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Title:
DEVICE FOR PRODUCING AND FILLING CONTAINER PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057502
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing and filling container products in which at least one hose (19) of plasticized plastic material may be extruded into an opened mould (7) proceeding from an extrusion head (13) along a hose guide, wherein by means of at least one filling mandrel (1), which extends through the extrusion head (13) at least in one function position, a filling material may be introduced into the current container, and wherein by means of at least one process gas supply device (21, 23) process gas may be supplied to the inside of the hose (19), wherein the process gas supply device (21, 23) comprises a guide channel (21) running inside the extrusion head (13) along the outside of the filling mandrel (1), characterized in that at least a part of the process gas introduced is discharged along at least one predefinable exhaust gas system (35), which is separated from the guide channel (21) concerned, through the extrusion head (13).

Inventors:
SCHNEIDER SVEN (DE)
KIRCHMAIER DMITRI (DE)
MAYR MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073958
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
September 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
KOCHER PLASTIK MASCHINENBAU GMBH (DE)
International Classes:
B65B3/02; B29C49/42; B65B9/24
Domestic Patent References:
WO2009152979A12009-12-23
WO2009152979A12009-12-23
Foreign References:
DE2134166A11973-01-18
EP0361123A21990-04-04
DE102013101775A12014-08-28
JP2013132861A2013-07-08
US3251915A1966-05-17
DE1479698A11969-05-29
DE1180301B1964-10-22
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER, PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Pate ntansp rü che

Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen von Behältererzeugnissen, bei der zumindest ein Schlauch (19) plastifizierten Kunststoffmaterials in eine geöffnete Form (7) ausgehend von einem Extrusionskopf (13) entlang einer Schlauchführung hinein extrudierbar ist, wobei mittels mindestens eines Fülldornes (1), der sich zumindest in einer

Funktionsstellung durch den Extrusionskopf (13) erstreckt, ein Füllgut in den jeweiligen Behälter einbringbar ist und wobei mittels mindestens einer Prozessgaszuführungseinrichtung (21, 23) Prozessgas ins Innere des Schlauches (19) bringbar ist, wobei die Prozessgas- zuführungseinrichtung (21, 23) einen innerhalb des Extrusionskopfes (13) entlang der Außenseite des Fülldorns (1) verlaufenden Führungskanal (21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des eingebrachten Prozessgases entlang mindestens einer vorgebbaren Abgasführung (35), die von dem jeweiligen Führungskanal (21) separiert ist, durch den Extrusionskopf (13) hindurch abgeführt ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Prozessgas vortemperierbar zugeführt werden kann.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Prozessgaszuführungseinrichtung vorhanden ist, mittels deren zusätzliches Prozessgas über mindestens eine weitere Prozessgaszuführung (43) ins Innere des Schlauches (19) bevorzugt nahe dessen Innenseite (29) an der Stelle des Austritts aus dem Extrusionskopf (13) bringbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass über den Führungskanal (21) und die Prozess- gaszuführung (43) zumindest teilweise gleichzeitig verschiedenartige und/oder verschieden konditionierte Prozessgase, bevorzugt Luft und ein Inertgas, einbringbar sind.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Abgasführung (51 , 53) vorhanden ist, mittels deren das Prozessgas zumindest teilweise aus dem Inneren des Schlauches (1 9) bevorzugt von dessen Innenseite (29) abführbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest teilweise die Anzahl der eingesetzten Abgasführungen (21 , 35, 51 , 53, 71 ) um mindestens eins größer ist als die Anzahl der Prozessgaszuführungen (43, 45).

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens eine (35, 71 ) der Abgasführungen (35, 51 , 53, 71 ) eine bevorzugt regelbare Unterdruck erzeugende Einrichtung angeschlossen ist.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens eine (35) der Abgasführungen (35, 51 , 53, 71 ) ein Messgerät, insbesondere zur physikal ischen und/ oder chemischen Analyse, anschließbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Messgerät um ein Partikelzählgerät handelt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teilstrom des Prozessgases aus einer Abzweigkammer (41 ) in den jeweil igen Führungskanal (21 ) eintritt, der zumindest teilweise zwischen dem jeweil igen Fül ldorn (1 ) und einem Trägergehäuse (3) verläuft, in dem der Fül ldorn (1 ) längs- verfahrbar geführt ist, und über Funktionskanäle (31 ), im Trägergehäuse (3) verlaufend, austritt und sperrend den Eintritt von

Umgebungsluft verhindert. 1 1 . Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine Abgasführung (35) mit ihrem einen Ende in eine Abzweigkammer (41 ) im Extrusionskopf (1 3) ausmündet, die von dem Fül ldorn (1 ) durchgriffen ist und in die zumindest das Prozessgas aus dem Inneren des Schlauches (1 9) ein- dringt.

1 2. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das eine Ende der weiteren Prozessgasführung (43) in die Abzweigkammer (41 ) auf der Seite einmündet, die der Seite gegenüberl iegt, auf der die eine Abgasführung (35) in die Abzweig- kammer (41 ) einmündet.

1 3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Abgasführung (71 ) seitl ich in die Abzweigkammer (41 ) einmündet.

14. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eine (35, 71 ) der Abgasführungen

(35, 51 , 53, 71 ) vorzugsweise an die Unterdruck erzeugende

Einrichtung anschlössen ist und seitl ich wie paral lel zu der einen weiteren Prozessgasführung (43) in die Abzweigkammer (41 ) einmündet.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Abgasführung (51 , 53) auf di Innenseite (29) des Schlauches (1 9) ausmündet und kanalartig den Extrusionskopf (1 3) durchgreift sowie parallel zu den Fülldornen verlaufend angeordnet ist.

Description:
Vorrichtung zum Herstel len und Befüllen von Behältererzeugnissen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstel len und Befül len von Behältererzeugnissen mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1 .

Vorrichtungen dieser Art sind Stand der Technik. Das Dokument WO 2009/ 1 52979 zeigt eine nach dem bekannten bottelpack ® -System arbeitende Vor- richtung, die ein automatisiertes Formen (Blasen oder Vakuumformen), Füllen und Verschl ießen von Behältnissen auf wirtschaftl iche Art und Weise ermögl icht. Wenn sensible Erzeugnisse in die genannten Behältnisse eingefül lt werden sol len, beispielsweise Pharmazeutika, sind die internationalen Standards für die aseptische Verpackung zu erfül len. Um dem Genüge zu leisten, wird Prozessgas als Stützluft, die zur Stabil isierung der Führung des freien Schlauchabschnitts zwischen Extrusionskopf und Form ins Schlauchinnere eingebracht wird, sterile Luft verwendet, so dass ein sog. Abfül l-Ste- rilraum (ASR) gebildet ist, in welchem die sterile Luft einen wirksamen Schutz gegen das Eindringen von Keimen bildet, bis nach Beendigen des Füllvorgangs bewegl iche Formteile der Form geschlossen werden, um durch einen kombinierten Vakuum-Schweißvorgang den gewünschten Kopfversehl uss des Behälters auszubilden.

Die DE 1 479 698 beschreibt eine Vorrichtung zum Herstel len und Befüllen von Behältererzeugnissen mit den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1 , bei der zumindest ein Schlauch plastifizierten Kunststoffmaterials in eine geöffnete Form ausgehend von einem Extrusionskopf entlang einer Schlauchführung hinein extrudierbar ist, wobei mittels mindestens eines Fül ldornes, der sich zumindest in einer Funktionsstel lung durch den Extru- sionskopf erstreckt, ein Fül lgut in den jeweil igen Behälter einbringbar ist und wobei mittels mindestens einer Prozessgaszuführungseinrichtung Prozessgas ins Innere des Schlauches bringbar ist, wobei die Prozessgaszufüh- rungseinrichtung innerhalb des Extrusionskopfes einen entlang der Außenseite des Fül ldorns verlaufenden Führungskanal aufweist. Eine weitere Vorrichtung dieser Art geht aus der DE 1 180 301 hervor.

Ausgehend von diesem Stand der Technik stel lt sich die Erfindung die Aufgabe, eine vorteilhafte Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stel len, die auf besonders sichere und wirtschaftl iche Weise für das Herstel len von Behältnissen für pharmazeutische oder diagnostische Zwecke einsetzbar ist und, die den behördl ichen Vorschriften entsprechend, eine zumindest teilkontinuierl iche und repräsentative Messung der geforderten Reinraumklasse des Schlauchinneren nahe einer Abfül lposition ermögl icht.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.

Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 besteht eine wesentl iche Besonderheit der Erfindung darin, dass zumindest ein Teil des zusätzl ich eingebrachten Prozessgases ausgehend vom Inneren des Schlauchs entlang mindestens einer vorgebbaren Abgasführung, die von der jeweiligen Prozessgaszuführung separiert ist, durch den Extrusionskopf hindurch abgeführt ist. Dadurch steht, ohne den Herstel lvorgang der Vorrichtung unterbrechen zu müssen, über die Abgasführung eine aus dem Raum innerhalb des Schlauches stammende Prüfgasmenge zur Verfügung, die beispielsweise für den Nachweis der Einhaltung der Vorgaben betreffend Reinraumklasse, den Restsauerstoffgehalt oder Ähnl ichem analysierbar ist. Als Prozessgas kann sterile Luft oder - beispielsweise bei sauerstoffempfindl ichen Fül lgütern - ein Inertgas, wie Stickstoff oder Argon, verwendet wer- den.

Das Vorhandensein der Abgasführung eröffnet die Möglichkeit, mindestens eine weitere Prozessgas zuführende Einrichtung vorzusehen, mittels deren zusätzl iches Prozessgas über mindestens eine weitere Prozessgaszuführung ins Innere des Schlauches, bevorzugt nahe an die Innenoberfläche des Schlauches bringbar ist. Dadurch ist eine - gegenüber der reinen Stützluft gemäß dem Stand der Technik - wesentl ich erhöhte Gasmenge in den Schlauch einbringbar und somit eine besonders effektive Regelung zur Stabilisierung der Schlauchausformung und -führung mögl ich. Ferner ist damit durch gezielte Temperierung des Prozessgases auch eine direkte Einfluss- nähme auf die Temperatur der Schlauchinnenseite real isierbar. Überdies lässt sich durch Wahl von Durchsatz und Strömungsgeschwindigkeit des Prozessgases das Strömungsprofil im Inneren des Schlauches einstel len. Bei Einbringen von zusätzlichem Prozessgas kann mit Vorteil mindestens eine weitere Abgasführung vorhanden sein, mittels deren Prozessgas zusätzlich zu der Analysemenge abführbar ist.

Dabei kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass zumindest teilweise die Anzahl der eingesetzten Abgasführungen um mindestens eins größer ist als die Anzahl der Prozessgaszuführungen.

Mit Vorteil kann an mindestens eine der Abgasführungen eine Unterdruck erzeugende Einrichtung angeschlossen sein, die eine geregelte Absaugung von Prozessgas in einem für die Stabil isierung der Schlauchformung und -führung optimalen Ausmaß ermögl icht, sowie den Gasanalysegeräten, Partikelzählern etc. konstante, geregelte Gasmengen l iefert. Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen verläuft die jeweils eine Prozessgaszuführung zumindest teilweise zwischen dem jeweiligen Fülldorn und einem Trägergehäuse, in dem der Fülldorn längsverfahrbar geführt ist, wobei Teile dieser einen Prozessgasführung in sich abzweigende Funkti- onskanäle, im Trägergehäuse verlaufend, übergehen, die sperrend den Eintritt von potentiell unreiner Umgebungsluft in die Prozessgasführung und damit ins Schlauchinnere vermeiden.

Mit Vorteil kann die Anordnung so getroffen sein, dass mindestens eine Abgasführung, die für physikalische und/ oder chemische Analysezwecke vor- gesehen ist, mit ihrem einen freien Ende in eine Abzweigkammer im Extrusionskopf ausmündet, die von dem Fülldorn durchgriffen ist, und in die zumindest das Prozessgas aus der Innenseite des Schlauchs eindringt.

Vorzugsweise mündet das eine freie Ende der weiteren Prozessgaszuführung in die Abzweigkammer auf der Seite ein, die der Seite gegenüberliegt, auf der die eine Abgasführung in die Abzweigkammer einmündet. In die Abzweigkammer kann mindestens eine weitere Prozessgaszuführung seitlich einmünden.

Ferner kann hierbei mindestens eine der Abgasführungen vorzugsweise an die Unterdruck erzeugende, regelbare Einrichtung angeschlossen sein und seitlich wie parallel zu der einen weiteren Prozessgaszuführung in die Abzweigkammer einmünden.

Mit Vorteil kann auch zumindest eine Abgasführung auf die Innenseite des Schlauchs ausmünden und kann kanalartig den Extrusionskopf durchgreifen sowie parallel zu dem Fülldorn verlaufend angeordnet sein. Nachstehend ist die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im Einzelnen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt eines Teils einer nach dem bottelpack ® - System arbeitenden Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik, wobei lediglich der Bereich der Fülldorne dargestellt ist, deren einziger Sichtbarer sich mit seinem füllnadelartigen

Ende in eine Form mit beweglichen Formteilen hinein erstreckt;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung, wobei ein erstes

Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist; und Fig. 3 und 4 entsprechende Darstellungen eines zweiten bzw. dritten Aus- führungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die Fig. 1 zeigt von einer bekannten Vorrichtung zum Herstellen und Be- fülle von Behältererzeugnissen durch Blas- oder Vakuumformen ein Vorrichtungsteil, das im Wesentlichen dem Vorrichtungsteil entspricht, wie es in Fig. 5 der zum Stand der Technik erwähnten WO 2009/1 52 979 A1 gezeigt ist. Wie in dieser Figur ist von einer Mehrzahl von Fülleinrichtungen, die in einer zur Zeichnungsebene senkrechten Reihe angeordnet sind, lediglich ein einziger Fülldorn 1 sichtbar, der in der bei derartigen Vorrichtungen üblichen Weise in einem Trägergehäuse 3 in unterschiedliche, ge- wählte Betriebsstellungen gesteuert verfahrbar gelagert ist. Die Fig. 1 zeigt den sichtbaren Fülldorn 1 in einer vorgeschobenen Betriebsstellung für einen Füllvorgang, wobei der füllnadelartig verjüngte Endabschnitt 5 in eine kopfseitig noch nicht geschlossene Form 7 vorgeschoben ist. In einer Art Karussell-Anordnung werden hierbei Einzel-Formteile 9 auf einer fiktiven Kreisbogenbahn 10 paarweise aufeinander zu bewegt, um eine geschlossene Herstellform zu bilden, und zum Öffnen der Form wieder auseinanderbewegt. Für eine dosierte Abgabe von Füllgut aus dem Endabschnitt 5 weist jeder Fülldorn 1 einen zentral gelegenen Füllkanal 1 1 auf. In der bei derartigen Vorrichtungen üblichen Weise sind die Füllkanäle 1 1 von einer (nicht gezeigten) zentralen Füllgutleitung her mit steuerbaren Dosiseinheiten des jeweils einzufül lenden Erzeugnisses bel ieferbar.

An dem Trägergehäuse 3 ist ein Extrusionskopf 1 3 - oft auch als Schlauchkopf bezeichnet - gelagert, der an seiner Stirnfläche 1 5 in an sich bekannter Weise eine ringförmige Extrusionsdüse 1 7 aufweist, aus der im Betrieb ein Schlauch 1 9 austritt, der aus plastifiziertem Kunststoffmaterial gebildet ist, das dem Extrusionskopf 1 3 von einer (nicht gezeigten) Extrudereinrichtung her zugeführt wird. Da derartige Extrudereinrichtungen, ebenso wie die Bauweise des Extrusionskopfes 1 3, an sich bekannt sind, beispielsweise in Form von nach dem bottelpack ® -Verfahren arbeitenden Einrichtungen, erübrigt sich eine nähere Erläuterung der diesbezüglichen Einzelheiten.

Zur Stabilisierung der freien Schlauchformung und -führung im Verlauf des Schlauchs 1 9 von der Extrusionsdüse 1 7 in die Form 7 ist in bekannter Weise eine sogenannte Prozessgaszuführungseinrichtung respektive Stütz- lufteinrichtung vorgesehen. Diese weist einen innerhalb des Trägergehäuses 3 und des Extrusionskopfes 1 3 entlang der Außenseite des Fülldorns 1 verlaufenden Führungskanal 21 auf, der sich, von einem Eingang 23 ausgehend, der sich an einem hülsenartigen Endteil 25 des Trägergehäuses 3 befindet, entlang der Außenseite des jeweiligen Fül ldorns 1 bis zu einer Aus- trittsmündung 27 an der Stirnfläche 1 5 des Extrusionskopfes 1 3 erstreckt. Durch Einströmen sterilen Prozessgases oder steriler Stützluft über die Austrittsmündung 27 ins Innere des Schlauchs 1 9, der in seinem Verlauf vom Extrusionskopf 1 3 in die Form 7 hinein einen abgeschlossenen Raum 29 bildet, bildet das Schlauchinnere den Abfül l-Sterilraum, innerhalb dessen der gesamte Produktionsvorgang durchgeführt wird, d.h. bis zur Bildung des Kopfverschlusses am befül lten Behälter, was durch Schl ießen der betreffenden Kopfbacken der Form 7 durchgeführt wird. Da entsprechende Mechanismen der Form 7 an sich bekannt sind, ist in der Zeichnung die als Ganzes mit 7 bezeichnete Form lediglich schematisch vereinfacht, also ohne gesonderte Darstellung von Hauptformteilen und Kopfformteilen, wiedergegeben. Um den Führungskanal 21 gegen den Eintritt von Umgebungsluft abzuschirmen, sind im Endteil 25 des Trägergehäuses 3 quer verlaufende Funktionskanäle 31 vorgesehen, die mit dem Führungskanal 21 in Verbindung sind und über die Stützluft oder Prozessgas frei abströmen kann. Zusätzliche freie Abströmkanäle 33 für Prozessgas sind am äußeren Ende des Endteils 25 des Trägergehäuses 3 vorgesehen.

Der Gasraum 29 innerhalb des Schlauches 1 9 ist für analytische Zwecke nicht zugänglich, auch erschweren die große Länge des prozessgaszufüh- renden Kanals 21 und die geringen Prozessgas- oder Stützluftvolumenflüsse eine produktionssichere und präzise Steuerung der Schlauchausbildung.

Die Fig. 2 bis 4 zeigen Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese weisen im Extrusionskopf - und damit in unmittelbarer Nähe zur Innenwand des Schlauches - zusätzliche kurze Zu- und/oder Abführungen für reines, steriles Prozessgas sowie Abzweigkammern auf. Das erste Ausführungsbeispiel von Fig. 2 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten Stand der Technik zum einen dadurch, dass zusätzlich eine Abgasführung 35 vorgesehen ist, die auf einem Großteil ihrer Länge parallel zum Fül ldorn 1 innerhalb des Extrusionskopfes 1 3 und des anschl ießenden Abschnitts 37 des Trägergehäuses 3 verläuft, mit einem Abgasausgang 39 aus dem Abschnitt 37 austritt und eingangsseitig in eine Abzweigkammer

41 im Extrusionskopf 1 3 mündet. Zum anderen unterscheidet sich das Beispiel von Fig. 2 vom Stand der Technik durch das Vorhandensein zweier weiterer Prozessgaszuführungen 43 und 45, die von Prozessgaseingängen

42 bzw. 44 her und zum Fül ldorn 1 paral lel, durch den Extrusionskopf 1 3 verlaufen und in den inneren Raum 29 des Schlauches 1 9, zur Extrusions- düse 1 7 eng benachbart, einmünden. Durch geregeltes Einbringen der zusätzl ichen Prozessgasströme dringt eine repräsentative Gasmenge aus dem Raum 29 in die Abzweigkammer 41 und über diese in die Abgasführung 35 ein und ist dadurch an deren Abgasausgang 39 abnehmbar. Somit steht während des Betriebs der Vorrichtung kontinuierl ich eine Gasmenge (Probegas) mit repräsentativer Zusammensetzung zur Verfügung, die für Analysezwecke absaugbar ist, beispielsweise um nachzuweisen, dass die Vorrichtung die geforderte Reinheitsklasse erfül lt, oder - beispielsweise bei sauerstoffempfindl ichen Fül lgütern - die Restsauerstoffkonzentration im Schlauch ausreichend niedrig ist. An den Abgasausgang 39 kann hierfür ein entsprechendes Messgerät (nicht abgebildet), für physikalische und/oder chemische Analysezwecke, beispielsweise ein Partikelzähler, angeschlossen werden.

Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dieses unterscheidet sich vom Beispiel von Fig. 2 dadurch, dass zwei zusätzl iche Abgasführungen 51 und 53 vorgesehen sind, die jeweils von einer Mündung 55 bzw. 57 ausgehend, die an der Stirnfläche 1 5 des Extrusionskopfes 1 3 eng benachbart zur Extrusionsdüse 1 7 gelegen sind, sich paral lel zum Fül ldorn 1 verlaufend zu Abgasausgängen 59 bzw. 61 am Gehäuseabschnitt 37 erstrecken. Wie beim Beispiel von Fig. 2 ist eine zusätzl iche Prozessgaszuführung 43 vorgesehen, die vom Prozessgaseingang 42 ausgeht und sich mit ihrem Hauptteil im Extrusionskopf 1 3 parallel zum Fül ldorn 1 erstreckt. Ein weiterer Unterschied zum Beispiel von Fig. 2 besteht darin, dass die zusätzl iche Prozessgasführung 43 nicht direkt zum Innenraum 29 im Schlauch 1 9 führt, sondern in die Abzweigkammer 41 auf der Seite einmündet, die der Seite der Einmündung der Abgasführungen 35 gegenüberl iegend ist. Von der Abzweigkammer 41 tritt ein Teil des sterilen Prozessgases in den Innenraum 29 des Schlauches 1 9 über, während ein anderer Teil in den Führungskanal 21 überströmt und somit als Barriere gegen potentiel le Verunreinigungen aus den oberhalb der Abzweigkammer 41 befindl ichen Teilen der Vorrichtung wirkt.

Die Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dieses unterscheidet sich vom Beispiel von Fig. 3 dadurch, dass in die Abzweigkammer 41 nicht nur die eine Abgasführung 35 und die zusätz- l iehe Prozessgaszuführung 43 einmünden, sondern dass eine weitere Abgasführung 71 in die Abzweigkammer 41 einmündet. Wie die Prozessgasführung 43 verläuft die zusätzliche Abgasführung 71 mit ihrem Hauptteil innerhalb des Extrusionskopfes 1 3 paral lel zum Fülldorn 1 und tritt an einem Abgasausgang 73 im Gehäuseabschnitt 37 aus. Am Abgasausgang 73 ist eine nicht gezeigte Unterdruck erzeugende Einrichtung angeschlossen, die eine gesteuerte Absaugung und damit die Einstel lung eines gewünschten Druckniveaus ermögl icht, bei dem im Betrieb am Abgasausgang 39 eine Probegasmenge für Analysezwecke zur Verfügung steht, bei gleichzeitig durch das eingebrachte zusätzl iche Prozessgas erhaltener stabiler Führung des den Raum 29 einschl ießenden Schlauches 1 9.

Die erfindungsgemäßen Ausführungen ermögl ichen ferner - gegenüber der im Stand der Technik ausschl ießlichen verwendeten Stützluft - deutl ich erhöhte Gasflu ss raten. Somit kann das Strömungsprofil im Schlauchinneren 29 gezielt eingestel lt werden. Dies ist vorteilhaft verwendbar für die be- schriebenen analytischen Zwecke, zur effizienten Spülung des Schlauchinneren 29 oder auch zur Feineinstel lung der Temperatur der Schlauchinnenoberfläche. Dies gel ingt durch die Vortemperierung des zugeführten sterilen Prozessgases und der Einstellung von dessen Durchsatz und Strömungsgeschwindigkeit und ist für das sichere Versch l ießen der befül lten Behälter durch Verschweißen von Bedeutung.

Durch die erfindungsgemäß erhöhten Gasdurchsätze lassen sich beispielsweise Aerosole oder explosive Dämpfe des Fül lgutes, die beim Füllvorgang auftreten können, sicher und direkt abführen und können optional durch ein Messgerät am Abgasausgang 39 erfasst und analysiert werden. Überdies ermögl ichen es die erfindungsgemäßen Ausführungen vorteilhaft verschiedene und/oder verschiedenartig konditionierte Prozessgase gleichzeitig und selektiv zu verwenden. So kann - beispielsweise für Fül lgüter, die explosive Gemische bilden können - über die Zuführung 21 ledigl ich Luft und gleichzeitig über die Zuführungen 43 ein - optional vortemperiertes - Inertgas wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon zugeführt werden. Dies sichert zum einen den Explosionsschutz und reduziert zum andern den Bedarf an Inertgas, was zu geringeren Produktionskosten führt.