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Title:
DEVICE FOR PROCESSING PRINTED PACKAGING OR SIMILAR SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/076834
Kind Code:
A2
Abstract:
A device for enhancing and processing printed cardboard, cardboard packaging, paperboard, paper or similar substrates (2), especially designed for a rotational stamping process, wherein the substrate (2) can be introduced in between two rotating processing cylinders (4,5) in an advance direction (A) and is processed as it passes therethrough by tool parts (7,8) acting in a working gap (6). The inventive device (1; 1'; 1''; 1''') is provided with a processing cylinder (4) having at least one gripper (9) for register-controlled conveyance of the substrate (2).

Inventors:
HESTERMAN EBE (NL)
Application Number:
PCT/EP2001/002360
Publication Date:
October 18, 2001
Filing Date:
March 02, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HESTERMAN EBE (NL)
International Classes:
B26D5/20; B26D5/22; B26D7/01; B26D7/18; B26D7/26; B26D7/32; B26F1/38; B31B50/04; B31B50/20; B65H5/12; (IPC1-7): B26F1/38
Foreign References:
US3383991A1968-05-21
GB1155178A1969-06-18
US4604083A1986-08-05
US5388490A1995-02-14
US3203292A1965-08-31
US4517873A1985-05-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Busse D. (Grosshandelsring 6 Osnabrück, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur veredelnden Bearbeitung von bedruck tem Karton, Kartonverpackungen, Wellpappe, Papier o. dgl. Substraten (2), insbesondere durch einen Rotationsstanz vorgang, bei dem das Substrat (2) in Vorschubrichtung (A) zwischen zwei rotierende Bearbeitungswalzen (4,5) ein führbar ist und beim Durchlaufen durch im Arbeitsspalt (6) wirksame Werkzeugteile (7,8) seine Bearbeitung erfährt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bearbeitungswalze (4) mit zumindest einem Greifer (9) für einen registergerechten Transport des Substrates (2) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Stanzen und Ausbrechen bearbeitete Substrat (2) hinter den Bearbeitungswalzen (4,5) von einem Abfall teil (19) trennbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Anstanzen bearbeitete Substrat (2) als ein stückiges Zwischenprodukt (Z) hinter den Bearbeitungswal zen (4,5) erfaßbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5) mit einem diesen nachgeordneten und das Substrat (2) auf nehmenden Ablagezylinder (55) zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese im Bereich der Ablagezylinder (55) mit einem in seinem Förderwinkel (56) verstellbaren Auslageförderband (57) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Greifer (9) auf der unteren Bearbeitungswalze (4) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, daß die als Matrizenwalze ausgebil dete untere Bearbeitungswalze (4) einen oder mehrere, ins besondere zwei um 180° versetzte angeordnete Greifer (9, 9') aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß als Greifer (9,9') eine in einem um fangseitigen Querkanal (11) der Bearbeitungswalze (4) an geordnete Greiferleiste (12) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, daß dieser aufnahmeseitig eine Zu führvorrichtung (13) unmittelbar vorgeordnet ist, mittels der die Substrate (2) registergerecht zuführbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführvorrichtung (13) einer Bogendruckmaschine, insbesondere OffsetDruckmaschine, als registergerechte Austrageinheit nachgeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn zeichnet, daß die Zuführvorrichtung (13) Greifer (14) um faßt, die das Substrat (2) jeweils von der Bogendruckma schine übernehmen und an den Greifer (9,9') der Bearbei tungswalze (4) übergeben.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, da durch gekennzeichnet, daß die jeweilige Übergabeposition (P) der Substrate (2) zum Greifer (9,9') der Bearbei tungswalze (4) durch Registerverstellung der vorgeordneten Bogendruckmaschine und/oder der Greifer (14) der Zuführ vorrichtung (13) einstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, da durch gekennzeichnet, daß die Greifer (14) der Zuführvor richtung (13) in einem Übergabebereich (P) eine an die Be wegungsbahn (D) des Greifers (9,9') der Bearbeitungswalze (4) so angenäherte Bewegungsbahn (E) durchlaufen, daß bei der Übergabe das Substrat (2) im Übergabebereich (P) gleichzeitig vom Greifer (14) der Zuführeinheit (13) und vom Greifer (9,9') der Bearbeitungswalze (4) gehalten ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, da durch gekennzeichnet, daß der Zuführeinheit (13) im Be reich ihres der Bogendruckmaschine zugewandten Endes mit einer Lackierund/oder Trocknereinheit (15,16) für die Substrate (2) verbunden ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da durch gekennzeichnet, daß dieser eine das ausgestanzte Substrat (2) bzw. dieses (2') als angestanztes Zwischen produkt (Z) übernehmende Auslegevorrichtung (18 ; 18') und eine den Bearbeitungsabfall (19) aufnehmende Entsorgungs vorrichtung (20) nachgeordnet sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich net, daß die Entsorgungsvorrichtung (20) einen im Bereich des den Bearbeitungswalzen (4,5) zugewandten Endes (21) der Auslegevorrichtung (18) angeordneten Vakuumsauger (22) und/oder ein Blasluftsystem zur Unterstützung der Trennung von Substrat (2) und Abfall (19).
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch ge kennzeichnet, daß die Auslegevorrichtung (18) einen Tisch (23) bildet, der oberseitig die Substrate (2) aufnimmt und abtransportiert und an seinem Aufnahmeende (21) mit der unteren Bearbeitungswalze (4) einen Durchtrittspalt (28) für einen abwärts gerichteten Durchtritt (Pfeil F) des durch das Stanzen entstandenen Abfallteils (19) zur Ent sorgungsvorrichtung (20) begrenzt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da durch gekennzeichnet, daß als Auslegevorrichtung (18') ein in seiner Förderrichtung (Winkel 56) veränderbares Aus legeförderband (57) vorgesehen ist, das mit einem das Sub strat (2') als Zwischenprodukt (Z) von der unteren Bear beitungswalze (4) übernehmenden Ablagezylinder (55) zusam menwirkt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18, da durch gekennzeichnet, daß auf den Ablagezylinder (55) ein in seiner vollen Länge bearbeitetes Substrat (2') mittels Greifer (55') übernehmbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da durch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Greifer (9) der Bearbeitungswalze (4) mit einer Umfangsregisterver stellvorrichtung (31) versehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, da durch gekennzeichnet, daß die Greifer (9,9') tragenden Bearbeitungswalzen (4,5) mit einer Seitenund/oder Dia gonalregisterverstellvorrichtung (Pfeil K, H) versehen sind.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, da durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5) auswechselbare Bearbeitungswerkzeuge (7,8) tragen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5) als Magnetzylinder ausgebildet sind, auf denen die Bear beitungswerkzeuge (7,8) in Form von Stanz, Rill, Loch und/oder Prägewerkzeugen auswechselbar festgelegt sind.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, da durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5) einzeln, als ganzes oder gemeinsam auswechselbar (Pfeil L, L') sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, da durch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Bearbei tungswalzen (4,5) eine Gegendruckwalze (35) zugeordnet ist.
26. Vorrichtung zum Stanzen von insbesondere bedruckten Substraten (2) mittels Bearbeitungswalzen (4,5 ; 81,82) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat (2) im Bereich der Bear beitungswalzen (4,5 ; 81,82) durch einen abrollenden Schnittverlauf bearbeitbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeich net, daß zumindest eine der Bearbeitungswalzen (4,5) im Bereich ihrer Längsachse (M, M') und/oder die Greifer leisten (9) auf ihren Walzen (4,5) so abgestützt ist/sind, daß diese Bauteile zur Bildung des abrollenden Stanzvorganges in eine Schrägstellung (Winkel W, W' ; 69, 69') verlagerbar ist/sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch ge kennzeichnet, daß die vor den Bearbeitungswalzen (4,5) befindliche Registerrolle (71) des eine Kettenauslage (83) aufweisenden DruckmaschinenFörderbandes (33) schräge stellt (Winkel 70) ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, da durch gekennzeichnet, daß die untere Bearbeitungswalze (4) über einen schräggestellten Übergabezylinder (84) mit einem Bearbeitungsmodul (80) verbunden ist, der seiner seits das Substrat zwischen zwei schräggestellten Walzen (81 und 82) aufnimmt und mit einer nachgeordneten schräg gestellten Ablagewalze (85) an einen schräggestellten Aus leger (86) übergibt.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, da durch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5 ; 81,82) im Verhältnis von Durchmesser zu Breite mit 1 : 1 oder weniger, beispielsweise 1 : 1,2 ; 1 : 1,4 usw., bemessen sind.
31. Vorrichtung zum Stanzen von bedruckten Substraten, mit an einem Maschinengestell (40) abgestützten Bearbei tungswalzen (4,5), insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungswalzen (4,5) in Be triebsstellung in ihrem Achsabstand (Achsen M, M') ver stellbar sind.
32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeich net, daß das Maschinengestell (40) im Bereich von Lagerun gen (44,44' ; 45,45') für die Bearbeitungswalzen (4,5) aufweisenden Seitenständern (41,42) mit einer einstell baren Heizund/oder Kühlvorrichtung (43 ; 43' ; 66) ver sehen ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekenn zeichnet, daß die Heizund/oder Kühlvorrichtung (43 ; 43' ; 66) mit einer die Temperatur im Bereich der Seitenständer (41,42) erfassenden Regeleinheit (46 ; 64) verbunden ist/sind.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 33, da durch gekennzeichnet, daß in die Seitenständer (41,42) des Maschinengestells (40) jeweils zumindest ein Dehnkör per (58) integriert ist, über dessen veränderbaren Spann zustand der Achsabstand (Achse M, M') bzw. der Bearbei tungsspalt (59) verstellbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 34, da durch gekennzeichnet, daß der Dehnkörper (58) einerseits über Stellschrauben (60,60') am jeweiligen Seitenständer (41,42) abgestützt ist und andererseits ein Stützrollen (61,61' ; 62 ; 62') aufnehmender Lagerstein (63,63') für die obere Bearbeitungswalze (5) vorgesehen ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 35, da durch gekennzeichnet, daß zwischen den Lagerungen (44,45 ; 44', 45') der beiden Bearbeitungswalzen (4,5) jeweilige vorspannbare Federelemente in Form von Federpaketen (67, 67' ; 68,68') in die Seitenständer (41,42) integriert sind.
37. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 31 bis 36, da durch gekennzeichnet, daß der Dehnungskörper (58) eine durch eine zweite Regeleinheit (64) mit Temperatursensoren (65 ; 65') beeinflußbare Heizpatrone (66) aufweist.
Description:
Vorrichtung zur Bearbeitung von bedruckten Verpackungen o. dgl. Substraten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Stanzen von bedrucktem Karton, Kartonverpackungen, Briefumschlägen o. dgl. Substraten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannte Vorrichtungen zur Bearbeitung von bedruckten Sub- straten (US-PS-4,604,083) sind als integraler Teil einer Bögen verarbeitenden Druckmaschine ausgebildet, wobei mit- tels jeweiliger Schiebeelemente ein bedrucktes Substrat zum Stanzen zwischen rotierende Bearbeitungswalzen einge- schoben und mittels auf deren Zylinderumfangsfläche be- findlicher Stanzwerkzeugteile bearbeitet wird. Eine regis- tergerechte Übereinanderlage von Druckbild und Verede- lungsstufe ist dabei nur mit hohem technischen Aufwand möglich und die Bearbeitungsgenauigkeit nachteilig beeinflußt.

Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Vorrich- tung zum Stanzen von bedrucktem Material, insbesondere Verpackungsmitteln o. dgl. Substraten, zu schaffen, die als Zusatzbaueinheit für weitgehend beliebige Druckma- schinen einsetzbar ist, durch eine positionsgenaue Über- nahme des'Substrates eine Verbesserung der Bearbeitungsge- nauigkeit beim Bogendruck ermöglicht und schnell auf wech- selnde Bearbeitungskonturen auch unterschiedlicher Sub- strate einstellbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Hin- sichtlich wesentlicher weiterer Ausgestaltungsmerkmale wird auf die Ansprüche 2 bis 37 verwiesen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Stanzen von bereits bedruckten Substraten ist mit zwei an sich bekannten Bear- beitungswalzen versehen, von denen zumindest eine im Be- reich ihres umfangsseitigen Werkzeugteils einen Greifer aufweist, mit dem ein als Substrat zu transportierender Druckbogen sowohl registergerecht erfaßt als auch in einer registergerechten Transportstellung zwischen die Bearbei- tungswalzen eingeführt wird.

Die rotierenden Bearbeitungswalzen mit dem integrierten Greifer bilden damit eine funktionale Einheit, so daß mit der Vorrichtung eine Veredelung des Substrats durch Stan- zen in einer Bearbeitungslinie mit dem Bedrucken möglich ist. Denkbar ist auch, daß der Anwendungsbereich der Vor- richtung mit Präge-und/oder Lochungsbearbeitung (en) er- weitert ist. Das Substrat kann beispielsweise von einer der Vorrichtung vorgeordneten Druckmaschine unmittelbar so übernommen werden, daß diese Druckmaschine und die Verede- lungsvorrichtung synchron mit hoher Geschwindigkeit be- treibbar sind. Dabei wird eine registergerechte Überein- anderlage des Druckbildes mit der Bearbeitungskontur der nachfolgenden Werkzeugteile erreicht und bei verbesserter Genauigkeit sind auch unterschiedliche Substrate mit wech- selnden Bearbeitungskonturen nach kurzen Umrüstzeiten be- arbeitbar, so daß die Produktivität der Bearbeitungslinie durch eine Prozeßbündelung insgesamt erhöht ist.

Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Wirkungen der Erfin- dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele der erfin- dungsgemäßen Vorrichtung veranschaulichen. In der Zeich- nung zeigen : Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung zum Stanzen von zu veredelndem Material mit einer den Abfall aufnehmenden Entsorgungseinheit, Fig. 2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Vorrichtung im Bereich der Bearbeitungswalzen. mit einer Gegenwalze, Fig. 3 eine Vorderansicht der unteren Bearbeitungs- walze mit der Gegenwalze, Fig. 4 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der beiden Bearbeitungswalzen im Bereich des Grei- fers, Fig. 5 eine Draufsicht auf ein bogenförmiges Verede- lungsmaterial mit Anordnung auszustanzender Kartonteile, Fig. 6 eine Prinzipdarstellung der Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform als separate Be- arbeitungsstation, Fig. 7 eine Draufsicht der Bearbeitungswalzen mit einer einen Stanzvorgang verdeutlichenden Schnittkontur, Fig. 8 und Fig. 9 jeweilige Prinzipdarstellungen der Vorrichtung im Bereich der Zuführvorrichtung, Fig. 10 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung einer Zahnradverbindung im Bereich des Antriebs der Bearbeitungswalzen, Fig. 11 eine Seitenansicht der Vorrichtung ähnlich Fig. 1 mit einem Ablagezylinder im Bereich der Auslegevorrichtung, Fig. 12 eine teilweise geschnittene Vorderansicht der Bearbeitungswalzen in einem Maschinengestell ähnlich Fig. 3, Fig. 13 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit dem Ma- schinengestell gemäß Fig. 12, und Fig. 14 eine Prinzipdarstellung ähnlich Fig. 8 mit einem an die Stanzvorrichtung anschließenden zweiten Bearbeitungsmodul.

In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Stanzen eines von Einzelbögen als Veredelungsmaterial gebildeten Substrates 2 (Fig. 5) dargestellt. Insbesondere sind bedruckter Karton, Kartonverpackungen, Briefum- schläge, Faltschachteln, Blistercards, Wellpappe und mehr- lagige Substrate vorgesehen, die durch einen Stanz- und/oder Ausbrechvorgang zu bearbeiten sind. Das in Form der einzelnen Bögen 3 zu bearbeitende Substrat 2 wird in einer Vorschubrichtung A (Fig. 4) zwischen zwei rotierende Bearbeitungswalzen 4,5 eingeführt und beim Durchlaufen von im Arbeitsspalt 6 wirksamen Werkzeugteilen 7 und 8 er- fährt das Substrat 2 seine Bearbeitung.

Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung 1 ist zumindest eine der Bearbeitungswalzen 4,5 mit zumindest einem Greifer 9 versehen (Fig. 2), der eine registerge- rechte Erfassung des Substrates 2 und dessen paßgenauen Transport durch die Vorrichtung 1 ermöglicht.

In Fig. 1, 2 und 6 sind Ausführungsformen der Vorrichtung 1 dargestellt, deren als Matrizenwalze ausgebildete untere Bearbeitungswalze 4 zwei um 180° versetzt angeordnete Greifer 9,9'aufweist. Ebenso ist denkbar, daß nur einer der Greifer 9,9'auf der unteren Bearbeitungswalze 4 (Matritze) und/oder auf der oberen Bearbeitungswalze 5 (Patrize) vorgesehen ist (nicht dargestellt).

In zweckmäßiger Ausführung ist als Greifer 9,9'eine in einem umfangseitigen Querkanal 11 der Bearbeitungswalze 4 gelagerte Greiferleiste 12 vorgesehen, die sich im wesent- lichen über die gesamte Breite B der jeweiligen Walze 4 erstreckt (Fig. 3). An den Enden des Querkanals 11 ist die Greiferleiste 12 im Bereich einer Stützachse 10 einstell- bar festgelegt.

Die vergrößerte Ausschnittsdarstellung gemäß Fig. 2 ver- deutlicht, daß die Vorrichtung 1 aufnahmeseitig unmittel- bar an eine Zuführvorrichtung 13 angrenzt, mittels der auch aus unterschiedlichem Veredelungsmaterial bestehende Substrate 2 registergerecht zuführbar sind. Die Zuführvor- richtung 13 ist ihrerseits als eine registergerechte Aus- trageinheit einer nicht näher dargestellten Bogendruckma- schine nachgeordnet, wobei diese insbesondere als Offset- Druckmaschine ausgebildet sein kann.

Die Zuführvorrichtung 13 oder 34 (Fig. 6) umfasst jewei- lige Greifer 14, die das Substrat 2 jeweils von der Bogen- druckmaschine übernehmen und dem Greifer 9 bzw. 9'der Bearbeitungswalze 4 in einer Übergaberichtung C (Fig. 2) zuführen. Dabei wird in einer synchronisierten Bewegungs- phase der Baugruppen eine Stellung P (Fig. 1) als Über- gabeposition erreicht. Diese Übergabeposition P des Sub- strates 2 zum Greifer 9,9'der Bearbeitungswalze 4 hin ist sowohl durch eine Registerverstellung im Bereich der vorgeordneten Bogendruckmaschine als auch durch eine ent- sprechende Verstellung der Greifer 14 der Zuführvorrich- tung 13 optimal einstellbar. Mit dieser Registerverstel- lung im Bereich der Druckmaschine ist eine Verstellung der Greifer 9,9'im Bereich der Walze 4 entbehrlich, so daß an der Vorrichtung 1 keine deren Stabilität beeinflußende Stellelemente erfoderlich sind.

Von funktionaler Bedeutung für die Genauigkeit des Verede- lungsvorganges in der Vorrichtung 1 ist eine exakte Ein- stellung der Greifer 9,9'und der Greifer 14 zueinander.

Die Greifer 14 der Zuführvorrichtung 13 durchlaufen im Übergabebereich (bei P) eine an die Bewegungsbahn D des Greifers 9,9'der Bearbeitungswalze 4 so angenäherte Be- wegungsbahn E, daß bei der Übergabe und Übernahme im Be- reich P das Substrat phasenweise gleichzeitig vom Greifer 14 der Zuführeinheit 13 und vom Greifer 9 bzw. 9'der Be- arbeitungswalze 4 gehalten ist. Im Bereich der Übergabepo- sition P wirken die Greifer 9 und 14 auf einem Übergabeweg von beispielsweise 1 bis 5 mm zusammen, wobei dieser Weg registergerecht auf ein Maß von + 0,01 mm einstellbar ist.

Die Darstellung gemäß Fig. 2 verdeutlicht, daS der Zuführ- einheit 13 im Bereich ihres der Bogendruckmaschine (nicht dargestellt) zugewandten Endes mit einer Lackier-und/oder Trocknereinheit 15,16 für die Substrate versehen ist.

Andererseits ist der Vorrichtung 1 eine das bearbeitete Substrat 2 übernehmende Auslegevorrichtung 18 nachgeord- net, in deren Bereich eine nach einem Stanzvorgang den als Bearbeitungsabfall 19 bezeichneten Teil des Bogens 3 (Fig.

5) aufnehmende, insgesamt mit 20 bezeichnete Entsorgungs- vorrichtung angeordnet ist (Fig. 1). Vorgesehen ist dabei eine Zerkleinerungseinrichtung 24, in die jeweilige Ab- fallteile 19 über Förderrohre 25, beispielsweise in einer Fallrichtung R, zugeführt und danach über Rohre 25'in einen Bunker 26 abgeleitet werden. Denkbar ist auch, die Förderrohre 25,25'an eine zentrale Entsorgungseinheit (nicht dargestellt) anzuschließen.

Die als Entsorgungsvorrichtung vorgesehene Zerkleinerungs- vorrichtung 24 wirkt über das eine Gebäudedecke 30 durch- greifende Förderrohr 25 mit der Vorrichtung 1 zusammen, wobei diese im Nahbereich ihres den Bearbeitungswalzen 4, 5 zugewandten Endes 21 mit der Auslegevorrichtung 18 ver- bunden ist. Die Auslegevorrichtung 18 weist vorteilhaft einen Vakuumsauger 22 (Fig. 4) auf, mit dem eine Trennung des Substrates 2 und der Abfallteile 19 (Fig. 5) erreicht wird. In zweckmäßiger Ausführung ist die Auslegevorrich- tung 18 mit einem Tisch 23 versehen, der oberseitig die Substrate 2 aufnimmt (Fig. 5, rechte Seite) und diese ab- transportiert. An seinem Aufnahmeende 21 begrenzt der Tisch 23 gemeinsam mit der unteren Bearbeitungswalze 4 einen Durchtrittsspalt 28, in dessen Bereich ein abwärts gerichteter Durchtritt (Pfeil F) des durch die Bearbeitung entstandenen Abfalls 19 zur Zerkleinerungsvorrichtung 24 hin dadurch erreicht ist, daß das noch fest im Greifer 9 gehaltene Abfallteil 19 in Richtung des Pfeils F mitge- nommen wird und bei F'in das Förderrohr 25 gelangt (Fig.

2). Am abgabeseitigen Ende des Arbeitsspaltes 6 wird das als Gutteil verbleibende Substrat 2 über eine Spreizung vom Abfallteil 19 getrennt, wobei das Substrat 2 bei- spielsweise auf einer als Strich-Punkt-Linie in Fig. 4 dargestellten Bahn 27 auf den Tisch 23 gelangt. Dieser Spreiz-und Transportvorgang kann vorteilhaft dadurch un- terstützt werden, daß über eine nicht näher dargestellte Vorrichtung ein Blas-bzw. Saugluftstrom auf das Substrat 2 bzw. den Abfallteil 19 gerichtet wird.

Die vergrößerte Einzeldarstellung gemäß Fig. 4 verdeut- licht, daß der zumindest eine Greifer 9,9'der Bearbei- tungswalze 4 mit einer jeweiligen Umfangsregisterverstell- vorrichtung 31 versehen ist, mittels der die Greifer 9,9' durch eine Schwenkbewegung (Pfeil S, Fig. 4) verlagert und paßgenau um die Mittellängsachse M der Walze 4 eingestellt werden können.

Zusätzlich zu dieser Verstellmöglichkeit S kann eine Ver- stellmöglichkeit der den Greifer 9 tragenden Bearbeitungs- walze 4 vorgesehen sein, wobei diese eine nicht näher dar- gestellte Seiten-und/oder Diagonalregisterverstellvor- richtungen aufweist. Damit kann eine Verstellung gemäß Pfeil H und K ausgeführt werden (Pfeil H : Diagonalre- gister ; Pfeil K : Seitenregister). Ebenso ist denkbar, daß beide Bearbeitungswalzen 4 und 5 die vorbeschriebenen Re- gisterverstellungen S, H und K aufweisen.

Für einen flexiblen Einsatz der vorbeschriebenen Vorrich- tung 1 sind die Bearbeitungswalzen 4,5 im Bereich der Werkzeugteile 7,8 mit auswechselbaren Bearbeitungswerk- zeugen versehen. Für deren schnelle Auswechselung können die Bearbeitungswalzen 4,5 vorteilhaft von jeweiligen Magnetzylindern gebildet sein, auf denen die Bearbeitungs- werkzeuge 7,8 in Form von Stanz-, Rill-, Loch-und/oder Prägewerkzeugen festgelegt werden.

Ebenso ist denkbar, daß eine der vorbeschriebenen Bearbei- tungsstufen, insbesondere eine Lochung des Substrats 2, auf einer registergerecht in die Bearbeitungslinie inte- grierte Zusatzvorrichtung (nicht dargestellt) realisiert wird, wobei diese vor oder hinter der Vorrichtung 1 im Be- arbeitungsablauf vorgesehen ist.

Das Gesamtkonzept der Vorrichtung 1 sieht außerdem vor, daß die Bearbietungswalzen 4 und 5 einzeln, als ganzes oder gemeinsam auswechselbar sind (Pfeil L, Fig. 1, Fig.

6). Die Ausführungsform der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 2 zeigt eine Anordnung einer Gegendruckwalze 35, die im Be- reich der Bearbeitungswalze 4 angeordnet ist. Die Bearbei- tungswalzen 4,5 bzw. die Gegendruckwalze 35 können nach Art einer Kassette so in ein Maschinengestell 40 integiert sein, daß in einer Querrichtung L' (Fig. 3) die einzelne oder gemeinsame Entnahme möglich ist und damit die jewei- ligen Bearbeitungswerkzeuge 7,8 bzw. die gesamte Stanz- kassette bzw. die Stanzwerkzeuge besonders einfach aus- wechselbar sind.

In der Darstellung gemäß Fig. 6 ist in einer zweiten Aus- führung die Vorrichtung 1'als eine unabhängig vom Re- gister einer zugeordneten Druckmaschine 32 wirksame Bau- einheit verdeutlicht, wobei das aus der Druckmaschine 32 ausgeförderte Substrat 2 mittels eines Fördervorganges, beispielsweise durch ein Förderband 33 zugeführt, von einer Registerrolle 34 erfaßt, registergerecht zwischen die beiden Bearbeitungswalzen 4,5 eingeführt und danach mit der Auslegeeinheit 18 einer weiteren Veredelungs- und/oder Stapeleinheit 36 zugeführt wird. Denkbar ist da- bei auch, daß diese Off-Line-Einheit mit Lackier-und/oder Trocknerbaugruppen ähnlich den Einheiten 15,16 in Fig. 6 ausgerüstet wird.

Die Vorrichtung 1 zum Stanzen von bedruckten Substraten ist in einer an sich bekannten Ausführung mit einem die Bearbeitungswalzen 4,5 abstützenden Maschinengestell 40 versehen, das im Bereich von Lagerungen 44,45 für die Be- arbeitungswalzen 4,5 aufweisenden Seitenständern mit einer Heiz-und/oder Kühlvorrichtung 43 versehen ist (Fig.

2, Fig. 3). Diese Heiz-und/oder Kühlvorrichtung 43 wird mit einer die Temperatur im Bereich der Seitenständer 41, 42 erfassenden Regeleinheit 46 verbunden, so daß mit die- ser Gerätekombination die Bearbeitungsbedingungen im Ar- beitsspalt 6 zwischen den Bearbeitungswalzen 4,5 be- einflußbar sind und der Achsabstand zwischen M und M'kon- stant gehalten wird.

Der Einsatz der Regeleinrichtung 46 ist insbesondere für eine Optimierung der Schnittbedingungen bei der Anwendung von Hartmetallmessern als Schneid-Werkzeugteile 7,8 vor- gesehen. Es hat sich gezeigt, daß durch eine konstante Temperatur der Seitenständer 41,42 im Bereich deren Lage- rungen 44,45 die für das jeweilige Substrat 3 als optimal auf, den Arbeitsspalt 6 eingestellten Abstände der Werk- zeugteile 7,8 ebenfalls über eine lange Bearbeitungszeit konstant bleiben und damit bei hoher Bearbeitungsqualität eine wesentliche Senkung des Werkzeugverschleißes, insbe- sondere an Hartmetallmessern, erreicht werden kann. Ebenso ist vorgesehen, durch eine Temperaturerhöhung den Werk- zeugverschleiß auszugleichen. Beispielsweise kann dabei durch eine Temperaturerhöhung von 1°C eine Abstandsverän- derung von 0,001 mm, beispielsweise des Achsabstandes, er- faßt und/oder eingestellt werden.

Für diese Optimierung der Arbeitsbedingungen kann bereits der Einsatz einer Heizpatrone als steuerbare Heizvorrich- tung ausreichend sein, so daß mit geringem technischem Aufwand eine Verbesserung der Schnitt-, Stanz-oder Präge- bedingungen im Arbeitsspalt 6 erreicht wird. Durch eine entsprechende Temperaturerfassung können mit einem in der Regeleinheit vorgesehenen Vergleicher Abweichungen vom Op- timum erkannt und mit kurzer Reaktionszeit eine Aufheizung (oder Abkühlung) im Bereich der Heizpatrone so bewirkt werden, daß die konstanten Temperatur-Bedingungen im Be- reich der Seitenständer 41,42 für den optimalen Bearbei- tungsvorgang sorgen. Ebenso ist denkbar, daß zusätzlich zu der Heizvorrichtung eine entsprechendes Kühlmittel zu-und abführende Kühlvorrichtung (nicht dargestellt) im Bereich der Seitenständer 41,42 vorgesehen wird, womit die Varia- tionsmöglichkeiten bei der Anpassung oder gezielten Verän- derung der Temperatur noch erweiterbar sind.

In Fig. 7 sind in jeweiligen Prinzipdarstellungen a, b und c, die Bearbeitungswalzen 4,5 der Vorrichtung 1 in einer Draufsicht dargestellt. Mit diesen Darstellungen wird die Schnittlinienbildung bei einem abrollenden Stanzvorgang des in einer Vorschubrichtung A zugeführten Substrates 2 verdeutlicht, wobei mit einer Strichlinie lediglich eine Stanzkontur S auf der oberen Bearbeitungswalze 5 veran- schaulicht wird. In der Darstellung gemäß 7a verlaufen die Achsen M und M'der beiden Walzen 4 und 5 in einer verti- kalen Ebene übereinander. Die Stanzkontur S (beispiels- weise von einer Stanzplatte auf der Bearbeitungswalze 5 gebildet) gelangt bei Einleitung einer Drehbewegung D'der Walze 5 und einer entsprechenden gegensinnigen Drehbewe- gung D (Fig. 2) der Bearbeitungswalze 4 in den Bearbei- tungsspalt, so daß in dieser dargestellten Phase ein Stanzvorgang für eine Stanzlinie 50 in einem Punkt 51 be- ginnt.

Das Substrat wird in horizontaler Richtung um den Vor- schubweg T weiterbewegt, so daß dabei die Schnittlinie 52 bis zum Endpunkt 53 hin erzeugt wird. Diese Schnittlinie 52 als Ergebnis des Stanzvorganges weist jedoch zur Verti- kalebene mit den beiden Achsen M und M'eine Schrägstel- lung (Winkel W) auf.

Dieser schräge Verlauf von Schnittlinien ist für eine Vielzahl von Stanzvorgängen unerwünscht, und deshalb ist vorgesehen, durch eine Verstellbarkeit im Bereich der Be- arbeitungswalzen 4 und/oder 5 eine Voreinstellung derart vorzunehmen, daß in Bezug auf die Vorschubrichtung A rechtwinklige und/oder paralelle Schnittlinien erzeugbar sind.

In Fig. 7b ist zur Erzeugung eines rechtwinkligen Schnit- tes die obere Bearbeitungswalze 5 mit der Stanzkontur S um den Winkel W'schräggestellt. Beginnend am Anfangspunkt 51'des Schnittbildes S wird mit dieser Konstruktion eine parallel zur Achse M des unteren Bearbeitungswerkzeuges 4 verlaufende Stanzlinie 52'erzeugt. Auch die in Vorschub- richtung A verlaufende Stanzlinie 54 (Fig. 7c) wird senk- recht zur Stanzlinie 52'erzeugt, so daß mit dieser Schrägstellung der Bearbeitungswalze 5 eine rechtwinklige Kontur S aus dem Substrat ausgestanzt werden kann. Diese winkelgenaue Ausführung der Stanzkontur ist insbesondere dann erforderlich, wenn in Faserrichtung (entspricht Vor- schubrichtung A) des Substrates 2 verlaufende Schnittfüh- rungen für eine nachfolgende Bearbeitung vorgesehen sind und diese damit mit hoher Präzision ausführbar ist.

In Fig. 8 ist eine Möglichkeit von konstruktiv veränderten Teilen des Systems dargestellt, mit dem ein abrollender Schnitt beim rotativen Stanzen erreicht werden kann. Bei dieser Verfahrensführung werden insbesondere beim Stanzen von Querlinien Belastungsspitzen so reduziert, daß eine Bearbeitung mit geringem Stanzdruck erfolgt, damit ein häufiges Nachstellen der Werkzeuge vermieden wird und erstmals auch schlankere Stanzzylinder (Walzen 4,5) ein- gesetzt werden können. Diese Bauteile weisen dabei ein Verhältnis von Durchmesser zu Breite von 1 : 1 oder weniger als 1 : 1, beispielsweise 1 : 1,2 ; 1 : 1,4 usw., auf. Diese Größenverhältnisse im Bereich der Bearbeitungswalzen 4,5 ermöglichen eine optimale Kombination derartiger Vorrich- tungen mit herkömmlichen Druckmaschinen, beispielsweise Bogenoffsetmaschinen, wobei die Schrägstellung und der da- mit erreichte geringere Stanzdruck besonders vorteilhaft wirksam sind. Die Bearbeitungswalzen können damit in ihrem Format (Umfang x Breite) so dimensioniert werden, daß dieses gleich ist dem Format der bildtragenden Druckzylin- der.

Die Zuführeinheit 13 führt das Substrat von der Druckma- schine 32 in den Bereich der Bearbeitungswalzen 4,5/wie dies in Fig. 2 und 6 bereits näher dargestellt ist. Für die Übergabe des Substrates im Bereich P ist die Greifer- leiste 9 vorgesehen, die in der Ausführung gemäß Fig. 8 mit einem Schrägungswinkel 69 auf der Bearbeitungswalze 4 in einer Schiefstellung montiert ist. Diese Schrägstellung kann mit einer axialen Kippung (Kippwinkel 70) im Bereich einer Zuführwalze 71 zusammenwirken, so daß eine abrol- lende Übergabe und Übernahme des Substrates erreicht ist.

Dieses wird mit einer entsprechenden Schrägstellung zwischen die Bearbeitungswalzen 4 und 5 so eingeführt und weitertransportiert, daß ein abrollender Schnittverlauf ohne schlagartige Belastung der Stanzwerkzeuge erreicht werden kann. Mit einem Winkel 69'ist eine zusätzliche Schrägstellung im Bereich der Bearbeitungswalze 5, bei- spielsweise eine Schrägstellung deren Stanzplatte, darge- stellt, wobei sich für sämtliche der Neigungen und Kippun- gen ein Schrägungswinkel von jeweils 0,5° als praktikabel herausgestellt hat.

In Fig. 9 und 10 ist in einer Prinzipdarstellung ein An- triebskonzept im Bereich der Druckmaschine 32, der Zuführ- einheit 13 und der Stanzvorrichtung 1 dargestellt. Dabei sind zwei Servo-Antriebsmotoren 72 und 72'zur Sicherung eines synchronen Antriebes jeweils mit einer berührungs- losen Zahnradverbindung 73 (Fig. 10) versehen, wobei die Verzahnungen mit einem auch während der Antriebsphase kon- stanten Abstand 74,74'berührungslos ineinandergreifen.

Die Zähne gelangen nur dann zur Anlage, wenn ein Steue- rungsfehler, beispielsweise im Bereich der Software, zu einer ungewollten Überbelastung des Systems führen könnte und ein sofortiges Abschalten des Antriebsmomentes erfor- derlich wird. Mit dieser Zahnradverbindung 73 ist die Si- cherung des Systems gegen Zerstörungen, insbesondere der Greifer 9, mit geringem Aufwand erreicht.

In Fig. 11 ist die Vorrichtung 1''mit einer gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 1 veränderten Bauteilanordnung hin- ter den Bearbeitungswalzen (4,5) versehen, womit die Vor- richtung 1''zusätzlich zu dem bereits in Fig. 4 und 5 dargestellten Stanzen und Ausbrechen des Substrates auch zu dessen Anstanzen einsetzbar ist. Bei diesem Anstanzvor- gang erfaßt der Greifer 9 in vorbeschriebener Art und Weise das Substrat und diese Greiferstellung wird durch entsprechende Maschinensteuerung solange beibehalten, bis das Substrat den Bearbeitungsspalt zwischen den beiden Be- arbeitungswalzen 4 und 5 passiert hat und die vorgesehenen Schnittlinien o. dgl. in das Substrat eingebracht sind. In Fig. 11 ist mit einer Strichlinie ein Substrat 2'darge- stellt, das in seiner vollen Bogenlänge bearbeitet den Ar- beitsspalt 6'passiert hat und nach dieser Bearbeitung eine nachfolgend näher beschriebene Übergabe bzw. Über- nahme erfolgt.

Die Greiferleiste 9 hat während dieser Halte-und Bearbei- tungsphase die in Fig. 11 dargestellte, ca. 180° umfas- sende Drehposition erreicht und gelangt nunmehr gemeinsam mit dem Substrat in den Bereich eines Ablagezylinders 55, der seinerseits mit Greifern 55'versehen ist und das bei- spielsweise angestanzte Substrat registergerecht über- nimmt. Dieser Ablagezylinder 55 ist als Teil einer Ausle- gevorrichtung 18'ausgebildet, mit der das angestanzte Substrat als ein Zwischenprodukt Z zu einem Auslageförder- band 57 hin bewegt, auf diesem zum Weitertransport abge- legt (Pfeil 57') und am Bandende bei W zur Endbearbeitung bereitgestellt wird. Denkbar ist dabei auch, daß das Sub- strat 2' (Strichdarstellung) in der Vorrichtung 1''be- reits in der vollen Länge gestanzt wurde und auf einer nachgeordneten Bearbeitungseinheit (nicht dargestellt) das Substrat in Abfall-Teil 19 und Fertigteil (sogenanntes Nutzen) geteilt wird (Fig. 5).

Das vorbeschriebene System gemäß Fig. 11 ist auch zum Stanzen und Ausbrechen vorgesehen, wobei jedoch das Ab- fallteil 19 (Fig. 5) mit dem dieses haltenden Greifer 9 zum Ablagezylinder 55 hin mitgenommen wird und mittels dessen Greifer 55'zum Auslegeförderband 57 gelangt. Die- ses Auslageförderband 57 ist durch die Maschinensteuerung in seinem Förderwinkel 56 so verändert, daß eine im we- sentlichen horizontale Förderrichtung einstellbar ist, die in Fig. 11 mit einer Strich-Darstellung deutlich wird. Am Ende des Auslageförderbandes 57 wird der Abfall 19 von der Entsorgungsvorrichtung 20 übernommen. Für einen später durch die Maschinensteuerung angezeigten Anstanzvorgang ist das Förderband 57 mit geringem Aufwand in die geneigte Stellung rückschwenkbar (Pfeil 56).

Die Vorrichtung 1"weist mit den Auslegern 18 und 57 wahlweise einsetzbare Baugruppen auf, die ohne Verschie- bungen von Bauteilen eine dreifache Auslagemöglichkeit er- öffnen. Neben einer Auslage des Substrates ohne eine Stan- zung bzw. veredelnde Bearbeitung können auch das ange- stanzte Zwischenprodukt Z oder der vom ausgestanzten Nut- zen getrennte Abfallteil weiterbefördert werden.

Die Vorrichtung 1''kann in einer erweiterten Ausführung im Bereich der Bearbeitungswalzen 4,5 mit einer zur La- ser-Stanzung vorgesehenen Laserbearbeitungseinheit T ver- sehen sein.

In Fig. 12 und 13 ist die mit 1'''bezeichnete Stanzvor- richtung in einer zur Ausführung gemäß Fig. 3 erweiterten Gestaltung veranschaulicht. Die in Betriebsstellung be- findlichen Bearbeitungswalzen 4 und 5 sind in dieser er- weiterten Vorrichtung in ihrem Achsabstand (Achsen M und M') genauer verstellbar, so daß das Bearbeitungsergebnis verbessert ist. Neben den bereits im Zusammenhang mit Fig.

3 beschriebenen einstellbaren und regelbaren Teilen mit einer Heiz-bzw. Kühlvorrichtung 43 ist in die Seitenstän- der 41,42 des Maschinengestells 40 gemäß Fig. 12 jeweils zumindest ein Dehnkörper 58 integriert. Diese Dehnkörper 58 sind im Maschinengestell 40 so abgestützt, daß durch Erzeugung unterschiedlicher Spannungszustände und damit bewirkter Material-Dehnungen der Achsabstand zwischen den Achsen M und M'bzw. das Maß eines Bearbeitungsspaltes 59 verstellbar ist. Die Seitenansicht gemäß Fig. 13 verdeut- licht, daß der Dehnkörper 58 dazu einerseits über Stell- schrauben 60,60'am jeweiligen Seitenständer 41 bzw. 42 abgestützt ist. Andererseits sind für den Dehnkörper 58 jeweilige Stützrollen 61,61'bzw. 62,62'aufnehmende La- gersteine 63,63'vorgesehen, die oberhalb der Bearbei- tungswalze 5 angeordnet sind.

Dieses System mit den Dehnkörpern 58 oberhalb der Bearbei- tungswalze 5 wirkt mit jeweiligen Federelementen in Form von paarweise angeordneten Federpaketen 67,67'und 68, 68'zusammen, die zwischen den beiden Bearbeitungswalzen in Höhe des Bearbeitungsspaltes den Lagerstein 63,63'un- tergreifen. Diese Federpakete sind damit zwischen den La- gerungen 44,45 bzw. 44', 45'der beiden Bearbeitungswal- zen 4 und 5 an den Seitenständern 41 und 42 so abgestützt, daß die Federpakete in den Kraftfluß der Vorrichtung'1''' integriert sind. Während eines unter Gleitreibungsbedin- gungen in den Lagern 44,45 ; 44', 45'ablaufenden Bearbei- tungsvorganges (Anstanzen oder Ausstanzen) sind die Feder- pakete derart wirksam, daß ein Stick-Slip-Effekt vermieden ist. Dieser durch einen periodischen Wechsel von Bewe- gungs-und Stillstandsphasen gekennzeichnete Effekt verur- sacht ungewollte Schwingungen, die bei diesem Aufbau des Systems mit den Federpaketen ausgeschlossen sind.

Mit dem vorbeschriebenen Dehnungskörper 58 ist zusätzlich zur bereits in Fig. 3 dargestellten Regeleinheit 46 eine zweite Regeleinheit 64 verbunden, die ihrerseits mit einem Temperatursensor 65 und einer oder mehreren Heizpatronen 66 so zusammenwirkt, daß über eine entsprechende Tempera- turveränderung im Bereich des Dehnungskörpers 58 eine Feinzustellung im Bereich des Bearbeitungsspaltes 59 rea- lisiert werden kann. Bei dieser Temperaturveränderung kann der Bearbeitungsspalt innerhalb eines Stellbereiches von +/-0,1 mm durch beispielsweise Mikrometer-Schritte so va- riabel eingestellt werden, daß eine Präzisionsverstellung erreicht ist. Für die Positionierung der Bearbeitungswal- zen 4, 5 in ihrer Betriebsstellung zueinander, beispiels- weise nach einem Wechsel der Stanzplatten, ermöglichen die Stellschrauben 60,60'eine entsprechende Grobeinstellung, wobei als fest montierte Einstellhilfe im Bereich der Sei- tenständer 41,42 eine Meßuhr o. dgl. (nicht dargestellt) denkbar ist.

Die vorbeschriebene Stellbewegung ist insbesondere auch im Bereich der Federpakete 67,67' ; 68,68'wirksam. Mittels der Dehnungskörper 58 und der Stützrollen 61,61' ; 62,62' werden die Teile im Bereich der Zylinder-Lagerungen 44, 45 in einen Vorspannungszustand versetzt, so daß beim Bear- beitungsvorgang unter Wirkung des Stanzdruckes ein unge- wolltes Auseinanderfedern der Zylinder 4 und 5 vermieden ist. Eine wichtige Funktionsvoraussetzung für diese vorbe- schriebene Grobzustellung bzw. Feinzustellung mittels der Dehnkörper 58 ist die Ausbildung der Bearbeitungswalzen 4 und 5 im Bereich der Lagerungen 44,45 ; 44', 45'ohne die an sich üblichen Schmitzring-Kontakte. Diese Lagerteile sind dadurch entbehrlich, daß die Stützrollen 61,61' ; 62, 62'und die vorgespannten Zylinder-Lagerungen in das Sys- tem des Maschinengestells integriert sind. Zusätzlich zu den bereits beschriebenen oberen Stützrollen 61,61' ; 62, 62'sind auch unterhalb der unteren Bearbeitungswalze 4 jeweilige Stützrollen 75,75'und 76,76'vorgesehen, die nach Art der Gegendruckwalze 35 (Fig. 3) wirksam sind.

Das vorbeschriebene System erlaubt mit geringem Aufwand die Feinverstellungen im Bereich des Dehnungskörpers 58, so daß sowohl eine Anpassung der Vorrichtung 1'''an unterschiedliche Materialstärken des Substrates 2 als auch eine durch die Regeleinheit 64 gesteuerte Kompensation des Werkzeugverschleißes im Bereich der Stanzwerkzeuge möglich sind. Die erfindungsgemäßen Ausführungen der Bearbeitungs- vorrichtung bilden damit insgesamt eine Baueinheit, die in weitgehend ähnlichen Konfigurationen auch zum Prägen, Nuten, Lochen, Hologrammprägen, Nummerieren o. dgl. ein- setzbar ist.

Fig. 14 zeigt ähnlich Fig. 8 eine Prinzipdarstellung der Stanzvorrichtung 1 mit schräggestellten (Winkel 69,69', 70 gemäß Fig. 8) Walzenkörpern 4,5 und 71, wobei vorge- schaltet der Stanzvorrichtung 1 ein zweites Bearbeitungs- modul 80 vorgesehen ist. Das Stanzzylinderpaar 4 und 5 so- wie ein Zylinderpaar 81 und 82 sind dabei jeweils recht- winklig zur Maschinenlängsachse so angeordnet, daß ein Durchlauf des Substrates in Richtung A (Fig. 7) erreicht wird. Werden auf diesem System gemäß Fig. 14 nicht näher dargestellte Stanzplatten jeweils schräg auf dem vorderen und hinteren Stanzzylinder-Paar 81,82 bzw. 4,5 aufge- spannt, so ergibt sich zwischen den jeweiligen Ober-und Unterzylindern ein abrollender Schnittverlauf für die Querlinien. Voraussetzung dafür ist, daß das Substrat bzw. die Bögen in der gleichen Schrägstellung wie die Stanz- platten durch die Vorrichtung geführt werden.

Vorteilhaft bei diesem System ist, daß die für die Zylin- derpaare 4,5 bzw. 81,82 vorgesehenen Bearbeitungsplatten in normaler Geometrie gefertigt werden können und keine Verkleinerung der nutzbaren Stanzbereiche auf dem Substrat entstehen. Beim Arbeiten mit Voll-Stanzzylindern, Stanz- halbschalen oder Werkzeugen sind jeweils die Stanzlinien um den Schrägungswinkel verdreht ausgearbeitet.

Beim Durchlauf des unbedruckten Substrates wird dieses an seiner Vorderkante erfaßt, mittels Greifer durch die Druckstation 32 geführt und mittels Druckwerke auf an sich bekannte Art und Weise bedruckt (linke Seite, Fig. 14).

Anschließend wird das ebenfalls an der Vorderkante von Greifern gehaltene Substrat in der als Förderer 33 vorge- sehenen Kettenauslage 83 oder der Registerrolle 34 (Fig.

6) erfaßt und der Vorrichtung 1 bzw. 80 im Bereich des unteren Stanzzylinders 4 bzw. 82 mit dem schräg montiertem Greifer übergeben. Dabei ist im Bereich der Bearbeitungs- walzen 4,5 bzw. 81,82 die Antriebsseite zur jeweiligen Bedienseite in der Höhe um den Schrägungswinkel (Strich- Punkt-Darstellungen in Fig. 14) versetzt, so daß auch die Greiferleiste der unteren Bearbeitungswalze (n) die ent- sprechende Schrägstellung aufweist und die notwendige schräge Übergabe bei der Bearbeitung des Substrates er- folgt. An den achsparallelen Übergabezylindern 84 und 85 befinden sich die nicht näher dargestellten Greiferleisten eben- falls schräg montiert, so daß im Modul 80 eine harmonische Übergabe des in Transportrichtung schräg liegenden Sub- strates erfolgt. Im Bereich eines nachfolgenden Auslegers 86 wird das Substrat in einer in Förderrichtung A verlau- fenden Lage"unverdreht"dadurch aufgenommen, daß der Aus- leger 86 ebenfalls um den Schrägungswinkel (Strich-Punkt- Darstellung) verlagert ist. Der Schrägungswinkel beträgt für sämtliche der vorbeschriebenen Bauteile jeweils 0,5°, wobei deren Anordnung dazu führt, daß das Substrat auf dem Ausleger 86 parallel zur Förderrichtung weiterbewegt wird.