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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR PRODUCING A FIBROUS WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/083173
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (10) for producing a fibrous web, in particular for producing test liners having a lighter grammage, comprises a wire section (12) for dewatering a fibre suspension and forming a fibrous web from the fibre suspension, a press section (14) for further dewatering the fibrous web and a drying section (16) for drying the fibrous web. The wire section, designed in particular to form a single-ply fibrous web, comprises a multiple-layer stock inlet (18), in particular a double-layer stock inlet, and a Fourdrinier wire (20) with a twin-wire part (22). The press section comprises two press units (24, 26), in particular two shoe press units, each having a press nip (28, 30) extended in the direction of movement (L) of the web. The fibrous web lying between a felt (32) and a smooth transfer band (34) is led together with the felt and the transfer band through the press nip (30) of the second press unit (26), viewed in the direction of movement of the web.

Inventors:
OLTROGGE KLAUS-PETER (DE)
RÜHL THOMAS (DE)
HARMS MARC (DE)
GRONYCH DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/076654
Publication Date:
June 02, 2016
Filing Date:
November 16, 2015
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
D21F3/04; D21F9/00; D21F9/02; D21F11/04
Domestic Patent References:
WO2002092908A12002-11-21
WO2002103109A12002-12-27
WO2009118450A12009-10-01
Foreign References:
DE102012208171A12012-11-22
EP1936026A12008-06-25
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung (10) zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts, mit einer Siebpartie (12) zur Entwässerung einer Faserstoffsuspension und zur Bildung einer Faserstoffbahn aus der Faserstoffsuspension, einer Pressenpartie (14) zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn und einer Trockenpartie (16) zur Trocknung der Faserstoffbahn, wobei die insbesondere zur Bildung einer einlagigen Faserstoffbahn ausgeführte Siebpartie (12) einen Mehrschichtstoffauflauf (18), insbesondere Zweischichtstoffauflauf, und ein Langsieb (20) mit einem Doppelsiebteil (22) umfasst, die Pressenpartie (14) zwei Presseinheiten (24, 26), insbesondere zwei Schuhpresseinheiten, umfasst, die jeweils einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Pressnip (28,30) aufweisen, und die Faserstoffbahn zusammen mit einem Filz (32) und einem glatten Transferband (34) zwischen diesen liegend durch den Pressnip (30) der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweiten Presseinheit (26) geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der verlängerte Pressnip (30) der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweiten Presseinheit (26) einfach befilzt und die Faserstoffbahn zwischen einem oberen Filz (32) und einem unteren glatten Transferband (34) liegend durch diesen verlängerten Pressnip (30) geführt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Siebpartie (12) einen Gapformer umfasst.

Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Siebpartie (12) ein als Langsiebsieb (20) vorgesehenes unteres Sieb, auf das durch den Mehrlagenstoffauflauf (18) Faserstoffsuspension aufbringbar ist, und eine durch das untere Sieb (20) und ein oberes Sieb (36) gebildete Doppelsiebzone umfasst.

5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Siebpartie (12) eine Siebsaugwalze (40) umfasst.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Siebpartie (12) ohne Siebsaugwalze (40) ausgeführt ist. 7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der verlängerte Pressnip (28) der in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet ersten Presseinheit (24) doppelt befilzt ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Faserstoffbahn und der Unterfilz (42) nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip (28) der ersten Presseinheit (24) mittels eines in der Schlaufe des Unterfilzes (42) angeordneten Trennsaugers (44) vom Oberfilz (46) getrennt werden und die Faserstoffbahn durch den Unterfilz (42) weitergeführt wird. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Trennsauger (44) mit maximal fünf und vorzugsweise mit drei Saugschlitzen versehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 7,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Faserstoffbahn und der Unterfilz (42) nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip (28) der ersten Presseinheit (24) mittels einer in der Schlaufe des Unterfilzes (42) angeordneten Saugfilzleitwalze vom Oberfilz (46) getrennt werden und die Faserstoffbahn durch den Unterfilz (42) weitergeführt wird.

Vorrichtung nach Anspruch 10,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass der Unterfilz (42) entsprechend einem Umschlingungswinkel größer als 15°, insbesondere größer als 30° und vorzugsweise größer als 40°, um die Saugfilzleitwalze geführt ist.

Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Transferstrecke, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz (46) der ersten Presseinheit (24) auf dem Unterfilz (42) der ersten Presseinheit (24) bis zur Übergabe an die zweite Presseinheit (26) geführt wird, bei einer Trennung mittels eines Trennsaugers (44) kürzer oder gleich 1 ,6 m und bei einer Trennung mittels einer Saugfilzleitwalze (68) kürzer oder gleich 1m und vorzugsweise kürzer oder gleich 0,6 m ist.

13. Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Transferstrecke, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz (32) der zwei- ten Presseinheit (26) auf dem unteren glatten Transferband (34) bis zur Übergabe an die Trockenpartie (16) geführt wird, kürzer als 2,5 m, insbesondere kürzer als 2,0 m und vorzugsweise kürzer als 1,5 m ist.

Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass sie zur Erzeugung von Testlinern leichteren Flächengewichts mit einem nominalen Flächengewicht nach der Trockenpartie (16) oder an einem dieser nachgeordneten Roller im Bereich von etwa 50 g/m2 bis etwa 150 g/m2, vorzugsweise im Bereich von etwa 70 g/m2 bis etwa 120 g/m2 ausgeführt ist.

Vorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass das zur Erzeugung der

Testliner eingesetzte Fasermaterial aus 100 % recycelten Fasern besteht.

Description:
Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbe- sondere zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts, mit einer Siebpartie zur Entwässerung einer Faserstoffsuspension und zur Bildung einer Faserstoffbahn aus der Faserstoffsuspension, einer Pressenpartie zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn und einer Trockenpartie zur Trocknung der Faserstoffbahn.

Gemeinsam mit Karton bilden Verpackungspapiere in der Praxis den größten Anteil an Verpackungsmaterialien. Sie sind universell einsetzbar, sauber und flexibel. Zu den Verpackungspapieren zählen alle Arten von Wellpappe, Sackpapiere für Papiersäcke, klassische braune Packpapiere und auch Deckschichten von Gipsplatten. Sie besitzen in der Regel einen hohen Altpapieranteil.

Für die Produktion von Verpackungspapieren (CM, TL, HPTL) mit einem Flächengewicht im Bereich von 50 g/m 2 bis 170 g/m 2 werden bisher standardmäßig dreila- gige Papiermaschinen mit einer vierfach befilzten TandemNipcoFlex-Presse, das heißt einer Presseinheit mit zwei Schuhpressen eingesetzt.

Für die Produktion von Testliner-Sorten, das heißt ein- oder mehrlagigen Deckpapieren mit garantierten (getesteten) Festigkeitseigenschaften, ist eine glattere Papierseite erwünscht, die bisher über Glätttechnik am Ende der Papiermaschine erzeugt wird. Es wäre zwar auch ein Einsatz einer DuoCentriNipcoFlex-Presse denkbar, dies wäre jedoch mit noch höheren Investitionskosten verbunden. Zur Herstellung von leichten Testlinersorten, die überwiegend aus recyceltem Faserstoff erzeugt werden, wurde bereits eine Prozesslinie mit einem ein Langsieb mit Hybridteil, das heißt Doppelsiebteil, und einen Zweischichtstoffauflauf umfassenden einlagigen Former und einer Pressenpartie mit einer Drei-Nip-Presse und untenliegender glatter Walze vorgeschlagen. Auch eine derartige Vorrichtung ist jedoch wieder relativ aufwändig.

Zur Herstellung von graphischen Papieren und in wenigen Ausnahmefällen zur Herstellung von schweren Verpackungspapieren guter Rohstoffqualität wurden auch schon Tandem-Schuhpressen mit Transferband eingesetzt.

Der Bedarf an Papieren leichteren Flächengewichts steigt zunehmend. Zudem werden die Rohstoffqualität immer schlechter und der Schmutzanteil der Rohstoffe zunehmend höher, was eine geringere Festigkeit sowie eine schlechtere Entwäs- serbarkeit mit sich bringt. Damit ergeben sich auch ein schlechtes Bahnlaufverhalten sowie die Gefahr von Störungen wie zum Beispiel Zugfalten und Randflattern. Die zunehmend schlechtere Rohstoffqualität bringt auch einen geringere Trockengehalt mit sich, was mit einer reduzierten Festigkeit und einem reduzierten Dehnungsvermögen einhergeht. Darüber hinaus ergeben sich negative Auswirkungen auf das Feuchtequerprofil. Aufgrund der genannten Probleme sind die bisher bekannten Vorrichtungen zur Herstellung von Testlinern insbesondere leichteren Flächengewichts auch anfällig für Störungen und hinsichtlich ihres Geschwindigkeitspotentials eingeschränkt. Entsprechend sind die mit den bisher bekannten Vorrichtungen hergestellten Testliner-Produkte im Vergleich zu beispielsweise graphischen, auf Altpapier basierenden Sorten von deutlich schlechterer Qualität. Der Testliner-Rohstoff ist insbesondere auch nicht deinked, das heißt nicht entschwärzt, wie dies beispielsweise bei auf Altpapier basierendem Rohstoff für Zeitungsdruck der Fall ist. Entsprechend war der Einsatz von Presseinheiten mit einem Transferband, das heißt einem zumindest im Wesentlichen impermeablen glatten Band, zur Herstellung leichterer Testliner-Sorten wegen einer Kontamination auf dem Transferband bisher auch nicht denkbar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine insbesondere zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts geeignete Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die zuvor genannten Nachteile beseitigt sind. Dabei sollen unter Gewährleistung einer möglichst guten Bahnführung, eines möglichst hohen Trockengehalts sowie einer möglichst guten Qualität der herzustellenden Faserstoffbahn insbesondere auch die Investitionskosten minimiert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts, umfasst eine Siebpartie zur Entwässerung einer Faserstoffsuspension und zur Bildung einer Faserstoffbahn aus der Faserstoffsuspension, eine Pressenpartie zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn und eine Trockenpartie zur Trocknung der Faserstoffbahn. Dabei umfasst die insbesondere zur Bildung einer einlagigen Faserstoffbahn ausgeführte Siebpartie einen Mehrschichtstoffauflauf, insbesondere Zweischichtstoffauflauf, und ein Langsieb mit einem Doppelsiebteil. Die Pressen- partie umfasst zwei Presseinheiten, insbesondere zwei Schuhpresseinheiten, die jeweils einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Pressnip aufweisen, wobei die Faserstoffbahn zusammen mit einem Filz und einem glatten Transferband zwischen diesen liegend durch den Pressnip der in Bahnlaufrichtung betrachtet zweiten Presseinheit geführt ist. Bei dem zusammen mit der Faserstoffbahn durch den Pressnip der zweiten Presseinheit geführten Filz und glatten Transferband handelt es sich um ein endloses umlaufendes Filzband bzw. ein endloses umlaufendes Transferband. Aufgrund dieser Ausbildung ist die Vorrichtung mit besonderem Vorteil zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts einsetzbar. Aufgrund der beiden in Bahnlaufrichtung verlängerten Pressnips ergibt sich ein höherer Trockengehalt. Zudem werden bei höherer Qualität der herzustellenden Faserstoffbahn auch die Investitionskosten minimiert. Durch den Einsatz des glatten Transferbandes in der in Bahnlaufrichtung betrachtet zweiten Presseinheit wird erreicht, dass eine der beiden Seiten der Faserstoffbahn eine glattere Oberfläche als die andere Seite erhält, was bei Testlinern, bei denen es sich um Deckpapiere handelt, erwünscht ist. Dabei kann die glatte Gut- oder Oberseite des Testlinerblattes, das in der Regel gefärbt wird, auf der Unterseite oder auch auf der Oberseite des betreffenden Verpackungspapiers angeordnet werden. Die glatte Seite kann hier also oben oder unten liegen.

Bevorzugt ist der verlängerte Pressnip der in Bahnlaufrichtung betrachtet zweiten Presseinheit einfach befilzt und die Faserstoffbahn zwischen einem oberen Filz und einem unteren glatten Transferband liegend durch diesen verlängerten Pressnip geführt. Die glatte Seite liegt in diesem Fall unten.

Die Siebpartie kann insbesondere einen Gapformer umfassen, bei dem es sich um einen speziellen Doppelsiebformer handelt, der mit in der Schlaufe wenigstens eines der beiden Siebe angeordneten Entwässerungselementen versehen und gegenüber der Horizontalen beispielsweise auch geneigt sein kann. Gegebenenfalls kann ein solcher Gapformer den Doppelsiebteil der Pressenpartie bilden, indem ein Sieb der Doppelsiebzone durch das Langsieb und ein oberes Sieb gebildet wird. Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Siebpartie ein als Langsieb vorgesehenes unteres Sieb, auf das durch den Mehrlagenstoffauflauf Faserstoffsuspension aufbringbar ist, und ein durch das untere Sieb und ein oberes Sieb gebildete Doppelsiebzone. Dabei handelt es sich bei dem oberen Sieb ebenso wie bei dem Langsieb wieder um ein endloses umlaufendes Siebband.

Die Siebpartie kann eine Siebsaugwalze umfassen oder auch ohne eine solche Siebsaugwalze ausgeführt sein. Dabei kann insbesondere am Anfang der Doppel- siebzone der Siebpartie eine in der Schlaufe des oberen Siebes angeordnete Formierwalze vorgesehen sein, die je nachdem entweder als Siebsaugwalze oder als geschlossene Walze ausgeführt ist.

Der verlängerte Pressnip der in Bahnlaufrichtung betrachtet ersten Presseinheit ist bevorzugt doppelt befilzt. Bei den beiden durch diesen Pressnip geführten Filzen handelt es sich wieder um endlose umlaufende Filzbänder.

Dabei können die Faserstoffbahn und der Unterfilz nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip der ersten Presseinheit beispielsweise mittels eines in der Schlaufe des Unterfilzes angeordneten Trennsaugers vom Oberfilz getrennt und die Faserstoffbahn durch den Unterfilz weitergeführt werden. Dabei ist der betreffende Trennsauger zweckmäßigerweise mit maximal fünf und vorzugsweise mit drei Saugschlitzen versehen. Es ist jedoch insbesondere auch eine solche Ausführung denkbar, bei der die Faserstoffbahn und der Unterfilz nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip der ersten Presseinheit mittels einer in der Schlaufe des Unterfilzes angeordneten Saugfilzleitwalze vom Oberfilz getrennt werden. In diesem Fall ist der Unterfilz vorteilhafterweise entsprechend einem Umschlingungswinkel größer als 15°, ins- besondere größer als 30° und vorzugsweise größer als 40°, um die Saugfilzleit- walze geführt.

Die Trennung der Faserstoffbahn vom Oberfilz der ersten Presseinheit kann ins- besondere mittels eines Trennsaugers oder mittels einer Saugfilzleitwalze erfolgen. Bei einer Trennung mittels eines Trennsaugers ist die Transferstrecke, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz der ersten Presseinheit auf dem Unterfilz der ersten Presseinheit bis zur Übergabe an die zweite Presseinheit geführt wird, bevorzugt kürzer oder gleich 1 ,6 m. Bei einer Trennung mit- tels einer Saugfilzleitwalze ist die Transferstrecke insbesondere kürzer oder gleich 1 ,0 m und vorzugsweise kürzer oder gleich 0,6 m. Durch eine entsprechend kurze Transferstrecke wird der Gefahr einer Blasenbildung entgegengewirkt.

Die Transferstrecke, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz der zweiten Presseinheit auf dem unteren glatten Transferband bis zur Übergabe an die Trockenpartie geführt wird, ist vorteilhafterweise kürzer als 2,5 m, insbesondere kürzer als 2,0 m und vorzugsweise kürzer als 1 ,5 m.

Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung von Testlinern leichteren Flächengewichts mit einem nominalen Flächengewicht nach der Trockenpartie oder an einem dieser nachgeordneten Roller im Bereich von etwa 50 g/m 2 bis etwa 150 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von etwa 70 g/m 2 bis etwa 120 g/m 2 ausgeführt. Das zur Erzeugung der Testliner eingesetzte Fasermaterial kann aus 100 % recy- celten Fasern bestehen oder auch einen Frischfaseranteil enthalten. Im letzteren Fall enthält bevorzugt das Fasermaterial der vom Mehrschichtstoffauflauf erzeugten unteren Schicht einen Frischfaseranteil. Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn der nach Schopper Riegler gemessene Mahlgrad des Fasermaterials der durch den Mehrschichtstoffauflauf erzeugten unteren Schicht um zumindest 10° SR und vorzugsweise um 20° SR geringer ist als der Mahlgrad des Faserstoffs der durch den Mehrschichtstoffauflauf erzeugten oberen Schicht. Der Schopper-Riegler-Wert "SR" ist ein Maß für das Entwässerungsverhalten eines in Wasser suspendierten Faserstoffs. Dabei sind die angegebenen Werte in der Maschinenbütte gemessen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungs- mäßen Vorrichtung ist dem Transferband der zweiten Presseinheit eine Reinigungseinrichtung zugeordnet. Dabei kann das Transferband durch diese Reinigungseinrichtung insbesondere mit Hochdruckwasser, vorzugsweise mit einem Wasserdruck von zumindest 15 bar, beaufschlagbar sein. Durch die entsprechende Reinigung der Transferbandoberfläche und die damit einhergehende verbesserte Qualität der Transferbandschlaufe ergibt sich eine Verbesserung der Breitstreckeffekte sowie eine Verringerung der Bahnspannungsunterschiede am Transferband beim Übergang in den bahntransportierenden Abschnitt, womit die empfindliche Faserstoffbahn störungsfrei in die Trocken- partie überführt werden kann. Zudem ergibt sich eine höhere Adhäsion am Transferband.

Die Durchbiegung der ersten Leitwalze, um die das Transferband der zweiten Presseinheit nach der Stelle, an der die Faserstoffbahn von dem Transferband abgenommen wird, geführt ist, ist zweckmäßigerweise kleiner als 0,3 mm pro Meter Walzenlänge.

Die erste Leitwalze, um die das Transferband der zweiten Presseinheit nach der Stelle, an der die Faserstoffbahn von dem Transferband abgenommen wird, ge- führt ist, kann zweckmäßigerweise mit einem Antrieb versehen sein. Zur Abnahme der Faserstoffbahn vom Transferband der zweiten Presseinheit ist bevorzugt eine Saugwalze vorgesehen. Dabei kann die Faserstoffbahn von dem Transferband insbesondere an ein Trockensieb der Trockenpartie übergeben werden. In diesem Fall kann die betreffende Saugwalze in der Schlaufe des Trockensiebes angeordnet sein.

Für eine optimale Entwässerung und entsprechend einen möglichst hohen Trockengehalt ist insbesondere auch von Vorteil, wenn der verlängerte Pressnip der zweiten Presseinheit bzw. ein diesem zugeordneter Pressschuh eine in Bahnlaufrichtung gemessene Länge im Bereich von etwa 100 mm bis etwa 500 mm, vorzugsweise im Bereich von etwa 200 mm bis etwa 350 mm, besitzt.

Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform ist der verlängerte Pressnip der zweiten Presseinheit zwischen zwei Presswalzen, insbesondere einer Schuhpresswalze und einer Gegenwalze, gebildet, wobei die Faserstoffbahn zusammen mit dem Transferband und dem Filz dieser zweiten Presseinheit unter einem Winkel von etwa +/- 5°, vorzugsweise von etwa +/- 3°, zur Normalen zur Pressebene bzw. der Verbindung der Mittelpunkte der beiden Presswalzen dieser zweiten Presseinheit aus deren verlängertem Pressnip auslaufen.

Von Vorteil ist insbesondere auch, wenn der Pressnip wenigstens einer der beiden Presseinheiten zwischen zwei Presswalzen gebildet ist, deren Achsen in einer gemeinsamen Ebene liegen, die zur Vertikalen um zumindest 10°, vorzugsweise um zumindest 15°, geneigt ist.

Eine erste Trockengruppe der Trockenpartie kann insbesondere einreihig ausgeführt sein, wobei sie insbesondere höchstens drei Trockenzylinder, vorzugsweise höchstens zwei Trockenzylinder, aufweist. Von Vorteil ist zudem, wenn der vertikale Abstand zwischen den Achsen des in Bahnlaufrichtung betrachtet ersten Trockenzylinders und einer ersten Stabilisierungswalze der Trockenpartie zumindest so groß ist wie die Summe der Radien des ersten Trockenzylinders und der ersten Stabilisierungswalze. Stabilisierungs- walzen sind in der Regel zwischen den Trockenzylindern vorgesehen und dienen der Stabilisierung der Bahnführung. Durch den genannten vertikalen Abstand zwischen den Achsen des ersten Trockenzylinders und der ersten Stabilisierungswalze wird ein Selbstüberführen der Faserstoffbahn vermieden. Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Siebpartie einer beispielhaften Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere zur

Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts, und

Fig. 2a und 2b schematische Darstellungen beispielhafter Ausführungen der

Pressenpartie und eines Teils der Trockenpartie der Vorrich- tung gemäß Fig. 1 .

Die Fig. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung beispielhafte Ausführungsformen einer Vorrichtung 10 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere zur Herstellung von Testlinern leichteren Flächengewichts.

Die Vorrichtung 10 umfasst eine Siebpartie 12 zur Entwässerung einer Faser- stoffsuspension und zur Bildung einer Faserstoffbahn aus der Faserstoffsuspension, eine Pressenpartie 14 zur weiteren Entwässerung der Faserstoffbahn und eine Trockenpartie 16 zur Trocknung der Faserstoffbahn. Die insbesondere zur Bildung einer einlagigen Faserstoffbahn ausgeführte Siebpartie 12 umfasst einen Mehrschichtstoffauflauf 18, im vorliegenden Fall einen Zweischichtstoffauflauf, sowie ein Langsieb 20 mit einem Doppelsiebteil 22. Die Pressenpartie 14 umfasst zwei im vorliegenden Fall beispielsweise als Schuhpresseinheiten ausgeführte Presseinheiten 24, 26, die jeweils einen in Bahnlaufrichtung L verlängerten Pressnip 28 bzw. 30 aufweisen.

Die Faserstoffbahn ist zusammen mit einem Filz 32 und einem glatten Transfer- band 34 zwischen diesen liegend durch den Pressnip 30 der in Bahnlaufrichtung L betrachtet zweiten Presseinheit 26 geführt.

Dabei ist der verlängerte Pressnip 30 der in Bahnlaufrichtung L betrachtet zweiten der Presseinheit 26 einfach befilzt, wobei die Faserstoffbahn zwischen einem oberen Filz 32 und einem unteren glatten Transferband 34 liegend durch diesen verlängerten Pressnip 30 geführt ist.

Die Siebpartie 12 kann beispielsweise einen Gapformer umfassen, bei dem es sich um einen speziellen Doppelsiebformer handelt, der in der Schleife zumindest eines seiner beiden Siebe mit jeweils wenigstens einem Entwässerungselement wie beispielsweise einem Saugkasten, Formierleisten und/oder dergleichen versehen sein kann.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel umfasst die Siebpartie 12 das als unteres Sieb vorgesehene Langsieb 20, auf das durch den Mehrlagenstoffauflauf 18 Fa- serstoffsuspension aufbringbar ist, sowie eine durch das als unteres Sieb dienende Langsieb 20 und ein oberes Sieb 36 gebildete Doppelsiebzone 38.

Die Siebpartie 12 kann eine Siebsaugwalze 40 umfassen oder auch ohne eine solche Siebsaugwalze 40 ausgeführt sein. Nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip 28 der ersten Presseinheit 24 können die Faserstoffbahn und der Unterfilz 42 der ersten Presseinheit 24 beispielsweise mittels eines in der Schlaufe des Unterfilzes 42 angeordneten Trennsaugers 44 (vgl. Fig. 2a) vom Oberfilz 46 der ersten Presseinheit 24 getrennt und die Faserstoffbahn anschließend durch den Unterfilz 42 weitergeführt werden.

Dabei kann der Trennsauger 44 mit insbesondere maximal fünf Saugschlitzen versehen sein, wobei er bevorzugt drei solche Saugschlitze aufweist.

Die Faserstoffbahn und der Unterfilz 42 können nach dem doppelt befilzten verlängerten Pressnip 28 der ersten Presseinheit 24 jedoch beispielsweise auch mittels einer in der Schlaufe des Unterfilzes 42 angeordneten Saugfilzleitwalze 68 (vgl. Fig.2b) vom Oberfilz 46 getrennt werden. In diesem Fall kann der Unterfilz 42 insbesondere entsprechend einem Umschlingungswinkel größer als 15°, insbesondere größer als 30° und vorzugsweise größer als 40°, um die Saugleitwalze geführt sein.

Die Faserstoffbahn kann also insbesondere mittels eines Trennsaugers 44 (vgl. Fig. 2a) oder mittels einer Saugfilzleitwalze 68 (vgl. Fig. 2b) vom Oberfilz 46 der ersten Presseinheit 24 getrennt werden. Bei einer Trennung mittels eines Trennsaugers 44 (vgl. Fig. 2a) ist die Transferstrecke 70, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz 46 der ersten Presseinheit 24 auf dem Unterfilz 42 der ersten Presseinheit 24 bis zur Übergabe an die zweite Pressein- heit 26 geführt wird, vorzugsweise kürzer oder gleich 1 ,6 m. Bei einer Trennung mittels einer Saugfilzleitwalze 68 (vgl. Fig. 2b) ist die Transferstrecke 71 insbesondere kürzer oder gleich 1 m und vorzugsweise kürzer oder gleich 0,6 m.

Die Transferstrecke, entlang der die Faserstoffbahn ab der Trennung vom Oberfilz 32 der zweiten Presseinheit 26 auf dem unteren glatten Transferband 34 bis zur Übergabe an die Trockenpartie 16 geführt wird, kann insbesondere kürzer als 2,5 m, insbesondere kürzer als 2,0 m sein, wobei sie bevorzugt kürzer als 1 ,5 m ist.

Die Vorrichtung 10 kann insbesondere zur Erzeugung von Testlinern leichteren Flächengewichts mit einem nominalen Flächengewicht nach der Trockenpartie 16 oder an einem dieser nachgeordneten Roller im Bereich von etwa 50 g/m 2 bis etwa 150 g/m 2 ausgeführt sein, wobei sie bevorzugt zur Erzeugung von Testlinern leichteren Flächengewichts mit einen normalen Flächengewicht im Bereich von etwa 70 g/m 2 bis etwa 120 g/m 2 ausgeführt ist.

Das zur Erzeugung der Testliner eingesetzte Fasermaterial kann aus 100 % recy- celten Fasern bestehen oder auch einen Frischanteil enthalten. Im letzteren Fall kann insbesondere das Fasermaterial der vom Mehrschichtstoffauflauf 18 erzeugten unteren Schicht einen Frischfaseranteil enthalten.

Zudem kann der nach Schopper Riegler gemessene Mahlgrad des Fasermaterials der durch den Mehrschichtstoffauflauf 18 erzeugten unteren Schicht beispielsweise um zumindest 10° SR geringer sein als der Mahlgrad des Faserstoffs der durch den Stoffauflauf 18 erzeugten oberen Schicht, wobei er bevorzugt um 20° SR geringer ist.

Dem Transferband 34 der zweiten Presseinheit 26 kann eine Reinigungseinrichtung 48 zugeordnet sein. Dabei kann das Transferband 34 durch diese Reinigungseinrichtung 48 insbesondere mit Hochdruckwasser beaufschlagbar sein, wobei sie bevorzugt mit einem Wasserdruck von zumindest 15 bar beaufschlagbar ist.

Die Durchbiegung der ersten Leitwalze 50, um die das Transferband 34 der zweiten Presseinheit 26 nach der Stelle, an der die Faserstoffbahn von dem Transfer- band 34 abgenommen wird, geführt ist, kann insbesondere kleiner sein als 0,2 mm pro Meter Walzenmantellänge. Zudem kann diese erste Leitwalze 50 mit einem Antrieb versehen sein.

Nach dem verlängerten Pressnip 30 der zweiten Presseinheit 26 läuft die Faser- Stoffbahn mit dem Transferband 34. Vom Transferband 34 wird die Faserstoffbahn anschließend mittels einer in der Schlaufe eines Trockensiebes 64 der Siebpartie 12 angeordneten Siebsaugwalze 62 abgenommen.

Der verlängerte Pressnip 30 der zweiten Presseinheit 26 bzw. ein diesem zuge- ordneter Pressschuh kann eine in Bahnlaufrichtung L gemessene Länge im Bereich von insbesondere etwa 100 mm bis etwa 500 mm besitzen, wobei diese Länge bevorzugt im Bereich von etwa 200 mm bis etwa 350 mm liegt.

Der verlängerte Pressnip 28 der zweiten Presseinheit 26 ist im vorliegenden Fall zwischen zwei Presswalzen 54, 56, einer Schuhpresswalze und einer Gegenwalze, gebildet. Dabei kann die Faserstoffbahn zusammen mit dem Transferband 34 und dem Filz 32 dieser zweiten Presseinheit 26 insbesondere unter einem Winkel von etwa +/- 5° zur Normalen zur Pressebene bzw. der Verbindung der Mittelpunkte der beiden Presswalzen 54, 56 dieser zweiten Presseinheit 26 aus deren ver- längertem Pressnip 28 auslaufen, wobei der betreffende Winkel bevorzugt etwa +/- 3° beträgt.

Im vorliegenden Fall ist auch der verlängerte Pressnip 28 der ersten Presseinheit 24 beispielsweise zwischen zwei Presswalzen 58, 60 gebildet. Dabei kann jeweils eine der beiden Presswalzen 54, 56; 58, 60 der beiden Presseinheiten 24, 26 jeweils durch eine Schuhpresswalze mit einem Pressschuh und einem über diesen geführten flexiblen Pressmantel gebildet sein.

Zudem können die Achsen der beiden Presswalzen 54, 56 bzw. 58, 60 einer jeweiligen Presseinheit 24, 26 in einer gemeinsamen Ebene liegen, die zur Verti- kalen um zumindest 10° geneigt ist. Dabei beträgt dieser Neigungswinkel bevorzugt zumindest 15°.

Eine erste Trockengruppe der Trockenpartie 16 kann insbesondere einreihig aus- geführt sein. Dabei kann diese erste Trockengruppe insbesondere höchstens drei Trockenzylinder 66 aufweisen, wobei sie bevorzugt mit höchstens zwei solchen Trockenzylindern 66 versehen ist.

Zwischen den Trockenzylindern 66 der Trockenpartie 16 können insbesondere auch sogenannte (nicht gezeigte) Stabilisierungswalzen vorgesehen sein. Dabei kann der vertikale Abstand zwischen den Achsen des in Bahnlaufrichtung L betrachtet ersten Trockenzylinders 66 und der ersten Stabilisierungswalze der Trockenpartie 16 insbesondere zumindest so groß sein wie die Summe der Radien des ersten Trockenzylinders 66 und der ersten Stabilisierungswalze.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung

12 Siebpartie

14 Pressenpartie

16 Trockenpartie

18 Mehrschichtstoffauflauf

20 Langsieb, unteres Sieb

22 Doppelsiebteil

24 erste Presseinheit

26 zweite Presseinheit

28 Pressnip

30 Pressnip

32 Filz, Oberfilz

34 Transferband

36 oberes Sieb

38 Doppelsiebzone

40 Siebsaugwalze

42 Unterfilz

44 Trennsauger

46 Oberfilz

48 Reinigungseinrichtung

50 Leitwalze

54 Presswalze

56 Presswalze

58 Presswalze

60 Presswalze

62 Saugwalze

64 Trockensieb

66 Trockenzylinder Saugfilzleitwalze

Transferstrecke

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Bahnlaufrichtung




 
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