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Title:
DEVICE FOR PRODUCING A MEDICAL FOAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/037735
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing a medical foam. Said device comprises a gas container (46) for holding a sterile gas and an active ingredient container (48) for holding an active ingredient. The two containers are interconnected by means of a connecting element (10). The device is also equipped with a transport device for transporting the gas and the active ingredient back and forth between the two containers (46, 48) in order to produce the medical foam. According to the invention, the connecting element (10) comprises a sealing element for sealing one of the two containers (46) in a sterile manner (34).

Inventors:
WOLLMANN JAN-CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/054819
Publication Date:
April 13, 2006
Filing Date:
September 27, 2005
Export Citation:
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Assignee:
KREUSSLER CHEM FAB (DE)
WOLLMANN JAN-CHRISTOPH (DE)
International Classes:
A61M5/178; A61J1/00; A61K9/12; A61M39/18; B01F5/04; B01F13/00
Domestic Patent References:
WO2004047969A12004-06-10
Foreign References:
US20040156915A12004-08-12
US5569191A1996-10-29
US6471671B12002-10-29
US6162165A2000-12-19
US3570486A1971-03-16
US5176673A1993-01-05
FR2708204A11995-02-03
US4565301A1986-01-21
Attorney, Agent or Firm:
Von Kirschbaum, Alexander (Bahnhofsvorplatz 1, Köln, DE)
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Claims:
- I S -Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines medizinischen Schaums, mit einem Gasbehälter (46) zur Aufnahme eines sterilen Gases, einem Wirkstoffbehältcr (48) zur Aufnahme eines Wirkstoffs, einem Vcrbindungsolement (10) zum Verbinden des Gasbehälters (46) mit dem Wϊrkstoffbchälter (48) und einer Fördereinrichtung zum Hin und Herfördern des Gases und des Wirkstoffs zwischen den beiden Behältern (46, 48) zur Erzeugung des medizinischen Schaums, dad u rch geken nzeichnet, dass das Vcrbindungselement (10) mit einem der Behälter (46, 48) verbunden ist und zum sterilen Verschließen des Behälters ein Verschlusselement (34, 62) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (34, 62) durch Verbinden des Verbindungselementes (10) mit dem zweiten Behälter (48) offenbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Öffnen durch Durchstoßen einer insbesondere an dem Verschlusselement (34) vorgesehenen Membran (42) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (10) ein Rohr (20) aufweist, das beim Verbinden der beiden Behälter (46, 48) die Membran (42) durchstößt.
5. 5„ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (34, 62) und/ oder das Rohr (20) in dem Verbindungselement (10) verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselcment (34, 62) und/ oder das Rohr (20) federbclastet ist..
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungseiement (10) ein Mischelement (20) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischelement (20) das in dem Verbindungseiement (10) vorgesehene Rohr (20) ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung je Behälter (46, 48) ein Förderelement umfasst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlusselement (34, 62) derart ausgebildet ist, dass in unverbundenem Zustand sowohl ein Eintreten als auch ein Austreten von Gas und/ oder Flüssigkeit aus den Behälter (46, 48) vermieden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussclcmcnt einen elastischen Kunststoffstopfen (62) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschiusselcment (34, 62) zum Öffnen einen Schlitz (34) aufweist,.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 12, dadurch gekennzeichnet, dass in verbundenem Zustand der Wirkstoff und das Gas durch das Rohrelement (20) strömt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 13, dadurch gekennzeichnet, dass der erste, dem Verschlusselement (34, 62) des Verbindungselementes (10) verschlossene Behälter (46) vorbefüllt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (48) mit einem Verschlussteil verschlossen und vorbefüllt ist, wobei das Verschlussteil vorzugsweise entsprechend dem Verschlusselement (34, 62) ausgebildet ist.
16. Behälter, insbesondere Spritze, für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 15, der insbesondere mit Gas befullt ist und mit einem Verbindungselement (10) verschlossen ist, wobei das Verbindungselement (10) zum sterilen Verschließen ein Verschlusselement (34, 62) aufweist.
17. Kit zur Erzeugung eines medizinischen Schaums, mit einem ersten Behälter (46) nach Anspruch 16 und 'ύ einem zweiten Behälter (48), insbesondere einer Spritze.
18. Kit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Wirkstoffgefäß mit Wirkstoff für den zweiten Behälter (48) vorgesehen ist.
19. Kit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Behälter (48) mit Wirkstoff vorbefulit und verschlossen ist.
20. Kit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Behälter (46) über das Verbindungselement (10) mit dem zweiten Behälter (48) verbunden, das Verschlusselement (34, 62) aber noch ungeöffnet ist.
Description:
Vorrichtung zur Erzeugung eines medizinischen Schaums

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von insbesondere reproduzierbarem medizinischem Schaum bzw. Bläschensuspension aus einem gasförmigen und einem flüssigen Medium. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Mischvorrichtung für die reproduzierbare Zubereitung und Verabreichung von Injektabilia - wie z.B. Verödungsmittel, Dϊagnostika, Therapeutika, Homöopathika und Eigenblut.

Unter der Verödungstherapie versteht man die planvolle Ausschaltung von intra-, subkutanen und/ oder transfascialen Varizen sowie die Verödung subfascϊaler Gefäße bei venösen Fehlbildungcn durch das Einspritzen eines Verödungsmittels. Die verschiedenen Verödungsmittel führen zu einer Schädigung des Endothels der Gefäße. Im Anschluss kommt es zu einem sekundären Gefäßverschiuss und längerfristig zur Umwandlung der Venen in einen bindegewebigen Strang, zur Sklerose. Ziel der Verödungsbehandiung ist die definitive Umwandlung in einen fibrösen Strang. Dieser kann nicht rekanalisieren und entspricht in seinem funktionellen Ergebnis dem operativen Vorgehen zur Entfernung einer Varize. Neben der Verödung mit flussigen

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Sklcrosierungsmitteln gewinnt zunehmend die Verödung mit geschäumten Sklerosierungsmitteln an Bedeutung. Der Schaum verbleibt länger in der Vene. Hierbei werden oberflächenaktive Verödungsmittel, wie z.B. Polidocanol, meistens durch Hin- und Herpumpen zwischen zwei Spritzen, durch Aufschütteln, durch Rühren oder mit Hilfe von Siebsystemen in einen schaumartigen Zustand gebracht und dann injiziert.

Ferner sind zahlreiche als Echokontrastmittel geeignete Zubereitungen bekannt, die z.T. oberflächenaktive Stoffe enthalten, die die Bildung von Bläschen unterstützen und diese stabilisieren . Die Ultraschall reflektierenden Bläschen bzw. ein Schaum sind das eigentliche Kontrastmittel und werden erst unmittelbar vor Verabreichung erzeugt.

Eine Mischeinrichtung zur Herstellung von medizinischem Schaum bzw. zur Herstellung von Bläschen ist aus EP 0 564 505 bekannt. Hierin ist ein Mischer mit einem wendelförmigen Mischelement beschrieben. Bei dem Mischer handelt es sich um ein Zusatzelement, das mit einer Spritze unlösbar verbunden werden kann. Beim Herausdrucken von flüssigem und/oder gasförmigem Medium aus einer zweiten Spritze gelangt das Medium durch den Mischer in die andere Spritze, welche das Gas enthält. Hierbei werden Gasphase und Flüssigphase entlang des wendelfömigen Mischelements durchmischt. Hierdurch kann ein therapeutischer und/oder diagnostischer Schaum erzeugt werden. Bei dem Mischer handelt es sich um ein Bauteil, das auf Grund der in dem Mischer angeordneten spiralförmigen Mischclcmente nur mit aufwändigen Spritzgussformen als Spritzgussteil hergestellt werden kann.

Insbesondere bei der Erzeugung von Schäumen zur medizinischen Verwendung, insbesondere für die Sklerotherapie, ist es erforderlich, einen sterilen Schaum zu erzeugen . Sofern zu der Schaumerzeugung Luft verwendet wird, ist es möglich, Luft durch einen Sterϊlfiltcr in eine Spritze einzusaugen und sodann die erzeugte sterile Luft zur Schaumerzeugung zu verwenden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass zusätzliche Arbeitsschritte und ein

zusätzliches Bauteil in Form des Stcrϊlfilters erforderlich ist. Hierdurch werden die Kosten erhöht. Ferner wird die Abfallmenge vergrößert.

Ferner ist es aus GB 2 369 996 bekannt, eine Spritze, die mit steriler Luft gefüllt ist, mit einem Dreϊwegehahn zu verschließen. Eine zweite Spritze wird mit einem Wirkstoff gefüllt und ebenfalls mit dem Drci-Wege-Hahn verbunden, so dass die Spritzen in einem 90°-Winkel zueinander angeordnet sind. Anschließend wird der Drei-Wege-Hahn in eine Stellung gedreht, in der die beiden Spritzen miteinander verbunden sind, so dass durch Hin- und Herpumpen des Gases und des Wirkstoffs ein Schaum erzeugt werden kann. Das Verschließen einer mit steriler Luft gefüllten Spritze mit einem Drei-Wege- Hahn weist den Nachteil auf, dass beispielsweise beim Transport oder beim Handling ein ungewolltes Öffnen und damit ein Kontaminieren und/ oder eine Veränderung der Gasmcnge vorkommen kann. Des weiteren ist die Handhabung dieses Systems aufwändig, da nach dem Verbinden der beiden Spritzen mit dem Drei-Wege-Hahn dieser zusätzlich noch geöffnet werden muss. Des weiteren ist es mit dieser Vorrichtung schwierig, einen reproduzierbaren Schaum herzustellen, da sich bereits durch eine geringfügige Fehlstellung des Drei-Wege-Hahns der Durchmesser des Durchlasses verändert. Hierdurch kann ein Schaum mit anderer Bläschengröße entstehen. Des weiteren ist die Anordnung der beiden Spritzen in einem 90°-Winkel zueinander nachteilig, da hierdurch das Handling erschwert, ist.

Nach der Schaumherstellung ist üblicherweise in beiden Spritzen Schaum vorhanden. Für die Therapie muss bei der in GB 2 369 996 beschriebenen Vorrichtung eine der beiden mit Schaum gefüllten Spritzen von dem Drei- Wege-Hahn abgeschraubt werden. Um den in der zweiten Spritze verbleibenden Schaum erforderlichenfalls zu einem späteren Zeitpunkt zusätzlich zu injizieren, ist es erforderlich, den Drei-Wege-Hahn zuzudrehen, um ein Kontaminieren zu vermeiden. Um sodann den verbleibenden Schaum zu injizieren, muss die erste, soeben für die Therapie genutzte Spritze wieder auf den Drei-Wege-Hahn aufgeschraubt und der Hahn geöffnet werden, um

sodann beispielsweise den restlichen Schaum in die Injektionsspritze zu überführen. Es handelt sich hierbei somit um ein äußerst aufwändiges Vorgehen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines medizinischen Schaums aus einem gasförmigen und einem flüssigen Medium zu schaffen, mit der hohe Sterilitätsanforderungcn erfüllt werden können

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines medizinischen Schaums, der insbesondere für die Skleroskopϊe geeignet ist, weist einen Gasbehälter zur Aufnahme eines sterilen Gases, insbesondere steriler Luft, auf. Ferner ist ein Wirkstoffbehälter zur Aufnahme eines üblicherweise flüssigen Wirkstoffs vorgesehen Bei den beiden Behältern handelt es sich vorzugsweise um Spritzen, insbesondere Einwegspritzen. Die beiden Behälter sind fiuidisch mit einem Verbindungselement verbindbar. Ferner ist eine Fördereinrichtung vorgesehen, um das Gas und den Wirkstoff zwischen den beiden Behältern zur Erzeugung des medizinischen Schaums hin- und herfördern zu können. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Fördereinrichtung zwei Förderelemente, wobei jedes Förderelement jeweils mit einem der beiden Behälter verbunden ist. Vorzugsweise handelt es sich bei den Förderelementen um die Spritzenkolben..

Erfindungsgemäß ist das Verbindungselement mit einem der beiden Behälter, vorzugsweise dem Gasbehälter, verbunden.. Das Verbinden erfolgt beispielsweise durch verschrauben, insbesondere über ein Luer-Lock. Ebenso kann das Verbindungselement fest mit dem Behälter verbunden, z. B„ verklebt oder einstuckig ausgebildet sein. Insbesondere kann der die Öffnung der Spritze aufweisende Ansatz als Verbindungselement ausgebildet sein. Hierbei ist das Verbindungselement vorzugsweise von dem Luer-Lock umgeben.

Erfindungsgemäß weist das Verbindungselement zum sterilen Verschließen des Behälters ein insbesondere innenliegendes Verschlusselement auf. Hierdurch ist es möglich, in einem der beiden Behälter, insbesondere in dem Gasbehälter, ein steriles Gas, beispielsweise sterile Luft, vorzusehen, das auf Grund des vorgesehenen Verschlusselemcntes nicht aus dem Behälter austreten kann. Auch ein ungewolltes Eintreten nicht steriler Luft ist auf Grund des erfindungsgemäßen Vorsehens des Verschlusselementes vorzugsweise vermieden. Das Verbindungselement ist somit in besonders bevorzugter Ausführungsform derart ausgebildet, dass in unverbundenem Zustand, d. h. insbesondere bevor der Gasbehälter zusammen mit dem Verbindungselement mit dem Wirkstoffbehälter verbunden wird, sowohl ein Eintreten als auch ein Austreten von Gas und/ oder Flüssigkeit aus dem mit dem Vcrschlussclcment verschlossenen Behälter vermieden ist. Dies hat den Vorteil, dass eine sehr gute Sterilität des in dem Behälter enthaltenen Mediums sichergestellt ist. Auch ist gewährleistet, dass ein ungewolltes Verändern der Menge in dem Behälter vermieden ist. Hierdurch ist eine gute Reproduzierbarkeit des medizinischen Schaums sichergestellt.

Vorzugsweise weist das Verschlusselement einen elastischen Gummistopfen auf. Dieser kann ggf. einen Schlitz aufweisen, der zum Öffnen des Verschlusselementes dient Hierbei ist der Schlitz derart ausgebildet, dass die Schlitzwände in unverbundenem Zustand aneinander anliegen und den Behälter derart dicht verschließen, dass ein Eintreten oder ein Austreten von Gas und/ oder Flüssigkeit vermieden ist.

Vorzugsweise erfolgt das Öffnen des Verschlusselementcs automatisch beim Verbinden des Verbindungselementes mit dem zweiten Behälter, insbesondere der zweiten Spritze. Hierdurch ist in bevorzugter Ausfuhrungsform sichergestellt, dass im Unterschied zu dem Entfernen eines Verschlusselementcs in Form eines Deckels oder dgl. bei dem erfindungsgemäßen Öffnen durch das Verbinden eine Kontamination vermieden ist. Ferner ist kein zusätzlicher Schritt, wie das Entfernen eines

Deckels oder das Öffnen eines Hahns, erforderlich. Hierdurch ist es erfϊndungsgemäß insbesondere möglich, ein Verschlusselement mit deutlich geringerer Kontaminicrungsgefahr vorzusehen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung eines medizinischen Schaums weist insbesondere den Vorteil auf, dass vorzugsweise das sterile Gas bereits steril vorliegt und nicht erst über einen Sterilfilter erzeugt werden muss. Ferner bleibt das Gas auf Grund des automatischen Öffncns steril, so dass ein versehentliches Kontaminieren durch z. B., Aspiration vermieden ist. Des weiteren ist sichergestellt, dass die exakt definierte Gasmenge und somit das Mischungsverhältnis aus Gas und Wirkstoff, beispielsweise durch ungewollten Gasaustritt, nicht verfälscht wird. Hierdurch ist es möglich, einen reproduzierbaren Schaum zu erzeugen und somit einen Standard zu schaffen.

Das Schaffen eines hohen Standards bzw. einer hohen Gleichmäßigkeit des mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugbaren Schaums kann weiter dadurch verbessert werden, dass auch der zweite Behälter vorbefullt ist.. Hierzu ist der weitere Behälter, bei dem es sich insbesondere um den Wirkstoffbehälter handelt, mit einem Verschlussteil verschlossen. Das Verschlussteil kann entsprechend dem Verschlusselement, insbesondere als Membran oder Kunststoffstopfen ausgebildet sein. Bei dem Vorsehen von zwei vorbefüllten Behältern, von denen einer mit dem Verbindungselement, das das Vcrschlusselement aufweist, verschlossen ist, hat ferner den Vorteil, dass ein weiterer Arbeitsschritt, das Befüllen des noch leeren Behälters, üblicherweise des Wirkstoffbehälters, entfällt.

Vorzugsweise erfolgt das Öffnen des Verschlusselements durch Durchstoßen einer Membran des Verschlusselementes. Das Durchstoßen der Membran kann durch einen an dem zweiten Behälter, insbesondere an der Spritze vorgesehenen Ansatz, insbesondere den eines Luer-Locks, erfolgen. Insbesondere erfolgt das Öffnen des Verschlusselementes derart, dass es sich um einen reversiblen Vorgang handelt und das Verschlusselement somit den

Behälter in unverbundenem Zustand wieder verschließt. Insbesondere ist die Membran oder der Kunststoffstopfen hierbei derart ausgebildet, dass er einen Schlitz aufweist, der beispielsweise durch ein rohrförmϊges Element auseinander gedrückt werden kann und sich beim Herausziehen des rohrförmigen Elementes wieder verschließt.

Bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform weist das Verbindungselement ein Rohrelement auf. Beim Verbinden des zweiten Behälters mit dem Verbindungselemcnt erfolgt ein Öffnen der Membran durch das Rohr. Hierzu ist das Verschlusselement und/ oder das Rohrelemcnt vorzugsweise in dem Verbindungselement verschiebbar angeordnet. Das Rohrelement ist hierbei vorzugsweise nicht verschiebbar in dem Verbϊndungselement gehalten, so dass durch Verschieben des Verschlusselementes ein Durchstoßen der Membran durch das Rohrelement erfolgt. Hierbei erfolgt das Verschieben des Verschlusselementes vorzugsweise durch einen Ansatz des Behälters, insbesondere den Luer-Lock-Ansatz einer Spritze.

Sobald die Behälter über das Verbindungselement miteinander verbunden sind, kann das Gas und der Wirkstoff zur Erzeugung des sterilen Schaums zwischen den beiden Behältern, insbesondere den beiden Spritzen, hin- und hergepumpt werden. Hierbei strömt das Gas und der Wirkstoff vorzugsweise durch das Rohrelement.. Es erfolgt insbesondere kein Umströmen des Verschlusselementes. Dies hat den Vorteil, dass eindeutig definierte Strömungswege und somit ein eindeutig vorher bestimmbares Strömungsverhalten gegeben sind. Dies erhöht die Reproduzierbarkeit des medizinischen Schaums.

Um ein sicheres Verschließen des ersten Behälters vor dem Verbinden mit dem zweiten Behälter sicherzustellen, ist das Verschlusselement vorzugsweise federbelastet Beim Öffnen des Verschlusselementes wird das Verschlusselement vorzugsweise gegen die Federkraft gedrückt. Die Federkraft

kann beispielsweise durch eine Spiralfeder oder ein anderes elastisches Element hervorgerufen werden. Durch das Vorsehen eines derartigen Verschlusselementes ist gewährleistet, dass die Befüllmenge in dem Behälter konstant bleibt und nicht beispielsweise während des Transportes oder des Handlings verändert wird. Des weiteren ist der Gasbehälter wiederverschlϊeßbar und weist eine sehr gute Sterilität auf.

Vorzugsweise weist das Verbindungselement ein Mischelement auf. Besonders bevorzugt ist es hierbei, dass das Rohr, das zum Öffnen der Membran dient, als Mischelement ausgebildet ist. Hierbei ist es ausreichend, ein Röhrchen mit geringem Querschnitt vorzusehen, so dass auf Grund der Querschnittsänderung Turbulenzen entstehen, die zur Durchmischung des Wirkstoffs mit dem Gas dienen. Das Rohrelement, das vorzugsweise aus Edelstahl hergestellt ist, oder eine wirkstoffresϊstentc Beschichtung aufweist, weist beispielsweise einen Innendurchmesser bis 3 mm auf. Eine der Öffnungen des Rohrs kann unmittelbar oder mittelbar durch das Vorsehen eines Zusatzelementes im Querschnitt reduziert sein. Die Querschnittsreduzierung erfolgt vorzugsweise auf einen Querschnitt von 0,3 - 2 mm. Untersuchungen haben gezeigt, dass hierdurch eine sehr gute Qualität an medizinischem Schaum mit sehr guter Reproduzierbarkeit erzeugt werden kann. Zusätzlich können beispielsweise innerhalb des Mischelementes Barrieren, Umlenkelemente und dgl. vorgesehen sein, um die Erzeugung ausreichender Turbulenzen zu gewährleisten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat insbesondere den Vorteil, dass es auf Grund der Ausgestaltung des Verbindungselementes beispielsweise nach dem Herstellen des Schaums nicht erforderlich ist, einen Hahn oder dgi. zu schließen, um ein Kontaminieren eines beispielsweise in einem der beiden Spritzen verbleibenden Schaums zu vermeiden. Dies ist nicht erforderlich, da beim Entfernen der Spritze von dem Verbindungselement ein automatisches Verschließen mit Hilfe des Verschlusselementes erfolgt. Zur insbesondere späteren Entnahme des in der Spritze verbliebenen Schaums kann auf

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einfache Weise ein erneutes sicheres Konnektieren der zur Injektion verwendeten Spritze mit dem Vcrbindungselement erfolgen. Das Handlϊng der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit bei Gewährleistung einer hohen Sicherheit sehr einfach.

Ferner betrifft die Erfindung einen Behälter, wie eine Spritze, die insbesondere zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet ist. Der Behälter, der vorzugsweise mit Gas befullt ist, ist mit einem Verbindungselement, das ein Verschlussclcment aufweist, verbunden. Das Verbindungselement, das insbesondere mit einem zweiten Behälter, insbesondere einer zweiten Spritze verbindbar ist, ist vorzugsweise wie vorstehend beschrieben weitergebildet.

Ferner betrifft die Erfindung einen Kit zur Erzeugung eines medizinischen Schaums mit dem vorstehend beschriebenen ersten Behälter, der insbesondere mit Gas befullt und mit Hilfe des Verbindungselementes verschlossen ist. Ferner weist der Kit einen zweiten Behälter auf , bei dem es sich wie auch bei dem ersten Behälter insbesondere um eine Spritze handelt. Zusätzlich kann der Kit ein Wirkstoffgefäß, wie eine Wirkstoffampulle, aufweisen, in der beispielsweise das Sklerosierungsmittel enthalten ist. Zum Erzeugen des medizinischen Schaums wird der Wirkstoff aus dem Wϊrkstoffgefäß in den zweiten Behälter gefüllt. Dies erfolgt vorzugsweise durch Einsaugen in den als Spritze ausgebildeten zweiten Behälter. Hierzu ist ggf. zusätzlich eine Nadel in dem Kit vorhanden.

Bei einer alternativen Ausführungsform des Kits ist an Stelle des Wirkstoffgefäßes der zweite Behälter, insbesondere die zweite Spritze, bereits mit Wirkstoff befülit und mit einem Verschlussteil wie vorstehend beschrieben verschlossen.

Bei einer besonderes bevorzugten Ausfuhrungsform des Kits sind die beiden Behälter, bei denen es sich insbesondere um handelsübliche Spritzen handelt,

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vorbefullt und mit Hilfe des Verbindungselemente miteinander verbunden. Hierbei ist die Verbindung jedoch derart, dass das Vci schlussclcment des Verbindungselementcs noch nicht geöffnet ist. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der zweite Behälter, insbesondere die zweite Spritze, mit Hilfe des Lucr-Locks noch nicht vollständig auf das Verbindungselement aufgeschraubt ist. Die Verbindung zwischen den beiden Behältern wird sodann durch vollständiges Eindrehen bzw. Verbinden des zweiten Behälters mit dem Verbindungselemcnt hergestellt.

Ein derartiger Kit weist insbesondere den Vorteil auf, dass der medizinische Schaum sehr schnell hergestellt werden kann. Es sind keine Vorbereitenden Arbeitsschritte, die zeitaufwändig sind, erforderlich. Hierdurch kann die Akzeptanz bei den behandelnden Ärzten erhöht werden. Ferner ist die Gefahr von Kontaminierungen beim Verbinden einzelner Bauteile vermieden.

Nachfolgend wird die Erfindung an Hand einer bevorzugten Ausfuhrungsform unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen :

Fig. 1 eine schematische geschnittene Seitenansicht des

Verbindungselementes,

Fig. 2 eine schematische geschnittene Seitenansicht des

Verbindungselementes in mit zwei Behältern verbundenem Zustand,

Fig. 3 eine schematische geschnittene Teil-Ansicht des

Verbindungselementes zusammen mit dem Verschlusselement einer weiteren Ausfuhrungsform,

Fig. 4 eine schematische Draufsicht der in Fig. 3 dargestellten

Ausfuhrungsform und

Fig. 5 - 7 eine schematischc geschnittene Teil-Ansichten des Vcrbindungselemcntes zusammen mit dem Verschlussclcmcnt weiterer Ausführungsformen.

Ein Verbindungselemcnt 10 weist einen zylindrischen Ansatz 12 mit einem Innengewinde 14 auf. Innerhalb des Ansatzes 12 ist durch ein Rohrelement 16, mit insbesondere kreisförmigem Querschnitt, ein Kanal 18 ausgebildet. In dem Kanal 18 ist ein Rohr 20 angeordnet, dass sich annähernd über die gesamte Länge des Verbindungsclementes erstreckt. Das Rohrelement 16 weist an einer Stirnseite 22 eine in den Kanal ] 8 mündende Öffnung 24 auf.

Mit dem Ansatz 12 ist ein Gehäuscelement 26 verbunden. Die Verbindung kann entlang einer Berührungsfläche 28 durch Verkleben erfolgen. Ebenso können die beiden Teile miteinander verschraubt oder auf andere Weise miteinander verbunden sein. In dem Gehäuse 26 ist ein kreiszylinderförmiger Hohlraum 30 ausgebildet. Innerhalb des Hohlraums 30 ist eine Spiralfeder 32 angeordnet, die ein ebenfalls in dem Hohlraum 30 angeordnetes Vcrschlusselement 34 nach außen gegen einen Anschlag 36, bei dem es sich im dargestellten Ausführungsbeispiel um eine Fase handelt, druckt. Bei dem Verschlusselement 34, das in der dargestellten Ausfuhrungsform eine Membran 42 und eine Hülse aufweist, handelt es sich um ein elastisch verformbares Element, das in zusammengedruckter Form in das Gehäuseclement in Fig. 1 von rechts eingeschoben werden kann, innerhalb des Gehäuses 26 wieder seine ursprüngliche Form annimmt und sodann auf Grund des Anschlags 36 innerhalb des Gehäuses 26 gehalten ist. Ebenso ist es möglich, das Gehäuse 26 zweiteilig auszugestalten, um die Montage des Verschlusselementes 34 zu erleichtern. Hierbei kann das Gehäuse 36 derart getrennt werden, dass das Einfuhren des Verschlusselementes 34 von der in Fig. 7 linken Seite möglich ist.

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Das Verschlusselement ist zu einer Mittellinie 38 des Verbϊndungselemcntes 10, wie auch das Gehäuse 26 und der Ansatz 12, rotationssymmetrisch ausgebildet. Eine Vorderseite 40 des Vcrschlusselemcntes 34 ist mit einer Membran 42 verschlossen. Die Membran 42 weist einen Schlitz 44 auf. Der Schlitz 44 ist in der Zeichnung zur Verdeutlichung dargestellt. Tatsächlich liegen die Membranteϊle in dem in Fig. 1 dargestellten Zustand aneinander an, so dass der Schlitz 44 verschlossen ist, jedoch einfach geöffnet werden kann (Fig . 2).

Das Verbindungselement 10 kann mit einem Gasbehälter 46 und einem Wirkstoffbehäiter 48 verbunden werden, wobei es sich bei den beiden Behältern 46, 48 vorzugsweise um herkömmliche Spritzen mit Luer-Lock- Anschlusscn 50 bzw. 52 handelt. Zum Transport sowie vor dem Vermischen des in dem Gasbehälter 46 vorhandenen Gases mit dem in dem Wirkstoffbehälter 48 vorhandenen Wirkstoff ist nur der Gasbehälter 46 mit dem Verbindungselement verbunden. Hierzu wird der Lucr-Lock-Anschluss 50 des Gasbehälters 46 in den Ansatz 12 eingeschraubt. Auf Grund der Öffnung 24 besteht eine fluidische Verbindung zwischen dem Innenraum 54 des Gasbehälters 46 und dem Kanal 18, in dem das Rohr 20 angeordnet ist.

Vor dem Einstecken bzw. dem Einschrauben des Flussigkeitsbehälters 48 bzw. des Luer-Locks 52 ist der Behälter 46 auf Grund des Verschlusselements 34 dicht verschlossen.

Durch Einschrauben bzw. Einstecken des Luer-Locks 52 in das Gehäuse 26 wird das Verschlusselement 34 in Richtung des Pfeils 56 in das Verbindungselement 10 hineingeschoben. Hierbei wird der Schlitz 44 der Membran 42 geöffnet, bzw. Die Membran 42 durchstoßen. Auf Grund der in dem Rohr vorgesehenen Öffnung 58 ist somit ein Innenraum 60 des Wirkstoffbehälters 48 ebenfalls fluidisch mit dem Kanal 18 verbunden.

Durch Betätigen der Spritzenkolben bzw. einer Fördereinrichtung kann der Wirkstoff aus dem Innenraum 60 durch das Rohr 20 bzw. den Kanal 18 in den Innenraum 54 bzw, das Gas aus dem Innenraum 54 durch das Rohr 20 in den Innenraum 60 gepumpt werden. Hierdurch erfolgt ein Durchmischen des Gases mit dem Wirkstoff und sodann ein gemeinsames Hin- und Herpumpen des Gases und des Wirkstoffs zwischen den beiden Räumen 54, 60. Hierdurch entsteht der medizinische Schaum. Das Hin- und Herpumpen des Gases sowie des Wirkstoffs kann durch eine Pumpvorrϊchtung erfolgen. Dies hat den Vorteil, dass die beispielsweise auf die Spritzenkolben aufgebrachte Kraft sowie die Pumpgeschwindigkeit einstellbar bzw. definiert ist. Hierdurch ist die Standardisierung des erzeugten Schaums weiter verbessert.

Hierbei dient das Rohr 20 als Mϊschelement und kann ggf. zusätzliche Umlenk¬ oder Mischelemcnte im Inneren aufweisen. Umlenk- oder Mischelementc können ferner auch oder zusätzlich am Ein- und/ oder Auslass des Rohrs 20 angeordnet sein. Ggf. können zusätzlich oder anstatt der vorstehend beschriebenen Mischelemente auch Mischelemcnte in anderen Bereichen der Vorrichtungen, durch die der Wirkstoff und das Gas strömt, vorgesehen sein. Ferner wird die Länge des Rohrs 20 vorzugsweise sinnvoll gewählt, insbesondere empirisch bestimmt. Erfindungsgemäß ist die durch die Öffnung 24 und die Öffnung 58 hervorgerufenen Querschnittsänderung zur Durchmischung ausreichend.

In den Fig. 3 bis 7 sind weitere Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verbϊndungselementes mit unterschiedlichen Verschlϊeßelementcn dargestellt. In den Fig. 3 7 sind identische oder ähnliche Bauteile mit den selben Bezugszeichen bezeichnet.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist innerhalb des Gehäuses 26 als Verschließelement ein Kunststoff- oder Gummϊstopfen 62 angeordnet. Der Kunststoffstopfen 62 kann wie vorstehend an Hand des Verschließelementes 34 beschrieben montiert werden. Der Kunststoffstopfen

62 weist einen Schlitz 64 auf, der beim Bewegen des Kunststoffstopfens 62 in Richtung eines Pfeils 66 auseinandergedrückt wird. Wird der Kunststoffstopfen 62 durch die Feder 32 wieder in die in Fig. 3 dargestellte Lage zuruckgedrückt, erfolgt ein automatisches erneutes Verschließen des Schlitzes 64„

Bei der in Fig. 5 dargestellten Weiterbildung weist der Kunststoffstopfen 62 zusätzlich eine in Richtung des Rohrs 20 weisende Ausnehmung 68 auf, so dass das Rohr 20 eindeutig gefuhrt ist und ein sicheres Öffnen des Schlitzes gewährleistet ist„

In den in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsformen erfolgt das Öffnen des Kunststoffstopfens 62 nicht mit Hilfe eines Rohres 20, sondern mit Hiife einer Nadel 70 bzw. 72. Hierbei ist die Nadel 70 entweder in Richtung des Stopfens geöffnet, oder die Nadel 72 weist eine seitliche Öffnung 74 auf. Durch das Vorsehen der seitlichen Öffnung 74 werden Turbulenzen erzeugt, die je nach verwendetem Wirkstoff eine verbesserte Schaumerzeugung ermöglichen. Durch das Vorsehen von Nadeln 70, 72 können die Schlitze 64 entfallen.