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Title:
DEVICE FOR RELEASABLY SECURING A DENTAL PROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/049594
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for releasably securing a dental prosthesis on a primary part (2) fixed in the mouth of a dental prosthesis wearer. The device comprises a secondary part (1) that has a bolt element (3), and the secondary part (1) can be locked to the primary part (2) via the bolt element (3). The bolt element (3) is mounted rotatably in the secondary part (1) about an axle (7) and can be pivoted to a first rotation angle position and to a second rotation angle position about the axle (7). In the first rotation angle position, the bolt element (3) is locked under a projection (10) of the primary part (2). In the second rotation angle position, the bolt element (3) is unlocked. The axle (7) is arranged substantially horizontally in the secondary part (1).

Inventors:
BISSINGER HARTWIG (DE)
ZUMBACH GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/009218
Publication Date:
May 02, 2008
Filing Date:
October 24, 2007
Export Citation:
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Assignee:
DENTACON GMBH MEDIZIN UND DENT (DE)
BISSINGER HARTWIG (DE)
ZUMBACH GERD (DE)
International Classes:
A61C13/273; A61C5/77
Foreign References:
DE9409140U11994-08-04
DE19824386A11999-12-02
US3928912A1975-12-30
DE8609686U11987-01-08
DE19728863A11999-01-07
DE4029148C11991-12-05
DE102005016642A12006-02-02
DE3312908A11983-12-29
DE4209421C11993-09-02
DE10325940B42005-07-21
Attorney, Agent or Firm:
ISENBRUCK, Günter (Theodor-Heuss-Anlage 12, Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil (2), enthaltend ein Sekundärteil (1), das ein Riegelelement (3) aufweist, wobei das Sekundärteil (1) mit dem Primärteil (2) über das Riegelelement (3) verriegelbar ist, wobei das Riegelelement (3) um eine Achse (7) drehbar in dem Sekundärteil (1) gelagert ist und in eine erste und in eine zweite Drehwinkelposition um die Achse (7) drehbar ist, um das Riegelelement (3) in der ersten Drehwinkelposition unter einem Vorsprung (10) des Primärteils (2) zu verriegeln und in der zweiten Drehwinkelposition zu entriegeln, wobei die Achse (7) im Wesentlichen horizontal in dem Sekundärteil (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärteil (1) über das Riegelelement (3) mit einem als

Primärteil (2) dienenden Implantat durch ein Drehen des Riegelelements (3) verriegelbar ist, wobei das Implantat ein auf einem Sockelelement (6) angeordneten Kopf größeren Durchmessers umfasst, der als Vorsprung (10) zum Verriegeln des Riegelelements (3) dient.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärteil (1) über das Riegelelement (3) mit einem Primärteil (2) verriegelbar ist, das ein an einem Implantat oder an einem Restzahn befestigtes Halteelement umfasst.

3. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (3) ein um die Achse (7) drehbarer Drehriegel ist.

4. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärteil (1) einen Körper (8) mit einer Längsöffnung (9) umfasst, wobei die Längsöffnung (9) zum Aufnehmen des Kopfes vorgesehen ist oder wobei die Längsöffnung (9) mindestens eine Hülse (20) enthält und die Hülse (20) eine weitere Längsöffnung (27) aufweist, die zum Aufnehmen des Kopfes vorgesehen ist.

5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (20) eine Abdeckung (24) aus einem Puffermaterial umfasst, wobei die Abdeckung (24) dafür vorgesehen ist, dass ein in der weiteren Längsöffnung (27) aufgenommener Kopf eines Implantats an der Abdeckung (24) anliegt.

6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf ein Kugelkopf (5) eines Kugelkopfimplantats (4) ist.

7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (3) einen um die Achse (7) drehbaren Riegelbereich (11) mit halbkreisförmigem Querschnitt umfasst, der zum Verriegeln unter den Kopf drehbar und zum Entriegeln von dem Kopf abwendbar ist.

8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sekundärteil (1) einen Körper (8) mit einer Längsöffnung (9) zum Aufnehmen des Kopfes umfasst und der Körper (8) eine exzentrisch angeordnete Queröffnung (12) zum Aufnehmen des Riegelelements (3) enthält, wobei zwischen der Queröffnung (12) und der Längsöffnung (9) ein offenes Fenster angeordnet ist, durch das der Riegelbereich (11) durch Drehen des Riegelelements (3) um die Achse (7) zumindest teilweise in die Längsöffnung (9) hineindrehbar und aus der Längsöffnung (9) herausdrehbar ist.

9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (3) ein Betätigungselement (14) umfasst, durch dessen Drehung das Riegelelement (3) um die Achse (7) drehbar ist.

10. Zahnersatzteil, gekennzeichnet durch mindestens eine Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Sekundärteil (1) mit einem Zahnersatz verbunden ist, um den Zahnersatz an einem Primärteil (2) lösbar zu befestigen.

11. Verfahren zum lösbaren Befestigen eines Zahnersatzes an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil (2), gekennzeichnet durch

• Befestigen eines Sekundärteils (1), das ein Riegelelement (3) aufweist, an dem Zahnersatz,

• Aufschieben des Sekundärteils (1) auf das Primärteil (2) in einer Längsrichtung (13) und

• Drehen des Riegelelements (3) um eine Achse (7) zum Verriegeln des Riegelelements (3) unter einem Vorsprung (10) des Primärteils (2), wobei die Achse (7) im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung (13) angeordnet ist, wobei das Drehen durch ein Drehen eines Riegelbereichs (11) mit einem halbkreisförmigen Durchmesser um die Achse (7) erfolgt,

wodurch der Riegelbereich (11) unter einen Kopf eines als Primärteil (2) verwendeten Implantats, insbesondere eines Kugelkopfimplantats (4), gedreht wird.

Description:

Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes, zum Beispiel von Kronen, Brücken, Teil- oder Vollprothesen, an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil unter Verwendung eines Riegelelements.

Vorrichtungen zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes mit einem schwenkbaren Riegel sind beispielsweise aus DE 40 29 148 Cl, DE 10 2005 016 642 Al, DE 33 12 908

Al, DE 42 09 421 Cl und DE 103 25 940 B4 bekannt. Der in diesen Vorrichtungen verwendete Riegel ist so ausgebildet, dass er über einen Gelenkstift an dem einen

Zahnersatzteil, bei dem es sich gewöhnlich um ein sogenanntes Sekundärteil handelt, schwenkbar gelagert ist und in der geschlossenen Stellung in eine Ausnehmung des anderen Zahnersatzteils eingreift, bei dem es sich gewöhnlich um ein fest sitzendes sogenanntes Primärteil handelt.

In DE 103 25 940 B4 ist beispielsweise ein fest an einem Zahn befestigtes Aufnahme- /Halteelement beschrieben, an das ein Trägerelement anhängbar ist, wobei das Trägerelement zum Beispiel Kunstzähne aufnimmt. Das Aufnahme-/Haltelement ist zum Beispiel an einem Lagerblock befestigt, welcher mit einem Metallstück eines Stützzahnes verbunden wird. Das Trägerelement enthält eine Lade und eine Federzunge, wobei die Lade einen Galgen mit einer öffnung aufweist, der auf das Aufnahme-/Halteelement aufgesetzt wird, so dass das Aufnahme-/Halteelement in die öffnung des Galgens eingreift. Beim Aufsetzen des Galgens legt sich die öffnung um das Aufnahme- /Halteelement, wobei gleichzeitig das Federelement, zum Beispiel ein federnder, zungenartiger Zapfen in das Innere der Lade entgegen der Federkraft zurückgeschoben wird und anschließend in eine Ausnehmung des Lagerblocks einschnappt. Damit ist der Zahnersatz an dem Lagerblock und somit auch an dem Stützzahn gesichert. Zusätzlich zu

dieser Sicherung durch das Federelement kann eine schwenkbare Riegelscheibe vorgesehen sein. Die Riegelscheibe wird mittels eines Riegelscheibenhalters an dem Trägerelement befestigt. Zum Verriegeln wird die Riegelscheibe in eine Nut des Aufnahme-/Halteelements geschwenkt, so dass ein Abheben des Zahnersatzes nur mit herausgedrehter Scheibe möglich ist.

Die im Stand der Technik bekannten schwenkbaren Riegelscheiben sind üblicherweise so in dem Sekundärteil angeordnet, dass sie in horizontaler Richtung um eine vertikal angeordnete Achse schwenkbar sind. Daher sind die zum Verschwenken der Riegelscheibe vorgesehenen Betätigungselemente ebenfalls in Lage und Ausrichtung so auf die Riegelscheibe abgestimmt, um ein horizontales Verschwenken bei einer Betätigung zu erreichen. Solche Betätigungselemente sind jedoch in dem Mund eines Zahnersatzträgers an bestimmten Positionen schlecht erreichbar, so dass es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine alternative Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes bereitzustellen, die ein Riegelelement aufweist, das sich in bestimmten Positionen im Mund eines Zahnersatzträgers einfach entriegeln und verriegeln lässt. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Platz sparende Möglichkeit zur Verriegelung eines Zahnersatzes zu bieten, insbesondere ein Riegelelement, das weniger Bauraum beansprucht als die im Stand der Technik bekannten schwenkbaren Riegelscheiben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil. Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ein Sekundärteil, das ein Riegelelement aufweist, wobei das Sekundärteil mit dem Primärteil über das Riegelelement verriegelbar ist. Das Riegelelement ist um eine Achse drehbar in dem Sekundärteil gelagert und in eine erste und eine zweite Drehwinkelposition um diese Achse drehbar. In der ersten Drehwinkelposition wird das Riegelelement unter einem Vorsprung des Primärteils verriegelt. In der zweiten Drehwinkelposition wird das Sekundärteil entriegelt. Die Achse, um die das Riegelelement drehbar ist, ist dabei im Wesentlichen horizontal in dem Sekundärteil angeordnet.

Ein Zahnersatz ist in diesem Zusammenhang insbesondere eine Krone, eine Brücke, eine Teilprothese oder eine Vollprothese. Ein Primärteil ist ein zur Befestigung des Zahnersatzes vorgesehenes Teil, das fest in dem Mund des Zahnersatzträgers verankert ist. Vorzugsweise ist das Sekundärteil über das Riegelelement mit einem Primärteil verriegelbar, das ein an einem Implantat oder an einem Restzahn befestigtes Halteelement

umfasst. Das Halteelement ist beispielsweise der Kopf eines Implantats oder ein Aufnahme-/Halteelement, wie es in der DE 103 25 940 B4 beschrieben ist.

Ein Sekundärteil ist ein mit einem Zahnersatz fest verbindbares Teil, über das der Zahnersatz an dem in dem Mund des Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil lösbar befestigt werden kann. Gemäß der vorliegenden Erfindung weist das Sekundärteil ein Riegelelement auf, wobei das Sekundärteil mit dem Primärteil über das Riegelelement verriegelbar ist. Dabei erfolgt das Verriegeln und auch das Entriegeln über eine aktive Betätigung des Riegelelements durch den Zahnersatzträger selbst oder durch eine weitere Person wie den Zahnarzt. Das Riegelelement ist in dem Sekundärteil um eine Achse drehbar gelagert. Um diese Achse ist das Riegelelement in eine erste Drehwinkelposition drehbar, in der das Riegelelement unter einem Vorsprung des Primärteils verriegelt ist. Das Riegelelement ist ferner um die Achse in eine zweite Drehwinkelposition drehbar, in der das Riegelelement entriegelt ist. Die Drehachse des Riegelelements ist dabei im Wesentlichen horizontal in dem Sekundärteil angeordnet. Horizontal bedeutet in diesem Zusammenhang senkrecht zu einer Einsetzrichtung des Zahnersatzes in den Mund des Zahnersatzträgers (prothetische Einschubrichtung). Der Zahnersatz wird in einer Längsrichtung des Sekundärteils so in den Mund eines Zahnersatzträgers eingesetzt. Vorzugsweise ist die horizontal angeordnete Drehachse des Riegelelements im Wesentlichen parallel zu der Kauebene ausgerichtet.

Im Wesentlichen horizontal bedeutet dabei, dass die Achse um einen bestimmten Winkel von der horizontalen Richtung abweichen kann, insbesondere um einem Winkel < 45° in beiden Richtungen, bevorzugt um einem Winkel < 20°, besonders bevorzugt < 10° in beiden Richtungen. Diese Abweichung von der horizontalen Ausrichtung kann sich zum Beispiel ergeben, wenn das Primärteil im Mund des Zahnersatzträgers, an dem das Sekundärteil verriegelt wird, nicht vertikal ausgerichtet ist, oder falls eine Abweichung von der horizontalen Ausrichtung eine einfachere Betätigung des Riegelelements ermöglicht. Ein Vorteil der horizontalen Ausrichtung der Achse des Riegelelements ist, dass der Zugang zu dem Riegelmechanismus anders als im Stand der Technik gelöst ist, so dass sich das Riegelelement in bestimmten Positionen im Mund eines Zahnersatzträgers einfacher betätigen lässt. Dies kommt insbesondere Personen mit gestörter Motorik zugute.

Das Riegelelement ist vorzugsweise ein Drehriegel, der um seine Hauptachse drehbar ist, um einen Riegelbereich unter den Vorsprung zu drehen und so einen verriegelten Zustand herzustellen. Der Drehriegel kann beispielsweise eine Nase aufweisen, die in einem verriegelten Zustand unter dem Vorsprung eingreift. Gemäß einer bevorzugten

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Riegelelement des Drehriegels durch eine Drehung des Riegelelements um mindestens 45°, bevorzugt um mindestens 90°, besonders bevorzugt um 180° in einer Richtung aus der ersten in die zweite Drehwinkelposition und in der anderen Richtung aus der zweiten in die erste Drehwinkelposition gedreht.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das Sekundärteil über das Riegelelement mit einem als Primärteil dienenden Implantat durch ein Drehen des Riegelelements verriegelbar (Drehriegel), wobei das Implantat einen auf einem Sockelelement angeordneten Kopf größeren Durchmessers umfasst, der als Vorsprung für das Riegelelement dient. Zum lösbaren Befestigen eines Zahnersatzes, der das Sekundärteil mit dem Riegelelement enthält, dient daher der Kopf eines Implantats, der einen größeren Durchmesser als ein Sockelelement aufweist, auf dem der Kopf angeordnet ist, als Vorsprung, hinter dem das Riegelelement verriegelbar ist. Das Verriegeln erfolgt dabei durch ein Drehen des Riegelelements, vorzugsweise um seine Hauptachse, die als Drehachse dient. Durch das Drehen des Riegelelements in eine erste Drehwinkelposition wird ein Bereich des Riegelelements unterhalb des Kopfes des Implantats gedreht, so dass dieser Bereich ein Herausziehen des Kopfes aus dem Sekundärteil verhindert. Befindet sich dieser Bereich des Riegelelements in einer zweiten Drehwinkelposition, kann der Kopf das Riegelelement problemlos passieren und aus dem Sekundärteil von dem Kopf gezogen werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Kopf ein Kugelkopf eines Kugelkopfimplantats. Es kann jedoch auch ein Kopf mit einer anderen Form verwendet werden.

Vorzugsweise umfasst das Riegelelement einen um die Achse drehbaren Riegelbereich mit einem Querschnitt in Form eines Kreissektors, vorzugsweise mit einem halbkreisförmigem Querschnitt, der zum Verriegeln unter den Kopf des Implantats drehbar und zum Entriegeln von dem Kopf abwendbar ist. Vorzugsweise weist dieses Riegelelement einen größtenteils zylinderförmigen Körper auf, dessen Symmetrieachse der Achse entspricht, um die das Riegelelement drehbar gelagert ist. In dem Riegelbereich weist dieser zylindrische Körper eine Ausnehmung auf, so dass sich der Riegelbereich mit dem halbkreisförmigen Querschnitt ergibt. Durch ein Drehen des Riegelelements um die Achse ist der Riegelbereich in die erste Drehwinkelposition drehbar, in der dieser Riegelbereich mit dem halbkreisförmigen Querschnitt unter dem Kopf des Implantats angeordnet, so dass das Sekundärteil durch den unter dem Kopf des Implantats angeordneten Riegelbereich am

Abnehmen von dem Implantat gehindert wird. Zum Entriegeln ist der Riegelbereich in die zweite Drehwinkelposition drehbar, in der er von dem Kopf des Implantats abgewandt ist. Somit kann das Sekundärteil von dem Implantat abgenommen werden, da der abgewandte Riegelbereich nicht den Kopf des Implantats in dem Sekundärteil hält.

Vorzugsweise umfasst das Sekundärteil einen Körper mit einer (vorzugsweise zentrisch angeordneten) Längsöffnung zum Aufnehmen des Kopfes. Der Körper umfasst außerdem eine exzentrisch angeordnete Queröffnung zum Aufnehmen des Riegelelements, wobei zwischen der Queröffnung und der Längsöffnung ein offenes Fenster angeordnet ist, durch das der Riegelbereich durch Drehen des Riegelelements um die Achse zumindest teilweise in die Längsöffnung hineindrehbar und aus der Längsöffnung herausdrehbar ist. Die Längsöffnung des Körpers des Sekundärteils ist dabei vorzugsweise eine zylindrische Bohrung, in der der Kopf des Implantats aufgenommen werden kann. Die exzentrisch angeordnete Queröffnung ist vorzugsweise ebenfalls zylindrisch ausgebildet und nimmt das Riegelelement auf. Die Queröffnung, die parallel zu der Drehachse des Riegelelements und somit horizontal in dem Sekundärteil angeordnet ist, durchbricht die Längsöffnung des Körpers seitlich, so dass die Queröffnung über ein Fenster in die Längsöffnung übergeht. Ein Fenster ist in diesem Zusammenhang jeder freie Bereich, der ein Hineindrehen des Riegelelements in die Längsöffnung erlaubt. Der Riegelbereich des Riegelelements wird in dem Körper des Sekundärteils so angeordnet, dass er sich im Bereich dieses Fensters befindet und durch ein Drehen des Riegelelements um die Achse zumindest teilweise in den Innenraum der Längsöffnung hineindrehbar ist. In dieser Position kann der Riegelbereich den Kopf eines in der Längsöffnung angeordneten Implantats, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Durchmesser der Längsöffnung entspricht, verriegeln. Dabei ist der Riegelbereich unterhalb des Kopfs auf der Höhe des Sockelelements des Implantats, das einen geringeren Durchmesser aufweist, angeordnet. Durch ein Drehen des Riegelelements kann der Riegelbereich wieder aus der Längsöffnung herausgedreht und die Ausnehmung des Riegelelements dem Kopf zugewandt werden, so dass der Kopf des Implantats in der Längsöffnung verschiebbar ist und das Sekundärelement somit von dem Implantat abnehmbar ist. Ein solches um die zentrale Achse drehbares Riegelelement mit einem Riegelbereich mit halbkreisförmigem Querschnitt hat den Vorteil, dass es in dem Körper des Sekundärteils Platz sparend angeordnet werden kann, insbesondere im Vergleich zu einer schwenkbaren Riegelscheibe. Dies ist vorteilhaft, um eine möglichst unauffällige Befestigung des Zahnersatzes in dem Mund des Zahnersatzträgers zu ermöglichen und den Tragekomfort des Zahnersatzes zu erhöhen. Durch die Möglichkeit einer rein intrakoronalen Anordnung des erfindungsgemäßen Riegelelements (mit Ausnahme eines extrakoronal angeordneten

Betätigungselements) wird eine hohe Kompaktheit der Vorrichtung erreicht und eine extrakoronale Belastung des Zahnersatzträgers vermieden.

Der Körper des Sekundärteils mit der Längsöffnung zum Aufnehmen des Kopfes ist vorzugsweise so gestaltet, dass er eine Abdeckung aus einem Puffermaterial aufweist, an der der Kopf anliegt, sobald er vollständig in der Längsöffnung angeordnet ist. Diese Abdeckung ist in einem Bereich zwischen dem Zahnersatz und dem Sekundärteil angeordnet, wenn der Zahnersatz mit dem Sekundärteil verbunden ist. Sie dient als Puffer zwischen dem Kopf des Implantats und dem an dem Sekundärteil befestigten Zahnersatz, um die durch das Implantat auf den Kiefer übertragene Belastung durch den Zahnersatz zu reduzieren. Als Abdeckung kann beispielsweise ein Kissen aus Silikon dienen. Vorzugsweise ist die Abdeckung lösbar mit dem Körper des Sekundärteils verbunden und kann ausgetauscht und an spezielle Wünsche des Zahnersatzträgers angepasst werden, auch wenn das Sekundärteil bereits mit dem Zahnersatz verbunden ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die zum Aufnehmen des Kopfes vorgesehene Längsöffnung im Körper des Sekundärteils an den Durchmesser eines Kopfes eines Implantats anpassbar. Dazu wird in die Längsöffnung mindestens eine (z.B. zylindrische) Hülse aufgenommen, die wiederum eine weitere Längsöffnung mit geringerem Durchmesser enthält, wobei die weitere Längsöffnung zum Aufnehmen des Kopfes des Implantats dient. Die weitere Längsöffnung weist einen offenen Bereich auf, der mit dem Fenster im Körper des Sekundärteils überlappt, so dass ein Riegelbereich eines Drehriegels durch das Fenster in die weitere Längsöffnung hinein unter den in der weiteren Längsöffnung angeordneten Kopf eines Implantats drehbar ist.

In dem Körper des Sekundärteils ist z.B. eine Längsöffnung mit einem Durchmesser vorhanden, die dem größten kommerziell erhältlichen Durchmesser des Kopfes (z.B. des Kugelkopfes) eines Implantats entspricht, und die mittels mindestens einer dafür bereitgestellten Hülse auf den geringeren Durchmesser des Kopfes eines weiteren kommerziell erhältlichen Implantats reduziert werden kann. Die Erfindung bezieht sich daher auch auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der das Sekundärteil einen Körper mit einer Längsöffnung umfasst, wobei die Längsöffnung zum Aufnehmen des Kopfes eines Implantats vorgesehen ist oder wobei die Längsöffnung mindestens eine Hülse enthält und die Hülse eine weitere Längsöffnung aufweist, die zum Aufnehmen des Kopfes vorgesehen ist. Der Innendurchmesser oder die Innenabmessungen der weiteren Längsöffnung entsprechen vorzugsweise nahezu dem Außendurchmesser oder den

Außenabmessungen des Kopfes des Implantats, so dass dieser in der weiteren Längsöffnung geführt und fest gehalten werden kann.

Das Material der Hülse (beispielsweise ein Kunststoffmaterial) kann so ausgewählt werden, dass es zur Dämpfung eines an einem Primärteil befestigten Sekundärteils dient, beispielsweise zur Dämpfung einer prothetischen Versorgung auf einem Kugelkopfimplantat. Die durch die Hülse bereitgestellte Dämpfungs strecke beträgt vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung ist in einem Deckel der mindestens einen Hülse eine Ausnehmung vorgesehen, die eine Abdeckung aus einem Puffermaterial als Puffer zwischen dem Kopf des Implantats und dem an dem Sekundärteil befestigten Zahnersatz aufnehmen kann. Beispielsweise kann eine Abdeckung aus einem nachgiebigen Kunststoff in der Ausnehmung der Hülse aufgenommen werden, wobei die Nachgiebigkeit in Abhängigkeit von der Resilienzsituation der Mundschleimhaut des Zahnersatzträgers ausgewählt werden kann.

Vorzugsweise umfasst das Riegelelement ferner ein Betätigungselement, durch dessen Drehung das Riegelelement um die Achse drehbar ist. Ein solches Riegelelement kann durch den Zahnersatzträger selbst betätigt werden, beispielsweise zum Herausnehmen und Wiedereinsetzen des Zahnersatzes zwecks Reinigung oder auch so gestaltet sein, dass nur ein Zahnarzt die Befestigung des Zahnersatzes lösen kann. Das Betätigungselement kann dabei als Rädchen ausgeführt sein, an dem ein Benutzer drehen muss, um eine Drehung des Riegelelements um die Achse zu erzeugen. Das Betätigungselement kann zum Beispiel auch in Form zweier wulstförmiger, sich gegenüberliegender Vorsprünge ausgeführt sein, die manuell oder mittels eines Werkzeugs um die Achse drehbar sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann zusätzlich zu dem Riegelelement weitere Sicherungselemente enthalten, die ein unbeabsichtigtes Abnehmen des Sekundärteils von dem Primärteil verhindern oder erschweren. Dabei kann es sich insbesondere um einen federnd gelagerten Zapfen handeln, der unter den Vorsprung des Primärteils oder in eine andere Ausnehmung des Primärteils einschnappt und so den Zahnersatz in einem an dem Primärteil befestigten Zustand hält. Zum Abnehmen des Sekundärteils von dem Primärteil muss dann eine der Federkraft der auf den federnden Zapfen wirkenden Feder entgegengesetzte Kraft aufgebracht werden, um den federnden Zapfen gegen die Federkraft auszulenken. Der federnde Zapfen kann beispielsweise wie in der DE 103 25 940 B4 beschrieben ausgeführt sein, auf die hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Die Erfindung hat femer ein Zahnersatzteil zum Gegenstand, wobei das Zahnersatzteil mindestens eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil umfasst. Dabei ist das Sekundärteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Zahnersatz verbunden, um den Zahnersatz an einem Primärteil lösbar zu befestigen. Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Zahnersatzteil mindestens zwei, besonders bevorzugt mindestens drei erfindungsgemäße Vorrichtungen zur lösbaren Befestigung des Zahnersatzes auf.

Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Verfahren zum lösbaren Befestigen eines Zahnersatzes an einem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil mit den Schritten

• Befestigen eines Sekundärteils, das ein Riegelelement aufweist, an dem Zahnersatz,

• Aufschieben des Sekundärteils auf das Primärteil in einer Längsrichtung,

• Drehen des Riegelelements um eine Achse zum Verriegeln des Riegelelements unter einem Vorsprung des Primärteils, wobei die Achse im Wesentlichen senkrecht zu der Längsrichtung angeordnet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes durchgeführt.

Vorzugsweise erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das Drehen des Riegelelements um die Achse zum Verriegeln des Riegelelements unter den Vorsprung des Primärteils durch ein Drehen eines Riegelbereichs mit einem halbkreisförmigen Durchmesser um die Achse, wodurch der Riegelbereich unter einen Kopf eines als Primärteil verwendeten Implantats, insbesondere eines Kugelkopfimplantats, gedreht wird. Das Entriegeln folgt dann durch ein Wegdrehen dieses Riegelbereichs von dem Vorsprung, insbesondere von dem Kopf des Implantats, so dass ein Abnehmen des Sekundärteils von dem Primärteil in einer der Längsrichtung entgegengesetzten Richtung möglich ist.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.

Es zeigt

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines

Zahnersatzes, die an einem Primärteil in Form eines Kugelkopfimplantats verriegelt ist,

Figur 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1, wobei die Vorrichtung entriegelt ist,

Figur 3 die Vorrichtung gemäß Figuren 1 und 2 in einer Draufsicht als Schnittdarstellung,

Figur 4 die Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 3 in einer weiteren Ansicht,

Figur 5A das Riegelelement der Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 4 in einer Seitenansicht,

Figur 5B eine Schnittdarstellung durch das Riegelelement gemäß Figur 5A,

Figur 6 den Körper des Sekundärteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 4,

Figur 7 das Riegelelement einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 8A eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines

Zahnersatzes, die eine Hülse umfasst, in einer Draufsicht als

Schnittdarstellung,

Figur 8B eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung gemäß Figur 8A in einer Seitenansicht,

Figur 9A eine Hülse für eine Vorrichtung gemäß Figuren 8A und 8B in einer

Draufsicht und

Figur 9B eine Schnittdarstellung durch die Hülse aus Figur 9A in einer Seitenansicht.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes, die an einem Primärteil verriegelt ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ein Sekundärteil 1, das mit einem (nicht dargestellten) Zahnersatz verbunden ist. Zur lösbaren Befestigung des Zahnersatzes im Mund eines Zahnersatzträgers wird dieses Sekundärteil 1 mit einem Primärteil 2 verriegelt. Das Primärteil sitzt fest im Mund des Zahnersatzträgers und ist zum Beispiel mit einem verbleibenden Stützzahn verbunden oder in den Mund implantiert. Das Sekundärteil 1 ist mit dem Primärteil 2 über ein Riegelelement 3 verriegelbar. Gemäß der dargestellten Ausführungsform wird als Primärteil ein Kugelkopfimplantat 4 verwendet, das einen mit einem Sockelelement 6 verbundenen Kugelkopf 5 aufweist.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Riegelelement 3 drehbar um eine Achse 7 in dem Sekundärteil 1 gelagert. Die Achse 7 verläuft dabei horizontal, also senkrecht zu einer vertikal in dem Körper 8 des Sekundärteils verlaufenden Längsöffnung 9.

In Figur 1 ist das Sekundärteil 1 mit dem Primärteil 2 verriegelt. Dazu ist das Riegelelement 3 in einer ersten Drehwinkelposition angeordnet, in der es unter den als Vorsprung 10 wirkenden Kugelkopf 5 des Primärteils 2 eingreift. Dazu weist das Riegelelement 3 einen um die Achse 7 drehbaren Riegelbereich 11 mit halbkreisförmigem Querschnitt auf, der zum Verriegeln unter den Kugelkopf 5 gedreht wird. Der Körper 8 des Sekundärteils 1 weist zum Aufnehmen des Riegelelements 3 eine exzentrisch angeordnete Queröffnung 12 auf, in der das Primärteil 2 um die Achse 7 drehbar ist. Zwischen der Queröffnung 12 und der Längsöffnung 9 ist ein offenes Fenster (Durchbruch) angeordnet, durch das der Riegelbereich 11 mit dem halbkreisförmigen Querschnitt teilweise in die Längsöffnung 9 hineindrehbar ist. In Figur 1 ist der Riegelbereich 11 in die Längsöffnung 9 hineingedreht, wodurch der Kugelkopf 5 des Kugelkopfimplantats 4 in der Längsöffnung 9 blockiert wird.

Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Figur 1, die von einem Primärteil entriegelt ist.

Dazu ist der um die Achse 7 drehbare Riegelbereich 11 mit halbkreisförmigem Querschnitt des Riegelelements von dem Kugelkopf 5 des als Primärteil 2 dienenden

Kugelkopfimplantats 4 abgewandt. Der Riegelbereich 11 ragt also nicht mehr in die

Längsöffnung 9 des Körpers 8 des Sekundärteils 1 hinein, da er um die Achse 7 aus dieser

hinausgedreht wurde. Der Riegelbereich 11 ist somit von dem Vorsprung 10 (Kugelkopf 5) abgewandt, so dass er ein Verschieben des Primärteils 2 in der Längsöffnung 9 nicht mehr blockiert und der Körper 8 des Sekundärteils 1 folglich von dem Primärteil 2 abgenommen werden kann.

Zum lösbaren Befestigen eines Zahnersatzes an dem in einem Mund eines Zahnersatzträgers fest sitzenden Primärteil 2 wird der Sekundärteil 1 zunächst an dem Zahnersatz befestigt, beispielsweise durch Kleben oder eine Presspassung. Eine Presspassung kann zum Beispiel hergestellt werden durch Erwärmen des Prothesenkunststoffes des Zahnersatzes, der eine Ausnehmung aufweist, in die das etwas größere Sekundärteil eingebracht wird, so dass der Prothesenkunststoff auf das Sekundärteil aufgeschrumpft wird. Das Sekundärteil 1 wird auf das Primärteil 2 in einer Längsrichtung 13 aufgeschoben, um eine Anordnung gemäß Figur 2 zu erhalten. Nun wird das Riegelelement 3 um die Achse 7 gedreht, um den Riegelbereich 11 unter dem Kugelkopf 5 in die Längsöffnung 9 hineinzudrehen, so dass das Sekundärteil 1 mit dem Primärteil 2 verriegelt ist, wie in Figur 1 dargestellt.

Figur 3 zeigt eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt. Dabei ist der Riegelbereich 11 des Riegelelements 3, wie in Figur 1, in die Längsöffnung 9 des Körpers 8 des Sekundärteils 1 hineingedreht und befindet sich somit in einer verriegelten Position. Die Achse 7, um die das Riegelelement 3 zum Verriegeln und Entriegeln drehbar ist, wird in Figur 3 als Strichpunktlinie dargestellt. Das Riegelelement 3 umfasst ein Betätigungselement 14, das seitlich über den Körper 8 des Sekundärteils 1 hinausragt. Dieses Betätigungselement kann je nach vorhandenem Platz und Anordnung des Zahnersatzes auf eine gewünschte Form verkleinert werden. Durch ein Drehen des Betätigungselements 14 wird der in der Queröffnung 12 angeordnete Teil des Primärteils 2 ebenfalls gedreht, so dass sich der Riegelbereich 11 mit dem halbkreisförmigen Querschnitt in die Längsöffnung 9 des Körpers 8 hinein- oder aus dieser herausdreht.

Figur 4 zeigt eine weitere seitliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes.

Das Sekundärteil 1 ist auf dem Primärteil 2 angeordnet. Das Riegelelement 3 ist drehbar um die Achse 7 in der Queröffnung 12 in dem Körper 8 des Sekundärteils 1 gelagert. Dabei ragt das Betätigungselement 14 des Riegelelements 3 seitlich aus dem Körper 8 des Sekundärteils 1 heraus. Das Betätigungselement 14 weist ein Betätigungsrad 18 auf, das durch den Zahnersatzträger oder eine weitere Person gut greifbar ist und durch dessen

Drehung das Betätigungselement 14 und damit das gesamte Riegelelement 3 zum Ver- oder Entriegeln gedreht wird. Das Primärteil 2 ist als Kugelkopfimplantat 4 ausgeführt, welches einen Kugelkopf 5 auf einem Sockelelement 6 umfasst.

Figuren 5A und 5B zeigen das Riegelelement der besonderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 4.

Das Riegelelement 3 wird in Figur 5A in einer Seitenansicht und in Figur 5B in einer Frontansicht als Schnitt dargestellt. Das Riegelelement 3 umfasst drei Bereiche, einen konusförmigen Endbereich 15, einen mittleren Bereich 16 und den Bereich des Betätigungselements 14. Der mittlere Bereich 16 ist derjenige Bereich des Riegelelements 3, der in den Körper des Sekundärteils hineinragt. Der mittlere Bereich 16 weist zwei zylindrische Führungsbereiche 17 auf, die eine Führung des mittleren Bereichs 16 in der Queröffnung des Körpers des Sekundärteils bewirken. Ferner ist in dem mittleren Bereich 16 der Riegelbereich 11 mit dem halbkreisförmigen Querschnitt angeordnet. Der konusförmige Endbereich 15 ragt in dem montierten Zustand der erfindungsgemäßen Vorrichtung seitlich aus dem Körper des Sekundärteils heraus. Das Betätigungselement 14 ragt ebenfalls seitlich aus dem Körper des Sekundärteils heraus und wird zur Betätigung des Riegelelements 3 manuell oder mit Hilfe eines Werkzeuges um die Achse 7 gedreht.

Figur 6 zeigt den Körper 8 des Sekundärteils 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figuren 1 bis 4. Der Körper 8 weist die Längsöffnung 9 und die Queröffnung 12 auf. Die Längsöffnung 9 dient zum Aufnehmen eines an einem Primärteil vorhandenen Halteelements, insbesondere eines Kugelkopfes eines Kugelkopfimplantats. Die Queröffnung 12 dient zum Aufnehmen eines Riegelelements, insbesondere eines Riegelelements gemäß Figuren 5A und 5B.

Figur 7 zeigt das Riegelelement einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer erfϊndungsgemäßen Vorrichtung.

Das Riegelelement 3 wird in Figur 7 in einer Seitenansicht dargestellt. Das Riegelelement 3 umfasst zwei Bereiche, einen Bereich 16, der in den Körper des Sekundärteils hineinragt und den Bereich des Betätigungselements 14. Der Bereich 16 weist zwei zylindrische Führungsbereiche 17 auf, die eine Führung des Bereichs 16 in der Queröffnung des Körpers des Sekundärteils bewirken. An dem von dem Betätigungselement 14 abgewandten Führungsbereich 17 ist ein Bart 19 angeordnet, der im montierten Zustand des Riegelelements 3 in eine entsprechende Ausnehmung in dem Körper des Sekundärteils

wie der Bart eines Schlüssels eingreift. Der Bart 19 dient zur Führung des Riegelelements 3 während seiner Drehung aus der ersten Drehwinkelposition in die zweite Drehwinkelposition und umgekehrt und verhindert ferner das Verschieben des Riegelelements 3 in Richtung der Achse 7 relativ zu dem Sekundärteil. In dem Bereich 16 ist außerdem der Riegelbereich 11 mit dem halbkreisförmigen Querschnitt angeordnet. Das Betätigungselement 14 ragt im montierten Zustand des Riegelelements 3 seitlich aus dem Körper des Sekundärteils heraus und wird zur Betätigung des Riegelelements 3 manuell oder mit Hilfe eines Werkzeuges um die Achse 7 gedreht.

Figur 8 A zeigt eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung zur lösbaren Befestigung eines Zahnersatzes, die eine Hülse umfasst.

In der Figur 8A ist der Körper 8 des Sekundärteils 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, in dem eine Hülse 20 angeordnet ist. Die Hülse 20 wird durch die Längsöffnung 9 des Körpers 8 aufgenommen, " und dient dazu, die Maße der Längsöffnung 9 an den Durchmesser eines (nicht dargestellten) Kugelkopfs eines Implantats anzupassen, das als Primärteil dient. Die Hülse 20 ist U-förmig um eine weitere Längsöffnung 27 gebogen und weist einen Deckel 21 auf. Der Deckel 21 liegt in der erfindungsgemäßen Vorrichtung an der Oberseite 23 des Körpers 8 des Sekundärteils 1 an. Mit der Oberseite 23 des Körpers 8 wird der (nicht dargestellte) Zahnersatz direkt oder indirekt verbunden. Der Deckel 21 enthält eine kreisförmige Ausnehmung 22, die zum Aufnehmen einer (nicht dargestellten) Abdeckung aus einem Puffermaterial vorgesehen ist. An diese als Puffer dienende Abdeckung stößt der Kopf des Implantats an, wenn er in die weitere Längsöffnung 27 der Hülse 20 in der Längsöffnung 9 eingeschoben ist.

Figur 8B zeigt eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung gemäß Figur 8A in einer Seitenansicht mit einem Riegelelement und einem mit der Vorrichtung verriegelten Kugelkopfimplantat.

Diese erfindungsgemäße Vorrichtung enthält ein Sekundärteil 1, das mit einem (nicht dargestellten) Zahnersatz verbunden ist. Zur lösbaren Befestigung des Zahnersatzes im Mund eines Zahnersatzträgers wird dieses Sekundärteil 1 mit einem Primärteil 2 verriegelt. Das Primärteil sitzt fest im Mund des Zahnersatzträgers und ist zum Beispiel mit einem verbleibenden Stützzahn verbunden oder in den Mund implantiert. Das Sekundärteil 1 ist mit dem Primärteil 2 über ein Riegelelement 3 verriegelbar. Gemäß der dargestellten Ausführungsform wird als Primärteil ein Kugelkopfimplantat 4 verwendet, das einen mit einem Sockelelement 6 verbundenen Kugelkopf 5 aufweist.

In dieser erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Riegelelement 3 drehbar um eine Achse 7 in dem Sekundärteil 1 gelagert. Die Achse 7 verläuft dabei horizontal, also senkrecht zu einer vertikal in dem Körper 8 des Sekundärteils verlaufenden Längsöffnung 9 und zu der vertikal in der Hülse 20 verlaufenden weiteren Längsöffnung 27. Die Hülse 20 wird durch die Längsöffnung 9 des Körpers 8 aufgenommen, und dient dazu, die Maße der Längsöffnung 9 an den Durchmesser des Kugelkopfs 5 des Primärteils 2 anzupassen. Die Hülse 20 ist, wie bereits in Bezug auf Figur 7A erläutert, U-förmig um die weitere Längsöffnung 27 gebogen und weist einen Deckel 21 auf. Der Deckel 21 liegt in der erfϊndungsgemäßen Vorrichtung an der Oberseite 23 des Körpers 8 des Sekundärteils 1 an. Mit der Oberseite 23 des Körpers 8 ist der (nicht dargestellte) Zahnersatz direkt oder indirekt verbunden. Der Deckel 21 enthält eine kreisförmige Ausnehmung 22, in der eine Abdeckung 24 aus einem Puffermaterial angeordnet ist. An diese als Puffer dienende Abdeckung 24 stößt der Kopf 5 des Implantats an.

In Figur 8B ist das Sekundärteil 1 mit dem Primärteil 2 verriegelt. Dazu ist das Riegelelement 3 in einer ersten Drehwinkelposition angeordnet, in der es unter den als Vorsprung 10 wirkenden Kugelkopf 5 des Primärteils 2 eingreift. Dazu weist das Riegelelement 3 einen um die Achse 7 drehbaren Riegelbereich 11 mit halbkreisförmigem Querschnitt auf, der zum Verriegeln unter den Kugelkopf 5 gedreht wird. Der Körper 8 des Sekundärteils 1 weist zum Aufnehmen des Riegelelements 3 eine exzentrisch angeordnete Queröffnung 12 auf, in der das Primärteil 2 um die Achse 7 drehbar ist. Zwischen der Queröffnung 12 und der Längsöffnung 9 ist ein offenes Fenster (Durchbruch) angeordnet, durch das der Riegelbereich 11 mit dem halbkreisförmigen Querschnitt teilweise in die Längsöffnung 9 und in die weitere Längsöffnung 27 der Hülse 20 hineindrehbar ist. In Figur 8B ist der Riegelbereich 11 in die Längsöffnung 9 und in die weitere Längsöffnung 27 hineingedreht, wodurch der Kugelkopf 5 des Kugelkopfimplantats 4 in der Längsöffnung 9 und in der weiteren Längsöffnung 27 blockiert wird.

Figuren 9A und 9B zeigen eine Hülse für eine Vorrichtung gemäß Figuren 8A und 8B in verschiedenen Ansichten.

Es werden die U-förmig gebogene Seitenwand 25, die weitere Längsöffnung 27, der Deckel 21 und die Ausnehmung 22 gezeigt. Die Hülse 20 ist an ihrer Unterseite 26 offen, um den Kopf eines Implantats in ihre Längsöffnung 27 aufnehmen zu können. Die Hülse 20 ist auch auf der Seite 28 gegenüberliegend der U-förmig gebogenen Seitenwand 25 offen.

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Bezugszeichenliste

1 Sekundärteil

2 Primärteil

3 Riegelelement

4 Kugelkopfimplantat

5 Kugelkopf

6 Sockelelement

7 Achse

8 Körper des Sekundärteils

9 Längsöffnung

10 Vorsprung

11 Riegelbereich

12 Queröffnung

13 Längsrichtung

14 Betätigungselement

15 konusförmiger Endbereich

16 mittlerer Bereich

17 Führungsbereich

18 Betätigungsrad

19 Bart

20 Hülse

21 Deckel

22 Ausnehmung

23 Oberseite

24 Abdeckung

25 Seitenwand

26 Unterseite

27 weitere Längsöffnung

28 offene Seite