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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR REMOVING CONCRETIONS FROM BODY VESSELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/132858
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for removing concretions from body vessels, comprising at least one compressible receiving element (20) for receiving concretions and a supply device (10) for guiding the compressed receiving element (20). The invention is characterized in that the receiving element (20) comprises a fluid-tight cover (21) which forms a, particularly proximal, hollow space (30a) that can be closed by the concretion to be removed. According to the invention, an actuation device (11) is assigned to the receiving element (20), which during use is in operative connection with the cover (21) and/or the hollow space (30a) such that a different pressure can be set inside the hollow space (30a) than outside said hollow space (30a) for moving, particularly detaching, the concretion to be removed.

Inventors:
CATTANEO GIORGIO (DE)
BUECHERT MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/003188
Publication Date:
November 05, 2009
Filing Date:
May 04, 2009
Export Citation:
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Assignee:
ACANDIS GMBH & CO KG (DE)
CATTANEO GIORGIO (DE)
BUECHERT MICHAEL (DE)
International Classes:
A61B17/22; A61B17/221; A61B17/34; A61M25/00
Domestic Patent References:
WO2003086209A22003-10-23
WO2006031410A22006-03-23
Foreign References:
US20050059993A12005-03-17
US5102415A1992-04-07
US6419291B12002-07-16
US6383195B12002-05-07
US4178935A1979-12-18
DE102006049369A12007-04-26
DE3616616A11986-11-20
EP1000584A12000-05-17
US3831585A1974-08-27
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen et al. (DE)
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Claims:

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen mit wenigstens einem komprimierbaren Aufnahmeelement (20) zur Aufnahme von Konkrementen und einer Zufuhreinrichtung (10) zur Führung des komprimierten Aufnahmeelements (20), dadurch gekennzeichn et, dass das Aufnahmeelement (20) eine fluiddichte Abdeckung (21) aufweist, die einen durch das zu entfernende Konkrement verschließbaren, insbesondere proximalen Hohlraum (30a) bildet, wobei dem Aufnahmeelement (20) eine Betätigungseinrich- tung (11) zugeordnet ist, die zumindest im Gebrauch mit der Abdeckung (21) und/oder dem Hohlraum (30a) in Wirkverbindung steht derart, dass in dem Hohlraum (30a) zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des zu entfernenden Konkrements ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des Hohlraums (30a).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichnet, dass die Betätigungseinrichtung (11) eine Saug- und/oder Druckeinrichtung umfasst, die mit dem Hohlraum (30a) fluidverbunden oder fluidverbindbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennz eichnet, dass die Saug- und/oder Druckeinrichtung eine Druckerzeugungseinheit (13) umfasst, die durch eine Druckleitung (15) mit dem Hohlraum (30a) fluidverbunden oder fluidverbindbar ist, wobei die Druckleitung (15) in oder außerhalb der Zufuhreinrichtung (10) angeordnet oder durch die Zufuhreinrichtung (10) selbst gebildet ist.

4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennz eichnet, dass die Betätigungseinrichtung (11) ein Betätigungsmedium (14), insbesondere eine Flüssigkeit, umfasst, das zumindest teilweise in den Hohlraum (30a) pumpbar und/oder aus dem Hohlraum (30a) absaugbar ist.

5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennz eichnet, dass das Aufnahmeelement (20) korbartig ausgebildet ist und einen distalen, im Wesent-

liehen zylinderförmigen Abschnitt (22) aufweist, der zur Aufnahme eines Konkrements eine Aufnahmeöffnung (23) umfasst.

6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch geke nnz eichnet, dass das Aufnahmeelement (20) einen proximalen, im Wesentlichen trichterförmigen Abschnitt (24) aufweist, der mit der Betätigungseinrichtung (11), insbesondere der Saug- und/oder Druckeinrichtung, verbunden ist.

7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennz eichn et, dass die Abdeckung (21) mit der Betätigungseinrichtung (11), insbesondere der Druckleitung (15), fluiddicht abschließt.

8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennz eichnet, dass dem Aufnahmeelement (20) ein Abschlusselement (40), insbesondere ein Schirm, zugeordnet ist, das im Gebrauch distal zu dem Konkrement positionierbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennz eichnet, dass das Abschlusselement (40) eine fluiddichte Abdeckung (41) aufweist, die angepasst ist, im Zusammenwirken mit zumindest dem zu entfernenden Konkrement einen distalen Hohlraum (30b) zu bilden.

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennz eichne t, dass das Abschlusselement (40) mit der Druckleitung (15), die dem Aufnahmeelement (20) zugeordnet ist, oder einer weiteren, separaten Druckleitung fluidverbunden ist derart, dass in dem distalen Hohlraum (30b) zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des Konkrements ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des distalen Hohlraums (30b).

11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch geke nnz eichnet, dass das Abschlusselement (40) und das Aufnahmeelement (20) mit der Betätigungsein-

richtung (11), insbesondere der Saug- und/oder Druckeinrichtung, fluidverbunden sind derart, dass zwischen dem distalen Hohlraum (30b) und dem proximalen Hohlraum (30a) zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des zwischen den Hohlräumen (30a, 30b) angeordneten Konkrements unterschiedliche, insbesondere änderbare, Relativdrücke einstellbar sind.

12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennz eichnet, dass das Abschlusselement (40) und das Aufnahmeelement (20) mit einer gemeinsamen Druckerzeugungseinheit (16) verbunden sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennz eichnet, dass die gemeinsame Druckerzeugungseinheit (16) extrakorporal angeordnet ist und mindestens eine oszillierbare Druckmembran (17a) umfasst, die zumindest im Gebrauch mit dem Abschlusselement (40) und/oder dem Aufnahmeelement (20) fluidverbunden oder fluidverbindbar ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennz eichnet, dass die gemeinsame Druckerzeugungseinheit (16) eine Förderpumpe, insbesondere eine in trakorp orale Förderpumpe (18), umfasst, die innerhalb der Druckleitung (15) angeordnet ist derart, dass die Förderpumpe zumindest im Gebrauch mit dem Abschlusselement (40) und/oder dem Aufnahmeelement (20) fluidverbunden oder fluidverbindbar ist.

15. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekenn z eichne t, dass der Druckerzeugungseinheit (13), insbesondere der gemeinsamen Druckerzeugungseinheit (16), eine Steuereinheit zugeordnet ist, die angepasst ist derart, dass eine Druckänderung in wenigstens einem, insbesondere beiden, Hohlräumen (30a, 30b) frequenzabhängig, insbesondere pulsierend, insbesondere in Form einer Sinuskurve, insbesondere einer Sinusbetragkurve, steuerbar ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennz eichne t, dass

die Steuereinheit wenigstens ein Druckmesselement umfasst, das mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung verbunden ist derart, dass der in den Hohlräumen (30a, 30b) erzeugbare Druck messbar und/oder einstellbar ist.

17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennz eichnet, dass das Aufnahmeelement (20) eine flexible, fluiddichte Membran (25) umfasst, die einerseits zumindest mit einem distalen Ende (26) des Aufnahmeelements (20) und andererseits mit der Betätigungseinrichtung (11) wirkverbunden ist.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennz eichnet, dass die flexible Membran (25) mit der Abdeckung (21) des Aufnahmeelements (20) eine Kammer (31) bildet, die mit der der Saug- und/oder Druckeinrichtung, insbesondere der Druckleitung (15), fluidverbunden ist derart, dass im Gebrauch durch den Druck in der Kammer (31) der Druck im proximalen Hohlraum (30a) einstellbar ist.

19. Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen, insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, mit einem Abschlusselement (40), das im Gebrauch distal zu einem Konkrement positionierbar ist und eine fluiddichte Abdeckung (41) umfasst, die zur Bildung eines distalen Hohlraums (30b) zum Zusammenwirken mit zumindest einem Konkrement angepasst ist, wobei das Abschlusselement (40) mit einer Betätigungseinrichtung (H), insbesondere einer Saug- und/oder Druckeinrichtung, wirkverbunden ist derart, dass im distalen Hohlraum (30b) zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des Konkrements ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des distalen Hohlraums (30b).

20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennz eichne t, dass das Aufnahmeelement (20) einen proximalen Endabschnitt (20a) umfasst, der im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und mit dem Hohlraum (30a) verbunden ist, wobei die längsaxiale Erstreckung des Endabschnitts (20a) angepasst ist derart, dass der Endabschnitt (20a) im Gebrauch zumindest teilweise in der Zufuhreinrichtung (10) angeordnet ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennz eichne t, dass der zylinderförmige Abschnitt (22) und/oder der trichterförmige Abschnitt (24) und/oder der proximale Endabschnitt (20a) ein Geflecht umfassen.

22. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennz eichnet, dass zumindest der zylinderförmige Abschnitt (22) ein Kreuzgeflecht, insbesondere mit axial angeordneten Bändern und zumindest der proximale Endabschnitt (20a) ein Geflecht mit Spiralwicklung, insbesondere mit axial angeordneten Bändern oder ein asymmetrisches Geflecht umfassen.

23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennz eichnet, dass der proximale Endabschnitt (20a) und die Zufuhreinrichtung (10) jeweils einen Endanschlag (52a, 52b) aufweisen derart, dass eine axiale Bewegung des Aufnahmeelements (20) in distaler Richtung begrenzbar ist.

24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennz eichnet, dass der Endanschlag (52a) des proximalen Endabschnitts (20a) wenigstens eine Hülse (53a) umfasst, die mit dem Außenumfang des proximalen Endabschnitts (20a) verbunden ist.

25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennz eichnet, dass die Hülse (53a) mit dem proximalen Endabschnitt (20a) stoffschlüssig, formschlüssig, kraftschlüssig oder durch eine weitere koaxial angeordnete Hülse (53b) verbunden ist, wobei der proximale Endabschnitt (20a) zwischen den beiden Hülsen (53a, 53b) eingeklemmt ist.

26. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennz eichn et, dass der Endanschlag (52b) der Zufuhreinrichtung (10) wenigstens eine Hülse (54), die mit dem Innenumfang der Zufuhreinrichtung (10) verbunden ist oder einen Teil der distalen Spitze (55) der Zufuhreinrichtung (10) umfasst, der radial nach innen

erstreckt ist und einen kleineren Innendurchmesser aufweist, als ein proximaler Teil der Zufuhreinrichtung (10).

27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Zufuhreinrichtung (10) einen axial beweglich in der Zufuhreinrichtung (10) angeordneten Adapter (56) aufweist, der mit dem Aufnahmeelement (20), insbesondere mit dem proximalen Endabschnitt (20a) oder dem trichterförmigen Abschnitt (24), lösbar verbunden ist derart, dass das Aufnahmeelement (20) relativ zur Zufuhreinrichtung (10) axial bewegbar ist.

28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Aufnahmeelement (20), insbesondere der proximale Endabschnitt (20a), mit der Zufuhreinrichtung (10), insbesondere mit der Betätigungseinrichtung (11) oder mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung, einteilig ausgebildet ist.

29. Zufuhreinrichtung für medizinische Geräte, insbesondere Katheter mit einer Katheterspitze, die einen Endanschlag (52b) aufweist, wobei der Endanschlag (52b) wenigstens eine Hülse (54), die mit dem Innenumfang der Zufuhreinrichtung (10) verbunden ist, oder einen Teil der distalen Spitze (55) der Zufuhreinrichtung (10) umfasst, der radial nach innen erstreckt ist und einen kleineren Innendurchmesser aufweist als ein proximaler Teil der Zufuhreinrichtung (10).

30. Anordnung umfassend eine Zufuhreinrichtung. für medizinische Geräte insbesondere einen Katheter mit einer Katheterspitze und ein medizinisches Gerät für minimal invasive Eingriffe, wobei die Zufuhreinrichtung einen ersten Endanschlag (52b) aufweist, der wenigstens eine Hülse (54), die mit dem Innenumfang der Zufuhreinrichtung (10) verbunden ist, oder einen Teil der distalen Spitze (55) der Zufuhreinrichtung (10) umfasst, der radial nach innen erstreckt ist und einen kleineren Innendurchmesser aufweist als ein proximaler Teil der Zufuhreinrichtung (10), und wobei das medizinische Gerät einen zweiten Endanschlag (52a) aufweist, der mit dem ersten ersten Endanschlag (52b) zusammenwirkt derart, dass eine axiale Bewegung des medizinischen Geräts in distaler Richtung begrenzbar ist.

Description:

Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen in Körpergefäßen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der WO 2006/031410 bekannt.

Die Bildung von Konkrementen in Körpergefäßen kann dazu führen, dass das Körpergefäß durch das Konkrement vollständig oder zumindest teilweise verschlossen wird mit der Folge erheblicher gesundheitlicher Einschränkungen. Ein besonders hohes Risiko geht dabei von Thromben aus, d.h. von Blutgerinnseln, die sich intravasal bilden und das Blutgefäß partiell oder vollständig verschließen können. Wenn der Verschluss eine Arterie betrifft, werden die stromabwärts angeordneten Gewebeareale nicht mehr oder in unzureichendem Maß mit Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt, was als Ischämie bezeichnet und ein Gewebesterben zur möglichen Folge hat.

Derzeit werden Thromben in menschlichen Arterien üblicherweise durch die medikamentöse Thrombolyse behandelt, wobei die Blutgerinnsel mit Hilfe von Medikamenten aufgelöst werden. Die Voraussetzung für diese Therapie ist, dass die Behandlung spätestens drei Stunden nach Auftreten der Symptomatik erfolgt. Zusätzlich zu diesem schmalen Zeitfenster hat die medikamentöse Thrombolyse den Nachteil, dass die Behandlung nicht nur lokal im Bereich des Thrombus, sondern auch in anderen Bereichen, beispielsweise in nahen Hirnbereichen wirkt. Durch die Hemmung der Blutgerinnung besteht die

Gefahr von Blutungskomplikationen, insbesondere das Risiko, dass durch die Therapie eine Hirnblutung ausgelöst wird.

Eine Alternative zur medikamentösen Therapie ist die mechanische Entfernung von Thromben aus Blutgefäßen, bei der beispielsweise eine Vorrichtung gemäß der eingangs genannten WO 2006/031410 Al eingesetzt wird. Die bekannte Vorrichtung umfasst einen Aufnahmekorb mit einer stentähnlichen Gitterstruktur, der zum Einbringen in das Blutgefäß in einem komprimierten Zustand innerhalb eines Katheters angeordnet ist. Zum Entfernen des Blutgerinnsels wird der Katheter in das Blutgefäß eingeführt, bis die Katheterspitze in der Nähe des Thrombus positioniert ist. Der in dem Katheter angeordnete Aufnahmekorb wird an der Katheterspitze freigesetzt und entfaltet sich dort bis etwa zur Größe des Blutgefäßes, so dass der Thrombus von dem Korb aufgenommen werden kann. Der Katheter ist zugleich als Aspirationskatheter ausgelegt, der im Bereich vor dem Thrombus einen Unterdruck erzeugt, so dass Teile des Thrombus abgelöst und in den Katheter eingesaugt werden. Dabei dient der Aufnahmekorb zusätzlich als Filter, so dass keine größeren Partikel an dem Aspirationskatheter vorbei in weitere Blutgefäße transportiert werden.

Bei der bekannten Vorrichtung wird durch die Aspiration im Bereich vor dem Thrombus ein relativ großer Bereich mit einem Unterdruck beaufschlagt. Dabei sinkt der Druck in einem größeren Hirnbereich unter den physiologischen Druck und es besteht das Risiko, dass der transmurale Druck negativ wird. Dies kann zur Folge haben, dass das Blutgefäß vor dem Thrombus verengt wird bzw. kollabiert, so dass die Blutströmung in diesem Bereich eingeschränkt ist oder ganz zum Erliegen kommt. Dadurch wird einerseits eine effiziente Ablösung des Thrombus verhindert und andererseits riskiert, dass das Gefäß durch die Wirkung des negativen transmuralen Drucks verletzt wird. Insbesondere wenn der Unterdruck in Gefäßbereichen mit abzweigenden Nebengefäßen wirkt, besteht das Risiko, dass die Nebengefäße kollabieren und somit bisher gut durchblutete Gewebeareale minderversorgt werden. Selbst bei positivem transmuralem Druck führt ein durch die Aspiration hervorgerufener Unterdruck, d.h. ein Druck, der kleiner als der physiologische Druck ist, zu einer verringerten Durchblutung der betroffenen Bereiche, insbesondere im Gehirn.

Eine weitere Problematik beim Einsatz der bekannten Vorrichtung ergibt sich in Fällen, wenn der zu lösende Thrombus nicht den gesamten Gefäßquerschnitt verschließt, so dass noch teilweise ein Biutdurchfluss möglich ist. Eine derartige Situation kann beispielsweise dadurch entstehen, dass durch die Aspiration bereits Teile des Thrombus abgetragen wurden, so dass das Gefäß teilweise rekanalisiert, d.h. wiedereröffnet ist. Dabei besteht die Gefahr, dass das nun am Katheter vorbei und durch den Aufnahmekorb hindurch strömende Blut bei der Passage durch den Thrombus Partikel mitreißt, die in weiter stromabwärts liegenden, kleineren Blutgefäßen zu einem erneuten Verschluss führen können. Um diesem Vorgang entgegen zu wirken, ist es bekannt, das Aspirationsvolumen zu erhöhen, so dass das gesamte, durch das Blutgefäß strömende Blut abgesaugt wird. Dabei wird dem Patienten in einem relativ kurzen Zeitraum eine große Menge des Blutvolumens entnommen, was erhebliche gesundheitliche Folgen für den Patienten nach sich ziehen kann.

Zu einer Partikelablösung mit anschließendem Verschluss stromabwärts liegender Gefäße kann es vor allem dann kommen, wenn ein relativ großes Partikel durch die Aspiration aus dem Thrombus gelöst, von dem Katheter angesaugt und die Ansaugöffnung dadurch verschlossen wird. Dabei wird die Erzeugung des Unterdrucks plötzlich unterbrochen, so dass die ursprünglichen Druckverhältnisse in dem Blutgefäß wiederhergestellt sind. Die sich wieder ausbildende Blutströmung kann weitere Partikel ablösen und in stromabwärts liegende Gefäße transportieren, was zu einem erneuten Gefäßverschluss führen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen anzugeben, die eine einfache und sichere Handhabung und Funktion gewährleistet und die gesundheitlichen Risiken für den Patienten verringert.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Alternativ wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des nebengeordneten Patentanspruchs 19 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen mit wenigstens einem komprimierbaren Aufnahmeelement zur Aufnahme von Konkrementen und einer Zufuhreinrichtung zur Führung des kompri-

mierten Aufnahmeelements anzugeben, wobei das Aufnahmeelement eine fluiddichte Abdeckung aufweist, die einen durch das zu entfernende Konkrement verschließbaren, insbesondere proximalen Hohlraum büdet, wobei dem Aufnahmeeiement eine Betätigungseinrichtung zugeordnet ist, die zumindest im Gebrauch mit der Abdeckung und/oder dem Hohlraum in Wirkverbindung steht derart, dass in dem Hohlraum zum Bewegen, insbesondere zum Lösen des zu entfernenden Konkrements, ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des Hohlraums, insbesondere auf der distalen Seite des zu entfernenden Konkrements.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass das Konkrement durch Einstellung eines niedrigeren Drucks im Hohlraum als der physiologische Druck (Unterdruck) in den Hohlraum bzw. das Aufnahmeelement eingesaugt bzw. durch den auf das Konkrement wirkenden höheren physiologischen Druck in den Hohlraum geschoben wird. Insofern wird durch die Betätigungseinrichtung eine in Richtung des Aufnahmeelementes wirkende Kraft (verursacht durch die Druckdifferenz auf beiden Seiten des Konkrements) auf das zu entfernende Konkrement erzeugt. Dabei ist es auch möglich, dass zumindest temporär das Druckgefälle umgekehrt wird derart, dass im Hohlraum ein überdruck, d.h. ein höherer Druck als der physiologische Druck erzeugt wird, so dass das Konkrement zum Lösen kurzzeitig mit einer in distaler Richtung wirkenden Kraft beaufschlagt wird. Zum Einsaugen des Konkrements in das Aufnahmeelement wird dann wieder ein Unterdruck im Hohlraum eingestellt.

Zur Bildung des Hohlraumes begrenzt das Aufnahmeelement einen in Axialrichtung, insbesondere in distaler Axialrichtung offenen Raum, der im Gebrauch durch das zu entfernende Konkrement verschließbar ist. Die Begrenzung des Raumes, bzw. Hohlraumes in der anderen Axialrichtung, insbesondere in proximaler Axialrichtung erfolgt durch die fluiddichte Abdeckung. Dabei ist die fluiddichte Abdeckung so angepasst, bzw. erstreckt sich soweit in distaler Richtung des Aufnahmeelements, dass die Abdeckung mit der Gefäßwand im Gebrauch fluidicht abschließt. Dadurch erfolgt eine in einer Richtung, insbesondere in proximaler Richtung wirkende Abdichtung des Gefäßes. Die Abdichtung in der anderen Richtung, insbesondere in distaler Richtung wird vom Konkrement übernommen, das an der Gefäßwand anliegt und das Gefäß verschließt.

Für den Verschluss des Hohlraums durch das Konkrement ist es nicht erforderlich, dass das Konkrement direkt am abgedichteten Aufnahmeelement anliegt. Es genügt, wenn der Querschnitt des dem Aufnahmeelement nachgeordneten Gefäßabschnittes und somit die Querschnittsfläche der distalen öffnung des Aufnahmeelements vom Konkrement überdeckt wird, wobei das Konkrement geringfügig beabstandet vom Aufnahmeelement angeordnet sein kann. Ein hermetischer Ge fäßver Schluss durch das Konkrement ist nicht erforderlich, um das Druckgefälle zwischen der distalen und der proximalen Seite des Konkrements aufzubauen. Es genügt, wenn die durch das Konkrement eventuell nachströmende Blutmenge so gering ist, dass sich ein Druckausgleich mit Zeitverzögerung einstellt.

Dabei sind Hohlräume im Sinne der Anmeldung generell Räume, die durch ein Zusammenwirken des zu entfernenden Konkrements mit dem Aufnahmeelement bzw. der fluid- dichten Abdeckung gebildet werden und im Wesentlichen einbautenfrei und fluiddicht abgeschlossen sind. Auf diese Weise kann der Hohlraum eine Aufnahmefunktion für das Konkrement und/ oder einen abgedichteten Bereich bilden, in dem ein gegenüber der Umgebung anderer Druck einstellbar ist. Im Hohlraum kann sich Flüssigkeit, insbesondere Blut befinden.

Unter dem Begriff Druck werden ferner im Rahmen der vorliegenden Anmeldung nicht nur positive Drücke (überdruck), sondern explizit auch negative Drücke (Unterdruck) verstanden. Dabei ist ein überdruck ein Druck, der höher ist als der im Gefäß herrschende Druck. Entsprechend ist ein Unterdruck ein Druck, der niedriger ist als der im Gefäß herrschende Druck. Bei der im Stand der Technik auftretenden möglichen Kollabierung des Gefäßes ist der Unterdruck so ausgeprägt, dass der transmurale Druck negativ wird.

Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Entfernen von Gerinnseln bzw. Thromben aus Blutgefäßen. Obwohl nachfolgend die Erfindung am Beispiel der Entfernung von Thromben beschrieben wird, werden auch andere Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung, die das Entfernen von Konkrementen bzw. Objekten aus Körperhohlräumen betreffen, von der Erfindung umfasst.

Die Raumbezeichnungen bzw. Richtungsangaben, insbesondere die Bezeichnungen distal und proximal, beziehen sich auf die Position des Anwenders, insbesondere Arztes, der die Vorrichtung bedient. Distal angeordnete Objekte sind demnach bezüglich eines proximal angeordneten Objekts weiter vom Anwender bzw. Bediener der Vorrichtung entfernt angeordnet.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass im Gebrauch durch die fluiddichte Abdeckung die Erzeugung des Drucks vor dem Konkrement lokal beschränkt ist, d.h. dass der Druck nur im Bereich des Hohlraums, insbesondere des proximalen Hohlraums wirkt. Um das Konkrement bzw. den Thrombus in das Aufnahmeelement zu bewegen, wird der Hohlraum vorzugsweise mit einem Unterdruck, d.h. einem gegenüber dem Blutdruck hinter dem Thrombus niedrigeren Druck, beaufschlagt, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass der Druck innerhalb des Hohlraums zumindest temporär auch größer sein kann als außerhalb des Hohlraums (überdruck). Gleichzeitig wird die Gefäßwand durch das im Gefäß expandierte Aufnahmeelement gestützt, so dass eine Gefäßkollabierung vermieden bzw. verhindert wird. Ferner wird durch den geschlossenen, insbesondere proximal angeordneten Hohlraum erreicht, dass bei der Erzeugung des Drucks durch Fluidver Schiebung nur das Volumen zu- oder abgeführt wird, das zur Bewegung des Thrombus in das Aufnahmeelement notwendig ist. Die Entnahme von relativ hohem Blutvolumen wird somit vermieden. Außerhalb des Hohlraums, insbesondere proximal zum Hohlraum, wird der Blutdruck nicht verringert, so dass die Gefäßkollabierung und eine möglichen Unterversorgung von Hirnarealen verhindert wird.

Durch die fluiddichte Abdeckung des Aufnahmeelements wird der Thrombus im Wesentlichen von der Blutströmung getrennt, d.h. dass in dem Hohlraum, insbesondere dem proximalen Hohlraum im Wesentlichen keine Strömung vorhanden ist. Dadurch wird vermieden, dass durch die Druckerzeugung im Hohlraum hohe Schub Spannungen auf den Thrombus wirken, die zur Ablösung von einzelnen Thrombuspartikeln führen können. Vielmehr wird durch den erzeugten Druck in dem Hohlraum erreicht, dass der Thrombus vollständig gelöst und in das Aufnahmeelement bewegt wird, da auf die gesamte Querschnittsfläche des Thrombus derselbe Druckgradient wirkt und der Thrombus dadurch homogen in das Aufnahmeelement gleitet.

Insgesamt macht sich die Erfindung die an sich negative Wirkung eines Gefäßverschlusses zu Nutze, indem der Verschluss im Zusammenwirken mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung dazu benutzt wird, einen Druck- bzw. Unterdruck beaufschlagbaren Hohlraum im Gefäß zu schaffen, der dazu dient, den Verschluss zu lösen und den Verschlusskörper zu entfernen. Das Aufnahmeelement entspricht dabei in seiner Funktion einer Saugglocke, d.h. das Aufnahmeelement ist nach Art einer Saugglocke ausgebildet.

Bei einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Betätigungseinrichtung eine Saug- und/oder Druckeinrichtung, die mit dem Hohlraum fluidverbunden oder fluidverbindbar ist. Die Saug- und/oder Druckeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Druckerzeugungseinheit, die durch eine Druckleitung mit dem Hohlraum fluidverbunden oder fluidverbindbar ist, wobei die Druckleitung in oder außerhalb der Zufuhreinrichtung angeordnet oder durch die Zufuhreinrichtung selbst gebildet ist. Mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung, insbesondere mit der Druckerzeugungseinheit, kann der Druck innerhalb des Hohlraums, insbesondere des proximalen Hohlraums besonders einfach gegenüber dem Druck außerhalb des proximalen Hohlraums verändert werden, beispielsweise durch Zu- und/oder Abfuhr von Flüssigkeit oder anderen Fluiden.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass sich die Bezeichnung Fluide im Rahmen der vorliegenden Anmeldung nicht nur auf Flüssigkeiten, sondern auch auf Gase bezieht.

Vorzugsweise umfasst die Betätigungseinrichtung ein Betätigungsmedium, insbesondere eine Flüssigkeit, das zumindest teilweise in den Hohlraum, insbesondere proximal angeordneten Hohlraum pumpbar und/oder aus dem Hohlraum absaugbar ist. Mit dem Betätigungsmedium kann die Druckerzeugung im Hohlraum einfach durch einen Anwender von außerhalb des Körpers gesteuert werden. Es ist auch denkbar, dass das Betätigungsmedium mechanische Komponenten umfasst.

Im Folgenden werden weitere bauliche Merkmale der Erfindung beschrieben, wobei sich die Beschreibung auf die Vorrichtung im Gebrauch bzw. im expandierten Zustand des Aufnahmeelements, bezieht.

Das Aufnahmeelement kann korbartig ausgebildet sein. Das Aufnahmeelement kann ferner einen distalen, im Wesentlichen zylinderförmigen Abschnitt aufweisen, der zur Aufnahme eines Konkrements eine öffnung umfasst. Der die öffnung bildende Abschnitt des korbartigen Aufnahmeelements kann auch eine andere Kontur aufweisen. Im Gebrauch liegt der zylinderförmige Abschnitt, der im Wesentlichen nach Art eines Stents ausgebildet sein kann, an der Gefäßwand an, wodurch ausreichend Raum und Stabilität gewährleistet ist, um einerseits das Blutgerinnsel bzw. den Thrombus aufzunehmen und andererseits das Blutgefäß so zu stabilisieren, dass der in dem Hohlraum erzeugte Druck nicht zu einer Kollabierung des Blutgefäßes führt. Die öffnung zur Aufnahme des Thrombus ist vorzugsweise am distalen Ende des Aufnahmeelements angeordnet und weist etwa den Durchmesser des Blutgefäßes auf, so dass das Blutgerinnsel einstückig aufgenommen werden kann. Es ist möglich, dass der zylinderförmige Abschnitt im Bereich der öffnung einen Schneidebereich aufweist, mit dem das Lösen des Thrombus unterstützt werden kann.

Ferner kann das Aufnahmeelement einen proximalen, im Wesentlichen trichterförmigen Abschnitt aufweisen, der mit der Betätigungseinrichtung, insbesondere der Saug- und/oder Druckeinrichtung, verbunden ist. Die Trichterform des proximalen Endes des Aufnahmeelements hat den Vorteil, dass das Aufnahmeelement, wenn es einen Thrombus aufgenommen hat, einfach in einen Katheter zurückgezogen werden kann, wobei das Aufnahmeelement komprimiert wird. Der aufgenommene Thrombus wird dabei fest im Aufnahmeelement gehalten und zusammen mit diesem zum abschließenden Entfernen in einen Katheter zurückgezogen.

Bei einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung schließt die Abdeckung des Aufnahmeelements mit der Betätigungseinrichtung, insbesondere der Druckleitung, fluiddicht ab. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der erzeugte Druck nur innerhalb des Hohlraums, insbesondere des proximalen Hohlraums auf das Gerinnsel wirkt. Insbesondere bei Verwendung von Fluiden zur Erzeugung eines Unterdrucks wird verhindert, dass beispielsweise Blut aus den umliegenden Blutgefäßen abgepumpt wird. Vielmehr kann beispielsweise ein Unterdruck in dem proximalen Hohlraum durch Abpumpen eines minimalen Fluidvolumens erreicht werden.

Vorzugsweise ist dem Aufnahmeelement ein Abschlusselement, insbesondere ein Schirm, zugeordnet, das im Gebrauch distal zu einem Konkrement positionierbar ist. Das Abschlusselement kann dabei als Filter wirken, so dass verhindert ist, dass Partikel, die sich möglicherweise von dem Thrombus lösen, in stromabwärts liegende Gefäße gespült werden. Ferner kann mit dem Abschlusselement das Aufnahmeelement, insbesondere die öffnung des Aufnahmeelements, verschlossen werden, sobald das Konkrement bzw. der Thrombus in dem Aufnahmeelement angeordnet ist. Somit kann der Thrombus im Wesentlichen vollständig im Aufnahmeelement eingekapselt werden.

Das Abschlusselement kann eine fluiddichte Abdeckung aufweisen, die angepasst ist, im Zusammenwirken mit zumindest dem Konkrement einen distalen Hohlraum zu bilden. Diese Aus führungs form ist besonders geeignet zur Kombination mit dem verschließbaren proximalen Hohlraum, der durch die fluiddichte Abdeckung des Aufnahmeelements gebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass dadurch eine Sicherheitsfunktion erreicht wird, für den Fall, dass das Konkrement den proximalen Hohlraum nicht so dicht verschließt, dass ein Unterdruck im proximalen Hohlraum aufgebaut werden kann. Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn sich ein Teil des Thrombus löst und so einen größeren Kanal bildet, der einen Druckausgleich im proximalen Hohlraum schafft. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass ein vollständig dichter Verschluss des Hohlraums, insbesondere des proximalen Hohlraums durch das Konkrement nicht erforderlich ist, um den Unterdruck herzustellen, solange die im Thrombus vorhandenen Kanäle oder öffnungen so klein sind, dass zumindest temporär ein ausreichend hohes Druckgefälle zwischen den proximalen und distalen Seiten des Thrombus bzw. Konkrements einstellbar ist.

Die vorstehend beschriebene Aus führungs form hat den Vorteil, dass — für den Fall, dass ein ausreichendes Druckgefälle nicht erreichbar ist, das Abschlusselement bzw. dessen fluiddichte Abdeckung die Verschlussfunktion übernimmt, so dass verhindert wird, dass eine größere Blutmenge von der distalen Seite des Konkrements angesaugt wird. Außerdem hat diese Aus führungs form den Vorteil, dass der physiologische Druck dann auf das als Verschlusselement dienende Abschlusselement bzw. dessen fluiddichte Abdeckung wirkt, wodurch eine in proximaler Richtung gerichtete Kraft auf das Abschlusselement

erzeugt wird, die das Abschlusselement zusammen mit dem Konkrement in Richtung des Aufnahmeelements schiebt.

Vorteilhafterweise ist das Abschlusselement mit der Druckleitung, die dem Aufnahmeelement zugeordnet ist, oder einer weiteren, separaten Druckleitung fluidverbunden derart, dass in dem distalen Hohlraum zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des Konkrements ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des distalen Hohlraums. Die im Zusammenhang mit dem proximalen Hohlraum, der durch die Abdeckung des Aufnahmeelements und zumindest das Konkrement gebildet ist, beschriebenen Vorteile gelten im Wesentlichen gleichermaßen für das mit der Abdeckung versehene Abschlusselement. Insbesondere hat diese Aus führungs form den Vorteil, dass durch Einstellen eines überdrucks im distalen Hohlraum zwischen dem Konkrement und dem Abschlusselement der Thrombus bzw. allgemein das Konkrement in Richtung des Aufnahmeelements verschoben wird. Bei dem proximalen Hohlraum zwischen Konkrement und Aufnahmeelement wird die Bewegung des Konkrements in Richtung des Aufnahmeelements hingegen durch den im proximalen Hohlraum erzeugten Unterdruck initiiert. Hinzu kommt, dass bei dieser Ausführungsform der im distalen Hohlraum erzeugte überdruck zu einer radialen Gefäßaufweitung führt, wodurch das Lösen des Gerinnsels erleichtert wird. Ferner kann die Entfernung des Gerinnsels durch gerinnungshemmende Medikamente, beispielsweise Thrombolytika, unterstützt werden, die in den distalen Hohlraum eingebracht werden. Die Medikamentenzufuhr kann durch die Druckleitung erfolgen.

Bei einer bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind das Abschlusselement und das Aufnahmeelement mit der Betätigungseinrichtung, insbesondere der Saug- und/oder Druckeinrichtung, fluidverbunden derart, dass zwischen dem distalen Hohlraum und dem proximalen Hohlraum zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, eines zwischen den Hohlräumen angeordneten Konkrements unterschiedliche, insbesondere änderbare, Relativdrücke einstellbar sind. Ausschlaggebend für das Lösen des Thrombus ist das Druckgefälle, das sich zwischen dem Druck im distalen Hohlraum und dem Druck im proximalen Hohlraum, d.h. über das Konkrement, ausbildet. Die Relativdrücke in den beiden Hohlräumen sind daher so einstellbar, dass beispielsweise im distalen Hohlraum ein relativ hoher und im proximalen Hohlraum ein relativ niedriger Druck erzeugt werden kann, um das Gerinnsel in das Aufnahmeelement zu bewegen. Dadurch

wird das Druckgefälle und somit die Kraft, die zum Lösen und Bewegen auf das Gerinnsel wirkt, erhöht. In den Hohlräumen kann jeweils unabhängig voneinander ein über- oder Unterdruck erzeugt werden. Es besteht insbesondere die Möglichkeit, durch Flüssigkeitszufuhr im proximalen Hohlraum einen überdruck und durch Flüssigkeitsabfuhr im distalen Hohlraum einen Unterdruck zu erzeugen. Der Thrombus bewegt sich dadurch in distaler Richtung, wobei es aufgrund des überdrucks im proximalen Hohlraum zu einer proximalen Gefäßaufweitung kommt, wodurch die Ablösung des Thrombuses ermöglicht wird. Eine Druckumkehr und somit eine Bewegungsumkehr kann sich anschließen.

Das Abschlusselement und das Aufnahmeelement können mit einer gemeinsamen Druckerzeugungseinheit verbunden sein. Auf diese Weise kann das zum Lösen des Gerinnsels notwendige Druckgefälle zentral eingestellt werden.

Vorzugsweise ist die gemeinsame Druckerz eugungseinheit extrakorporal angeordnet und umfasst mindestens eine oszillierbare Trennwand, insbesondere Druckmembran, die zumindest im Gebrauch mit dem Abschlusselement und/oder dem Aufnahmeelement fluid- verbunden oder fluidverbindbar ist. Durch die Druckmembran kann der Druck in den Hohlräumen einfach und genau eingestellt und variiert werden. Dazu kann auf einfache Weise der überdruck bzw. Unterdruck in den proximalen und distalen Hohlräumen auf beiden Seiten des Konkrements durch Flüssigkeitszufuhr (überdruck) bzw. Flüssigkeitsabfuhr (Unterdruck) erzeugt werden. Anstelle der oszillierbaren Druckmembran kann auch eine einfache Spritze verwendet werden, um Flüssigkeitszufuhr und Flüssigkeitsabfuhr intuitiv zu regeln, wobei der Arzt manuell die benötigte Kraft und Frequenz zu Lösen des Thrombus durch abwechselndes Ziehen und Drücken der Spritze steuern kann. Es wird deshalb in diesem Zusammenhang allgemein offenbart, dass die gemeinsame Druckerzeugungseinheit, beispielsweise die Spritze oder eine andere Kolben/Zylinderanordnung extrakorporal angeordnet ist. Die Druckmembran bzw. die Spritze haben ferner den Vorteil, dass der Druck in beiden Hohlräumen abhängig voneinander änderbar ist. Insbesondere kann auf diese Weise in einem Hohlraum ein Unterdruck und zeitgleich im anderen Hohlraum ein überdruck erzeugt werden, wobei dieses Druckgefälle einfach und schnell umkehrbar bzw. invertierbar ist.

Alternativ kann die gemeinsame Druckerzeugungseinheit eine Förderpumpe, insbesondere eine intrakorporale Förderpumpe, umfassen, die innerhalb der Druckleitung angeordnet ist derart, dass die Förderpumpe zumindest im Gebrauch mit dem Abschlusselement und/oder dem Aufnahmeelement fluidverbunden oder fluidverbindbar ist. Dadurch wird das zur Druckerzeugung zu bewegende Fluidvolumen gegenüber einer extrakorporalen Pumpe reduziert, da das in der Druckleitung vorhandene, im Wesentlichen unwirksame Totvolumen nicht bewegt wird. Die intrakorporale Förderpumpe ist daher besonders effizient. Ein weiterer Vorteil der Förderpumpe besteht darin, dass im Zufuhrsystem keine Flüssigkeiten vorhanden sind, sondern nur Stromkabel oder eine Pumpenwelle. Dies hat den Vorteil, dass das System mit sehr kleinen Durchmessern dimensioniert werden kann.

Der Druckerzeugungseinheit, insbesondere der gemeinsamen Druckerzeugungseinheit, ist vorzugsweise eine Steuereinheit zugeordnet, die angepasst ist derart, dass eine Druckänderung in wenigstens einem, insbesondere beiden, Hohlräumen frequenzabhängig, insbesondere pulsierend, insbesondere in Form einer Sinuskurve, insbesondere einer Sinusbetragkurve, steuerbar ist. Der Druck distal und proximal des Gerinnsels wird dabei vorteilhafterweise zeitlich variiert, so das sich das Druckgefälle zwischen den beiden Hohlräumen in seiner Wirkrichtung ändert. Das kann beispielsweise durch abwechselnde Zufuhr und Abfuhr von Fluidvolumen in einem Hohlraum oder beiden Hohlräumen erfolgen, so dass das Gerinnsel in Schwingung versetzt wird, wodurch das Lösen des Gerinnsels von der Gefäßwand erleichtert wird. Dabei kann die Druckänderung sinusförmig verlaufen, wobei der zeitliche Verlauf der Druckänderung vor bzw. hinter dem Gerinnsel aufeinander abgestimmt ist. Es sind auch andere zeitliche Druckänderungen möglich, beispielsweise in Form einer Sinusbetragkurve, d.h. dass in beiden Hohlräumen beispielsweise abwechselnd eine Abfuhr von Fluidvolumen erfolgt.

Die Steuereinheit kann ferner wenigstens ein Druckmesselement umfassen, das mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung verbunden ist derart, dass der in den Hohlräumen erzeugbare Druck messbar und/oder einstellbar ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Ablösen des Thrombus von der Gefäßwand detektiert wird, da beim Ablösen des Thrombus eine charakteristische Druckänderung erzeugt wird. Ferner wird durch die druckabhängige Steuerung der Druck in den Hohlräumen begrenzt, wodurch das Ver-

letzungsrisiko im Gefäß reduziert ist, da eine überdehnung oder Kollabierung des Gefäßes vermieden wird.

Bei einer weiteren bevorzugten Aus führungs form der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine flexible fluiddichte Membran vorgesehen, die einerseits zumindest mit einem distalen Ende des Aufnahmeelements und andererseits mit der Betätigungseinrichtung wirkverbunden ist. Vorzugsweise bildet die flexible Membran mit der Abdeckung des Aufnahmeelements eine Kammer, die mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung, insbesondere der Druckleitung, fluidverbunden ist derart, dass im Gebrauch durch den Druck in der Kammer der Druck im proximalen Hohlraum einstellbar ist. Auf diese Weise wird das Betätigungsmedium, beispielsweise eine Flüssigkeit, vollständig innerhalb der Vorrichtung gehalten, so dass das Betätigungsmedium beispielsweise nicht mit dem Blut außerhalb des Hohlraums wechselwirkt. Das Verletzungs- und Infektionsrisiko für den Patienten wird somit reduziert. Gleichzeitig wird verhindert, dass Körperflüssigkeiten in die Vorrichtung eindringen und eine Beeinträchtigung der Funktion der Vorrichtung bewirken. Wenn die Vorrichtung mit einer derartigen flexiblen Membran ausgerüstet ist, kann das Betätigungsmedium auch einen Draht umfassen, der mit der Membran verbunden ist, so dass der Druck innerhalb des proximalen Hohlraums durch Spannen bzw. Entspannen der Membran erzeugbar ist. Die Druckerzeugung erfolgt bei dieser Variante durch einfaches Ziehen des Drahtes, was in der Medizin, insbesondere in der interventionellen Radiologie, eine bekannte und gut handhabbare Prozedur ist. Ferner bietet der Draht eine Rückkopplung, so dass der Anwender ein Gefühl für die zum Entfernen des Thrombus notwendige Kraft entwickeln und diese gut dosieren kann. Die flexible Membran bzw. die durch die Membran gebildete Kammer stellt einen wirksamen Teilhohlraum innerhalb des proximalen Hohlraums dar, der die Aufnahme- und Druck- bzw. Unter druckerzeugungs- funktion übernimmt.

Das Aufnahmeelement umfasst vorzugsweise einen proximalen Endabschnitt, der im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und mit dem Hohlraum verbunden ist, wobei die längsaxiale Erstreckung des Endabschnitts angepasst ist derart, dass der Endabschnitt im Gebrauch zumindest teilweise in der Zufuhreinrichtung angeordnet ist. Der proximale Endabschnitt hat somit die Funktion, das Aufnahmeelement für das Konkrement und die Zufuhreinrichtung im expandierten Zustand zu verbinden, insofern als die längsaxiale

Erstreckung des Endabschnittes so bemessnen bzw. angepasst ist, dass der Endabschnitt im Gebrauch, d.h. im expandierten Zustand des Aufnahmeelements, zumindest teilweise in der Zufuhreinrichtung angeordnet ist. Diese Ausführungsform ist, ohne darauf eingeschränkt zu sein, für die Kombination mit der Aus führungs form geeignet, bei der die Zufuhreinrichtung selbst als Druckleitung, bzw. als Aspirationskatheter ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, dass der Querschnittsdurchmesser der Saug- und/oder Druckeinrichtung bzw. der Zufuhreinrichtung durchgehend relativ groß ausgebildet sein kann, so dass die Effizienz der Druck-/Unterdruckerzeugung im proximalen Hohlraum zwischen der fluid- dichten Abdeckung und dem zu entfernenden Konkrement erhöht ist. Der proximale Endabschnitt kann einen Außendurchmesser aufweisen, der dem Innendurchmesser der Zufuhreinrichtung entspricht. Dadurch werden Druckverluste im Zufuhrsystem bzw. durch das Zufuhrsystem vermieden odex zumindest reduziert.

Der proximale Endabschnitt und das Aufnahmelement, insbesondere der trichterförmige und der zylinderförmige Abschnitt, sind vorzugsweise einteilig ausgebildet. Auf diese Weise wird die Herstellung der Vorrichtung vereinfacht.

Der zylinderförmige Abschnitt und/oder der trichterförmige Abschnitt und/oder der proximale Abschnitt können ein Geflecht umfassen. Die Drahtelemente können miteinander verdrillt, verwoben oder verflochten bzw. allgemein mehrfach kreuzend angeordnet sein. Das Geflecht hat den Vorteil, dass das Aufnahmeelement eine hohe Flexibilität aufweist, so dass die Vorrichtung in Gefäßkrümmungen einsetzbar ist.

Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst zumindest der zylinderförmige Abschnitt ein Kreuzgeflecht, insbesondere mit axial angeordneten Bändern. Dabei kann auch zumindest der proximale Endabschnitt ein Geflecht mit Spiralwicklung, insbesondere mit axial angeordneten Bändern oder ein asymmetrisches Geflecht umfassen. Die vorstehend genannten verschiedenen Geflechtarten können ineinander übergehen derart, dass beispielsweise das Kreuzgeflecht des zylinderförmigen Abschnitts in eine Spiralwicklung des Endabschnitts und/oder des trichterförmigen Abschnitts übergeht. Der Vorteil der axial angeordneten Bänder bei dem Geflecht mit Spiralwicklung besteht darin, dass die Bänder Zugkräfte und die Spiralwicklung Schubkräfte aufnehmen können. Der Vorteil bei dem Kreuzgeflecht mit axial angeordneten Bändern besteht darin, dass die axiale Kraftauf-

nähme bei relativ geringer Dehnung verbessert wird. Der Vorteil des asymmetrischen Geflechtes besteht darin, dass dieses hochflexibel ist und in proximaler und distaler Axialrichtung Kräfte sowie Drehmomente aufnehmen kann.

Bei dem asymmetrischen Gittergeflecht weisen die Drahtelemente, die sich in Kreuzungsbereichen überlappen bzw. kreuzen, bezüglich einer in axialer Richtung verlaufenden Geraden unterschiedliche Winkel bzw. Flechtwinkel auf. Durch die unterschiedlichen Flechtwinkel wird erreicht, dass sich die Drahtelemente, die bei symmetrischen Gittergeflechten einfach aufeinander gleiten können, gegenseitig blockieren, so dass eine besonders stabile Gitters truktur gebildet ist. Der asymmetrisch geflochtene proximale Endabschnitt kann somit sowohl Axialkräfte, als auch Drehmomente aufnehmen. Das Gittergeflecht des Aufnahmeelements, das im Bereich des proximalen Endabschnitts fortgesetzt bzw. weitergeflochten ist, führt durch die asymmetrische Anordnung der Drahtelemente zu einer besonders stabilen Struktur des proximalen Endabschnitts.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen der proximale Endabschnitt und die Zufuhreinrichtung jeweils einen Endanschlag auf derart, dass eine axiale Bewegung des Aufnahmeelementes in distaler Richtung begrenzbar ist. Der proximale Endabschnitt kann in der Zufuhreinrichtung axial beweglich angeordnet sein, so dass das Aufnahmeelement zur Positionierung in einem Körpergefäß relativ zur Zufuhreinrichtung bewegbar ist. Durch das Zusammenwirken des Endanschlags des proximalen Endabschnitts und des Endanschlags der Zufuhreinrichtung ist die Vorschubbewegung begrenzt bzw. begrenzbar, so dass ein Lösen des Aufnahmeelements von der Zufuhreinrichtung vermieden wird. Vielmehr wird ein Teil des proximalen Endabschnitts in der Zufuhreinrichtung zurückgehalten. Die Endanschläge fungieren somit als Rückhaltemittel und dichten in der Anschlagstellung die Verbindung zwischen Endabschnitt und Zufuhreinrichtung ab. Somit kann das gesamte Lumen der Zufuhreinrichtung bzw. Mikrokatheters zur Erzeugung des Drucks bzw. Unterdrucks im Hohlraum genutzt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich beim Navigieren der Zufuhreinrichtung bzw. des Mikrokatheters zum Konkrement, d.h. zum Behandlungsort, keine weiteren Bauteile, insbesondere katheterartige Elemente, in der Zufuhreinrichtung befinden, wodurch die Zufuhreinrichtung eine hohe Flexibilität aufweist und ein Verletzungsrisiko reduziert ist.

Der Endanschlag des proximalen Endabschnitts kann wenigstens eine Hülse umfassen, die mit dem Außenumfang des proximalen Endabschnitts verbunden ist. Die Hülse ist ein einfaches Mittel, um den Außendurchmesser des proximalen Endabschnitts lokal begrenzt zur Bildung des Endanschlags zu vergrößern. Die Hülse führt überdies dazu, dass die sich in der Anschlagstellung ergebende Verbindung zwischen dem Endabschnitt und der Zufuhreinrichtung bzw. allgemein zwischen dem Aufnahmeelement und der Zufuhreinrichtung relativ kurz ist.

Es ist auch möglich, mehr als eine Hülse am proximalen Endabschnitt vorzusehen, wobei die weiteren proximal angeordneten Hülsen bzw. eine weitere proximal angeordnete Hülse die Führung des Korbes bzw. des Aufnahmeelements verbessert.

Die Hülse kann mit dem proximalen Endabschnitt stoffschlüssig, formschlüssig, kraftschlüssig oder durch eine weitere koaxial angeordnete Hülse verbunden sein, wobei der proximale Endabschnitt zwischen den beiden Hülsen eingeklemmt ist. Die Stoff schlüssige Verbindung zwischen Hülse und proximalem Endabschnitt kann beispielsweise durch Verschweißen, Verkleben, durch Aufspritzen der Hülse oder durch Löten erfolgen.

Die Klemmverbindung, bei der der proximale Endabschnitt zwischen einer radial außen angeordneten und einer radial innen und koaxial angeordneten Hülse verklemmt ist, hat den Vorteil einer sicheren mechanischen Verbindung, die einfach herstellbar ist.

Der Endanschlag der Zufuhreinrichtung bzw. des Mikrokatheters kann wenigstens eine Hülse umfassen, die mit dem Innenumfang der Zufuhreinrichtung verbunden ist. Diese Ausführung des Endanschlags ist einfach herzustellen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass der Endanschlag einen Teil der distalen Spitze der Zufuhreinrichtung umfasst, wobei sich der Teil der distalen Spitze radial nach innen erstreckt und einen kleineren Innendurchmesser aufweist als ein proximaler Teil der Zufuhreinrichtung. Bei dieser Ausführungsform kann der Endanschlag beispielsweise durch Umformen der Zufuhreinrichtung im Bereich der distalen Spitze einfach hergestellt werden.

Die Zufuhreinrichtung kann einen axial beweglich in der Zufuhreinrichtung angeordneten Adapter aufweisen, der mit dem Aufnahmeelement, insbesondere mit dem proximalen Endabschnitt oder mit dem trichterförmigen Abschnitt lösbar verbunden ist derart, dass das Aufnahmeelement relativ zur Zufuhreinrichtung axial bewegbar ist. Die lösbare Verbindung zwischen Adapter und Aufnahmeelement bzw. zwischen Adapter und proximalen Endabschnitt hat den Vorteil, dass das Aufnahmeelement zum Positionieren durch den Adapter mit einem Betätigungselement, beispielsweise mit einem Führungsdraht verbunden werden kann. Das Aufnahmeelement kann dann durch den Adapter bzw. durch den mit dem Adapter verbundenen Führungsdraht in proximaler und distaler Axialrichtung bewegt werden. Wenn das Aufnahmeelement positioniert ist, kann der Adapter vom Aufnahmeelement, insbesondere vom proximalen Endabschnitt und aus der Zufuhreinrichtung entfernt werden, so dass diese ihre Doppelfunktion, nämlich die Zufuhr des Aufnahmeelements und die Druckversorgung erfüllt.

Bei einer weiteren bevorzugten Aus führungs form ist das Aufnahmeelement, insbesondere der proximale Endabschnitt, mit der Zufuhreinrichtung einteilig, insbesondere mit der Betätigungseinrichtung oder mit der Saug- und/oder Druckeinrichtung ausgebildet. Dadurch wird erreicht, dass die Saug- und/oder Druckeinrichtung ein relativ großes Lumen umfasst, so dass die Handhabung der Vorrichtung verbessert und die Effizienz der Behandlung erhöht wird. Es ist ferner möglich, dass das Aufnahmeelement durch den einteilig mit der Zufuhreinrichtung, insbesondere mit der Betätigungseinrichtung bzw. der Saug- und/oder Druckeinrichtung, ausgebildeten proximalen Endabschnitt steuerbar ist. Vorzugsweise weist das Aufnahmeelement eine Gitters truktur auf, die sich in proximaler Richtung in die Zufuhreinrichtung erstreckt und somit die Betätigungseinrichtung, insbesondere einen Führungskatheter, bildet. Die Gitters truktur kann zumindest im proximalen Endabschnitt bzw. in dem Abschnitt, in dem die Gitterstruktur die Betätigungsein- richtung bildet, ein asymmetrisches Gittergeflecht umfassen. Auf diese Weise kann mit der in die Zufuhreinrichtung fortgeführten Gitterstruktur das Aufnahmeelement gesteuert, insbesondere in distale bzw. proximale Richtung bewegt werden, wobei bei der Variante mit einer asymmetrischen Gitters truktur im Bereich des proximalen Endabschnitts eine zusätzliche Stabilität der Betätigungseinrichtung erreicht wird.

Ein weiterer, unabhängiger Aspekt der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körpergefäßen, insbesondere nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 18, mit einem Abschlusselement anzugeben, das im Gebrauch distal zu einem Konkrement positionierbar ist und eine fluiddichte Abdeckung umfasst, die zur Bildung eines distalen Hohlraums zum Zusammenwirken mit zumindest einem Konkrement angepasst ist, wobei das Abschlusselement mit einer Betätigungseinrichtung, insbesondere einer Saug- und/oder Druckeinrichtung, wirkverbunden ist derart, dass im distalen Hohlraum zum Bewegen, insbesondere zum Lösen, des Konkrements ein anderer Druck einstellbar ist als außerhalb des distalen Hohlraums.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen nach einem erfϊndungsgemäßen Ausführungsbeispiel im Gebrauch;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel im Gebrauch;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 2 im komprimierten Zustand;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung nach einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel im Gebrauch;

Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Druckleitung der Vorrichtung gemäß Fig.

5;

Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Druckerzeugungseinheit der Vorrichtung gemäß den Figuren 2 bis 4 nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 8a, 8b jeweils ein Zeit-/Druckdiagramm für den proximalen und den distalen

Hohlraum der Vorrichtung gemäß Fig. 5 nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel;

Fig. 9a, 9b jeweils einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach einem weiteren, erfϊndungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung nach einem weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 11 eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren, erfϊndungsgemäßen Ausführungsbeispiel;

Fig. 12a eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren, erfϊndungsgemäßen Ausführungsbeispiel mit einer Variante der Endanschläge;

Fig. 12b eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren, erfϊndungsgemäßen Ausführungsbeispiel mit einer weiteren Variante der Endanschläge;

Fig. 13a eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, bei dem der proximale Endanschlag mit einem Adapter lösbar verbunden ist;

Fig. 13b eine Variante einer korbseitig angeordneten Hülse, die mit dem Adapter verbindbar ist ;

Fig. 14a eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einem weiteren, erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel im komprimierten Zustand; und

Fig. 14b eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Figur 14a im expandierten

Zustand.

Im Allgemeinen wird in der vorliegenden Anmeldung eine Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen bzw. Gerinnseln 51 aus Blutgefäßen 50 oder anderen Körperhohlräumen offenbart, die ein Aufnahmeelement 20 umfasst, das einen komprimierten Zustand mit relativ kleinerem Querschnittsdurchmesser und einen expandierten Zustand mit größerem Querschnittsdurchmesser aufweist. Das Aufnahmeelement 20 ist zum Einführen und Positionieren in ein Blutgefäß 50 vorzugsweise in einer Zufuhreinrichtung 10 bzw. einem Katheter angeordnet. Zur Aufnahme des Gerinnsels 51 ist das Aufnahmeelement 20 relativ zum Katheter, insbesondere in distaler Richtung, bewegbar. Das Aufnahmeelement 20 ist dabei angepasst, den expandierten Zustand selbsttätig einzunehmen. Der Katheter kann eine Saug- und/oder Druckeinheit, insbesondere eine Absaugeinheit bzw. einem Aspirationskatheter, umfassen, die mit dem Aufnahmeelement 20 verbunden ist. Am proximalen Ende des Katheters kann die Vorrichtung des Weiteren eine Bedieneinheit umfassen, die mit dem Katheter zum Einführen in das Blutgefäß 50, und/oder mit dem Aufnahmeelement 20 zur überführung des Aufnahmeelements 20 vom komprimierten in den expandierten Zustand zusammenwirkt.

Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen im Gebrauch, d.h. beim Aufnehmen eines Konkrements bzw. Gerinnsels 51. Die Vorrichtung umfasst ein Aufnahmeelement 20, das distal zu der Betätigungseinrichtung 11 angeordnet ist. Das Aufnahmeelement 20 ist korbartig bzw. trichterförmig ausgebildet und weist einen sich in proximaler Richtung verjüngenden trichterförmigen Abschnitt 24 auf. Der trichterförmige Abschnitt 24 ist in distaler Richtung mit einem zylinderförmigen Abschnitt 22 verbunden, insbesondere koaxial verbunden. Der Querschnittsdurchmesser des zylinderförmigen Abschnitts 22 des Aufnahmeelements 20 entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser des Blutgefäßes 50, so dass der zylinderförmige Abschnitt 22 im expandierten Zustand an der Gefäßwand anliegt und diese abstützt. Der zylinderförmige Abschnitt 22 bildet am distalen Ende 26 des Aufnahmeelements 20 eine Aufnahmeöffnung 23, die zumindest temporär durch das zu entfernende Konkrement bzw. Gerinnsel 51 verschließbar ist (s. Fig. 1). Der Abstand zwischen der

Aufnahmeöffnung 23 und dem trichterförmigen Abschnitt 24 bzw. allgemein dem proximalen Ende des Aufnahmeelements 20 ist so bemessen, dass das zu entfernende Konkrement bzw. Gerinnsel 51 im Aufnahmeelement 20 vollständig oder zumindest zum Großteil aufnehmbar ist.

Das Aufnahmeelement 20 kann auch eine andere Form aufweisen, als die in Fig. 1 dargestellte Form. Beispielsweise kann das Aufnahmeelement 20 einen verkürzten zylindrischen Abschnitt 22 aufweisen derart, dass das Aufnahmeelement 20 im Wesentlichen bis zur Aufnahmeöffnung 23 trichterförmig ausgebildet ist. Das Aufnahmeelement 20 kann ferner zumindest abschnittsweise kegelförmig ausgebildet sein. Neben der rotationssymmetrischen Form des Aufnahmeelements 20 können auch andere Querschnittsprofile verwirklicht werden.

Das Aufnahmeelement 20 ist ferner zumindest mit einer Abdeckung 21 bzw. mit einer Beschichtung oder einem Covering versehen, die mit dem Aufnahmeelement 20 integral bzw. einteilig ausgebildet sein kann. Die Abdeckung 21 bildet dabei eine fluiddichte Wandung des Aufnahmeelements 20. Die Abdeckung 21 kann durch Sputtern oder ein anderes Beschichtungsverfahren als freitragende Stützstruktur hergestellt sein. Die Abdeckung 21 kann fest mit einer Gitters truktur des Aufnahmeelements 20 verbunden sein. Dabei kann die Abdeckung 21 sowohl auf einer Innenfläche des Aufnahmeelements 20, als auch auf einer Außenfläche bzw. einem Außenumfang des Aufnahmeelements 20 angeordnet sein. Die Abdeckung 21 kann sich über das gesamte Aufnahmeelement 20 erstrecken oder das Aufnahmeelement 20 nur teilweise bedecken, wobei sich die Abdeckung 21 im Gebrauch wenigstens soweit über den Gefäßquer schnitt erstreckt, dass das Blutgefäß 50 in proximaler Richtung im Wesentlichen vollständig verschlossen ist. Beispielsweise kann die Abdeckung 21 nur den trichterförmigen Abschnitt 24 bedecken. Die Abdeckung ist aus einem fluiddichten Material bzw. Folie hergestellt, das ausreichend fest bzw. dicht ist, um eine Druckdifferenz zwischen der Innen- und der Außenseite der Abdeckung 20 auszuhalten.

Wie in Fig. 1 dargestellt, bildet die Abdeckung 21 bzw. das Aufnahmeelement 20 eine in proximaler Richtung gewölbte Ausnehmung bzw. einen proximalen Hohlraum 30a. Die Abdeckung 21 bzw. der Hohlraum 30a selbst ist durch das zu entfernende Konkrement

verschließbar. Das bedeutet, dass der Durchmesser des Hohlraums 30a bzw. des Aufnahmeelements 20 in etwa dem Durchmesser des zu entfernenden Konkrements entspricht. Die fluiddichte Abdeckung 21 erstreckt sich dabei so weit in distaler Richtung, insbesondere bis zur Aufnahmeöffnung 23, dass der proximale Hohlraum 30a im Zusammenwirken mit dem Konkrement 51 im Wesentlichen druckdicht bzw. fluiddicht abgeschlossen ist. Durch die fluiddichte Abdeckung 21 einerseits und das zu entfernende Konkrement 51 andererseits ist der proximale Hohlraum 30a von allen Seiten von der umgebenden Blutströmung im Gefäß 50 im Wesentlichen abgeschnitten. Es kommt insgesamt darauf an, dass die fluiddichte Abdeckung 21 so ausgebildet ist, dass das Aufnahmeelement 20 zwei Funktionen erfüllt, nämlich zum einen die Funktion eines überdruck- und/oder Unterdruckraumes zum Bewegen, insbesondere zum Lösen des Konkrements und zum anderen die Funktion eines Aufnahmeraumes für das aus dem Gefäß gelöste Konkrement 51.

Im Hinblick auf die Lösefunktion des Aufnahmeelements 20 ist diesem die Betätigungseinrichtung 11 zugeordnet, die zumindest im Gebrauch mit der Abdeckung 21 und/oder dem Hohlraum 30a in Wirkverbindung steht. Dabei ist die Betätigungseinrichtung 11 dazu vorgesehen und ausgelegt, im Zusammenwirken mit der Abdeckung 21 und/oder dem Hohlraum 30a das Konkrement 51 im Hohlraum 30a zu bewegen, insbesondere zum Lösen des zu entfernenden Konkrements einen anderen Druck einzustellen, als außerhalb des Hohlraums 30a, insbesondere in einem Bereich distal zum Konkrement 51. Hierzu umfasst die Betätigungseinrichtung 11 konkret eine Druckleitung 15, insbesondere eine proximale Druckleitung 15a. Die proximale Druckleitung 15a ist an ihrem distalen Ende mit dem Aufnahmeelement 20, insbesondere mit dem trichterförmigen Abschnitt 24 des Aufnahmeelements 20 verbunden. Dabei setzt sich die rohrförmige Kontur der proximalen Druckleitung 15a zum Teil in das Aufnahmeelement 20 fort. Die Druckleitung 15 ist, wie in Fig. 1 dargestellt, im Inneren der Zufuhreinrichtung 10, beispielsweise im Inneren eines Mikrokatheters angeordnet. Die Druckleitung 15, 15a kann auch außerhalb der Zufuhreinrichtung 10 angeordnet sein oder durch die Zufuhreinrichtung 10 selbst gebildet sein. Die Betätigungseinrichtung 11 umfasst ferner eine (nicht dargestellte) Saug- und/oder Druckeinrichtung, die über die Druckleitung 15, 15a mit dem Hohlraum 30a fluidverbunden bzw. fluidverbindbar ist. Mittels der Saug- und/oder Druckeinrichtung kann ein Betätigungsmedium 14, insbesondere eine Flüssigkeit in den Hohlraum 30a ge-

pumpt und/oder aus dem Hohlraum 30a abgesaugt werden. Durch die Flüssigkeitszufuhr kann mittels der Betätigungseinrichtung 11 bzw. der Saug- und/oder Druckeinrichtung der Druck in dem proximalen Hohlraum 30a erhöht werden, wenn dieser, wie in Fig. 1 am distalen Ende durch das zu entfernende Konkrement verschlossen ist. Durch Flüssigkeitsabfuhr bzw. Absaugen der im Hohlraum 30a befindlichen Flüssigkeit wird der Druck im Hohlraum 30a unter den physiologischen Druck gesenkt (Unterdruck). Das bedeutet, dass der physiologische Druck auf die vom Hohlraum 30a abgewandte Seite des Konkrements 51 wirkt, wie anhand der in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile zu erkennen. Dadurch wird eine in proximaler Richtung, d.h. in Richtung des Aufnahmeelements 20 wirkende Kraft auf das Konkrement 51 erzeugt, die das Konkrement 51 in das Aufnahmeelement 20 bzw. den Aufnahmekorb schiebt. Um das Lösen des Konkrements 51 von der Gefäßwand zu unterstüzen, kann im Hohlraum 30a abwechselnd ein über- und Unterdruck erzeugt werden.

Das Aufnahmeelement 20 weist im Wesentlichen eine stentähnliche Struktur auf und kann entweder aus Drähten geflochten oder durch Laserschneiden aus einem Rohr hergestellt sein. Eine Kombination aus einem Drahtgeflecht und einer lasergeschnittenen Struktur ist möglich, beispielsweise kann der trichterförmige Abschnitt 24 geflochten und der zylinderförmige Abschnitt 22 lasergeschnitten sein. Vorzugsweise ist das Aufnahmeelement 20 aus einem Formgedächtnismaterial, beispielsweise Nitinol, hergestellt. Die Abdeckung 21 kann beispielsweise eine Kunststofffolie oder Metallfolie umfassen. Besonders geeignete Kunststoffe sind Polyurethan, PTFE oder Silikon. Die Herstellung der Metallfolie kann durch ein Sputter-Verfahren erfolgen. Der Querschnittsdurchmesser des Aufnahmeelements 20 kann zwischen 1 mm und 10 mm, insbesondere 2 mm und 8 mm, insbesondere 3 mm und 6 mm, betragen. Je nach Anwendungsfall ist es auch möglich, dass das Aufnahmeelement 20 einen Querschnittsdurchmesser zwischen 0,5 mm und 20 mm, insbesondere 1 mm und 18 mm, insbesondere 2 mm und 15 mm, aufweist. Die Länge des Aufnahmeelements 20 ist ebenfalls abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall, insbesondere vom Behandlungsort, und kann zwischen 3 mm und 100 mm, insbesondere 5 mm und 60 mm, insbesondere 10 mm und 22 mm, variieren.

Insgesamt ergeben sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 die folgenden Vorteile bzw. Wirkungen:

Derselbe Druckgradient herrscht auf der gesamten Fläche des Thrombus und schiebt den Thrombus homogen in den Korb. Die Handhabung ist für den Anwender besonders sicher und einfach, da dieser den Unterdruck durch begrenzte Volumenänderungen erzeugt, wobei der Unterdruck beliebig und mit kontrollierter Geschwindigkeit erhöht oder auch verringert wird abhängig vom Widerstand, der vom Thrombus ausgeübt wird. Die Bewegung des Thrombus ist durch die Kraft spürbar, die der Anwender zur Erzeugung des Unterdruckes ausübt. Er kann den Thrombus mit abwechselnden, regelmäßigen Unterdruck- und Ausgleichphasen aus der Gefäßwand ablösen.

Dazu breitet sich ein proximaler Korb aus einem Katheter aus (Nitinol, superelastischer Bereich) und legt sich an die Gefäßwand. Der Korb ist durch eine dichte Struktur beschichtet, so dass die proximale Seite des Thrombus von den Strömungsverhältnissen im Kreislauf abgetrennt ist. Der Korb ist verbunden mit dem Katheter. Durch definierte Volumenänderungen in dem Katheter wird ein Unterdruck erzeugt, der auf der gesamten proximalen Thrombusfläche wirkt. Der Unterdruck versteht sich in Relation zu dem Blutdruck, der hinter dem Thrombus herrscht. Wenn hinter dem Thrombus ein Druck von 50 mmHg herrscht, wird ein Druck von 20 mmHg vor dem Thrombus als Unterdruck definiert. Diese Wirkung kann als Inversion des Druckgefälles von distal zu proximal angesehen werden. Distal zum Thrombus kann hoher, „arterieller" Druck herrschen, wenn kollaterale Gefäße den verschlossenen Gefäßabschnitt by-passen und Hochdruck- Blut hinter den Thrombus bringen. Hinter dem Thrombus kann ein Druck von ca. 80 mmHg herrschen. Mit einem Druckgradient von ca. 100 mmHg in einem Gefäß mit einem Durchmesser von 3 mm könnte eine gesamte Kraft auf den Thrombus von ca. 20 gr. erzeugt werden.

Kleinere Kräfte reichen aber bereits aus, um den Thrombus gegen die niedrige Haftung an der Gefäßwand zu bewegen. Das Maß der Volumenänderung lässt sich sehr genau vom Anwender definieren. Es kann z. B. mit einer Spritze geschehen, die mit dem Katheter verbunden ist. Wenn ein Volumen abgesaugt wurde, entsteht ein Unterdruck im gesamten Raum zwischen dem Korb und dem Thrombus. Ab einem gewissen Unterdruck bewegt sich der gesamte Thrombus in Richtung Korb. Die Prozedur kann sehr langsam durchge-

führt werden und unterscheidet sich somit wesentlich von den bisherigen Konzepten, bei denen hohe Blutgeschwindigkeit zum Thrombusabtrag erforderlich ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist distal zu dem Aufnahmeelement 20 ein Abschlusselement 40 angeordnet (Fig. 2). Das Abschlusselement 40 ist im Wesentlichen tropfenförmig bzw. schirmartig ausgebildet und kann ebenso wie das Aufnahmeelement 20 zum Einführen in das Blutgefäß 50 auf einen minimalen Querschnittsdurchmesser komprimiert werden. Das Abschlusselement 40 ist zentral mit einem Draht 14b verbunden, oder axial verschieblich auf dem Draht 14b gelagert und durch Anschläge fixiert. Der Draht 14b erstreckt sich axial zur Längsachse des Aufnahmeelements 20 sowie des Abschlusselements 40. Der Draht 14b ist in der Betätigungseinrichtung 11 geführt und zumindest in axialer Richtung bewegbar. Im Gebrauch durchdringt der Draht 14b das Gerinnsel 51. Das Abschlusselement 40 weist analog zum Aufnahmeelement 20 zumindest teilweise eine distale Abdeckung 41 auf, die sich zumindest so weit über das Abschlusselement 40 erstreckt, dass das Blutgefäß 50 distal zum Gerinnsel 51 im Wesentlichen vollständig geblockt bzw. verschlossen ist. Die distale Abdeckung 41 begrenzt mit der Gefäßwand des Blutgefäßes 50 und dem Gerinnsel 51 einen distalen Hohlraum 30b. Am proximalen Ende des Abschlusselements 40 ist ein Anschlag 43 gebildet, der im Gebrauch mit dem Draht 14b der Betätigungseinrichtung 11 zusammenwirkt derart, dass das Gerinnsel 51 manuell in das Aufnahmeelement 20 bewegbar ist. Im Bereich des Anschlages 43 kann das Abschlusselement 40 mit der distalen Abdeckung 41 versehen sein. Es ist auch möglich, dass das Abschlusselement 40 im Bereich des Anschlags 43 eine offene Struktur, beispielsweise eine Filters truktur, aufweist, so dass sich der distale Hohlraum 30b bis zum distalen Ende des Abschlusselements 40 erstreckt. Das Abschlusselement 40 umfasst im distalen Bereich einen schirmartigen Abschnitt 44, der mit der distalen Abdeckung 41 versehen ist. Der schirmartige Abschnitt 44 kann auch eine offene Struktur, insbesondere eine Filterstruktur, aufweisen, wenn der Anschlag 43 mit der distalen Abdeckung 41 ausgerüstet ist.

Die Kombination des distal angeordneten Schirmes bzw. Abschlusselements 40 mit dem druck- bzw. unterdruckbeaufschlagbaren Aufnahmeelement 20 gemäß Fig. 2 führt zu einer weiteren Verbesserung der Sicherheit des Entnahmesystems bzw. Retrievers, da durch das Abschlusselement 40 sich eventuell lösende Thrombenpartikel wirksam aufgehalten

werden, so dass ein weiterer strömungsabwärts gelegener Gefäßverschluss vermieden wird. Außerdem wird durch das Abschlusselement 40 die durch den Unterdruck im proximalen Hohlraum 30a erzeugte Lösekraft mechanisch verstärkt, wenn das Abschlusselement 40 gegen den Thrombus bzw. das Konkrement in proximaler Richtung gezogen wird. Insofern handelt es sich hierbei um ein kombiniertes hydraulisch/mechanisches System. Die Druckleitung ist in Fig. 2 nicht explizit dargestellt bzw. kann so ausgebildet sein, dass der Draht 14b in der Druckleitung 15 geführt ist. Alternativ kann der Draht 14b als Hohldraht ausgebildet sein und eine Verlängerung der Druckleitung 15 darstellen, die im Bereich des Hohlraums 30a Zufuhr- bzw. Abfuhröffnungen für das Betätigungsmedium aufweist.

Das Abschlusselement 40 wird zur Aufnahme des Gerinnsels 51 relativ zum Aufnahme- eletnent 20, insbesondere in proximaler Richtung, bewegt, so dass das Abschlusselement 40, insbesondere der Anschlag 43, die Aufnahmeöffnung 23 des Aufnahmeelements 20 verschließt, um das Gerinnsel 51 vollständig im Aufnahmeelement 20 einzukapseln. Zum abschließenden Entfernen des Gerinnsels 51 aus dem Blutgefäß 50 wird die Betätigungseinrichtung 11, das Aufnahmeelement 20 sowie das Abschlusselement 40 in proximaler Richtung und in einen schlauchartigen Katheter 10a bewegt, der einen größeren Durchmesser als die Zufuhreinrichtung 10 hat und zum Entfernen des Thrombus bzw. Gerinnsels 51 dient. Dabei bewirkt der trichterförmige Abschnitt 24 des Aufnahmeelements 20, dass das Aufnahmeelement 20 in den komprimierten Zustand überführt wird. Ebenso wird das Abschlusselement 40 in den komprimierten Zustand überführt, da die sich beim Zurückziehen in die Zufuhreinrichtung 10 verjüngende Aufnahmeöffnung 23 des Aufnahmeelements 20 das Abschlusselement 40 zusammendrückt und komprimiert (Fig. 3).

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei das Aufnahmeelement 20 sowie das Abschlusselement 40 im Wesentlichen denselben Aufbau aufweisen, wie bereits zu Fig. 2 beschrieben. Ein Unterschied besteht darin, dass das Abschlusselement 40 anstelle mit einem Draht 14b zentral mit einer Druckleitung 15 verbunden ist, die ein Betätigungsmedium 14, insbesondere ein Fluid 14a, führt. Grundsätzlich kann die Betätigung der Vorrichtung zum Lösen eines Konkrements bzw. Gerinnsels 51 also entweder durch ein mechanisches Betätigungsmedium, beispielsweise einen Draht 14b, oder durch ein Fluid 14a, d.h. eine Flüssigkeit oder ein Gas, erfolgen.

Die Druckleitung 15 weist im Bereich des Abschlusselements 40, insbesondere zwischen dem Anschlag 43 und dem schirmartigen Abschnitt 44 proximale Drucköffnungen 42a auf, durch die das Fluid 14a in den distalen Hohlraum 30b strömen kann. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 weist das Abschlusselement 40 im Bereich des schirmartigen Abschnitts 44 eine distale Abdeckung 41 auf, wohingegen der Anschlag 43 eine im Wesentlichen offene Struktur umfasst. Der distale Hohlraum 30b erstreckt sich somit von dem schirmartigen Abschnitt 44 bis zum Konkrement bzw. Gerinnsel 51. Das durch die distalen Drucköffnungen 42b in den distalen Hohlraum 30b einströmende Fluid 14a bewirkt eine Druckerhöhung im distalen Hohlraum 30b, so dass zwischen dem distalen Hohlraum 30b und dem proximalen Hohlraum 30a ein Druckgefälle entsteht. Durch die aufgrund des Druckgefälles auf das Gerinnsel 51 wirkende Kraft wird das Gerinnsel 51 gelöst und in das Aufnahmeelement 20 bewegt. Dabei ist es möglich, dass das Aufnahmeelement 20 keine Abdeckung 21 aufweist, sondern als Aufnahmekorb mit einer offenen Gitterstruktur ausgebildet ist. Das Aufnahmeelement 20 kann zusätzlich eine Filterfunktion übernehmen, d.h. dass die Gitterstruktur engmaschig ausgebildet ist, um sich lösende Partikel des Gerinnsels 51 zurückzuhalten.

Wie in Fig. 5 gut zu erkennen, kann die Druckleitung 15 auch im Bereich des proximalen Hohlraums 30a proximale Drucköffnungen 43a aufweisen. Dabei ist das Aufnahmeelement 20 zur Bildung des proximalen Hohlraums 30a mit einer proximalen Abdeckung 21 versehen. Die beiden Hohlräume 30a, 30b sind dabei vorteilhafterweise über getrennte Druckleitungen 15 mit einer Druckerzeugungseinheit 13 gekoppelt, wobei dem proximalen Hohlraum 30a eine proximale Druckleitung 15a und dem distalen Hohlraum 30b eine distale Druckleitung 15b zugeordnet ist. Die distale Druckleitung 15b kann innerhalb der proximalen Druckleitung 15a verlaufen. Alternativ kann ein 2- oder mehrlumiger Katheter verwendet werden.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die beiden Hohlräume 30a, 30b mit einer gemeinsamen Druckerzeugungseinheit 16 wirkverbunden. In Fig. 6 ist beispielhaft eine derartige, gemeinsame Druckerzeugungseinheit 16, insbesondere eine intrakorporale Pumpe 18 dargestellt, die zentral in einer gemeinsamen Druckleitung 15 der beiden Hohlräume 30a und 30b angeordnet ist. Die intrakorporale Pumpe 18 ist gemäß Fig. 6 als

Schneckenförderer bzw. Archimedische Schraube ausgebildet und mit einer flexiblen Welle 18a mit einer extrakorporal angeordneten Antriebseinheit (nicht dargestellt) verbunden. Die Pumpe ist dabei so angeordnet, dass Flüssigkeit vom proximalen zum distalen Hohlraum 30a, 30b verlagerbar ist. Die Antriebseinheit und die in trakorp orale Pumpe 18 bilden zusammen gemeinsame Druckerzeugungseinheit 16, die vorzugsweise mit einer Steuereinheit (nicht dargestellt) verbunden ist, so dass die Förderrichtung der intrakorporalen Pumpe 18 frequenzabhängig umkehrbar ist. Auf diese Weise wird das Volumen des Betätigungsmediums, des in den Hohlräumen 30a, 30b eingeschlossenen Bluts oder auch anderer Körperflüssigkeiten zwischen den Hohlräumen 30a, 30b verschoben. Abwechselnd kann in den Hohlräumen 30a, 30b ein Unter- bzw. überdruck eingestellt werden. Dabei bewirken regelmäßige Druckänderungen in den Hohlräumen 30a, 30b, dass das Gerinnsel 51 in Schwingung versetzt wird und sich so von der Gefäßwand des Blutgefäßes 50 löst.

Alternativ kann auch eine extrakorporale Pumpe 17 vorgesehen sein (Fig. 7). Die beiden Hohlräume 30a, 30b sind dabei mit der extrakorporalen Pumpe 17 durch separate Druckleitungen 15a, 15b verbunden. Die gemeinsame Druckerzeugungseinheit 16 bzw. die extrakorporale Pumpe 17 umfasst zwei Druckkammern 17c, 17d, die durch eine Druckmembran 17a getrennt sind. Die Druckmembran 17a ist flexibel und kann in Schwingung versetzt werden bzw. oszillieren. Durch die Oszillation der flexiblen Druckmembran 17a wird in den Druckkammern 17c, 17d abwechselnd ein über- bzw. Unterdruck erzeugt, der durch die Druckleitungen 15a, 15b an die Hohlräume 17a, 17b übertragen wird.

Generell kann die Schwingung des Gerinnsels 51 sowohl manuell, als auch elektronisch oder mechanisch erzeugt werden. Beispielsweise kann die Betätigungseinrichtung 11 eine Spritze oder einen geeigneten Handgriff bzw. Kolben umfassen, um die Schwingungen bzw. die Oszillation des Gerinnsels 51 auszulösen. Bei elektronisch ausgelösten Druckänderungen können Schwingungen mit Frequenzen von wenigstens 1 Hz, insbesondere wenigstens 5 Hz, insbesondere wenigstens 10 Hz, insbesondere wenigstens 100 Hz, insbesondere wenigstens 1000 Hz, insbesondere wenigstens 20.000 Hz, insbesondere wenigstens 100.000 Hz erzeugt werden.

Die proximale Druckkammer 17c, d.h. die dem proximalen Hohlraum 30 zugeordnete Druckkammer 17c, umfasst ferner einen Anschluss 17b, mit dem eine manuelle Drucker-

zeugungseinheit, beispielsweise eine handelsübliche Spritze oder eine Absaugvorrichtung, verbunden werden kann. Die manuelle Druckerzeugungseinheit dient beispielsweise dazu, das Gerinnsel 51 in eine ietzten Schritt in das Aufnahmeelement 20 zu saugen, sobald es durch die von der Druckmembran 17 erzeugten Schwingungen von der Gefäßwand gelöst ist.

Im Wesentlichen wird die Schwingung des Gerinnsels 51 dadurch bewirkt, dass in wenigstens einem der Hohlräume 30a, 30b abwechselnd ein Betätigungsmedium 14, konkret eine Flüssigkeit, zu- oder abgeführt wird. Die dadurch bewirkte zeitliche änderung des Drucks vor und/oder hinter dem Gerinnsel 51 kann beispielsweise in Form einer sinusförmigen Schwingung erfolgen. Die Druckerzeugungseinheit 13 bzw. die gemeinsame Druckerzeugungseinheit 16 kann beispielsweise derart gesteuert sein, dass in beide Hohlräume 30a, 30b abwechselnd Flüssigkeit zu- bzw. abgeführt wird. Eine derartige Steuerung zeigt das Diagramm gemäß Fig. 8a. Dabei stellt die durchgezogene Linie den Druckverlauf im proximalen Hohlraum 30a und die unterbrochene Linie den Druckverlauf im distalen Hohlraum 30b dar. Es ist auch möglich, dass die Schwingung des Gerinnsels 51 durch wechselweise Flüssigkeitsabfuhr in den Hohlräumen 30a, 30b erfolgt, wie in Fig. 8b dargestellt (Sinusbetragkurve). Zur Realisierung des Druckverlaufs gemäß Fg. 8b sind zwei unabhängig wirkende Druckerzeuger, beispielsweise zwei Druckmembrane erforderlich. Die Membran kann auch nur einem der beiden Hohlräume 30a, 30b zugeordnet sein, Ferner kann durch eine Spritze, einen Griff oder einen Kolben für jeden Hohlraum 30a, 30b separat die Volumenab- bzw. -zufuhr vorgenommen werden.

Eine weitere Variante zur Druckerzeugung im proximalen Hohlraum 30a zeigen die Fig. 9a und 9b. Bei dieser Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Betätigungsmedium 14 als Draht 14b ausgeführt, der zentral mit einer flexiblen Membran 25 verbunden ist. Die flexible Membran 25 ist am distalen Ende 26 des Aufnahmeelements 20 angelenkt und teilt den proximalen Hohlraum 30a in eine Kammer 31 und einen Aufnahmehohlraum 32 auf. Der Draht 14b ist in der Betätigungseinrichtung 11 geführt. Um das Gerinnsel 51 in das Aufnahmeelement 20 zu bewegen, wird im Aufnahmehohlraum 32, d.h. in dem Teil des Hohlraums 30a, der distal zur Membran 25 angeordnet ist, ein Unterdruck erzeugt, indem der Draht 14b relativ zur Betätigungseinrichtung 11 in proximaler Richtung bewegt wird. Dadurch wird die flexible Membran 25 gespannt (Fig. 9b).

Ebenso wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist es bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel nicht notwendigerweise erforderlich, dass das Aufnahmeelement 20 mit einer proximalen Abdeckung 21 versehen ist.

Wie in Fig. 10 2u erkennen, kann der Unterdruck in der Kammer 31 auch dadurch erzeugt werden, dass das Aufnahmeelement 20 fluiddicht mit der proximalen Abdeckung 21 abgedeckt ist, die mit der flexiblen Membran 25 einen geschlossenen Bereich begrenzt, so dass in der Kammer 31 durch Absaugen eines Betätigungsmediums 40, insbesondere eines Fluids 14a, ein Unterdruck erzeugt wird. Das führt zu einer proximalen Bewegung der Membran 25, so dass in dem Aufnahmehohlraum 32 ebenfalls ein Unterdruck verursacht wird, der ein Ansaugen des Gerinnsels 51 in den Aufnahmehohlraum 32 bewirkt.

Das Aufnahmeelement 20 kann, wie in Figur 11 dargestellt, an einem proximalen Ende einen proximalen Endabschnitt 20a aufweisen. Der proximale Endabschnitt 20a ist vorzugsweise innerhalb der Zufuhreinrichtung 10 angeordnet, insbesondere im Gebrauch der Vorrichtung. Die Länge des proximalen Endabschnitts 20a ist dabei so bemessen, dass zumindest ein Teil des proximalen Endabschnitts 20a in der Zufuhreinrichtung 10 bzw. im Mikrokatheter bei expandiertem Korb bzw. Aufnahmeelement 20 angeordnet ist. Der proximale Endabschnitt 20a bildet somit eine Verlängerung des trichterförmigen Abschnitts 24 in die Zufuhreinrichtung 10 hinein derart,- dass im expandierten Zustand eine stabile Verbindung zwischen der Zufuhreinrichtung 10 und dem Aufnahmeelement 20 gebildet ist. Die proximale Abdeckung 21 des Aufnahmeelementes 20 erstreckt sich bis in die Zufuhreinrichtung 10 hinein oder schließt zumindest mit der Zufuhreinrichtung 10 so ab, dass die Zufuhreinrichtung 10 und das Aufnahmeelement 20 ein im Wesentlichen flu- iddichtes System bilden, zumindest im expandierten Zustand. Die proximale Abdeckung 21 erstreckt sich konkret über den zylinderförmigen Abschnitt 22, dem trichterförmigen Abschnitt 24 und dem proximalen Endabschnitt 20a, so dass die Verbindung zwischen Zufuhreinrichtung 10 und dem Aufnahmeelement 20 im Wesentlichen fluiddicht abgeschlossen ist. Auf diese Weise kann die Zufuhreinrichtung 10 gleichzeitig als Saug- und/oder Druckeinrichtung, insbesondere als Druckleitung 15 genutzt werden. Die Effizienz, insbesondere die Saugleistung, der Saug- und/oder Druckeinrichtung bzw. der Druckerzeugungseinheit 16 wird erhöht, da der Innendurchmesser der Druckleitung 15 dem Innendurchmesser der Zufuhreinrichtung 10 entspricht.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 11 ist das Aufnahmeelement 20, insbesondere der trichterförmige Abschnitt 22, aus einem Drahtgeflecht gebildet. Der trichterförmige Abschnitt 22 umfasst also eine stentartige Struktur. Das Gittergeflecht kann auch alternativ oder zusätzlich den trichterförmigen Abschnitt 24 bilden und sich in den proximalen Endabschnitt 20a fortsetzen. Es ist möglich, dass das Gittergeflecht, insbesondere die Anordnung der Drahtelemente bzw. Drähte, entlang des Aufnahmeelementes 20 variiert. Der zylinderförmige Abschnitt 22 und der trichterförmige Abschnitt 24 können beispielsweise ein Kreuzgeflecht aufweisen. Der proximale Endabschnitt 20a kann auch eine spiralförmige Anordnung der Drahtelemente umfassen. Der übergang zwischen unterschiedlichen Geflechtarten kann fließend bzw. kontinuierlich sein. Es ist außerdem möglich, das Drahtgeflecht des Aufnahmeelementes 20, insbesondere des zylinderförmigen Abschnitts 22 und des proximalen Endabschnitts 20a, mit in axialer Richtung verlaufenden Drahtelementen bzw. Bändern zu versehen, so dass die Stabilität der Vorrichtung in axialer Richtung erhöht ist. Die axialen Bänder können dasselbe Material aufweisen wie das Gittergeflecht des Aufnahmeelementes 20. Es ist ferner möglich, dass die axialen Bänder ein anderes Material, insbesondere ein elastischeres Material, umfassen. Das Aufnahmeelement 20 kann im Allgemeinen einteilig ausgebildet sein. Geeignete Materialien für die Herstellung des Aufnahmeelementes 20 sind Formgedächtnismaterialien, beispielsweise Nickeltitanlegierungen, oder Kunststoffe.

Der proximale Endabschnitt 20a des Aufnahmeelementes 20 weist gemäß Figur 11 ferner einen proximalen Endanschlag 52a auf. Zusätzlich ist ein distaler Endanschlag 52b vorgesehen, der der Zufuhreinrichtung 10 zugeordnet und mit dieser fest verbunden ist. Die Endanschläge 52a, 52b weisen überlappende Durchmesser auf und sind derart angeordnet, dass eine axiale Bewegung des Aufnahmeelements 20, insbesondere des proximalen Endabschnitts 20a, in distaler Richtung begrenzt wird. Dadurch wird verhindert, dass das Aufnahmeelement 20 vollständig aus der Zufuhreinrichtung 10 austritt. Zwischen der Zufuhreinrichtung 10 und dem Aufnahmeelement 20 ist also eine axiale Relativbewegung möglich, ohne dass die beiden Bauteile voneinander getrennt werden.

Der proximale Endanschlag 52a ist im Wesentlichen auf einer äußeren Umfangsfläche des proximalen Endabschnitts 20a angeordnet. Der proximale Endanschlag 52a kann bei-

spielsweise eine Hülse 53a, insbesondere eine zylindrische Hülse 53a umfassen. Der distale Endanschlag 52b der Zufuhreinrichtung 10 bildet ein Gegenelement zum proximalen Endanschlag 52a und ist auf einer inneren Umfangsfläche der Zufuhreinrichtung 10 angeordnet, so dass der distale Endanschlag 52b in axialer Richtung mit dem proximalen Endanschlag 52a fluchtet. Der distale Endanschlag 52b kann ebenfalls eine Hülse 54 umfassen.

Wie in Fig. 11 dargestellt, kann der proximale Endabschnitt 20a eine weitere Hülse 53c aufweisen, die proximal von der Anschlaghülse 53a angeordnet ist. Die weitere proximale Hülse 53c verbessert die Axialführung des Aufnahmeelementes 20 bzw. des Korbes. Der Vorteil der nachstehend erläuterten Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 12a, 12b mit nur einer Anschlaghülse 53a des proximalen Endabschnitts 20a besteht in der vergleichsweise höheren Flexibilität.

Die Verbindung zwischen dem Endabschnitt 20a und der Hülse 53a kann beispielsweise durch Verschweißen, Verkleben, durch Anspritzen oder durch Löten erfolgen. Ein weiteres Beispiel für die Verbindung der Hülsen ist in Fig. 12b dargestellt. Dort ist zu erkennen, dass die radial außen angeordnete Anschlaghülse 53a mit einer radial innen und koaxial angeordneten weiteren Hülse 53b verpresst ist. Zwischen den beiden verpressten Hülsen 53a, 53b ist das Schlussstück des proximalen Endabschnitts 20a angeordnet und zwischen den beiden Hülsen 53a, 53b eingeklemmt.

Der Unterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 und den beiden Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 12a und 12b besteht darin, dass der proximale Endabschnitt 20a bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 12a, 12b kürzer als beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 11 ist, wobei sich die längere Ausführung gemäß Fig. 11 aus der zusätzlichen proximalen Führungshülse 53c ergibt.

Die Hülsen 53a, 53b, 53c, 54 können aus Kunststoff, Metall, Formgedächtnismetall oder aus röntgen-sichtbaren Materialien hergestellt sein. Der Durchmesser des proximalen Endabschnitts 20a ist an den Innendurchmesser des Endanschlags 52b bzw. der Anschlaghülse 54 der Zufuhreinrichtung 10 angepasst. Die Innendurchmesser der Hülsen 53a, 54, die sich in etwa entsprechen, sind kleiner als 1,0, insbesondere kleiner 0,9, insbe-

sondere kleiner 0,8, insbesondere kleiner 0,7, insbesondere kleiner 0,5, insbesondere kleiner 0,4, insbesondere kleiner 0,3 mm. Die Hülsenwandstärke der vorstehend offenbarten Hülsen 53a, 53b, 53c, 54 ist kleiner als 80 μm, insbesondere kleiner 70, insbesondere kleiner 60, insbesondere kleiner 50, insbesondere kleiner 40, insbesondere kleiner 30 μm. Die vorstehend genannten Wandstärken haben den Vorteil, dass ein möglichst geringer Druckabfall bei der Betätigung des Aufnahmeelements 20 erfolgt. Außerdem wird durch den geringen Kalibersprung die Gleitfähigkeit des Korbes bzw. des Aufnahmeelements 20 verbessert.

Die Kanten der Hülsen können abgerundet sein, was für einen geringen Druckverlust und für ein gutes Gleiten des Aufnahmeelementes 20 bzw. des proximalen Endabschnitts 20a förderlich ist. Ferner ist die Kantenabrundung der Hülsen schonend für die Beschichtung bzw. die Abdeckung 21.

Wie in den Figuren 12a, 12b dargestellt, kann der Endanschlag 52b der Zufuhreinrichtung 10 als Hülse, insbesondere als Katheterhülse 54 ausgebildet sein. Die Verbindung zwischen der Hülse 54 und der Zufuhreinrichtung 10 kann stoffschlüssig, formschlüssig, kraftschlüssig erfolgen. Beispielsweise kann die Hülse 54 mit der Katheterspitze verklebt oder mit dieser pressverbunden sein. Es ist auch möglich, den Endanschlag 52b als Teil der Katheterspitze auszubilden. Die Katheterspitze 55 kann beispielsweise gecrimpt, geklebt, verpresst, warm-umgeformt oder durch Swedging gebildet sein. Es ist auch möglich, dass der Katheter bzw. die Zufuhreinrichtung 10 mehrstufig ausgeführt ist. Distal kann die Zufuhreinrichtung einen kleineren Durchmesser aufweisen, als an einer proximalen Stelle der Zufuhreinrichtung 10. Die Durchmesseränderung kann in mehreren Abschnitten erfolgen, wobei der kleinste distale Durchmesser als Endanschlag für die Korbhülse 53a dient. Im Bereich des kleinen Durchmessers ist der Katheter bzw. die Zufuhreinrichtung hochflexibel. Im Bereich der größeren Durchmesser ist die Zufuhreinrichtung vergleichsweise steif.

Die Zufuhreinrichtung zeichnet sich durch eine hohe Flexibilität gegenüber anderen Verbindungstechniken aus und ist gut steuerbar.

Die beiden Endanschläge 52a, 52b bilden Dichtungsmittel, so dass die Zufuhreinrichtung 10 mit dem Aufnahmeelement 20 fluiddicht verbunden ist. Die Abdichtung zwischen dem Aufnahmeelement 20, insbesondere der proximalen Abdeckung 21, und der Zufuhreinrichtung 10 erfolgt durch entsprechende Auslegung der Toleranzen der Endanschläge 52a, 52b, die beispielsweise Anschlaghülsen umfassen können. Geeignete Toleranzwerte sind dem Fachmann bekannt.

Alle Merkmale der Endanschläge, die im Zusammenhang mit den Figuren 12a, 12b und 13a offenbart und in den zugehörigen Textstellen beschrieben sind, werden auch unabhängig von der Vorrichtung zur Entfernung von Konkrementen, d.h. allgemein im Zusammenhang mit einem medizinischen Gerät für den minimal invasiven Einsatz offenbart und beansprucht. Das bedeutet, dass eine Zufuhreinrichtung, insbesondere ein Katheter offenbart und beansprucht wird, der die in der Anmeldung beschriebenen Endanschläge bzw. den Endanschlag aufweist (Anspruch 29).

Außerdem werden alle Merkmale der Endanschläge, die im Zusammenhang mit den Figuren 12a, 12b und 13a offenbart und in den zugehörigen Textstellen beschrieben sind, auch im Zusammenhang mit einer Anordnung umfassend eine Zufuhreinrichtung für medizinische Geräte insbesondere einen Ka-theter mit einer Katheterspitze und ein medizinisches Gerät für minimal invasive Eingriffe offenbart und beansprucht (Anspruch 30).

Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13a zeigt eine weitere Verbesserung der Vorrichtung, bei der der Aufnahmekorb 20 bzw. das Aufnahmeelement 20 in beiden axialen Richtungen relativ zur Zufuhreinrichtung 10 bewegbar ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Doppelfunktion der Zufuhreinrichtung 10 einerseits für die Zufuhr des Aufnahmeelements 20 und andererseits für die Druckversorgung gewahrt. Dazu weist die Zufuhreinrichtung 10 einen axial beweglich in der Zufuhreinrichtung 10 angeordneten Adapter 56 auf, der mit dem Aufnahmeelement 20, insbesondere mit dem proximalen Endabschnitt 20a, lösbar verbunden ist. Der Adapter 56 kann auch mit dem trichterförmigen Abschnitt 24 verbunden sein. Dabei ist das Aufnahmeelement 20 durch den Adapter 56 relativ zur Zufuhreinrichtung 10 axial bewegbar. Am distalen Ende des Adapters 56 ist ein Verbindungsstück 57 angeordnet, das mit einem Gegenstück 58 der Korbhülse 53a lösbar verbunden ist. Wie in Fig. 13a zu erkennen, ragt das Gegenstück 58 der Hülse 53a

über das proximale Ende des proximalen Endabschnitts 20a hinaus und ist zur lösbaren Verbindung mit dem Verbindungsstück 57 angepasst. Das bedeutet, dass der Adapter 56 und das Aufnahmeelement 20 temporär zum Platzieren bzw. zum axialen Bewegen des Aufnahmeelementes 20 verbunden werden können. Der Adapter 56 ist Teil einer Schiebe- und Zugvorrichtung für die Hülse 53a des Endabschnitts 20a. Dazu kann der Adapter 56 beispielsweise mit einem Führungsdraht oder einem Pushkatheter (nicht dargestellt) verbunden sein. Es ist auch möglich, dass der Adapter 56 einteilig mit einem in der Zufuhreinrichtung 10 angeordneten Katheter oder Führungsdraht bzw. allgemein mit einem Betätigungselement verbunden ist. Der Adapter 56 wird nur temporär in den Katheter bzw. in die Zufuhreinrichtung 10 eingeführt und zum Verschieben bzw. Platzieren des Aufnahmeelementes 20 verwendet. Danach wird der Adapter 56 aus der Zuführeinrichtung 10 entfernt.

Die Verbindung zwischen dem Adapter 56 und der Hülse 53a kann durch Formschluss, insbesondere durch Gewinde, durch Widerhaken oder durch ein Klicksystem erfolgen. Wie in Fig. 13a dargestellt, weist das Verbindungsstück 57 radial nach außen erstreckte Nasen 57a, insbesondere Pins auf, die in entsprechende Ausnehmungen im Gegenstück 58 der Hülse 53a eingreifen. Es ist möglich eine einzige Nase 57a, zwei Nasen 57a (wie in Fig. 13a dargestellt), drei, vier oder mehr Nasen 57a vorzusehen. Die Nasen 57a können symmetrisch zueinander angeordnet sein. Bei den Nasen 57a oder Pins handelt es sich jeweils um eine starre Erhebung, die so weit über den Außenumfang des Verbindungsstücks 57 vorsteht, dass eine Kraftübertragung vom Verbindungsstück 57 über die Nase 57a bzw. die Nasen 57a auf das Gegenstück 58 der Hülse 53a möglich ist. Hierfür kann eine sehr geringe Höhe, beispielsweise von weniger als 1 mm ausreichend sein. Andere Höhen sind möglich. Die Nasen 57a bieten die Voraussetzung für eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Verbindungsstück 57 und dem Gegenstück 58, wobei das Gegenstück 58 hierfür entsprechend angepasst ist. Es ist auch möglich, die Nase 57a bzw. die Nasen 57a aus einem elastischen Material auszubilden, so dass der Adapter 56 von der Hülle 53a durch überwinden einer elastischen Federkraft getrennt werden kann. Die Nase 57a bzw. die Nasen 57a können versenkbar ausgebildet sein, insbesondere entgegen einer radial nach außen wirkenden Federkraft versenkbar sein.

Es ist auch möglich, die Anordnung gemäß Fig. 13a umzukehren derart, dass die Nase 57a bzw. die Nasen 57a an einer Innenfläche des Gegenstücks 58 der Hülse 53a angeordnet sind. Das Verbindungsstück 57 weist entsprechende Ausnehmungen auf, die ange- passt sind derart, dass zwischen dem Adapter 56 und der Hülse 53a eine lösbare formschlüssige Verbindung herstellbar ist.

Es ist auch möglich, dass eine andere Art der lösbaren Verbindung gewählt wird. Beispielsweise kann der Adapter 56 ein Verbindungsstück 57 mit einem Außengewinde aufweisen, das in ein entsprechendes Innengewinde des Gegenstücks 58 der Hülse 53a einschraubbar ist. Das Gewinde kann als spiralförmiges Profil ausgebildet sein, um die Flexibilität des Adapters 56 zu erhöhen. Der Adapter 56 kann aus Kunststoff, Metall, Formgedächtnismetall oder aus röntgen-sichtbaren Materialien hergestellt sein.

Ein Beispiel für die korbseitig angeordnete Hülse 53a mit Gegenstück 58 ist in Fig. 13b dargestellt, die eine Seitenansicht der Hülse 53a zeigt. Die Hülse 53a umfasst am proximalen Ende das Gegenstück 58a, das zur lösbaren Verbindung mit dem Verbindungsstück 57 des Adapters 56 bzw. des Führungsdrahtes angepasst ist. Das distale Ende der Hülse 53a ist zur Verbindung mit dem Korb 20 ausgebildet und umfasst dazu einen Halteabschnitt 59a. Der Halteabschnitt 59a ist auch in Fig. 13a dargestellt. Im Bereich des Halteabschnitts 59a ist das proximale Ende des Korbes 20 angeordnet und mit einer Innenfläche der Hülse 53a fest verbunden, beispielsweise durch Verkleben, Verlöten oder Ver- pressen. Andere Verbindungsarten sind möglich.

Das Gegenstück 58 ist im Einzelnen wie folgt aufgebaut:

Das Gegenstück 58 der Hülse 53a umfasst eine im Wesentlichen L- förmige Ausnehmung 58a mit einem in Axialrichtung der Hülse 53a erstreckten Längsschenkel, insbesondere Längsschlitz und einem im Wesentlichen in Umfangsrichtung der Hülse 53a erstreckten Querschenkel, insbesondere Querschlitz. Es ist möglich, die beiden Schenkel als Schlitze oder als Ausnehmungen auszubilden, die in der Innenfläche der Hülse 53a angeordnet sind, wobei die Außenfläche der Hülse geschlossen ist. Es ist auch möglich, den gemäß Fig. 13b rechtwinklig zum Längsschenkel angeordneten Querschenkel unter einem anderen Winkel anzuordnen, beispielsweise unter einem Winkel < 90°.

Die Anzahl der Ausnehmungen 58 entspricht der Anzahl der Nasen 57a.

Die Ausnehmung 58a wirkt nach Art eines Bajonettverschlusses mit den Nasen 57a des Verbindungsstücks 57 zusammen. Die Verbindung der beiden Teile erfolgt durch eine kombinierte Steck-Dreh-Bewegung, wobei eine Nase 57a in den Längsschenkel 58a der Ausnehmung eingesteckt und durch Verdrehen im Bereich des Querschenkels der Ausnehmung 58a gesichert wird. Zum Lösen der Verbindung erfolgt die Steck-Dreh- Bewegung in umgekehrter Reihenfolge.

Andere Möglichkeiten zur Verwirklichung der lösbaren Verbindung zwischen dem Gegenstück 58, der Hülse 53a und dem Verbindungsstück 57 des Adapters 56 bestehen ebenfalls. Beispielsweise ist es möglich, anstelle der L-förmigen Ausnehmung 58a im Bereich des Gegenstücks 58 ein Gewinde vorzusehen, in das die Nasen 57a oder ein Gegengewinde des Verbindungsstücks 57 eingreifen. Andere Verbindungsarten, wie beispielsweise Rastverbindungen sind denkbar.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13b ist die Hülse 53a zumindest im Bereich des distalen Endes mit einem Coilabschnitt 59 versehen. Dadurch wird die Flexibilität der Hülse 53a verbessert. Das proximale Ende mit dem Gegenstück 58 ist starr. Es ist auch möglich, den distalen Bereich der Hülse 53a starr auszubilden. Zur Bildung des Coi- labschnittes 59 ist in die Hülse 53a eine Spirale bzw. Helix geschnitten, die sich ca. über 2/3 der Gesamtlänge der Hülse 53a erstreckt. Ein kürzerer oder längerer helixförmiger Coilabschnitt 59 ist möglich. In Fig. 13b weist der Coilabschnitt 59 drei Windungen auf. Eine andere Anzahl von Windungen, beispielsweise zwei oder mehr als drei Windungen sind möglich.

Es ist auch möglich, die gesamte Hülse 53a als Coil auszubilden derart, dass die Wandung der Hülse über ihre ganze Länge eine spiralförmige Struktur aufweist. Im Bereich des Gegenstücks 58 bildet die spiralförmige Struktur ein Gewinde, in das das Profil des Verbindungsstück lösbar eingreift. Die Anordnung gemäß Fig 13b kann auch umgekehrt werden, so dass das proximale Gegenstück 58 als Gewindecoil ausgebildet ist. Der distale Halte-

abschnitt 59a kann eine geschlossene Wandung aufweisen, die mit dem Korb 20 fest verbunden ist.

Zusätzlich oder alternativ zum Coilabschnitt 59 können im Bereich des distalen Endes, das heißt distal vom Coilabschnitt 59 mehrere Längsnuten vorgesehen sein, in die das proximale Ende des Korbes eingepresst ist, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hülse 53a und dem Korb 20 hergestellt wird. Andere Verbindungsarten zwischen dem Haltebereich 59a und dem Korb 20 sind, wie vorstehend beschrieben, möglich.

Beim Gebrauch der Vorrichtung gemäß den Figuren 11, 12a, 12b wird das zunächst innerhalb der Zufuhreinrichtung 10 im komprimierten Zustand angeordnete Aufnahmeelement 20 in den Bereich des Behandlungsortes transportiert. Mit Hilfe eines zusätzlichen Katheters, insbesondere eines Push-Katheters, der temporär innerhalb der Zufuhreinrichtung 10 angeordnet ist, wird das Aufnahmeelement 20 in distaler Richtung relativ zur Zufuhreinrichtung 10 bewegt. Das Aufnahmeelement 20 wird also mit Hilfe des Push- Katheters aus der Zufuhreinrichtung 10 herausgeschoben. Das Aufnahmeelement 20, insbesondere der zylinderförmige Abschnitt 22 und der trichterförmige Abschnitt 24, weitet sich dabei auf bzw. expandiert. Die Vorschubbewegung des Aufnahmeelementes 20 wird durch die beiden Endanschläge 52a, 52b begrenzt.

Es ist möglich, dass das Aufnahmeelement 20 zuerst im komprimierten Zustand in die Zufuhreinrichtung 10 geladen wird, d.h. bevor die Zufuhreinrichtung 10 an den Behandlungsort geführt bzw. navigiert wird. Alternativ kann das Aufnahmeelement 20 in die Zufuhreinrichtung 10 geladen werden, wenn die Zufuhreinrichtung 10 bereits im Bereich des Behandlungsortes angeordnet ist.

Um das Aufnahmeelement 20 nach der Expansion in einem Körpergefäß wieder zurück in die Zufuhreinrichtung 10 zu führen bzw. ziehen, kann bei einer Vorrichtung gemäß Figuren 11, 12a, 12b ein Rückzugsmittel bzw. katheterartiges Rückholwerkzeug (nicht dargestellt) vorgesehen sein, das in die Zufuhreinrichtung 10 eingeführt und bis zum proximalen Endabschnitt 20a vorgeschoben wird. Das Rückholwerkzeug kann durch geeignete Maßnahmen mit dem Aufnahmeelement 20 verbunden werden. Neben dem Adapter ge-

maß Fig. 13a umfassen andere mögliche Verbindungsarten formschlüssige Verbindungen, beispielsweise ein Gewinde oder einen Schlüsselbart. Die Verbindung kann auch kraftschlüssig erfolgen. Beispielsweise kann das katheterartige Rückholwerkzeug einen Mikro- ballon umfassen, der bis in den trichterförmigen Abschnitt 24 des Aufnahmeelements 20 vorgeschoben wird. Der im trichterförmigen Abschnitt 24 angeordnete Mikroballon wird aufgeblasen, so dass zwischen dem trichterförmigen Abschnitt 24 und dem Mikroballon eine kraftschlüssige bzw. reib schlüssige Verbindung entsteht. Die Reibungskraft zwischen dem Mikroballon und dem trichterförmigen Abschnitt 24 reicht aus, um das Aufnahmeelement 20 in die Zufuhreinrichtung 10 zurückzuziehen.

Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung vollständig einteilig ausgebildet sein. Dabei bilden die Zufuhreinrichtung 10 und das Aufnahmeelement 20 ein einzelnes, schlauch- bzw. katheterartiges Bauteil. Figur 14a zeigt eine derart ausgebildete Vorrichtung im komprimierten Zustand des Aufnahmeelements 20. Das komprimierte Aufnahmeelement 20 und die Zufuhreinrichtung 10 weisen im Wesentlichen denselben Querschnittsdurchmesser auf und bilden einen rohrförmigen bzw. schlauchartigen Körper. Die Zufuhreinrichtung 10 bildet einen starren Abschnitt 60 des schlauchartigen Körpers und ist im Wesentlichen proximal angeordnet. Distal des starren Abschnitts 60 ist ein flexibler Abschnitt 61 angeordnet, der im Gebrauch das Aufnahmeelement 20 bildet. Der starre Abschnitt 60 unterscheidet sich vom flexiblen Abschnitt 61 dadurch, dass der starre Abschnitt 60 bzw. die Zufuhreinrichtung 10 eine radiale Stabilität aufweist, so dass der Querschnittsdurchmesser des starren Abschnitts 60 im Wesentlichen unveränderlich ist. Der flexible Abschnitt 61 ermöglicht eine axiale Längenänderung und gleichzeitig eine radiale Durchmesseränderung. Der flexible Abschnitt 61 bzw. das Aufnahmeelement 20 kann also expandieren.

Figur 14b zeigt die Vorrichtung gemäß Figur 14a im expandierten Zustand, wobei der flexible Abschnitt 61 bzw. das Aufnahmeelement 20 einen größeren Querschnittsdurchmesser aufweist als im komprimierten Zustand (Figur 14a). Der flexible Abschnitt 61 bzw. das Aufnahmeelement 20 kann durch einen geeigneten Mechanismus expandiert werden, beispielsweise kann innerhalb des Aufnahmeelements 20 ein Ballon angeordnet sein, der zum Expandieren des Aufnahmeelements 20 aufgeblasen oder mit einem Fluid gefüllt wird. Der Ballon kann fest mit dem Aufnahmeelement 20 verbunden sein oder zur Ex-

pansion innerhalb des Aufnahmeelements 20 angeordnet und anschließend aus dem Aufnahmeelement 20 entfernt werden. Ein fest angeordneter Ballon kann beispielsweise einen stimmgabelförmigen Längsschnitt aufweisen, der in Richtung des distalen Endes 26 des Aufnahmeelements 20 offen ist. Ferner kann der Ballon mehrere Expansionskissen, beispielsweise Luftkissen, umfassen, die auf der inneren Umfangsfläche des Aufnahmeelements 20 angeordnet sind. Der starre Abschnitt 60 bzw. die Zufuhreinrichtung 10 kann mehrere Lumen bzw. Kanäle aufweisen. Für die Funktion des Aufblasen oder Füllens des Ballons bzw. der Kissen und für die Funktion der Aspiration des Thrombus können unterschiedliche Kanäle vorgesehen sein.

Zusammengefasst bietet die Erfindung folgende Vorteile:

Kontrollierte Thrombenaspiration durch Einschränkung des Unterdruckbereiches. Der Unterdruck herrscht in einem geschlossenen Bereich zwischen proximalem Korb und Thrombus. Eine Gefäßkollabierung ist nicht möglich.

Definiertes Aspirationsvolumen: Es wird nur das Volumen angesaugt, das die Bewegung des Thrombus in den Korb ermöglicht. Kein weiteres Blutvolumen wird aus dem Gefäß entnommen.

Einschränkung der Gefahr der Partikelablösung: Der Unterdruck wird bei praktisch stillstehendem Blut erzeugt. Es sind keine hohen Blutgeschwindigkeiten notwendig, da keine Partikel durch hohe Schubspannungen (shear stress) aus dem Thrombus abgetragen werden.

Vollständige und 1 -Schritt-Thrombenaspiration: Durch die Erfindung wird nicht die Abtragung von Thrombenpartikeln, sondern die vollständige Bewegung des Thrombus erreicht.

Bezugszeichenliste 0 Zufuhreinrichtung a schlauchförmiger Katheter 1 Betätigungseinrichtung 3 Druckerzeugungseinheit Betätigungsmedium a Fluid b Draht Druckleitung a proximale Druckleitung b distale Druckleitung gemeinsame Druckerzeugungseinheit extrakorporale Pumpe a Druckmembran b Anschluss c proximale Druckkammer d distale Druckkammer intrakorporale Pumpe a flexible WeUe Aufnahmeelement a proximaler Endabschnitt proximale Abdeckung zylinderförmiger Abschnitt Aufnahmeöffnung trichterförmiger Abschnitt Membran distales Ende a proximaler Hohlraum b distaler Hohlraum Kammer Aufnahmehohlraum Abschlusselement

distale Abdeckunga proximale Drucköffnungb distale Drucköffnung

Anschlag schirmartiger Abschnitt

Blutgefäß

Gerinnsel a, 52b Endanschlag a, b, c Hülse des Endabschnitts

Hülse der Zufuhreinrichtung

Spitze

Adapter

Verbindungs s tücka Nasen

Gegenstück a Ausnehmung

Coilabschnitt a Halteabschnitt starrer Abschnitt flexibler Abschnitt