenverstellbaren Führung geführt. Die Halterung und die Führung sind entlang der Höhe H verstellbar. Durch Verstellen der Höhe der Halterung wird der Abstand zwischen der Kontaktfläche des Kühlers mit der Extraktionskammer 46 und der Heizplatte 7 eingestellt. Der Kühler 21 ist federnd aufgehängt und kann der ¬ art mit dem Extraktionskammer eine dichtende Verbindung an der Schnittstelle 62 ausbilden. Die Schnittstelle 62 λ bildet eine dichtende Verbindung zwischen der Extraktionskammer 46 und dem Behälter 4. Zum Verschliessen der Schnittstellen, bzw. der Glasteile an den Schnittstellen, kann ein Lift vorgesehen sein. Der Lift presst dabei die Kontaktbereiche einzelner Glasteile anei ¬ nander. Dies ermöglicht das einfache Anbringen von methodenspe ¬ zifischen Glasteilen an einer Extraktionsposition E1,E2. Die Kontaktbereiche einzelner Glasteile können als Schliffe ausge ¬ bildet oder mit Dichtungen ausgestattet sein. Die Merkmale der Extraktionsvorrichtung der Figur 15 können in einer Extraktionsvorrichtung wie beispielsweise in Figur 14 gezeigt implementiert sein .

Figur 16 zeigt verschiedene methodenspezifische Glasteile für eine erfindungsgemässe Extraktionsvorrichtung. Dargestellt sind in vier Extraktionspositionen (El, E2, E3, E4) Glasaufbauten für die Methoden Soxhlet (abgekürzt Sox in El), kontinuierliche Ex ¬ traktion nach Twisselmann (abgekürzt ECE in E2), und Heissext- raktion (E4). In E3 befinden sich Universalglassaufbauten, mit welchen die vorgängig genannten Methoden sowie die kontinuierliche Extraktion (CE) und Soxhlet warm bis auf die kontinuierliche Extraktion nach Twisselmann durchführbar sind (abgekürzt U in E3) . In Extraktionsposition El ist ein Glasaufbau für die Extraktion nach Soxhlet gezeigt umfassend ein Heizelement 7, hier ein Cer- anfeld, eine Halterung 61 und eine Führung 61 welche entlang der Höhe H angeordnet sind. Des Weiteren sind die Schnittstellen 62, 62 λ zwischen methodenspezifischen Glasteilen umfassend Be- hälter Bl, Hauptglas („Sox") und Kühler K dargestellt. Die Posi ¬ tion der angeordneten Halterung 61 definiert über den Abstand der Kontaktfläche des Kühlers mit dem Hauptglas (Sox) zum Heiz ¬ element 7 die zu verwendenden methodenspezifischen Glasteile und die Position der Schnittstelle 62. Die Schnittstelle 62 wird durch die Kontaktfläche des Kühlers und der Kontaktfläche des Hauptglasses „Sox" ausgebildet. Es kann ein O-Ring als Dichtung vorgesehen sein. Die Führung 61 λ führt die Glasteile im unteren Bereich der Position. Die Führung 61 λ kann alternativ als zweite Halterung ausgebildet sein.

In Extraktionsposition E2 ist das Hauptglas ein Twisselmannglass (ECE) . Das Twisselmannglas ist kürzer als das Hauptglas für eine Extraktion nach Soxhlet in Extraktionsposition El. Daher ist die Halterung 61 in E2 niedriger positioniert als in Extraktionspo ¬ sition El. Die Position der Schnittstelle 62 ist entsprechend definiert und dient zur Verbindung des Kühlers K mit dem Haupt ¬ glas (Twisselmann, ECE) .

In Extraktionsposition E3 ist im Unterschied zu den Extraktions ¬ positionen El und E2 ein sogenanntes Universalglas U zwischen Behälter Bl und Kühler K positioniert. Die Halterung 61, die Führung 61 λ und die Schnittstellen 62, 62 λ sind entsprechend wie vorgängig erläutert ausgestaltet. Aufgrund des langen Universal ¬ glases U ist die Halterung 61 in einer hohen Position positioniert. Das Universalglas U weist optional ein weiteres Heizele ¬ ment 7 λ auf. Das Heizelement 7 λ wird verwendet, um das Lösungs ¬ mittel in der Extraktionskammer auf Siedetemperatur zu bringen. Aufsteigendes Lösungsmittel kondensiert am Kühler K und tropft gerichtet ab.

In Extraktionsposition E4 ist ein Glasaufbau für die Heissextraktion gezeigt. Hierbei ist ein Behälter B2 auf einem Heizele- ment 7, hier ein Ceranfeld, positioniert. Der Behälter B2 ist über eine Schnittstelle 62 direkt am Kühler K angeordnet. Im Un ¬ terschied zu den für die Extraktionspositionen El, E2, E3 beschriebenen Aufbauten benötigte die Heissextraktion kein Haupt- glass, in welchem eine zu extrahierende Probe positioniert ist. Die Probe ist vielmehr im Behälter B2 positioniert. Entsprechend ist in Extraktionsposition E4 eine Halterung 61 dargestellt, welche die Höhe der Schnittstelle 62 zwischen dem Behälter B2 und dem Kühler K definiert. Da in E4 kein Hauptglas sondern nur ein längerer Behälter B2 verwendet wird, ist die Halterung 61 niedriger angeordnet als in den Extraktionspositionen El, E2, E3. Zusammengefasst definieren die Positionen, bzw. die Höhe, der

Halterung 61 und optional der Führung 61 λ ausgestaltet als zwei ¬ te Halterung in den Extraktionspositionen El, E2, E3 oder die Halterung 61 in Extraktionsposition E4 die verwendbaren methodenspezifischen Glasteile und somit die entsprechen durchführba- ren Methoden an einer Extraktionsposition. Die Höhe der Halterung 61, welcher den Abstand der Kontaktflüche des Kühlers und dem Heizelement 7 definiert, ist bevorzugt für die Heissextrak- tion 241.5 mm, für die kontinuierliche Heissextraktion nach Twisselmann 301.5 mm, für die Extraktion nach Soxhlet 421.5 mm und bei der Verwendung vom Universalglas 466.5 mm.

Die Positionierung der Halterung 61 ist eine Kodierung, sodass durch die Wahl der Position der Halterung 61 unmittelbar und eindeutig ableitbar ist, welche Methode an einer Extraktionspo- sition durchführbar ist. Das kann allein auf Basis der Position der Halterung 61 durch Auslesen der Höhe der Halterung 61 mittels eines oder mehrerer Sensoren erfolgen. Die Sensoren können elektrische Kontaktschalter sein oder Teil eines optischen Systeme umfassend bspw. eine Lichtquelle. Ebenso kann der Sensor ein Schall- oder Hallsensor sein. Kapazitive oder induktive Aus ¬ gestaltungen sind möglich. Alternativ kann die Führung 61 λ alleine oder zusätzlich verwendet werden und eine Kodierung nach dem gleichen Prinzip wie für die Halterung 61 beschrieben darstellen .

Figur 17 zeigt eine Rippenplatte 71 als ein Befestigungselement für die Positionierung von Halterungen und Führungen entlang der Höhe einer Extraktionsposition wie beispielsweise für Figur 16 beschrieben. In der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die Rippenplatte hinter der Position angeordnet. Die Rippenplatte 71 weist in unterschiedlichen Höhen jeweils paarweise je Höhe zwei Aufnahme 72, 72 λ auf, welche für die Aufnahme von korrespondie ¬ rend ausgestalteten Zapfen ausgestaltet sind. Mittels der Aus ¬ sparungen 72, 72 λ können Halterungen und Führungen an der Rippenplatte 71 angeordnet werden. Gleichermassen können mehrere Halterungen und Führungen an unterschiedlichen Positionen sprich Höhen der Rippenplatte 71 angeordnet werden. Die Rippenplatte 71 kann als Blechkonstruktion ausgestaltet sein.

Figur 18 zeigt eine Draufsicht auf eine exemplarisches Halterung 61 zum Anordnen in einer Rippenplatte (vgl. Rippenplatte 71 der Fig. 17) . Die Halterung 61 weist Zapfen 73, 73 λ auf, welche zu den Aufnahmen der Rippenplatte (vgl. Aufnahme 72, 72 λ in Fig. 17) korrespondierend ausgestalten sind. Mittels der Zapfen 73, 73 λ wird die Halterung 61 in den Aussparungen 72, 72 λ auf einer Höhe der Rippenplatte positioniert. Des Weiteren weist die Hal- terung Zentrierungen 74, 74 74 λ λ auf, welche derart ausgestal ¬ te sind, dass methodenspezifische Glasteile in den Zentrierungen aufgenommen werden können. Die Zentrierungen können Kunststoffe- insätze zum Schutz der Gläser aufweisen. Die Halterung 61 ist für drei parallele Extraktionspositionen vorgesehen. Selbstver- ständlich kann die Halterung auch weniger oder mehr Zentrierungen aufweisen. Figur 19 zeigt eine schematische Draufsicht einer erfindungsge- mässen Vorrichtung 81 mit mehreren Positionen El, E2, E3, E4, E5, E6 für methodenspezifische Glasteile. Die trapezförmige Vor ¬ richtung weist eine Rückwand 82 auf, welche in der Anwendungssi- tuation, bspw. im Laborbetrieb, vom Anwender weg weist. Derart sind die einzelnen Extraktionspositionen, welche an den Schenkeln 83,83 λ der Rückwand 82 angeordnet sind, gleich gut für den Anwender erreichbar, sodass methodenspezifischen Glasteile einfach angebracht oder abgenommen werden können. Des Weiteren ist diese Ausgestaltung vorteilhaft, da derart im Vergleich zu einer linearen Anordnung der Positionen, in welcher die Positionen nebeneinander aufgereiht sind, Platz eingespart wird.

Figur 20 zeigt einen Glasaufbau für die Extraktion nach Soxhlet. Der Glausaufbau weist einen Kühler 21, eine Extraktionskammer 46 und einen Behälter 4 auf.

Der Kühler 21 weist ein Kühlelement 22 in Form eines doppelten Rückflusskühlers, einen Überlauf 23 und eine Abtropfnase 24 auf. Ein-spiralige Kühler können gleichermassen verwendet werden. Der Kühler 21 ist über der Extraktionskammer 46 und dem Behälter 4 aufweisend Lösungsmittel positioniert. Während der Extraktion nach Soxhlet steigt verdampftes Lösungsmittel aus dem Behälter 4 über ein Steigrohr 48 auf und kondensiert am Kühler 21. Das am Kühler 21 kondensierte Lösungsmittel fliesst ab. An der Wand des Kühlers 21 ist ein Magnetventil 25 vorgesehen, welches in der geschlossenen Position vom Kühlelement 22 im Auffang gesammeltes abfliessendes Lösungsmittel aufstaut und in der offenen Position Lösungsmittel ausleitet. Das Ventil ist vorzugsweise ein Drei- Weg-Ventil aufweisend zwei Ausgänge.

Wenn das in der geschlossenen Position aufgestaute Lösungsmittel die Höhe des Überlaufs 23 übersteigt, tropft das Lösungsmittel über die Abtropfnase 24 auf die darunter in der Probenhülse 32 positionierte Probe ab. Das Lösungsmittel löst den Analyten aus der Probe. Übersteigt das Lösungsmittel die Höhe der Probenhülse 32, so läuft es aussen an der Probenhülse 32 herab und fliesst über den Ablauf 49 in den Behälter 4 ab. Eine kontinuierliche

Extraktion wird durchgeführt, indem das im Behälter aufgefangene Extrakt bzw. das Lösungsmittel wieder verdampft, kondensiert und abtropft wie vorgängig erläutert. So ergibt sich ein geschlosse ¬ ner Kreislauf.

Die methodenspezifischen Glasteile (4, 21, 46) sind über die Schnittstellen 62 und 62 λ miteinander verbunden. Die Schnittelle 62 wird durch einen Kugelflansch im unteren Bereich des Kühlers 21, eine Pfanne im oberen Bereich der Extraktionskammer 46 und einem O-Ring 47 gebildet. Derart können Schiefstellungen und

Fertigungsungenauigkeiten der Glasteile kompensiert werden. Die Schnittelle 62 wird durch einen Kugelflansch im unteren Bereich der Extraktionskammer 46, eine Pfanne im oberen Bereich des Behälters 4 und einem O-Ring 47 λ gebildet. Derart können Schief- Stellungen und Fertigungsungenauigkeiten der Glasteile kompensiert werden.

Der erste Ausgang des Ventils ist mit einem Auffangbehälter für zurückgewonnenes Lösungsmittel verbunden. Der zweite Ausgang des Ventils ist mit dem Behälter 4 verbunden, welcher unter dem

Rückflusskühler positioniert ist, um das Extrakt aufzufangen. Wenn das in der geschlossenen Position aufgestaute Lösungsmittel die Höhe des Überlaufs 23 übersteigt, tropft das Lösungsmittel über die Abtropfnase 24 auf die darunter positionierte Probe ab. Das Lösungsmittel löst den Analyten aus der Probe und wird im unter der Probe positionierten Behälter4 aufgefangen. Eine kontinuierliche Extraktion wird durchgeführt, indem das im Behälter 4 aufgefangene Extrakt bzw. das Lösungsmittie wieder verdampft, kondensiert und abtropft wie vorgängig erläutert. So ergibt sich ein geschlossener Kreislauf. In der geöffneten Posi- tion des Magnetventils 25 wird Lösungsmittel durch das Mag ¬ netventil 25 hindurchgeleitet und über den Abfluss ausgeleitet.

Um einen Analyten zu schützen, wenn bspw. der Füllstand des unter dem Kühler 21 positionierten Behälters 4, in welchem sich der Analyt befindet, zu stark sinkt, wird das aufgestaute Lö ¬ sungsmittel wieder in den Behälter 4 eingeleitet (durch den zweiten Ausgang des Ventils) . Es wird ein Volumen in den Behälter eingebracht, sodass der Analyt nicht austrocknet und/oder durch Hitze zerstört wird, aber gleichzeitig nicht übermässig verdünnt wird. Alternativ wird das Volumen in den Bereich der Extraktionsvorrichtung aufweisend die Probe eingebracht. Das eingebrachte Lösungsmittel gelangt, insbesondere fliesst oder tropft, von dort in den Behälter, um den Analyten zu schützen. Optional kann das aufgestaute Lösungsmittel durch das Ventil in der geöffneten Position (und durch den ersten Ausgang) für die

Rückgewinnung des Lösungsmittels in einen Auffangbehälter geleitet werden.

Am Behälter 4 kann eine Anordnung einer Lichtquelle und eines Sensors wie vorgängig beschrieben angeordnet sein (vgl. bspw. Figuren 1 bis 6) . Die Steuerung bzw. Regelung eines Prozesses kann auf Basis der Detektion erfolgen. Hierzu kann eine Auswerteinheit vorgesehen sein, welche die detektierten Lichtsignale auswertet und den Prozess, beispielsweise mittels Regelung oder Steuerung des Heizelements (welches sich i.R. unter dem Behälter 4 befindet) und/oder das Ventil steuert oder regelt. Wird ein niedriger Füllstand im Behälter 4 detektiert so kann das Ventil 25 in die offene Position wechseln und aufgestautes Lösungsmit- tel in den Behälter 4 eingeleitet werden, um den Analyten zu schützen. Wird ein niedriger Füllstand im Behälter 4 detektiert, so kann auch die Leistung des Heizelements reduziert werden, um den Analyten zu schützen.

Alternativ kann ein 2-Weg-Ventil vorgesehen sein, welches wie für Fig. 10 erläutert ausgestaltet sein kann.