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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE SELECTIVE CONTROL OF THE OSCILLATING TRANSVERSE MOTION OF A YARN, IN PARTICULAR THE WARP YARN OF A LOOM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/011215
Kind Code:
A1
Abstract:
The device proposed for the selective control of the oscillating transverse motion of a yarn (4) includes sinkers (6) which are driven to oscillate and which are fitted with yarn carriers (22a, 22b). In order to be able to control individually a weft yarn (4) which is to be moved transversely, each of the carriers is fitted with an actuator (60) which moves the carrier out of its initial position, in which it cannot pick up a yarn, into a yarn pick-up position. This makes it simple to pick up the yarn and to control its transverse motion.

Inventors:
KUONI CHRISTIAN (CH)
DE ANGELIS MARCO (CH)
Application Number:
PCT/CH1996/000315
Publication Date:
March 27, 1997
Filing Date:
September 06, 1996
Export Citation:
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Assignee:
TEXTILMA AG (CH)
KUONI CHRISTIAN (CH)
ANGELIS MARCO DE (CH)
International Classes:
D03C3/20; D03C13/00; (IPC1-7): D03C13/00
Foreign References:
EP0108700A11984-05-16
DE1024897B1958-02-20
US5261464A1993-11-16
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Vorrichtung zur wahlweisen Steuerung einer oszillierenden Querbewegung eines Fadens (4,4a), insbesondere eines Kettfadens einer Webmaschine, mit mindestens einer oszil¬ lierend antreibbaren Platine ( 6 , 6a, 6b, 6c, 6d, 6e) mit mindestens einem Mitnehmer (22,22a,22b,22c,22d) für den Faden (4,4a), dadurch gekennzeichnet, dass sie ein mit¬ tels eines Aktuators (60,60a, 60b) betätigbares Steuermit¬ tel (52,52a,52b,78, 84a, 84b) aufweist, um den Faden mit dem Mitnehmer in Eingriff zu bringen. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel als Ablenkmittel, vorzugsweise Ablenk¬ zunge (84a, 84b), ausgebildet ist, welches mittels des Aktuators (60b) zwischen einer Grundstellung, in der keine Mitnahme des Fadens (4) erfolgt, und einer Mitnah¬ mestellung, in der eine Fadenablenkung gegen einen mit der Platine (6e) verbundenen Mitnehmer (22e) erfolgt, oszillierend bewegbar ist (Figuren 10 und 11). Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass das Steuermittel als Steuerelement, vorzugswei¬ se Steuerzunge (52,52a,52b) , ausgebildet ist, welches den Mitnehmer (22a,22b) trägt und mittels des Aktuators (60) zwischen einer Grundstellung, in der keine FadenMitnahme erfolgt, und einer MitnahmeStellung zur FadenMitnahme bewegbar ist (Figuren 2,4 und 6).
2. 4 Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement als Membrane (78) ausgebildet ist, welche Teil des Gehäuses (82) sein kann und welche den Mitnehmer (22c) trägt (Figuren 8 und 9).
3. 5 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (22,22a,22c,22d) nur in einer Bewegungsrichtung der Platine (6,6a,6b,6c,6d,6e) wirksam ist und dass die Platine einen weiteren in der anderen Bewegungsrichtung wirksamen Mitnehmer (22b) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche.
5. bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement Bereiche unter¬ schiedlicher Steifigkeit aufweist, wobei zum Beispiel ein erster, einem Fuss des Steuerelementes zugeordneter Bereich vorzugsweise flexibler als ein zweiter dem Mit¬ nehmer zugewandter Bereich ist.
6. 7 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Platine (6,6a,6b,6c,6d,6e) auf der Seite des Mitnehmers (22,22a,22b,22c,22d) eine Trenn¬ platine (32,32a) zugeordnet ist, gegen die das Steuermit¬ tel (52,52a,52b,78,84a,84b) in der Mitnahmestellung ansteht. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Platinen (6,6a,6b,6c,6d,6e) und der Trenn¬ platine (32,32a) Abstandhalter (34,38) angeordnet sind, wobei vorzugsweise ein oberer Abstandhalter (38) den Durchtritt des Fadens (4) ermöglichende Führungsflächen (39) aufweist.
7. 9 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie zur Steuerung eines oder mehre¬ rer Fäden (4,4a) mehrere auf einen Träger (8, 8a,8b) oder auf mehrere Träger verteilte angeordnete Platinen (6,6a,6b,6c, 6d,6e) aufweist, wobei zwischen benachbarten Platinen Trennplatinen (32,32a) angeordnet sein können.
8. 10 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Platinen (6,6a, 6b, 6c,6d,6e) und die Trennplatinen (32,32a) am Träger (8) einzeln oder über einen Sockel (76) zu Gruppen zusammengefasst aus¬ wechselbar angeordnet sind.
9. 11 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator (60,60a,60b) elektrisch ansteuerbar ausgebildet ist und vorzugsweise mit einem getrennten Steuergerät (24) verbindbar ist.
10. 12 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e) mindestens eine mindestens teilweise leitfähige Schicht (62) zur Ansteuerung des Aktuators (60,60a, 60b) und/oder Überwachung des Zustandes der Platine aufweist.
11. 13 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie für eine einzelne Platine ( 6, 6a, 6b, 6c, 6d, 6e) oder eine Gruppe von Platinen eine Schaltung (68,68a) zur Steuerung und/oder Regelung und/oder Überwachung enthält.
12. 14 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (6,6c) einen Fussteil (46) oder Sockel (76) aufweist, der einen Kontaktteil (72,72a) zum Anschluss aτι eine Steuerleitung (26) auf¬ weist.
13. 15 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (6,6c) und/oder ein damit verbundener Sockel (76) und/oder Träger (8) für die Platine (6) oder den Sockel (76) eine elektrooptische Einrichtung (70,70a,72,72a,77) zur Datenübertragung aufweist beziehungsweise aufweisen.
14. 16 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Enden der Platinen (6,6a,6b,6c,6d,6e) so ausgebildet sind, dass sie sich jeweils von benachbarten Platinen, zum Beispiel aufgrund ihrer Geometrie und/oder optischer Elemente wie eine Leuchtdiode, unterscheiden lassen.
Description:
Vorrichtung zur wählweisen Steuerung einer oszillierenden Querbewegung eines Fadens, insbesondere eines Kettfadens einer Webmaschine

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur wahlweisen Steue¬ rung einer oszillierenden Querbewegung eines Fadens, insbe¬ sondere eines Kettfadens einer Webmaschine gemäss Oberbegriff des Anspruches 1.

Stand der Technik

Vorrichtungen der eingangs genannten Art sind mehrfach be¬ kannt.-.- So werden beispielsweise bei der Herstellung gemuster¬ ter Gewebe zur wahlweisen Steuerung der Kettfäden Schaftma¬ schinen oder Jacquardmaschinen verwendet. Jeder Kettfaden wird dabei durch das geschlossene Auge einer Litze geführt und indirekt über die Schäfte einer Schaftmaschine oder die Harnischschnur einer Jacquardmaschine angehoben oder abge¬ senkt. Solche Vorrichtungen sind unter anderem bekannt aus US-A-4 936 352, EP-B-0 421 370, EP-A-O 302 798, EP-A-O 534 523 und DE-C- 40 23 512.

Nachteilig bei dieser Art der Auswahl und Bewegung der ein¬ zelnen Kettfäden ist der erhebliche elektronische und mecha¬ nische Aufwand, welcher sich in grossem Platzbedarf der Schaft- oder Jacquardmaschine neben oder über der Webmaschine und in hohen Kosten äussert. Je mehr Einzelfäden gesteuert werden umso teurer wird die Lösung. Als weiterer grösser Nachteil bestehender Fachbildeeinrichtungen, unabhängig ob Jacquard- oder Schafttechnik, müssen alle Kettfäden einzeln

durch die geschlossenen Augen von Weblitzen hindurchgeführt werden. Für das Einziehen der Kettfäden ist erheblicher manueller oder maschineller Aufwand nötig. Durch die Führung im geschlossenen Auge einer Litze ist der Freiheitsgrad des Kettfadens eingeschränkt, so dass er nur in Kettrichtung frei beweglich ist, was durch eine aufwendige Steuerung und Betä¬ tigung unmittelbarer Elemente wie Litzen sowie mittelbarer Elemente, wie Schäfte, Harnisch, Jacquardplatinen, Magnete usw. kompensiert werden muss, wobei die Elemente für die Kettfäden einzeln in Jacquardmaschinen oder gruppenweise in Schaftmaschinen zeitlich unterschiedliche Bewegungen durch¬ laufen.

In der US-A-5 261 464 wird eine Vorrichtung beschrieben, welche offene Litzenaugen in einer auf- und abgehenden Plati¬ ne aufweist. Diese Vorrichtung beinhaltet jedoch mehrere Nachteile. Die Ausgestaltung der Öffnung erlaubt kein An- und Abkoppeln eines Fadens während des Webens, sondern dient lediglich dem Einziehen des Kettfadens während des Stillstan¬ des der Webmaschine. Des weiteren sind durch die Ausgestal¬ tung der Führungselemente nur geringe Fadendichten möglich. Die Betätigung der Litzen ist mit grossem mechanischen Auf¬ wand verbunden.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine direkte Steuerung eines Fadens möglich ist, die bisherigen geschlossenen Faden¬ öffnungen in Litzen ersetzt werden, auf unmittelbare Elemen¬ te, wie Schaft- oder Jacquardmaschine verzichtet wird und mit wesentlich geringerem Platzbedarf die Auswahl eines einzelnen Fadens, insbesondere Kettfadens möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch die kenn¬ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Dadurch, dass der Mit-

nehmer den Faden nur dann mitnimmt, wenn der Aktuator die Steuermittel so betätigt, dass der Faden mit dem entsprechen¬ den Mitnehmer in Eingriff kommt und der Faden sonst frei¬ liegt, iεt einerseits das Einlegen des Fadens in die Vorrich¬ tung wesentlich erleichtert und zum anderen kann der Faden auf einfachste Weise individuell angesteuert und mitgenommen werden, wodurch die Ansteuerung des Fadens und damit im Falle einer Webmaschine die Möglichkeiten der Musterung eines herzustellenden Gewebes wesentlich verbessert werden.

Die Vorrichtung ist für die verschiedensten Anwendungen geeignet, so zum Beispiel um einem Schussfadeneintragsorgan wahlweise Schussfäden verschiedener Farben und Qualitäten zum Erfassen vorzulegen.

Die Vorrichtung weist insbesondere im Zusammenhang mit einer Webmaschine weitere wesentliche Vorteile auf. Durch die Integration des Auswahlmechanismus in die Platine entfallen zahlreiche aufwendige mechanische Elemente zur Steuerung und zur Auslenkung von Kettfäden, wie Schaftmaschine, Jacquardma¬ schine, Harnisch. Sind die Platinen beispielsweise an Schäf¬ ten einer Webmaschine angeordnet, so müssen diese nicht mehr unregelmässig, dem Gewebemuster entsprechend angetrieben werden sondern gleichmässig, z.B. mit sinusförmiger Bewegung, und können dadurch wesentlich einfacher und robuster gestal¬ tet werden, was die Kosten vermindert und die Betriebssicher¬ heit erhöht. Durch den Verzicht auf mittelbare Steuer- und Betätigungselemente zwischen Auswahlorgan und gesteuertem Faden verringern sich die notwendigen Kräfte, was den Platz- und Energiebedarf erheblich vermindert. Die Kettfäden sind nicht mehr fest in Litzen eingezogen, sondern im entkoppelten Zustand entlang der Platine frei beweglich. Sie können sowohl während des Betriebs der Webmaschine als auch im Stillstand an- und abgekoppelt werden, wodurch bindungsmässig und beim Einziehen der Fäden Vorteile gegeben sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 16 beschrieben.

Die Vorrichtung lässt sich auf verschiedene Arten realisie¬ ren. So kann der Mitnehmer ortsfest mit der Platine verbunden sein, wobei die vom Aktuator betätigten Steuermittel dazu dienen, den Faden im Bedarfsfalle dem Mitnehmer zur Mitnahme durch die Platine zuzuführen. Eine bevorzugte Ausführungsform der genannten Art beschreibt Anspruch 2. Eine grundsätzlich andere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, den Mitnehmer selbst aus einer Grundstellung, in der keine Faden- Mitnahme erfolgt, mittels des Aktuators in eine Mitnahmestel¬ lung zu bewegen, in der ein Faden mittels der Platine ausge¬ lenkt wird. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der zweiten Art der Steuerung beschreiben die Ansprüche 3 und 4.

Der Mitnehmer einer Platine kann gegebenenfalls in beiden Bewegungsrichtungen der Platine wirksam sein. Hierzu kann der Mitnehmer gabelförmig ausgebildet sein, wobei die Gabelöff¬ nung quer zur Bewegungsrichtung der Platine liegt. Vorteil¬ hafter ist jedoch eine Ausbildung nach Anspruch 5, dabei kann die Platine selbst noch einen zweiten, in der anderen Bewe¬ gungsrichtung wirksamen Mitnehmer aufweisen oder der für die andere Bewegungsrichtung erforderliche Mitnehmer ist an einer weiteren Platine angeordnet. Für die Ausbildung und Anordnung des Mitnehmers ergeben sich verschiedene Varianten. So kann der Mitnehmer hakenförmig sein oder zumindest eine Kerbe zum sicheren Erfassen des Fadens aufweisen. Besonders vorteilhaft ist auch die Anordnung des Mitnehmers am Ende einer ausbieg¬ baren Steuerzunge. Der Mitnehmer kann zum Beispiel entweder durch Umformung der Steuerzunge gebildet sein oder durch Montage eines Einzelteiles auf der Steuerzunge. Die Funktion der Steuerzunge kann auch durch eine spezielle bereits oben erwähnte Ausformung der Platine übernommen werden. Zweckmäs¬ sig ist eine Weiterbildung des Steuerelemntes nach Anspruch 6. Die Sicherheit für das Erfassen des Fadens lässt sich mit

einer Ausgestaltung nach Anspruch 7 verbessern, wobei eine Weiterbildung nach Anspruch 8 bevorzugt ist.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung nach Anspruch 9, wodurch die durch die Platine ausgewählten Fäden von anderen Fäden mittels einer Trennplatine getrennt sind. Letztere kann auch die Auslenkung der Steuerzunge oder eines anderen beweg¬ lichen Steuermittels begrenzen. Eine besonders vorteilhafte Anordnung und Ausbildung der Platine und der Trennplatine beschreibt der Anspruch 10.

Der Aktuator ist vorteilhafterweise gemäss Anspruch 11 elek¬ trisch ansteuerbar. Der Aktuator kann aus verschiedenen Bauteilen bestehen, z.B. einem piezoelektrischen Element, einer magnetisierbaren Spule, einem Permanentmagneten, einer Memorylegierung, einem Bimetall und anderem. Wesentlich ist die elektrische Ansteuerbarkeit des Aktuators. Besonders vorteilhaft sind Aktuatoren mit geringem Energieverbrauch, wie z.B. piezoelektrische Elemente. Vorteilhaft ist die Ausgestaltung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, wonach die Elemente zur Steuerung, Regelung und Überwachung der Platine und der Ansteuerung des Aktuators in der Platine selbst integriert sind. Über Kontakte oder drahtlose, z.B. optische, Verbindungen im Fussbereich der Platine und leitfä¬ hige Schichten, die auf oder in die Platine integriert sind, lassen sich die Aktuatoren elektrisch steuern beziehungsweise regeln sowie der Zustand der Auslenkung und damit die Funk¬ tionsfähigkeit überwachen.

Die Platine kann einzeln, z.B. für Reperaturzwecke, vom Träger abgezogen und wieder aufgesteckt werden. Vorteilhaft ist die Bündelung mehrerer Platinen zu Gruppen, sowohl zur Ansteuerung als auch zur Montage z.B. zum Austausch der Platinen. Platinen und Trennplatinen sind im Fussbereich durch Distanzstücke, die verschiedene Dicken aufweisen kön¬ nen, so miteinander verbunden, dass ihre Teilung der ge-

wünschten Fadendichte entspricht. Die zur Steuerung der Gruppe notwendigen Elemente können entweder auf mindestens einer der Platinen selbst oder im Fussbereich der Gruppe oder extern, d.h. ausserhalb von Platine und Fussbereich, unterge¬ bracht sein.

Vorteilhaft ist die Ausgestaltung nach Anspruch 16, wonach die oberen Enden der Platinen so geformt oder gekennzeichnet sind, dass sie sich einerseits gegenseitig im richtigen Abstand abstützen, d.h. in denjenigem Abstand, welcher der Teilung im Fussbereich entspricht, und dass sie sich anderer¬ seits gleichzeitig voneinander unterscheiden, um manuell und/oder durch eine automatische Fadeneinlesevorrichtung erkannt und ausgewählt werden können.

Die Platinen sind zweckmässigerweise mit einem bekannten Steuergerät verbunden, welches eine Vielzahl von Platinen steuert, so dass ein bestimmtes Webmuster gewebt werden kann. Ein solches Steuergerät enthält einen Rechner oder kann mit einem solchen verbunden sein und erlaubt die Eingabe einer Vorlage (z.B. eines Bildes) z.B. mittels Scanner oder CAD- Programm und deren Umsetzung gemäss den Randbedingungen der Webmaschine (Fadendichte in Kette und Schuss). Dabei werden die Hoch- und Tiefpunkte der Gewebebindung in entsprechende Steuersignale für die in den Platinen befindlichen Mitnehmer umgewandelt, so dass sich das gewünschte Webmuster ergibt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher beschrieben, dabei zeigen:

Figur 1 den Webbereich einer Webmaschine in schematischer Darstellung, in Sei¬ tenansicht;

Figur 2 eine Vorrichtung zur Steuerung der

Kettfäden, in Ansicht quer zur Fadenlaufrichtung, im Ausschnitt;

Figur 3 ein Endstück der Vorrichtung nach

Figur 2;

Figur 4 eine erste Platine zur Steuerung von

Fäden in Ansicht auf die Mitnehmer;

Figur 5 die Platine der Figur 4 im Schnitt

V-V der Figur 4 in grösserem Mas¬ stab;

Figur ~ 6 die Platine der Figur 4 im Vertikal¬ schnitt, im Ausschnitt und im grös¬ seren Masstab;

Figur 7 mehrere zu einer Gruppe zusammenge- fasste an einem Sockel angeordnete Platinen und Trennplatinen, in Ansicht und im Ausschnitt quer zur Fadenlaufrichtung;

Figur 8 eine weitere Platine in Ansicht auf die Mitnehmer;

Figur 9 die Platine der Figur 8 im Schnitt

IX-IX der Figur 8;

Figur 10 eine weitere Platine in Ansicht auf die Mitnehmer; und

Figur 11 die Platine der Figur 10 im Schnitt

XI-XI der Figur 10.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Die Figur 1 beschreibt ein Vorrichtung zur wahlweisen Steue¬ rung einer oszillierenden Querbewegung eines Fadens am Bei¬ spiel der Steuerung von Kettfäden einer Webmaschine. Dabei ist in Figur 1 der Webbereich einer solchen Webmaschine schematisch dargestellt.

Die Figur 1 zeigt einen Kettbaum 2, von dem Kettfäden 4 zugeführt werden, die mittels Platinen 6, 6a, 6b, welche an Trägern 8, 8a, 8b angeordnet sind, aus der Ruhelage, d.h. der Mittelfachstellung 10 zur Bildung eines Webfaches 12 quer zur Bewegungsrichtung oszillierend auf- und abbewegt werden. Ein Webblatt 14 dient zum Anschlag eines in das Webfach 12 einge¬ tragenen Schussfadens 15 an einen Warenrand 16. Das herge¬ stellt« Gewebe 18 wird über einen Warenbaum 20 abgeführt. Die einzelnen Platinen 6, 6a, 6b enthalten Mitnehmer 22, die je¬ weils aus einer Grundstellung, in der keine Faden-Mitnahme erfolgt, mittels eines Aktuators und eines Steuermittels in eine Mitnahmestellung ausfahrbar sind, in der eine Faden- Mitnahme erfolgt. Zur Betätigung des nachfolgenden noch näher beschriebenen Aktuators dient ein Steuergerät 24, das über Leitungen 26 mit jeder einzelnen Platine 6 verbunden ist.

Jede Platine enthält zwei Mitnehmer 22a,22b, die jeweils nur in einer Bewegungsrichtung der Platine 6 wirksam sind und den Kettfaden 4 aus der Mittelfachstellung 10 in das Oberfach 28 oder das Unterfach 30 auslenken, um das Webfach 12 zu bilden. Es ist aber auch möglich, dass jeweils zwei Platinen 6a,6b, die auf zwei Trägern 8a, 8b angeordnet sind, zum Auslenken eines Kettfadens 4 aus der Mittelfachstellung 10 dienen. So kann die Platine 6a einen Kettfaden 4 nur ins Oberfach 28 auslenken während die zweite Platine 6b den Kettfaden für einen kommenden Webzyklus ins Unterfach 30 bewegt. Dadurch ist der Betrieb der Platine im Doppelrhythmus mit halber Frequenz der Mitnehmer bezogen auf die Webfrequenz möglich.

Der Aufbau von Webmaschinen ist hinlänglich bekannt ebenso der Antrieb der als Schäfte ausgebildeten Träger und es wird hierzu beispielweise auf d-ie eingangs zitierten Druck¬ schriften, insbesondere die EP-A-O 534 523 verwiesen.

Einzelheiten der Ausbildung und Anordnung der Platinen sind in den Figuren 2 bis 6 beschrieben. Die Figur 2 zeigt, wie mehrere Platinen 6 in bestimmter Teilung auf einen Träger 8 aufgereiht sind, wobei jeder Platine 6 beidseits eine Trenn¬ platine 32 zugeordnet ist, deren Abstände durch Abstandhalter wie Distanzstücke 34 bestimmt sind, die zwischen den Platinen auf dem Träger 8 aufgereiht sind. An beiden Enden des Trägers ist jeweils ein Endstück 36 angeordnet und befestigt, welches die Platinen 6, 32 und die Distanzstücke 34 auf dem Träger 8 in ihrer Lage fixieren und das ferner in nicht näher darge¬ stellter Weise der Energiezufuhr und/oder dem Datenaustausch dienen kann. An dem dem Träger 8 abgewandten Endbereich sind die Platinen 6 und die Trennplatinen 32 mit weiteren Abstand¬ haltern 38 versehen, die beispielsweise durch Ausbuchtungen des Platinen-Gehäuses gebildet sind. Diese Abstandhalter begrenzen den gegenseitigen Abstand der Platinen und weisen überdies Führungsflächen 39 zum Durchtritt eines Fadens auf. Die Trennplatinen 32 dienen einerseits als Anschlag für ausgefahrene Mitnehmer 22a,22b und andererseits zur Abtren¬ nung von Kettfäden 4a, die nicht an der jeweiligen Platine 6 verarbeitet werden sollen. Die Verarbeitung einer Vielzahl von Fäden kann auch auf verschiedene Platinensätze verteilt sein, wie dies durch die Platinensätze I und II in Figur 1 angedeutet ist. Durch eine solche Staffelung der Platinen auf hintereinanderliegende Träger-Ebenen lässt sich die Kettfa¬ dendichte steigern.

Die Figuren 4 bis 6 zeigen Einzelheiten des Aufbaus einer in den Figuren 1 bis 3 zur Anwendung gelangenden Platine. Die Platine weist ein aus zwei Schalen 42a,42b gebildetes Gehäuse

42 auf, wobei die Schalen 42a,42b an den Rändern 44 bei¬ spielsweise miteinander verschweisst sind. Das Gehäuse be¬ sitzt einen Fussteil 46 mit zwei Schenkeln 48, die den Träger 8 umklammern, so dass die Platine auf dem Träger aufsteckbar und/oder aufschiebbar angeordnet ist. Die Platine kann aber auch in jeder andern Weise mit dem Träger verbunden sein, so beispielsweise durch Verschrauben, Verkleben und dergleichen. Ferner enthält die Platine einen Kopfteil 50, über den die einzelnen Fäden zugeführt werden. Zwischen dem Fussteil 46 und dem Kopfteil 50 sind auf jeder Seite ein Paar Mitnehmer 22a,22b angeordnet, die jeweils in beiden Bewegungsrichtungen der Platine wirksam sind. Die Mitnehmer sind am Ende eines Steuermittels befestigt, das als Steuerelement in Form einer Steuerzunge 52 ausgebildet ist, die mit ihrem anderen, dem Befestigungsteil 54 an einer Verstärkungsschicht 56 im Gehäu¬ se 42 durch Klebung und/oder Stifte 58 befestigt ist. An der Steuerzunge, die aus den verschiedensten Werkstoffen herge¬ stellt sein kann, vorzugsweise aber aus Federstahl besteht, ist ein Aktuator 60 befestigt, der beispielsweise als piezo¬ elektrisches Element ausgebildet ist. Dieser Aktuator 60 wird mittels Leiterbahnen 64, die auf einer Zwischenschicht 62 angeordnet sind, aktiviert. Sobald der Aktuator 60 über die Leiterbahn 64 mit Strom beaufschlagt wird, erfolgt ein Aus¬ biegen der Steuerzunge 52, wodurch der hakenförmige ausgebil¬ dete Mitnehmer 22b, der in der Grundstellung innerhalb des Gehäuses 42 der Platine liegt, durch die Oeffnung 66 im Gehäuse 42 nach aussen in die Mitnahmestellung bewegt wird, wie in den Figuren 2 und 6 gezeigt ist, und in dieser Stel¬ lung bei der Auf- beziehungsweise Abbewegung der Platine einen Kettfaden 4 mitnimmt.

Die Aktuatoren 60 der Mitnehmer 22a,22b auf beiden Seiten der Platine sind über die Leiterbahnen 64 mit einem Schaltkreis 68 verbunden, der beispielsweise ein integrierter Schalt¬ kreis, IC genannt, ist und ebenfalls innerhalb des Gehäuses der Platine angeordnet ist. Der Schaltkreis dient beispiels-

weise zur Ansteuerung und Überwachung der Aktuatoren 60. Der Schaltkreis ist über mehrere Leiter 70, die beispielsweise der Energiezufuhr und/oder dem Datenaustausch dienen, mit Kontakten 72 im Fussteil 46 verbunden. Die Kontakte 72 stehen mit weiteren Kontakten 74 im Träger 8 in Verbindung, die ihrerseits über Leitungen 26 mit dem externen Steuergerät 24 verbunden sind, welches die Platine beziehungsweise die Mitnehmer 22a, 22b der Platine mustergemäss steuert, so dass die Kettfäden 4 im Sinne des zu erstellenden Gewebemusters von den Platinen mitgenommen werden.

Im Gegensatz zu der einzelnen Anordnung der Platinen 6 und der Trennplatinen 32 an dem Träger 8 gemäss der Figur 2 zeigt die Figur 7, wie mehrere solcher Platinen 6c und Trennplati¬ nen 32a zu einer Gruppe zusammengefasst sind und in einen gemeinsamen Sockel 76 eingegossen oder sonstwie befestigt sind, wie beispielsweise eingeklebt sind. Der Sockel 76 kann dann seinerseits an dem Träger 8 in der bereits oben be¬ schriebenen Weise befestigt sein. Die Platinen 6c sind in diesem Beispiel über Leitungen 64a mit einem für alle Plati¬ nen der Gruppe gemeinsamen Schaltkreis 68a verbunden. Die Leitungen 70a zur Zuführung von Energie und/oder zum Daten¬ austausch für den Schaltkreis 68a liegen hier parallel zum Träger 8. Die dem Datenaustausch dienenden Leiter können als Kanäle 70b zur Übertragung von optischen Signalen ausgebildet sein, die in nicht näher dargestellter Weise mit den Leitern eines benachbarten Sockels in Verbindung stehen. Die Leiter 70a und/oder Kanäle 70b sind direkt beziehungsweise indirekt mit einem am Ende des Trägers angeordneten Ubertragungsgerat 77 für Energie und/oder zum Datenaustausch zur Steuerung der Platinen verbunden. Anstelle der Energiezufuhr über eine Leitung von aussen kann im Sockel eine Batterie zur Energie¬ zufuhr angeordnet sein.

Die Figuren 8 und 9 zeigen den Ausschnitt einer weiteren Platine 6d, bei der die Steuermittel zum Beispiel als Membran

78 ausgestaltet sind, welche Teil des Gehäuses 82 sein kön¬ nen. Die Membranen 78 tragen Aktuatoren 60a. Die Membranen 78 werden mittels der Aktuatoren 60a aus einer Grundstellung im Inneren des Gehäuses 82 in eine Mitnahmestellung, in der sie aus dem Gehäuse vorstehen, bedarfweise ein- und ausbewegt.

Die Figuren 10 und 11 zeigen eine weitere Variante einer Platine 6e im Ausschnitt, wobei die Steuermittel als Ablenk¬ mittel ausgebildet sind und Ablenkzungen 84 aufweisen, die paarweise auf jeder Seite des Gehäuses 86 angeordnet und mit Aktuatoren 60b versehen sind. Die Ablenkzungen decken in ihrem Fussbereich Mitnehmer 22d ab, die orstfest im Gehäuse 86 der Platine 6e angeordnet sind. In der Mitnahmestellung ragt das freie Ende 88a einer Ablenkzunge 84a nach aussen in den Verschiebeweg des Fadens 4 und das freie Ende 88b der anderen zugeordneten Ablenkzunge 84b weist nach innen und bildet eine Gleitbahn zum Führen des Fadens 4 gegen den Mitnehmer 22d. In der Grundstellung weisen beide Ablenkzungen 84a und 84b nach innen und verhindern so eine Mitnahme des Fadens 4.

BEZDGSZBICHEHLISTE

2 Kettbau*

4 Kettfaden

6 Platine

6a Platine

6b Platine

6c Platine d Platine e Platine

Träger a Träger b Träger 0 Mittelfachstellung 2 Webfach 4 Webblatt 5 Schussfaden 6 Warenrand 8 Gewebe 0 Warenbaum 2 Mitnehmer 2a Mitnehmer 2b Mitnehmer 2c Mitnehmer 2d Mitnehmer 4 Steuergerät 6 Leitung 8 Oberfach 0 Unterfach 2 Trennplatine 2a Trennplatine 4 Distanzstück 6 Endstück 8 Abstandhalter 9 Führungsfläche

Gehäuse a Schale b Schale Rand Fussteil Schenkel Kopfteil Steuerzunge (Steuermittel) a Steuerzunge (Steuermittel) b Steuerzunge (Steuermittel) Befestigungsteil Stifte Aktuator a Aktuator b Aktuator Zwischenschicht Leiterbahn Oeffnung Schaltkreis a Schaltkreis Leiter a Leiter b Kanal Kontakt a Kontakt Kontakt Sockel Uebertragungsgerät Membran Gehäuse a Ablenkzunge (Steuermittel) b Ablenkzunge (Steuermittel) Gehäuse