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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE PREPARATION OF BOBBINS FOR INTRODUCTION INTO A SHUTTLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/040481
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (51), for the preparation of a bobbin (11), for introduction into a shuttle of a shuttle machine, comprising a housing (53), with a bobbin seat (45) therein, with a seat axis (47) and embodied for housing the bobbin (11), parallel to the seat axis (47). At least one thread opening (55), leading out of the housing (53) from the bobbin seat (45) and a means for guiding the free bobbin thread end of a bobbin (11) on the bobbin seat (45) are further provided. At least one sensor (76) is also provided, which can determine whether a bobbin thread (23) extends through the opening (55). The device also comprises a junction (61), by means of which bobbins (11), which have a bobbin thread (23) detected, are passed on and the others, for which no bobbin thread is detected, can be picked out. On the preparation of bobbins (11) for the shuttles of a knitting machine the following steps are thus carried out: introduction of a bobbin (11) to a bobbin seat (45), search for the bobbin thread (23), extension of the bobbin thread end into a recognition zone (55), recognition of the presence of a thread (23), cutting the bobbin thread and sorting of the bobbins (11). A bobbin (11) for a shuttle on a shuttle machine is thus particularly suitable for such a process when the thread body (21) on the bobbin (11) is secured.

Inventors:
LAESSER FRANZ (CH)
NUSSBAUMER HANNO (AT)
Application Number:
PCT/CH2004/000640
Publication Date:
May 06, 2005
Filing Date:
October 25, 2004
Export Citation:
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Assignee:
LAESSER AG (CH)
LAESSER FRANZ (CH)
NUSSBAUMER HANNO (AT)
International Classes:
B65H54/18; D05C11/18; D05C13/06; (IPC1-7): D05C13/06; B65H67/06; D05C11/18
Foreign References:
DE10135129A12003-02-06
JPS4970749A1974-07-09
DE10135130A12003-02-06
DE234623C
US3656656A1972-04-18
EP0392289A21990-10-17
Attorney, Agent or Firm:
Walder, Martin B. (Elestastrasse 8, Bad Ragaz, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (31 ; 51) zum Vorbereiten einer Bobine (11) auf ein Einfüllen in ein Schiffchen (97) für eine Schiffchenstickmaschine, mit einem Gehäuse (33 ; 53), einem Bobinensitz (45) im Gehäuse (33 ; 53), welcher Bobinensitz (45) eine Sitzachse (47) besitzt und für eine parallel zur Sitzachse (47) ausgerichtete Aufnahme der Bobine (11) ausgelegt ist, einer Fadenöffnung (48 ; 55) zur Aufnahme des Bobinenfadens (23), einem Mittel (49,50 ; 60), um das freie Bobinenfadenende einer auf dem Bobinensitz (45) vorliegenden Bobine (11) durch die Fadenöffnung (55) zu führen, einem Mittel (49,50 ; 76) zum Feststellen, ob sich ein Bobinenfaden (23) durch die Fadenöffnung (48,55) erstreckt, und einer Weiche (33,35, 49,50 ; 61) zum Weiterleiten der Bobinen (11), deren Bobinenfaden (23) festgestellt wurde, und zum Aussortieren von Bobinen (11), deren Bobinenfaden (23) nicht festgestellt wurde.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bobinensitz (45) derart ausgebildet ist, dass die Bobinenachse einer darin vorliegenden Bobine (11) mit der Sitzachse (47) zusammenfällt und das Gehäuse (33 ; 53) im Bereich der Fadenöffnung (48 ; 55) schneidet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Schneidvorrichtung (75) am Gehäuse (53) zum Schneiden des durch die Fadenöffnung (55) geführten freien Bobinenfadenendes auf eine bestimmte Länge.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (76) zur Feststellung des Bobinenfadens (23) vorhanden ist, und die Weiche (61) aufgrund der Feststellung des Sensors (76) steuerbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses (53) jeweils eine Fadenöffnung (55), jeweils ein Sensor (76) zum Feststellen des Bobinenfadens (23) in der Fadenöffnung (55) und jeweils eine Schneidvorrichtung (75) vorhanden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Steuerung und einen mit der Steuerung gesteuerten Stellantrieb (67) zur Stellung der Weiche (61) in eine erste und eine zweite Stellung, welche Steuerung die Weiche (61) in die erste Position stellt und dadurch eine Bobine (11) in eine erste Richtung leitet, wenn bei der Bobine (11) kein Bobinenfaden (23) erkannt wurde, und die Weiche (61) in eine zweite Position stellt und dadurch die Bobine (11) in eine zweite Richtung leitet, wenn ein Bobinenfaden (23) erkannt wurde.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bobinensitz (45) in einem Drehteil (54) ausgebildet ist, welches Drehteil (54) um eine Drehachse (57) senkrecht zur Sitzachse (47) im Gehäuse (53) drehbar angeordnet ist, dass im Gehäuse (53) ein zur Weiche (61) führender Ausgang (59) vorhanden ist, welcher Ausgang (59) in zwei um 180 Grad verschiedenen Drehstellungen des Drehteils (54) axial zur Sitzachse (47) liegt, dass ein Antrieb (69) zum Drehen des Drehteils (54) in beide Drehrichtungen vorhanden ist, und dass eine Steuerung des Antriebs (69) vorhanden ist, welche sicherstellt, dass die Verdrehung des Drehteils (54), abhängigen von den Signalen der Sensoren (76), in die eine oder die andere Richtung geschieht, wodurch die Bobine (11) bezüglich ihrer Enden (15,17) mit und ohne Bobinenfaden (23) jeweils gleich ausgerichtet weitergeleitet wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehteil (54) mit dem Antrieb (69) um etwa 90 Grad gegenüber der Ausgangsstellung in die eine und die andere Drehrichtung drehbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weiche (61) ein bewegliches Kanalstück ist, welches zwei Endstellungen einnehmen kann, und in wenigstens einer Endstellung das Kanalstück beidenends jeweils fluchtend mit einem Anschlusskanal (59,65, 63) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel, um das freie Bobinenfadenende durch die Fadenöffnung (55) zu führen, ein Luftsog ist, welcher durch ein an die Fadenöffnung (55) angeschlossenes Unterdruckmittel (60) erreicht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftsog zwischen den zwei Klingen der Schere (75) hindurchgeführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Drehachse (57) des Drehteils (54) ein Zahnrad (56) angeordnet ist, das mit einer Zahnstange (71) in Eingriff steht, welche Zahnstange (71) mit wenigstens einem Druckluftzylinder (69), vorteilhaft zwei einander entgegengesetzt wirkenden Druckluftzylindern (69) in Verbindung steht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Kanal (61) der Weiche mit einem Druckluftzylinder (67) in Verbindung steht, so dass die Endstellung des Kanals durch die Stellung des Druckluftzylinders gegeben ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung eine Schere (75) ist, von der wenigstens eine Klinge mit einem Druckluftzylinder (87) verbunden ist, und durch eine Betätigung des Druckluftzylinders (87) die Schere (75) betätigbar ist.
15. Verfahren zum Verarbeiten von Bobinen (11) für die Schiffchen (97) einer Stickmaschine mit folgenden Schritten : Einbringen einer Bobine (11) in einen Bobinensitz (45), Suchen des Bobinenfadens (23), Strecken des Bobinenfadenendes (23) in einen Erkennungsbereich (49,50 ; 55) hinein, Erkennen des vorliegenden Bobinenfadens (23) Sortieren der Bobine (11).
16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt, die Bobine (11) nach dem Erkennen des Bobinenfadens im Erkennungsbereich (49,50 ; 55), einem Kanal (65) zum Weiterleiten zuzuleiten, bzw. beim Ausbleiben eines Erkennens des Bobinenfadens (23), die Bobine (11) auszusortieren.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, gekennzeichnet durch den Verfahrensschritt, die Bobine (11), deren Bobinenfaden (23) erkannt wurde, aktiv in die eine oder andere Richtung zu drehen und dadurch in stets gleicher Orientierung weiterzuleiten.
18. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu langer Bauchfaden (21) der Bobine (11) vor dem Suchen des Bobinenfadens (23) kurz geschnitten wird.
19. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bauchfaden (21) vor dem Suchen des Bobinenfadens (23) gesichert wird, beispielsweise erhitzt, verklebt, verstätet, mit einer Umhüllung eingefasst wird.
20. Verfahren zum Vorbereiten einer Bobine (11), dadurch gekennzeichnet, dass der Bauchfaden (21) der Bobine (11) gesichert wird, beispielsweise erhitzt, verklebt, verstätet, mit einer Umhüllung gefasst wird.
21. Bobine (11) für ein Schiffchen (97) einer Schiffchenstickmaschine, mit einem um den Bobinenkörper (13) gewickelten Bauchfaden (21), dadurch gekennzeichnet dass der Bauchfaden (21) gesichert ist, insbesondere durch Erhitzen des Bauchfadens (21) oder einen Klebstoffauftrag verklebt ist, verstätet ist durch einen quer zur Bauchwicklung erfolgten Durchstich eines Fadens, unter einem die Bobine umhüllenden Schrumpfschlauch oder einer die Bobine umhüllenden Folie gefasst ist.
22. Vorrichtung zum Vereinzeln einer Vielzahl von ungeordnet vorliegenden Bobinen, umfassend : einen Bobinenbehälter zur ungeordneten Aufnahme einer Vielzahl von Bobinen, einen Förderer zum Heben von Bobinen aus dem Bobinenbehälter und zum Abgeben einer Bobine nach der anderen in einen Stauraum, einen Stauraum, um darin die Bobinen hintereinander aufzureihen, bei welcher Vorrichtung der Förderer eine in der Höhe verfahrbare Plattform aufweist, welche Plattform entlang einer geneigten Seitenwand des Bobinenbehälters wiederholt von einer tiefsten Stelle des Bobinenbehälters über eine Füllung des Bobinenbehälters erhoben werden kann, und welche Plattform so schmal ist, dass lediglich dann eine Bobine darauf gefördert werden kann, wenn ihre Längsachse in Längsrichtung der Plattform liegt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich des Bobinenbehälters eine Tauchwand vorhanden ist, welche die Bobinen im oberen Bereich des Bobinenhalters vom Förderer fernhält, welche Tauchwand in einem unteren Bereich fehlt, so dass die Bobinen im unteren Bereich Zugang zum Förderer haben.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform auf einem Stempel ausgebildet ist, und dass die Vorrichtung mit einem Antrieb zum wiederholten Auf und Abbewegen des Stempels ausgerüstet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform über die gesamte Hubhöhe dreiseitig von einer Wandung umgeben ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform auf einer bestimmten Hubhöhe angehalten werden kann, und dass auf dieser Höhe auf der einen Schmalseite der Plattform eine Druckluftdüse angeordnet ist, und dass auf der der Druckluftdüse gegenüberliegenden Schmalseite der Plattform eine zum Stauraum führende Öffnung vorhanden ist, durch welche hindurch eine auf der Plattform vorliegende Bobine mit Hilfe von Druckluft aus der Druckluftdüse geblasen werden kann.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite und Länge der Plattform derart bemessen ist, dass darauf lediglich eine einzelne Bobine Platz hat.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Bobinenbehälter eine erste Kammer und eine zweite Kammer besitzt, und dass die erste Kammer Platz bietet für eine Vielzahl von Bobinen und einen Förderboden besitzt, um die Bobinen von der ersten in die zweite Kammer zu fördern.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer von der zweiten Kammer durch die Tauchwand getrennt ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor und eine Steuerung vorhanden ist, um einen Füllpegel der zweiten Kammer zu überwachen und den Förderboden entsprechend des Füllpegels anzutreiben oder anzuhalten.
30. Vorrichtung zum Vereinzeln einer Vielzahl von ungeordnet vorliegenden Bobinen, umfassend : einen Bobinenbehälter zur ungeordneten Aufnahme einer Vielzahl von Bobinen, einen Förderer zum Heben von Bobinen aus dem Bobinenbehälter und zum Abgeben einer Bobine nach der anderen in einen Stauraum, einen Stauraum, um darin die Bobinen hintereinander aufzureihen, bei welcher Vorrichtung der Förderer eine in der Höhe verfahrbare Plattform aufweist, welche Plattform entlang einer geneigten Seitenwand des Bobinenbehälters wiederholt von einer tiefsten Stelle des Bobinenbehälters über eine Füllung des Bobinenbehälters erhoben werden kann, und welche Plattform so schmal ist, dass lediglich dann eine Bobine darauf gefördert werden kann, wenn ihre Längsachse in Längsrichtung der Plattform liegt, dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich des Bobinenbehälters eine Tauchwand vorhanden ist, welche die Bobinen im oberen Bereich des Bobinenhalters vom Förderer fernhält, welche Tauchwand in einem unteren Bereich fehlt, so dass die Bobinen im unteren Bereich Zugang zum Förderer haben.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform auf einem Stempel ausgebildet ist, und dass die Vorrichtung mit einem Antrieb zum wiederholten Auf und Abbewegen des Stempels ausgerüstet ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform über die gesamte Hubhöhe dreiseitig von einer Wandung umgeben ist.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform auf einer bestimmten Hubhöhe angehalten werden kann, und dass auf dieser Höhe auf der einen Schmalseite der Plattform eine Druckluftdüse angeordnet ist, und dass auf der der Druckluftdüse gegenüberliegenden Schmalseite der Plattform eine zum Stauraum führende Öffnung vorhanden ist, durch welche hindurch eine auf der Plattform vorliegende Bobine mit Hilfe von Druckluft aus der Druckluftdüse geblasen werden kann.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite und Länge der Plattform derart bemessen ist, dass darauf lediglich eine einzelne Bobine Platz hat.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 30 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass der Bobinenbehälter eine erste Kammer und eine zweite Kammer besitzt, und dass die erste Kammer Platz bietet für eine Vielzahl von Bobinen und einen Förderboden besitzt, um die Bobinen von der ersten in die zweite Kammer zu fördern.
36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kammer von der zweiten Kammer durch die Tauchwand getrennt ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 35 oder 36, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor und eine Steuerung vorhanden ist, um einen Füllpegel der zweiten Kammer zu überwachen und den Förderboden entsprechend des Füllpegels anzutreiben oder anzuhalten.
38. Vorrichtung zum Vorbereiten von Bobinen auf ein Einfüllen in ein Schiffchen, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stelle, an welcher eine einzelne Bobine beschleunigt werden muss, eine Druckluftdüse derart auf die Bobine ausgerichtet angeordnet ist, dass aus der Druckluftdüse austretende Luft die Bobine in die gewünschte Richtung beschleunigt.
Description:
Vorrichtung zum Vorbereiten von Bobinen auf ein Einfüllen in ein Schiffchen Schiffchenstickmaschinen arbeiten mit einem Zweifadensystem. Der Vorderfaden, welcher von relativ grossen Spulen abgewickelt wird und auf dem Stickgrund verstickt wird, wird hinter dem Stickgrund mit einem Hinterfaden verschlauft. Der Hinterfaden liegt in relativ kleinen Bobinen in sogenannten Schiffchen vor. Da die Menge an Hinterfaden begrenzt ist durch die Bobinengrösse, müssen von Zeit zu Zeit die Schiffchen mit neuen Bobinen bestückt werden. Dies ist eine aufwändige Arbeit, für welche wiederholt Maschinen entwickelt wurden.

Solche Maschinen zum Bestücken von Schiffchen mit neuen Bobinen sind darauf angewiesen, dass die Bobinen in immer gleichartiger Ausrichtung vorliegen und daher bei einem immer gleichen Bewegungsablauf der Maschine automatisch richtig in die Schiffchen eingelegt werden. Dabei spielt lediglich die Ausrichtung bezüglich den beiden Bobinenenden mit und ohne Bobinenfadenende eine Rolle.

Aufgrund der Erkenntnis, dass der Faden jeweils an einem oder am andern Ende einer Bobine vorliegt, schlägt die DE-A-101 35 130 ein Verfahren und eine Vorrichtung vor, welche den Zweck hat, die Bobinen gleichartig zu orientieren und den Bobinenfaden zu fassen. Dabei wird auf eine messtechnische Erfassung des Bobinenfadens bewusst verzichtet, da es sich herausgestellt habe, dass eine Erkennung, an welcher Stirnseite der Bobine der Faden liege, messtechnisch ausserordentlich schwierig sei. Dies deshalb, weil derartige Fäden an Bobinen auch dazu neigten, teilweise um die Bobine gewickelt oder abgeknickt zu sein, so dass sie sich eng an den Aussenumfang der Bobine anlegten und eben messtechnisch nur schwierig zu erfassen seien. Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird daher mit zwei Saugklemmeinrichtungen der Faden an beiden Enden einer Bobine gesucht und der gefundene Faden festgeklemmt, während die Bobine in einer Haltevorrichtung gehalten ist. Danach wird die Bobine aus der Haltevorrichtung auf eine nach unten schräg gerichtete Rutschfläche gestossen. Die Bobine hängt dann am festgeklemmten Bobinenfaden und dreht sich entsprechend mit dem festgehaltenen Ende der Bobine nach oben und mit dem freien Ende nach unten. Nun kann der Bobinenfaden losgelassen werden, so dass die Bobine in immer gleicher Ausrichtung einer Liftstation zugeführt, und schliesslich in ein Schiffchen eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens haben aber den Nachteil, dass Bobinen, deren Bobinenfaden von der Saugklemmeinrichtung nicht erfasst werden, unerkannt in einer beliebigen Ausrichtung dem Schiffchen zugeführt werden.

Daher besteht die Notwendigkeit, die auf diese Art neu gefüllten Schiffchen zu kontrollieren. Dabei sind diejenigen Schiffchen zu eliminieren, bei welchen Bobinen eingesetzt wurde, deren Bobinenfaden nicht gefunden wurde und daher auch nicht eingefädelt werden konnte.

Es kann auch vorkommen, dass der Bauchfaden der Bobine in die Saugklemme gerät und daher möglicherweise der Bauchfaden im Schiffchen eingefädelt wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die Bobinen besser vorbereitet werden. Beim Einfüllen von Bobinen in Schiffchen soll der Anteil an Schiffchen, bei denen der Bobinenfaden nicht richtig eingefädelt werden kann, durch die verbesserte Vorbereitung der Bobinen gesenkt werden können.

Die Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 15.

Eine Vorrichtung zum Vorbereiten einer Bobine auf ein Einfüllen in ein Schiffchen für eine Schiffchenstickmaschine besitzt ein Gehäuse, darin einen Bobinensitz, welcher eine Sitzachse besitzt und für eine parallel zur Sitzachse ausgerichteten Aufnahme der Bobine ausgelegt ist. Ferner ist eine Fadenöffnung zur Aufnahme des Bobinenfadens und ein Mittel vorhanden, um das freie Bobinenfadenende einer auf dem Bobinensitz vorliegenden Bobine durch die Fadenöffnung zu führen. Weiter ist ein Mittel vorhanden, mit dem festgestellt werden kann, ob sich ein Bobinenfaden durch die Öffnung erstreckt.

Schliesslich weist die Vorrichtung eine Weiche auf, dank welcher diejenigen Bobinen, deren Bobinenfaden festgestellt wurde, weitergeleitet und die anderen, deren Bobinenfaden nicht festgestellt wurde, aussortiert werden können.

Dank dem Sortieren von Bobinen aufgrund der erfolgten Feststellung oder der nicht erfolgten Feststellung des Bobinenfadens kann der Anteil an Schiffchen gesenkt werden, in denen der Bobinenfaden nicht korrekt eingefädelt ist. Dies erhöht die erfolgreiche Bestückung von Schiffchen mit Bobinen und den Durchsatz einer Füllmaschine zum automatischen Füllen von Schiffchen. Dies schont auch die Schiffchen, denn das erneute Entleeren und Füllen von schlecht gefüllten Schiffchen strapaziert diese unnötig.

Damit die Suche des Bobinenfadens einfach ist, ist vorteilhaft die Aufnahme für die Bobine derart ausgebildet, dass die Bobinenachse einer darin vorliegenden Bobine mit der Sitzachse zusammenfällt, und dass die Bobinenachse und die Sitzachse das Gehäuse im Bereich der Fadenöffnung schneiden. Die Fadenöffnung ist daher axial mit der Sitzachse und der Bobinenachse ausgerichtet. Da das Bobinenfadenende an einem der beiden axialen Enden der Bobine aus der Bobine herausragt, ist dieses Bobinenfadenende sehr nahe der Fadenöffnung und einfach durch die Fadenöffnung hindurch zu saugen.

Zweckmässigerweise ist die Vorrichtung mit einer Schneidvorrichtung am Gehäuse ausgerichtet, mit welcher das durch die Fadenöffnung geführten freie Bobinenfadenende auf eine bestimmte Länge geschnitten werden kann. Dadurch kann die Länge des Bobinenfadens vereinheitlicht werden.

Vorteilhaft ist ein Sensor zur Feststellung des Bobinenfadens vorhanden und die Weiche aufgrund der Feststellung des Sensors steuerbar. Dadurch kann die Sortierung der Bobinen automatisch erfolgen.

Da der Bobinenfaden an jedem der beiden axialen Enden der Bobine gesucht werden muss, weist die Vorrichtung vorzugsweise auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses jeweils eine Fadenöffnung, jeweils einen Sensor zum Feststellen des Bobinenfadens und jeweils eine Schneidvorrichtung auf.

Vorteilhaft ist der Sensor im Bereich der Fadenöffnung angeordnet und wird der Bobinenfaden in der Fadenöffnung festgestellt. Die Erkennung des Fadens erfolgt vorteilhaft über die Messung des von einer Lichtquelle ausgestrahlten und am Faden reflektierten Lichts. Damit die geringe, vom Faden reflektierte Lichtmenge gemessen werden kann, ist es äusserst wichtig, dass die ausgestrahlte Lichtmenge, die den Faden nicht trifft, vollständig verschluckt wird. Dazu ist in der Achse des ausgestrahlten Lichtes hinter dem Faden ein Bohrung vorhanden, welche über eine Länge von 5 bis 15 cm, vorzugsweise etwa 8 bis 12 cm eine schwarze Oberfläche aufweist und anschliessend mit einer schwarzen Fläche abgeschlossen ist.

Zweckmässigerweise ist eine Steuerung und ein mit der Steuerung gesteuerter Stellantrieb vorhanden. Diese dienen dem Stellen der Weiche in eine erste und eine zweite Stellung. Die Steuerung stellt die Weiche in die erste Position und leitet dadurch eine Bobine in eine erste Richtung, wenn bei der Bobine kein Bobinenfaden erkannt wurde. Sie stellt die Weiche in eine zweite Position und leitet dadurch die Bobine in eine zweite Richtung, wenn ein Bobinenfaden erkannt wurde.

Wenn auch die Bobine von einem Greifer ergriffen werden könnte und entsprechend dem Ort der Feststellung des Fadens gerichtet wieder abgelegt werden könnte, wird bevorzugt, dass der Bobinensitz ein Drehteil ist, das um eine Drehachse senkrecht zur Sitzachse relativ zum Gehäuse drehbar angeordnet ist. Es ist ein Antrieb zum Drehen des Drehteils relativ zum Gehäuse um die Drehachse und ein zur Weiche führender Ausgang im Gehäuse vorhanden. Der Ausgang liegt in zwei Drehstellungen des Drehteils axial zur Sitzachse.

Daher kann mit einer vom Ort der Erkennung des Bobinenfadens abhängigen Steuerung des Antriebs sichergestellt werden, dass die Bobine bezüglich ihrer Enden mit und ohne Bobinenfaden jeweils gleich ausgerichtet weitergeleitet wird. Dies geschieht, indem das Drehteils in eine oder die andere Richtung verdreht wird, je nach dem ob der Faden vom einen oder vom anderen Sensor festgestellt wurde.

Dazu ist das Drehteil mit dem Antrieb vorteilhaft um etwa 90 Grad gegenüber der Ausgangsstellung in die eine und die andere Drehrichtung drehbar.

Als Weiche dient vorteilhaft ein bewegliches Kanalstück, welches von einer Endstellung in eine zweite Endstellung bewegt werden kann. In wenigstens einer Endstellung ist das Kanalstück beidenends fluchtend mit einem Anschlusskanal ausgerichtet.

Das Mittel, um das freie Bobinenfadenende durch die Fadenöffnung zu führen, ist vorzugsweise ein Luftsog. Ein solcher Luftsog wird durch ein an die Fadenöffnung angeschlossenes Unterdruckmittel erreicht. Zweckmässigerweise ist der Luftsog zwischen den zwei Klingen einer Schere hindurchgeführt. So kann der Faden in gestrecktem Zustand leicht abgeschnitten werden.

Um das Drehteil drehen zu können, ist auf der Drehachse des Drehteils vorteilhaft ein Zahnrad angeordnet, das mit einer Zahnstange in Eingriff steht. Diese Zahnstange steht mit wenigstens einem Druckluftzylinder, vorteilhaft zwei auf einer gemeinsamen Wirkachse und einander entgegengesetzt gerichtet wirkenden Druckluftzylindern, in Verbindung.

Durch diese Verdoppelung des Druckzylinders ist ein doppelter Antriebsweg erreicht.

Auch der bewegliche Kanal steht zweckmässigerweise mit einem Druckluftzylinder in Verbindung, so dass die Endstellung des Kanals durch die Stellung des Druckluftzylinders gegeben ist. Weiter ist die Schneidvorrichtung vorteilhaft eine Schere, von der wenigstens eine Klinge mit einem Druckluftzylinder verbunden ist, und durch eine Betätigung des Druckluftzylinders die Schere betätigbar ist. Die Betätigung der bewegten Teile mittels Druckzylinder ist eine bewährte und kostengünstige Lösung.

Ein erfindungsgemässes Verfahren zum Verarbeiten von Bobinen für die Schiffchen einer Stickmaschine weist die in Anspruch 15 angeführten Schritte auf. Nach dem Einbringen einer Bobine in einen Bobinensitz wird der Bobinenfaden gesucht. Dazu wird das Bobinenfadenende in einen Erkennungsbereich hinein gestreckt und im Erkennungsbereich der darin vorliegende Bobinenfaden erkannt. Oder aber es wird kein Faden erkannt, wenn kein Bobinenfaden vorliegt. Danach wird die Bobine sortiert. Die Sortierung erfolgt aufgrund der Erkenntnis über den Bobinenfaden.

Nach dem Erkennen des Bobinenfadens im Erkennungsbereich wird die Bobine vorteilhaft einem Kanal zugeleitet, welcher Kanal der Weiterleitung in Richtung einer Zwischenlagerung bzw. in Richtung Schiffchen dient. Beim Ausbleiben eines Erkennens des Bobinenfadens wird die Bobine hingegen aussortiert.

Um die Bobine in stets gleicher Ausrichtung, z. B. mit dem den Bobinenfaden aufweisenden Bobinenende nach hinten, weiterzuleiten, wird die Bobine, deren Bobinenfaden erkannt wurde, in die eine oder andere Richtung gedreht.

Vor dem Suchen des Bobinenfadens wird vorteilhaft der Bauchfaden behandelt. Der Bauchfaden kann generell gesichert werden, damit er nicht abwickeln kann. Eine Sicherung des Bauchfadens kann beispielsweise erfolgen durch : Verkleben mit Klebstoff oder durch Erhitzen kunststoffhaltiger Fäden, Verstäten des Fadens beispielsweise mittels eines die Bauchwicklung durchstechenden Fadens, Aufschrumpfen eines Schrumpfschlauches oder Umwickeln mit einer Folie. Ein zu langer Bauchfaden der Bobine kann kurz geschnitten werden. Dies verhindert, dass der Bauchfaden in den Erkennungsbereich gelangt und dort fälschlicherweise als Bobinenfaden erkannt wird.

Eine Bobine kann unabhängig von ihrer weiteren Behandlung derart vorbereitet werden, dass der Bauchfaden der Bobine verklebt wird. Als vorteilhafte Methode zum Verkleben ist insbesondere das Erhitzen des Bauchfadens, z. B. durch Anbrennen des Bauchfadens, zu erwähnen. Dazu kann mit einer Flamme oder eine heissen Oberfläche die Wicklung des Bauchfadens berührt werden. Dabei verschmelzen Kunststoffanteile benachbarter Fadenumgänge, so dass der Bauchfaden sich nicht mehr lösen kann. Dies wird vorteilhaft beim Wickeln der Bobine gemacht, kann aber auch beim Vorbereiten der Bobine auf das Einfüllen in ein Schiffchen ausgeführt werden.

Vorteilhaft ist bei einer Bobine für ein Schiffchen einer Schiffchenstickmaschine, mit einem um den Bobinenkörper gewickelten Bauchfaden, der Bauchfaden verklebt. Solche Bobinen sind insofern unempfindlich, als der Bauchfaden sich bei der Lagerung und beim Weiterverarbeiten nicht lösen kann.

Die Erfindung betrifft auch einen Bobinenvereinzler, mit dem die Bobinen möglichst schonend aufgereiht und einzeln abgegeben werden können. Dank einer schonenden Behandlung der Bobinen kann vermieden werden, dass sich der Bauchfaden der Bobinen löst.

Ein solcher Bobinenvereinzler ist eine Vorrichtung zum Vereinzeln einer Vielzahl von ungeordnet vorliegenden Bobinen. Diese Vorrichtung umfast einen Bobinenbehälter zur ungeordneten Aufnahme einer Vielzahl von Bobinen, einen Förderer zum Heben von Bobinen aus dem Bobinenbehälter und zum Abgeben einer Bobine nach der anderen in einen Stauraum, und einen Stauraum, um darin die Bobinen hintereinander aufzureihen.

Der Förderer weist eine in der Höhe verfahrbare Plattform auf, welche entlang einer geneigten Seitenwand des Bobinenbehälters wiederholt von einer tiefsten Stelle des Bobinenbehälters über eine Bobinenschüttung im Bobinenbehälter erhoben werden kann.

Diese Plattform ist so schmal, dass lediglich dann eine Bobine darauf gefördert werden kann, wenn ihre Längsachse in Längsrichtung der Plattform liegt.

Um nun die Bobinen möglichst zu schonen, und um ein Reiben der Bobinen aneinander und an der verfahrenden Plattform möglichst zu vermeiden, ist bei der Vorrichtung in einem oberen Bereich des Bobinenbehälters eine Tauchwand vorhanden, welche die Bobinen im oberen Bereich des Bobinenhalters vom Förderer fernhält. Diese Tauchwand fehlt. in einem unteren Bereich, so dass die Bobinen im unteren Bereich Zugang zum Förderer haben und dank der Schwerkraft unter der Tauchwand hindurch getrieben werde. Dadurch kann vermieden werden, dass die geförderte Bobine und die Plattform über die gesamte Hubhöhe durch die Bobinen hindurch gefördert wird und dabei an allen vielen Bobinen schabt und stösst.

Wenn auch ein Förderband als Förderer möglich ist, so wird doch eine Plattform, die auf einem Stempel ausgebildet ist, bevorzugt. Die Vorrichtung ist mit einem Antrieb zum wiederholten Auf und Abbewegen des Stempels ausgerüstet.

Zweckmässigerweise ist die Plattform über die gesamte Hubhöhe dreiseitig von einer Wandung umgeben, damit die darauf liegende Bobine nicht so leicht von der Plattform fallen kann und an einer relativ genau definierten Stelle vorliegt.

Die Plattform kann vorteilhaft auf einer bestimmten Hubhöhe angehalten werden. Dies ist sehr einfach, wenn es sich bei der Plattform um einen Stempel handelt. Auf dieser Höhe ist auf der einen Schmalseite der Plattform eine Druckluftdüse angeordnet. Auf der der Druckluftdüse gegenüberliegenden Schmalseite der Plattform ist eine zum Stauraum führende Öffnung vorhanden, durch welche hindurch eine auf der Plattform vorliegende Bobine mit Hilfe von Druckluft aus der Druckluftdüse geblasen werden kann. Dadurch gelangen die Bobinen von dieser obersten Stellung der Plattform direkt in Längsrichtung ihrer Längsachse hintereinander aufgereiht in einen Stauraum.

Die Breite und die Länge der Plattform sind zweckmässigerweise derart bemessen, dass darauf lediglich eine einzelne Bobine Platz hat. Dadurch ist vermieden, dass bei der Übergabe vom Förderer zum Stauraum zwei miteinander geförderte Bobinen sich miteinander verklemmen.

Vorteilhaft besitzt der Bobinenbehälter eine erste Kammer und eine zweite Kammer. Die erste Kammer bietet Platz für eine Vielzahl von Bobinen und besitzt einen Förderboden, um die Bobinen von der ersten in die zweite Kammer zu fördern.

Vorteilhaft ist die erste Kammer von der zweiten Kammer durch die Tauchwand getrennt.

Es ist vorteilhaft ein Sensor und eine Steuerung vorhanden ist, um einen Füllpegel der zweiten Kammer zu überwachen und den Förderboden entsprechend des Füllpegels anzutreiben oder anzuhalten. Dadurch kann sichergestellt werden, dass in der zweiten Kammer immer Bobinen vorliegen, und dass lediglich einige wenige Bobinen in der zweiten Kammer sind. Damit wird die Reibung der Bobinen untereinander und zwischen den Bobinen und dem Förderer verringert und damit die Beschädigung der Bobinen während des Vereinzelungsprozesses minimiert.

Damit die Vorbereitung der Bobinen in den oben beschriebenen Vorrichtungen in kurzen Intervallen erfolgen kann, ist es erwünscht, dass die Bobinen jeweils für einen nächsten Bearbeitungsschritt bereit liegen und lediglich abgerufen werden können. Zu diesem Zweck müssen die bereitliegenden Bobinen möglichst gleichmässig und möglichst rasch in die nächste Einrichtung eingeführt werden. Um innerhalb eines kurzen Zeitintervalls eine Bobine von einer Warteposition in eine Einrichtung einzuspeisen muss diese beschleunigt werden. Daher ist in den oben beschriebenen Vorrichtungen zum Vorbereiten von Bobinen auf ein Einfüllen in ein Schiffchen jeweils ein Mittel zur Beschleunigung der Bobine vorgesehen. Als Beschleunigungsmittel an einer Stelle, an welcher eine einzelne Bobine beschleunigt werden muss, dient zweckmässigerweise eine Druckluftdüse, welche derart auf die Bobine ausgerichtet angeordnet ist, dass aus der Druckluftdüse austretende Luft die Bobine in die gewünschte Richtung beschleunigt.

Die Erfindung wird nun anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine Bobine mit Bauchfaden und Bobinenfaden, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Sortierers, bei welchem die Sortierung dadurch geschieht, dass der Bauchfaden festgehalten wird und die Bobine dank der Schwerkraft weitergeleitet oder aussortiert wird.

Fig. 3 eine Ansicht des Sortierers gemäss Fig. 2, bei welcher eine Bobine im Bobinensitz liegt, Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch den Sortierer mit der Bobine im Bobinensitz, Fig. 5 eine Ansicht des Sortierers mit der weitergeleiteten Bobine, Fig. 6 ein Vertikalschnitt durch den Sortierer mit der weitergeleiteten Bobine, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Sortierers, bei welchem der Bobinenfaden mit einem Sensor erkannt und die Bobine aktiv mechanisch gewendet und weitergeleitet oder aussortiert wird, Fig. 8 eine Explosionsdarstellung des Sortierers gemäss Fig. 7, Fig. 9 eine Seitenansicht des Sortierers gemäss Fig. 7 und 8, Fig. 10 einen Schnitt durch den Sortierer, Fig. 11 eine perspektivische Darstellung einer Anordnung zum Vorbereiten der Bobinen auf das Einfüllen in ein Schiffchen, Fig. 12 einen Längsschnitt durch das Stauraumrohr zwischen Bobinenvereinzler und Scherler, Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Bobinenvereinzelers, Fig. 14 eine perspektivische Aufsicht auf den Bobinenvereinzler gemäss Fig. 13, Fig. 15 eine perspektivische Darstellung des Stauraumrohrs mit Wippe und Anschluss an den Bobinenbehälter, Fig. 16 eine perspektivische Untersicht unter den Bobinenvereinzler.

Die in Figur 1 dargestellte Bobine 11 besitzt einen Bobinenkörper 13 mit einen ersten Ende 15 und einem zweiten Ende 17. Der Bobinenkörper 13 ist durch eine Kreuzwicklung des Fadens erreicht. Das eine Ende des Fadens ist wie ein Gürtel 19 mehrmals um den Bobinenkörper 13 gewickelt und so verstätet. Dieses Ende heisst Bauchfaden 21. Das andere Ende steht in der Regel aus dem axialen Spulenhohlraum heraus. Dieses andere Ende wird Bobinenfaden 23 genannt und wird beim Sticken fortlaufend abgezogen. Der Bobinenfaden 23 wird am zweiten Ende 17 aus dem Innern des Bobinenkörpers 13 herausgezogen. Die Bezeichnung erstes und zweites Ende ist im Folgenden aufgrund des Ortes, an welchem der Bobinenfaden 23 ausgezogen wird, bestimmt. Die Wickelrichtung kann unterschiedlich sein.

Bei solchen Bobinen muss der Bobinenfaden 23 gesucht werden, damit die Bobine mit dem zweiten Ende zur Spitze eines Schiffchens hin gerichtet in ein Schiffchen eingefüllt werden kann und der Faden im Schiffchen eingefädelt werden kann. Wird bei der Bobine kein Bobinenfaden festgestellt, weil dieses Fadenende im Inhern der Bobine versteckt ist, so kann der Bobinenfaden 23 auch nicht in ein Schiffchen eingefädelt werden. Wird die Bobine 11 verkehrt herum, also mit dem zweiten Ende zum runden Ende des Schiffchens hin in das Schiffchen eingefüllt, so kann der Bobinenfaden 23 ebenfalls nicht eingefädelt werden.

Eine gewisse Gefahr besteht auch darin, dass anstelle des Bobinenfadens 23 der Bauchfaden 21 erfasst und für den Bobinenfaden 23 gehalten wird. Dies führt ebenfalls zu einem fehlerhaft bestückten Schiffchen. Um dies auszuschliessen darf der Bauchfaden nicht zu lang sein und sich nicht abwickeln. Überlängen des Bauchfadens können zurückgeschnitten werden. Damit der Bauchfaden nicht abgewickelt werden kann, ist er vorteilhaft verklebt. Dies kann durch Auftragen eine Klebstoffes geschehen. Da die meisten Schiffchenfäden aus Kunststoff sind oder zumindest auch einen Anteil an Kunststofffasern enthalten, kann eine Verklebung des Bauchfadens durch Erhitzen des Bauchfadens 21 im Bereich des Gürtels 19 geschehen. Es kann dazu der Bauchfaden 21 vorteilhaft mit einer heissen Oberfläche in Berührung gebracht werden, oder aber mit einer Flamme angesengt werden.

Der in Figuren 2 bis 6 dargestellte Sortierer 31 sortiert die Bobinen 11, bei welchen ein Bobinenfaden 23 festgestellt wird, mit dem zweiten Ende 17 nach oben, in eine Weiterleitungstrichter 33. Eine Weiche zum Aussortieren derjenigen Bobinen, bei welchen kein Bobinenfaden 23 festgestellt wird, ist dadurch erreicht, dass diese Bobinen über eine Rollfläche 35 wegrollen und nicht in den Weiterleitungstrichter 33 gelangen. Diese Sortierung geschieht alleine durch Festhalten des Bobinenfadens 23 und dabei abrollen lassen der Bobine. Dazu ist der Sortierer folgendermassen aufgebaut : Der Sortierer 31 besitzt einen Weiterleitungstrichter 33, dessen engere Öffnung in funktionsfähiger Position nach unten gerichtet ist, und dessen weitere Öffnung nach oben gerichtet ist. Über der weiteren Öffnung ist die Abrollfläche 35 angeordnet. Die Abrollfläche 35 ist geneigt, wodurch eine darauf liegende Bobine 11 über die Abrollfläche 35 abrollt, sofern sie nicht durch eine Barriere 37 zurückgehalten ist. In der Abrollfläche ist eine Schlitzöffnung 39 vorhanden, durch welche eine solche Barriere 37 von unter der Abrollfläche über die Abrollfläche 35 vorsteht. Unter der Abrollfläche ist ein Betätigungsmechanismus (Druckluftzylinder 41) angeordnet, mit welchem die Barriere 39 durch die Schlitzöffnung nach unten gezogen und damit aus dem Weg geräumt werden kann, bzw. wieder nach oben gestossen und damit in den Weg gestellt werden kann.

Eine Bobine 11 kann durch ein Zufuhrrohr 43 auf die Abrollfläche 35 gelangen und sodann auf einem Bobinensitz 45 liegenbleiben. Der Bobinensitz 45 ist gebildet durch die geneigte Abrollfläche 35 und die über die Abrollfläche vorstehende Barriere 37. Er ist in Achsrichtung der Bobine länger als die Bobine. Abrollfläche 35 und Barriere 37 bilden einen Winkel, wobei die Winkelkante dieses Winkels senkrecht zu einer Falllinie der geneigten Abrollfläche 35 steht. Im Bobinensitz 45 liegt die Bobine 11 mit der Bobinenachse parallel zur dieser Winkelkante. Die Bobinenachse fällt daher mit der Sitzachse 47 des Bobinensitzes 45 zusammen. Diese Sitzachse 47 ist nun auch eine Achse durch zwei Fadenöffnungen oder Ansauglöcher 48 von zwei Saugklemmen 49,50. Daher liegen die Fadenöffnungen 48 der Saugklemmen 49,50 direkt bei den Ausgängen des zentralen Hohlraumes der Bobine 11. Über den an die Saugklemmen 49,50 angeschlossenen Unterdruckschlauch kann auch Druckluft der Saugklemme zugeführt werden. Diese Druckluft bewirkt einen Luftstoss aus der Fadenöffnung 48. Mit solchen Luftstössen kann der in der Fadenöffnung 48 vorliegende Faden ausgeblasen werden. Die Saugklemmen sind daher in der Lage, den Faden anzusaugen, festzuklemmen, loszulassen und auszublasen.

Die Abrollfläche 35 ist schmaler als der darunter liegende Weiterleitungstrichter 33. Fällt eine Bobine 11 seitlich von der Abrollfläche35, so fällt sie in den Weiterleitungstrichter 33.

Die Abrollfläche 35 ist aber in der Falllinie über den Rand des Weiterleitungstrichters 33 hinausgeführt, so dass eine Bobine entlang der Falllinie rollend neben den Weiterleitungstrichter 33 fällt.

Dieser Sortierer 31 funktioniert folgendermassen : Eine Bobine 11 gelangt z. B. durch das Zufuhrrohr 43 auf den Bobinensitz 45 und bleibt dort gerichtet liegen. Die Bobinenachse fällt im Wesentlichen zusammen mit einer Achse durch die beiden Fadenöffnungen der Saugklemmen 49,50. Die Bobine wird im Bobinensitz 45 durch die über die Abrollfläche 35 vorstehende Barriere 37 gehalten (vergleiche Figuren 3 und 4). Nun werden die beiden Saugklemmen 49,50 in Betrieb genommen. Die Saugklemmen 49,50 saugen und blasen, z. B. zuerst abwechseln und dann saugen sie gleichzeitig den Bobinenfaden 23 an und werden schliesslich geschlossen. Ein in die Öffnung hineinragendes Ende des Bobinenfadens 23 wird beim Schliessen der Saugklemme eingeklemmt. Nun wird der Druckluftzylinder 41 betätigt, so dass der Kolben im Zylinder zurückgezogen wird und die Barriere 37 durch die Schlitzöffnung 39 unter die Oberfläche der Abrollfläche 35 abgesenkt wird. Daher ist die Bobine 11 vom Bobinensitz 45 nicht mehr gehalten und beginnt über die Abrollfläche 35 zu rollen.

Ist nun der Bobinenfaden 23 in einer der Saugklemmen eingeklemmt, so wird die Bobine mit dieser Saugklemme (z. B. 49) am Bobinenfaden 23 gehalten und verschwenkt daher beim Abrollen um einen Mittelpunkt beim Ansaugloch, beziehungsweise bei der Fadenöffnung 48 der Saugklemme 49 (vergleiche Figuren 5 und 6). Dabei gelangt die Bobine 11 über den seitlichen Rand der Abrollfläche 35 hinaus und fällt in den Weiterleitungstrichter 33. Nun werden die Saugklemmen 49 und 50 wieder geöffnet, so dass der Bobinenfaden freikommt und die Bobine 11 ganz in den Trichter fällt und gegebenenfalls diesen in Richtung zu bestückendes Schiffchen verlassen kann.

Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren einer solchen Sortiervorrichtung 31 ist, dass die Bobinenfäden einen genügenden Auszugswiderstand leisten. Zu leicht ausziehbare Bobinenfäden bewirken, dass die Bobinen unter Umständen nicht in den Weiterleitungstrichter 33 fallen, obwohl der Faden gefasst wurde, und dass die Bobinenfäden zu lange ausgezogen werden und daher dazu neigen, irgendwo festzuhängen oder sich zu verwickeln.

Ein ganz anders ausgebildeter Sortierer 51 ist in den Figuren 7 bis 11 dargestellt. Dieser Sortierer 51 sortiert die Bobinen 11 aktiv durch eine mechanische Drehung des Bobinensitzes 45 und der darin liegenden Bobine 11 und schneidet auch den Bobinenfaden in eine optimale Länge. Dieser Sortierer 51 ist folgendermassen aufgebaut : Der Sortierer 51 besitzt ein Gehäuse 53 und im Gehäuse 53 ein gegenüber dem Gehäuse 53 verdrehbarer Bobinenhalter 54. In diesen Bobinenhalter 54 fällt die Bobine 11 hinein. Im Bobinenhalter 54 ist die Bobine 11 in einem Bobinensitz 45 richtungsorientiert gehalten. Die Längsachse der Bobine 11 fällt deshalb mit der Sitzachse 47 zusammen. Diese ist in einer Grundstellung des Bobinenhalters 54 derart gerichtet, dass die Bobinenenden 15,17 in Nachbarschaft zu im Gehäuse 53 ausgebildeten Fadenöffnungen 55 liegen. Die Fadenöffnungen 55 sind an eine in Fig. 8 schematisch dargestellte Unterdruckpumpe 60 und eine Druckluftpumpe angeschlossen. Somit kann der Bobinenfaden 23 mit Unterdruck durch eine der beiden Fadenöffnungen 55 angesaugt werden.

Die Bobinenhalterung 54 ist um eine Achse 57 (Fig. 8) senkrecht zur Sitzachse 47 gegenüber dem Gehäuse 53 um 90 Grad in beide Drehrichtungen verdrehbar. Zwischen den beiden Fadenöffnungen 55 ist im Gehäuse 53 eine Auswurföffnung 59 (Fig. 8) vorhanden. An diese Auswurföffnung 59 schliesst ein Weichenrohr 61 an. Das Weichenrohr 61 ist zwischen zwei Stellungen verschwenkbar. In beiden Stellungen ist das Weichenrohr 61 einenends fluchtend mit der Auswurföffnung 59 angeordnet. In einer Grundstellung ist das Weichenrohr 61 andernends fluchtend mit einem in Fig. 11 dargestellten Ausschussrohr 63 ausgerichtet. In der anderen Stellung ist das Weichenrohr 61 andernends fluchtend mit einem zweiten Stauraum bzw. einem Stauraumrohr 65 (Fig. 11) ausgerichtet. Die Verschwenkung ist mittels eines Druckluftzylinders 67 erreichbar.

Zwei gekoppelte Druckluftzylindern 69 betätigen eine Zahnstange 71. Diese ist in Eingriff mit einem Zahnrad 56 (Fig. 8) an der Drehachse 57 des Bobinenhalters 54 ist. Daher ist der Bobinenhalter 54 mit den Druckluftzylindern 69 drehbar.

Auf der Aussenseite des Gehäuses 53 sind Ansaughauben 73 über die Fadenöffnungen 55 angebracht. Im Innern dieser Ansaughauben 73 ist jeweils eine Schere 75 beim Ausgang der Fadenöffnung 55 vorhanden. Mit dieser Schere 75 kann der Bobinenfaden 23 auf ungefähr die Länge der Fadenöffnung 55 zurückgeschnitten werden. Zwischen der Bobine 11 bzw. dem Bobinenhalter 54 und der Schere 75 ist ein Sensor 76 (in Figur 7 gestrichelt eingezeichnet) angeordnet, der den in der Fadenöffnung 55 befindliche Bobinenfaden 23 erkennt.

Der Sensor 76 besitzt eine Lichtquelle und einen Lichtempfänger und misst die vom Faden 23 reflektierte Lichtmenge. Damit möglichst kein Licht vom Fadenhintergrund zurückstrahlt ist der Fadenhintergrund Licht absorbierend ausgebildet. Für eine hohe Lichtabsorbtion ist in Senderichtung der Lichtquelle des Sensor 76 hinter dem Faden 23 eine Bohrung 78 (Fig. 8) ausgebildet und darin eine Röhre 79 angeordnet. Diese Bohrung und dieser Röhre besitzen eine schwarze Innenseite. Die Röhre ist an ihrem Ende 81 verschlossen.

Das Gehäuse 53, ein Widerlager 83 für die beiden gekoppelten Druckluftzylinder 69, ein Widerlager 66 für den Druckluftzylinder 67 zur Verschwenkung des Weichenrohres 61, eine Lagerung 85 des Weichenrohres 61 und ein Widerlager 86 für einen die Scheren 75 betätigenden Zylinder 87 sind fest und unbeweglich miteinander verbunden.

Der Sortierer 51 arbeitet wie folgt : Mit Unterdruck wird der Bobinenfaden 23 durch eine der Fadenöffnungen 55 gesaugt. Dabei wird mit dem Sensor 76 kontrolliert, ob und in welcher Fadenöffnung 55 der Bobinenfaden 23 vorliegt. Zum intensivieren der Fadensuche kann der Unterdruck abgewechselt werden und jeweils lediglich einseitig angelegt werden.

Zur weiteren Intensivierung der Fadensuche kann abwechselnd jeweils durch eine Fadenöffnung 55 angesaugt werden, während durch die andere Fadenöffnung Druckluft ausgeblasen wird. Dieses Blasen und Saugen wird abgewechselt. Dadurch kann in den allermeisten Fällen der Bobinenfaden 23 gefunden und in eine der Fadenöffnungen 55 eingesaugt werden. Sobald der Bobinenfaden 23 vom Sensor 76 festgestellt wird, werden die Scheren 75 betätigt. Dann wird der Bobinenhalter 54 um 90 Grad gedreht. Die Drehrichtung ist davon abhängig, in welcher Fadenöffnung 55 der Bobinenfaden 23 festgestellt wurde. Die Bobine 11 soll mit dem Ende 15 ohne Bobinenfaden 23 voran in das Weichenrohr 61 gelangen. Das Ende 17 mit dem Bobinenfaden 23 ist daher nach oben und bezüglich der Förderrichtung nach hinten gerichtet. Zum Auswerfen der Bobine 11 ist eine Druckluftdüse 77 gegenüber der Auswurföffnung 59 im Gehäuse 53 angeordnet. Es wird Luft durch diese Düse 77 geblasen, sobald der Bobinenhalter 54 um 90 Grad gegenüber der Grundstellung verdreht ist.

Die ausgeworfene Bobine 11 gelangt dann in einen Stauraum 65 (Fig. 11). Wenn trotz intensiver Suche kein Faden festgestellt wurde, wird das Weichenrohr 61 fluchtend zum Ausschussrohr 63 gestellt und die Bobine 11 gelangt durch das Ausschussrohr 63 an eine Stelle für Ausschussbobinen.

Der Sortierer 51 ist zweckmässigerweise in einem Automaten zum Füllen von Schiffchen mit Bobinen eingebaut. Dort ist er, wie in Figur 11 dargestellt, zwischen einem Bobinenvereinzler 91 mit einem Auffangbehälter 93 für die ungeordnete Aufnahme von Bobinen 11 und einer Füllvorrichtung 95 zum Einsetzen der Bobine 11 in ein Schiffchen 97 angeordnet. Der weiter unten genauer beschriebene Bobinenvereinzler 91 besitzt eine Hebevorrichtung 99 zum Anheben jeweils einer einzelnen Bobine, welche dann in einen ersten Stauraum 101 entlassen wird. Von dort gelangt sie in einen Konfektionierer 103, in welchem die Bobine 11 für den Sortierer vorbereitet wird. Im Konfektionierer 103 wird der Bauchfaden 21 der Bobine 11 gesichert und/oder gekürzt. Eine Sicherung des Bauchfadens, damit er beim Verarbeiten der Bobine nicht von der Bobine 11 abgewickelt wird, kann beispielsweise durch Kleben, Sengen oder Schweissen erfolgen. Die so konfektionierte Bobine gelangt nun in den Bobinensitz 45 des Sortierers. Zwischen dem Sortierer und der Füllvorrichtung 95 ist ein Stauraum in einem Staurohr 65 ausgebildet. Die Bobinen können daher einzeln und in richtiger Ausrichtung zum richtigen Zeitpunkt der Füllvorrichtung 95 und damit dem Schiffchen 97 zugeführt werden.

Eine bevorzugte Vorrichtung 51 zum Vorbereiten einer Bobine 11 auf ein Einfüllen in ein Schiffchen 97 für eine Schiffchenstickmaschine besitzt demnach ein Gehäuse 53, darin einen Bobinensitz 45, welcher eine Sitzachse 47 besitzt und für eine parallel zur Sitzachse 47 ausgerichteten Aufnahme der Bobine 11 ausgelegt ist. Ferner ist im Gehäuse 53 eine vom Bobinensitz 45 aus dem Gehäuse 53 führenden Fadenöffnung 55 und ein Mittel vorhanden, um das freie Bobinenfadenende einer auf dem Bobinensitz 45 vorliegenden Bobine 11 durch die Fadenöffnung 55 zu führen. Weiter ist ein Sensor 76 vorhanden, mit dem festgestellt werden kann, ob sich ein Bobinenfaden 23 durch die Öffnung 55 erstreckt.

Schliesslich weist die Vorrichtung eine Weiche 61 auf, dank welcher diejenigen Bobinen 11, deren Bobinenfaden 23 festgestellt wurde, weitergeleitet und die anderen, deren Bobinenfaden 23 nicht festgestellt wurde, aussortiert werden können.

Beim Vorbereiten von Bobinen 11 für die Schiffchen einer Stickmaschine werden daher folgende Schritte ausgeführt : Einbringen einer Bobine 11 in einen Bobinensitz 45, Suchen des Bobinenfadens 23, Strecken des Bobinenfadenendes in einen (in der Fadenöffnung 55 vorliegenden) Erkennungsbereich hinein, Erkennen des vorliegenden Bobinenfadens 23, Sortieren der Bobine 11. Für eine solche Verarbeitung ist eine Bobine 11 für ein Schiffchen einer Schiffchenstickmaschine dann besonders geeignet, wenn der Bauchfaden 21 der Bobine 11, z. B. durch Erhitzen des Bauchfadens, gesichert ist.

Anhand der Figuren 11 bis 16 wird im Folgenden der Bobinenvereinzler 91 präziser beschrieben. Der Bobinenvereinzler 91 umfasst den Bobinenbehälter 93 mit dem Förderer, d. h. der Hebevorrichtung 99, und den ersten Stauraum 83.

In den Bobinenbehälter 93 können neue Bobinen 11 ungeordnet eingeschüttet werden. Der Behälterboden 113 ist geneigt. Die Behälterwandungen 115 sind zum tiefsten Punkt des Behälterbodens 791 zusammenlaufend. An der tiefsten Stelle des Bobinenbehälters 93 ist eine anhebbare Plattform 117 der Hebeeinrichtung 99 ausgebildet, die einer einzelnen Bobine 11 ausreichend Platz bietet, jedoch so klein bemessen ist, dass eine zweite Bobine 11 von der Plattform 117 fallen muss, sobald diese über die Bobinenschüttung im Bobinenbehälter 93 angehoben wird.

Die Plattform 117 ist mit einem Druckluftzylinder 119 vertikal verschiebbar. Dabei ist die Plattform 117 über die gesamte Verschiebehöhe dreiseitig von der Behälterwandung 115 umgeben. In kurzer Distanz über einer obersten Stellung der Plattform 117 sind in den Behälterwandungen bei den Kurzseiten der Plattform eine Druckluftdüse 121 und dieser gegenüber ein Ausgang 123 zum Stauraumrohr 125 des ersten Stauraums 101 vorhanden.

Damit die Plattform 117 in der obersten Stellung über der Schüttung steht, selbst wenn der Bobinenbehälter 93 überfüllt ist, ist im Bobinenbehälter 93 eine Tauchwand 127 angeordnet.

Die Tauchwand 127 reicht unter die oberste Stellung der Plattform 117 hinunter und schliesst den Bobinenbehälter 93 im oberen Bereich gegenüber der Hebeeinrichtung 99 ab.

Die Tauchwand 127 fehlt im unteren Bereich, so dass der Bobinenbehälter 93 im unteren Bereich zur Hebevorrichtung 99 hin offen ist.

Der Stauraum 101 ist der Innenraum eines etwa um 45 Grad geneigten Stauraumrohrs 125.

Darin liegen die vereinzelten Bobinen 11 in Längsrichtung hintereinander aufgereiht und werden durch eine Wippe 129 gehalten. Die Wippe 129 besitzt zwei Arme, von denen der obere Arm durch eine Blattfeder 135 und der untere Arm durch einen Riegel 137 gebildet ist. Die Wippe 129 ist über eine Hebelmechanik 131 mit dem Scherler 133 verbunden und wird durch diesen entgegen der Kraft einer den Riegel senkenden Feder 139 betätigt. Wird der Riegel durch den Scherler 133 und die Hebelmechanik 131 angehoben, so drückt die Blattfeder 135 auf die zweitvorderste Bobine 11 im Stauraum 101, und die vorderste Bobine 11 kann am Riegel 137 vorbei nach unten gleiten. Zur Beschleunigung der vordersten Bobine ist eine Druckluftdüse 141 im Abstand einer Bobinenlänge vom Riegel entfernt im Stauraumrohr 125 angeordnet. Durch einen Luftstrahl aus der Druckluftdüse 125 wird die vorderste Bobine 11 beschleunigt und dadurch in den Scherler 133 befördert.

In Figuren 13 bis 16 ist ein verbesserter Bobinenvereinzler 91 dargestellt. Er ist bezüglich Weitertransport der Bobinen gegenüber dem in Figuren 11 und 12 dargestellten Vereinzler seitenverkehrt ausgebildet. Dieser Vereinzler 91 besitzt einen Bobinenbehälter 93 mit einer ersten Kammer 93'und einer zweiten Kammer 93". Die erste Kammer besitzt einen Förderboden 143. Der Förderboden ist ein Förderband, angetrieben mit einem Elektromotor 145. In Förderrichtung (Pfeil) reicht das Förderband unter einer Tauchwand 127 hindurch. Diese Tauchwand 127 hält die grosse Menge der im Bobinenbehälter vorliegenden Bobinen zurück. Zwischen Tauchwand und Förderband ist jedoch ein Spalt ausgebildet. Durch diesen Spalt gelangen Bobinen von der ersten in die zweite Kammer 93" des Bobinenbehälters 93. Sobald einige Bobine in der zweiten Kammer 93"liegen, wird der Lichtstrahl einer Lichtschranke 147 unterbrochen. Dadurch wird der Vorschub des Förderbodens 143 angehalten. So liegen immer etwa 5 bis 15 Bobinen in der zweiten Kammer.

Die zweite Kammer 93"besitzt einen geneigten Boden. Auf diesem gleiten die Bobinen an den tiefsten Punkt des Bobinenbehälters 93 und damit auf die dort vorliegende Plattform 117. Die Plattform ist an einem Stempel 151 ausgebildet. Der Stempel 151 ist durch ein u- förmig gebogenes Blech gebildet. Ein unterer Schenkel des u ist an einem Betätigungszylinder 119 befestigt, der obere Schenkel bildet die Plattform 117.

Der Stempel 151 ist durch einen zwischen den Schenkeln angeordneten, auf den Verbindungssteg geschweissten Versteifungssteg versteift. Dieser Versteifungssteg unterbricht den Lichtstrahl der Lichtschranke 147, wenn die Plattform 117 angehoben ist.

Mit dem Betätigungszylinder 119 kann die Plattform 117 bis unter die Öffnung 123 in der Behälterwandung 115 angehoben werden. In dieser höchsten Stellung liegt eine mit der Plattform mitgenommene Bobine zwischen dieser Öffnung 123 und einer Druckluftdüse 121. Durch einen Druckluftstoss wird die Bobine durch die Öffnung 123 geblasen und gelangt in den Stauraum 101 im Stauraumrohr 125.

Damit auch leicht schräg liegende Bobinen in der Öffnung 123 nicht verklemmen, sondern hineinschlüpfen, ist eine Feder 153 (Fig. 15) vorgesehen, welche eine Art Trichter bildet.

Diese Feder 153 gibt federnd nach, wenn die Bobine 11 daran.

Durch die beschriebene Zulieferung von jeweils wenigen Bobinen 11 in die zweite Kammer 93", wurde eine Schonung der Bobinen, aber auch eine Erhöhung der Förderkapazität des Vereinzlers 91 erreicht. Daher ist der Stauraum 101 nach dem Vereinzler 91 beim zweiten Ausführungsbeispiel wesentlich kleiner als beim ersten Ausführungsbeispiel.

In Figur 15 ist eine Detailansicht der Wippe 129 auf dem Stauraumrohr 125 dargestellt. Die Wippe ist durch einen Druckluftzylinder 149 betätigt. Sie gibt jeweils eine einzelne Bobine frei, welche danach in den Scherler 133 rutscht.