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Title:
DEVICE FOR PRODUCING DENTAL CERAMIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/185381
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for producing dental ceramic, with a CAD/CAM device for preparing a compression moulding cavity for producing the dental ceramic, wherein a CAD device thereof, on the basis of scan data, determines the shape of the dental ceramic to be produced, and wherein a CAM device thereof produces a positive model, on the basis of which the mould cavity is produced via a sacrificial mould (muffle). The CAM device also determines the distribution and the transfer between different ceramic types, i.e. types of ceramics that differ at least in respect of one parameter in terms of material, appearance, strength or the like, wherein the CAM device for adjusting the distribution and the transfer determines the position and the dimensions of a feed channel between a muffle rod and the compression moulding cavity for producing the dental ceramic according to at least one of these parameters.

Inventors:
BÜRKE HARALD (AT)
SPIEGEL MICHAEL (DE)
VOIGT OILIVER (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/061446
Publication Date:
December 10, 2015
Filing Date:
May 22, 2015
Export Citation:
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Assignee:
IVOCLAR VIVADENT AG (LI)
International Classes:
A61C5/77; A61C13/00; A61C13/08
Domestic Patent References:
WO2008103024A12008-08-28
Foreign References:
US20080142183A12008-06-19
US7691497B12010-04-06
JP2005059477A2005-03-10
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE SPLANEMANN (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung, mit einer CAD-/CAM-Vorrichtung für die Bereitstellung eines Press-Hohlraums für die Erzeugung der Dentalkeramik, wobei eine CAD- Vorrichtung dieser basierend auf Scandaten die Form der zu erzeugenden Dentalkeramik festlegt, und wobei eine CAM-Vorrichtung dieser ein Positivmodell erzeugt, basierend auf welchem der Form-Hohlraum über eine verlorene Form (Muffel) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM- Vorrichtung auch die Verteilung und den Übergang zwischen unterschiedlichen Keramikarten, also Arten von Keramiken, die sich mindestens hinsichtlich eines Parameters im Material, Aussehen, Festigkeit oder dergleichen unterscheiden, festlegt, wobei die CAM-Vorrichtung zur Einstellung der Verteilung und des Übergangs die Lage und die Abmessungen eines Zubringerkanals (22, 32) zwischen einem Muffeldorn (12) und dem Press-Hohlraum (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik in Abhängigkeit von mindestens einem dieser Parameter festlegt.

2. Erzeugungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die CAM- Vorrichtung den Zubringerkanal (22, 32) in Form eines Plättchens mit einer Länge von mindestens 3 mm erzeugt, der sich von einem Muffeldorn (12), welcher beim Pressen als Presskanal verwendbar ist, quer ab zu dem Press-Hohlraum (34) für die Dentalkeramik erstreckt.

3. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung den Anstellwinkel und/oder die Höhenlage zwischen dem Press-Hohlraum (34) für die Dentalkeramik und dem Zubringerkanal (22, 32) festlegt, insbesondere sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung.

4. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung sowohl den Press-Hohlraum (34) als auch den Zubringerkanal (22, 32), insbesondere einstückig und generativ erzeugt, besonders bevorzugt aus Wachs oder aus einem Kunststoff wie Polyacryl per Rapid-Prototyping.

5. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugungsvorrichtung (10) den Press-Hohlraum (34) bezogen auf den Zubringerkanal (22, 32) in ihrer vertikalen Relativposition festlegt, insbesondere bezogen auf die vertikale Mitte des Zubringerkanals (22, 32).

6. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung die Ausrichtung des Press-Hohlraums (34) so wählt, dass die Inzisal-ZOkklusalseite der Dentalkeramik des Press-Hohlraums (34) zur Muffelbasis und die Basalseite in Richtung des Endes des Muffeldoms (12) weist.

7. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung einen virtuellen Raum definiert, innerhalb welcher der Press-Hohlraum (34) und der Zubringerkanal (22, 32) sich innerhalb der Muffel erstrecken darf und diesen virtuellen Ringraum innerhalb der Muffel ggf. bei möglichem Benutzereingriff hinsichtlich der Lage des Press-Hohlraums (34) für die Dentalkeramik visuell markiert.

8. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung die Längsachsen des Press-Hohlraums (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik und des plattenförmigen Zubringerkanals (22, 32) parallel zueinander ausrichtet.

9. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vestibulären (labialen bzw. bukkalen) Seiten von Zubringerkanal (22, 32) und Press-Hohlraum (34) im Wesentlichen bündig zueinander ausgerichtet sind und dass die Horizontalachse des Zubringerkanals (22, 32) den Press-Hohlraum (34) durchtritt, jedoch gegenüber dessen Längsachse in vestibulärer Richtung ausgelenkt ist.

10. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung den Verbindungspunkt zwischen dem Zubringer- kanal (22, 32) und dem Press-Hohlraum (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik an einen proximalen Umfangsbereich des Press-Hohlraums (34) wählt.

11 . Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung die Stärke des Zubringerkanals (22, 32) in Abhängigkeit von dem rechnerisch ermittelten Volumen des Press-Hohlraums (34) festlegt und bei Volumina unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts an den Zubringerkanälen (22, 32) und/oder an dem dem Muffeldorn (12) entsprechenden Presskanal Druckminderräume ausbildet, die beim Pressen die vordringende und unter isostatischem Druck stehende Keramik entspannen.

12. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Press-Hohlraum (34) einen Dorn für die Ausbildung eines Stumpfes für die Dental keramik aufweist und dass die Längsachse des Zubringerkanals (22, 32) bezogen auf den Press-Hohlraum (34) so ausgerichtet ist, dass sie den Press-Hohlraum (34) au ßerhalb des Dorns schneidet und/oder dass die Längsachse des Zubringerkanals asymmetrisch zur Achse des Dorns ausgebildet ist.

13. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe eines Zubringerkanals (22, 32) der Höhe eines Presslings entspricht, der in einer Muffel für die Ausgestaltung einer insbesondere mehrfarbigen Dentalkeramik aufgenommen ist, oder höchstens um 20 % geringer als die Höhe des Rohlings ist.

14. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Muffeldorn (12) für die Aufnahme von plattenförmigen Zubringerkanälen (22, 32) vorgesehen ist, der insbesondere mindestens zwei, bevorzugt vier Schlitze für die Aufnahme dieser aufweist, deren Vertikalerstreckung einen Anschlag für die vertikale Ausrichtung der Zubringerkanäle (22, 32) bildet.

15. Erzeugungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Muffeldorn (12) für die Aufnahme und Lagerung der Zubringerkanäle (22, 32) für die Press-Hohlräume (34) für die Erzeugung der Dentalrestauration vorgesehen ist, Und dass die Zubringerkanäle (22, 32) über eine gemeinsame Haube miteinander verbunden sind, die für die Aufnahme an dem Muffeldorn (12) bestimmt ist.

16. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung Viskositätsunterschiede zwischen den Keramikarten durch Druckminderräume und/oder Strömungshindernisse mindestens teilweise ausgleicht, welche Druckminderräume und/oder Strömungshindernisse am Presskanal, an einem der Zubringerkanäle (22, 32) oder beiden oder an allen angeordnet sind.

17. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung einen Zubringerkanal-Bibliothek aufweist, über welche - gegebenenfalls unter Benutzereingriff - die Verteilung und der Übergang zwischen den unterschiedlichen Keramikarten in der Dentalkeramik basierend auf vorgegebenen Verteilungsmustern oder Übergangsmustern festlegbar ist.

18. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zubringerkanal (32) ein umlaufender Wulst (71 ) angebracht wird, welcher mit dem Muffeldorn (12) insbesondere bündig abschließt, nachdem der Zubringerkanal (32) in die vorgesehene Nut (30) am Muffeldorn (12) eingebracht ist.

19. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zubringerkanal (22) aus einem Polymermaterial, z.B. Polya- cryl, ist, und insbesondere an der Übergangsstelle von der Befestigungsnut (24) zum freien Zubringerkanal (22) eine Sollbruchstelle (72) aufweist.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen

am 07 Oktober 2015 (07.10.2015)

1. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung, mit einer CAD-/CAM-Vorrichtung für die Bereitstellung eines Press-Hohlraums für die Erzeugung der Dentalkeramik, wobei durch eine CAD-Vorrichtung dieser basierend auf Scandaten die Form der zu erzeugenden Dentalkeramik festlegbar ist, und wobei durch eine CAM-Vorrichtung dieser ein Positivmodell erzeugbar ist, basierend auf welchem der Form-Hohlraum über eine verlorene Form (Muffel) erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM- Vorrichtung auch die Verteilung und der Übergang zwischen unterschiedlichen Keramikarten, also Arten von Keramiken, die sich mindestens hinsichtlich eines Parameters im Material, Aussehen, Festigkeit oder dergleichen unterscheiden, festlegbar sind, wobei durch die CAM-Vorrichtung zur Einstellung der Verteilung und des Übergangs die Lage und die Abmessungen eines Zubringerkanals (22, 32) zwischen einem Muffeldorn (12) und dem Press-Hohlraum (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik in Abhängigkeit von mindestens einem dieser Parameter festlegbar sind.

2. Erzeugungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung der Zubringerkanal (22, 32) in Form eines Plättchens mit einer Länge von mindestens 3 mm erzeugbar ist, der sich von einem Muffeldorn (12), welcher

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) beim Pressen als Presskanal verwendbar ist, quer ab zu dem Press-Hohlraum (34) für die Dentalkeramik erstreckt.

3. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM- Vorrichtung der Anstellwinkel und/oder die Höhenlage zwischen dem Press-Hohlraum (34) für die Dentalkeramik und dem Zubringerkanal (22, 32) festlegbar ist bzw. sind, insbesondere sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung.

4. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung sowohl der Press-Hohlraum (34) als auch der Zubringerkanal (22, 32), insbesondere einstückig und generativ erzeugbar sind, besonders bevorzugt aus Wachs oder aus einem Kunststoff wie Polyacryl per Rapid-Pro- totyping.

5. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Erzeugungsvorrichtung (10) der Press-Hohlraum (34) bezogen auf den Zubringerkanal (22, 32) in ihrer vertikalen Relativposition festlegbar ist, insbesondere bezogen auf die vertikale Mitte des Zubringerkanals (22, 32).

6. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung die Ausrichtung des Press-Hohlraums (34) so wählbar ist, dass die lnzisal-/Okklusalseite der Dentalkeramik des Press-Hohlraums (34) zur Muffelbasis und die Basalseite in Richtung des Endes des Muffeldorns (12) weist.

7. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung ein virtueller Raum definierbar ist, innerhalb welcher der Press-Hohlraum (34) und der Zubringerkanal (22, 32) sich innerhalb der Muffel erstrecken darf und diesen virtuellen Ringraum innerhalb der Muffel ggf. bei möglichem Benutzereingriff hinsichtlich der Lage des Press-Hohlraums (34) für die Dentalkeramik visuell markiert.

8. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung die Längsachsen des Press-Hohlraums (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik und des plattenförmigen Zubringerkanals (22, 32) parallel zueinander ausrichtbar sind.

9. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vestibulären (labialen bzw. bukkalen) Seiten von Zubringerkanal

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) (22, 32) und Press-Hohlraum (34) im Wesentlichen bündig zueinander ausgerichtet sind und dass die Horizontalachse des Zubringerkanals (22, 32) den Press-Hohlraum (34) durchtritt, jedoch gegenüber dessen Längsachse in vestibulärer Richtung ausgelenkt ist.

10. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung der Verbindungspunkt zwischen dem Zubringerkanal (22, 32) und dem Press-Hohlraum (34) für die Erzeugung der Dentalkeramik an einen proximalen Umfangsbereich des Press-Hohlraums (34) wählbar ist.

11 . Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung die Stärke des Zubringerkanals (22, 32) in Abhängigkeit von dem rechnerisch ermittelten Volumen des Press-Hohlraums (34) festlegbar und bei Volumina unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwerts an den Zubringerkanälen (22, 32) und/oder an dem dem Muffeldorn (12) entsprechenden Presskanal Druckminderräume ausbildbar sind, die beim Pressen die vordringende und unter isostatischem Druck stehende Keramik entspannen. 2. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Press-Hohlraum (34) einen Dorn für die Ausbildung eines Stumpfes für die Dentalkeramik aufweist und dass die Längsachse des Zubringerkanals (22, 32) bezogen auf den Press-Hohlraum (34) so ausgerichtet ist, dass sie den Press- Hohlraum (34) außerhalb des Dorns schneidet und/oder dass die Längsachse des Zubringerkanals asymmetrisch zur Achse des Dorns ausgebildet ist.

13. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe eines Zubringerkanals (22, 32) der Höhe eines Presslings entspricht, der in einer Muffel für die Ausgestaltung einer insbesondere mehrfarbigen Dentalkeramik aufgenommen ist, oder höchstens um 20 % geringer als die Höhe des Rohlings ist.

14. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Muffeldorn (12) für die Aufnahme von plattenförmigen Zubringerkanälen (22, 32) vorgesehen ist, der insbesondere mindestens zwei, bevorzugt vier Schlitze für die Aufnahme dieser aufweist, deren Vertikalerstreckung einen Anschlag für die vertikale Ausrichtung der Zubringerkanäle (22, 32) bildet.

15. Erzeugungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Muffeldorn (12) für die Aufnahme und Lagerung der Zubringerkanäle (22, 32) für die Press-Hohlräume (34) für die Erzeugung der Dentalrestauration vorgesehen ist, und dass

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) die Zubringerkanäle (22, 32) über eine gemeinsame Haube miteinander verbunden sind, die für die Aufnahme an dem Muffeldorn (12) bestimmt ist.

16. Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die CAM-Vorrichtung Viskositätsunterschiede zwischen den Keramikarten durch Druckminderräume und/oder Strömungshindernisse mindestens teilweise ausgleichbar sind, welche Druckminderräume und/oder Strömungshindernisse am Presskanal, an einem der Zubringerkanäle (22, 32) oder beiden oder an allen angeordnet sind.

17. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die CAM-Vorrichtung einen Zubringerkanal- Bibliothek aufweist, über welche - gegebenenfalls unter Benutzereingriff - die Verteilung und der Übergang zwischen den unterschiedlichen Keramikarten in der Dentalkeramik basierend auf vorgegebenen Verteilungsmustern oder Übergangsmustern festlegbar ist.

18. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zubringerkanal (32) ein umlaufender Wulst (71 ) angebracht wird, welcher mit dem Muffeldorn (12) insbesondere bündig abschließt, nachdem der Zubringerkanal (32) in die vorgesehene Nut (30) am Muffeldorn (12) eingebracht ist.

19. Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zubringerkanal (22) aus einem Polymermaterial, z.B. Polyacryl, ist, und insbesondere an der Übergangsstelle von der Befestigungsnut (24) zum freien Zubringerkanal (22) eine Sollbruchstelle (72) aufweist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
DENTALKERAMIK-ERZEUGUNGSVORRICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Es ist seit längerem bekannt, unter Verwendung von dreidimensionalen Scandaten aus dem Mund eines Patienten eine Dentalrestauration herzustellen. Ein Beispiel hierfür ist das aus der WO 95/28688 A1 bekannte Verfahren, gemäß welchem per Rapid-Prototyping ein Positivmodell hergestellt wird, das als Basis für die Abformung einer Negativform oder verlorenen Form dienen kann.

Es ist auch seit langem bekannt, Keramiken, die sich in mindestens einem Parameter unterscheiden, in geeigneter weise zusammenzuführen und zusammen für die Bereitstellung der Dentalrestauration zu verwenden. So ist gemäß der EP 0 781 530 A2 eine tetragonal stabilisierte Zirkonoxidkeramik als Verstärkungselement vorgesehen, die von einer Verblendkeramik umhüllt ist. Die Verblendkeramik kann auch verschiedenfarbig sein und auf die Verstärkungskeramik aufgebrannt oder aufgepresst werden (vgl. z.B. Anspruch 10).

Ein weiteres Beispiel für unterschiedliche Dentalkeramikmaterialien, auch mit Füllstoffen, die auch miteinander kombiniert werden können, lässt sich aus der US 6,345,984 B2 entnehmen.

Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, zwei zueinander passende Formen von Einzelkomponenten für eine Dentalrestauration in einem CAD/CAM-Verfahren herzustellen und diese miteinander in einem Fügeschritt zu verbinden. Diese Lösung ist jedoch recht aufwändig und führt zu einer bestimmten Ungewissheit der Höhenlage, je nach Dicke der manuell aufgetragenen Klebeschicht zwischen den Einzelkomponenten.

Ferner ist es bereits vorgeschlagen worden, zwei unterschiedlich gefärbte Keramikmassen zusammenzupressen und an dem Zubringerkanal an geeigneter Stelle eine Ausbuchtung anzu- bringen, um dadurch den Anteil einer der Keramikmassen an der fertigen Dentalrestauration zu reduzieren. Diese Lösung hat sich jedoch in der Praxis ebenfalls nicht durchgesetzt; für die Festlegung des Übergangs sind meist Probepressungen erforderlich, so dass dieses Verfahren vom Aufwand her nicht gerechtfertigt ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 bereitzustellen, die leichter zu beherrschen ist und zuverlässig die Erzeugung einer Dentalkeramik aus mindestens zwei unterschiedlichen Keramikarten ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß besonders günstig ist es, dass die CAM-Vorrichtung eine automatische Festlegung der Verteilung und des Übergangs zwischen den verschiedenen Keramikarten vornimmt. Dies geschieht, indem die Lage des Zubringerkanals, die Abmessungen des Zubringerkanals, die relative Höhe des Zubringerkanals bezogen auf den Presshohlraum einerseits, aber auch auf den Muffeldorn, der dem Presskanal entspricht, andererseits von der CAM-Vorrichtung beim Erstellen des Positivmodells automatisch eingestellt wird.

Dies geschieht, indem die Lage des Zubringerkanals, der dem Presskanal entspricht, die Abmessungen des Zubringerkanals, die relative Höhe des Zubringerkanals bezogen auf den Muffeldorn einerseits, aber auch auf den Presshohlraum andererseits von der CAM-Vorrichtung beim Erstellen des Positivmodells automatisch eingestellt wird.

Hierzu wird zunächst ein Rohling mit einer vorbekannten Verteilung von Keramikarten, die sich mindestens hinsichtlich eines Parameters unterscheiden, verwendet. Die Dentalrestauration soll nun erfindungsgemäß ebenfalls aus mindestens zwei Keramikarten bestehen, aber die Verteilung und der Übergang müssen nicht mit der Verteilung und dem Übergang bei dem Keramikrohling übereinstimmen. Hierzu wird erfindungsgemäß vielmehr in überraschend einfacher Weise der Zubringerkanal verwendet, der von der CAM-Vorrichtung zielkonform bereitgestellt wird. Beispielsweise ergibt eine im Querschnitt keilförmige Ausgestaltung des Zubringerkanals, dass die der Keilspitze benachbarte Keramikart einen größeren Strömungswiderstand hat, so dass sich der Übergang und die Verteilung bei der Dentalrestauration stärker zu der anderen Art hin verlagert.

Damit besteht auch die Möglichkeit, zwei sehr unterschiedliche Keramikarten zu verwenden, die sich beispielsweise hinsichtlich eines Parameters um 80% unterscheiden, aber durch eine geringere Höhe des Zubringerkanals einen Unterschied von lediglich beispielsweise 40% bei den Keramikarten der Dentalkeramik einzustellen. Nachdem die CAM-Vorrichtung per Rapid-Prototyping oder auch auf beliebige andere geeignete Weise den Zubringerkanal zusammen mit dem Press-Hohlraum erzeugt, ist es leicht möglich, vorab und damit fehlerfrei eine entsprechende Relativposition zu gewährleisten, und damit auch die Verteilung und den Übergang - ohne die Notwendigkeit der manuellen Nachbearbeitung - automatisch vorzugeben.

Es ist beispielsweise auch ohne Weiteres möglich, eine seitliche Einschnürung in dem Zubringerkanal vorzusehen, die beispielsweise bauchig ausgebildet sein kann, und hierdurch eine Spreizung der Verteilung und des Übergangs an der Dentalkeramik im Vergleich zu dem Rohling zu realisieren.

Typischerweise weist ein erfindungsgemäßer Zubringerkanal eine Höhe auf, die wesentlich größer als seine Stärke ist. Mit Höhe ist die Richtung des Änderungsverlaufs der Keramikarten, und zwar sowohl bei dem Pressrohling als auch bei der Dentalrestauration gemeint. Typischerweise werden über den Zubringerkanal dementsprechend obere Bereiche des Pressrohlings oberen Bereichen der Dentalkeramik zugeführt, und umgekehrt untere Bereiche der Dentalkeramik unteren Bereichen des Pressrohlings.

In vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es vorgesehen, dass sich mehrere Dentalrestaurationen zusammen mit entsprechenden Zubringerkanälen von dem Presskanal oder Muffeldorn weg erstrecken. Die Zubringerkanäle können über eine

gemeinsame Zubringerbasis miteinander verbunden sein und gemeinsam per Rapid-Prototyping - oder aber auch per Fräsen - hergestellt sein. Alternativ kann auch jeder Zubringerkanal zusammen mit dem zugehörigen Positivmodell der Dentalrestauration separat hergestellt werden, wobei dann die Zubringerkanäle mit ihren Einströmenden an dem Muffeldorn befestigt werden, der dann zugleich einen entsprechenden Höhenanschlag bietet.

Die Dentalrestaurationen erstrecken sich bevorzugt kreisförmig um den Muffeldorn bzw. den entsprechenden Presskanal herum und halten einen Randabstand zur Au enwand der Muffel ein, welcher 10mm nicht unterschreiten sollte. Zugleich halten die Dentalrestaurationen auch zueinander einen Abstand von beispielsweise 3 oder 4 mm ein.

Nach Erstellung der Anordnung von Dentalrestaurationen und Zubringerkanälen per Rapid-Prototyping wird diese Anordnung in geeigneter Weise auf dem Muffeldorn angebracht und dort befestigt. In an sich bekannter Weise wird ein Silikonring auf eine Muffelbasis aufgeschoben und dann die Einheit aus Muffelbasis, Muffeldorn und vorgefertigten Positivmodellen einschließlich der Zubringerkanäle mittels einer geeigneten aushärtbaren Masse wie einer phosphatgebundenen Einbettmasse vergossen; bei niedrigen Presstemperaturen ist auch eine Gipsverbindung geeignet Nach Erhärten der Masse wird der Silikonring entfernt, und die Muffelbasis zusammen mit dem Muffeldorn herausgezogen. Hierbei trennt sich die per Rapid-Prototyping erstellte Anordnung von dem Muffeldorn und verbleibt in der Muffel.

Sie besteht aus einer rückstandsfrei entfernbaren Masse. Hierzu wird die Muffel auf eine geeignete Temperatur gebracht, bei welcher das Material der Positivmodelle schmilzt oder sogar verdampft, oder rückstandsfrei verbrennt.

Nach diesem Schritt verbleiben die Press-Hohlräume und der Presskanal an der Stelle, an der sich zuvor der Muffeldorn erstreckte. Zwischen diesen sind die erfindungsgemäß ausgebildeten Zubringerkanäle vorgesehen.

Die Muffel wird nun typischerweise umgedreht, nachdem die für die Dentaltechnik verwendeten Pressöfen einen Pressstempel aufweisen, der sich von oben nach unten bewegt. Nach Einbringen eines Mehrkeramikrohlings wird eine Distanzscheibe oder ein Distanzzylinder oder beides, z.B. aus Aluminiumoxid oder aus einer phosphatgebundenen Einbettmasse, eingeführt, und hieran anschließend die vorgewärmte Muffel in den Pressofen gebracht, wo sie auf die Presstemperatur gebracht wird.

Durch Erwärmung wird die Keramik nun zähflüssig und aufgrund des von dem Pressstempel ausgeübten Drucks fließt sie durch die Zubringerkanäle in die Presshohlräume.

Die hier zur Rede stehenden Temperaturen betragen zwischen 850° C bei Lithiumdisilikatkera- miken und 1200 °C bei z.B. Leuzitglaskeramiken oder Oxidkeramiken.

Bei einstückiger Fertigung der Anordnung aus Zubringerkanälen und Positivmodellen lässt sich der erfindungsgemäß gegebenenfalls erwünschte Höhenversatz sowohl ausgangsseitig aber bevorzugt eingangsseitig des Zubringerkanals realisieren und gegebenenfalls auch an beiden Seiten. Ferner bestehen große Freiräume in der Wahl der Form des Zubringerkanals.

Die besondere Aufgabe der CAM-Vorrichtung besteht erfindungsgemäß darin, die Form des Zubringerkanals dergestalt auszuwählen, dass ein ästhetisch besonders ansprechendes Ergebnis, aber auch ein den Belassungserfordernissen der Dentalrestaurationen entsprechendes Ergebnis bereitgestellt wird. Bei hinsichtlich des Materials unterschiedlichen Keramikarten trägt die CAM-Vorrichtung dafür Sorge, dass das als Verstärkungselement eingesetzte Material, wie beispielweise eine Oxidkeramik, in ausreichendem Maße der Dentalrestauration, also dem Press-Hohlraum für diese, zugeführt wird. Hierzu ist der Strömungsquerschnitt des Zubringerkanals an der Stirnfläche des Presskanals oder diesem Bereich benachbart ausreichend breit. Typischerweise wird das dunklere und/oder härtere Keramikmaterial endseitig des Presskanals, also bei einer Muffelanordnung, bei der die Muffelbasis unten ist, oben zugeführt, wobei der Press-Hohlraum so ausgerichtet ist, dass der Inzisal- bzw. Okklusalbereich dann unten ist.

Diese Betrachtung wird hier allgemein zugrundegelegt, wobei es sich versteht, dass beim Pressen die Muffel um 180° gedreht wird; diese Position wird hier jedoch nicht weiter erläutert.

Der Pressrohling - und damit auch die fertige Dentalkeramik - weist dann unten die weichere und/oder hellere Keramik auf, und die vertikale Relativposition zwischen dem Zubringerkanal und dem Presshohlraum beeinflusst die Strömung in diesen, und damit die Verteilung der Keramikarten in der Dentalrestauration. Aufgrund der Reibungseffekte zwischen dem oberen und unteren Ende des Zubringerkanals wird der Keramikstrom dort je gebremst, so dass die Keramikströmungsfront typischerweise bauchig ist, also mittig vorgewölbt.

Um dieser Erscheinung zu begegnen, kann auch eine mittige Einschnürung des Zubringerkanals vorgesehen sein. in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist ein oder sind mehrere Entlastungsvorsprünge vorgesehen, die sich entlang der Längsseite des Zubringerkanals quer zur Strömungsrichtung erstrecken und in welche die Dentalkeramik vor dem Weiterströmen eintritt. Hierdurch lässt sich eine Strömungsvergleichmäßigung erzeugen.

In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist es vorgesehen, den Zubringerkanal in Verlängerung der inzisalen bzw. okklusalen Schwerpunktserstreckung anzubringen. Bei Molaren bietet sich hierzu der mesiobukkale Höcker an, wobei sich der Zubringerkanal dann bevorzugt im Wesentlichen mesial von diesem ausgehend erstreckt, jedoch bevorzugt leicht schräg, gleichsam in Verlängerung der bukkalen Au ßenfläche der Dentalrestauration.

Bei Frontzähnen erfolgt in gleicher Weise die Ausrichtung des Zubringerkanals bevorzugt entlang der labialen Fläche, also in Verlängerung der Zahnschneide, jedoch gegenüber dieser leicht in lingualer Richtung abgewinkelt.

Diese Ausrichtung optimiert die Einströmung der Dentalkeramikfront in den Press-Hohlraum der Dentalkeramik.

In einer weiteren Ausführungsform kann es besonders bei Molaren vorteilhaft sein, den Zubringerkanal in gerader Verlängerung der Mittelfissur anzubringen um eine besonders symmetrische Verteilung der sich unterscheidenden Keramikarten zu gewährleisten. Bei Bedarf können die Gradienten des Übergangs bzw. der Verteilung der Keramikarten auch durch Überströmräume verändert werden. Diese erstrecken sich bevorzugt an dem Muffeldorn, wobei sich der Eingriff auf alle Objekte der Pressmuffel auswirkt, oder aber auch am Zubringerkanal selbst. In letzterem Fall wirkt sich der Eingriff auf die einzelne Restauration aus.

Das Dentalmaterial strömt dann bei Pressbeginn unmittelbar dort in den Überström räum hinein, und ist in der Restauration mit entsprechend geringerem Prozentanteil vorzufinden.

Besonders günstig ist es, wenn an dem Zubringerkanal, der aus Wachs bestehen kann, ein umlaufender Wulst angebracht wird, welcher mit dem Muffeldorn bündig abschließt, nachdem der Zubringer in die vorgesehene Nut am Muffeldorn eingebracht worden ist. Hierdurch wird das Anwachsen wesentlich erleichtert und eine mögliche Beschädigung des Zubringerprofils wirkungsvoll verhindert.

Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teils einer Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung, unter Darstellung eines Muffeldorns, zweier Zubringerkanäle und zweier Formhohlräume für die Erstellung von Dentalkeramiken, in der Stirnansicht auf den Muffeldorn;

Fig. 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 eine modifizierte Ausführungsform, in der Ansicht gemäß Fig. 2;

Fig. 4a-4e Querschnittsansichten von Zubringerkanälen für die erfindungsgemäße Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung; und

Fig. 5 eine Seitenansicht einer weiteren per Rapid-Prototyping erzeugten Form für einen

Presskanal, einen Zubringerkanal und einen Press-Hohlraum.

Fig. 6 Ein Draufsicht auf einen Zubringerkanal aus Wachs mit umlaufender Wulst als

Anwachshilfe

Fig. 7 Ein Draufsicht auf einen Zubringerkanal aus Polymermaterial mit Sollbruchstelle Die in Fig. 1 nur in einem ganz geringen Teil dargestellte Dentalkeramik-Erzeugungsvorrichtung 1 0 verwendet - wie bereits oben dargestellt - eine CAD/CAM-Vorrichtung für die Bereitstellung eines einzubettenden Positivmodells. Dieses ist in Fig. 1 dargestellt. Ein Muffeldorn 12 erstreckt sich von einer unter der Zeichnungsebene liegenden Muffelbasis und endet an einer Stirnfläche 14. Die Muffelbasis bildet zugleich die Unterseite einer Muffel, deren Muffelrand 16 in Fig. 1 ebenfalls schematisch ersichtlich ist.

In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 werden per CAD/CAM, nämlich mit einem hierfür geeigneten Rapid-Prototyping-Verfahren, Zubringerkanäle und Press-Hohlräume als Positivmodelle erzeugt. Hierzu gehört ein Positivmodell 20 eines Molaren, dessen Zervikalseite der Stirnfläche 18 benachbart angeordnet ist, etwa auf deren Ebene. Das Positivmodell 20 bildet nach Abbinden der Muffel und Ausbrennen des aus Polyacryl bestehenden Rapid-Prototyping-Materials den entsprechenden Presshohlraum für die Dentalkeramik.

Es wird einstückig mit dem zugehörigen Zubringerkanal 22 erzeugt, der in besonderer Weise ausgebildet ist. Er ist in einer Nut 24 des Muffeldorns 12 aufgenommen und wird durch den Rapid-Prototyping-Formungsschritt in einer aus Fig. 2 besser ersichtlichen Höhenlage erzeugt, die der erwünschten Verteilung der Keramikarten entspricht. Hierzu wird beim späteren Press- vorgang ein Keramikrohling verwendet, der aus mehreren Keramikarten mit einem entsprechenden Übergang besteht, beispielsweise aus zwei unterschiedlichen Keramikmaterialien oder Keramiken mit unterschiedlicher Farbe. Beispielhaft sei hier die unterschiedliche Farbverteilung angesprochen.

Die aus Fig. 2 ersichtliche Höhenlage, die von der CAM-Vorrichtung nach Benutzerwahl vorgegeben wird, beeinflusst die Farbverteilung, insbesondere nämlich die Endwerte. Zudem kann durch eine entsprechende Gestaltung des Zubringerkanals 22 auf den Übergang Einfluss genommen werden, wozu beispielhaft auf die Fig. 4a bis 4e Bezug genommen wird. Der Muffeldom 12 weist neben der Nut 24 drei weitere Nuten 26 bis 30 auf. Diese sind für die Aufnahme weiterer Zubringerkanäle bestimmt, wobei im Beispielsfall die Nut 30 mit dem Zubringerkanal 32 bestückt ist. Mit dem Zubringerkanal 32 einstückig verbunden ist ein Positivmodell 34 zur Ausbildung eines Formhohlraums für einen Frontzahn. Frontzähne sind typischerweise ästhetisch wichtiger hinsichtlich des genauen Farbaufbaus, sowohl was die Transluzenz als auch die Anpassung an die Nachbarzähne angeht.

Der Zubringerkanal 32 weist Entlastungsvorsprünge 35 und 36 auf, die der Strömungsvergleichmäßigung dienen. Sie können auch von der CAM-Vorrichtung größer gewählt werden, um das Volumen des Positivmodells 34 mit dem Zubringerkanal 32 an das Volumen des Positivmodells 20 mit dem Zubringerkanal 22 anzugleichen und so eine gleichzeitige Fertigstellung zu gewährleisten. Es ist bevorzugt, dass die Strömungsfront der erweichten Dentalkeramik die Press-Hohlräume gleichzeitig füllt.

Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Okklusal- bzw. Inzisalseiten der Zähne sich nach unten erstrecken, also die im Beispielsfall helleren Keramikarten des Rohlings ebenfalls nach unten ausgerichtet sein müssen.

Durch vertikales Verschieben per Rapid-Prototyping lässt sich die Farbigkeit bzw. Helligkeit der Dentalrestau ratio nen beeinflussen; im Beispielsfall ist es vorgesehen, dass die Zubringerkanäle 22 und 32 über Anschläge 40 an einer vertikal vorgegebenen Position an dem Muffeldorn 12 in den Nuten 24 bzw. 30 sitzen, während es in einer modifizierten Ausgestaltung vorgesehen ist, auch die Relativposition zwischen dem Zubringerkanal 22 bzw. 32 und dem Muffeldorn 12 zu variieren.

Es ist ersichtlich, dass der Abstand zwischen dem Press-Hohlraum 34 und dem Muffelrand 16 vorgegeben ist; bevorzugt beträgt dieser Abstand mindestens 10mm, auch wenn hier aus zeichnerischen Gründen ein kleinerer Abstand dargestellt ist.

Moderne Pressöfen für das Pressen von Dentalkeramiken weisen heutzutage typischerweise eine sogenannte Bodenheizung auf. Diese Heizung heizt den Bereich unterhalb der Muffel und ergänzt eine Ringheizung, die die Muffel ringförmig umgibt und in erster Linie für die Erwärmung des Ofeninnenraums sorgt.

Vielfach werden jedoch Pressöfen verwendet, die ohne Bodenheizung auskommen. In diesem Fall ist die Ringheizung die einzige Heizung. Dies führt dazu, dass die Muffel von außen nach innen erwärmt wird. Hierdurch entstehen kegelförmige isothermische Korridore, wie sie beispielhaft anhand des Korridors 44 in Fig. 3 dargestellt sind.

Aufgrund der Flexibilität des Rapid-Prototypings kann für einen derartigen Ofen bei der Ausgestaltung des Zubringerkanals 32 eine Optimierung dergestalt vorgenommen werden, dass sich sowohl das Positivmodell 34 als auch der Zubringerkanal 32 in einem isothermen Korridor 44 erstreckt. Nachdem bei dieser Lösung der Strömungsweg im unteren Bereich 46 des Zubringerkanals 32 länger ist als im oberen Bereich 48, erfolgt erfindungsgemäß besonders bevorzugt eine Kompensation durch eine entsprechende Form des Zubringerkanals, beispielsweise die Form gemäß Fig. 4a. Der Strömungswiderstand ist dann im Bereich 46 geringer als im Bereich 48, so dass die Verlängerung des Strömungswegs insofern kompensiert wird.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist zudem im oberen Bereich, also der Stirnfläche 14 benachbart, in der Nut 24 ein Überströmraum 50 ausgebildet, der ebenfalls die Neigung des erweichenden Dentalkeramikmaterials, den Bereich 48 schnell zu durchdringen, kompensiert.

Aus Fig. 4a bis 4e sind verschiedene Zubringerkanal-Formen im Querschnitt ersichtlich. Beispielsweise kann der Zubringerkanal 32 gemäß Fig. 4a im Bereich 48 schmaler und im Bereich 46 breiter sein. Gemäß Fig. 4a weist der Zubringerkanal 32 allseitig abgerundete Ecken auf, so dass die Strömungswiderstände dort vergleichsweise gering sind.

Gemäß Fig. 4b ist ein rechteckiger Strömungsquerschnitt des Strömungskanals 32 gewählt. Dort entstehen die Hauptbremswirkungen entlang der Ecken 52, 54, 56 und 58, aber auch entlang der Oberseite 60 und entlang der Unterseite 62. Bei dieser Form ist die Strömungsfront mittig vorgewölbt und bleibt in den Ecken 52 bis 58 deutlich zurück. Eine derartige Ausgestaltung führt dazu, dass sich der Mittenbereich die Dentalkeramik zunächst füllt zunächst der Mittenbereich mit Dentalkeramik füllt, so dass insofern eine Farbspreizung entsteht.

Bei dem Querschnittsprofil gemäß des Zubringerkanals gemäß Fig. 4c sind die Randeffekte demgegenüber geringer, so dass eine geringere Farbspreizung auftritt.

Bei dem keilförmigen Strömungsquerschnitt gemäß Fig. 4d entsteht eine Betonung des dunkleren oberen Bereichs 48 und dementsprechend eine Farbverschiebung zu diesem hin, nachdem der Strömungswiderstand im Bereich 46 deutlich höher ist.

Die eingeschnürte Form gemäß Fig. 4e kompensiert die anhand der Fig. 4b beschriebene Farbspreizung, da dort der Strömungswiderstand im Mittenbereich 66 bewusst größer gehalten ist.

Diese Formen lassen sich in beliebiger Weise per Rapid-Prototyping einstückig mit dem Positivmodell 32 erzeugen.

Gemäß Fig. 5 ist es vorgesehen, Zubringerkanäle, von denen ein Zubringerkanal 32 dargestellt ist, und Positivmodelle, von denen ein Positivmodell 34 dargestellt ist, einstückig zu erzeugen. Hierzu ist eine Zubringerkanalbasis 68 vorgesehen, die sich kappenförmig über den Muffeldorn 12 erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel lässt sich der Muffeldorn 12 besonders leicht aus der erhärteten Muffel lösen.

Der Zubringerkanal 32 weist in diesem Ausführungsbeispiel zudem eine Einschnürung 70 im inzisalen Bereich 46 auf, die dazu führt, dass die Farbverteilung sich zu dunkleren Farben hin verlagert.

Gemäss Fig. 6 ist ein Zubringerkanal in Wachs fabriziert. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn ein umlaufender Wulst 71 angebracht wird, welcher mit dem Muffeldorn 12 bündig abschließt, nachdem der Zubringer in die vorgesehene Nut 24 am Muffeldorn eingebracht wurde. Hierdurch wird das Anwachsen wesentlich erleichtert. Eine mögliche Beschädigung des Zubringerprofils kann wirkungsvoll verhindert werden.

Gemäss Fig. 7 ist der Zubringerkanal ist aus einem Polymermaterial, z.B. Polyacryl. Hierbei ist es günstig, an der Übergangsstelle von der Befestigungsnut 24 zum freien Zubringerkanal eine Sollbruchstelle 72 anzubringen, damit nach der Aushärtung der Einbettmasse die Muffelbasis mit dem Muffeldorn mittels einer Drehbewegung leicht gelöst werden kann.