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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR SAFEGUARDING A LOCK AGAINST MANIPULATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/120845
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for safeguarding a lock (10) against manipulation, which lock (10) has at least one locking element (11) which, through an opening (12) in a lock case front (13) of the lock (10), can be moved out of the lock (10) into a locking position and back into the lock (10) into an open position. According to the invention, it is provided that at least one safeguarding element (14) is arranged on the locking element (11), and this therefore means that a gap (15) formed between the locking element (11) and the opening (12) is covered over.

Inventors:
LUNDBERG LARS (SE)
SPECKAMP HANS-RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/054356
Publication Date:
October 06, 2011
Filing Date:
March 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
DORMA GMBH & CO KG (DE)
LUNDBERG LARS (SE)
SPECKAMP HANS-RAINER (DE)
International Classes:
E05B15/10; E05B17/20
Domestic Patent References:
WO2010036200A12010-04-01
WO2010098721A12010-09-02
Foreign References:
EP2105558A22009-09-30
US4848118A1989-07-18
EP2184425A12010-05-12
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
VOGEL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schutzeinrichtung für ein Schloss (10) gegen Manipulation des Schlosses (10), welches Schloss (10) wenigstens ein Sperrelement ( ) aufweist, das durch eine Öffnung (12) in einem Stülp (13) des

Schlosses (10) in eine Schließposition aus dem Schloss (10) hervorbewegbar und in eine Öffnungsposition in das Schloss (10) zurückbewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Schutzelement (14) am Sperrelement (1 1 ) angeordnet ist, sodass ein zwischen dem

Sperrelement (1 1 ) und der Öffnung (12) gebildeter Spalt (15) überdeckt ist.

2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1 1 ) einen Sperrelementschaft (16) und einen

Sperrelementkopf (17) aufweist, wobei das Schutzelement (14) im Bereich des Übergangs vom Sperrelementschaft (16) zum Sperrelementkopf (17) am Sperrelement (1 1 ) angeordnet ist. 3. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrelementschaft (16) einen kleineren Querschnitt aufweist als der Sperrelementkopf (17) und im Bereich des Übergangs vom Sperrelementschaft (16) zum Sperrelementkopf (17) eine Sperrelementkante (18) gebildet ist, wobei das Schutzelement (14) aus Richtung des Sperrelementschaftes (16) gegen die Sperrelementkante (18) zur Anlage gebracht ist.

4. Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (14) einen Durchgang (19) aufweist, durch den das Sperrelement (1 1 ) und insbesondere der

Sperrelementschaft ( 6) hindurchgeführt ist. Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (14) das Sperrelement (1 1 ) wenigstens teilweise und vorzugsweise vollständig umschließt, sodass der Spalt (15) zwischen dem Sperrelement (1 1 ) und der Öffnung (12) vollumfänglich überdeckt ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (14) am Sperrelement ( ) verrastet, verclipst, verschraubt, verschweißt, verlötet, auf- gepresst und/oder an das Sperrelement (1 1 ) mittels Kunststoffspritz- guss angespritzt ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, da durch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1 1 ) als Schlossrie gel und/oder als Schlossfalle des Schlosses (10) ausgeführt ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1 1 ) in der Öffnung (12) im Stülp (13) linear bewegt, rotatorisch bewegt oder entlang einer Bahnkurve bewegt ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1 1 ) als Schwenkriegel ausgeführt und um eine Schwenkachse (20) im Schloss (10) drehbar ist, wobei zwei Schutzelemente (14) vorgesehen sind, die seitlich aus Richtung der Schwenkachse (20) beidseitig am Sperrelement (1 1 ) anordbar sind und eine kragenförmige Anformung (21 ) am Schwenkriegel bilden. Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (1 1 ) als Schwenkriegel mit einem Schwenkriegelrücken (22) ausgeführt ist, wobei das Schutzelement (14) als Einsetzelement (23) ausgeführt und auf dem Schwenkriegelrücken (22) angeordnet ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (14) mit einem elektrischen Schaltmittel zusammenwirkt, sodass wenigstens eine Erkennung der Schließposition des Sperrelementes (1 1 ) durch eine Steuereinheit ermöglicht ist.

Schutzeinrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schutzelement (14) in der aus dem Schloss hervorbewegten Position schlossinnenseitig gegen den Stülp

(13) anschlägt und derart ausgeführt ist, dass das Schutzelement

(14) bei Anschlag an den Stülp (13) eine Dämpfungswirkung schafft.

Schloss (10) mit einem Sperrelement (1 1 ), das durch eine Öffnung (12) in einem Stülp (13) des Schlosses (10) in eine Schließposition aus dem Schloss (10) hervorbewegbar und in eine Öffnungsposition in das Schloss (10) zurückbewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass am Sperrelement (1 1 ) ein Schutzelement (14) angeordnet ist, sodass ein zwischen dem Sperrelement (1 1 ) und der Öffnung (12) gebildeter Spalt (15) überdeckt ist, um eine Schutzeinrichtung gegen eine Manipulation des Schlosses (10) zu schaffen.

Description:
Titel: Schutzeinrichtung für ein Schloss gegen Manipulation des Schlosses

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für ein Schloss gegen Manipulation des Schlosses, welches Schloss wenigstens ein Sperrelement aufweist, das durch eine Öffnung in einem Stülp des Schlosses in eine Schließposition aus dem Schloss hervorbewegbar und in eine Öffnungsposition in das Schloss zurückbewegbar ist.

Schlösser für Türen, Tore, Fenster und dergleichen können manipuliert werden, indem mit einem Manipulationsgegenstand auf die Schließme- chanik innerhalb des Schlosses eingewirkt wird. Der Manipulationsgegenstand kann durch die Öffnung im Stülp in das Schloss eingeführt werden, da zwischen dem Sperrelement und der Öffnung ein Spalt gebildet ist. Wird als Manipulationsgegenstand ein Federdraht oder vorzugsweise ein Federblech verwendet, kann insbesondere bei nicht überfalzten Türen mit dem Manipulationsgegenstand leicht auf die Rückschiebesperre des Sperrelementes, insbesondere auf die Zuhaltung, eingewirkt werden. Ist die Rückschiebesperre des Sperrelementes, beispielsweise eines Schlossriegels oder einer Schlossfalle, aufgehoben, kann dieses in die Öffnungsposition des Schlosses zurückgeführt werden, und eine Tür kann unerlaubt passiert werden.

Der Spalt zwischen dem Sperrelement und der Öffnung entsteht insbesondere dadurch, dass eine mehr oder weniger große Spielpassung zwischen dem Sperrelement und der Öffnung erforderlich ist. Die Öffnung im Stülp dient häufig als Führung des beweglichen Sperrelementes, das beispielsweise einen Riegel oder eine Falle darstellen kann. Zudem gleicht die Spielpassung Fertigungstoleranzen der einzelnen Bauteile aus, wodurch der Spalt ein laterales Maß von beispielsweise 0,5 mm erreichen kann. Gegen die Manipulationsmöglichkeit der Schließmechanik innerhalb des Schlosses bieten einfache Schlösser keine Vorkehrungen, so dass diese in niedrigen Einbruchsschutzklassen eingeordnet sind. Höherwertige Schlösser weisen Sperrelemente auf, die geometrisch derart ausgeführt sind, dass der Spalt zwischen dem Sperrelement und der Öffnung wenigs- tens teilweise abgedeckt sein kann. Beispielsweise kann ein Sperrelement einen Sperrelementschaft mit einem kleineren Querschnitt und einen Sperrelementkopf mit einem größeren Querschnitt aufweisen. Im Übergang zwischen dem Sperrelementschaft und dem Sperrelementkopf kann der Sperrelementkopf eine Art kragenartige Anformung besitzen, die je- doch die Fertigung des Sperrelementes erheblich erschwert.

Insbesondere ist nachteilig, dass die speziell mit einem Manipulationsschutz ausgeformten Sperrelemente aufwendig hergestellt werden müssen, beispielsweise durch Gießen, Prägen, Umformen oder dergleichen. Die Bearbeitung der Führungsflächen, die zur Führung des Sperrelementes in der Öffnung des Stulpes dienen, wird im besonderen Maße durch Anformungen zur Bildung eines Manipulationsschutzes erschwert, da diese nicht mehr ganzflächig eben sind. Ein spanendes Nacharbeiten ist jedoch in der Regel erforderlich, da nur so ausreichend glatte und maßge- naue Führungsflächen am Sperrelement herstellbar sind. Das Nacharbeiten wird bei hochwertigen Riegeln aus Edelstahl gleichzeitig zur Oberflächenveredelung benutzt, z. B. durch Schleifen, Satinieren, Polieren und dergleichen. Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schutzeinrichtung für ein Schloss gegen Manipulation des Schlosses zu schaffen, die einfach herstellbar ist und ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schutzeinrichtung für ein Schloss gegen eine Manipulation des Schlosses gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass wenigstens ein Schutzelement am Sperrelement angeordnet ist, so dass ein zwischen dem Sperrelement und der Öffnung gebildeter Spalt überdeckt ist.

Ist erfindungsgemäß ein Schutzelement am Sperrelement angeordnet, so ist der zwischen dem Sperrelement und der Öffnung gebildete Spalt derart weit überdeckt, dass durch den Spalt ein Manipulationsgegenstand nicht mehr in das Schloss eingeführt werden kann. Wird versucht, einen Mani- pulationsgegenstand durch den Spalt zu bewegen, stößt dieser gegen das Schutzelement an, und es ist unmöglich, den Manipulationsgegenstand weiter in das Innere des Schlosses hinein zu bewegen. Das Schutzelement ist erfindungsgemäß als einzelnes Bauteil ausgeführt, das am Sperrelement angeordnet werden kann. Folglich kann das Sperrelement aus einfachen Flachmaterialien gefertigt werden, wobei die Nacharbeit der Führungsflächen durch einfache spanende Bearbeitungsvorgänge erfolgen kann, da diese ganzflächig eben sind, da keine Anformungen zur Bildung eines Manipulationsschutzes eine Flachbearbeitung stören könnten. Das Sperrelement kann einen Sperrelementschaft und einen Sperrelementkopf aufweisen, wobei das Schutzelement im Bereich des Übergangs vom Sperrelementschaft zum Sperrelementkopf am Sperrelement angeordnet ist. Der Sperrelementkopf bildet den Teil des Sperrelementes, der aus dem Stülp des Schlosses hervorspringen kann, wenn das Sperrele- ment in die Schließposition bewegt wird. Der Sperrelementschaft bildet den Teil des Sperrelementes, der in Richtung zur Innenseite des Schlosses weist und an den die Schließmechanik angreift, um die Bewegung zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition in das Sperrelement einzuleiten. Mit besonderem Vorteil kann das Schutzelement an der Stelle am Sperrelement angeordnet werden, an der der Sperrelementschaft in den Sperrelementkopf übergeht. Diese Übergangsstelle befindet sich etwa rückseitig des Stulpes, wenn das Sperrelement in der Schließposition aus dem Schloss hervorbewegt ist. Folglich befindet sich auch das Schutzelement rückseitig am Stülp, und ein Zugang zur Innenseite des Schlosses durch den Spalt ist unmittelbar hinter dem Stülp unterbrochen, wenn das Sperrelement zur Einnahme der Schließposition aus dem Schloss hervorbewegt ist.

Der Sperrelementschaft kann einen kleineren Querschnitt aufweisen als der Sperrelementkopf und im Bereich des Übergangs vom Sperrelementschaft zum Sperrelementkopf eine Sperrelementkante bilden, wobei das Schutzelement aus Richtung des Sperrelementschaftes gegen die Sperrelementkante zur Anlage gebracht ist. Der Querschnitt des Sperrelementes kann einem Rechteckquerschnitt entsprechen, und der Rechteckquerschnitt des Sperrelementkopfes weist größere Kantenlängen auf als die Kantenlängen des Rechteckquerschnittes des Sperrelementschaftes. Da- durch entsteht eine Sperrelementkante mit einer Kantenfläche, die sich quer zur Bewegungsrichtung des Sperrelementes erstreckt. Gegen diese Kantenfläche kann das Schutzelement zur Anlage gebracht sein. Hierzu kann das Schutzelement einen Durchgang aufweisen, durch den das Sperrelement und insbesondere der Sperrelementschaft hindurchgeführt ist. Mit besonderem Vorteil kann das Schutzelement das Seitenverhältnis der Kantenlängen des Rechteckquerschnittes vom Sperrelement nachbilden, und ein am Sperrelement angebrachtes Schutzelement bildet einen Kragen, der den Querschnitt des Sperrelementes umgibt. Mit Vorteil kann das Schutzelement das Sperrelement wenigstens teilweise und vorzugsweise vollständig umschließen, so dass der Spalt zwischen dem Sperrelement und der Öffnung vollumfänglich überdeckt ist. Folglich kann von keiner Seite ein Manipulationsgegenstand in den Spalt zwischen dem Sperrelement und der Öffnung im Stülp eingeführt werden. Insbesondere bei Sperrelementen, die einen rechteckigen Grundquerschnitt besitzen, kann das Schutzelement so ausgeführt sein, dass das Sperr- element vollumfänglich überdeckt ist. Ein derartiges Schutzelement weist einen Durchgang auf, durch den sich das Sperrelement folglich hindurch erstreckt. Besondere Schutzwirkung erreicht ein Schutzelement, welches an der Seite des Sperrelementes angeordnet ist, die in Richtung zu einem freien Türspalt weist.

Nach einer möglichen vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden erfindungsgemäßen Schutzeinrichtung kann das Schutzelement am Sperrelement verrastet, verclipst, verschraubt, verschweißt, verlötet, aufge- presst und/oder an das Sperrelement mittels Kunststoffspritzguss ange- spritzt sein. Um eine weitere Erhöhung der Schutzwirkung gegen eine Manipulation zu erziehen, aber auch um einen Verschleißschutz des Schutzelementes zu erzielen, das gegen die Innenseite des Stulpes als Anschlag des Sperrelementes dienen kann, kann das Schutzelement aus einem gehärteten Stahl hergestellt sein.

Das Schutzelement kann ferner aus dem gleichen Werkstoff hergestellt sein, wie auch das Sperrelement selbst. Weiterführend kann das Schutzelement aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein, welches an das Sperrelement angespritzt wird. Hierfür kann das Sperrelement Aufnahmegeometrien aufweisen, um einen geometrischen Formschluss zwischen dem Sperrelement und dem angespritzten Kunststoff- Schutzelement zu bilden. Insbesondere jedoch kann das Schutzelement am Sperrelement mechanisch angebracht werden, wobei die Verbindungsstruktur zwischen dem Schutzelement und dem Sperrelement hin- reichend belastbar ausgeführt ist, um zu vermeiden, dass mittels des Manipulationsgegenstandes das Schutzelement aus seiner Position am Sperrelement gelöst werden kann. Das Schutzelement kann aus einem Blechmaterial mittels Stanz-Biegeverfahren hergestellt sein, oder das Schutzelement ist mittels eines Metall-Druckgussverfahrens hergestellt.

Das Sperrelement des Schlosses mit der erfindungsgemäßen Schutzein- richtung kann verschiedenartig ausgeführt sein. Beispielsweise kann das Sperrelement als Schlossriegel und/oder als Schlossfalle des Schlosses ausgeführt sein. Ein Schloss weist regelmäßig einen Schlossriegel auf, welcher über einen Schließzylinder zwischen der aus dem Schloss hervorspringenden Schließposition und in das Schloss zurückgezogenen Öff- nungsposition bewegt wird. Folglich dient der Schlossriegel zum Verriegeln einer Tür, ohne dass diese lediglich durch einen Türdrücker geöffnet werden kann. Das Sperrelement kann auch als Schossfalle ausgeführt sein, welche nach regelmäßiger Bauart eines Schlosses mittels einer Handhabe zwischen der Schließposition und der Öffnungsposition beweg- bar ist, wobei eine Bewegung der Schlossfalle grundsätzlich auch über einen Schließzylinder erfolgen kann. Schlossfallen sind zumeist mittels eines Federelementes in die Schließposition vorgespannt, wobei ferner Schlösser bekannt sind, die zum Verriegeln des Schlosses mittels eines Schließzylinders die Schlossfalle in der Schließposition arretieren, indem eine Rückschiebesperre der Schlossfalle aktiviert wird. Das erfindungsgemäße Schutzelement kann unabhängig von der Ausführungsform des Sperrelementes als Schlossriegel oder als Schlossfalle an diesem angeordnet sein. Das Sperrelement kann in der Öffnung im Stülp linear bewegt, rotatorisch bewegt oder entlang einer Bahnkurve bewegt sein. Linear bewegte Sperrelemente weisen meist einen rechteckigen Querschnitt auf und besitzen eine längliche Erstreckung, die unterteilbar ist in den Sperrelementschaft im inneren Bereich des Schlosses und den Sperrelementkopf, der in der Sperrposition aus dem Stülp hervorbewegbar ist. Ferner sind rotatorisch bewegte oder entlang einer Bahnkurve bewegte Sperrelemente bekannt, die um eine Schwenkachse schwenken können, die im Schloss ortsfest eingebracht ist oder die in einer Bahn geführt werden können, um aus dem Stülp heraus in die Schließposition zu gelangen. Erfindungsgemäß kann das Schutzelement der Ausführungsart des Sperrelementes ange- passt sein. Die Abdeckung des Spaltes erfolgt insbesondere dann, wenn das Sperrelement in der Schließposition aus dem Stülp herausgefahren ist und das Schutzelement ist der geometrischen Form des Sperrelementes angepasst.

Ist das Sperrelement als Schwenkriegel ausgeführt und um eine Schwenkachse im Schloss drehbar, so können zwei Schutzelemente vorgesehen sein, die seitlich aus Richtung der Schwenkachse beidseitig am Sperrelement anordbar sind und eine kragenförmige Anformung am Schwenkriegel bilden. Die Schutzelemente können schalenartig ausgeführt sein, und derart beidseitig am Sperrelement angeordnet werden, dass die Schutzelemente das Sperrelement wenigstens in dem Bereich umschließen, der auch in der Schließposition des Sperrelementes im Schloss verbleibt. Dabei bilden die schalenartigen Schutzelemente einen Kragen, der den Teil des Sperrelementes kragenförmig umschließt, der in der Schließposition aus dem Stülp des Schlosses hervorspringt. In dieser Position grenzt der durch die Schutzelemente gebildete Kragen innenseitig gegen den Stülp des Schlosses an, so dass die gewünschte Sicherheit gegen eine Manipulation der Schließmechanik innerhalb des Schlosses geschaffen ist. Das Sperrelement kann einen Achsbolzen aufweisen, der sich in der Schwenkachse erstreckt und die mechanische Aufnahme des als Schwenkriegel ausgeführten Sperrelementes bildet. Die Achsbolzen können derart ausgeführt sein, dass die seitlich an das Sperrelement anliegenden Schutzelemente mit dem Sperrelement eine bauliche Einheit bil- den, und nur durch Überwindung erheblicher mechanischer Kräfte von diesem gelöst werden können. Insbesondere entsteht die kragenförmige Anformung der Schutzelemente am Schwenkriegel auf der Seite des Schwenkriegelrückens, da der Spalt zwischen dem Schwenkriegel und dem Stülp des Schlosses im Bereich des Schwenkriegelrückens am größten ist. Diese kann bei einem Schwenkriegel, der um die Schwenkachse im Schloss drehbar ist, mit gleich bleibendem Abstand der Öffnung einen konstanten Spalt bilden, der sich über dem gesamten Bewegungsweg des Sperrelementes nicht ändert. Weiterführend kann das Sperrelement als Schwenkriegel mit einem Schwenkriegelrücken ausgeführt sein, wobei das Schutzelement als Einsetzelement ausgebildet und auf dem Schwenkriegelrücken angeordnet ist. Das Einsetzelement kann vorzugsweise stoffschlüssig oder formschlüssig am Sperrelement angeordnet sein, und sich lediglich über den Schwenkriegelrücken erstrecken oder das Einsetzelement umschließt den Schwenkriegel wenigstens ebenfalls in seitlicher Richtung.

Nach einer noch weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Schutzelement mit einem elektrischen Schaltmittel zusammenwirken, so dass wenigstens eine Erkennung der Schließposition des Sperrelementes durch eine Steuereinheit ermöglicht ist. Das elektrische Schaltmittel kann beispielsweise einen Schalter, vorzugsweise einen Mikroschalter, bilden, mit welchem das Schutzelement mechanisch zusammenwirkt, um das elektrische Schaltmittel zu aktivieren. Beispielsweise kann damit eine In- formation an die Steuereinheit übermittelt werden, ob sich das Sperrelement in der Schließposition oder in der Öffnungsposition befindet.

Mit noch weiterem Vorteil kann das Schutzelement in der aus dem Schloss hervorbewegten Position schlossinnenseitig gegen den Stülp an- schlagen, wobei das Schutzelement derart ausgeführt ist, dass das Schutzelement bei Anschlag an den Stülp eine Dämpfungswirkung schafft. Insbesondere dann, wenn das Schutzelement aus einem Kunststoffmate- rial ausgeführt ist, kann die vorteilhafte Dämpfungswirkung erzielt werden. Ferner kann das Schutzelement eine Kunststoff- oder Gummieinlage aufweisen, die einen innenseitigen Anschlag gegen den Stülp dämpft. Wird das Sperrelement in die Schließposition bewegt und springt dieses insbesondere federunterstützt in die Schließposition, so kann ein Anschlag des Schutzelementes gegen die Innenseite des Stulpes mit einer Dämpfungswirkung insbesondere Schließgeräusche dämpfen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ferner gelöst durch ein Schloss mit einem Sperrelement, das durch eine Öffnung in einem Stülp des Schlosses in eine Schließposition aus dem Schloss hervorbewegbar und in eine Öffnungsposition in das Schloss zurückbewegbar ist, wobei am Sperrelement ein Schutzelement angeordnet ist, so dass ein zwischen dem Sperrelement und der Öffnung gebildeter Spalt überdeckt ist, um eine Schutzeinrichtung gegen eine Manipulation des Schlosses zu schaffen.

Weitere, die Erfindung verbessernden Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit bevorzugten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung näher dargestellt. Es zeigen in schematischer Ansicht:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Sperrelementes mit einem

Ausführungsbeispiel eines Schutzelementes,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines

Schutzelementes, eine Seitenansicht der Anordnung eines Sperrelementes in einem Schloss in einer aus dem Stülp hervorspringenden Schließposition, Fig. 4 ein Sperrelement, welches als Schwenkriegel ausgeführt ist und zwei Schutzelemente gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels aufweist und Fig. 5 eine weitere Ausführung eines Schwenkriegels in einem Schloss, wobei ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schutzelementes dargestellt ist.

Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Schutzeinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Dargestellt ist ein Sperrelement 1 1 , das als Schlossriegel mit einem rechteckigen Querschnitt ausgeführt ist und in einer Öffnung eines Stulpes des Schlosses längsbeweglich geführt ist. Das Sperrelement 1 1 weist einen Sperrelementschaft 16 auf, an den sich ein Sperrelementkopf 17 anschließt. Der Sperrelementschaft 16 bildet den Teil des Sperrelementes 1 1 , der sowohl in der Öffnungsposition als auch in der Schließposition des Sperrelementes 1 1 innenseitig im Schloss, d. h., hinter dem Stülp, verbleibt. Hingegen springt der Sperrelementkopf 17 aus dem Stülp des Schlosses hervor, wenn das Sperrelement 1 1 in die Schließposition zum Schließen beispielsweise einer Tür bewegt wird.

Im Bereich des Überganges vom Sperrelementschaft 16 zum Sperrelementkopf 17 ist erfindungsgemäß ein Schutzelement 14 angeordnet. Das Schutzelement 14 ist als Einzelteil ausgeführt und kann insbesondere gegen eine Sperrelementkante 18 zur Anlage gebracht werden, die den Übergangsbereich zwischen dem Sperrelementschaft 16 und dem Sperrelementkopf 17 bildet. Die Darstellung zeigt ein Schutzelement 14, welches eine kragenartige Umrandung des Querschnittes des Sperrelementkopfes 17 bildet. Der Kragen umrandet dabei den Querschnitt des Sperrelementkopfes 7 vollumfänglich.

Figur 2 zeigt das Schutzelement 14 als Einzelteil in einer perspektivischen Ansicht. Um den Sperrelementschaft 16 durch das Schutzelement 14 hindurchzuführen, weist dieses einen Durchgang 19 auf, der das Schutzelement 14 mittig durchsetzt. Die im Schutzelement 14 gezeigte Aussparung 25 bildet eine Vertiefung im Schutzelement 14, und der Querschnitt des Sperrelementkopfes 17 kann in die Aussparung 25 im Schutzelement 14 einrasten, so dass die Sperrelementkante 18 des Sperrelementes 1 1 gegen die Bodenfläche der Aussparung 25 zur Anlage kommt.

Figur 3 zeigt die Anordnung des Sperrelementes 1 1 in einem Schloss 10, das vorderseitig durch den Stülp 13 begrenzt ist. Das Sperrelement 1 1 ist auch in diesem Ausführungsbeispiel als Schlossriegel ausgeführt und linear bewegbar, wobei die Bewegungsrichtung durch einen Doppelpfeil angedeutet ist. In der quer geschnittenen Ansicht ist das Schutzelement 14 in angrenzender Anlage an die Sperrelementkante 18 gezeigt, die den Übergang zwischen dem Sperrelementschaft 16 und dem Sperrelement- köpf 17 bildet. Das Sperrelement 1 1 ist in der aus dem Stülp 13 hervorspringenden Schließposition gezeigt, und das Schutzelement 14 grenzt an die Innenseite des Stulpes 13 an. Zwischen dem Sperrelementkopf 17 und der Öffnung 12 im Stülp 13 ist ein Spalt 15 gebildet, wobei der Spalt 15 keinen durchgängigen Bereich in Richtung zur Innenseite des Schlosses 10 bildet, da dieser durch das Schutzelement 14 unterbrochen ist. Würde mit einem Manipulationsgegenstand durch den Spalt 15 in das Innere des Schlosses 10 eingedrungen werden, so wird das Schutzelement 14 eine Barriere bilden, und das Innere des Schlosses 15 ist vor einem Manipulationsgegenstand geschützt. Das Schutzelement 14 kann auf verschiedene Weise vorzugsweise stoffschlüssig oder formschlüssig mit dem Sperrelement 1 1 verbunden sein. Lediglich beispielhaft ist eine Schweißung 26 gezeigt, über die das Schutzelement 14 stoffschlüssig am Sperrelement 1 1 angebracht ist. In Figur 4 ist in einer perspektivischen Ansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Sperrelementes 1 1 gezeigt, das als Schwenkriegel ausgebildet ist. Das Sperrelement 1 1 ist um eine Schwenkachse 20 drehbeweg- lieh im Schloss 10 aufgenommen und weist eine Vielzahl von plattenartigen Elementen auf, die in einer Paketanordnung den Körper des Sperrelementes 1 1 bilden und über Bolzen miteinander verbunden sind. Die Schwenkachse 20 wird durch einen Achsbolzen 24 gebildet, welcher Achsbolzen 24 als Schraubelement ausgeführt ist. Erfindungsgemäß sind zwei Schutzelemente 14 vorgesehen, die seitlich jeweils aus Richtung der Schwenkachse 20 beidseitig am Schwenkriegel angeordnet sind. Dabei bilden die Schutzelemente 14 eine kragenförmige Anformung 21 , die sich insbesondere über dem Schwenkriegelrücken 22 erstreckt. Die kragenförmige Anformung 21 ist jeweils auch seitlich des Teils des Schwenkriegels gebildet, der sich auch in der Schließposition des Schwenkriegels innenseitig im Schloss 10 befindet. Die Schutzelemente 14 sind schalenartig ausgeführt und umgreifen das Sperrelement 1 1 aus seitlicher Rich- tung. Die Schutzelemente 14 sind über den Achsbolzen 24 mit dem Sperrelement 1 1 verliersicher verschraubt.

Figur 5 zeigt eine quer geschnittene Ansicht durch ein Schloss 10 im Bereich des Stulpes 13. Das Sperrelement 1 1 ist ebenfalls als Schwenkriegel ausgeführt und im Schloss 10 um die Schwenkachse 20 drehbar gelagert. Im Stülp 13 ist die Öffnung 12 gezeigt, durch die das Sperrelement 1 1 in die Schließposition hervorspringen kann. Dabei entsteht zwischen dem Schwenkriegelrücken 22 und der Öffnung 12 der Spalt 15, der insbesondere zwischen dem Schwenkriegelrücken 22 und der oberen Seite der Öffnung 12 gebildet ist. Um diesen Spalt 15 als Einführkanal eines Manipulationsgegenstandes zur Einwirkung auf die Schließmechanik zu unterbrechen, ist ein Schutzelement 14 vorgesehen, welches als Einsetzelement 23 ausgeführt ist. Dieses ist auf der Seite des Schwenkriegelrückens 22 eingesetzt und beispielsweise im Schwenkriegel verschweißt oder ver- lötet. In der gezeigten Position befindet sich der Schwenkriegel in der Schließposition und springt aus dem Stülp 13 hervor. Dabei ist erkennbar, dass der Spalt 15 in Richtung zur Innenseite des Schlosses 10 durch das Einsetzelement 23 überdeckt ist.

Die vorliegende Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich kon- struktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann die Ausführung des Schutzelementes 14 als Einsetzelement 23 auch bei Sperrelementen 1 1 zum Einsatz kommen, die als linear bewegte Sperrelemente 1 1 gemäß den Abbildungen 1 und 3 ausgeführt sind. Ferner können Schutzelemente 14 mit einem rechteckigen Grundquerschnitt und einem mittigen Durchgang 19 für Sperrelemente 1 1 zum Einsatz kommen, die als Schwenkriegel gemäß den Figuren 4 und 5 ausgeführt sind.

Bezugszeichenliste

10 Schloss

1 1 Sperrelement

12 Öffnung

13 Stülp

14 Schutzelement

15 Spalt

16 Sperrelementschaft

17 Sperrelementkopf

18 Sperrelementkante

19 Durchgang

20 Schwenkachse

21 kragenförmige Anformung

22 Schwenkriegelrücken

23 Einsetzelement

24 Achsbolzen

25 Aussparung

26 Schweißung