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Title:
DEVICE FOR SEPARATING SHEETS AND METHOD FOR OPERATING SUCH A DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/238564
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for separating sheets which are conveyed in a conveying direction (F) and each have an edge region and at least one inner region cut out of said edge region, wherein the conveyed sheets define a first plane (E1). Said device has a wing (10) having an end edge (12), said wing being movable such that the end edge (12) has a first end position on one side of the first plane (E1) and a second end position on the other side of the first plane (E2), and an adjusting means is provided for adjusting the wing (10). A forwarding station (20) which forwards the forwarded regions (42, 44) of the sheets (40) is located upstream of the wing (10). The end edge (12) of the wing forms the end of the wing (10) which is upstream with respect to the conveying direction (F), meaning that the device is able to forward both the edge region and the inner region to the forwarding station (figure 2).

Inventors:
SCHEFFLER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/064956
Publication Date:
December 19, 2019
Filing Date:
June 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHEFFLER JOERG (DE)
International Classes:
B26D7/18
Foreign References:
DE102013208189A12014-11-06
GB1008417A1965-10-27
EP2796253A22014-10-29
DE2543660A11977-03-31
US2588384A1952-03-11
DE102013002122A12014-08-14
Attorney, Agent or Firm:
SCHÖN, Thilo (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (5) zum Auftrennen von in einer Förderrichtung (F) angeför derten, jeweils einen Randbereich (42) und wenigstens einen aus diesem Randbereich ausgeschnittenen Innenbereich (44) aufweisenden Bögen

(40), wobei die angeförderten Bögen (40) eine erste Ebene (E1) definäe- ren, mit:

einem eine Endkante (12) aufweisenden Flügel (10), welcher derart be- weglich ist, dass die Endkante (12) eine erste Endstellung auf der einen Seite der ersten Ebene (E1) und eine zweite Endstellung auf der anderen

Seite der ersten Ebene (E2) aufweist,

einem Stelimittel (18) zum Verstellen des Flügels (10),

einer dem Flügel (10) in Förderrichtung (F) nachgeordneten Weiterför- derstation (20),

dadurch gekennzeichnet, dass

die Endkante (12) des Flügels das bezüglich der Förderrichtung (F) stromaufwärtige Ende des Flügels bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Weiter- förderstation erste Rollen (22) und zweite Rollen (24) aufweist, zwischen denen die weitergeförderten Bereiche (42, 44) der Bögen (40) weitergefördert werden.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige der ersten Rollen (22) der Weiterförderstation (20) segmentiert ausgeführt sind und die Segmente (22a) benachbarter Rollen zueinander versetzt sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Weiterförderstation (40) eine zur ersten Ebene (E1) parallele, jedoch von der ersten Ebene (E1) beabstandete zweite Ebene (E2) definiert.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die erste Ebene (E1) eine Horizontalebene ist. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zweite Ebene (E2) oberhalb der ersten Ebene (E1) befin- det.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder Anspruch 6, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich von der Unterseite (16) des Flügels ein Leitele ment, insbesondere ein flexibles Leitelement (19), erstreckt.

8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sich die Endkante (12) senkrecht oder in leichter Schrägsteilung, insbesondere zwischen 3° und 7°, zur Förderrichtung (F) und parallel zur ersten Ebene (E1) erstreckt.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Flügel (10) eine in Förderrichtung (F) stromab- wärts der Endkante (12) gelegene Schwenkachse (S) aufweist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schwenkachse (S) und die Endkante (12) senkrecht oder in leichter Schrägstellung, insbesondere zwischen 3° und 7°, zur Förderrichtung (F) und parallel zur ersten Ebene (E1) erstrecken.

11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Weiterförderstation (20) eine Saug- und/oder Blaseinheit aufweist.

12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sie weiterhin einen Sensor (7) zur Detektion der in Förderrichtung (F) vorderen Kante (45) jedes geförderten Bogens (40) aufweist.

13. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass sie weiterhin eine Fördereinrichtung zum Anfördern der Bögen (40) aufweist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die För dereinrichtung ein Förderband (30) mit einer sich horizontal erstrecken- den Oberseite (32) und einen Niederhalter (34) aufweist.

15. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Endkante (12) des Flügels (10) von einer Endstellung in die andere Endstellung bewegt wird, nachdem sie von einer vorderen Kante (45) eines angeförderten

Bogens (40) zumindest abschnittsweise passiert wurde.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteu erung des Flügels (10) derart erfolgt, dass der Bereich oder die Bereiche des Bogens, welcher/welche weiterverwendet werden sollen (Gut-Teile) sich im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung (F) zur Weiterfördersta- tion (20) bewegen und der oder die anderen Bereich(e) (Schlecht-Teile) aus der Förderrichtung (F) heraus ausgeienkt werden.

Description:
Vorrichtung zum Auftrennen von Bögen und Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen von in einer Förderrich- tung angeförderten, jeweils einen Randbereich und wenigstens einen aus die- sem Randbereich ausgeschnittenen innenbereich aufweisenden Bögen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer sol chen Vorrichtung nach Anspruch 15.

Aus der papierverarbeitenden Industrie ist es bekannt, aus einem Bogen jeweils wenigstens einen Innenbereich auszuschneiden, so dass der Bogen nach die sem Ausschneideprozess aus einem Randbereich und wenigstens einem Innenbereich besteht. Hierbei sind häufig mehrere solcher Innenbereiche vorge sehen. In traditionellem Herstellungsverfahren geschieht das Ausschneiden meist in einem Stanzprozess. ln der Regel ist entweder der wenigstens eine Innenbereich das zur Weiter wendung vorgesehene Gut-Teil und der Randbereich ist dann das nicht mehr zu verwendende Schlecht-Teil, oder es ist umgekehrt, das heißt, dass der Randbereich das weiter zu verwendende Gut-Teil ist und der wenigstens eine Innenbereich dann das zu verwerfende Schlecht-Teil ist. Somit besteht die Notwendigkeit, nach dem Ausschneiden des Innenbereichs den Randbereich und den wenigstens einen Innenbereich voneinander zu trennen. Sofern in einem Stanzprozess sehr viele gleichartige Bögen mit einem solchen Randbe reich und wenigstens einem ausgeschnittenem Innenbereich erzeugt werden, kann eine nachfolgend angeordnete Trennvorrichtung auf die immer gleiche Geometrie abgestimmt sein. Die gattungsbildende US 2,588,384 beschreibt eine Vorrichtung zum Auftren- nen von Bögen, die dazu in der Lage ist, innere Gut-Teile von äußeren Schiecht-Teilen bei einem solchen Prozess zu trennen. Beispielsweise aus der DE 10 2013 002 122 A1 ist eine Laserschneid- Vorrichtung zum Erzeugen von Bögen (meist Papierbögen) bekannt geworden, mit der durch Laserschneiden solche Bögen mit einem Randbereich und wenigstens einem ausgeschnittenen innenbereich erzeugt werden können. Hierbei umschließt der Randbereich den wenigstens einen ausgeschnittenen Innenbe- reich zumeist vollständig. Der besondere Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass keine großen Stückzahlen gleichartiger Bögen hergestellt werden müssen, sondern dass im Extremfall jeder hergestellte Bogen anders aussieht. Das heißt, dass jeder ausgeschnittene Innenbereich eine andere Geometrie aufwei- sen kann. Es ist hierbei sogar möglich, in beliebiger Reinfolge Bögen herzustel- len, bei denen der ausgeschnittene Innenbereich das Gutteil ist oder bei denen der Randbereich das Gutteil ist. In einem konkreten Ausführungsbeispiel gesprochen, kann dies bedeuten, dass diese Vorrichtung einen Bogen ausgibt, bei dem der ausgeschnittene Innenbereich das Gut-Teil ist, dann einen, bei dem der Randbereich das Gut-Teil ist, dann wieder einen, bei dem der Randbereich das Gutteil ist und dann wieder einen bei dem der Innenbereich das Gut-Teil ist, usw., in beliebiger Reihenfolge. Wie bereits erwähnt, kann weiterhin die Geo metrie des ausgeschnittenen Innenbereichs oder der ausgeschnittene Innenbe reiche von Bogen zu Bogen verschieden sein. Die Bögen werden hierbei in einer ersten Ebene in einer Förderrichtung ausgegeben.

Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine Vor richtung zum Auftrennen von Bögen, welche einen Randbereich und wenigstens einen ausgeschnittenen Innenbereich aufweisen, zur Verfügung zu stellen, welche dazu in der Lage ist, auch bei den oben beschriebenen Bedingungen wechselnder Geometrien und Anforderungen zuverlässig und ohne wesentliche Umrüstzeiten, im Idealfall ohne Umrüstzeiten, zu arbeiten. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst Ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung ist in Anspruch 15 angegeben. Erfindungsgemäß weist diese Vorrichtung - im Weiteren auch Auftrennvorrich- tung genannt - einen eine Endkante aufweisen Flügel auf, welcher derart be- wegiich ist, dass die Endkante eine erste Endsteilung auf der einen Seite der ersten Ebene und eine zweite Endstellung auf der anderen Seite der ersten Ebene einnehmen kann und es ist ein Stellmittel zum Verstellen des Flügels vorgesehen. Die Endkante zeigt hierbei in Richtung der angeförderten Bögen.

Um die in Förderrichtung weitergeförderten Bereiche über den Flügel zu ziehen, ist eine dem Flügel in Förderrichtung nachgeordnete Weiterförderstation vorge- sehen. Diese weist vorzugsweise erste Rollen und zweite Rollen auf, zwischen denen die weitergeförderten Bereiche der Bögen weitergefördert werden. Hierbei kann die Weiterförderstation eine zur ersten Ebene parallele zweite Ebene definieren, wobei es sich als vorteilhaft herausgestellt hat, dass die zweite Ebe- ne von der ersten Ebene beabstandet ist und sich insbesondere oberhalb der ersten Ebene befindet.

Die Endkante erstreckt sich vorzugsweise exakt parallel zur ersten Ebene und senkrecht oder mit leichter Schrägstellung zur Förderrichtung. Bei einer Schrägstellung beträgt der Winkel zur Förderrichtung vorzugsweise zwischen 1 0 und 10°, vorzugsweise zwischen und 3° und 7°. Eine solche leichte Schrägstel- lung kann insbesondere bei hohen Fördergeschwindigkeiten den Reaktionskor- ridor des Flügels vergrößern, da während der Bewegung des Flügels nicht zwingend die ganze Papierkante vom Flügel erfasst werden muss. Insbesonde re bei dünnen Papieren wird trotzdem die ganze Vorderkante des Bogens in der gewünschten Weise vom Flügel bewegt.

Beim erfindungsgemäßen Betrieb dieser Vorrichtung werden der Flügel und damit seine Endkante vom Stellmittel von einer ersten Endstellung in die andere Endstellung bewegt, nachdem sie von einer vorderen Kante eines angeförder ten Bogens zumindest abschnittsweise passiert wurde.

In der Regel ist es hierbei bevorzugt, dass die Ansteuerung des Flügels derart erfolgt, dass der Bereich oder die Bereiche des Bogens, weicher/welche weiterverwendet werden sollen (also die Gut-Teile) sich im Wesentlichen parallel zur Förderrichtung weiterbewegen und der oder die anderen Bereich(e) (also die Schlecht-Teile) aus der Förderrichtung heraus ausgelenkt werden. Beim Betrieb der Vorrichtung ist es auch möglich, angeförderte Bögen nicht aufzutrennen, beispielsweise weil sie keinen ausgeschnittenen Innenbereich aufweisen oder weil sie insgesamt aussortiert werden sollen.

Grundsätzlich wäre es möglich, dass der Flügel vom Stellmittel translatorisch, insbesondere parailei zur Flächennormalen der ersten Ebene, bewegt wird, es ist jedoch bevorzugt, dass der Flügel eine in Förderrichtung stromabwärts der End kante gelegene Schwenkachse aufweist, welche sich weiter vorzugsweise senkrecht oder mit leichter Schrägstellung (s. oben) zur Förderrichtung und pa- raliel zur ersten Ebene erstreckt.

Da dies die Förderung vereinfacht und man sich die Schwerkraft zunutze machen kann, ist es im Allgemeinen bevorzugt, wenn die erste Ebene eine Horizontalebene ist. Zur bessern Führung der aus der Förderrichtung herausgelenk ten Bereiche kann hierbei ein sich von der Unterseite des Flügels erstrecken- des flexibles Leitelement, insbesondere ein flexibles Leitelement, vorgesehen sein.

Zum Entfernen noch verbliebener Rest-Schlecht-Teile kann die Weiterfördersta tion eine Saug- und/oder Blaseinheit aufweisen. Um es diesen Rest- Schlechtteilen zu ermöglichen, aus der Weiterförderstation hinauszugelangen, ist es bevorzugt, dass die ersten Rollen in Axialrichtung dieser Rollen vonei- nander beabstandete Segmente aufweisen. Hierbei ist es wiederrum bevorzugt, dass die Segmente benachbarter Rollen zueinander versetzt sind.

Es ist möglich, dass das Stellmittel ausschließlich von einer externen Steue- rungseinheit, weiche die genaue Position der angeförderten Bögen„kennt“ angesteuert wird. Um jedoch einen autonomen oder teilautonomen Betrieb der Vorrichtung zu ermöglichen, und/oder zur Erzeugung einer Steuerungs- Redundanz, kann zusätzlich ein Sensor zur Detektion der in Förderrichtung vorderen Kante jedes geförderten Bogens vorgesehen sein.

Der Flügel erstreckt sich senkrecht zur Förderrichtung vorzugsweise wenigstens über die gesamte Breite der zu verarbeitenden Bögen, wobei es weiter bevorzugt ist, dass sich der Flügel über die gesamte Breite der Weiterfördersta tion erstreckt.

Die Vorrichtung kann grundsätzlich einer bestehenden Fördereinrichtung, ins- besondere dem Förderband einer Laser-Schneideinheit, wie sie in der DE 10 2013 002 122 A1 beschrieben ist, nachgeordnet werden, oder sie kann eine eigene Fördereinrichtung, insbesondere ein Förderband, aufweisen. Man kann dann diese Förderrichtung als (auch) zur Auftrenneinrichtung gehörend betrachten. Damit die geförderten Bögen nicht ausweichen können, ist es hierbei be- vorzugt, dass die Fördereinrichtung zusätzlich einen Niederhalter aufweist.

Weitere Vorteile und bevorzugte Ausführungsbeispiele ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus dem nun mit Bezug auf die Figuren näher dargestellten Ausführungsbeispiel.

Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:

Figur 1 einen schematisierten Querschnitt durch ein Förderband, welches in einer ersten Ebene Bögen in einer Förderrich- tung angefördert und eine dem Förderband nachgeordnete Auftrennvorrichtung zum Auftrennen der angeförderten Bögen, Figur 2 das Detail D aus Figur 1 , wobei zusätzlich ein Sensor dar- gestellt ist,

Figur 3 das in Figur 2 Gezeigte, jedoch ohne Sensor, wobei sich der Flügel in seiner ersten Endstellung, nämlich seiner un- teren Endstellung, befindet,

Figur 4 das in Figur 3 Gezeigte, wobei sich der Flügel in seiner zweiten Endstellung, nämlich seiner oberen Endstellung, befindet,

Figur 5a das in Figur 1 Gezeigte in einem Zustand, kurz bevor ein aufzutrennender Bogen die Auftrennvorrichtung erreicht,

Figur 5b das in Figur 5a Gezeigte in einer Draufsicht aus Richtung

R,

Figur 6a das in Figur 5a Gezeigte zu einem späteren Zeitpunkt,

Figur 7a das in Figur 6a Gezeigte zu einem noch späteren Zeitpunkt während des Auftrennvorgangs,

Figur 7b das in Figur 7a Gezeigte in einer der Figur 5b entsprechen- den Darstellung, Figur 8a das in Figur 7a Gezeigte zu einem noch späteren Zeitpunkt nachdem das Auftrennen der Bereiche des Bogens abge- schlossen ist, Figur 8b das in Figur 8a Gezeigte in einer der Figur 7b entsprechen den Darstellung, Figur 9a bis 12a eine andere Art des Auftrennens in den Figuren 5a bis 8a entsprechenden Darstellungen,

Figuren 9b bis 12b den in den Figuren 9a bis 12a gezeigten Vorgang in den

Figuren 5b bis 8b entsprechenden Darstellungen und

Figur 13 das in Figur 4 Gezeigte, wobei sich von der Unterseite des

Flügels 10 ein flexibles Leitelement 19 erstreckt.

Zunächst wird erfindungsgemäße Auftrennvorrichtung mit Bezug auf die Figu- ren 1 bis 4 und teilweise mit Rückgriff auf die Figur 5b im Detail erläutert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 5 ist einem als Förderband 30 ausgebilde- ten Förderer nachgeordnet. Das Förderband 30 weist eine Oberseite 32 auf, auf welcher in Förderrichtung F Bögen angefördert werden. In einer stromaufwärts angeordneten, nicht dargestellten Schneideinrichtung, insbesondere einer Laserschneideinrichtung, wurde zumindest ein Teil der angeförderten Bögen der art bearbeitet, dass die bearbeiteten Bögen wenigstens einen ausgeschnittenen Innenbereich und einen diesen Innenbereich umgebenden Randbereich auf- weisen. ln der Regel umgibt der Randbereich den wenigstens einen Innenbe- reich vollständig, dies ist jedoch nicht unbedingt zwingend, es ist jedoch not- wendig, dass der vordere Endbereich jeden Bogens Teil des Randbereichs ist.

Die Oberseite 32 des Förderbandes 30 definiert eine erste Ebene E1 , in wel cher die Bögen angefördert werden. Diese erste Ebene erstreckt sich horizon- tal. Am Ende der Oberseite 32 ist ein als Rolle ausgebildeter Niederhalter 34 angeordnet, welcher vorzugsweise nicht angetrieben ist und mitlaufend auf der Oberseite 32 des Förderbandes 30 aufliegt. Nach dem Niederhalter 34, also in dem Bereich der Umlenkrolle des Förderbandes 30, befindet sich ein Flügel 10 der Auftrennvorrichtung 5. Dieser Flügel 10 weist eine Endkante 12 auf, welche entgegen der Förderrichtung F weist. Das heißt, die Endkante 12 ist der Teil des Flügels 10, auf welchen die an- geförderten Bögen zuerst treffen. Diese Endkante 12 erstreckt sich parallel zur ersten Ebene E1 und senkrecht oder mit leichter Schrägstellung, insbesondere zwischen 3° und 7°, zur Förderrichtung F. Der Flügel 10 weist weiterhin eine Schwenkachse S auf, welche als körperliche Welle ausgebildet sein kann, aber nicht muss. Diese Schwenkachse S befindet sich im Wesentlichen am strom abwärtsseitigen Ende des Flügels 10. Wie man beispielsweise der Figur 5b entnehmen kann, ist ein auf den Flügel wirkendes Stellmittel vorgesehen, mit dessen hülfe der Flügel 10 und damit seine Endkante 12 in eine erste Endstel- lung (untere Endstellung) und in eine zweite Endstellung (obere Endstellung) gebracht werden kann. Dieses Stellmittel 18 kann beispielsweise als Elektromagnet oder als Servomotor ausgebildet sein. Dieses Stellmittel 18 wird von einer nicht dargestellten Steuereinrichtung angesteuert. Diese Steuereinrich- tung kann so ausgebildet sein, dass sie Informationen von der vorgelagerten Schneideinrichtung erhält, oder in dieser integriert ist.

Wie man insbesondere der Figur 2 sehr gut entnehmen kann, befindet sich die Endkante 12 in der ersten Endstellung unterhalb der ersten Ebene E1 und in der zweiten Endstellung oberhalb der ersten Ebene E1. An dieser Stelle sei noch zu erwähnen, dass es zumeist zu bevorzugen sein wird, dass die erste Ebene E1 eine sich horizontal erstreckende Ebene ist Wenn jedoch mit sehr starken Saugbändern gearbeitet wird, wäre es grundsätzlich auch denkbar, dass die erste Ebene E1 keine horizontale Ebene ist. Bei den zwei Endstellungen des Flügel 10 ist entscheidend, dass die Endkante 12 sich in einer Endstellung auf der einen Seite der ersten Ebene E1 befindet und in der zweiten End- Stellung auf der anderen Seite. Zur sprachlichen Vereinfachung wird im Folgen dem jedoch stets davon ausgegangen, dass die erste Ebene E1 eine Florizon- talebene ist, so dass sich die horizontal erstreckende Endkante 12 des Flügels in einer Endstellung, nämlich der ersten Endsteilung, unterhalb der Ebene E1 befindet und in der zweiten Endstellung oberhalb der ersten Ebene E1.

Sofern die Auftrennvorrichtung 5 dafür vorgesehen sein soll, ganz oder teilwei- se autonom zu arbeiten, ist weiterhin ein Sensor 7 vorgesehen, welcher jeweils die Vorderkante eines angeförderten Bogens detektiert. Dieser Sensor 7 ist lediglich in Figur 2 schematisch dargestellt. Sofern sämtliche Positionsdaten der Bögen von der stromaufwärts angeordneten Schneidvorrichtung bekannt sind, kann auf einen solchen Sensor 7 auch verzichtet werden.

Wie man der Figur 2 oder der Figur 3 entnimmt, berührt der Flügel auch in seiner ersten (unteren) Endstellung das Förderband 30 nicht, es verbleibt stets ein Abstand, welcher vorzugsweise wenigstens ein bis fünf Millimeter beträgt. Wie man beispielsweise der Figur 2 weiterhin entnimmt, ist stromabwärts des Flügels eine Weiterförderstation 20 mit ersten Rollen 22 (unteren Rollen) und zweiten Rollen 24 (obere Rollen) angeordnet. Durch die ersten Rollen 22 und die zweiten Rollen 24 ist eine zweite Ebene E2 definiert, welche sich oberhalb der ersten Eben E1 befindet und sich parallel zu dieser erstreckt. Die Endkante 12 des Flügels 10 liegt in der zweiten Endstellung 10 in dieser zweiten Ebene

E2. In dieser Endstellung liegt die Oberseite 14 des Flügels 10 im Wesentlichen in der zweiten Ebene E2.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Weiterförderstation 20 eine Saug- und/oder Blaseinheit auf, um die durch sie hindurchgeförderten Bereiche zu reinigen. Dies ist hier schematisch durch das Gebläsegehäuse 26 angedeutet. Um es abgeblasenen Kleinteilen (Rest-Schlecht-Teilen) zu ermöglichen, aus der Weiterförderstation herauszufallen, sind die ersten Rollen (untere Rollen) 22 mit jeweils einer Mehrzahl von in Axialrichtung der Rollen voneinander beab- standeten Segmenten 22a ausgebildet. Die Segmente 22a benachbarter Rollen sind hierbei zueinander versetzt, so dass sich Zwischenräume ergeben. Stromabwärts der Weiterförderstation 20 kann ein weiteres Förderband ange- ordnet sein, dessen Förderebene beispielsweise wieder der ersten Ebene E1 entsprechen kann.

Die eben beschriebene Auftrennvorrichtung ist insbesondere dafür vorgesehen, Gut-Teile von Schlecht-Teiien zu trennen. Bei den Gut-Teilen und den Schiecht- Teilen kann es sich jeweils sowohl um innenbereiche als auch um Randberei- che angeförderter Bögen handeln. In der Regel wird die Auftrennvorrichtung derart betrieben, dass die Gut-Teile im Wesentlichen in Förderrichtung durchlaufen, so dass sie die Weiterförderstation 20 passieren. Es sei an dieser Stelle jedoch zu erwähnen, dass die Vorrichtung grundsätzlich auch anderes herum betrieben werden könnte, nämlich derart, dass die Schlecht-Teile durch die Weiterförderstation 20 gefördert werden und die Gut-Teile aus der Förderrich tung heraus gelenkt werden. Dies vorausgeschickt wird nun mit Bezug auf die Figuren 5a bis 8b beschrieben, wie die Vorrichtung arbeitet, wenn innenberei- che 44 eines Bogens 40 als Gutteile im Wesentlichen in Förderrichtung F wei tertransportiert werden und der Randbereich 42 dieses Bogens 40, welcher dann das Schlechtteil ist, aus der Förderrichtung F herausgelenkt wird.

Die Figuren 5a und 5b zeigen einen Ausgangszustand. Auf der Oberseite 32 des Förderbandes 30 wird ein Bogen 40 in Richtung F angefördert ln der Regel ist dieser Bogen 40 einer eines ganzen Stroms von Bögen, dies ist jedoch nicht dargestellt. Wie man insbesondere der Figur 5b entnehmen kann, weist der Bo gen 40 dieses konkreten Ausführungsbeispiels einen Randbereich 42 und sechs aus diesem Randbereich 42 ausgeschnittene Innenbereiche 44 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die sechs Innenbereiche 44 sechs gleichar tige Kreise. Dies ist natürlich nur als beispielhaft zu verstehen. Die Innenberei che 44 können beliebige Formen haben.

Die oben beschriebene Auftrennvorrichtung 5 hat die Aufgabe, den Randbe- reich 42 von den Innenbereichen 44 zu trennen, wobei hier die Innenbereiche 44 die Gut-Teile sind, welche im Wesentlichen in Förderrichtung F weitergefördert werden sollen. Wie man insbesondere der Figur 5a entnimmt, befindet sich der Flüge! 10 zunächst in seiner ersten (unteren) Endstellung. Bevor die Vor derkante 45 des Bogens 40 die Trennvorrichtung erreicht, erhält die nicht dar- gestellte Steuereinrichtung, beispielsweise von der vorgelagerten Laserschnei- deinrichtung, die Information, dass nun ein Bogen 40 folgt, bei welchem der Randbereich 42 das Schlecht-Teil ist. Aufgrund dieser Information steuert die Steuereinrichtung das Stellmittel an und dieses stellt den Flügen 10 zunächst in seine obere Endstellung, wie dies in Figur 6a gezeigt ist. ln dieser zweiten End stellung (oberen Endstellung) verbleibt der Flügel 10, bis die Vorderkante 45 des Bogens 40 die Endkante 12 des Flügels 10 passiert hat, so dass sich die Vorderkante 45 des Bogens 40 unterhalb der Endkante 12 befindet. Sofern sich die End kante 12 des Flügels 10 leicht schräg zur Förderrichtung F erstreckt, kann es genügen, wenn sich nur ein Abschnitt der Vorderkante 45 des Bogens unterhalb der Endkante 12 befindet. Unmittelbar danach (diese Information kann entweder durch den Sensor 7 erzeugt werden, oder ausschließlich auf den Positionsangaben der vorgelagerten Schneideinrichtung beruhen), wird das Stellmittel 18 angesteuert und bewegt den Flügel 10 und dessen Endkante 12 in seine erste Endstellung, das heißt, die Endkante 12 des Flügels 10 bewegt sich nach unten und drückt damit auch den sich an die Vorderkante 45 des Bo- gens 40 anschließenden Bereich des Bogens (welcher ein Teil dessen Randbe- reiche 42 ist) nach unten. Da der gesamte Randbereich 42 des Bogens 40 mit diesem vorderen Endbereich verbunden ist, folgt der gesamte Randbereich 42 des Bogens 40 und wird somit nach unten ausgelenkt, wie man dies insbesondere in den Figuren 7a und 8a entnehmen kann. Die ausgeschnittenen und damit nicht mehr mit dem Randbereich 42 verbundenen Innenbereiche 44 fol- gen aufgrund ihrer Eigensteifigkeit dieser Bewegung jedoch nicht und gleiten somit über die Oberseite 14 des Flügels und gelangen somit in die Weiterförderstation 20, durch welche sie hindurchgefördert werden (siehe Figuren 7b und 8b). Die Figuren 9a bis 12b zeigen den gegenteiligen Prozess: Hier ist der Randbe reich 42 das Gut-Teil, welches im Wesentlichen in Förderrichtung F weiterge- fördert werden soll, während die Innenbereiche 44 als Schlecht-Teile nach unten ausgeworfen werden:

Wie man insbesondere der Figur 10a entnehmen kann, verbleibt der Flügel 10 und damit seine Endkante 12 in der unteren Endstellung, bis zumindest ein Ab- schnitt der Vorderkante 45 des Bogens 40 die Endkante 12 passiert hat, so dass er sich oberhalb der Endkante 12 befindet. Nun wird das Stellmittel 18 derart angesteuert, dass es den Flügel 10 in seine zweite Endstellung hoch klappt, so dass sich die Endkante 12 in ihrer oberen Endstellung befindet. Der sich an die Vorderkante 45 anschließende Randbereich des Bogens 40 liegt somit auf der Oberseite 14 des Flügels 10 auf. Der Flügel 10 verbleibt nun in dieser zweiten Endstellung und leitet damit den Randbereich 42 in Förderrich- tung F zur Weiterförderstation 20. Aufgrund der oben beschriebenen Eigenstei- figkeit und der fehlenden Verbindung zum Randbereich 42 folgen die Innenbe- reiche 44 dieser leichten Auslenkung des Randbereiches 42 nicht und verblei- ben somit zunächst in der ersten Eben E1 , also unterhalb der Endkante 12 des Flügels 10, so dass sie den Flüge! 10 an seiner Unterseite 16 passieren und nach unten ausgelenkt werden (Figuren 11a, 12a und 11b, 12b). Man sieht also, dass eine Auftrennung von Innenbereichen und Randbereich in jeder Konstellation mit einfachen Mitteln möglich ist. Wie man weiterhin sieht, sollte die Ausdehnung des Flügels senkrecht zur Förderrichtung mindestens der Breite der zu verarbeitenden Bögen entsprechen. Vorzugsweise erstreckt sich der Flügel (wie dargestellt) über die gesamte Breite des Förderbandes 30 und der Weiterförderstation 20.

Natürlich ist es auch möglich, einen Bogen bedarfsweise unaufgetrennt weiter- zufördern, in diesem Fall verbleibt der Flügel 10 einfach in seiner ersten (unte ren) Endstellung. Ebenso ist es natürlich möglich, einen gesamten Bogen aus- auszusortieren. In diesem Fall verbleibt der Flügel 10 über die ganze Länge des Bogens in seiner zweiten (oberen) Endstellung. Um das Ausleiten der Schlecht-Teile nach unten zu erleichtern und insbesonde- re um zu verhindern, dass diese hängenbleiben, kann sich von der Unterseite 16 des Flügels 12 ein flexibles Leitelement 19 erstrecken (Fig. 13). Dieses flexible Leitelement 19 kann beispielsweise eine Kunststofffolie sein.

Bezugszeichenliste

5 Auftrennvorrichtung

7 Sensor

10 Flügel

12 End kante

14 Oberseite

16 Unterseite

18 Stellmittel

19 flexibles Leitelement

20 Weiterförderstation

22 erste Rollen (untere Rollen)

22a Segment

24 zweite Rollen (obere Rollen) 26 Gebläse-Gehäuse

30 Förderband

32 Oberseite

34 Niederhalter

40 Bogen

42 Randbereich

44 Innenbereich

45 Vorderkante

E1 erste Ebene

E2 zweite Ebene

S Schwenkachse des Flügels