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Title:
DEVICE FOR THE REGENERATION OF ARTICULAR CARTILAGE OF THE KNEE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/016863
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the regeneration of articular cartilage of the knee, comprising a support housing (2) on which a slide part (4) is slidably mounted, the slide part (4) having a holding and/or supporting device (12) for a leg area below a knee joint (39) of a leg, comprising a controllable movement drive (7) by means of which the slide part (4) can move back and forth relative to the support housing (2) along a predefinable operating path, the operating path being predefined such that compressive/tensile loading can be applied to the knee joint (39). The support housing (2) forms a leg rest (3) for providing a support surface which is continuous as far as a thigh area of a leg, which thigh area is adjacent to the knee joint (39), wherein the slide part (4) forms part of the leg rest (3) and adjoins, with a clearance gap (6) having at least one width corresponding to the movement of the slide part (4) along the predefinable operating path, a leg-rest portion (5) fixed to the support housing.

Inventors:
PRINZ ZU SALM-HORSTMAR CHRISTIAN (DE)
SCHIEGG ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/071681
Publication Date:
February 16, 2023
Filing Date:
August 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DATHERA CONSUMER HEALTH GMBH (DE)
International Classes:
A61H1/02
Foreign References:
US20180133086A12018-05-17
US20120271215A12012-10-25
US20170172839A12017-06-22
Attorney, Agent or Firm:
LIEBL, Thomas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln, mit einem, vorzugsweise langgestreckten, Stützgehäuse (2), an dem ein Schlittenteil (4) verschiebbar gehalten ist, wobei das Schlittenteil (4) eine Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) für einen Beinbereich unterhalb eines Kniegelenkes (39) eines Beines (32) aufweist, und mit einem steuerbaren Bewegungsantrieb (7), mittels dem das Schlittenteil (4) relativ zum Stützgehäuse (2) entlang eines vorgebbaren Stellweges hin und her bewegbar ist, wobei der Stellweg so vorgegeben ist, dass eine definierte Zugbelastung oder Druck-Zugbelastung auf das Kniegelenk (39) eines am Schlittenteil (4) aufliegenden und/oder gehalterten Beines aufbringbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) geeignet ist, wenigstens einen Fuß (18), vorzugsweise einen Fuß (18) und einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich (19), rotationsfrei am Schlittenteil (4) zu fixieren, und/oder dass das Stützgehäuse (2) eine, vorzugsweise plattenförmige, Beinauflage (3) ausbildet oder aufweist, die geeignet ist, eine vom Fuß (18) bis zu einem an das Kniegelenk (39) anschließenden Oberschenkelbereich eines Beines durchgehende Auflagefläche auszubilden, wobei das Schlittenteil (4) einen Teil der Beinauflage (3) bildet und sich mit einem Freigangspalt (6), der wenigstens eine Breite entsprechend der Bewegung des Schlittenteils (4) entlang des vorgebbaren Stellwegs aufweist, an einen stützgehäusefest ausgebildeten oder angeordneten Beinauflageteilbereich (5) anschließt. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) durch eine Orthese (57) gebildet ist, die einen Fuß (18) und einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich (19), rotationsfrei am Schlittenteil (4) fixiert, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Orthese (57) eine Fußsohle und einen Fußrücken des Fußes (18) sowie die Wade und das Schienbein des Unterschenkel- oder Wadenbereiches (19) umgibt, wobei besonders bevorzugt vorgesehen ist, dass die Orthese (57) für eine Halterung und rotationsfreie Beinfixierung unter Einbeziehung eines Fußrücken-Schalenteils (57a) und unter Einbeziehung eines Schienbein-Schalenteiles (57b) mittels wenigstens eines Verschlusselementes, bevorzugt mittels wenigstens eines Schnellverschlusselementes, höchst bevorzugt mittels wenigstens eines Klettverschlusselementes (58), auf eine individuelle Fußform und Wadenform verengbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Orthese (57) formstabil und/oder in der Art eines Überschuhs ausgebildet ist, und/oder dass die Orthese (57) integral mit dem Schlittenteil (4) ausgebildet ist oder durch ein separat handhabbares Bauteil gebildet ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) wenigstens eine aufblasbare Vorrichtung aufweist, die im aufgeblasenen Zustand wenigstens den Fuß (18), vorzugsweise den Fuß (18) und den sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich (19), rotationsfrei am Schlittenteil (4) fixiert. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) durch ein an dem Stützgehäuse (2) angeordnetes oder ausgebildetes Fußgehäuse (13) gebildet ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das Fußgehäuse (13) mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt nach oben und nach hinten in Richtung Patient offen ausgebildet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12), vorzugsweise die aufblasbare Vorrichtung, in ihrer Gebrauchsstellung einen Fuß (18) oder einen Fuß (18) mitsamt einem sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich (19) mit einer vorgegebenen Haltekraft, bevorzugt mit einer durch Aufblasen der aufblasbaren Vorrichtung einstellbaren Haltekraft, fixiert, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Haltekraft so vorgegeben ist, dass der Fuß (18) nach Überschreiten der Haltekraft aus der Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12), vorzugsweise aus der aufblasbaren Vorrichtung, ausbringbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgehäuse (13) wenigstens einen aufblasbaren inneren Bereich als aufblasbare Vorrichtung aufweist, vorzugsweise zwei auf gegenüberliegenden Seiten liegende aufblasbare innere Seitenbereiche als aufblasbare Vorrichtung aufweist, wobei der wenigstens eine aufblasbare innere Bereich geeignet ist, im aufgeblasenen Zustand wenigstens einen Fuß (18), vorzugsweise einen Fuß

(18) und einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich

(19), rotationsfrei zu fixieren.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in das Fußgehäuse (13) ein, vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigtes, Schalenteil (15) eingesetzt ist, das den wenigstens einen inneren Bereich und damit die wenigstens eine aufblasbare Vorrichtung aufweist oder ausbildet.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenteil (15) austauschbar am Fußgehäuse (13) gehaltert ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Vorrichtung (1 ) mehrere, ein Schalenteil-Set ausbildende Schalenteile (15) in, zumindest bezogen auf einen den Fuß (18) aufnehmenden Innenraum, unterschiedlichen Größen aufweist. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenteil (15) mit einem, vorzugsweise gegenüber einem aufzunehmenden Fuß (18) großvolumigeren, Innenraum gestaltet ist, der durch die aufblasbare Vorrichtung für eine Halterung und rotationsfreie Beinfixierung auf eine individuelle Fußform und Wadenform verengbar ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das Schalenteil (15) gegenüber dem Fußgehäuse (13) in Längsrichtung und/oder in Hochachsenrichtung der Beinauflage (3) gesehen länger ausgebildet ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalenteil (15) im Wesentlichen an die Form des Fußgehäuses (13) angepasst ist und/oder dass das Schalenteil (15) mit einem im Wesentlichen iförmigen Querschnitt nach oben und nach hinten in Richtung Patient offen ausgebildet ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die aufblasbare Vorrichtung wenigstens ein, in dem wenigstens einen inneren Bereich vorgesehenes, vorzugsweise integriertes, aufblasbares Kissen (16, 17) aufweist, das im aufgeblasenen Zustand einen Fuß (18) und gegebenenfalls einen daran anschließenden Wadenbereich (19) rotationsfrei fixiert. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die aufblasbare Vorrichtung jeweils wenigstens ein, in den gegenüberliegenden inneren Seitenbereichen vorgesehenes, vorzugsweise integriertes, aufblasbares Kissen (16, 17) aufweist, die im aufgeblasenen Zustand einen Fuß (18) und gegebenenfalls einen daran anschließenden Wadenbereich (19) rotationsfrei fixieren, vorzugsweise seitlich einschließen und rotationsfrei fixieren. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine aufblasbare Kissen (16, 17), vorzugsweise durch eine Wand des Fußgehäuses (13) oder Schalenteils (15) hindurch, über einen Schlauch (20, 21 ; 40) mit einer Pumpeinrichtung (22, 23; 40; 41 ) verbunden ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Pumpeinrichtung (40) an einem, vorzugsweise in der Gebrauchsstellung dem Knie- oder Oberschenkelbereich eines Patienten zugeordneten, Gehäusebereich des Stützgehäuses (2) angeordnet ist oder die Pumpeinrichtung (41 ) durch eine separat handhabbare Pumpe gebildet ist, die über einen Schlauch (42) mit dem jeweiligen aufblasbaren Kissen verbunden ist, wobei der Schlauch bevorzugt eine solche Länge aufweist, dass die Pumpe vom Patienten in einer ergonomischen Sitzposition bedienbar ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgehäuse (13) formstabil und/oder in der Art eines Überschuhs ausgebildet ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgehäuse (13) integral mit dem Schlittenteil (4) ausgebildet ist oder durch ein separat handhabbares Bauteil gebildet ist. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgehäuse (13) oder die Orthese (55)mit dem Schlittenteil (4) für eine individuelle Längenanpassung über eine Längs-Verstelleinrichtung (14) verbunden ist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung, vorzugsweise die Längs- Verstelleinrichtung, (14) eine Profilschiene (59) mit einem Profilkanal (62) sowie ein in dem Profilkanal geführtes Gleit- und Führungselement, vorzugsweise einen in dem Profilkanal geführten Nutenstein (61 ), aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12), vorzugsweise die Orthese (55), an der Profilschiene (59) fixiert ist, und/oder dass das in dem Profilkanal geführte Gleit- und Führungselement, vorzugsweise der in dem Profilkanal (62) geführte Nutenstein (61 ), mittels einer Schraubverbindung gegen das Schlittenteil (4) verspannbar ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgehäuse (13) ein aus Metallblech hergestelltes kastenförmiges Bauteil ist.

20. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlittenteil (4) und der stützgehäusefeste Beinauflageteilbereich (5) eine in Hochachsenrichtung gesehen in einem oberen Bereich des Stützgehäuses (2) angeordnete, vorzugsweise dort oberflächenbündig oder im Wesentlichen oberflächenbündig angeordnete, Beinauflage (3) ausbilden.

21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der stützgehäusefeste Beinauflageteilbereich (5) vom Stützgehäuse (2) plattenartig und/oder in Längsrichtung des Stützgehäuses (2) gesehen abragt und eine Auflage- und Abstützeinrichtung, vorzugsweise für eine Auflage und Abstützung an einem Sitzflächenrand (34) eines Sitzmöbels, ausbildet, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Vorrichtung (1 , 51 ) in der Betriebsstellung in Schrägstellung nach unten mit der gegenüberliegenden vorderen Gehäuseunterkante (36) auf dem Boden abstützbar ist oder dass die Vorrichtung (1 , 51 ) in der Betriebsstellung horizontal oder im Wesentlichen horizontal ausgerichtet angeordnet ist.

22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Beinauflageteilbereich (5) mit einer Fixiereinrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einem Spanngurt (35) als Fixiereinrichtung, ausgerüstet ist, vorzugsweise für eine Umfassung und Halterung eines dort aufliegenden Oberschenkelbereichs und/oder vorzugsweise für eine Abstützsicherung an einem zugeordneten Sitzflächenrand (34) eines Sitzmöbels.

23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der endseitige Bereich des Beinauflageteilbereichs (5) einen Auflageabschnitt (33), insbesondere für eine Auflage und/oder Abstützung an einem Sitzflächenrand, aufweist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Auflageabschnitt (33) abbiegbar oder abwinkelbar am Beinauflageteilbereich (5) angeordnet oder ausgebildet ist.

24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, insbesondere zur mechanischen Unterstützung des Kniegelenkes (39), auf dem Beinauflageteilbereich (5) ein

Lagerungshilfselement (71 ) befestigt ist, auf dem das Kniegelenk (39) abstützbar ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das

Lagerungshilfselement (71 ) geeignet ist, eine Kniekehle des Beines und/oder eine Oberschenkelrückseite des Beines auf dem Lagerungshilfselement (71 ) abzustützen, und/oder dass das Lagerungshilfselement (71 ) die Form eines halben Kreiszylinders aufweist, und/oder dass das Lagerungshilfselement (71 ) aus einem formstabilen Material, vorzugsweise aus einem formstabilen Kunststoffmatenal, gefertigt ist.

25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsantrieb (7) als pneumatischer und/oder hydraulischer und/oder elektrischer Antrieb ausgebildet ist.

26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb als Spindelantrieb ausgebildet ist, bei dem der Spindelmotor am Schlittenteil (4) angebracht ist, vorzugsweise in Hochachsenrichtung gesehen von unten her am Schlittenteil (4) angebracht ist, und dass eine durch den Spindelmotor drehantreibbare Spindel (9) des Spindelantriebs in einem stützgehäusefesten Spindellager abgestützt ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass das Spindellager durch eine, eine Spindelmutter aufweisende feststehende Querwand (10) des Stützgehäuses (2) gebildet ist.

27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung und zur Halterung des Schlittenteils (4) am Stützgehäuse (2) eine Führungskulisse ausgebildet ist, in und/oder an der das Schlittenteil (4) längsverschieblich geführt ist. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten (24, 25) des Stützgehäuses (2) jeweils eine Führungsschiene (26, 27) als Abhebesicherung aufweist, denen, vorzugsweise an deren in Hochachsenrichtung gesehen Unterseite, jeweils mehrere in Verstellrichtung des Schlittenteils (4) beabstandete gehäusefest angeordnete Rollen (28, 29) zugeordnet sind, und dass jeweils ein Randbereich des Schlittenteils (4) zwischen den Führungsschienen (26, 27) und den Rollen (28, 29), im Wesentlichen formschlüssig, aufgenommen ist, so dass das Schlittenteil (4) bei einer Verstellung entlang des vorgegebenen Stellweges auf den Rollen (28, 29) abrollt und abgestützt ist. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten (24, 25) des Stützgehäuses (2) jeweils mehrere, in Verstellrichtung des Schlittenteils (4) beabstandete gehäusefest angeordnete Rollen (28, 29) aufweist, und dass die Führungskulisse weiter an den, den Rollen (28, 29) zugeordneten gegenüberliegenden Randbereichen des Schlittenteils (4) wenigstens eine im Querschnitt U-förmige Rollenaufnahme (42) aufweist, die die Rollen (28, 29) aufnimmt, so dass das Schlittenteil (4) bei einer Verstellung entlang des vorgegebenen Stellweges auf den Rollen (28, 29) abrollt und abgestützt ist. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse als Gleitschiebeführung ausgebildet ist und auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten des Stützgehäuses (2) jeweils wenigstens eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme (43) aufweist, in der ein zugeordneter Randbereich (44) des Schlittenteils (4) längsverschiebbar geführt aufgenommen ist, bevorzugt im Wesentlichen formschlüssig und längsverschiebbar geführt aufgenommen ist.

31. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse durch eine Linearführung gebildet ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Linearführung zwei Führungsschienen (67) und zwei Führungsschlitten (69) aufweist, wobei besonders bevorzugt vorgesehen, dass je eine Führungsschiene auf einer der Seiten (24, 25) befestigt ist, und dass in jede Führungsschiene (67) jeweils eine der Führungsschlitten (69) eingreift, und dass die Führungsschlitten (69) an dem Schlittenteil (4) befestigt sind.

32. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1 , 51 ) eine Steuereinrichtung, vorzugweise ein kabelgebundenes Handbediengerät (37) als Steuereinrichtung, aufweist, und dass die Steuereinrichtung mit dem Bewegungsantrieb (7) verbunden ist, vorzugsweise zur gesteuerten Verstellung des Schlittenteils (4) entlang eines, einer Traktionsbewegung entsprechenden Stellweges, bei der das Knie einer wiederholten Zugebelastung oder Druck-Zugbelastung unterworfen wird.

33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuereinrichtung der Bewegungsantrieb (7) so ansteuerbar ist, dass ein Stellweg und/oder eine Stellgeschwindigkeit und/oder ein Stellablauf und/oder eine Laufzeit und/oder die Größe einer übertragbaren Kraft und/oder eine Unterbrechung der Bewegung einstellbar ist.

34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellgeschwindigkeit in einem Bereich von 0,5 mm/s bis 50 mm/s oder in einem Bereich von 2 mm/s bis 16 mm/s oder in einem Bereich von 4 mm/s bis 12 mm/s einstellbar ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die Stellgeschwindigkeit in einem Bereich von 7 mm/s bis 9 mm/s, vorzugsweise auf exakt 8 mm/s einstellbar ist.

35. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass die übertragbare Kraft in einem Bereich von 0 N bis 250 N oder in einem Bereich 40 von 70 N bis 150 N einstellbar ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass die übertragbare Kraft in einem Bereich von 100 N bis 130 N einstellbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellweg in einem Bereich von 15 mm bis 80 mm oder in einem Bereich von 15 bis 60 mm oder in einem Bereich von 50 mm bis 70 mm oder in einem Bereich von 55 mm bis 65 mm einstellbar ist, wobei bevorzugt vorgesehen ist, dass der Stellweg auf exakt 60 mm einstellbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Steuerung des Bewegungsantriebs (7) bis zu einem maximalen Stellweg von 10 cm, bevorzugt von 8 cm, höchst bevorzugt von 6 cm, und/oder bis zu einer maximalen Stellgeschwindigkeit von 8 mm pro Sekunde, bevorzugt von 6 mm pro Sekunde, höchst bevorzugt von 4 mm pro Sekunde, und/oder für eine maximal übertragbare Kraft in einem Bereich von 100 N bis 130 N ausgelegt ist. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1 ) eine Steuereinrichtung aufweist, die mit dem Bewegungsantrieb (7) zur gesteuerten Verstellung des Schlittenteils (4) entlang eines, einer Traktionsbewegung entsprechenden Stellweges, bei der das Knie einer wiederholten Zugbelastung oder einer wiederholten Druck-Zugbelastung unterworfen wird, verbunden ist. Set mit einer Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln, insbesondere einer Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln nach einem der Ansprüche 1 oder 4 bis 38, mit einem, vorzugsweise langgestreckten, Stützgehäuse (2), an dem ein Schlittenteil (4) verschiebbar gehalten ist, wobei das Schlittenteil (4) eine Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) für einen Beinbereich unterhalb eines Kniegelenkes (39) eines Beines aufweist, und 41 mit einem steuerbaren Bewegungsantrieb (7), mittels dem das Schlittenteil (4) relativ zum Stützgehäuse (2) entlang eines vorgebbaren Stellweges hin und her bewegbar ist, wobei der Stellweg so vorgegeben ist, dass eine definierte Zugbelastung oder Druck-Zugbelastung auf das Kniegelenk (39) eines am Schlittenteil (4) aufliegenden und/oder gehalterten Beines aufbringbar ist, wobei die Halte- und/oder Auflagevorrichtung (12) geeignet ist, wenigstens einen Fuß (18), vorzugsweise einen Fuß (18) und einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich (19), rotationsfrei am Schlittenteil (4) zu fixieren und durch ein an dem Stützgehäuse (2) angeordnetes oder ausgebildetes Fußgehäuse (13) gebildet ist, wobei in das Fußgehäuse (13) ein Schalenteil (15) eingesetzt ist, das den wenigstens einen inneren Bereich und damit die wenigstens eine aufblasbare Vorrichtung aufweist oder ausbildet, wobei das Schalenteil (15) austauschbar am Fußgehäuse (13) gehaltert ist, und wobei die Vorrichtung (1 ) mehrere, ein Schalenteil-Set ausbildende Schalenteile (15) in, zumindest bezogen auf einen den Fuß (18) aufnehmenden Innenraum, unterschiedlichen Größen aufweist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

In der Vergangenheit war es die allgemeine Auffassung, dass ein einmal geschädigter Knorpel nicht wieder geheilt werden kann und sich ein so geschädigtes Gelenk, insbesondere ein Kniegelenk nicht wieder regenerieren kann. Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die zeigen, dass der Körper in der Lage ist einen geschädigten Kniegelenk-Knorpel durch Aufbringung intermittierender Belastungen zu heilen.

Eine dazu geeignete Vorrichtung mit einer Beinauflage zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln ist aus der US 2017 / 0172839 A1 bekannt. Diese Vorrichtung weist ein längliches Stützgehäuse auf, an dessen Auflagewandbereich ein Schlittenteil mit einer Haltevorrichtung für einen Beinbereich unter einem Kniegelenk, längsgeführt verschiebbar gehalten ist. Zudem ist ein steuerbarer Bewegungsantrieb zwischen dem Stützgehäuse und dem Schlittenteil vorgesehen, mit dem das Schlittenteil gegenüber dem Stützgehäuse über einen vorgebbaren Stellweg hin und her bewegbar ist, um eine Druck-Zugbelastung auf ein Kniegelenk mit einem geschädigten Kniegelenkknorpel aufzubringen.

Bei der bekannten Vorrichtung steht das Stützgehäuse vor einem Stuhl für einen Patienten auf dem Boden und ist mittels eines Gestänges in relativ weitem Abstand mit einem Sitzgestell des Stuhls verbunden. Dadurch ist der Oberschenkel eines Patienten oberhalb des Kniegelenks über einen relativ weiten Bereich nicht unterstützt, was für einen Patienten bei einer Langzeitbehandlung unangenehm sein kann und eine therapeutisch ungünstige Lageveränderung des Beins während einer Behandlung ermöglicht. Auf einem Sitzelement des Stuhls ist ein Spanngurt angebracht zur Fixierung eines Oberschenkelbereichs über dem Kniegelenk, sodass der Stuhl mit seiner Oberschenkelfixierung hier zwangsläufig integraler Bestandteil der Vorrichtung ist. Die Vorrichtung aus Stuhl und Stützgehäuse ist somit groß, schwierig transportierbar und schwierig handhabbar. Für eine Verwendung durch einen Patienten im Privatbereich zuhause ist diese Vorrichtung somit praktisch nur bedingt einsetzbar.

Der Beinbereich ist auf dem Schlittenteil unmittelbar unter dem gestreckten Kniegelenk mittels eines Spanngurts und eines Polsterteils fixierbar und ansonsten liegt der Unterschenkel frei. Der Fuß ist lediglich im Fersenbereich auf einem in Längsrichtung verstellbaren Polsterteil abgestützt. Damit kann der Fuß aus einer therapeutisch günstigen, gerade ausgerichteten Beinlage während einer Behandlung verdreht werden. Eine solche Torsion beeinflusst die Knorpelregeneration im Kniegelenk negativ. Weiter ist bei einer Behandlung mit einer für einen Patienten spürbaren Überlastung einer Zugaufbringung oder einer Druck-Zugaufbringung auf das Kniegelenk die Fixierung auf dem Schlittenteil von einem Patienten nicht einfach und schnell lösbar.

Die bekannte Vorrichtung soll bevorzugt für relativ kurze Behandlungszeiten von täglich im Durchschnitt e Minuten im klinischen Bereich angewendet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach und kompakt herstellbare sowie eine einfach handhabbare, insbesondere auch durch einen Patienten im häuslichen Bereich handhabbare, Vorrichtung vorzuschlagen, mittels der eine optimale Regeneration von Kniegelenkknorpeln durchführbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.

Gemäß Anspruch 1 ist eine Vorrichtung zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln vorgesehen, die ein, vorzugsweise langgestrecktes, Stützgehäuse aufweist, an dem ein Schlittenteil verschiebbar gehalten ist, wobei das Schlittenteil eine Halte- und/oder Auflagevorrichtung für einen Beinbereich unterhalb eines Kniegelenkes eines Beines aufweist. Ferner weist die Vorrichtung einen steuerbaren Bewegungsantrieb auf, mittels dem das Schlittenteil relativ zum Stützgehäuse entlang eines vorgebbaren Stellweges hin und her bewegbar ist, wobei der Stellweg so vorgegeben ist, dass eine definierte Zugeblastung oder Druck-Zugbelastung auf das Kniegelenk eines am Schlittenteil aufliegenden und/oder gehalterten Beines aufbringbar ist.

Gemäß einem ersten Erfindungsaspekt ist vorgesehen, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung geeignet ist, wenigstens den Fuß, vorzugsweise den Fuß und den sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich, rotationsfrei am Schlittenteil zu fixieren. Vorteilhaft wird damit zumindest der Fuß während der gesamten Behandlungszeit stabil in der zum Start der Behandlung eingestellten gewünschten Lage gehalten, was, insbesondere bei längeren Behandlungszeiten, eine Regeneration positiv beeinflusst.

Gemäß einem zweiten Erfindungsaspekt, der zusätzlich oder alternativ zum ersten Erfindungsaspekt vorgesehen sein kann, ist vorgesehen, dass das Stützgehäuse eine, vorzugsweise plattenförmige, Beinauflage ausbildet oder aufweist, die geeignet ist, eine vom Fuß bis zu einem an das Kniegelenk anschließenden Oberschenkelbereich eines Beines durchgehende Auflagefläche auszubilden, wobei das Schlittenteil einen Teil der Beinauflage bildet und sich mit einem Freigangspalt, der wenigstens eine Breite entsprechend der Bewegung des Schlittenteils entlang des vorgebbaren Stellwegs aufweist, an einen stützgehäusefest ausgebildeten oder angeordneten Beinauflageteilbereich anschließt. Dadurch liegt das Bein im unteren Bereich voll über seine Länge unterstützt auf der Beinauflage auf.

Vorteilhaft wird mit der erfindungsgemäßen Lösung gemäß dem ersten und/oder dem zweiten Erfindungsaspekt somit ein Bein mit einem beschädigten Kniegelenkknorpel während der gesamten Behandlungszeit stabil in der zum Start der Behandlung gewünschten und eingestellten Beinposition gehalten, was sich, insbesondere bei längeren Behandlungszeiten, positiv auf eine Regeneration auswirkt.

Beispielhaft kann die Halte- und/oder Auflagevorrichtung durch eine Orthese gebildet sein, die einen Fuß und einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich, rotationsfrei am Schlittenteil fixiert. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Orthese eine Fußsohle und einen Fußrücken des Fußes sowie die Wade und das Schienbein des Unterschenkel- oder Wadenbereiches umgibt. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Orthese für eine Halterung und rotationsfreie Beinfixierung unter Einbeziehung eines Fußrücken-Schalenteils und unter Einbeziehung eines Schienbein-Schalenteiles mittels wenigstens eines Verschlusselementes, bevorzugt mittels wenigstens eines Schnellverschlusselementes, höchst bevorzugt mittels wenigstens eines Klettverschlusselementes auf eine individuelle Fußform und Wadenform verengbar ist. Mit der Orthese ist das Bein bereits ohne den Einsatz zusätzlicher Vorrichtungen, wie beispielhaft einer aufblasbaren Vorrichtung, eine zuverlässige Fixierung des Beines sichergestellt. Dies hat den Vorteil, dass die Vorrichtung dadurch mit geringerem Konstruktions- und Montageaufwand realisierbar ist.

Vorzugsweise kann die Orthese formstabil und/oder in der Art eines Überschuhs ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Orthese integral mit dem Schlittenteil ausgebildet sein oder durch ein separat handhabbares Bauteil gebildet sein.

Zur rotationsfreien Fixierung kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wenigstens eine aufblasbare Vorrichtung vorgesehen sein, die im aufgeblasenen Zustand wenigstens den Fuß, vorzugsweise den Fuß und den sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich, rotationsfrei am Schlittenteil fixiert. Mittels einer derartigen aufblasbaren Vorrichtung gelingt eine besonders einfache, funktionssichere, individuell einstellbare und zuverlässige rotationsfreie Fixierung mit einer, falls gewünscht, großflächigen Haltekraftverteilungsmöglichkeit, was die Behandlung für einen Patienten besonders schmerzfrei und bequem macht.

Die Halte- und/oder Auflagevorrichtung kann gemäß einer weiteren besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung durch ein an dem Stützgehäuse angeordnetes oder ausgebildetes Fußgehäuse gebildet werden oder ein solches Fußgehäuse aufweisen, das eine einfache und bequeme Aufnahme und Lagerung eines Fußes ermöglicht. Insbesondere dann, wenn das Fußgehäuse mit einem im Wesentlichen U- förmigen Querschnitt nach oben und nach hinten in Richtung Patient offen ausgebildet ist. In ein derartiges Fußgehäuse kann der Fuß- und gegebenenfalls Wadenbereich schnell und einfach eingesetzt und auch wieder herausgezogen werden.

Die Möglichkeit, den Fuß jederzeit schnell und einfach herauszuziehen zu können, bedeutet auch einen Schutz gegen eine zu hohe Krafteinwirkung und damit ggfs. einhergehender Schmerzen beim behandelten Patienten. Unter anderem auch aus diesem Grund ist eine Vorrichtung vorteilhaft, bei der die Halte- und/oder Auflagevorrichtung, vorzugsweise die aufblasbare Vorrichtung, in ihrer Gebrauchsstellung einen Fuß oder einen Fuß mitsamt einem sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich mit einer vorgegebenen Haltekraft, bevorzugt mit einer durch Aufblasen der aufblasbaren Vorrichtung einstellbaren Haltekraft, fixiert. Denn mit einem derartigen Aufbau kann dann die Haltekraft auf besonders einfache Weise so vorgegeben werden, dass der Fuß nach Überschreiten der Haltekraft aus der Halte- und/oder Auflagevorrichtung, vorzugsweise der aufblasbaren Vorrichtung, ausbringbar ist, zum Beispiel einfach aus dem nach oben und hinten in Richtung Patient offen ausgebildeten Fußgehäuse herausziehbar ist. Diese Variante umfasst ausdrücklich auch die Möglichkeit, dass der Fuß bei zu viel Zug von selber aus der Halte- und/oder Auflagevorrichtung, vorzugsweise aus der aufblasbaren Vorrichtung, herausrutscht.

Besonders einfach herstellbar in Verbindung mit einem Fußgehäuse ist ein Aufbau, bei dem das Fußgehäuse den wenigstens einen aufblasbaren inneren Bereich als aufblasbare Vorrichtung ausbildet oder aufweist. Eine besonders funktionssichere und zuverlässige rotationsfreie Fixierung gelingt dabei mit einem Aufbau, bei dem das Fußgehäuse zwei auf gegenüberliegenden Seiten liegende aufblasbare innere Seitenbereiche als aufblasbare Vorrichtung ausbildet oder aufweist.

Selbstverständlich kann auch die Orthese den wenigstens einen aufblasbaren inneren Bereich als aufblasbare Vorrichtung ausbilden oder aufweisen. Eine besonders funktionssichere und zuverlässige rotationsfreie Fixierung gelingt auch hierbei mit einem Aufbau, bei dem die Orthese zwei auf gegenüberliegenden Seiten liegende aufblasbare innere Seitenbereiche als aufblasbare Vorrichtung ausbildet oder aufweist. Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung kann in das Fußgehäuse ein, vorzugsweise aus einem Kunststoffmatenal gefertigtes, Schalenteil eingesetzt werden, das den wenigstens einen inneren Bereich und damit die wenigstens eine aufblasbare Vorrichtung aufweist oder ausbildet. Ein derartiges Schalenteil ermöglicht eine besonders einfache und individuelle Anpassung an unterschiedliche Fuß- und Beinformen bzw. -großen. Das Schalenteil kann austauschbar am Fußgehäuse gehaltert sein, um zum Beispiel ein Set von Schalenteilen in unterschiedlichen Größen bereitstellen zu können. Dementsprechend ist bevorzugt vorgesehen, dass die Vorrichtung mehrere, ein Schalenteil-Set ausbildende Schalenteile in, zumindest bezogen auf einen den Fuß aufnehmenden Innenraum, unterschiedlichen Größen aufweist. Beispielsweise können die Innenräume der einzelnen Schalenteile in den Größen „small“, „medium“, „large“ und „extra large“ vorgehalten werden. Damit gelingt eine noch individuellere Anpassung an unterschiedliche Patientenbedingungen. Das Schalenteil ist dabei besonders vorteilhaft aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, wodurch ein gewichtsgünstiger leichter Aufbau begünstigt wird. Grundsätzlich kann das Schalenteil aber natürlich auch integral mit dem Fußgehäuse ausgebildet sein.

Das Schalenteil ist bevorzugt mit einem großvolumigen Innenraum gestaltet, der durch die aufblasbare Vorrichtung für eine Halterung und rotationsfreie Fixierung auf eine individuelle Fußform und Wadenform verengbar ist. Das Schalenteil kann somit mit einem Innenraum entsprechend einer sehr großen Fuß- und Wadenform gestaltet werden. Damit ist die Vorrichtung universell für unterschiedliche Längen und Bein- und Fußformen von Patienten verwendbar. Das Schalenteil kann hier zum Beispiel auch gegenüber dem Fußgehäuse in Längsrichtung und/oder in Hochachsenrichtung der Beinauflage gesehen länger ausgebildet sein.

Ein herstellungstechnisch einfacher Aufbau ergibt sich vor allem dann, wenn das Schalenteil im Wesentlichen an die Form des Fußgehäuses angepasst ist.

Ein besonders bequemes Ein- und Ausbringen des Fußes ergibt sich mit einem Schalenteil, das mit einem im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt nach oben und nach hinten in Richtung Patient offen ausgebildet ist. Für eine funktionssichere und zuverlässige Fixierung ist es vorteilhaft, wenn die aufblasbare Vorrichtung wenigstens ein, in dem wenigstens einen inneren Bereich vorgesehenes, vorzugsweise integriertes, aufblasbares Kissen aufweist oder durch ein solches gebildet ist, das im aufgeblasenen Zustand den Fuß und gegebenenfalls den daran anschließenden Wadenbereich rotationsfrei fixiert. Besonders vorteilhaft ist hier eine konkrete Ausführungsform, bei der die aufblasbare Vorrichtung jeweils durch wenigstens ein, in den gegenüberliegenden inneren Seitenbereichen vorgesehenes, vorzugsweise integriertes, aufblasbares Kissen gebildet ist, die im aufgeblasenen Zustand den Fuß und gegebenenfalls den daran anschließenden Wadenbereich rotationsfrei fixieren, und zwar seitlich einschließen und rotationsfrei fixieren.

Das wenigstens eine aufblasbare Kissen kann, beispielsweise durch eine Wand des Fußgehäuses oder Schalenteils hindurch, über einen Schlauch mit einer Pumpeinrichtung verbunden sein. Dazu kann vorteilhaft je ein aufblasbares, balgförmiges Kissen in jeweils einem Seitenbereich des Schalenteils eingesetzt sein, die jeweils durch die Schalenwand des Schalenteils hindurch über einen Schlauch mit einer Pumpe verbunden sind. Die Pumpeinrichtung bzw. Pumpe kann zum Bespiel an einem, vorzugsweise in der Gebrauchsstellung dem Knie- oder Oberschenkelbereich eines Patienten zugeordneten und damit leicht zugänglichen, Gehäusebereich des Stützgehäuses angeordnet sein oder aber alternativ auch durch eine separat handhabbare Pumpe gebildet sein, die über einen Schlauch mit dem jeweiligen aufblasbaren Kissen verbunden ist, wobei der Schlauch bevorzugt eine solche Länge aufweist, dass die Pumpe vom Patienten in einer ergonomischen Sitzposition bedienbar ist. Als Pumpeinrichtung bzw. Pumpe eignet sich in beiden genannten Fälle eine handbetätigbare Pumpe, insbesondere eine handbetätigbare Gummipumpe. Damit ist von einem Patienten selbst ohne Fremdunterstützung eine schnelle und bequeme Fixierung des Fußes und eines Wadenteils möglich. Alternativ kann aber auch eine mittels einer Steuereinrichtung, zum Beispiel mittels eines Handsteuergerätes, ansteuerbare Pumpeinrichtung vorgesehen sein, die zum Beispiel in das Stützgehäuse oder in das Fußgehäuse oder in das Schalenteil integriert und mit der aufblasbaren Vorrichtung, vorzugsweise mit dem wenigstens einen aufblasbaren Kissen, zum Beispiel über Schlauchleitungen verbunden ist. Die Ansteuerung kann hier beispielsweise ferngesteuert oder kabelgebunden erfolgen, um nur eine beispielhafte Ausführungsform zu nennen. Das Fußgehäuse ist besonders bevorzugt formstabil ausgebildet, so dass sich ein insgesamt stabiler Aufbau ergibt, der ein zuverlässiges Haltern des Fußes in dem Fußgehäuse unterstützt. Dabei kann das Fußgehäuse in der Art eines Überschuhs ausgebildet sein.

Das Fußgehäuse kann zudem integral mit dem Schlittenteil ausgebildet sein oder durch ein separat handhabbares Bauteil gebildet sein.

Die Vorrichtung selbst ist vorzugsweise einstückig, relativ klein und kompakt, einfach verstaubar und gut für einen Einsatz im häuslichen Bereich verwendbar.

Für eine individuelle Längenanpassung auf eine Beinlänge eines aktuellen Patienten ist das Fußgehäuse mit dem Schlittenteil über eine Längs-Verstelleinrichtung verbunden. Eine solche Längs-Verstelleinrichtung kann durch eine Vielzahl unterschiedlicher und allgemein bekannter Stellelemente realisiert werden, insbesondere beispielsweise über Lochrohre oder Lochschienen mit Einstellabschnitten entsprechend den Lochdistanzen oder für kontinuierliche Einstellungen mit Führungen und Klemmvorrichtungen.

Bevorzugt kann die Vorrichtung, vorzugsweise die Längs-Verstelleinrichtung, eine Profilschiene mit einem Profilkanal sowie ein in dem Profilkanal geführtes Gleit- und Führungselement, vorzugsweise einen in dem Profilkanal geführten Nutenstein aufweisen. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Halte- und/oder Auflagevorrichtung, vorzugsweise die Orthese, an der Profilschiene fixiert ist, und/oder dass das in dem Profilkanal geführte Gleit- und Führungselement, vorzugsweise der in dem Profilkanal geführte Nutenstein, bevorzugt mittels einer Schraubverbindung, gegen das Schlittenteil verspannbar ist. Die so ausgeführte Längs-Verstelleinrichtung ist besonders kostengünstig herstellbar und einfach zu bedienen. Selbstverständlich kann diese Längs-Verstelleinrichtung auch in Verbindung mit dem Fußgehäuse eingesetzt werden.

Eine kostengünstige, einfache und funktionsfähige Ausführungsform wird mit einem Fußgehäuse aus Metallblech in der Art eines kastenförmigen Bauteils, zum Beispiel auch in Verbindung mit einem demgegenüber längeren Schalenteil aus einem Kunststoffmaterial, erhalten.

Das Schlittenteil und der stützgehäusefeste Beinauflageteilbereich bilden gemäß einer weiteren besonders bevorzugten konkreten Ausgestaltung eine in Hochachsenrichtung gesehen in einem oberen Bereich des Stützgehäuses angeordnete, vorzugsweise dort oberflächenbündig oder im Wesentlichen oberflächenbündig angeordnete, Beinauflage. Eine derartige Beinauflage ist einfach herstellbar und ermöglicht eine bequeme durchgehende Beinauflage vom Fuß bis zum an das Kniegelenk anschließenden Oberschenkelbereich.

Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung ragt der stützgehäusefeste Beinauflageteilbereich vom Stützgehäuse plattenartig und/oder in Längsrichtung des Stützgehäuses gesehen ab, wobei er eine Auflage- und Abstützeinrichtung, vorzugsweise für eine Auflage und Abstützung an einem Sitzflächenrand eines Sitzmöbels, ausbildet. Beispielsweise kann die Vorrichtung in der Betriebsstellung in Schrägstellung nach unten mit der gegenüberliegenden vorderen Gehäuseunterkante auf dem Boden oder einer vergleichbaren Auflage abgestützt werden oder die Vorrichtung kann alternativ dazu in der Betriebsstellung horizontal oder im Wesentlichen horizontal ausgerichtet angeordnet werden, je nachdem, welche Sitzhaltung für einen Patienten bequemer ist.

An der vorderen Gehäusekante kann ein Antirutschelement vorgesehen sein. Das Antirutschelement kann aus rutschhemmenden Material, vorzugsweise aus einem Elastomer, gefertigt sein, welches insbesondere in Kombination mit dem Material eines Parkett- oder Fliesenbodens eine Reibpaarung bildet, die einen im Vergleich zu einer aus dem Material des Stützgehäuses und dem Material eines Parkett- oder Fliesenbodens gebildeten Reibpaarung einen wesentlich höheren Reibungskoeffizienten aufweist. Der Patient sitzt somit während einer Behandlung sicher, entspannt und bequem bei leicht abgewinkeltem Bein, wobei diese Position in der Verbindung mit der rotationsfreien Beinfixierung den Behandlungserfolg fördert.

Der Beinauflageteilbereich kann mit einer Fixiereinrichtung, vorzugsweise mit wenigstens einem Spanngurt als Fixiereinrichtung, ausgerüstet sein, zum Beispiel für eine Umfassung und Halterung eines dort aufliegenden Oberschenkelbereichs und/oder vorzugsweise für eine Abstützsicherung an einem zugeordneten Sitzflächenrand eines Sitzmöbels.

Weiter kann der endseitige Bereich des Beinauflageteilbereichs einen definierten Auflageabschnitt aufweisen, der insbesondere geeignet ist, an einem Sitzflächenrand aufgelegt und/oder abgestützt zu werden. Dieser kann zum Beispiel abbiegbar oder abwinkelbar am Beinauflageteilbereich ausgebildet sein, zum Beispiel abwinkelbar über eine lösbare und wieder fixierbare Gelenkeinrichtung oder alternativ abwinkelbar durch eine zumindest in Teilbereichen flexible Ausgestaltung des Auflageabschnittes. Mit einer derartigen abbiegbaren bzw. abwinkelbaren Ausbildung kann die Vorrichtung je nach Patientenwunsch sowohl schräggestellt auch horizontal verwendet werden und dabei dennoch funktionssicher und zuverlässig auf dem zum Beispiel Sitzflächenrand aufliegen und abgestützt sein.

Bevorzugt kann, insbesondere zur mechanischen Unterstützung des Kniegelenkes, auf dem Beinauflageteilbereich ein Lagerungshilfselement angeordnet und/oder befestigt sein, auf dem das Kniegelenk abstützbar ist. Der Oberschenkel kann somit komplett bis und, vorzugsweise inklusive des Kniegelenkes, gelagert und/oder unterstützt sein. Die Zugbelastung oder die Druck-Zugbelastung wirkt daher besonders effektiv auf das Kniegelenk übertragen, da die am Kniegelenk effektiv wirkende Zugbelastung oder Druck-Zugbelastung nicht durch eine Beinstreckung herabgesetzt wird. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass eine Kniekehle des Beines und/oder eine Oberschenkelrückseite des Beines auf dem Lagerungshilfselement auflegbar und/oder unterstützbar ist. Dementsprechend muss das Lagerungshilfselement geeignet sein, eine Kniekehle des Beines und/oder eine Oberschenkelrückseite des Beines auf dem Lagerungshilfselement abzustützen.

Das Lagerungshilfselement kann grundsätzlich jede Form aufweisen, die geeignet ist, das Kniegelenk in der gewünschten Weise zur Auflage zu bringen. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Lagerungshilfselement, im Querschnitt betrachtet, die Form eines halben Kreiszylinders aufweist. Diese Form hat sich als besonders günstig erwiesen, den Bereich des Kniegelenks bzw. der Kniekehle ergonomisch und anatomisch sowie mit hohem Komfort für den Bediener zu unterstützen bzw. abzustützen. Unter einem halben Kreiszylinder ist dabei eines der Halbteile eines Kreiszylinders zu verstehen, die beim Schneiden und/oder Halbieren eines Kreiszylinders entlang einer Schnittebene entstehen. Die Schnittebene kann derart zum zu schneidenden Kreiszylinder positioniert und orientiert sein, dass eine Längsachse des zu schneidenden Kreiszylinders in der Schnittebene, vorzugsweise vollständig in der Schnittebene, liegt.

Weiter kann das Lagerungshilfselement aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, wobei ein formstabiles Material, vorzugsweise ein formstabiles Kunststoffmatenal, zum Beispiel aus einem expandierten Polypropylen, preiswert und einfach herstellbar und gut zu reinigen ist.

Grundsätzlich stehen als Bewegungsantrieb eine Vielzahl von an sich bekannte Motorvarianten und konstruktiven Möglichkeiten zur Verfügung. Eine bevorzugte einfache, konkrete und funktionsfähige Ausführungsform wird erhalten mit einem Bewegungsantrieb, der als pneumatischer und/oder hydraulischer und/oder elektrischer Antrieb ausgebildet ist.

Ein besonders bevorzugter, funktionssicherer und wenig störanfälliger Bewegungsantrieb ist ein Spindelantrieb, bei dem der Spindelmotor am Schlittenteil, vorzugsweise in Hochachsenrichtung gesehen von unten her am Schlittenteil, angebracht ist, wobei eine durch den Spindelmotor drehantreibbare Spindel des Spindelantriebs in einem stützgehäusefesten Spindellager abgestützt ist. Beispielsweise kann das Spindellager durch eine, eine Spindelmutter aufweisende feststehende Querwand des Stützgehäuses gebildet sein. Selbstverständlich kann der Spindelmotor auch an dem Stützgehäuse befestigt sein, wobei die Spindel in diesem Fall an einem schlittenteilfesten Spindellager abgestützt sein kann.

Zur funktionssicheren und zuverlässigen Führung und Halterung des Schlittenteils kann zudem am Stützgehäuse eine Führungskulisse ausgebildet sein, in und/oder an der das Schlittenteil längsverschieblich geführt ist.

Konkret kann hierbei gemäß einer ersten beispielhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten des Stützgehäuses jeweils eine Führungsschiene als Abhebesicherung aufweist, denen, vorzugsweise an deren in Hochachsenrichtung gesehenen Unterseite, jeweils mehrere in Verstellrichtung des Schlittenteils beabstandete gehäusefest angeordnete Rollen zugeordnet sind, so dass beispielsweise jeweils ein Randbereich des Schlittenteils, im Wesentlichen formschlüssig, zwischen den Führungsschienen und den Rollen aufgenommen ist und das Schlittenteil bei einer Verstellung entlang des vorgegebenen Stellweges auf den Rollen abrollt und abgestützt ist.

Alternativ hierzu kann gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten des Stützgehäuses jeweils mehrere, in Verstellrichtung des Schlittenteils beabstandete gehäusefest angeordnete Rollen aufweist. Zudem weist die Führungskulisse weiter an den, den Rollen zugeordneten gegenüberliegenden Randbereichen des Schlittenteils wenigstens eine im Querschnitt U-förmige Rollenaufnahme auf, die die Rollen aufnimmt, so dass das Schlittenteil bei einer Verstellung entlang des vorgegebenen Stellweges auf den Rollen abrollt und abgestützt ist. Es versteht sich, dass bei dieser Ausführungsvariante selbstverständlich auch die kinematische Umkehrung vom Schutzumfang umfasst ist, bei der die Rollen am Schlittenteil angeordnet sind und die U-förmigen Rollenaufnahmen am Stützgehäuse.

Weiter alternativ ist auch eine reine Gleitschiebeführung denkbar, bei der die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten des Stützgehäuses jeweils wenigstens eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme aufweist, in der ein zugeordneter Randbereich des Schlittenteils längsverschiebbar geführt aufgenommen ist, bevorzugt im Wesentlichen formschlüssig aufgenommen ist. Es versteht sich, dass auch bei dieser Ausführungsvariante selbstverständlich wieder die kinematische Umkehrung vom Schutzumfang umfasst ist, bei der die U-förmigen Aufnahmen am Schlittenteil angeordnet sind, während die dort eingreifenden Randbereiche am Stützgehäuse ausgebildet oder angeordnet sind.

Beispielhaft kann die Führungskulisse durch eine Linearführung gebildet sein. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Linearführung zwei Führungsschienen und zwei Führungsschlitten aufweist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass je eine Führungsschiene auf einer der Seiten befestigt ist, und dass in jede Führungsschiene jeweils einer der Führungsschlitten eingreift, und dass die Führungsschlitten an dem Schlittenteil befestigt sind. Die Linearführung hat den Vorteil, dass diese eine Doppelfunktion erfüllt. Eine Funktion der Doppelfunktion besteht darin, dass Schlittenteil längsverschieblich am Stützgehäuse zu lagern. Die andere Funktion der Doppelfunktion besteht darin, dass die Linearführung zugleich als Abhebesicherung wirkt, so dass das Schlittenteil zuverlässig zwischen den Seiten des Stützgehäuse gehalten ist. Es versteht sich, dass auch bei dieser Ausführungsvariante selbstverständlich wieder die kinematische Umkehrung vom Schutzumfang umfasst ist, bei der die Führungsschienen am Schlittenteil angeordnet sind, während die dort eingreifenden Führungsschlitten am Stützgehäuse ausgebildet oder angeordnet sind.

Zum Start und zur Steuerung der Vorrichtung weist diese vorteilhaft eine Steuereinrichtung, vorzugweise ein kabelgebundenes Handbediengerät als Steuereinrichtung, auf, wobei die Steuereinrichtung mit dem Bewegungsantrieb verbunden ist, vorzugsweise zur gesteuerten Verstellung des Schlittenteils entlang eines, einer Traktionsbewegung entsprechenden Stellweges, bei der das Knie einer wiederholten Zugbelastung oder Druck-Zugbelastung unterworfen wird. Die Traktionsbewegung kann beispielhaft mit Steigung anlaufend und dann über den Fahrweg bis kurz vor Ende konstant sein. Mittels der Steuereinrichtung ist der Bewegungsantrieb zudem bevorzugt so ansteuerbar, dass ein Stellweg und/oder eine Stellgeschwindigkeit und/oder ein Stellablauf und/oder eine Laufzeit und/oder die Größe einer übertragbaren Kraft und/oder eine Unterbrechung der Bewegung einstellbar ist.

Vordefinierte Parametersätze aus Stellweg und/oder Stellgeschwindigkeit und/oder Stellablauf und/oder Laufzeit und/oder Größe einer übertragbaren Kraft und/oder Unterbrechung der Bewegung können in der Steuereinrichtung in vordefinierten Programmen gespeichert sein. Dies verringert die Einstellungskomplexität der Vorrichtung, da der Patient lediglich eines der Programme auswählen muss, um die Vorrichtung mit einem - entsprechend dem vom Patienten ausgewählten Programm - hinterlegten Parametersatz zu betreiben. Dabei kann die Steuerung für eine besonders vorteilhafte Regeneration des Kniegelenkknorpels bis zu einem maximalen Stellweg von 10 cm, bevorzugt von 8 cm, höchst bevorzugt von 6 cm, und/oder bis zu einer maximalen Stellgeschwindigkeit von 8 mm pro Sekunde, bevorzugt von 6 mm pro Sekunde, höchst bevorzugt von 4 mm pro Sekunde, und/oder für eine maximal übertragbare Kraft in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N ausgelegt sein. Die Behandlungsdauer beträgt mindestens 30 Minuten pro Tag. Mit Behandlungen innerhalb dieser Bereiche können bei Vermeidung von Überlastungen gute Behandlungserfolge erzielt werden.

Beispielhaft kann die Stellgeschwindigkeit in einem Bereich von 0,5 mm/s bis 50 mm/s oder in einem Bereich von 2 mm/s bis 16 mm/s oder in einem Bereich von 4 mm/s bis 12 mm/s einstellbar sein. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Stellgeschwindigkeit in einem Bereich von 7 mm/s bis 9 mm/s einstellbar ist. Besonders gute Ergebnisse konnten erzielt werden, insofern die Stellgeschwindigkeit bei exakt 8 mm/s liegt und/oder die Stellgeschwindigkeit auf exakt 8 mm/s einstellbar ist.

Bevorzugt kann die übertragbare Kraft in einem Bereich zwischen 0 N bis 250, bevorzugt in einem Bereich zwischen 70 N und 150 N und höchst bevorzugt in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N einstellbar sein. Besonders gute Ergebnisse konnten erzielt werden, insofern die übertragbare Kraft in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N liegt und/oder die übertragbare Kraft auf einen Wert in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N einstellbar ist.

Vorzugsweise kann der Stellweg in einem Bereich von 15 mm bis 80 mm oder in einem Bereich von 15 bis 60 mm oder in einem Bereich von 50 mm bis 70 mm oder in einem Bereich von 55 mm bis 65 mm einstellbar sein. Besonders gute Ergebnisse konnten erzielt werden, insofern der Stellweg bei exakt 60 mm liegt und/oder der Stellweg auf exakt 60 mm einstellbar ist.

Die Vorrichtung ist dabei insbesondere für eine Langzeittherapie von mehreren Wochen entsprechend den Vorgaben eines Arztes geeignet. Die sich mit dem Verfahren ergebenden Vorteile entsprechen denen der zuvor gewürdigten Vorrichtung.

Weiter wird auch ein Set beansprucht, mit dem sich ebenfalls die zuvor genannten Vorteile ergeben.

Zudem versteht es sich, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung, das erfindungsgemäße Verfahren sowie das erfindungsgemäße Set mitsamt ihren vorstehend erläuterten vorteilhaften Weiterbildungen selbstverständlich gleichermaßen für eine Anwendung an einem linken und rechten Fuß/Bein geeignet sind.

Bei allen Ausführungsformen der Vorrichtung, des Verfahrens oder des Sets kann ein das Kniegelenk 39 betreffender Flexionswinkel in einem Bereich zwischen 0° und 50°, bevorzugt in einem Bereich zwischen 15° und 40°, höchst bevorzugt in einem Bereich zwischen 25° und 30° liegen.

Anhand einer Zeichnung werden beispielhaft Ausführungsformen der Erfindung weiter erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung mit Beinauflage zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln in perspektivischer Ansicht;

Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Seitenansicht im Längsschnitt A-A entsprechend Fig. 3;

Fig. 2a schematisch die Führungskulisse in der Ausführung als Gleitschiebeführung;

Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 von unten; Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung von oben in ein Fußgehäuse mit einem Schalenteil;

Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht nach Fig. 4 mit einem eingesetzten und fixierten Fuß;

Fig. 6 die Vorrichtung nach Fig. 1 in ihrer Funktionsstellung mit einem Patienten;

Fig. 7 eine Vorrichtung mit Beinauflage zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln in perspektivischer Ansicht gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform;

Fig. 8 in einer Schnittansicht eine Profilschiene zur Anbindung einer Orthese an das Schlittenteil der Vorrichtung gemäß der Figur 7;

Fig. 9 in einer Ansicht von oben eine Blende mit einer Quetschschutzeinrichtung;

Fig. 10 einen Teil einer Linearführung in einer Ansicht von vorne, und

Fig. 11 die Vorrichtung nach Fig. 7 in ihrer Funktionsstellung mit dem Patienten.

In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst ein längliches Stützgehäuse 2 mit einer Beinauflage 3, die eine, von einem Fuß 18 bis zu einem an ein Kniegelenk 39 anschließenden Oberschenkelbereich eines Patienten 30 durchgehende Auflagefläche ausbildet (siehe auch Figur 6).

Ein Schlittenteil 4 bildet einen hier lediglich beispielhaft oberflächenbündig ausgebildeten Teil der plattenförmigen Beinauflage 3, wobei sich an das Schlittenteil 4 ein stützgehäusefest angeordneter Beinauflageteilbereich 5 mit einem Freigangspalt 6 anschließt.

Ein Bewegungsantrieb 7 (siehe Figur 2) ist im hier nach unten offenen Stützgehäuse 2 als zum Beispiel elektrischer Spindelantrieb 8 einerseits von unten am Schlittenteil 4 angebracht und andererseits mit seiner Spindel 9 an einer Querwand 10 des Stützgehäuses 2 abgestützt. Der Freigangspalt 6 hat eine Breite, der eine Bewegung des Schlittenteils 4 entlang eines vorgebbaren Stellweges ermöglicht. Der Stellweg x ist in der Figur 3 lediglich schematisch und beispielhaft als der Breite des Freigangspaltes entsprechend eingezeichnet, kann bzw. sollte jedoch in der Praxis geringfügig geringer als die Breite des Freigangspaltes sein.

Das Schlittenteil 4 kann mittels des Bewegungsantriebs 7 in Verbindung mit einer Steuerung mittels einer Steuereinrichtung in Längsrichtung entsprechend des Pfeils 11 relativ zum ortsfest angeordneten bzw. gehaltenen Stützgehäuse 2 hin und her bewegt werden, wobei gegebenenfalls die Stellgeschwindigkeit, der Stellweg sowie weitere Parameter, vorzugsweise nach den Vorgaben eines Arztes, einstellbar sind. Für die Regeneration des Kniegelenkes 39 besonders vorteilhafte Werte dieser Parameter sind weiter hinten aufgeführt.

Auf dem Schlittenteil 4 ist eine Halte- und/oder Auflagevorrichtung 12 für einen Beinbereich unter dem Kniegelenk 39 eines Patienten 30 angeordnet. Die Halte- und/oder Auflagevorrichtung weist hier beispielhaft ein vorzugsweise formstabiles Fußgehäuse 13 ähnlich einem Überschuh auf, das hier weiter beispielhaft nach hinten Richtung Patienten und nach oben offen ist.

Das Fußgehäuse 13 ist hier weiter beispielhaft als kastenförmiges Bauteil aus zum Beispiel Metallblech gefertigt und mit dem Schlittenteil 4 vorzugsweise lösbar verbunden. Grundsätzlich könnte aber auch eine nicht-zerstörungsfreie Verbindung ebenso vorgesehen sein wie eine integrale Ausbildung.

Für eine individuelle Längenanpassung an einen Patienten ist die Verbindung über eine Längsverstelleinrichtung, hier lediglich schematisch und beispielhaft durch eine verstellbare Lochschienenanordnung 14 dargestellt, hergestellt.

In das Fußgehäuse 13 ist hier ein, an dessen Innenraum formangepasstes, ebenfalls nach hinten und nach oben offenes Schalenteil 15 eingesetzt, in dem in inneren, gegenüberliegenden Seitenbereichen aufblasbare Kissen 16, 17 angebracht sind (siehe Figur 4), die im aufgeblasenen Zustand einen ins Schalenteil 15 eingelegten Fuß 18 und gegebenenfalls (wie hier beispielhaft gezeigt) einen sich daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich 19 von unten und seitlich einschließen und rotationsfrei fixieren (siehe Figur 5).

Dazu kann das gegenüber dem Fußgehäuse 13 vorzugsweise längere Schalenteil 15 zum Beispiel aus einem Kunststoffmatenal mit einem, einer großen Fuß- und Wadenform entsprechenden Innenraum hergestellt sein, der durch die aufgeblasenen Kissen 16, 17 für ein Halterung und rotationsfreie Beinfixierung auf eine individuelle Fußform und Wadenform verengbar ist.

Zur Ausbildung eines Sets kann das Schalenteil 15 austauschbar am Fußgehäuse 13 gehaltert sein und können mehrere, ein Schalenteil-Set ausbildende Schalenteile 15 in, zumindest bezogen auf einen den Fuß 18 aufnehmenden Innenraum, unterschiedlichen Größen vorgehalten bzw. vorhanden sein, was hier aber nicht dargestellt ist.

Die aufblasbaren, vorzugsweise balgförmigen Kissen 16, 17 im inneren Seitenbereich des Schalenteils 15 sind hier lediglich beispielhaft und zur besseren Verdeutlichung jeweils durch die Schalenwand hindurch über einen Schlauch 20, 21 strömungsleitend mit jeweils einer zugeordneten an der Fußgehäuseaußenseite angebrachten Pumpe, die hier eine handbetätigbare Gummipumpe 22, 23 ist, verbunden (siehe Figur 4 und 5). Die Pumpen 22, 23 sind hier lediglich aus Gründen der Erläuterung der grundsätzlichen Erfindungsidee an der Fußgehäuseaußenseite angeordnet. Besonders bevorzugt ist allerdings eine für den Patienten ergonomisch günstigere Anordnung der Pumpen, zum Beispiel in einem dem Knie- oder Oberschenkelbereich des Patienten zugeordneten Gehäusebereich des Stützgehäuses 2, was hier lediglich äußerst schematisch durch die strichlierte Pumpe 40 in der Figur 1 dargestellt ist. Alternativ ist auch eine, ebenfalls in der Figur 1 dargestellte Ausführungsform denkbar, bei der die Pumpeinrichtung durch eine separat handhabbare Pumpe 41 gebildet ist, die über einen Schlauch 42 mit dem jeweiligen aufblasbaren Kissen verbunden ist, wobei der Schlauch dann bevorzugt eine solche Länge aufweist, dass die Pumpe vom Patienten in einer ergonomischen Sitzposition bedienbar ist. Zur längsverschieblichen Führung und Halterung des Schlittenteils 4 ist am Stützgehäuse 2 eine Führungskulisse ausgebildet, was insbesondere aus den Figuren 1 , 2, 4 und 5 ersichtlich ist:

Die Querführung für das Schlittenteil 4 ist hier lediglich beispielhaft durch in Hochachsenrichtung verlaufende und gegenüberliegende Seitenwände bzw. Seiten 24, 25 des Stützgehäuses 2 realisiert, an denen hier lediglich beispielhaft Führungsschienen 26, 27 als Abhebesicherung in der Art das Schlittenteil 4 übergreifender Plattenteile (in den Figuren 1 und 2 weggelassen) als Bestandteil der Führungskulisse angeordnet sind. Das plattenförmige Schlittenteil 4 ist nach unten an wenigstens zwei jeweils beidseitig gehäusefest angeordneten Rollen 28, 29, die ebenfalls Bestandteil der Führungskulisse bilden, für eine leichtgängige Rollbewegung abgestützt (siehe Figur 2).

Alternativ kann die Führungskulisse auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten 24, 25 des Stützgehäuses 2 jeweils, wie in der Figur 2 gezeigt, mehrere, in Verstellrichtung des Schlittenteils 4 beabstandete gehäusefest angeordnete Rollen 28, 29 aufweisen, die in im Querschnitt U-förmigen Rollenaufnahmen 42 aufgenommen sind, die den Rollen 28, 29 an gegenüberliegenden Randbereichen des Schlittenteils 4 zugeordnet sind, so dass das Schlittenteil 4 bei einer Verstellung entlang des vorgegebenen Stellweges auf den Rollen 28, 29 abrollt und abgestützt ist. In der Figur 2 ist eine derartige, zum Beispiel als U-Schiene ausgebildete U-förmige Rollenaufnahme 42 lediglich äußerst schematisch und strichliert eingezeichnet.

Die Figur 2a zeigt zudem lediglich äußerst schematisch und beispielhaft eine dritte Ausführungsform der Führungskulisse, bei der die Führungskulisse als Gleitschiebeführung ausgebildet ist und auf in Querrichtung gegenüberliegenden Seiten des Stützgehäuses 2 jeweils wenigstens eine im Querschnitt U-förmige Aufnahme 43 aufweist, in der ein zugeordneter Randbereich 44 des Schlittenteils 4 im Wesentlichen formschlüssig und längsverschiebbar geführt aufgenommen ist.

In Figur 6 ist die Vorrichtung 1 in ihrer Funktions- und Betriebsstellung in Verbindung mit einem sich in einer ergonomisch günstigen Sitzposition befindlichen Patienten 30 gezeigt. Der Patient 30 sitzt hier auf einem Stuhl 31 und hat hier beispielhaft sein rechtes Bein 32 bereits mit seinem Fuß 18 und dem daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich 19 im Schalenteil 15 durch die aufgeblasenen Kissen 16, 17 rotationsfrei fixiert.

Der gehäusefeste Beinauflageteilbereich 5 der Beinauflage 3 ragt hier als Plattenteil am Stützgehäuse 2 nach oben ab und liegt mit einem leicht in Hochachsenrichtung gesehen nach unten abgebogenen Auflageabschnitt 33 auf einem vorderen Sitzflächenrand 34 eines Stuhls 31 auf und stützt sich dort ab. Gegebenenfalls kann dabei der Oberschenkelbereich über dem Kniegelenk 39 und/oder die Lage des Auflagewandteils 5 am Sitzflächenrand 34 mit einem Spanngurt 35 noch lagegesichert werden.

Der Auflageabschnitt 33 ist hier zum Beispiel zumindest im abgebogenen Teilbereich flexibel ausgebildet, um den Auflageabschnitt 33 zum Beispiel in Verbindung mit einer horizontalen Verwendung der Vorrichtung 1 in die in der Figur 1 strichlierte horizontale Position 45 überführen zu können. Dies geschieht zum Beispiel durch geeignete Materialwahl oder alternativ auch durch das Vorsehen eines Gelenks 46.

Die Vorrichtung 1 mit seiner Beinauflage 3 ist hier lediglich beispielhaft schräg nach vorne abgekippt und stützt sich mit einer vorderen Gehäuseunterkante 36 vor dem Patienten 30 am Boden ab. Der Patient 30 sitzt somit entspannt und bequem bei leicht abgewinkeltem Bein 32 während einer Behandlung, wobei diese Position in der Verbindung mit der rotationsfreien Beinfixierung den Behandlungserfolg fördert.

Bei dem abgewinkelten Bein 32 und im entlasteten Zustand des Kniegelenkes 39 schließt die Wade des Beines 32 zusammen mit der Oberschenkelrückseite des Beines 32 einen Winkel von 150° ein. Dies entspricht einem das Kniegelenk 39 betreffenden Flexionswinkel von 30°. Bei diesem Flexionswinkel konnten besonders gute Ergebnisse mit einer Stellgeschwindigkeit von 8 mm/s bei einer übertragbaren Kraft in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N und einem Stellweg von 60 mm erreicht werden. Zur Ermittlung der übertragbaren Kraft ist eine Kraftmessvorrichtung vorgesehen, die in die Vorrichtung 1 , vorzugsweise in das Stützgehäuse 2, integriert ist. Die Kraftmessvorrichtung kann beispielhaft durch eine Kraftmessdose oder durch Wägezellen gebildet sein. Mit dem Bewegungsantrieb 7 ist zudem ein Handsteuergerät 37 verbunden, das hier der Patient 30 in der Hand hält und mit dem Bewegungsparameter fest oder variabel vorgebbar sind. Zudem ist schematisch ein Netzkabel 38 für die Energieversorgung des Bewegungsantriebs 7 eingezeichnet. Gegebenenfalls kann mittels des Handsteuergerätes 37 auch eine Pumpeinrichtung angesteuert und betätigt werden, die zum Beispiel in das Stützgehäuse 2 oder in das Fußgehäuse 13 oder in das Schalenteil 15 integriert und mit dem wenigstens einen aufblasbaren Kissen verbunden ist, was hier allerdings nicht dargestellt ist. Die Ansteuerung kann hier beispielsweise ferngesteuert oder kabelgebunden erfolgen, um nur eine beispielhafte Ausführungsform zu nennen.

Bei der Anwendung nutzt der Patient 30 die Vorrichtung 1 mit Beinauflage 3 zum Beispiel zu Hause nach Anordnung seines Arztes. Die mobile Vorrichtung 1 kann vor jedem Stuhl 31 , Sessel oder Couch positioniert werden und zum Einsatz kommen. Der Patient 30 positioniert und fixiert das betroffene Bein 32 auf der Beinauflage 3 und startet die Vorrichtung 1 , die nun mit der vom Arzt verschriebenen Traktion das Knie 39 auseinanderzieht und wieder zurückführt, wobei das Knie 39 in einem wiederkehrenden Turnus auseinandergezogen und dann wieder in den entlasteten Zustand entlastet wird. Die Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt, wobei von einem Minium von ca. 30 Minuten pro Tag ausgegangen werden kann.

In Figur 7 ist eine Vorrichtung 51 zur Regeneration von Kniegelenkknorpeln gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform gezeigt. Die Vorrichtung 51 umfasst das längliche Stützgehäuse 2 mit der Beinauflage 3, die die, von dem Fuß 18 bis zu dem an das Kniegelenk 39 anschließenden Oberschenkelbereich des Patienten 30 durchgehende Auflagefläche ausbildet (wie in Figur 6 dargestellt).

Die Vorrichtung 51 weist das Schlittenteil 4 und den stützgehäusefest angeordneten Beinauflageteilbereich 5 auf. Der Beinauflageteilbereich 5 ist - wie bei der Vorrichtung 1 - von dem Schlittenteil 4 um den Freigangspalt 6 beabstandet. In der Figur 7 ist der Freigangspalt 6 sichtverdeckt unter einer Blende 53 angeordnet. Auf dem Beinauflageteilbereich 5 ist ein Lagerungshilfeelement 71 vorgesehen. Das Lagerungshilfselement 71 weist die Form eines halben Kreiszylinders auf. Das Lagerungshilfselement 71 ist aus einem formstabilen Material gefertigt, wie beispielsweise expandiertem Polypropylen. Das Lagerungshilfselement 71 kann ebenso wie die Orthese 57 an die Anatomie und die persönlichen Befindlichkeiten des Patienten 30 anpassbar sein.

Ebenso wie bei der Vorrichtung 1 ist auch bei der Vorrichtung 51 der bereits in Verbindung mit der Vorrichtung 1 beschriebene Bewegungsantrieb 7 vorgesehen. Der Bewegungsantrieb 7 ist in dem nach unten offenen Stützgehäuse 2 als zum Beispiel elektrischer Spindelantrieb einerseits von unten am Schlittenteil 4 angebracht und andererseits mit seiner Spindel an einer Querwand des Stützgehäuses 2 abgestützt. Ein Spindelmotor des Spindelantriebes kann entweder an dem Stützgehäuse 2 oder alternativ dazu an dem Schlittenteil 4 befestigt sein. Der Freigangspalt 6 hat eine Breite, der eine Bewegung des Schlittenteils 4 entlang eines vorgebbaren Stellweges ermöglicht. Der vorgebbare Stellweg x ist in der Figur 3 lediglich schematisch und beispielhaft als der Breite des Freigangspaltes 6 entsprechend eingezeichnet. Wie auch bei der Vorrichtung 1 sollte auch bei der Vorrichtung 51 der vorgebbare Stellweg x in der Praxis geringfügig geringer als die Breite des Freigangspaltes 6 sein.

Das Schlittenteil 4 kann mittels des Bewegungsantriebs 7 in Verbindung mit einer Steuerung mittels einer Steuereinrichtung in Längsrichtung entsprechend des Pfeils 55 relativ zum ortsfest angeordneten bzw. gehaltenen Stützgehäuse 2 hin und her bewegt werden wobei gegebenenfalls die Stellgeschwindigkeit, der Stellweg sowie weitere Parameter, vorzugsweise nach den Vorgaben eines Arztes, einstellbar sind.

Auf dem Schlittenteil 4 ist eine die Halte- und/oder Auflagevorrichtung 12 bildende Orthese 57 angeordnet, und zwar zur Aufnahme des Beinbereiches und des Fußbereiches unter dem Kniegelenk 39 des Patienten 30. Die Orthese 57 ist als im Wesentlichen geschlossene Orthese 57 ausgeführt. Das heißt, dass die Orthese 57 den Bein- und Fußbereich vollständig umgibt, so dass auch ein Fußrücken des Fußes 18 sowie ein Schienbeinbereich des Beines 32 von der Orthese 57 eingeschlossen ist. Die Orthese 57 ist lediglich nach oben, und zwar in Richtung des Kniegelenkes 39 offen. Die Orthese 57 ist für eine Halterung und rotationsfreie Beinfixierung unter Einbeziehung eines Fußrücken-Schalenteils 57a und unter Einbeziehung eines Schienbein-Schalenteiles 57b mittels mehreren Verschlusselementen, vorzugsweise mehreren Klettverschlusselementen 58, auf eine individuelle Fuß- und Wadenform des Patienten 30 verengbar.

Die Orthese 57 ist hier lediglich beispielhaft aus Kunststoff gefertigt und weist im dargestellten Beispiel lediglich beispielhaft drei Klettverschlusselemente 58 auf mittels derer eine Klemmkraft auf das in der Orthese 57 befindliche Bein 32 aufgebracht werden kann, und zwar um das Bein 32 zuverlässig und vor allem rotationsfrei in der Orthese 57 zu fixieren.

Wenngleich die Orthese 57 durch die Fixierung des Fußrückens und des Schienbeinbereiches bereits eine zuverlässige Fixierung des Bein- und Fußbereiches ermöglicht, können zusätzlich auch bei der Vorrichtung 51 die aufblasbaren, vorzugsweise balgförmigen Kissen 16, 17 vorgesehen sein. Durch Aufblasen der Kissen 16, 17 kann der Bein- und Fußbereich noch zuverlässiger in der Orthese 57 fixiert werden. Dies ist allerdings hier nicht dargestellt.

Die Orthese 57 ist mit einer Profilschiene 59 verschraubt, die zwischen dem Schlittenteil 4 und der Orthese 57 angeordnet ist. Die Profilschiene 59 ist ihrerseits entlang des Pfeils 55 längsverstellbar an dem Schlittenteil 4 befestigt. Die Befestigung der Profilschiene 59 an dem Schlittenteil 4 erfolgt hier mittels zweier Gleit- und Führungselemente, konkret mittels zweier Nutensteine 61 (wovon nur ein Nutenstein, und zwar der Nutenstein 61 in der Figur 8 dargestellt ist). Die Nutensteine 61 sind in einem Profilkanal 62 der Profilschiene geführt. Die Nutensteine werden zur Fixierung der Profilschiene 59 auf dem Schlittenteil 4 jeweils mittels einer Schraubverbindung fixiert, bei der das Schlittenteil 4 sowie ein Teil der Profilschiene 59 zwischen einem Bolzenkopf 64 eines Schraubbolzens und einem der Nutensteine 61 verklemmt ist. Durch Lösen der Schraubverbindungen ist die Profilschiene 59 relativ zu den ortsfest an dem Schlittenteil 4 positionierten Nutensteinen stufenlos längsverstellbar, so dass die Position der Orthese 57 auf dem Schlittenteil 4 entsprechend der Anatomie des Patienten 30, vorzugsweise entsprechend einer individuellen Unterschenkellänge des Beines 32 des Patienten 30, einstellbar ist. Nach dem Einstellen der Position können die Schraubverbindungen wieder festgezogen werden, wodurch die Orthese 57 in ihrer Position relativ zum Schlittenteil 4 fixiert wird. Bei der Vorrichtung 51 ist die Längs-Verstelleinrichtung folglich dadurch bereitgestellt, dass die Profilschiene 59 durch Lösen der Schraubverbindungen relativ zu dem Schlittenteil 4 verstellbar ist.

Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, dass die Profilschiene 59 - oder auch nur die Orthese 57 allein - nicht stufenlos, sondern stattdessen in vordefinierten Schritten relativ zum Schlittenteil 4 längsverstellbar ist. Hierfür kann anstatt von Nutensteinen ein vordefiniertes Lochraster in dem Schlittenteil 4 vorgesehen sein, anhand dessen die Orthese 57 samt Profilschiene 59 am Schlittenteil 4 positionier- und fixierbar ist.

Ferner ist es sowohl bei der Vorrichtung 1 als auch bei der Vorrichtung 51 möglich, dass die Funktion der Längs-Verstelleinrichtung - das heißt, die Verstellung der Profilschiene 59 samt Orthese 57 relativ zum Schlittenteil 4 - von dem Bewegungsantrieb 7 mit übernommen wird. In diesem Fall kann die Orthese 57, vorzugsweise auch ohne Zwischenordnung der Profilschiene 59, unmittelbar und positionsfest auf dem Schlittenteil 4 fixiert sein.

Um beim Betrieb der Vorrichtung 51 eine Kollision der Profilschiene 59 und/oder der Orthese 57 mit der Blende 53 zu vermeiden, weist die Blende 53 eine Ausklinkung 63 auf, wie dies anhand der Figur 7, 8 und 9 ersichtlich ist. Die Profilschiene 59 ist mittels des Bewegungsantriebes 7 störkonturfrei in die Ausklinkung 63 der Blende 53 einfahrbar. Um ein Einquetschen der Finger des Patienten (30) zwischen der Profilschiene 59 und einem Rand der Ausklinkung 63 zu verhindern, ist auf der Blende 53 eine Quetschschutzeinrichtung angebracht, die durch zwei auf der Blende 53 befestigte Streifenbürsten 65 gebildet ist. Die Streifenbürsten 65 sind anhand der Figur 9 ersichtlich. Eine weitere, gleichartig ausgebildete Quetschschutzeinrichtung kann auch an dem dem Kniegelenk 39 abgewandten Ende der Profilschiene 59 vorgesehen sein. Ebenso wie bei der Vorrichtung 1 ist auch bei der Vorrichtung 51 die Querführung für das Schlittenteil 4 beispielhaft durch die in Hochachsenrichtung verlaufenden und gegenüberliegenden Seitenwände bzw. Seiten 24, 25 des Stützgehäuses 2 realisiert.

Die Führungskulisse ist bei der Vorrichtung 51 als Linearführung ausgebildet. In der Figur 10 ist ein Ausschnitt der Linearführung in einer Ansicht von vorne dargestellt. Die Linearführung weist eine Führungsschiene 67 auf, die an einer Innenseite der Seitenwand 25 befestigt ist. Zusätzlich weist die Linearführung einen Führungsschlitten 69 auf, der an dem Schlittenteil 4 befestigt ist und der in die Führungsschiene 67 eingreift. An der Seitenwand 24 weist die Linearführung ebenfalls eine Führungsschiene 67 und einen in die Führungsschiene 67 eingreifende Führungsschlitten 69 auf, die - ebenso wie an der Seitenwand 25 - spiegelbildlich an der Seitenwand 24 angeordnet sind. Die Linearführung stellt neben der Verstellbarkeit des Schlittenteils 4 relativ zum Stützgehäuse 2 auch die Abhebesicherung bei der Vorrichtung 51 bereit. Vorzugsweise können die Führungsschienen 67 auch integraler Bestandteil des Stützgehäuses 2 sein oder durch das Stützgehäuse 2 bereitgestellt sein. Bspw. können die Führungsschienen durch Nuten gebildet sein, die in den Seitenwänden 24 und 25 des Stützgehäuses 2 eingearbeitet sind.

Wie auch im Zusammenhang mit der Vorrichtung 1 beschrieben, kann die Führungskulisse der Vorrichtung 51 auch auf andere Art und Weise und bspw. so wie in der im Zusammenhang mit der Vorrichtung 1 beschriebenen Weise ausgeführt sein.

Selbstverständlich ist es sowohl bei der Vorrichtung 1 als auch bei der Vorrichtung 51 möglich, die Linearführung derart zu dimensionieren und auszugestalten, dass die Linearführung nicht nur die Linearführung im vorbeschriebenen Sinne bereitstellt, sondern dass die Linearführung zusätzlich auch das Stützgehäuse 2 bereitstellt und die Linearführung zusätzlich die Funktion des Stützgehäuses 2 übernimmt.

In Figur 11 ist die Vorrichtung 51 in ihrer Funktions- und Betriebsstellung in Verbindung mit dem sich in einer ergonomisch günstigen Sitzposition befindlichen Patienten 30 gezeigt. Zur besseren Übersichtlichkeit ist nur einer der beiden Spanngurte 35 dargestellt. Der Patient 30 sitzt hier auf dem Stuhl 31 und hat hier beispielhaft sein rechtes Bein 32 bereits mit seinem Fuß 18 und dem daran anschließenden Unterschenkel- oder Wadenbereich 19 in der Orthese 57 rotationsfrei fixiert.

Der gehäusefeste Beinauflageteilbereich 5 der Beinauflage 3 ragt hier als Plattenteil am Stützgehäuse 2 nach oben ab und liegt mit dem leicht in Hochachsenrichtung gesehen nach unten abgebogenen Auflageabschnitt 33 auf dem vorderen Sitzflächenrand 34 des Stuhls 31 auf und stützt sich dort ab. Der Beinauflageteilbereich 5 kann gegebenenfalls am Sitzflächenrand 34 fixiert werden, und zwar bspw. mittels eines nicht dargestellten Gurtes, vorzugsweise eine Spanngurtes.

Auf dem Beinauflageteilbereich 5 ist das Lagerungshilfeelement 71 vorgesehen. Mittels des Lagerungshilfeelementes 71 wird ein Abstand zwischen dem Beinauflageteilbereich 5 und der Kniekehle überbrückt, so dass das Kniegelenk 39 und/oder die Oberschenkelrückseite durch das Lagerungshilfselement 71 unterstützt ist. Der Oberschenkel ist somit ausgehend vom Rumpf bis zum Kniegelenk 39 durchgehend gelagert, und zwar durch die Sitzfläche und das Lagerungshilfslement 71 . Wie bereits weiter vorne beschrieben, kann das Lagerungshilfselement 71 ebenso wie die Orthese 57 an die Anatomie und die persönlichen Befindlichkeiten des Patienten 30 anpassbar sein.

Der Oberschenkelbereich des Beines 32 ist oberhalb des Lagerungshilfselementes 71 - das heißt in Richtung des Körperrumpfes des Patienten 30 - mittels zweier Spanngurte (von denen exemplarisch nur ein Spanngurt dargestellt ist, und zwar der Spanngurt 35) gegen die Sitzfläche und gegen das Lagerungshilfselement 71 gespannt und somit positions- und lagefixiert. Der Beinauflageteilbereich 5 und/oder der Auflageabschnitt 33 sind pro Spanngurt mit zumindest zwei Gurtschlitzen versehen, in die die Spanngurte einfädelbar sind.

Der Auflageabschnitt 33 ist hier zum Beispiel zumindest im abgebogenen Teilbereich flexibel ausgebildet, um den Auflageabschnitt 33 zum Beispiel in Verbindung mit einer horizontalen Verwendung der Vorrichtung 51 in die in der Figur 1 strichlierte horizontale Position 45 überführen zu können. Dies geschieht zum Beispiel durch geeignete Materialwahl oder alternativ auch durch das Vorsehen des Gelenkes 46. Die Vorrichtung 51 mit seiner Beinauflage 3 ist hier lediglich beispielhaft schräg nach vorne abgekippt und stützt sich mit der vorderen Gehäuseunterkante 36 vor dem Patienten 30 am Boden ab. An der vorderen Gehäusekante 36 ist ein Antirutschelement (nicht dargestellt) vorgesehen, welches streifenförmig ausgebildet ist und auf die vordere Gehäusekante 36 des Stützgehäuses 2 aufgeklebt ist. Das Antirutschelement ist aus rutschhemmenden Material, vorzugsweise aus einem Elastomer, gefertigt, welches insbesondere in Kombination mit dem Material eines Parkett- oder Fliesenbodens eine Reibpaarung bildet, die einen im Vergleich zu einer aus dem Material des Stützgehäuses und dem Material eines Parkett- oder Fliesenbodens gebildeten Reibpaarung einen wesentlich höheren Reibungskoeffizienten aufweist. Der Patient 30 sitzt somit sicher, entspannt und bequem bei leicht abgewinkeltem Bein 32 während einer Behandlung, wobei diese Position in der Verbindung mit der rotationsfreien Beinfixierung den Behandlungserfolg fördert.

Bei dem abgewinkelten Bein 32 und im entlasteten Zustand des Kniegelenkes 39 schließt die Wade des Beines 32 zusammen mit der Oberschenkelrückseite des Beines 32 beispielhaft einen Winkel von 150° ein. Dies entspricht einem das Kniegelenk 39 betreffenden Flexionswinkel von 30°. Bei diesem Flexionswinkel konnten besonders gute Ergebnisse mit einer Stellgeschwindigkeit von 8 mm/s bei einer übertragbaren Kraft in einem Bereich zwischen 100 N und 130 N und einem Stellweg von 60 mm erreicht werden. Zur Ermittlung der übertragbaren Kraft ist eine Kraftmessvorrichtung vorgesehen, die in die Vorrichtung 51 , vorzugsweise in das Stützgehäuse 2, integriert ist. Die Kraftmessvorrichtung kann beispielhaft durch eine Kraftmessdose oder durch Wägezellen gebildet sein.

Mit dem Bewegungsantrieb 7 ist zudem ein Handsteuergerät 37 verbunden, das hier der Patient 30 in der Hand hält und mit dem Bewegungsparameter fest oder variabel vorgebbar sind. Zudem ist schematisch ein Netzkabel 38 für die Energieversorgung des Bewegungsantriebs 7 eingezeichnet. Gegebenenfalls kann mittels des Handsteuergerätes 37 auch eine Pumpeinrichtung angesteuert und betätigt werden, so dass die Kissen 16, 17 zur zusätzlichen Bein- und Fußfixierung mit Luft gefüllt werden. Die Ansteuerung kann hier beispielsweise ferngesteuert oder kabelgebunden erfolgen, um nur eine beispielhafte Ausführungsform zu nennen.

Bei der Anwendung nutzt der Patient 30 die Vorrichtung 51 mit Beinauflage 3 zum Beispiel zu Hause nach Anordnung seines Arztes. Die mobile Vorrichtung 51 kann vor jedem Stuhl 31 , Sessel oder Couch positioniert werden und zum Einsatz kommen. Der Patient 30 positioniert und fixiert das betroffene Bein 32 auf der Beinauflage 3 und startet die Vorrichtung 51 , die nun mit der vom Arzt verschriebenen Traktion das Knie 39 auseinanderzieht und wieder zurückführt, wobei das Kniegelenk 39 in einem wiederkehrenden Turnus auseinandergezogen und dann wieder entlastet wird. Die Behandlungsdauer wird vom Arzt festgelegt, wobei von einem Minium von ca. 30 Minuten pro Tag ausgegangen werden kann.

Sowohl bei der Vorrichtung 1 als auch bei der Vorrichtung 51 kann ein Nutzertracking vorgenommen werden. Bei dem Nutzertracking werden Daten aufgezeichnet, die den Patienten 30, die bei der Therapie ermittelten Einstellungen der Vorrichtung 1 oder der Vorrichtung 51 und/oder die Nutzungsdauer der Vorrichtung 1 oder der Vorrichtung 51 durch den Patienten 30 betreffen.

Bezuqszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Stützgehäuse

3 Beinauflage

4 Schlittenteil

5 gehäusefester Beinauflageteilbereich

6 Freigangspalt

7 Bewegungsantrieb

8 Spindelantrieb

9 Spindel

10 Querwand

11 Pfeil

12 Halte- und/oder Auflagevorrichtung

13 Fußgehäuse

14 Lochschiene

15 Schalenteil

16 aufblasbares Kissen

17 aufblasbares Kissen

18 Fuß

19 Unterschenkel- oder Wadenbereich

20 Schlauch

21 Schlauch

22 Gummipumpe

23 Gummipumpe

24 Seite

25 Seite

26 Führungsschiene

27 Führungsschiene

28 Rolle 29 Rolle 63 Ausklinkung

30 Patient 64 Bolzenkopf

31 Stuhl 65 Streifenbürste

32 Bein 67 Führungsschiene

33 Auflageabschnitt 69 Führungsschlitten

34 Sitzflächenrand 71 Lagerungshilfeelement

35 Spanngurt

36 Gehäuseunterkante

37 Handsteuergerät

38 Netzkabel

39 Kniegelenk

40 Pumpe

41 Pumpe

42 Schlauch

43 U-förmige Aufnahme

44 Randbereich

45 horizontale Position

51 Vorrichtung

53 Blende

55 Pfeil

57 Orthese

57a Fußrücken-Schalenteil

57b Schienbein-Schalenteil

58 Klettverschlusselement

59 Profilschiene

61 Nutenstein

62 Profilkanal