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Title:
DEVICE FOR RENOVATING IMPASSABLE PIPES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/007850
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for renovating impassable pipes by filling damaged areas with a self-hardening two-component resin has a carriage unit drawn or pushed by a drive unit and forming with the latter a train; on the carriage are mounted devices for delivering the renovation material to the renovation zone and for mixing the components, the latter being pumped to the train from a service station through separate flexible feed pipes, the train and the operating devices also being remotely controlled from the service station. A metering device (22) is installed on the train and comprises the metering pumps (38, 44) which are separately allocated to each component and can be operated in regular metering cycles; the pumps can be used to pump the corresponding partial charges of component material to the mixer (27) in the predetermined proportions. The filling and pumping strokes of the metering pumps occur synchronously within a cycle period. The metering pumps are plunger pumps (38, 39, 68 and 44, 46, 69) with a double action drive.

Inventors:
EISINGER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1995/003377
Publication Date:
March 14, 1996
Filing Date:
August 25, 1995
Export Citation:
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Assignee:
EISINGER GERHARD (DE)
International Classes:
F16L55/28; (IPC1-7): F16L55/162; F16L55/18; F16L55/28
Domestic Patent References:
WO1993005334A11993-03-18
WO1986004975A11986-08-28
WO1986003818A11986-07-03
Foreign References:
EP0621434A11994-10-26
DE9214300U11993-05-06
GB2237352A1991-05-01
DE3049867C11987-06-11
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Claims:
Patentansprüche
1. Gerät zur Sanierung nicht begehbarer Rohrleitungen eines Gas oder Wasserverεorgungεnetzeε oder eineε Abwasser kanalsystemε durch Ausfüllen von Defekten einer schad¬ haften Stelle mit einem selbstaushärtenden zähflüsεigen oder paεtöεen MehrKomponentenWerkεtoff, inεbeεondere einem 2KomponentenHarz, mit mindestenε einer εelbεt fahrenden oder von einem Antriebεwagen gezogenen oder geεchobenen mit dem Antriebswagen einen Arbeitszug bil¬ denden Lafette(n), auf der/denen Arbeitsgeräte zum Aus¬ bringen des zur Sanierung verwendeten Werkstoffes in den Sanierungsbereich, zur Nachbearbeitung des Sanierungsbe¬ reichs sowie zum Mischen der Komponenten installiert sind, die über getrennte, flexible Versorgungsleitungen von einer außerhalb des Rohrnetzes angeordneten Service Station aus, von der aus auch die Fernsteuerung der Zug¬ bewegungen und der von den einzelnen Arbeitεgeräten aus¬ zuführenden Arbeitsgänge erfolgt, zu dem Arbeitszug ge¬ pumpt werden, und mit einer zur Einstellung eines er¬ wünschten Mengenverhältnisses der miteinander zu mi¬ schenden WerkstoffKomponenten dienenden Dosiereinrich¬ tung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (22,22') auf dem Arbeitszug inεtallierte, den Komponen¬ ten, aus denen das Harz durch Mischung derselben vorbe¬ reitbar ist, einzeln zugeordnete Dosierpumpen (38 und 44) umfaßt, die von der ServiceStation (40) aus mit den reinen HarzKomponenten beεchickbar εind, daß dieεe Do¬ sierpumpen (38 und 44) zu intervallweise oder kontinu¬ ierlich ablaufenden Dosierzyklen antreibbar sind, durch die zu dem Mischer (27) dem vorgegebenen Mischungsver¬ hältnis entsprechende Teilchargen der Komponentenmate¬ rialien förderbar sind, die klein gegenüber der in dem Miεcher (27) enthaltenen Geεamtmenge der Komponentenma¬ terialien sind und daß die Förderphasen der Dosierpumpen (38 und 44) zeitlich derart aufeinander abgestimmt εind, daß innerhalb einer Zykluszeit die Förderung je einer Teilcharge der Komponenten zu dem Mischer (27) erfolgt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderung der KomponentenChargen zu dem Mischer (27) innerhalb eines Doεierzykluε gleichzeitig erfolgt.
3. Gerät nach Anεpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpen (38 und 44) als Kolbenpumpen ausge¬ bildet sind, die ihre Füllhübe gleichzeitig auεführen.
4. Gerät nach Anεpruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Doεierpumpen als Tauchkolbenpumpen (38,39,68 und 44,46, 69) ausgebildet sind.
5. Gerät nach Anspruch 3 oder Anεpruch 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Dosierpumpen (38,44) einen doppelt¬ wirkenden Antrieb haben.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Verhältniε F^Fj der wirkεamen Quer¬ schnittsfläche F, des Kolbenε (68) der Doεierpumpe (38) für eine Stammkomponente zu der wirskamen Querschnitts fläche F2 des Kolbens (69) der Dosierpumpe (44) für eine HärterKomponente eines aushärtenden Zweikomponenten Werkstoffes gleich dem Verhältnis der Volumina der Stammkomponente und der HärterKomponente ist, das bei deren Mischung dem einzuhaltenden Mengenverhältniε die¬ ser Komponenten entspricht, und daß die Dosierpumpen (38,44) während eines Doεierzykluε gleiche Förderhübe auεführen.
7. Gerät nach Anεpruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Doεierpumpen (38 und 44) einen gemeinεa en Antrieb ha¬ ben.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der gemeinεame Antrieb alε doppeltwirkender Linearzylinder, vorzugεweise alε Hydrozylinder ausgebildet ist, deεsen Kolbenstange(n) mit den Kolben (68 und 69) der Dosier¬ pumpen (38 und 44) schub und zugfest bewegungsgekoppelt ist.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierpumpen (38 und 44) mit parallelem Verlauf ihrer zentralen Längsachsen nebeneinanderliegend vorzugsweise zwischen ihrem Antrieb und dem Mischer (27) angeordnet sind.
10. Gerät nach Anspruch 9 in Kombination mit Anspruch 7 oder Anεpruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben der Doεierpumpen über einen Querarm feεt miteinander verbun¬ den εind, mit dem die Kolbenεtange deε Antriebεzylinders mit zu den zentralen Achεen der Pumpenkolben parallelem Verlauf ihrer zentralen Achse derart verbunden ist, daß das Verhältnis a,/a2 des Abstandeε a, der zentralen Längεachεe deε Antriebszylinderkolbens von der zentralen Längsachse des Pumpenkolbens (68) der Querschnittεflache F, zu dem Abεtand a2 der zentralen Längεachεe des An triebεzylinderkolbenε von der zentralen Längsachse des Pumpenkolbens (69) der Querschnittsfläche F2 dem Flä¬ chenverhältnis F2/F., entspricht.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 biε 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mindeεtenε einer der Doεierpumpen (38,44) eine PositionsÜberwachungseinrichtung (94,96:97) zuge¬ ordnet ist, die mindestenε ein für die minimal genutztem Volumen der Pumpenkammer (39 und/oder 46) entεprechende Poεition des Pumpenkolbens (68 bzw. 69) charakteristi εcheε Auεgangssignal und mindestens ein für die maximal genutztem Volumen der Pumpenkammer (39 bzw. 46) charak teriεtischeε Auεgangεsignal erzeugt, die einer zur Steu erung der Dosierzyklen vorgesehenen elektronischen Steu¬ ereinheit (93:93') als PositionsInformationssignale zugeleitet werden.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die PositionεÜberwachungεEinrichtung einen ersten Endstel lungεGeber (94) für die maximal genutztem Volumen und einen zweiten Endstellungεgeber (96) für die minimal genutztem Volumen der Pumpenkammer (39 bzw. 46) der je¬ weiligen Dosierpumpe (38 und/oder 44) umfaßt.
13. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung mindestenε eines der Endεtellungsgeber (94 und/oder 96) definiert veränderbar iεt.
14. Gerät nach Anεpruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die PositionsÜberwachungseinrichtung mindestenε einen Po sitionsgeber (97) umfaßt, der ein elektrisches Ausgangε εingal erzeugt, das nach Pegel und/oder Frequenz ein Maß für die Momentanposition deε Kolbenε (68 bzw. 69) der jeweiligen Doεierpumpe (38 bwz. 44) iεt.
15. Gerät nach Anεpruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Endεtellungen der/des positionsüberwachten Kolben (s) der jeweiligen Dosierpumpe (48 und 44) durch einstellbare Vorgabe von VergleichsSchwellenwerten an einer Ver gleichεεtufe der elektroniεchen Steuereinheit (93:93') vorgebbar εind.
16. Gerät nach einem der Anεprüche 1 biε 15, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Doεierpumpen (38,44) je einen eigenen, vorzugsweise als doppeltwirkenden Hydrozylinder (63 bzw. 64) ausgebildeten Antrieb haben, und daß jeder Do¬ εierpumpe eine eigene Positionεüberwachungseinrichtung (94, 96,97) zugeordnet ist.
17. Gerät nach Anεpruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden PoεitionsÜberwachungseinrichtungen mit der Posi ton der Pumpenkolben (68,69) kontierlich variierende Auεgangssignale erzeugen, vorzugεweise als Absolutgeber (97) ausgebildet sind.
18. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß für mindestenε eine der Dosierpumpen (38, 44), vorzugsweise für beide, ein Drucksenεor (91,92) vorgesehen ist, der ein elektrisches Ausgangεsignal min¬ destens dann erzeugt, wenn der in der jeweiligen Pumpen¬ kammer (39 bzw. 46) herrschende Druck größer als ein vorgebbarer Schwellenwert ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des jeweiligen Drucksensorε ein kontinu¬ ierliches Maß für den in der jeweiligen Pumpenkammer herrεchenden Druck ist.
20. Gerät nach einem der Ansprüche 1 biε 19, wobei zum An¬ trieb der Doεierpumpen mindeεtenε ein doppeltwirkender Hydrozylinder vorgeεehen iεt, deεεen dem Füllhub der Doεierpumpe entsprechender Kolbenhub durch Druckentla¬ stung εeiner bodenseitigen Zylinderkammer bei gleich¬ zeitiger Druckbeaufschlagung seiner stangenseitigen An¬ triebskammer steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungswiderstand deε Strömungspfades, über den Druckmedium aus der bodenεeitigen Kammer (73 bzw. 74) deε PumpenAntriebεzylinderε (63 bzw. 64) zum drucklosen Vorratsbehälter deε Druckverεorgungsaggregats (59) hin abströmen kann, einstellbar ist.
21. Gerät nach Anεpruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zwi¬ schen den jeweils bodenseitigen Druckraum des Dosierpum penAntriebszylinders (63 bzw. 64) und ein zu dessen Antriebssteuerung vorgesehenes Magnetventil (71 bzw. 72) ein als 2/2WegeVentil ausgebildetes, elektrisch an¬ steuerbares Ventil geschaltet ist, durch dessen gepulste Ansteuerung mittelε der elektroniεchen Steuereinheit (93') ein effektiver Strömungswiderstand einstellbar ist.
22. Gerät zur Sanierung nicht begehbarer Rohrleitungen eines Gas oder Wasεerverεorgungsnetzes oder eines Abwasser kanalsystemε durch Ausfüllen von Defekten einer schad¬ haften Stelle mit einem selbεtauεhärtenden zähflüεεigen oder paεtöεen MehrKomponentenWerkεtoff, inεbeεondere einem 2KomponentenHarz, mit mindeεtenε einer selbst¬ fahrenden oder von einem Antriebswagen gezogenen oder geschobenen mit dem Antriebεwagen einen Arbeitεzug bil¬ denden Lafette (n) , auf der/denen Arbeitεgeräte zum Auε bringen deε zur Sanierung verwendeten Werkεtoffes in den Sanierungsbereich, zur Nachbearbeitung des Sanierungεbe reichε εowie zum Mischen der Komponenten installiert εind, die über getrennte, flexible Verεorgungεleitungen von einer außerhalb des Rohrnetzes angeordneten Service Station aus, von der aus auch die Fernεteuerung der Zug¬ bewegungen und der von den einzelnen Arbeitεgeräten auε zuführenden Arbeitεgänge erfolgt, zu dem Arbeitεzug ge¬ pumpt werden, und mit einer zur Einεtellung eineε er¬ wünschten Mengenverhältnisseε der miteinander zu mi¬ schenden WerkstoffKomponenten dienenden Gerät, insbe εondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (22' ') auf dem Arbeitszug installier¬ te, den Komponenten, aus denen das Harz durch Mischung derselben vorbereitbar ist, einzeln zugeordnete Durch¬ flußmengenMeßgeräte (111 und 112) umfaßt, die von der ServiceStation (40'') aus mit den reinen Harzkomponen¬ ten beschickbar sind und für die zeitbezogenen Durch¬ flußmengen der KomponentenMaterialien charakteristiεche elektriεche Ausgangsεignale erzeugen, daß den von den KomponentenMaterialien durchεtrömten DurchflußMeßgerä ten (111 und 112) je ein mittelbar oder unmittelbar elektriεch ansteuerbares Dosierventil (41' und 47') vor¬ geschaltet ist, mittels derer die die DurchflußMeßgerä¬ te (111 und 112) durchströmenden KomponentenMengen de¬ finiert einstellbar sind, und daß eine elektronische Steuereinheit (93'') vorgesehen ist, die aus einer ver¬ gleichenden Verarbeitung der volumenstromcharakteristi εchen Auεgangεεignale der DurchflußmengenMeßgeräte (111 udn 112) mit für ein definierteε Mischungsverhältniε der Komponenten charakteristischen Sollwerten die für eine diesem Verhältnis entsprechende Anεteuerung der Dosier¬ ventile (41' und 47') erforderlichen Ansteuersignale er¬ zeugt.
23. Gerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierventile (41' und 47') als druckbetätigte 2/2Wege Ventile mit einer Sperrstellung (0) , in der die ange¬ schlossene KomponentenVersorgungsleitung (23 oder 24) gegen das in Strömungsrichtung nachfolgende Durchflu߬ mengenMeßgerät (111 oder 112) abgesperrt iεt, und einer Durchflußstellung (I) , in der ein HauptStrömungspfad freigegeben ist, auεgebildet sind, die bei gleichzei¬ tiger Druckbeaufschlagung von Steuerkolbenflächen unter¬ schiedlicher Beträge f^ und f2 mit Steuerdrücken glei¬ chen Betrages ihre eine Funktionsstellung, vorzugsweise die Sperrstellung (0) einnehmen und bei Aufrechterhal¬ tung des auf die kleinere Steuerkolbenfläche f., wirken¬ den Druckes und Absenkung des auf die größere Steuerkol¬ benfläche f2 wirkenden Druckes in ihre zuerst genannten alternative Funktionsstellung, vorzugsweise die Durch¬ flußstellung (I) steuerbar sind, daß die kleinere Steu¬ erkolbenfläche f, permanent dem in der jeweiligen Kompo¬ nentenversorgungsleitung (23 bzw. 24) herrschenden Druck ausgesetzt ist, wogegen die größere Steuerkolbenfläche f2 dem an der Ausgangsseite einer an die jeweilige Kom ponentenverεorgungεleitung (23 oder 24) angeschlossenen Drosεel (114) anεtehenden Druck ausgesetzt ist, mit der ein mittelbar oder unmittelbar elektrisch ansteuerbares UmschaltSteuerventil (117 bzw. 118) hydraulisch in Rei¬ he geschaltet iεt, daε auε einer sperrenden Funktions εtellung, vorzugsweise seiner Grundstellung (0) in eine Durchflußstellung (I) umschaltbar ist, in der ein von der Ko ponentenverεorgungεleitung (23 oder 24) über die Drossel (114) zur Eingangsseite des jeweiligen Durch¬ flußmengenMeßgeräts (111 oder 112) führender Bypass Strömungspfad freigegeben ist.
24. Gerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die UmεchaltSteuerventile (117 und 118) als pneumatisch betätigbare, elektrisch vorgesteuerte 2/2WegeVentile mit sperrender Grundεtellung (0) auεgebildet εind.
25. Gerät nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die DurchflußmengenMeßgeräte (111 und 112) als Drehmotore mit elektromechanischer oder elek¬ tronischer DrehzahlMeßeinrichtung auεgebildet sind.
26. Gerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehmotore als Zahnradmotore mit außenverzahnten Zahnrä¬ dern ausgebildet sind, und daß die DrehzahlMeßeinrich¬ tungen jeweils mindestens ein berührungsloε ansprechen¬ des, vorzugsweiεe induktives Sensorelement haben, das ein mit der Zahl der in der Zeiteinheit an ihm vorbei¬ tretenden Zähne variierendes elektrisches Ausgangssignal erzeugt.
27. Gerät nach Anspruch 25 oder Anspruch 26, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die hydraulischen Drehmotore der Durch¬ flußmengenMeßgeräte (111 und 112) mit einem elektri¬ schen oder hydraulischen Antriebsmotor versehen sind.
Description:
Gerät zur Sanierung nicht begehbarer Rohrleitungen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Sanierung nicht begeh¬ barer Rohrleitungen eines Gas- oder Wasserversorgungsnetzes oder eines Abwasserkanalsystems durch Ausfüllen von Defekten einer schadhaften Stelle mit einem selbst aushärten zähflüs¬ sigen oder pastösen Mehr-Komponenten-Werkstoff und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.

Ein Gerät dieser Art ist durch die EP-0 204 694 Bl bekannt.

Das bekannte Kanalsanierungsgerät ist auf die Verarbeitung eines zwei-Komponenten-Harzes ausgelegt, dessen Stamm- und Härter-Komponente über lange, flexible Schläuche, die eine Länge von z.B. 60 m haben können, einem auf dem Gerät instal¬ lierten Mischer gefördert werden, wobei Pumpen, mittels derer je eine der Komponenten zu dem Mischer gefördert werden, in einem außerhalb des Kanalsystems geparkten, als Servicesta¬ tion dienenden Fahrzeug angeordnet sind. Das durch die Mi¬ schung seiner Komponenten für die Verarbeitung vorbereitete, aushärtbare Material gelangt von dem Mischer unmittelbar in eine Verpreßdüse, die schwenkbar an dem sie tragenden Wagen des Arbeitszuges angeordnet ist.

Diese Art der Vorbereitung des Harzes durch Förderung seiner Komponenten von der Service-Station aus zu dem auf dem Sa¬ nierungsgerät angeordneten Mischer, wobei die Förderpumpen auch als Dosierpumpen benutzt werden müssen, ist mit dem gra¬ vierenden Nachteil behaftet, daß ein für die Materialeigen¬ schaft - Festigkeit und Dichtheit des ausgehärteten Materials entscheidendes - stöchiometrisches - Mischungsverhältnis der Stamm- und der Härter-Komponente des Harzes nicht innerhalb hinreichend enger Toleranzen gehalten werden kann, mit der

Folge, daß die mit dem bekannten Gerät sanierten Rohrleitun¬ gen schon nach relativ kurzer Zeit wieder sanierungsbedürftig werden können.

Ursächlich dafür, daß das Mischungsverhältnis der Komponenten in dem letztendlich zu verarbeitenden Harz drastischen Schwan¬ kungen unterworfen ist, können z.B. zu verschiedenen Zeiten in den - flexiblen - Schläuchen, über die die einzelnen Kom¬ ponenten zu dem Mischer transportiert werden, auftretende Stick-slip-Effekte sein, die, auch wenn im zeitlichen Mittel dem Mischungsverhältnis entsprechende Mengen der Komponenten zu dem Mischer gefördert werden bewirken, daß dem Mischer zeitweise mehr Stamm- und zeitweise mehr Härter-Komponente zugeführt wird, als es dem stöchiometrischen Verhältnis, das in engen Toleranzen einzuhalten ist, entspricht. Derartige Unterschiede ergeben sich zwangsläufig, wenn z.B., gleiche Querschnitte der Schlauch-Zuführungsleitungen vorausgesetzt, über diese unterschiedliche Mengen der Stamm- und der Här¬ terkomponente transportiert werden und/oder, wenn sich die Viskositäten der Stamm-Komponente und der Härter-Komponente deutlich unterscheiden, was in der Regel der Fall ist.

Dies gilt umso mehr für ein mit dem aus der EP-0 204 694 be¬ kannten Gerät bau- und funktionsanaloges, durch die DE 30 49 867 Cl bekanntes Gerät der eingangs genannten Art, bei dem das für die Rohr-Abdichtung benutzte Harz ein 3-Kompo ¬ nenten-Harz ist, bei dem eine Stamm-Komponente, eine Härter- Komponente und Wasser als zusätzliche Komponente miteinander zu dem verarbeitbaren Harz gemischt werden müssen.

Mit den insoweit erläuterten Nachteilen nicht behaftet ist ein weiter bekanntes Kanal-Sanierungsgerät (EP 0 211 825 Bl) , das einen im verarbeitungsfähigen Zustand befindliches, d.h. schon im stöchiometrischen Mischungsverhältnis gemisch¬ tes Harz enthaltenden Vorratsbehälter mitführt, der mit einem Pumpsystem ausgerüstet ist, das, hydraulisch oder pneumatisch

angetrieben, die Förderung des verarbeitungsfähigen Harzes zur Verpreßdüse ermöglicht.

Als ein erheblicher Nachteil dieses weiter bekannten Geräts ist jedoch anzusehen, daß nur ein begrenzter Vorrat schon gemischten Harzes in dem Behälter mitführbar ist, d.h., daß das bekannte Gerät nur eine begrenzte Anzahl von Sanierungs¬ operationen ausführen kann. Es muß daher, wenn innerhalb ei¬ nes sanierungsbedürftigen Rohrabschnittes mehrere Schadens- stellen vorhanden sind, mehr oder weniger häufig zur Service¬ station zurückgefahren werden, um mit einem neuen Vorratsbe¬ hälter für verarbeitungsfähiges Harz bestückt zu werden. Die zwangsläufige Folge hiervon ist eine lange Dauer der Sanie¬ rungsarbeiten und eine entsprechende Erhöhung der hierfür anfallenden Kosten.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Gerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß es von der Ser¬ vice-Station aus mit den Komponenten des Harz-Materials be¬ schickbar ist und gleichwohl eine exakte Dosierung der Kom- pontenten des Harzes am Verarbeitungsort desselben ermög¬ licht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Durch die hiernach vorgesehene Installation einer Dosierein¬ richtung auf dem Arbeitszug, die den Komponenten, aus denen das Harz durch Mischung derselben vorbereitet wird, einzeln zugeordnete Dosierpumpen umfaßt, die von der Service-Station aus mit den reinen Komponenten beschickbar sind, wobei die Dosierpumpen zu periodisch ablaufenden Dosierzyklen antreib¬ bar sind, durch die zu dem Mischer dem vorgegebenen Mischungs¬ verhältnis entsprechende Teilchargen der Komponentenmateria¬ lien förderbar sind, wird auf dem Arbeitszug gleichsam eine Relais-Station geschaffen, die, unabhängig davon, wie die

Druckverhältnisse in den Komponenten-Leitungen am Eingang der Dosiervorrichtung sind, sicherstellt, daß die Komponenten dem Mischer auf hinreichend hohem Druckniveau zugeführt werden und damit innerhalb einer Zykluszeit definierte Chargen der Komponenten zu dem Mischer gelangen.

Durch diese - erfindungsgemäße - Maßnahme ist es möglich, das Sanierungsgerät von der Service-Station aus mit für die Durch ¬ führung auch umfangreicher Sanierungsarbeiten ausreichenden Mengen der benötigten Harz-Komponenten zu versorgen und zeit¬ raubende Hin- und Herfahrten des Arbeitsgeräts, die ansonsten zum Aufnehmen - "Auftanken" - begrenzter Mengen schon gemisch¬ ten Harz-Materials notwendig wären, zu vermeiden. Die hier¬ durch erzielbare Verkürzung von Kanal-Sanierungsarbeiten ist erheblich und führt zu entsprechenden Kostensenkungen.

Wenn die Förderung der Komponenten-Chargen zu dem Mischer gleichzeitig erfolgt, so ist es nicht erforderlich, einen aktiven Mischer zu verwenden, der ein antreibbares Rührwerk hat, sondern es kann stattdessen ein konstruktiv sehr ein¬ facher passiver, d.h. allein durch seine Gestaltung die Mi¬ schung der Komponenten vermittelnder Mischer verwendet wer¬ den, der nach einer Arbeitsfahrt ausgetauscht wird.

In bevorzugter Gestaltung des Sanierungsgeräts sind die Do¬ sierpumpen als Tauchkolbenpumpen ausgebildet und haben einen doppelt-wirkenden Antrieb, so daß ihre Tauchkolben auch im Füllbetrieb antreibbar sind, um die Reibung der Kolben in den Pumpengehäusen zu überwinden und dadurch die Befüllung der Pumpenkammern mit dem am Ende der langen Zuführungsleitungen noch verfügbaren Druck zu erleichtern.

In der gemäß Anspruch 6 vorgesehenen, bevorzugten Gestaltung der auf ein festes Mischungsverhältnis der Harzkomponenten ausgelegten Dosiereinrichtung ist diese, sowohl konstruktiv als auch steuerungstechnisch sehr einfach realisierbar bzw.

betreibbar, wobei sich durch die Merkmale der Ansprüche 7 und 8 steuerungstechnisch weitere Vereinfachungen ergeben.

Von den konstruktiv möglichen Realisierungen der Dosierein¬ richtung gemäß Anspruch 8 ist diejenige gemäß Anspruch 9 als besonders vorteilhaft anzusehen, da sie bei geringem Raumbe¬ darf auch nur kurze Leitungsstücke zur Verbindung mit dem Mischer benötigt.

In Kombination hiermit ist durch die Merkmale des Anspruchs 10 eine momentausgeglichene Anordnung des Antriebszylinders und der Dosierpumpen zueinander angegeben, die ausschließt, daß auf die Kolben Querkräfte ausgeübt werden, aus denen ein erhöhter Verschleiß oder gar zu ein Blockieren der Kolben in den sie führenden Gehäusebohrungen resultieren könnten.

Durch eine in bevorzugter Gestaltung des erfindungegemäßen Sanierungsgeräts vorgesehene, durch die Merkmale des An¬ spruchs 11 hinsichtlich ihres grundsätzlichen Aufbaues um- rissene und durch die Merkmale der Ansprüche 12 bis 15, die alternativ oder in Kombination realisiert sein können, näher spezifizierte Positionsüberwachungseinrichtung wird bei einem erfindungsgemäßen Sanierungsgerät, bei dem die Kolben der Dosierpumpen gemeinsam angetrieben sind, eine Vielzahl von steuerungstechnischen Vorteilen erzielt, von denen beispiel¬ haft lediglich die folgenden erwähnt seien:

1. Der Dosierbetrieb ist elektronisch einfach steuerbar.

2. Es kann auf mechanische Anschläge zur Hubbegrenzung ver¬ zichtet werden, was einen schonenden Betrieb der Dosier¬ pumpen gewährleistet.

3. Aus der Zeitspanne, die zwischen dem Auftreten der al¬ ternativen End-Stellungssignale verstreicht, kann auf den Zustand der Harz-Komponenten geschlossen werden und gege-

benenfalls die Antriebsleistung der Dosierpumpen gesteu¬ ert verändert werden.

4. Durch Veränderung der Position mindestens eines Endstel- lungsgebers kann auf einfache Weise der Hub der Pumpen¬ kolben definiert verändert werden.

5. Bei Verwendung eines Positionsgebers, der als Absolutge¬ ber ausgebildet ist, und ein elektrisches Ausgangssignal erzeugt, das ein Maß für die jeweilige Momentanposition der Kolben ist, d.h. in monotoner und dem Betrage nach definierter Relation zur Kolbenposition steht, ist auch eine geschwindigkeitsabhängige Regelung der Geschwindig¬ keit möglich, mit der die Kolben der Dosierpumpen ihre Füll- und Förderhübe ausführen. Bei Verwendung eines der¬ artigen Absolut-Positionsgebers können die Umkehrpunkte der Kolbenbewegungen elektronisch durch einstellbare Vor¬ gabe von Vergleichs-Schwellenwerten an einer Vergleichs¬ stufe der elektronischen Steuereinheit des Sanierungsge¬ räts bestimmt werden, d.h. Montagearbeiten vermieden wer¬ den, die für die Umsetzung eines "reinen" Endstellungsge- bers erforderlich wären.

Diese Vorteile lassen sich auch bei den durch die Merkmale der Ansprüche 16 und 17 angegebenen Gestaltungen bei dem Sa¬ nierungsgerät einsetzbarer Dosiereinrichtungen erzielen, die individuell antreibbare Dosierpumpen haben und daher die wei¬ teren Vorteile vermitteln, daß sie durch mechanische Verstel¬ lung von End-Stellungsgebern oder elektronische Einstellung von End-Stellungs-charakteristischen Vergleichswerten an der elektronische Steuereinheit auf materialspezifisch in weiten Grenzen variierende Mischungsverhältnisse der Materialkom¬ ponenten einstellbar sind.

Anhand von Ausgangssignalen gemäß den Ansprüchen 18 und/oder 19 vorgesehener und ausgelegter Drucksensoren ist feststell-

bar, ob der am geräteseitigen Ende in den Förderleitungen, über die dem Gerät die Materialkomponenten zugeführt werden, herrschende Druck für eine sichere Befüllung der Dosierpumpen ausreichend ist oder nicht und erforderlichenfalls eine Erhö¬ hung der Förderleistung der Förderpumpen oder deren Abschal¬ tung gesteuert werden, falls ein hinreichender Druck nicht erreichbar ist.

Durch die den Merkmalen des Anspruchs 20 entsprechende Ein¬ stellbarkeit eines Strömungswiderstandes im hydraulischen Antriebs-Steuerkreis eines hydraulischen Antriebszylinders der Dosierpumpen, läßt sich mit einfachen Stellmitteln errei¬ chen, daß im Füllbetrieb der Dosierpumpen in deren Pumpenkam¬ mern ein hinreichend hoher Druck aufgebaut werden kann.

In Kombination hiermit wird durch die Merkmale des Anspruchs 21 erreicht, daß dieser Strömungswiderstand von der Service¬ station aus elektronisch gesteuert einstellbar ist.

Von einem Gerät der eingangs genannten Art ausgehend, wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 22 gelöst.

Durch die hiernach vorgesehene Realisierung der Dosierein¬ richtung mittels auf dem Arbeitszug installierter, den Kom¬ ponenten-Materialien einzeln zugeordneter Durchflußmengen- Meßgeräte, die für den zeitbezogenen Betrag der Volumenströme charakteristische elektrische Ausgangssignale erzeugen, sowie den Durchflußmengen-Meßgeräten vorgeschalteter mittelbar oder unmittelbar elektrisch ansteuerbarer Dosierventile, mittels derer die Volumenströme, gesteuert von einer elektronischen Steuereinheit, die die Durchfluß-Meßgeräte durchströmenden Komponentenmengen definiert einstellbar sind, wobei die elek ¬ tronische Steuereinheit die hierfür erforderlichen Ansteuer- signale für elektrische Vorsteuerventile aus einer verglei¬ chenden Verarbeitung der volumenstrom-charakteristischen Aus-

gangssignale der Durchflußmengen-Meßgeräte mit für ein defi ¬ niertes Mischungsverhältnis der Komponenten charakteristi¬ schen Sollwerten erzeugt, wird insgesamt ein sehr einfacher Aufbau des Geräts erzielt, der gleichwohl allein mit Mitteln der elektronischen Steuerungstechnik eine variable Einstel¬ lung des Geräts auf die für den Mischungsbetrieb relevanten Parameter, insbesondere das Mischungsverhältnis der Komponen¬ ten und deren Fördergeschwindigkeit durch den Mischer erlaubt,

Dies gilt in bezug auf die Einfachheit des Aufbaues der Do¬ siereinrichtung a forteriori, wenn deren Dosierventile gemäß den Merkmalen des Anspruchs 22 als druckbetätigte Ventile ausgebildet sind, deren Steuerdruck von dem Druck, unter dem die Komponenten-Materialien in den Versorgungsleitungen ste¬ hen, direkt abgeleitet ist und das Fördermedium gleichzeitig als Steuermedium für die druckbetätigten Dosierventile ausge¬ nutzt ist, so daß eine ansonsten erforderliche hydraulische Hilfsdruckquelle nicht benötigt wird.

In Kombination hiermit ist es vorteilhaft, wenn die den Do¬ sierventilen zugeordneten Umschalt-Steuerventile als pneuma¬ tisch betätigbare, elektrisch vorgesteuerte Ventile ausgebil ¬ det sind, zu deren Ansteuerung eine für die Sanierungεarbei- ten ohnehin benötigte pneumatische Druckquelle der Service¬ station ausnutzbar ist.

Wenn die Durchflußmeßgeräte als hydraulische Drehmotore mit elektromechanischer oder elektronischer Drehzahl-Meßeinrich ¬ tung ausgebildet sind, so ist es besonders vorteilhaft, wenn diese als Zahnradmotore mit außenverzahnten Zahnrädern ausge¬ bildet sind, die als Winkelgeber-Elemente eines berührungs ¬ los, z.B. induktiv arbeitenden elektronischen Drehzahl-Sen- sorsystems ausnutzbar sind.

Als Durchflußmengen-Meßgeräte nutzbare hydraulische Drehmoto¬ re können auch mit einem eigenen elektrischen oder hydrauli-

sehen Antriebsmotor versehen sein und als zusätzliche "Re¬ lais"-Pumpen genutzt werden.

Weitere Einzelheiten des erfindungegemäßen Sanierungsgeräts ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausfüh¬ rungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen

Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Ansicht eines erfin¬ dungsgemäßen Geräts zur Sanierung nicht begehbarer Rohrleitungen durch Abdichtung derselben mittels ei¬ nes Zweikomponenten-Harzes, das mittels einer bord ¬ eigenen Dosiereinrichtung des Geräts und eines Mi¬ schers zur Verarbeitung vorbereitbar ist;

Fig. 2 ein Hydraulikschaltbild eines ersten Ausführungsbei¬ spiels einer in dem Sanierungsgerät gemäß Fig. 2 ein¬ setzbaren Dosiereinrichtung mit hydraulisch angetrie¬ benen Dosierpumpen,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer solchen Do¬ siereinrichtung in einer der Fig. 2 entsprechenden Schaltbild-Darstellung und

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer in dem Sanie¬ rungsgerät gemäß Fig. 1 einsetzbaren Dosiereinrich¬ tung mit passiven Durchflußmengen-Meßeinrichtungen, in einer den Fig. 2 und 3 entsprechenden Schaltbild- Darstellung.

Das in der Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Gerät zur Sa ¬ nierung nicht begehbarer Rohrleitungen, z.B. der Hauptleitun¬ gen 11 eines in der Fig. 1 lediglich durch einen kurzen Ab¬ schnitt einer Hauptleitung und einen radial in diese münden¬ den Abschnitt einer Haus-Anschlußleitung 12 repräsentierten Wasser-Versorgungsnetzes ist als Arbeitszug ausgebildet, der über einen nicht dargestellten - begehbaren - Wartungsschacht

des Netzes, das in einer Tiefe von etwa 1,5 m im Erdreich verlegt ist, von einer in den Fig. 2 und 3 mit 40 bezeichne¬ ten Wartungsstation, z.B. einem Servicefahrzeug, aus in das insgesamt mit 13 bezeichnete Rohrleitungsnetz einführbar ist. Das Sanierungsgerät 10 umfaßt bei dem zur Erläuterung gewähl ¬ ten Ausführungsbeispiel einen Antriebswagen 14 mit vier ange¬ triebenen Rädern 16, die über einen gemeinsamen oder den bei¬ den Achsen 17 und 18 je zweier angetriebener Fahrzeugräder 16 einzeln zugeordnete, nicht dargestellte elektrische oder hy ¬ draulische Antriebsmotore mit umkehrbarer Drehrichtung mit gleichen Beträgen der entfaltbaren Vortriebsmomente antreib ¬ bar sind.

An den Antriebswagen 14 ist mittels einer lediglich schema- tisch angedeuteten Kupplungs-Vorrichtung 19, die auch die Funktion eines Kreuzgelenks vermittelt, zug- und schubfest ein nicht-angetriebener Wagen 21 angekuppelt, auf dem eine anhand der Fig. 2 noch näher zu erläuternde Dosiereinrichtung 22 installiert ist, der von der Service-Station 40 aus über getrennte, flexible, hochdruckfeεte Versorgungsleitungen 23 und 24 Komponenten eines selbstaushärtenden Zwei-Komponenten- Harzes zuführbar sind, das zur Abdichtung einer schadhaften Stelle 26, z.B. eines Risses, der Haupt-Leitung 11 und/ oder zum Ausfüllen größerer Defekte im Rohrleitungssystem benutzt wird. Die Dosiereinrichtung 22 stellt die Komponenten in dem für das jeweils verwendete Komponentenharz einzuhaltenden stöchiometrischen Mengenverhältnis bereit und führt diese in einem Mischer 27 zusammen, in dem die Komponenten zu einer homogenen verarbeitungsfähigen Harzmasse mischbar sind, die nach dem Verarbeiten rasch aushärten kann.

Der Mischer 27 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf einem wiederum über eine Kupplungsvorrichtung 19 zug- und schubfest an den ersten nicht angetriebenen - mittleren - Wagen 21 des Arbeitszuges angekuppelten Gerätewagen 28 an¬ geordnet, auf dem auch die Arbeitsgeräte angeordnet sind, die

für die auszuführenden Ausbesserungsarbeiten notwendig sind, sowie eine Fernsehkamera 29, mit der zum einen schadhafte Stellen 26 des Rohrleitungssystems auffindbar sind und zum anderen während einer Reparaturarbeit der Arbeitsbereich be¬ obachtbar ist, wobei die Reparaturarbeiten von der Service¬ station 40 aus ferngesteuert werden, wo ein Kontrolleur an¬ hand des auf einem Monitor dargestellten Arbeitsbereiches diesen sowie den Fortgang der Ausbesserungsarbeiten beobach¬ ten und deren Ablauf ferngesteuert kontrollieren kann.

Der Gerätewagen 28 ist als Lafette ausgebildet, auf der er¬ forderlichenfalls verschiedene Arbeitsgeräte fest installiert oder auswechselbar installierbar sind, die in aufeinanderfol¬ genden Fahrten des Arbeitszuges 10 zu unterschiedlichen Zwecken einsetzbar sind.

Entsprechend einer typischen Verfahrensweise werden im Zuge einer ersten Fahrt des Arbeitεzuges 10 durch den Sanierungs¬ bereich des Rohrleitungssystems 13 dessen schadhafte Stellen 26 mittels der Fernsehkamera 29 ermittelt - lokalisiert - und in unmittelbarem Anschluß an die Erkennung auch für die sa¬ nierende Bearbeitung vorbereitet, je nach Art der schadhaften Stelle z.B. dadurch, daß das Rohr 11, falls in dieses Hinder¬ nisse hineinragen, z.B. Wurzelstücke, die in das Rohr 11 hin¬ eingewachsen sind, weggefräst und dadurch das Rohr 11 wieder auf seinen ursprünglichen kreisrunden lichten Querschnitt gebracht wird und anschließend die schadhafte Stelle auf ei¬ nen definierten Querschnitt aufgebohrt wird, so daß sie an¬ schließend zuverlässig mit dem aushärtbaren Harz dichtend verpreßt werden kann, oder auch nur dadurch, daß lediglich das Aufbohren der schadhaften Stelle erfolgt, wonach auf ana¬ loge Weise die nächste schadhafte Stelle gesucht, lokalisiert und entsprechend für die ausbessernde Bearbeitung vorbereitet wird.

Im Zuge einer nachfolgenden, der Ausbesserung der gefundenen

schadhaften Stellen 26 dienenden Fahrt des Sanierungsgeräts 10 kommt eine insgesamt mit 31 bezeichnete Verpreß-Einheit zum Einsatz, die einen außenseitig mit dem Innenradius des auszubessernden Rohres 11 gekrümmten Schild 32 umfaßt, der in eine die auszubessernde Stelle 26 innenseitig vollständig und mit positiver Überdeckung ihres Randes abdichtende Position bringbar ist sowie eine innerhalb des auszufüllenden Berei¬ ches 33 mündende Spritzdüse 34, über die das zum Ausfüllen des Rohr-Defektes und eines radial außen an diesen gegebenen¬ falls anschließenden Hohlraumes 36, der durch Ausspülung des benachbarten Erdreichs 37 entstanden sein kann, erforderliche Harz-Material hinein-verdrängbar ist, das in dem Mischer 27 nach vorheriger exakter Dosierung seiner Stamm- und seiner Härterkomponente mittels der Dosiereinrichtung 22 und an¬ schließender Mischung mittels des z.B. als passives Mischrohr ausgebildeten Mischers 27 in die für ein rasches Aushärten erforderliche - "stöchiometrische" - Zusammensetzung gebracht worden ist.

Damit diese Ausbesserungs-Arbeitsgänge, an die sich mittels eines - nicht dargestellten - Spachtels durchführbare - die innere Mantelfläche des ausgebesserten Kanalrohres 11 glät¬ tende - Spachtelvorgänge anschließen können, im Zuge einer einzigen Fahrt des Geräts 10 durch ein mit mehreren Defekt- Stellen 26 behaftetes Kanalrohr 11 durchführen lassen, d.h., genügend Füllmaterial während einer solchen Fahrt bereitge¬ stellt werden kann, ist die im mittleren Wagen 21 des Ar¬ beitszuges 14, 21, 28 angeordnete Dosiereinrichtung 22, zu deren mehr in die Einzelheiten gehender Erläuterung nunmehr auf die Fig. 2 bezug genommen sei, wie mehr im einzelnen nachfolgend geschildert, ausgebildet, wobei davon ausgegangen ist, daß das zum Abdichten schadhafter Stellen 26 verwendete Material ein Zwei-Komponenten-Werkstoff ist, der aus einer Mischung einer Stamm-Komponente mit einer Härter-Komponente in einem definierten Mischungsverhältnis besteht. Soweit Ele ¬ mente der Fig. 2 mit demselben Bezugszeichen versehen sind

wie Elemente der Fig. 1, jedoch anhand der Fig. 2 nicht ei¬ gens erwähnt werden, soll diese Bezeichnung den Verweis auf die anhand der Fig. 1 gegebene Beschreibung beinhalten.

Die Dosiereinrichtung 22 umfaßt eine zur Beschickung des Mi¬ schers 27 mit Stammkomponenten-Material vorgesehene Dosier¬ pumpe 38, deren Pumpenkammer 39 über ein Einlaßventil 41 an die von der Service-Station 40 kommende Stammkomponenten-Ver¬ sorgungsleitung 23 und alternativ dazu über ein Auslaßventil 42 an eine zum dem Mischer 27 führende Ausgangsleitung 43 anschließbar ist, sowie eine weitere Dosierpumpe 44, deren Pumpenkammer 46 über ein dieser Pumpe 44 zugeordnetes Einla߬ ventil 47 an die von der Servicestation 40 kommende Härter- Komponenten-Versorgungsleitung 24 und, alternativ hierzu, über ein Auslaßventil 48 ebenfalls an die die Dosiereinrich¬ tung 22 mit dem Mischer 27 verbindende Ausgangsleitung 43 an¬ schließbar ist.

Die Einlaßventile 41 und 47 sowie die Auslaßventile 42 und 48 sind als elektrisch vorgesteuerte, hydraulisch betätigbare 2/2-Wege-Sitzventile ausgebildet, die durch Steuerdruck-Be¬ aufschlagung einer ersten Steuerkammer 49 und gleichzeitiger Druckentlastung einer zweiten Steuerkammer 51 ihre Sperrstel¬ lung 0 einnehmen und bei Druckbeaufschlagung ihrer zweiten Steuerkammer 51 und Druckentlaεtung der ersten Steuerkammer 49 ihre Durchflußstellung I einnehmen.

Die Steuerkammern 49 und 51 der Einlaßventile 41 und 47 und der Auslaßventile 42 und 48 axial beweglich begrenzende Steu¬ erflächen nicht dargestellter Betätigungskolben dieser Venti¬ le sind dahingehend ausgelegt, daß bei - fehlerhafter - Druckbeaufschlagung beider Steuerkammern 49 und 51 mit Steu¬ erdruck die Einlaßventile 41 und 47 und die Auslaßventile 42 und 48 ihre Sperrstellung 0 einnehmen.

Die - demgemäß größerflächig begrenzten - Steuerkammern 49,

durch deren Druckbeaufschlagung die Einlaßventile 41 und 47 in Sperrstellungen steuerbar sind, sind gemeinsam an einen ersten Steuerausgang 52 eineε als 4/2-Wege-Magnetventιl aus¬ gebildeten Vorsteuerventils 53 angeschloεεen, der in der bei stromlosen Zustand des Steuermagneten 54 dieses Ventils ein¬ genommenen Grundstellung 0 desselben mit dem (Hochdruck) -P- Verεorgungεauεgang 56 eineε ebenfalls auf dem die Dosierein¬ richtung 22 tragenden Wagen 21 angeordneten hydrauliεchen Druckversorgungεaggregats 59 verbunden ist, während die klei¬ nerflächig begrenzten Steuerkammern 51 der Einlaßventile 41 und 47 wiederum gemeinεam an einen zweiten Steuerausgang 57 des Vorsteuerventils 53 angeschlossen sind, der in der Grund¬ stellung 0 dieses den Einlaßventilen 41 und 47 zugeordneten Vorsteuerventils 53 mit dem drucklosen T-Versorgungεanschluß 58 des Druckversorgungsaggregats 59 verbunden ist.

Auf analoge Weise sind die beiden Auslaßventile 42 und 48 gemeinsam über ein als 4/2-Wege-Magnetventil auεgebildeteε Vorεteuerventil 61 ansteuerbar, in dessen im stromlosen Zu¬ stand des Steuermagneten 62 eingenommener Grundstellung 0 die beiden grόßerflächig begrenzten Steuerkammern 49 der Ausla߬ ventile 42 und 48 mit der P-Versorgungεleitung 56 und die beiden klemerflächig begrenzten Steuerkammern 51 mit der T- Leitung 58 verbunden sind, und in dessen bei Erregung des Steuer-Magneten 62 mit einem Steuerstrom eingenommener Funk- tionsstellung I die klemerflächig begrenzten Steuerkammern 51 der Auslaßventile 42 und 48 mit dem über die P-Versor- gungεleitung 56 bereitgeεtellten hohen Steuerdruck beauf¬ schlagt und die größerflachig begrenzten Steuerkammern 49 mit der T-Leitung 58 verbunden und daher drucklos gehalten sind.

Die beiden Dosierpumpen 38 und 44 sind als Tauchkolbenpumpen ausgebildet, zu deren Antrieb j e ein doppelt wirkender Hydro- zylinder 63 bzw. 64 mit einseitig aus dem Gehäuse austreten¬ der Kolbenstange 66 bzw. 67 vorgesehen ist, mit denen die Tauchkolben 68 bzw. 69 der Dosierpumpen 38 bzw. 44 starr ver-

bunden sind, wobei diese Tauchkolben 68 und 69 jeweils als - schlankerer - Fortsatz der Kolbenstange 66 bzw. 67 des jewei¬ ligen Antriebs-Hydrozylinders 63 bzw. 64 ausgebildet sein können.

Zur Antriebssteuerung der Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 ist beim dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel je ein 4/2-Wege-Magnetventil 71 bzw. 72 vorgesehen, das in seiner Grundεtellung 0 die auf hohem Druckniveau befindliche P-Ver- sorgungsleitung 56 mit dem bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 bzw. 74 des jeweiligen Antriebszylinders 63 bzw. 64 und die drucklose T-Leitung 58 mit dem jeweils stangenseitigen An¬ triebsdruckraum 76 bzw. 77 des jeweiligen Antriebs-Hydrozy- linders 63 verbindet und in seiner bei Erregung seines Steu¬ ermagneten 78 bzw. 79 eingenommenen Funktionsstellung I den stangenseitigen Antriebεdruckraum 76 bzw. 77 des jeweiligen Antriebs-Hydrozylinderε 63 bzw. 64 mit der auf hohem Druckni¬ veau befindlichen P-Versorgungsleitung 56 und den bodenseiti¬ gen Antriebsdruckraum 73 bzw. 74 des jeweiligen Antriebs-Hy- drozylinderε 63 bzw. 64 mit der drucklosen T-Versorgungslei- tung 58 verbindet.

Zwischen den bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 bzw. 74 des jeweiligen Antriebs-Hydrozylinderε 63 bzw. 64 und deεεen An ¬ triebs-Steuerventil 71 bzw. 72 ist je eine Einstelldrosεel 81 bzw. 82 geschaltet, durch deren Strömungswiderεtand im Füll- Betrieb der Dosierpumpen 38 und 44 eine Begrenzung der Ge ¬ schwindigkeit des Füll-Hubes des jeweiligen Pumpenkolbens 68 bzw. 69 erzielbar ist. Zu den beiden Einstelldrosseln 81 und 82 ist je ein Rückschlagventil 83 bzw. 84 parallel geschal¬ tet, das durch relativ höheren Druck am Steueranschluß 86 bzw. 87 des jeweiligen Antriebs-Steuerventilε 71 bzw. 72 als im angeschlossenen bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 bzw. 74 in Öffnungsrichtung beaufschlagt und bei relativ höherem Druck im bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 bzw. 74 sperrend ist.

Die Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 und die mittels dieser angetriebenen Dosierpumpen 38 und 44 sind so ausgelegt, daß die Dosierpumpen 38 und 44 auf einem Ausgangsdruckniveau von bis zu 80 bar arbeiten können.

Die in der Serviceεtation 40 installierten Förderpumpen 88 und 89, mittels derer die Stammkomponente und die Härterkom¬ ponente des in dem Sanierungsgerät 10 durch Dosierung und Mischung für die Verarbeitung vorzubereitenden Harzes über die bis zu 60 m langen Versorgungεleitungen 23 und 24 zu der Dosiereinrichtung 22 förderbar sind, sind auf ein wesentlich höheres Ausgangsdruckniveau von z.B. 450 bar ausgelegt, das wegen des über den langen Förderleitungen 23 und 24 und den Einlaßventilen 41 und 47 auftretenden Druckabfalls erforder¬ lich ist, damit die Harz-Komponenten stromab von den Einlaß ¬ ventilen 41 und 47 der Dosiereinrichtung 22 noch unter einem hinreichend hohen Druck stehen, der eine quantitative Befül- lung der Pumpenkammern 39 und 46 der Doεierpumpen 38 und 44 sicherstellt, wenn deren Pumpenkolben 68 und 69 ihre Füllhübe ausführen.

Zur Überwachung der in den Pumpenkammern 39 und 46 der Do¬ sierpumpen 38 und 44 herrschenden Drücke ist je ein Drucksen ¬ sor 91 bzw. 92 vorgesehen, die elektrische Spannungs-Aus- gangssignale erzeugen, die nach Pegel- und/ oder Frequenz ein Maß für den Druck in der jeweiligen Pumpenkammer 39 und 46 der Dosierpumpen 38 bzw. 44 sind.

Die Ausgangssignale der Drucksensoren 91 und 92 sind als In- formations-Eingangssignale einer ebenfalls in der Servicesta ¬ tion 40 installierten elektronischen Steuereinheit 93 zuge¬ leitet, die auε einer Verarbeitung dieser Signale mit von Positionεgebern 94 und 96 sowie 97 erzeugten Ausgangssigna ¬ len, die die Informationen über die End- und/oder die Momen ¬ tanstellungen der Kolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44

enthalten, für den Förderbetrieb der Förderpumpen 88 und 89 und den Doεierbetrieb der Dosierpumpen 38 und 44 erforderli¬ chen Ansteuersignale für das Vorεteuerventil 53 der Einla߬ ventile 41 und 47, das Vorsteuerventil 61 der Auslaßventile 42 und 48 sowie die Antriebs-Steuerventile 71 und 72 der bei¬ den Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 der Dosierpumpen 38 und 44 erzeugt.

Von der elektronischen Steuereinheit 93 werden auch Anεteuer- signale für der Einfachheit halber nicht dargeεtellte, den Förderpumpen 88 und 89 einzeln zugeordnete Antriebs-Steuer¬ ventile erzeugt, die in einer zu den Antriebsεteuerventilen 71 und 72 der Antriebszylinder 63 und 64 für die Dosierpumpen 38 und 44 analogen Ausführung alε 4/2-Wege-Magnet-Ventile auεgebildet εein können oder auch als 4/3-Wege-Magnetventile, die zusätzlich zu den beiden "parallelen" und "gekreuzten" Durchflußstellungen eine neutrale - sperrende - Mittelstel¬ lung haben.

Zur Erläuterung einer möglichen Betriebsart der innerhalb des Sanierungsgerätε 10 vorgeεehenen Doεiereinrichtung 22 εei zunächεt vorauεgeεetzt, daß das Verhältnis F 1 /F 2 der wirksa¬ men Querschnittεflache F, deε Tauchkolbenε 68 der Dosierpumpe 38 für die Stammkomponente zu der wirksamen Querschnittsflä¬ che F 2 des Tauchkolbens 69 der Dosierpumpe 46 für die Härter- Komponente deε durch dosierte Mischung der beiden Komponenten zu erzielenden Verguß-Harzes demjenigen Verhältnis der Volu¬ mina der beiden Komponenten entspricht, das wiederum demjeni¬ gen Massenverhältnis der beiden Komponenten entspricht, in dem diese gemischt werden müsεen, damit sich ein optimal aus¬ härtendes Harz ergibt, und daß die beiden Tauchkolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44 während eines Dosierzyklus die¬ selben Füll- und Förderhübe zwischen einer gleichsam minima¬ lem Volumen der Pumpenkammern 39 und 46 und einer gleichsam maximalem Volumen der Pumpenkammern 39 und 46 entsprechenden Endstellungen ausführen. Des weiteren ist angenommen, daß

diese Endεtellungen zwischen denen die Kolben 98 und 99 der Antriebszylinder 63 und 64 der Dosierpumpen 38 und 44 in dem jeweiligen Gehäuse 107 bzw. 108 der Antriebszylinder 63 und 64 hin- und her-verschiebbar εmd, durch die - einεtellbare - Anordnung der alε End-Stellungsgeber ausgebildeten Positions¬ geber 94 und 96 markierbar sind. Diese Endstellungsgeber 94 und 96 sind als induktive Naherungsschalter oder als elektro- mechanische Endschalter ausgebildet, wobei der eine Endstel¬ lungsgeber 94 z.B. ein Hoch-Pegel Signal abgibt, wenn und solange der Kolben 98 sich in seiner maximalem Volumen der Pumpenkammern 39 der Stammkomponenten-Dosierpumpe 38 entspre¬ chenden Endstellung befindet und der andere End-Stellungsge¬ ber 96 ein Hoch-Pegel-Ausgangssignal erzeugt, wenn und solan¬ ge sich der Kolben 98 des Antriebszylinderε 63 bzw. der Tauchkolben 68 der Stammkomponenten-Doεierpumpe 38 in der minimalem Volumen der Pumpenkammer 39 dieser Pumpe entspre ¬ chenden Endstellung befindet, die mit der vollständigen Aus¬ fuhrung eines Forderhubes erreicht wird. Funktionsentεpre- chende Endεtellungεgeber konnten auch zur Überwachung der End-Poεitionen des Kolbens 99 des Antriebs-Hydrozylinderε 64 der Dosierpumpe 44 für die Harter-Komponente vorgesehen sein; im Unterschied hierzu ist jedoch der bei den in der Fig. 2 und auch in der Fig. 3 dargestellten Auεfu rungεbeiεpielen zur Überwachung der Position des Kolbens 99 des Antπebs-Hy- drozylmderε und des Tauchkolbens 69 der Dosierpumpe 44 vor ¬ gesehene Positionεsensor als Weg-Geber 97 ausgebildet, desεen Ausgangssignal in einer monotonen Relation zur Kolbenposition zwischen den Endstellungen stetig variiert und daher ein Maß für die momentane Kolbenpoεition lεt, εo daß aus einer zeit¬ lich differenzierenden Verarbeitung des Weggeber-Ausgangs- εignals auch auf die Geεchwindigkeit geschlossen werden kann, mit der sich der Kolben 99 des Antriebs-Hydrozylinders 64 bewegt. Ein derartiger Wegsensor ist z.B. als Spannungs-Tei¬ ler-Schaltung realiεierbar, die alε Teiler-Widerεtand ein Schiebe-Potentiometer umfaßt, deεsen Abgriff-Kontakt mit der Kolbenstange 67 mechanisch verbunden ist und deren Bewegungen

mit auεführt.

Für die Drucksensoren 91 und 92 sei angenommen, daß ihr Aus- gangssignal ein mit dem Druck in der jeweiligen Dosierpumpen¬ kammer 39 bzw. 46 variierendes, zu diesem proportionales Spannungs-Ausgangssignal und daher als ein direkteε Maß für den jeweiligen Druck auεwertbar.

Mit der inεoweit geschilderten Gestaltung und Funktionεweiεe der Doεierpumpen 38 und 44 εowie der Poεitionε- und Druck- Senεoren iεt der Doεierbetrieb der Dosiereinrichtung 22 z.B. wie folgt steuerbar, wobei davon ausgegangen sei, daß sich die Kolben 98 und 99 der Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 jeweils in einer Position zwischen ihren möglichen Endstel¬ lungen befinden.

Diese Ausgangssituation wird von der elektronischen Steuer¬ einheit 93 nach deren Aktivierung daran erkannt, daß das Aus- gangssignal des Weggebers 97 einer Mittelposition des Tauch¬ kolbens 69 der H rter-Dosierpumpe 44 entspricht, die beiden End-Stellungεgeber 94 und 96 kein Ausgangssignal erzeugen und daß, erkennbar an den Ausgangssignalen der Drucksensoren 91 und 92, die Pumpenkammern 39 und 46 der Dosierpumpen 38 und 44 drucklos sind.

In dieser Anfangssituation wird durch ein Ausgangsεignal der elektronischen Steuereinheit 93 zunächst das Vorsteuerventil 61 für die Auslaßventile 42 und 48 in seine Funktionsεtellung I umgeεchaltet, wodurch die Auεlaßventile 42 und 48 in ihre Offen-Stellung gelangen und durch ein weiteres Steuer-Aus¬ gangssignal der elektronischen Steuereinheit 93 die Druck- verεorgungspumpe 59 eingeschaltet. Hierdurch werden die bo¬ denseitigen Antriebskammern 73 und 74 der beiden Antriebs- Hydrozylinder 63 und 64 über die zunächst in ihren Grundstel¬ lungen 0 verbleibenden Antriebs-Steuerventile 71 und 72 mit dem Ausgangsdruck der Hydraulikpumpe 59 beaufschlagt und da-

durch ihre Antriebεkolben 98 und 99 und die mit dieεen ver- schiebefest verbundenen Tauchkolben 68 und 69 der Dosierpum¬ pen 38 und 44 in deren mit minimalem Volumen ihrer Pumpenkam¬ mern 39 und 46 verknüpften Endstellungen geεchoben, waε die elektroniεche Steuereinheit 93 anhand der anεteigenden druck¬ proportionalen Auεgangεsignale der Drucksenεoren 91 und 92 εowie anhand der - sich ändernden - Ausgangεsignale des Weg- geberε 97 der Dosierpumpe 44 für die Härter-Komponente er ¬ kennt. Sobald beide Kolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44 ihre minimalem Volumen der jeweiligen Pumpenkammern 39 bzw. 46 entεprechende Endpoεition erreicht haben, waε die elektronische Steuereinheit 93 daran erkennt, daß das Aus- gangεεignal deε Endstellungsgebers 96 der Stammkomponenten- Doεierpumpe 38 ein Hoch-Pegel-Signal iεt und der Auεgangεεi- gnalpegel deε Wegεenεorε 97 den für die entsprechende Endpo¬ sition deε Tauchkolbenε 69 der Härter-Doεierpumpe 44 charak- teriεtiεchen eingestellten Wert hat und weiterhin daran, daß die Ausgangεsignale der Drucksensoren 91 und 92 wieder im Sinne einer Erniedrigung der in den Pumpenkammern 39 und 46 herrschenden Drücke abzufallen beginnen, wird das Vorsteuer¬ ventil 61 für die Auslaß-Ventile 42 und 48 wieder in seine Grundstellung 0 zurückgeschaltet, in der die Auslaßventile 42 und 48 wieder im Sinne der Einnahme ihrer Sperrεtellung 0 hydraulisch angesteuert sind.

Hierauf werden die Einlaßventile 41 und 47 durch Ansteuerung ihres Vorsteuerventils 53 mit dem Ausgangεsignal der elektro ¬ nischen Steuereinheit 93 hydraulisch in ihre Offen-Stellung I umgeschaltet und die Förderpumpen 88 und 89 für die Stammkom ¬ ponente und die Härterkomponente eingeschaltet. Sobald die hierdurch in den Pumpenkammern 39 und 46 der Dosierpumpen 38 und 44 anεteigenden Drücke einen Schwellenwert von z.B. 50 bar erreichen, wobei vorausgesetzt ist, daß die beiden Förderpumpen 88 und 89 gleichsam unabhängig voneinander der ¬ art εteuerbar sind, daß in beiden Pumpenkammern 39 und 46 der Dosierpumpe 38 und 44 stets etwa gleiche Werte des Komponten-

ten-Druckeε herrschen, werden die beiden, den Antriebs-Hydro- zylindern 63 und 64 je einzeln zugeordneten Antriebs-Steuer¬ ventile 71 und 72, gesteuert durch Ausgangssignale der elek¬ tronischen Steuereinheit 93, in ihre Funktionsstellung I um¬ geschaltet, in denen die bodenεeitigen Antriebεkammern 73 und 74 der beiden Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 mit der druck¬ losen T-Leitung 58 verbunden und die εtangenεeitigen An¬ triebskammern 76 und 77 der Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 mit dem hohen Ausgangsdruck des Druckversorgungsaggregats 59 beaufschlagt sind, so daß die Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 nunmehr zur Ausführung der Füllhübe der Dosierpumpen 38 und 44 angesteuert sind, d.h. im Sinne einer Vergrößerung der Volumina der Pumpenkammern 39 und 46 der Doεierpumpen 38 und 44, in die nunmehr Stamm- und Härterkomponentenmaterial hineinverdrängt wird.

In dieεem Füllbetrieb der Dosierpumpen 38 und 44 wird durch die in den bodenseitigen Antriebskammern 73 und 74 ihrer An¬ triebs-Hydrozylinder 63 bzw. 64 herrschenden, über den Stau- Drosseln 81 und 82 abfallenden Drücke eine Begrenzung der Kolben-Geschwindigkeit erzielt und dadurch auch erreicht, daß in den Pumpenkammern 39 und 46 während des Füllbetriebeε ein für deren quantitative Befüllung erforderlicher Mindest-Druck aufrechterhalten werden kann, der mittels der Drucksensoren 91 und 92 überwacht wird.

Nachdem beide Pumpenkammern 39 und 46 der Dosierpumpen 38 und 44 vollständig befüllt sind, was die elektronische Steuer¬ einheit 93 anhand der diesbezüglich Endstellungs-charakteri- stischen Ausgangssignale des einen Endstellungεgeberε 94 der Doεierpumpe 38 für die Steuerungεko ponente und des Weggebers 97 der Dosierpumpe 44 für die Härterkomponente erkennt, wer¬ den - durch Zurückschalten deε Vorsteuerventils 53 der Ein¬ laßventile 41 und 47 in dessen Grundstellung 0 - die Einla߬ ventile 41 und 42 wieder in deren Sperrstellungen 0 zurück¬ geschaltet und hiernach durch Anεteuerung des Vorsteuerven-

tils 61 der Auslaßventile 42 und 48 in dessen Funktionsstel¬ lung I die Auslaßventile 42 in deren Offen-Stellung I umge¬ schaltet. Gleichzeitig hiermit oder geringfügig hiergegen verzögert werden die Antriebs-Steuerventile 71 und 72 in ihre Grundstellung 0 zurückgeschaltet, in denen die bodenseitigen Antriebskammern 73 und 74 der Antriebs-Hydrozylinder 63 und 64 mit dem Ausgangsdruck der Hydraulikpumpe 59 beaufschlagt und die stangenεeitigen Antriebskammern 76 und 77 mit der drucklosen T-Leitung 58 verbunden und dadurch die Dosierpum¬ pen 38 und 44 im Sinne der Ausführung der Förderhübe ihrer Tauchkolben 68 und 69 angetrieben sind.

Das insoweit erläuterte Funktionsεpiel der Doεereinrichtung 22 wird im Sinne einer duch die elektroniεche Steuereinheit 93 vermittelten Folgeεteuerung εelbεttätig wiederholt, εobald der Kolben 68 der Stammkomponenten-Doεierpumpe 38 sowie der Kolben 69 der Härter-Komponenten-Dosierpumpe 44 die jeweils mit minimalem Volumen ihrer Pumpenkammern 39 bzw. 46 ver¬ knüpften End-Stellungen wieder erreicht haben.

Eine aus Gründen einer Fehlfunktion der Dosiereinrichtung 22 zweckmäßige Abschaltung derεelben kann mittels der elektroni¬ schen Steuereinheit 93 selbsttätig z.B. dann erfolgen, wenn

a) im Füllbetrieb der Dosierpumpen 38 und 44 der Druck in mindestens einer der Pumpenkammern 39 und/oder 46 unter einen für deren Befüllung als notwendig erachteten Schwel¬ lenwert abfällt und/oder

b) im Füll- oder im Förderbetrieb der Dosierpumpen 39 und 44 nach einem Abfallen des Ausgangssignals eines der beiden Endstellungsgebers 94 oder 96 mehr als eine Sicherheits- Zeitεpanne verstreicht, bis das Ausgangsεignal des anderen Endstellungεgeberε erzeugt wird und/oder

c) die zeitliche Änderungsrate des Ausgangεεignalε deε Wegge-

berε 97 einen Schwellenwert überεteigt oder konεtant bleibt.

Bei der anhand der Fig. 2 erläuterten Doεiereinrichtung 22 ist das Mischungsverhältniε der Stamm- und der Härterkompo¬ nente in dem für die Verarbeitung aufbereiteten Harz durch daε Verhältniε der Querεchnitte der jeweilε gleiche Hübe aus¬ führenden Tauchkolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44 bestimmt.

Im Unterschied dazu bietet die in der Fig. 3, auf deren Ein¬ zelheiten nunmehr verwiesen sei, dargestellte Dosiereinrich¬ tung 22' die Möglichkeit einer erwünschten Dosierung, die verschiedenen, innerhalb relativ weiter Grenzen veränderbaren Mischungsverhältnissen der Stamm- und Härter-Komponenten in dem letztlich verarbeitbaren Harz entsprechen kann, ohne daß hierzu die Dosierpumpen 38 und 44 mit gleichem Füll- und För¬ dervolumen betrieben und ohne daß die Dosierpumpen 38 und 44 mit beεtimmten, an das erwünschte Mischungsverhältniε ange¬ paßten wirkεamen Querεchnittsflachen F, und F 2 ihrer Tauchkol¬ ben 68 und 69 realisiert sein müssen, auch wenn eε gleichwohl zweckmäßig ist, für die bei der Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 verwendeten Dosierpumpen 38 und 44 Tauchkolben 68 und 69 mit einem einem üblichen Mischungεverhältnis entsprechen¬ den Flächenverhältnis F /F 2 ihrer Kolbenquerschnitte zu ver¬ wenden.

Bei der Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 ist diese Verän¬ derbarkeit des Mischungεverhältnisses bzw. dessen Einstell ¬ barkeit dadurch realisiert, daß die Hübe der Tauchkolben 68 und 69 beider Dosierpumpen 38 und 44 elektronisch steuerbar sind, derart, daß der Tauchkolben 68 der Dosierpumpe 38 für die Stammkomponente und der Tauchkolben 39 der Dosierpumpe 44 für die Härter-Komponente unterschiedliche Hübe ausführen können, durch deren Verhältnis das Miεchungεverhältnis der Harzkomponenten einstellbar vorgebbar ist.

Die Doεiereinrichtung 22' ist in weitgehender baulicher Ana¬ logie zu der Dosiereinrichtung 22 gemäß Fig. 2 realisierbar und unterscheidet sich von dieser bei ansonεten baugleicher Ausführung - im wesentlichen - durch die folgenden hydrau- liεch-εchaltungstechnischen und elektronisch-εteuerungεtech- nischen Maßnahmen:

1. Es ist auch für die Dosierpumpe 38 der Stammkomponente ein "kontinuierlich arbeitender" Weggeber 101 vorgesehen, der zu dem Weggeber 97 der Dosiereinrichtung 22 gemäß Fig. 3 funktionsanalog ist und elektrische Ausgangεsigna ¬ le erzeugt, die ein Maß für die - absolute - Position des Tauchkolbens 68 der Dosierpumpe 38 bzw. des mit diesem fest verbundenen Kolbenε 98 ihreε Antriebszylinders 63 sind, wobei natürlich den End-Stellungsgebern 94 und 96 der Doεiereinrichtung 22 gemäß Fig. 2 entεprechende Ge¬ ber-Elemente entfallen.

2. Anεtelle der Einstelldrossel 81 und eines dazu parallel geschalteten Rückschlagventilε 83, die bei der Doεier¬ einrichtung 22 gemäß Fig. 2 zwiεchen den bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 deε zum Antrieb der Stammkomponen¬ ten-Dosierpumpe 38 vorgesehenen Antriebs-Hydrozylinders 63 und den Steuerausgang 86 des diesem zugeordneten An- triebε-Steuerventilε 71 geεchaltet εind, ist bei der Do¬ siereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 zwischen den Antriebε- druckraum 73 dieεes Antriebs-Hydrozylinders 63 und den Steuerausgang 86 des diesem zugeordneten Antriebs-Steuer- ventilε 71 ein als 2/2-Wege-Ventil ausgebildetes, durch Ausgangεεignale der elektronischen Steuereinheit 93 der Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 ansteuerbares Magnet¬ ventil 102 vorgesehen, das als Grundstellung 0 eine den Steuerausgang 86 des Antriebs-Steuerventilε 71 mit dem bodenseitigen Antriebsdruckraum 73 des Antriebs-Hydrozy ¬ linderε 63 der Stammkomponenten-Doεierpumpe 38 verbinden-

de Durchfluß-Stellung und alε erregte Stellung I, die es bei Erregung eines Steuermagneten 103 mit einem Ausgangs¬ signal der elektronischen Steuereinheit 93' einnimmt, eine Sperrstellung I hat.

3. Anstelle der Einstelldrossel 82 und eines dazu parallel geschalteten Rückschlagventilε 84, die bei der Doεierein¬ richtung 22 gemäß Fig. 2 zwischen den bodenseitigen An¬ triebsdruckraum 74 des zum Antrieb der Härter-Komponen- ten-Dosierpumpe 44 vorgesehenen Antriebs-Hydrozylinders 64 und den Steuerausgang 87 des disem zugeordneten An- triebε-Steuerventilε 72 geεchaltet sind, ist bei der Do¬ siereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 zwischen den bodenseiti¬ gen Antriebsdruckraum 74 dieses Antriebs-Hydrozylinderε 64 und den Steuerauεgang 87 deε diesem zugeordneten An- triebs-Steuerventilε 72 ein alε 2/2-Wege-Ventil ausgebil- deteε, durch Auεgangεsignale der elektronischen Steuer¬ einheit 93' der Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 an- steuerbares Magnetventil 104 vorgesehen, das alε Grund- εtellung 0 eine den Steuerauεgang 87 des Antriebs-Steuer¬ ventils 72 mit dem bodenseitigen Antriebsdruckraum 74 des Antriebε-Hydrozylinderε 64 der Härter-Ko ponenten-Doεier- pumpe 44 verbindende Durchflußεtellung und als erregte Stellung I, die es bei Erregung seineε Steuermagneten 106 mit einem Auεgangεsignal der elektronischen Steuereinheit 93' einnimmt, eine Sperr-Stellung I hat.

4. Die elektronische Steuereinheit 93' vermittelt, zusätz¬ lich zu den Funktionen, die durch die elektroniεche Steu¬ ereinheit 93 der Doεiereinrichtung 22 gemäß Fig. 2 er ¬ zielbar εind, zumindest die folgenden Funktionen:

4.1 Steuerbare Drosselwirkung der 2/2-Wege-Magnet-Ventile 102 und 104 durch gepulste Ansteuerung derselben, wenn die Dosierpumpen 38 und 44 im Füllbetrieb arbeiten.

4.2 Eingrenzung der Füll- und Förderhübe der Tauchkolben 68 und 69 der Stamm-Komponenten-Dosierpumpe 38 und der Här- ter-Komponenten-Doεierpumpe 44 durch einstellbare Vorgabe von Endεtellungs-Kolbenpositionen, die mittels der Wegge¬ ber 97 und 101 überwachbar sind und

4.3 Auswertung der Ausgangssignale der Weggeber 97 und 101 in Einheiten der Verschiebungε-Geεchwindigkeit der Tauchkol¬ ben 68 und 69 der Doεierpumpen 38 und 44 bzw. der Kolben 98 und 99 ihrer Antriebεzylinder 63 bzw. 64, um deren Bewegungsgeschwindigkeiten dahingehend aufeinander ab ¬ stimmen zu können, daß in der Zeiteinheit jeweils dem erforderlichen Mischungsverhältnis entsprechende - zeit¬ bezogene - Chargen von Stamm- und Härter-Komponente dem

- passiven - Mischer 27 zugefördert werden.

Die Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 ermöglicht dadurch, daß auch die Hub-Geschwindigkeiten der Tauchkolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44 im Mischungsverhältnis der Kompo ¬ nenten des zu verarbeitenden Harzes einstellbar sind, die Erzielung einer sehr homogenen Komponenten-Mischung, die wie¬ derum vorteilhaft für die Aushärtungs-Eigenschaften des zu verarbeitenden Dichtungε-Materials ist.

Davon ausgehend, daß elektronisch-schaltungstechniεche Reali- εierungen der elektroniεchen Steuereinheiten 93 und 93' der Doεiereinrichtungen 22 gemäß Fig. 2 bzw. 22' gemäß Fig. 3 dem einεchlägig vorgebildeten Fachmann bei Kenntnis des Steue- rungε-Zweckeε ohne weitereε möglich εind, wird die funktio ¬ neile Erläuterung dieser elektronischen Steuereinheiten 93 und 93' auch als ausreichend für deren schaltungstechnische Erläuterung angesehen.

Soweit Funktionselemente der Dosiereinrichtung 22' gemäß Fig. 3 mit denselben Bezugεzeichen belegt sind, wie Funktionsele ¬ mente der Dosiereinrichtung 22 gemäß Fig. 2, bei der Erläu-

terung der Fig. 3 jedoch nicht eigens erwähnt sind, soll die Verwendung der identischen Bezugεzeichen den Hinweis auf die bauliche und funktioneile Identität dieser Elemente und auch den Verweis auf deren anhand der Fig. 2 gegebene Beschrei¬ bung beinhalten, um diesbezügliche Wiederholungen zu vermei¬ den.

Die Dosiereinrichtung 22 gemäß Fig. 2 kann, wie nicht eigens dargestellt, dahingehend abgewandelt sein, daß die Tauchkol¬ ben 68 und 69 der beiden Dosierpumpen 38 und 44 für die Stammkomponente, einerseits, und die Härter-Komponente, an- dererεeitε, εtarr miteinander verbunden sind und mittels nur eines einzigen - nicht dargestellten - Antriebs-Hydrozylin¬ ders verschiebbar sind.

Bei einer derartigen Gestaltung der Dosiereinrichtung 22 ge¬ nügt es, wenn zwei Endstellungεgeber 92 und 96 vorgeεehen εind oder nur ein Weggeber 97, der ein kontinuierlich vari- ierendeε Poεitionε-Auεganssignal erzeugt.

Es ist dann auch zweckmäßig, wenn der - einzige - Antriebs- Hydrozylinder momentausgeglichen an den beiden Tauchkolben 68 und 69 angreift, derart, daß die Abstände a, und a 2 der zen¬ tralen Längsachse seiner Kolbenstange von den zentralen Längsachsen der Tauchkolben 68 und 69 der Dosierpumpen 38 und 44 im Verhältniε F 2 /F, deren wirkεamer Querschnittsflachen zueinanderstehen, wobei mit al derjenige Abstand bezeichnet ist, den die zentrale Längsachεe des Antriebszylinderkolbenε von der zentralen Längεachεe des Pumpenkolbens der Fläche F 1 hat und mit a 2 derjenige, den die zentrale Längεachεe deε An- triebεzylinderkolbenε von derjenigen deε Pumpenkolbenε der Fläche F 2 hat.

Deε weiteren können die Doεiereinrichtungen 22 gemäß Fig. 2 oder 22' gemäß Fig. 3 in εinngemäßer Abwandlung dahingehend ausgelegt sein, daß mit diesen mehr als zwei Komponenten in

einem definierten Verhältnis zueinander zu einem letztendlich zu verarbeitenden Harz dosierbar und miteinander mischbar sind.

Zur Erläuterung eines weiteren Ausführungεbeiεpiel , daε funktionell demjenigen gemäß Fig. 3 weitgehend analog ist, sei nunmehr auf die Fig. 4 Bezug genommen, in der zur Be¬ zeichnung schon anhand der Fig. 2 und 3 erläuterter Bau- und Funktionselemente dieεelben Bezugszeichen verwendet sind.

Die Dosiereinrichtung 22'' umfaßt zwei den Komponenten-Ver¬ sorgungsleitungen 23 und 24 je einzeln zugeordnete Dosier- Ventile 41' und 47', über die Stamm- und Härterkomponente des in geeigneter Mischung vorliegenden Kunstεtoff-Materials in definiertem - stöchiometrischem - Verhältniε der Auεgangεlei- tung 43 der Doεiereinrichtung 22' ' und damit dem Mischer 27 zuführbar εind.

Zwiεchen daε jeweilige Doεierventil 41' bzw. 47' und die Auε- gangεleitung 43 der Doεiereinrichtung 22' ' iεt je ein Durch¬ flußmengen-Meßgerät 111 bzw. 112 geεchaltet, daε ein elek- trisches Ausgangsεignal erzeugt, das nach Pegel und/oder Frequenz ein Maß für die Menge der Stammkomponente bzw. der Härter-Komponente ist, die in einer definierten Zeiteinheit über das jeweilige Dosierventil 41' bzw. 47' und daε dieεem nachgeschaltete Durchflußmengen-Meßgerät 111 bzw. 112 in die Ausgangsleitung 43 der Dosiereinrichtung 22'' eingeleitet und damit dem Miεcher 27 zugeleitet worden iεt. Die dieεbezüglich charakteristischen Ausgangεεignale der Durchflußmengen-Meß ¬ geräte 111 und 112 εind alε Informations-Eingangssignale der in der Service-Station 40' ' vorgesehenen elektronischen Steu ¬ ereinheit 93'' zugeleitet, die aus einer vergleichenden Ver¬ arbeitung der Durch lußmengen-Istwert-Ausgangssignale der Durchflußmengen-Meßgeräte 111 bzw. 112 mit für das einzustel¬ lende Mischungsverhältniε charakteriεtiεchen Sollwert-Vorga ¬ ben die erforderlichen Steuer-Ausgangsεignale erzeugt, mit ¬ tels derer - über eine Vorsteuer-Ventilanordnung - die Do-

sierventile 41' und 47' innerhalb relativ kurzer Zykluszeiten derart ansteuerbar sind, daß das Mischungεverhältnis der in die Ausgangsleitung 43 eingespeisten Stamm- und Härter-Kom- ponenten im erläuterten Sinne im zeitlichen Mittel stöchiome- trisch bleibt.

Die Dosierventile 41' nd 47' sind als hydrauliεch-druckge- εteuerte 2/2-Wege-Ventile auεgebildet, die eine direkt mit der jeweiligen Versorgungsleitung 23 bzw. 24 verbundene Steu¬ erkammer 113 haben, in die somit permanent der Druck einge¬ koppelt ist, ' unter dem das Fördermedium, Stamm- oder Härter¬ komponente, steht, sowie eine über eine Drossel 114 an die jeweilige Versorgungsleitung 23 bzw. 24 angeschlossene Steu¬ erkammer 116, die über ein dem jeweiligen Dosierventil 41' bzw. 47' zugeordnetes Umschalt-Steuerventil 117 bzw. 118 mit dem Eingang 119 bzw. 121 deε jeweiligen Durchflußmengen-Me߬ geräts 111 bzw. 112 verbindbar ist.

Die Umschalt-Steuerventile 117 und 118 εind als pneumatisch betätigbare, elektrisch vorgesteuerte 2/2-Wege-Ventile ausge¬ bildet, die in ihrer Grundεtellung 0 sperrend sind und in ihrer Schaltstellung I die über die Drossel 114 an die je¬ weilige Versorgungsleitung 23 bzw. 24 angeschloεsene Steuer¬ kammer 116 des jeweiligen Dosierventils 49' bzw. 47' mit dem Eingang 119 bzw. 121 des jeweiligen Durchflußmengen-Meßgeräts 111 bzw. 112 verbinden.

Die zur Ansteuerung der Umschalt-Steuerventile 117 und 118 vorgesehenen Vorsteuerventile 122 und 123 sind als durch Aus- ganssignale der elektronischen Steuereinheit 93'' ansteuerba¬ re 3/2-Wege-Magnetventile ausgebildet, deren im stromlosen Zustand ihrer Steuermagnete 124 eingenommene Grundεtellung 0 eine Entlüftungs-Stellung iεt, in der die pneumatische Steu¬ erkammer 126 des jeweiligen Umschalt-Steuerventils 117 bzw. 118 druckentlastet und gegen eine in der Servicestation 40'' vorgesehene pneumatische Druckquelle 127 abgesperrt ist; in

der bei Erregung des Steuermagneten 124 eingenommenen Schalt¬ stellung I des jeweiligen Vorsteuerventils 122 bzw. 123 ist der Ausgangεdruck der pneumatischen Druckquelle 127 in die Steuerkammer 126 des jeweiligen Umschalt-Steuerventilε 117 bzw. 118 eingekoppelt und dieεes dadurch in seine Durchflu߬ stellung I geschaltet.

Die wirksamen Flächen f, und f 2 , auf denen die druckdicht be¬ weglichen Begrenzungen der Steuerkammern 113 und 116 der Do- εierventile 41' und 47' bildende Steuerkolben dem in der je¬ weiligen Steuerkammer 113 bzw. 116 herrεchenden Steuerdruck auεgeεetzt εind, haben unterεchiedliche Beträge, wobei die Steuerkolbenfläche f 2 , die die bewegliche Begrenzungsfläche der über die Drossel 114 an die jeweilige Versorgungsleitung 23 bzw. 24 angeschlosεenen und über das jeweilige Umεchalt- Steuerventil 117 bzw. 118 mit dem Eingang 119 bzw. 121 deε jeweiligen Durchflußmengen-Meßgerätε 111 bzw. 112 verbindba¬ ren Steuerkammer 116 deε jeweiligen Doεierventils 41' bzw. 47' bildet, etwa 10 mal größer ist als die Steuerkolbenfläche f 2 , die die druckdicht-bewegliche Begrenzung der jeweils un¬ mittelbar an die Versorgungsleitung 23 bzw. 24 angeschlosse¬ nen Steuerkammer 113 des jeweiligen Dosierventils 41' bzw. 47' bildet. Bei dieser alε Erläuterungεbeispiel angenommenen Auslegung der Steuerkammern 113 und 116 der Dosierventile 41' und 47' verharren diese in ihrer sperrenden Grundstellung 0, wenn und solange daε Verhältnis p 2 /p, des in der größerflä- chig begrenzten Steuerkammer 116 herrεchenden Druckeε p 2 zu dem in der kleinerflächig begrenzten Steuerkammer 113 herr¬ εchenden Druck p, zu dem in der kleinerflächig begrenzten Steuerkammer 113 herrεchenden Druck p, größer alε 1/10 iεt und nehmen ihre Durchflußεtellung I ein, wenn und solange dieseε Verhältniε p 2 /p 1 kleiner als 1/10 ist.

Die insoweit hinsichtlich ihrer baulichen Einzelheiten erläu¬ terte Dosiereinrichtung 22' ' arbeitet wie folgt:

In einer einleitenden Phaεe des Miεchbetriebes werden die Vorεteuerventile 122 und 123 zunächεt nicht angeεteuert und dadurch die Umschalt-Steuerventile in ihren εperrenden Grund¬ stellungen 0 gehalten. Dadurch ist in einer Druckaufbau-Phase des Förderbetriebeε der Förderpumpen 88 und 89 derεelbe Druck in die Steuerkammern 113 und 116 der Dosierventile 41' und 47' eingekoppelt, die dadurch in ihre Sperrstellungen 0 ge¬ schaltet εind. Zur Einleitung des Mischbetriebes werden die Umschalt-Steuerventile 117 und 118 durch Ansteuerung mittelε der Vorεteuerventile 122 und 123 in ihre Durchflußstellung I umgeschaltet, wodurch der in den größerflächig begrenzten Steuerkammern 116 der Doεierventile 41' und 47' herrεchende Steuerdruck um den über der Drossel 114 auftretenden Druckab¬ fall gegenüber dem in der jeweiligen Versorgungεleitung 23 oder 24 herrεchenden Druck erniedrigt wird. Die Drossel 114 ist εo auεgelegt, daß dieεer Druckabfall hinreichend groß iεt, daß daε Druckverhältnis p 2 /Pι . bei dessen Unterschreiten das jeweilige Dosierventil 41' bzw. 47' in seine Durchflu߬ stellung umschaltet, hinreichend sicher unterschritten wird. Die anhand der volumenstrom-proportionalen Ausgangssignale der Durchfluß-Meßgeräte 111 und 112 für jeweils definierte, unmittelbar aufeinanderfolgende Zeitspannen miteinander ver¬ gleichbaren Durchflußmengen, letztlich deren Verhältnis, wer¬ den mittels der elektronischen Steuereinheit 93'' ständig mit diesbezüglichen Soll-Werten verglichen und hieraus die für eine impulsweise Zurückschaltung desjenigen Dosierventils 41' oder 47' erforderlichen Ansteuersignale erzeugt, über daε der zu hohe Volumenεtrom fließt. Durch zweckgerechte Abεtimmung der Öffnungε- und Schließ-Zeiten der Dosierventile 41' und 47' aufeinander sind im prinzip beliebige Werte von Mi- εchungεverhältniεεen für die Stamm- und die Härterkomponenten des zu verarbeitenden Materials einstellbar.

Als Durchfluß-Meßgeräte sind beim dargestellten Auεführungε- beiεpiel einfache Zahnrad-Hydromotore mit außenverzahnten Zahnrädern 128 vorgeεehen, die in Kombination mit berührungε-

los ansprechenden induktiven Fühlern, die auf das Vorbeitre ¬ ten der Radzähne ansprechen, selbεt alε Funktionεelemente elektronischer Drehzahlfühler ausnutzbar sind.

Anstelle durch den Fördermedium-Strom angetriebener Zahnrad- Hydromotore können - mit vertretbarem Mehraufwand - zur Durchflußmengen-Erfaεεung auch mittels je eines elektrischen oder hydrauliεchen Antriebεmotorε "aktiv" antreibbare Zahn¬ radpumpen verwendet werden.-