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Title:
DEVICE FOR PREVENTING PARASITIC OSCILLATIONS IN ELECTRON BEAM TUBES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/006588
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for preventing parasitic oscillations in electron beam tubes, comprising a beam tunnel (2) having a static magnetic field present in an axial manner and ceramic and metal rings (12, 13) arranged in an alternating manner axially. The aim of the invention is to modify the electron beam tube such that spurious oscillations are suppressed or the effects thereof on the electron beam are reduced. This aim is achieved in that each metal ring (13) comprises structures (16) on the inner circumference (14) of the ring apertures (15).

Inventors:
THUMM MANFRED (DE)
GANTENBEIN GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003996
Publication Date:
January 20, 2011
Filing Date:
July 02, 2010
Export Citation:
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Assignee:
KARLSRUHER INST TECHNOLOGIE (DE)
THUMM MANFRED (DE)
GANTENBEIN GERD (DE)
International Classes:
H01J23/30; H01J25/00; H01J37/04
Foreign References:
JPH11135028A1999-05-21
US2858472A1958-10-28
FR2688342A11993-09-10
US3885192A1975-05-20
JPH11135028A1999-05-21
Other References:
RZESNICKI T ET AL: "Experimental Investigations on the Pre-Prototype of the 170 GHz, 2 MW Coaxial Cavity Gyrotron for ITER", 22ND IAEA FUSION ENERGY CONFERENCE CELEBRATING FIFTY YEARS OF FUSION ENTERING INTO THE BURNING PLASMA ERA,, 13 October 2008 (2008-10-13), pages 1 - 8, XP007915010
GANTENBEIN G ET AL: "Status of development of high power coaxial-cavity gyrotrons at FZK", 5TH IAEA TECHNICAL MEETING ON ECRH PHYSICS AND TECHNOLOGY FOR LARGE FUSION DEVICES, 18 20 FEBRUARY 2009, GANDHINAGAR, INDIA,, 18 February 2009 (2009-02-18), pages 1 - 5, XP007915003
MANFRED THUMM ET AL: "2.2 MW Record Power of the 0.17 THz European Pre-Prototype Coaxial-Cavity Gyrotron for ITER", TERAHERTZ SCIENCE AND TECHNOLOGY, SCINCO, INC, US, vol. 3, no. 1, 1 March 2010 (2010-03-01), pages 1 - 20, XP007915004, ISSN: 1941-7411
TIGELIS ET AL., IEEE TRANS. PLASMA SC., vol. 26, no. 3, 1998, pages 922 - 930
Attorney, Agent or Firm:
Karlsruher Institut für Technologie (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Vermeidung von parasitären Schwingungen in Elektronenstrahlröhren, umfassend einen Strahltunnel (2) mit axial anliegenden statischen Magnetfeld sowie axial abwechselnd angeordneten Keramik- und Metallringen (12, 13), dadurch gekennzeichnet, dass die Metallringe (13) jeweils Nuten, Einstiche oder Stufen (16) am inneren Umfang (14) der Ringdurchbrüche (15) aufweisen, wobei benachbarte Metallringe (13) eine unterschiedliche Anzahl von Strukturen (16) aufweisen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Metallringe (13) Kupferringe sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Nuten, Einstiche oder Stufen (16) in unregelmäßigen Abständen zueinander und/oder unregelmäßigen Strukturtiefen über den jeweiligen inneren Umfang verteilt sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei jeder Metallring mit Nuten, Einstiche oder Stufen eine Anzahl entsprechend einer Primzahl von Nuten, Einstiche oder Stufen (16) aufweist .

5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, wobei die parasitäre Schwingung eine Resonanzfrequenz mit einer Wellenlänge λ aufweist und die Strukturtiefe der Nuten, Einstiche oder Stufen λ/4 beträgt.

Description:
Vorrichtung zur Vermeidung von parasitären Schwingungen in Elektronenstrahlröhren

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von parasitären Schwingungen in Elektronenstrahlröhren, insbesondere im Resonator gemäß Anspruch 1.

Die genannten Elektronenstrahlröhren finden ihre Anwendung insbesondere für die berührungslose Übertragung von höheren Energiebeträgen mittels hochfrequenter elektromagnetischer Wellen wie beispielsweise bei Anwendungen mit einem Gyrotron, Magnetron, Klystron oder einer Wanderfeldröhre. Das Prinzip beruht auf einer energetischen Wechselwirkung zwischen einer Hohlleiterwelle und einem Elektronenstrahl, wobei die erzeugte hochfrequente Leistung den Elektronen in einem statischen Magnetfeld entnommen wird.

Die Elektronen werden in einem Elektronenemitter erzeugt und unter Einfluss eines elektrischen Beschleunigungsfeldes mittels einer Anode beschleunigt und durch den Strahltunnel als Strahl in einen rohrför- migen Resonator mit einem axial anliegenden statischen Magnetfeld geleitet.

Im genannten statischen Magnetfeld ist der Strahl als Elektronen- Hohlstrahl ausgebildet, die Elektronen bewegen sich auf wendeiförmigen Bahnen. Die Umlauffrequenz wird dabei durch die Größe des Magnetfeldes und die relativische Masse der Elektronen bestimmt.

Elektronen, die unmittelbar vor dem Resonator abdriften, werden über die Innenwandungen des Strahltunnels an konzentrischen Keramikringen absorbiert und über axial abwechselnd mit den Keramikringen angeordnete konzentrische Kupferringe abgeleitet. Bei Hochvakuum- Elektronenröhren, die zur Erzeugung von Hochfrequenzstrahlung eingesetzt werden, treten häufig innerhalb des Vakuumbereichs der Röhre, insbesondere im Strahltunnel unerwünschte elektromagnetische Störschwingungen auf.

[1] beschreibt zwei verschiedene Moden von parasitären Schwingungen im Elektronenstrahl in Folge einer Anregung von Schwingungen im Strahltunnel eines Gyrotrons. Die Durchführung einer numerischen Be- rechung erforderte eine vereinfachte Modellbetrachtung, wobei insbesondere die Strahltunnelgeometrie idealisiert wurde.

In [2] wird zudem erwähnt, dass die elektromagnetischen Schwingungen (d.h. die parasitären Schwingungen und nicht die Elektronen) durch seitliche Öffnungen im Strahltunnel entweichen können.

Grundsätzlich hat jede resonante Struktur (d.h. auch ein Strahltunnel) für eine bestimmte Schwingungsform (Mode) eine Güte Q. Diese ist durch das Verhältnis von Gesamtenergie der Schwingung zu Energieverlust pro Periode definiert. Je höher der Energieverlust eines Systems ausfällt, so geringer ist dessen Güte. Je geringer die Güte, desto einfacher lässt sich eine bestimmte Mode vermeiden.

Folglich verhindern oder erschweren die genannten parasitären elektromagnetischen Störschwingungen den Betrieb von Hochfrequenz-Elektronenstrahlröhren mit hohem Wirkungsgrad signifikant. Bei Röhren mit hoher Ausgangsleistung können diese Schwingungen zu Beschädigungen und Zerstörungen infolge thermischer Überlastung führen.

Davon ausgehend besteht die Aufgabe der Erfindung also darin, eine Elektronenstrahlröhre so zu modifizieren, dass in dieser die genannten Störschwingungen unterdrückt oder deren Auswirkungen auf den E- lektronenstrahl reduziert werden.

Die Aufgabe wird durch einer Vorrichtung zur Vermeidung von parasitären Schwingungen in Elektronenstrahlröhren mit den Merkmalen aus Anspruch 1 gelöst; die hierauf bezogenen Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Ausführungsformen dieser Lösungen.

Ausgehend von einem Resonator mit einem Strahltunnel mit axial anliegenden statischen Magnetfeld sowie axial abwechselnd angeordneten Keramik- und Metallringen wird zur Lösung der Aufgabe vorgeschlagen, den inneren Umfang der Metallringe im Strahltunnel mit Strukturen zu versehen. Die Strukturen sind vorzugsweise am Umfang der Bohrung in den Metallringen eingearbeitete Nuten, Einstiche oder Stufen. Die Strukturen verhindern ein störungsfreies An- und Aufschwingen dieser parasitären Schwingungsmoden. Parasitäre Schwingungen entstehen zwar, werden aber laufend und selektiv in der Ausbildung von harmonischen Schwingungen gehindert, wobei die parasitär angeregten Elektronen im wendeiförmigen Elektronenstrom (Hohlstrahl) im Strahltunnel mitgerissen werden.

Ein Vorteil der Erfindung liegt in der problemlosen Nachrüstbarkeit durch einfachen Komponententausch des Strahtunnels.

Der Strahltunnel weist zwischen den Tunnelenden keine Öffnungen auf der Mantelfläche auf, die eine Ausleitung von Schwingungen oder E- lektronen ermöglichen könnten. Der Strahltunnel weist dagegen eine geschlossene Form auf, innerhalb derer die parasitären Schwingungen vollständig unterdrückt und absorbiert werden. Es gelangen folglich keine hochfrequente Schwingungen außerhalb des Strahtunnels.

Die Metallringe dienen insbesondere der elektrischen Abführung von aus dem Hohlstrahl abgedrifteten Elektronen. Eine hohe elektrische Leitfähigkeit dieser Ringe ist anzustreben. Vorzugsweise sind die Metallringe aufgrund ihrer guten elektrischen Leitfähigkeit aus Kupfer gefertigt. Kupfer weist zudem eine geringe Dämpfung für HF-Wellen auf .

Die Metallringe definieren die Randbedingungen des elektromagnetischen Feldes sowie für die Bildung von parasitären Schwingungen. Weisen die Ringe an ihren inneren Umfangflächen um den Ringdurchbruch Strukturen, vorzugsweise in unregelmäßigen Abständen zueinander, wird ein Anschwingen der parasitären Schwingungen erschwert (schlechte Randbedingungen) .

Die Keramikringe sind aufgrund ihres Eigenschaftsprofils vorzugsweise aus einer Oxidkeramik. Sie müssen hochvakuumtauglich, elektrisch isolierend und für eine Herstellung und der Integration in einen Resonator gut lötbar und mechanisch bearbeitbar sein. Zudem sollte das Material eine hohe Dämpfung für die parasitäre Schwingungen aufweisen. Unregelmäßige Strukturen, vorzugsweise unregelmäßig wiederkehrende Gestaltungsmerkmale verbessern dessen Wirkung in vorteilhafter Weise und behindern die Anregung und Ausbildung von harmonischen Schwingungen zusätzlich. Vorzugsweise sind die Strukturen in unregelmäßigen Abständen, Strukturtiefen und/oder Ausgestaltung über den jeweiligen inneren Umfang des Strahltunnels verteilt. Ebenso bewirken eine unterschiedliche Anzahl und Ausgestaltung von Strukturen benachbarter Metallringe eine zusätzliche Gütereduzierung.

Weiter bevorzugt weisen Metallringe eine Anzahl entsprechend einer Primzahl von Strukturen auf. Dieser Punkt gewinnt insbesondere dann an Bedeutung, wenn die Abstände der Strukturen untereinander gleich sind und/oder multipliziert oder dividiert mit einer ganzen Zahl einer Wellenlänge einer parasitären Schwingung entsprechen. Die Reflexion möglicher parasitärer Schwingungen an den Metallringen führt zu einer unregelmäßigen Überlagerung der Schwingungen, sodass diese sich teilweise aufheben oder neutralisiert werden sowie eine Überhöhung (Resonanzeffekt) vermieden wird.

Die Erfindung wird beispielhaft anhand von Ausführungsbeispielen mit den folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig.l eine Ausführungsformen (Grundbauformen) eines Resonators sowie der dazu gehörigen Elektronenemitter für ein Gyrotron gemäß des

Stands der Technik,

Fig.2a bis c drei Ansichten eines Strahltunnels gemäß der beanspruchten Vorrichtung sowie

Fig.3a bis c beispielhafte Ausgestaltung der Strukturen auf dem inneren Umfang der Bohrung.

Die in Fig.l dargestellte Vorrichtung repräsentiert den allgemein bekannten Stand der Technik. Sie umfasst neben einem Gehäuse für einen Strahltunnel 1 mit einem konisch verjüngenden Strahltunnel 2 eine E- lektronenquelle 3 zur Erzeugung eines Elektronenhohlstrahls und einem Vakuumgehäuse 4 für die Sicherstellung des erforderlichen Vakuums im Strahltunnel sowie einen Resonator 5 für die Wechselwirkung des E- lektronenhohlstrahls mit der gewünschten HF-Schwingung. Die Elektronenquelle 3 umfasst einen Elektronenemitter 6 sowie eine Beschleunigungsanode 7 am Eintritt zum Strahltunnel 2, die zum Emitter und eine um diesen angeordnete Ringelektrode 8 ein statisches elektrisches Beschleunigungsfeld 9 im Raum aufspannt. Der Strahltunnel 1 besteht im Wesentlichen aus einer Vielzahl von axial abwechselnd angeordneten Keramik- und Metallringen 12 bzw. 13 mit jeweils einem inneren Umfang der Bohrungen der Ringe um den Strahltunnel.

Die von einem Elektronenemitter 6 ausgesendeten Elektronen werden von dem Beschleunigungsfeld 9 erfasst, beschleunigt und von diesem in den Strahltunnel geleitet. Unter dem Einfluss eines statischen axialen Magnetfeldes durch eine außerhalb des Gehäuses angeordneten Magnetspulen 10 und 11 bildet sich dabei ein Elektronenhohlstrahl aus. Im Strahltunnel bewegen sich die Elektronen auf wendelörmigen Bahnen, deren Umlauffrequenz Ü HF gegeben ist durch die Größe eines anliegenden statischen axialen Magnetfeldes erzeugt durch die Resonatormagnetspule 11 sowie durch Elektronenmasse. Anregungen eines HF-Feldes finden statt, wenn die Eigenfrequenz des Resonators geringfügig die Elektronen-Zyklotron-Frequenz f c der Elektronen überschreitet.

Fig.2a bis c zeigen einen Strahltunnel in seitlicher Schnittdarstellung (a) , Frontansicht (b) sowie in perspektivischer Ansicht (c) , der in seinem Grundaufbau mit axial abwechselnd angeordneten Keramik- und Metallringen 12 bzw. 13 mit jeweils einem inneren Umfang der Bohrungen der Ringe um den Strahltunnel in Fig.l ähnelt.

Der in Fig.2a bis c dargestellte Strahltunnel weist jedoch Strukturen der eingangs genannten Art auf dem den Strahltunnel 2 angrenzenden Umfang der Metallringe 13 auf. Fig.3a bis c zeigen einen der Metallringe in Aufsicht (a) , seitlicher Schnittansicht (b) sowie in perspektivischer Darstellung. Die Struktur der an den Ringdurchbruch 15 angrenzenden Innenumfangsflache 14 des Metallrings 13 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus in unregelmäßigen Abständen zueinander angeordneten axial orientierten Nuten 16 (vgl. Fig.3b). Diese Strukturen erstrecken sich vorzugsweise nur auf den Innnenumfang der Metallringe, während die Innenumfang der Keramikringe glatt sind.

Bevorzugte Strukturen sind vorzugsweise die genannten Nuten, aber auch Einstiche oder Stufen, die diskrete, d.h. unstetige Topographieänderungen aufweisen. Die genannten Strukturen sind bevorzugt radial nach außen gerichtet und weisen vorzugsweise keine radialen Durchgangsöffnungen am oder im Ring auf.

Bilden sich parasitäre Schwingungen in einer Resonanzfrequenz mit einer Wellenlänge λ aus, weist die Strukturtiefe der vorgenannten Nuten idealer weise einen Wert von λ/4 auf. In den Nuten reflektierende harmonische Schwingungen heben sich mit den eintreffenden Schwingungen gleicher Wellenlänge auf.

Ein unregelmäßiger Abstand der Strukturen zueinander sowie eine unterschiedliche Anzahl von Strukturen benachbarter Metallringe (vgl. Fig.3b) behindern die Ausbildung von parasitären Resonanzschwingungen .

Literatur :

[1] Tigelis et al.: IEEE Trans. Plasma Sc. Vol.26 (1998), No.3, 922-

930

[2] JP 11 135 028 A

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse für Strahltunnel

2 Strahltunnel

3 Elektronenquelle

4 Vakuumgehäuse

5 Resonator

6 Elektronenemitter

7 Beschleunigungsanode

8 Ringelektrode

9 Beschleunigungsfeld

10 Magnetspule

11 Resonatormagnetspulen

12 Keramikring

13 Metallring

14 Innenumfangsflache

15 Ringdurchbruch

16 Nuten




 
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