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Title:
DEVICE FOR PERFORATING AND/OR FLUTING AND/OR PUNCHING FOR ROTARY PRINTING PRESSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/141041
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for perforating and/or fluting and/or punching for rotary printing presses, comprising at least one printing unit (1) and/or coating unit, which has a blanket cylinder that is formed by a rubber blanket cylinder or by a coating blanket cylinder and that has a retaining device (5, 6) for a rubber-elastic rubber blanket or coating blanket, wherein an inelastic or hard substrate layer, which is nevertheless flexible at least in the circumferential direction of the cylinder and which is provided with a protective layer on the upper side thereof facing away from the blanket cylinder (3), is clamped on the blanket cylinder (3) instead of the rubber blanket or coating blanket. According to the invention, the substrate layer is formed by a plastic plate (7), on which a protective plate (11) associated with a defined printing surface area of the blanket cylinder (5) is applied as a protective layer. The invention further relates to a method for positioning tools and to a set for carrying out such a method.

Inventors:
MARIEN JUERGEN (DE)
KELLERMANN OLIVER (DE)
CROCI ROBERTO (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/002980
Publication Date:
November 17, 2011
Filing Date:
May 14, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CITO SYSTEM GMBH (DE)
MARIEN JUERGEN (DE)
KELLERMANN OLIVER (DE)
CROCI ROBERTO (DE)
International Classes:
B41G7/00
Foreign References:
US6267053B12001-07-31
EP0739731A11996-10-30
EP0670782A11995-09-13
CH699397A22010-02-26
Attorney, Agent or Firm:
LIEBL, THOMAS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zum Perforieren und/oder Rillen und/oder Stanzen für Rotationsdruckmaschinen mit wenigstens einem Druckwerk (1 ) und/oder Lackwerk, das einen durch einen Gummituchzylinder oder einen Lacktuchzylinder gebildeten Tuchzylinder mit einer Halteeinrichtung (5, 6) für ein gummielastisches Gummi- oder Lacktuch aufweist, wobei auf dem Tuchzylinder (3) anstelle des Gummituchs oder Lacktuchs eine unelastische bzw. harte, jedoch wenigstens in Zylinderumfangsrichtung flexible Trägerschicht aufgespannt ist, die auf ihrer dem Tuchzylinder (3) abgewandten Oberseite mit einer Schutzschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht durch eine Kunststoffplatte (7) gebildet ist, auf die, einem definierten Druckflächenbereich des Tuchzylinders (5) zugeordnet, ein Schutzblech (11 ) als Schutzschicht aufgebracht ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an der Kunststoff-Trägerplatte (7), bezogen auf deren eingespannten Zustand, zwei in Zylinderumfangsrichtung des Tuchzylinders (3) voneinander beabstandete und in etwa parallel zur Zylinderachse verlaufende Trägerplatten-Druckflächenabknickbereiche, insbesondere nutförmige Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen (12), vorgesehen sind, die sich wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise über die gesamte Kunststoff-Trägerplatte (7) erstrecken und die den, einen Druckbeginn und ein Druckende des Druckflächenbereiches definierenden, Tuchzylinderkanten (13, 14) zugeordnet sind. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzblech (11 ) auf der Kunststoff-Trägerplatte (7) lediglich im Bereich zwischen den beiden Trägerplatten-Druckflächenabknick- bereichen (12) angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Schutzblech (11 ) groß und vollflächig über den im Wesentlichen gesamten Trägerplattenbereich zwischen den beiden Trägerplatten- Druckflächenabknickbereichen (12) erstreckt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den im aufgespannten Zustand in Zylinderumfangs- richtung gesehen gegenüberliegenden freien Trägerplattenendbe- reichen jeweils eine Spannschiene (8) angeordnet ist, mittels denen die Kunststoff-Trägerplatte (7) an der Halteeinrichtung (5, 6) festlegbar ist, und dass die Kunststoff-Trägerplatte (7) an den Trägerplattenend- bereichen jeweils einen weiteren, von dem Trägerplatten-Druckflächen- abknickbereich (12) beabstandeten, zweiten nutförmige und sich im aufgespannten Zustand wenigstens abschnittsweise etwa parallel zur Zylinderachse erstreckenden Trägerplatten-Spannschienenabknick- bereich, vorzugsweise eine nutförmigen Trägerplatten-Spannschienen- ausnehmung (9) aufweist, die der Spannschiene (8) so zugeordnet ist, dass sich die Spannschiene (8) daran mit einem definierten Abstand, vorzugsweise unmittelbar, anschließt. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einer der in Zylinderachsrichtung gesehen gegenüberliegenden Trägerplattenseite der Trägerplatten- Druckflächenabknickbereiche (12) eine Aussparung (17) als Zylinder- druckflächenkennzeichnung ausgebildet ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzblech für eine dauerhafte Verbindung auf die Kunststoff-Trägerplatte (7) aufkaschiert ist oder dass das Schutzblech (11) für eine lösbare Verbindung mittels einer Klebeschicht (16), insbesondere mittels einer Klebefolie, abnehmbar auf die Kunststoff-Trägerplatte (7) aufgeklebt ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststoff-Trägerplatte (7) eine Materialstärke von 1mm bis 1 ,5mm, vorzugsweise von 1 , 2mm aufweist und/oder aus einem Hartkunststoff, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial, hergestellt ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzblech (11 ) eine gegenüber der Kunststoff-Trägerplatte (7) geringere Materialstärke aufweist, vorzugsweise eine Materialstärke von 0,10mm bis 0,25mm, und/oder aus einem Edelstahl hergestellt ist und/oder dass eine Klebefolie (16) im Falle eines aufgeklebten Schutzblechs (11) eine Materialstärke von 0,05mm bis 0,10mm aufweist.

10. Flexible Trägerplatte zur Verwendung in einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte durch eine Kunststoffplatte (7) gebildet ist, auf die ein Schutzblech (11 ) aufgebracht ist.

11. Verfahren zum Positionieren von Werkzeugen, insbesondere von Rill- und/oder Stanz- und/oder Perforationslinien, in einem Druckwerk und/oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt wenigstens ein lösbar mit einem Übertragungsprofil verbundenes Werkzeug mittels des Übertragungsprofils entsprechend einem vorgegebenen Rill- und/oder Stanz- und/oder Perforationsmuster, vorzugsweise außerhalb des Druck- und/oder Lackierwerks, auf ein eine definierte Maßeinteilung, insbesondere eine definierte Linien- oder Gitterlinieneinteilung, aufweisendes Grundtuch, vorzugsweise auf eine eine Maßeinteilung aufweisende Kunststofffolie oder Kunststoffplatte, aufgebracht, insbesondere aufgeklebt wird, wobei das Grundtuch anstelle eines Gummituchs oder anstelle eines Lacktuchs auf einen Tuchzylinder des Druck- und/oder Lackwerks aufgespannt ist oder wird, bei dem in einem zweiten Verfahrensschritt durch Betätigen des Druckwerks oder Lackwerks das wenigstens eine Werkzeug, vorzugsweise mit einer einem Gegendruckzylinder zugeordneten und eine Haftschicht aufweisenden Haftfläche, positionsgenau am Gege- druckzylinder angehaftet und dementsprechend vom Übertragungs- profil gelöst wird, und bei dem in einem dritten Verfahrensschritt das Grundtuch gegen eine Kunststoffplatte (7) mit einem Schutzblech (11 ) gemäß Anspruch 10 ausgetauscht wird.

12. Set zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 11 , das wenigstens folgende Bestandteile aufweist:

- wenigstens ein Grundtuch mit einer definierten Maßeinteilung, und

- wenigstens eine mit einem Schutzblech (11 ) versehene Kunststoffplatte (7) gemäß Anspruch 10.

13. Set nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Set weiter eine definierte Anzahl von Werkzeugen mit einem Übertragungsprofil aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass sowohl Werkzeug als auch Übertragungsprofil eine durch eine Klebeschicht gebildete Haftfläche aufweisen, die vorzugsweise durch eine abziehbare Schutzfolie abgedeckt sind.

14. Set, insbesondere nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundtuch durch eine flexible Kunststoff platte oder Kunststofffolie gebildet ist, die vorzugsweise transluzent ausgebildet ist, so dass die Maßeinteilung auf einer dem Tuchzylinder zugeordneten Rückseite des Grundtuchs angebracht, vorzugsweise aufgedruckt ist, von der mit dem Übertragungsprofil bestückbaren Oberseite des Grundtuchs sichtbar ist.

15. Set nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass am Grundtuch und/oder an der das Schutzblech (11 ) aufweisenden Kunststoffplatte (7) Spannschienen angebracht sind, mittels denen das Grundtuch und/oder die das Schutzblech (11 ) aufweisende Kunststoffplatte (7) am Tuchzylinder einspannbar ist.

Description:
Beschreibung Vorrichtung zum Perforieren und/oder Rillen und/oder Stanzen für

Rotationsdruckmaschinen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Perforieren und/oder Rillen und/oder Stanzen für Rotationsdruckmaschinen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , eine flexible Trägerplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10, ein Verfahren zum Positionieren von Werkzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 sowie Set nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12. Aus der EP 0 739 731 B1 ist ein gattungsgemäße Vorrichtung bekannt, bei der an einer Offset-Bogendruckmaschine vorgesehen ist, eine dünne Folie von 0,3mm an zwei gegenüberliegenden Seiten mit je einer Leiste zu versehen, um diese anstelle eines Gummituchs in einer Aufspanneinrichtung am Gummituchzylinder eines Druckwerks oder an einem Formzylinder einer Lackiereinheit einspannen zu können. Diese dünne Folie ist an ihrer Unterseite mit einer Unterlage versehen, wobei die Dicke der Folie und der Unterlage der Dicke des für denselben Einsatz verwendeten Gummituchs entsprechen soll. Die dünne Folie kann aus Metall oder Kunststoff bestehen, wobei diese dünne Folie zudem an ihrer Oberseite mit einer weiteren abnehmbaren Kunststofffolie versehen sein kann, mittels der die dünne erste Folie geschont werden soll, wobei die zweite Schutzfolie bei Bedarf durch eine neue Folie ersetzt werden können soll. Auch hier soll wieder die Dicke sämtlicher Folien und der Unterlage der Dicke des für denselben Einsatz verwendeten Gummituchs entsprechen. In der vorgeschlagenen bevorzugten Ausführungsform soll die dünne Folie durch eine Metallfolie gebildet sein und die Schutzfolie durch eine dünne Kunststofffolie, während die Unterlage durch eine Press-Spannplatte

BESTÄTIGUNGSKOPIE gebildet sein soll. Insgesamt handelt es sich hierbei um einen relativ aufwändigen Aufbau mit mehreren Bauteilen, bei dem zudem die Gefahr besteht, dass die dünne Metallfolie bei der Handhabung knickt und damit solche unerwünschten Erhebungen aufweist, die zu einem mangelhaften Perforations- oder Stanzergebnis führen, da im Bereich der Perforierungen und Stanzungen bereits kleinste Abweichungen im Bereich von weit unter 1 mm zu einem unerwünschten und unsauberen Ergebnis führen können. Des Weiteren unterliegt eine auf der Oberseite der Metallfolie aufgebrachte Schutzfolie aus einem Kunststoffmaterial einem sehr hohem Verschleiß, so dass dieses relativ oft ausgetauscht werden muss, was die Betriebskosten bei Perforations- bzw. Stanzarbeiten oder dergleichen unerwünscht erhöht und zudem zu erhöhten Standzeiten der Druckmaschinen führt, da aufwändige Umrüst- bzw. Wartungsarbeiten erforderlich sind. Weiter ist aus der EP 0 670 782 B1 eine Vorrichtung für den Schutz des Gummituchs einer Offset-Druckmaschine bei Verwendung von Perforierbändern, Schneidebändern oder dergleichen bekannt, bei dem ein sogenanntes Gegenpartieband aus Stahl mit einer Dicke von einigen Zehntel Millimetern unmittelbar auf die Oberfläche des Gummituchs aufgehaftet wird, und zwar dort, wo ein Perforier- oder Schneideband zur Wirkung kommt. Dieses unmittelbar auf das Gummituch aufgeklebte Gegenpartieband verhindert zwar ein Einschneiden der auf dem Gegendruckzylinder angebrachten Werkzeuge in das Gummituch. Aufgrund der jedoch nach wie vor vorhandenen Nachgiebigkeit des Gummituchs führt dieser Aufbau jedoch insgesamt zu unbefriedigenden Perforier-, Stanz- bzw. Rillergebnissen.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Perforieren und/oder Rillen und/oder Stanzen für Rotationsdruckmaschinen zur Verfügung zu stellen, mittels der Perforations-, Rill- und Stanzarbeiten mittels einer Druckmaschine auf einfache und preiswerte Weise mit einer hohen Qualität durchgeführt werden können. Eine weitere Aufgabe ist es ein Verfahren zum Positionieren von Werkzeugen zur Verfügung zu stellen, mittels dem auf einfache und funktionssichere Art und Weise eine positionsgenaue Positionierung von Werkzeugen in einem Druck- und/oder Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine möglich wird. Eine weitere Aufgabe ist es schließlich, ein Set zur Durchführung eines derartigen Verfahrens zur Verfügung zu stellen, mit dem gleichzeitig auch nachfolgende Perforier-, Rilloder Stanzarbeiten mit hoher Qualität und Funktionssicherheit durchgeführt werden können.

Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche. Gemäß Anspruch 1 wird eine Vorrichtung zum Perforieren und/oder Rillen und/oder Stanzen für Rotationsdruckmaschinen mit wenigstens einem Druckwerk und/oder Lackwerk vorgeschlagen, das einen durch einen Gummituchzylinder oder einen Lacktuchzylinder gebildeten Tuchzylinder mit einer Halteeinrichtung für ein gummielastisches und damit nachgiebiges bzw. weiches Gummi- oder Lacktuch aufweist, wobei auf den Tuchzylinder anstelle des Gummituchs oder Lacktuchs eine unelastisch und damit harte bzw. stabile, jedoch wenigstens in Zylinderumfangsrichtung flexible Trägerschicht aufgespannt ist, die auf ihrer den Tuchzylinder abgewandten Oberseite mit einer Schutzschicht versehen ist. Erfindungsgemäß ist die Trägerschicht durch eine Kunststoffplatte gebildet, auf die, einem definierten Druckflächenbereich des Tuchzylinders zugeordnet, ein Schutzblech als Schutzschicht aufgebracht ist. Ein derartiger erfindungsgemäßer Aufbau unterscheidet sich grundsätzlich vom in der EP 0 739 731 B1 beschriebenen Konstruktionsprinzip und weist diesem gegenüber eine Reihe von Vorteilen auf: So dient hier eine relativ dicke, dimensionsstabile, das heißt hinsichtlich ihrer Außenabmessungen unveränderliche, gegen Knicken widerstandsfähige und durch keine dünne Folie gebildete Kunststoff platte als Träger für das eigentliche Schutzblech, das heißt, dass der Trägerplatte als solches eine reine Trägerfunktion zukommt und diese somit anders, als die dünne Metallfolie bei der EP 0 739 731 B1 keine Schutzfunktion gegenüber den zum Beispiel Perforier-, Rill- oder Stanzwerkzeugen des zugeordneten Gegendruckzylinders aufweisen muss.

Dadurch, dass die eigentliche, durch ein Schutzblech gebildete Schutzschicht somit fest mit der durch eine relativ dicke Kunststoffplatte gebildeten Trägerplatte verbunden ist, reduziert sich zudem der Bauteilaufwand gegenüber der EP 0 739 731 B1 , da bei der erfindungsgemäßen Lösung auf die bei der EP 0 739 731 B1 vorgesehene Unterlage verzichtet werden kann. Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser neuen, erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die eigentliche, durch das Schutzblech gebildete Schutzschicht, anders als dies bei der EP 0 739 731 B1 mit der dünnen Metallfolie der Fall ist, während der Handhabung nicht verknickt und damit beschädigt werden kann, da für den Einbau in die Druckmaschine lediglich die gegenüber einer Folie dicke und damit stabile Kunststoff platte als Trägerplatte gehandhabt und eingespannt werden muss.

Gemäß einer besonders bevorzugten, optionalen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der Kunststoff-Trägerplatte, bezogen auf deren eingespannten Zustand, zwei in Zylinderumfangsrichtung des Tuchzylinders voneinander beabstandete, in etwa parallel zur Zylinderachse verlaufende Trägerplatten-Druckflächenabknickbereiche, insbesondere nutförmige Träger- platten-Druckflächenausnehmungen, vorgesehen sind, die sich wenigstens abschnittsweise, vorzugsweise jedoch über die gesamte Kunststoff- Trägerplatte erstrecken und die den, einen Druckbeginn und ein Druckende des Druckflächenbereichs definierenden, Tuchzylinderkanten zugeordnet sind. Mit derartigen definierten Abknickbereichen, die vorzugsweise durch Materialschwächungen gebildet sind, ist sichergestellt, dass die Kunststoff- Trägerplatte definierte Knickbereiche aufweist, mittels denen das Abknicken der Kunststoff-Trägerplatte während des Einspannens derselben auf dem Tuchzylinder einfachst vorgegeben wird, so dass unerwünschte Verknickungen im eigentlichen Druckflächenbereich, auf dem das Schutzblech aufgebracht ist, noch zuverlässiger und funktionssicherer verhindert werden können. Zum anderen definieren diese Trägerplatten-Druckflächenabknickbereiche bzw. bevorzugt Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen gleichzeitig auch für den Bediener gut ersichtlich den Beginn bzw. das Ende eines Druckflächenbereichs, so dass diese Trägerplatten-Druckflächenabknickbereiche einfach und zuverlässig den jeweiligen Tuchzylinderkanten während des Einspannvorgangs zugeordnet werden können.

Das Schutzblech ist auf der Kunststoff-Trägerplatte somit bevorzugt lediglich im Bereich zwischen den beiden Trägerplatten-Druckflächenabknickbereichen, bevorzugt zwischen den beiden nutförmigen Trägerplatten-Druckflächen- ausnehmungen, angeordnet, so dass dieses bei der Handhabung der Kunststoff-Trägerplatte nicht beschädigt werden kann. Grundsätzlich kann das Schutzblech dabei zum Beispiel auch streifenförmig in diesem Bereich aufgebracht sein, wobei jedoch für einen universellen und für sämtliche Perforier-, Rill- und Stanzarbeiten geeigneten Aufbau gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen ist, dass sich das Schutzblech groß- und vollflächig über den im Wesentlichen gesamten Trägerplattenbereich zwischen den beiden nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenabknick- bereichen erstreckt.

An den im aufgespannten Zustand in Zylinderumfangsrichtung gesehen gegenüberliegenden, freien Trägerplattenendbereichen ist bevorzugt jeweils eine Spannschiene angeordnet, mittels denen die Kunststoff-Trägerplatte an der Halteeinrichtung festgelegt werden kann. Die Spannschiene kann dabei dauerhaft fest angeordnet sein oder aber auch lösbar angeordnet sein. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung hierzu ist vorgesehen, dass die Trägerplatte an den Trägerplattenendbereichen jeweils einen weiteren, von den zum Beispiel nutförmig ausgebildeten Trägerplatten-Druckflächen- abknickbereichen beabstandeten, zweiten, bevorzugt nutförmigen und sich im aufgespannten Zustand wenigstens abschnittsweise, bevorzugt über die gesamte Trägerplattenbreite, etwa parallel zur Zylinderachse erstreckenden Trägerplatten-Spannschienenabknickbereich aufweist, der der Spannschiene so zugeordnet ist, dass sich die Spannschiene daran mit einem definierten Abstand, vorzugsweise unmittelbar, anschließt. Dadurch ist auch in Verbindung mit den Spannschienen ein zum Beispiel definierter Materialschwächungsbereich vorgesehen, der, zum Beispiel in Verbindung mit üblichen Spannwellen als Spannschienen ein noch leichteres Aufspannen der Kunststoff-Trägerplatte gewährleistet.

Weiter ist bevorzugt vorgesehen, dass an wenigstens einer der in Zylinderachsrichtung gesehen gegenüberliegenden Trägerplattenseite der Träger- platten-Druckflächenabknickbereiche eine Aussparung als Zylinderdruck- flächenkennzeichnung ausgebildet ist, die dem Bediener ebenfalls unmittelbar und sofort den exakten Druckbeginn bzw. das exakte Druckende anzeigen.

Das Schutzblech kann grundsätzlich auf unterschiedliche Weise auf der Kunststoff-Trägerplatte aufgebracht sein, zum Beispiel für eine dauerhafte Verbindung auf die Kunststoff-Trägerplatte aufkaschiert sein. Alternativ dazu kann das Schutzblech aber auch für eine lösbare Verbindung mittels einer Klebeschicht, insbesondere mittels einer Klebefolie, abnehmbar auf die Kunststoff-Trägerplatte aufgeklebt sein. Mit letzterer abnehmbarer Ausgestaltung ist sichergestellt, dass das Schutzblech, zum Beispiel bei einem Verschleiß, auch einfachst ausgetauscht werden kann, ohne dass auch die Kunststoff-Trägerplatte ausgetauscht werden muss. Die dauerhaft feste Verbindung des Schutzblechs auf der Kunststoff-Trägerplatte kann jedoch insbesondere für solche Anwendungsfälle von Vorteil sein, bei denen sichergestellt werden muss, dass das Schutzblech mit einer absolut hohen Zuverlässigkeit in einem definierten Bereich dauerhaft fest auf der Kunststoff- Trägerplatte angeordnet sein muss.

Die Kunststoff-Trägerplatte weist bevorzugt eine Materialstärke von 1 mm bis 1 ,5mm auf, vorzugsweise eine Materialstärke von in etwa 1 ,2mm. Die Kunststoff-Trägerplatte ist weiter bevorzugt aus einem Hartkunststoff hergestellt, vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial.

Das Schutzblech selbst weist eine gegenüber der Kunststoff-Trägerplatte geringere Materialstärke auf, wobei die Materialstärke bevorzugt in einem Bereich von 0,10mm bis 0,25mm liegt. Das Schutzblech ist weiter bevorzugt aus einem Edelstahl hergestellt, wodurch sich eine besonders vorteilhafte und beständige Schutzschicht auf der Kunststoff-Trägerplatte ausbilden lässt. Im Falle der Verwendung eines aufgeklebten Schutzbleches wird bevorzugt eine Klebefolie als Klebeschicht vorgeschlagen, die sich auf einfache Weise rückstandsfrei von der Kunststoff-Trägerplatte ablösen lässt. Eine bevorzugte Materialstärke der Klebefolie liegt im Bereich von 0,05mm bis 0,10mm, höchst bevorzugt im Bereich von in etwa 0,08mm. Ferner beansprucht Anspruch 10 auch noch eine flexible Trägerplatte zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Gemäß einer erfindungsgemäßen Verfahrensführung wird ein Verfahren zum Positionieren von Werkzeugen, insbesondere von Rill- und/oder Stanz- und/oder Perforationslinien, in einem Druckwerk und/oder einem Lackwerk einer Rotationsdruckmaschine vorgeschlagen, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt wenigstens ein lösbar mit einem Übertragungsprofil verbundenes Werkzeug mittels des Übertragungsprofils entsprechend einem vorgegebenen Rill- und/oder Stanz- und/oder Perforationsmuster, vorzugsweise außerhalb des Druck- und/oder Lackierwerks, auf ein eine definierte Maßeinteilung, insbesondere eine definierte Linien- oder Gitterlinieneinteilung, aufweisendes Grundtuch aufgebracht, insbesondere aufgeklebt wird. Ein derartiges Grundtuch ist beispielsweise durch eine eine entsprechende Maßeinteilung aufweisende Kunststofffolie oder Kunststoffplatte gebildet. Dieses Grundtuch ist bzw. wird dann anstelle eines Gummituchs oder anstelle eines Lacktuchs auf einen Tuchzylinder des Druck- und/oder Lackwerks aufgespannt, so dass dann in einem zweiten Verfahrensschritt durch entsprechende Betätigung des Druckwerks oder Lackwerks und damit der Rotationsdruckmaschine das wenigstens eine Werkzeug, vorzugsweise mit einer einem Gegendruckzylinder zugeordneten und eine Haftschicht aufweisenden Haftfläche, positionsgenau am Gegendruckzylinder angehaftet und dementsprechend vom Übertragungsprofil gelöst wird. Eine derartige Betätigung kann zum Beispiel im Rückwärtstippbetrieb erfolgen. Anschließend wird dann in einem dritten Verfahrensschritt das Grundtuch gegen eine Kunststoffplatte mit einem Schutzblech, wie sie zuvor beschrieben worden ist, ausgetauscht, so dass ein Rill-, Stanz- und/oder Perforationsvorgang mit den zuvor geschilderten Vorteilen durchgeführt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, ein Set zur Verfügung zu stellen, wie es mit den Merkmalen des Anspruchs 12 beansprucht wird. Ein derartiges Set weist wenigstens folgende Bestandteile auf: - wenigstens ein Grundtuch mit einer definierten Maßeinteilung,

- wenigstens eine Kunststoffplatte mit einem Schutzblech gemäß Anspruch 10, wie zuvor beschrieben. Mit einem derartigen Set und mit einer derartigen Verfahrensführung kann auf einfache Weise eine sehr positionsgenaue Positionierung der jeweiligen Werkzeuge auf dem Gegendruckzylinder sichergestellt werden. Durch die erfindungsgemäße Verfahrensführung und das erfindungsgemäße Set wird dabei die Gefahr des Verlusts von einzelnen Linien deutlich reduziert, wodurch ein hoher Zeitaufwand und ein Verlust der Linien sowie selbstverständlich auch ein Maschinenschaden vorteilhaft vermieden werden kann.

Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das Set weiter eine definierte Anzahl von Werkzeugen mit einem Übertragungsprofil aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass sowohl Werkzeug als auch Übertragungsprofil eine durch eine Klebeschicht gebildete Haftfläche aufweisen, die vorzugsweise durch eine abziehbare Schutzfolie abgedeckt sind.

Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, dass das Grundtuch durch eine flexible Kunststoffplatte oder Kunststofffolie gebildet ist, die vorzugsweise durchsichtig bzw. transluzent ausgebildet ist, so dass die Maßeinteilung, die auf einer dem Tuchzylinder zugeordneten Rückseite des Grundtuchs angebracht, vorzugsweise aufgedruckt ist, von der mit dem Übertragungsprofil bestückbaren Oberseite des Grundtuchs aus sichtbar ist. Dadurch lässt sich die Standzeit eines derartigen Grundtuchs wesentlich erhöhen. Eine derartige Ausgestaltung eines Grundtuchs als durchsichtige bzw. transluzente Platte oder Folie aus bevorzugt einem Kunststoffmaterial, die auf einer im montierten Zustand dem Tuchzylinder zugeordneten Rückseite mit einer Maßeinteilung versehen ist, wird ausdrücklich auch separat beansprucht. Die Anmelderin behält sich die Formulierung von entsprechenden unabhängigen Patentansprüchen hierfür ausdrücklich vor.

Bezüglich des Begriffs Maßeinteilung soll an dieser Stelle ebenfalls ausdrücklich hervorgehoben werden, dass dieser Begriff in einem weiten Sinne zu verstehen ist und sämtliche Linien- bzw. Gitterlinienanordnungen umfassen soll, die es einem Benutzer ermöglichen, Werkzeuge entsprechend einem gewünschten Rill-, Stanz- und/oder Perforationsmuster positionsgenau aufzukleben. Beispielsweise kann eine bevorzugte Maßeinteilung durch eine Millimetereinteilung mit einer rechtwinkligen Gitterlinienanordnung gebildet sein. Die Maßeinteilung ist selbstverständlich so gewählt, dass diese an den jeweiligen Maschinentyp, in dem das Grundtuch zum Einsatz kommt, genauestens angepasst ist, und zwar insbesondere hinsichtlich der zum Beispiel Linienabstände, die entsprechend zylinderdurchmesser- bzw. werkzeugdurchmesserangepasst vorgegeben sind.

Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass am Grundtuch und/oder an der das Schutzblech aufweisenden Kunststoffplatte Spannschienen angebracht sind, mittels denen das Grundtuch und/oder die das Schutzblech aufweisende Kunststoffplatte am Tuchzylinder eingespannt werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 schematisch ein Druckwerk einer Druckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Kunststoff- Trägerplatte mitsamt Schutzblech,

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 2, und

Fig. 4 einen Schnitt durch ein Grundtuch mit auf der Rückseite aufgedruckter Millimetereinteilung,

Fig. 5 schematisch einen Aufbau eines Werkzeugs aus Linie und

Übertragungsprofil. In der Fig. 1 ist schematisch ein Druckwerk 1 einer zum Beispiel Bogen-Offset- Druckmaschine als Druckmaschine gezeigt, mittels dem Perforierungen, Rillungen, Stanzungen und/oder Anstanzungen im sogenannten Hardcut- verfahren durchgeführt werden sollen. Im Einzelnen umfasst das Druckwerk 1 einen an sich bekannten und hier nicht näher beschriebenen Plattenzylinder 2, einen Gummituchzylinder 3 und einen Gegendruckzylinder 4.

Der Gummituchzylinder 3 ist in üblicher Weise zwischen dem Plattenzylinder 2 und dem Gegendruckzylinder 4 angeordnet und weist als Halteeinrichtung zwei Spannwellen 5, 6 auf, mittels denen anstelle eines Gummituchs eine Kunststoff-Trägerplatte 7 aus einem Hartkunststoff eingespannt ist, die in einer Draufsicht in der Fig. 2 dargestellt ist. Diese Kunststoff-Trägerplatte 7 weist an den, bezogen auf die Zylinder- umfangsrichtung, gegenüberliegenden freien Trägerplattenendbereichen jeweils eine Spannschiene 8 auf, mittels denen die Kunststoff-Trägerplatte 7 in den Spannwellen 5, 6 verankert wird. Wie dies insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, weist die Kunststoff-Trägerplatte 7 im unmittelbaren Anschluss an die Spannschienen 8 hier beispielhaft eine, sich in Zylinderachsrichtung erstreckende und parallel zu dieser verlaufende nutförmige Trägerplatten-Spannschienenausnehmung 9 als definierten Trägerplatten- Spannschienenabknickbereich auf, die, wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ein einfaches und definiertes Abknicken der Kunststoff- Trägerplatte im spannschienenseitigen Knickbereich 10 ermöglicht.

Wie dies insbesondere auch durch die Schnittansicht der Fig. 3 ersichtlich ist, die eine Schnittansicht entlang der Linie III-III der Fig. 2 zeigt, erstreckt sich die Kunststoff-Trägerplatte 7 durchgehend zwischen den beiden Spannschienen 8 und weist an ihrer dem Gummituchzylinder 3 abgewandten Oberseite ein Edelstahlblech 11 als Schutzblech auf, das sich zwischen zwei in Zylinderachsrichtung erstreckenden, hier beispielhaft durchgehenden nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen 12 als definierten Trägerplatten- Druckflächenabknickbereichen erstreckt, die im in der Fig. 1 gezeigten aufgespannten Zustand den, einen Druckbeginn und ein Druckende eines Druckflächenbereichs definierenden, Tuchzylinderkanten 13, 14 so zugeordnet sind, dass diese nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen definierte Knickbereiche ausbilden, die ein Verknicken und damit eine Beschädigung des Edelstahlblechs 11 auf der Kunststoff-Trägerplatte 7 sicher ausschließen.

Die nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen 12 sind hier beispielhaft, ebenso wie die nutförmigen Trägerplatten-Spannschienen- ausnehmungen 9 in die Oberseite der Kunststoff-Trägerplatte 7, die auf der dem Gummituchzylinder 3 abgewandten Seite der Kunststoff-Trägerplatte 7 liegt, ausgebildet; grundsätzlich können die nutförmigen Trägerplatten- Ausnehmungen aber auch auf der dem Gummituchzylinder 3 zugewandten Unterseite der Kunststoff-Trägerplatte 7 angeordnet und ausgebildet sein.

Wie dies sehr gut aus der Zusammenschau der Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, definieren somit die den Tuchzylinderkanten 13 bzw. 14 zugeordneten nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen 12 den Druckflächenbereich, auf dem das Edelstahlblech 1 angeordnet ist, so dass sichergestellt ist, dass die auf dem Gegendruckzylinder 4 angeordneten Werkzeuge 15 stets nur gegen das Edelstahlblech 11 arbeiten.

Das Edelstahlblech 11 erstreckt sich hier somit groß- und vollflächig zwischen den beiden nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen 12, wobei das Edelstahlblech 11 , das beispielsweise eine Materialstärke von 0,17mm aufweist, mittels einer dünnen, hier beispielhaft eine Materialstärke von 0,08mm aufweisenden Klebefolie 16 auf die zum Beispiel eine Materialstärke von 1 ,2mm aufweisende Kunststoff-Trägerplatte 7 abnehmbar und lösbar aufgeklebt ist.

Wie dies weiter aus der Fig. 2 ersichtlich ist, können an den freien Enden der nutförmigen Trägerplatten-Druckflächenausnehmungen 12 noch weitere zusätzliche, hier lediglich beispielhaft dreieckförmige Aussparungen 17 vorgesehen sein, die zusätzlich zu den nutförmigen Trägerplatten-Druck- flächenausnehmungen 12 zur Druckflächenkennzeichnung dienen.

Das auf die Kunststoff-Trägerplatte 7 aufgebrachte Edelstahlblech 11 bietet den Vorteil einer harten, auswechselbaren Oberfläche gegenüber einer zum Beispiel Perforation, Stanzung, Rillung oder dergleichen. Dadurch lässt sich ein sauberes Perforier- bzw. Stanzergebnis erzielen. In der Fig. 4 ist schließlich lediglich äußerst schematisch und beispielhaft eine Schnittdarstellung eines Grundtuchs 18 gezeigt, das durch eine flexible Kunststoffplatte bzw. flexible Kunststofffolie gebildet ist, die an den in Zylinder- umfangsrichtung gegenüberliegenden Enden Spannschienen 8 aufweist, mittels denen das Grundtuch anstelle eines Gummituchs analog zur Kunststoff-Trägerplatte 7 auf dem Gummituchzylinder 3 eingespannt werden kann.

Das Grundtuch 18 ist dabei durchscheinend bzw. transluzent ausgebildet und weist auf einer dem Gummituchzylinder 3 im montierten Zustand zugewandten Rückseite 19 eine hier lediglich äußerst schematisch und strichliert dargestellte Bedruckung mit einer definierten Maßeinteilung, zum Beispiel einer Millimeter- Gitterlinienanordnung auf.

Dadurch ist sichergestellt, dass die Maßeinteilung 20 auch von der der Rückseite gegenüberliegenden Oberseite 21 des Grundtuchs 18 her sichtbar ist und damit die Stanz-, Rill- bzw. Perforierwerkzeuge 22, die hier lediglich äußerst schematisch dargestellt sind, so auf der Oberseite 21 des Grundtuchs 18 aufgeklebt werden können, dass diese die Maßeinteilung 20 nicht beschädigen, wodurch die Stanzseite des Grundtuchs 18 erheblich erhöht werden kann.

Mit einem derartigen Grundtuch 18 kann außerhalb des Druckwerks 1 bequem und positionsgenau eine Werkzeugpositionierung entsprechend einem vorgegebenen, definierten Rill- und/oder Stanz- und/oder Perforationsmuster erfolgen. Hierzu weist das Werkzeug 22, wie dies in der Fig. 5 lediglich schematisch und beispielhaft dargestellt ist, ein Übertragungsprofil 23 auf, das mit einer Klebeschicht 24 versehen ist, die mit einer Schutzfolie 25 abgedeckt ist. Das Übertragungsprofil 23 ist lösbar mit einer definierten Haltekraft mit dem eigentlichen Werkzeug, zum Beispiel einer Perforationslinie 26 verbunden, das auf seiner dem Übertragungsprofil abgewandten Oberseite ebenfalls mit einer Klebeschicht 27 versehen ist, die mittels einer Schutzfolie 28 abgedeckt ist. Um das Werkzeug nunmehr auf das Grundtuch 18 positionsgenau bzw. millimetergenau aufkleben zu können, wird zuerst die Schutzfolie 25 von der Klebeschicht 24 des Übertragungsprofils 23 gelöst und auf das Grundtuch entsprechend einem im hier gewählten Beispielfall definierten Perforationsmuster aufgeklebt. Nach dem Aufkleben des Werkzeugs 22 wird die Schutzfolie 28 von der Klebeschicht 27 der hier beispielhaft Perforationslinie 26 abgezogen und das Grundtuch 18 anstelle eines Gummituchs auf den Gummituchzylinder 3 des Druckwerks 1 aufgespannt.

Anschließend wird die Rotationsdruckmaschine unter Pressung zum Beispiel im Rückwärtstippbetrieb betätigt, so dass sich dann die Perforationslinie 26 auf dem Gegendruckzylinder 4 positionsgenau anhaftet. Es versteht sich von selbst, dass die Verbindungskraft zwischen Perforationslinie 26 und Übertragungsprofil 23 hier selbstverständlich geringer sein muss als die Haftkraft zwischen der Klebeschicht 27 und dem Gegendruckzylinder 4.

Nach der erfolgten Übertragung der Perforationslinie 26 bildet diese ein Werkzeug 15 aus, wie es in der Fig. 1 lediglich äußerst schematisch und strichliert in Verbindung mit dem Gegendruckzylinder 4 dargestellt ist.

Anschließend wird nun das Grundtuch vom Gummituchzylinder 3 abgenommen und die mit dem Schutzblech 11 versehene Kunststoffträgerplatte 7, wie zuvor in Verbindung mit den Fig. 1 bis 3 näher beschrieben, auf dem Gummituchzylinder aufgespannt, so dass das Druckwerk 1 für die anstehenden Arbeiten fertig vorbereitet ist.