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Title:
DEVICE FOR A SPECTACLE LENS EDGE MACHINING TOOL FOR THE NON-ROTATIONAL AND IMMOBILE HOLDING OF AN UNCUT GLASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/003838
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device of a spectacle lens edge machining tool for the non-rotational and immobile holding of an uncut glass (2) between the two halves (12, 14) of a spectacle lens holding shaft, which can be displaced in relation to each other, during the mechanical machining of the edge (5). Said device comprises a prefabricated carrier element (6) whose diameter, as is usual, is significantly smaller than that of the uncut glass (2) and which is made of an elastically deformable elastomer or polyurethane having a high coefficient of friction in comparison with highly anti-reflective spectacle lenses made of silica glass or plastic. Said device also comprises centering and carrier elements (9) on the side of the uncut glass facing away from the optical surface, as well as, on the other side, a bearing surface for contacting an optical surface of the uncut glass. The device further comprises a coaxial section (11) of easily removable adhesive film or a narrow coaxial ring (11) of adhesive film which are placed on the bearing surface (3) and have a significantly smaller surface area than the bearing area. By means of a locating head (13) on the spectacle lens holding shaft (12) the carrier element is axially pressed against the optical surface (3) of the uncut glass (2) across its full surface, resulting in plastic deformation.

Inventors:
GOTTSCHALD LUTZ (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/004259
Publication Date:
January 27, 2000
Filing Date:
June 19, 1999
Export Citation:
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Assignee:
WERNICKE & CO GMBH (DE)
GOTTSCHALD LUTZ (DE)
International Classes:
B24B9/14; B24B41/06; (IPC1-7): B24B9/14; B24B41/06
Foreign References:
EP0235543A21987-09-09
US4118898A1978-10-10
Attorney, Agent or Firm:
Rehders J. (Velten Franz Mayer & Jakoby Kaistrasse 20 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung an einer Brillenglasrandbearbeitungsmaschine zum dreh und verschiebefesten Halten eines Rohglases (2) zwischen den axial gegeneinander verfahrbaren Hälften (12,14) einer Brillenglashaltewelle beim maschinellen Bearbeiten des Randes (5) mit einem vorgefertigten Mitnehmerteil (6) mit üblichem, gegenüber dem Durchmesser des Rohglases (2) erheblich kleineren Durchmesser aus einem elastisch verformbarem Elastomer oder Polyurethan, das einen hohen Reibwert gegenüber hochentspiegelten Brillengläsern (2) aus Silikatglas oder Kunststoff aufweist und mit Zentrier und Mitnehmerelementen (7,8, 9) an der der optischen Fläche (3) abgewandten Seite des Rohglases (2) sowie einer Anlagefläche (10) an einer optischen Fläche (3) des Rohglases (2) auf der anderen Seite versehen ist und einen koaxialen, leicht ablösbaren Klebefolienzuschnitt (11) oder einen schmalen, koaxialen Klebefolienring auf der Anlagefläche (10) mit erheblich kleinerer Fläche als die Anlagefläche (10) aufweist, wobei das Mitnehmerteil (6) mittels eines Aufnahmekopfs (13) an der Brillenglashaltewelle (12) vollflächig unter elastischer Verformung axial gegen die optische Fläche (3) des Rohglases (2) gepreßt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, bei der das Mitnehmerteil (6) eine Plankerbverzahnung (9) aufweist, die mit einer komplementären Plankerbverzahnung an dem Aufnahmekopf (13) zusammenwirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Außendurchmesser des Mitnehmerteils (6) gleich dem Außendurchmesser des Aufnahmekopfs (13) ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Anlagefläche (10) des Mitnehmerteils (6) eine der optischen Fläche (3) des Rohglases (2) angepaßte, vorgeformte Wölbung aufweist.
Description:
"Einrichtung an einer Brillenglasrandbearbeitungsmaschine zum dreh- und verschiebefesten Halten eines Rohglases" Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer Brillenglasrandbearbeitungsmaschine zum dreh- und verschiebefesten Halten eines Rohglases zwischen den axial gegeneinander verfahrbaren Hälften einer Brillenglashaltewelle beim maschinellen Bearbeiten des Randes des Rohglases.

Hat ein Optiker entsprechend den ihm von seinem Kunden mitgeteilten optischen Werten von Brillengläsern und dem vom Kunden ausgesuchten Brillengestell ein Paar Brillengläser zu bearbeiten, kann er die Brillengläser mit den vorgegebenen optischen Werten bei einem Hersteller von Brillengläsern bestellen, bei dem in der Regel eine große Anzahl von Brillengläsern mit unterschiedlichen optischen Werten auf Lager gehalten werden. Dies gilt sowohl für Silikat- als auch für Kunststoffgläser. Der Optiker nimmt dann die Randbearbeitung entsprechend dem ausgewählten Brillengestell vor, setzt die fertig bearbeiteten Brillengläser in das Brillengestell ein und übergibt die fertige Brille dem Kunden.

Für die Randbearbeitung lassen sich Blöcke aus einer niedrigschmelzenden Metallegierung verwenden, jedoch bestehen die Blöcke in der Regel aus Kunststoff. Diese Blöcke haben einen verhältnismäßig kleinen Durchmesser, der kleiner als der kleinste Abstand eines Brillenglasrandes vom optischen Mittelpunkt ist, um zu vermeiden, daß diese Blöcke in den Bearbeitungsbereich des Werkzeuges zum Bearbeiten des Randes eines Brillenglases gelangen.

Ein Problem kann bei der Randbearbeitung von Rohgläsern mit hochentspiegelten optischen Oberflächen auftreten. An diesen hochentspiegelten optischen Oberflächen haften die herkömmlichen Blöcke nur ungenügend, selbst wenn die der optischen Oberfläche zugekehrte Seite des Blocks mit einer Klebefolie versehen ist, so daß sich das Rohglas beim Formschleifen des Randes aufgrund des beim Schleifen auf das Rohglas ausgeübten Drehmoments in der Halterung in einer Brillenglashaltewelle parallel zur Schleifscheibe verdrehen oder sich sogar aufgrund des Schleifdrucks in der Halterung verschieben kann.

Tritt ein solches Verdrehen oder Verschieben auf, muß günstigstenfalls der Schleifvorgang unterbrochen, das Rohglas neu zentriert, wieder in die Brillenglashaltewelle eingespannt und der Schleifvorgang wieder aufgenommen werden. Ungünstigstenfalls wird das Brillenglas unbrauchbar, wenn dieses Verdrehen oder Verschieben zu spät oder gar nicht bemerkt wird, da das Formschleifen nach einem Verdrehen des Rohglases in der Einspannung nicht mehr mit der richtigen Achsenlage eines eventuell vorhandenen zylinderischen oder prismatischen Schliffs oder eines Nahteils erfolgt und bei einem Verschieben in der Einspannung die Dezentration nicht mehr dem ursprünglichen und erforderlichen Wert entspricht.

In dem deutschen Patent 42 14 242 derselben Anmelderin ist ein Block oder Sauger beschrieben, dessen Durchmesser gleich oder wenig kleiner als der Durchmesser des Rohglases ist, so daß eine sehr viel größere Haftfläche zur Verfügung steht und dieser Block oder Sauger sowohl zum einseitigen Halten beim Bearbeiten einer optischen Oberfläche als auch zum Bearbeiten des Randes, selbst von hoch entspiegelten Gläsern geeignet ist. Bei diesem bekannten Block oder Sauger muß jedoch das Material so gewählt sein, daß sich die über das fertige Brillenglas überstehenden Durchmesserbereiche des Blocks oder Saugers beim Bearbeiten des Randes des Brillenglases gleichzeitig mit abarbeiten lassen.

Obwohl sich dieser Block oder Sauger bewährt hat, hat sich bei der Benutzung herausgestellt, daß es wünschenswert ist, bei bestimmten Anwendungsfällen einen herkömmlichen Block mit normalem Durchmesser verwenden zu können, so daß der Erfindung das Problem zugrunde liegt, einen leicht ablösbaren, herkömmlichen Block kleinen Durchmessers mit einer so großen Haftkraft auf einem Rohglas zu versehen, daß er sich zum dreh- und verschiebefesten Halten von hochentspiegelten Gläsern bei der Randbearbeitung eignet und sich in herkömmlicher Weise in einer Zentriervorrichtung lagegenau auf dem Rohglas befestigen läßt.

Ausgehend von dieser Problemstellung wird bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß sie erfindungsgemäß mit einem vorgefertigten Mitnehmerteil mit üblichem, gegenüber dem Durchmesser des Rohglases erheblich kleineren Durchmesser aus einem elastisch verformbarem Elastomer oder Polyurethan, das einen hohen Reibwert gegenüber hochentspiegelten Brillengläsern aus Silkatglas oder Kunststoff aufweist und mit Zentrier- und Mitnehmerelementen an der der optischen Oberfläche abgewandten Seite des Rohglases sowie einer Anlagefläche an einer optischen Fläche des Rohglases auf der anderen Seite versehen ist und einen koaxialen, leicht ablösbaren Klebefolienzuschnitt oder einen schmalen, koaxialen Klebefolienring auf der Anlagefläche mit erheblich kleinerer Fläche als die Anlagefläche aufweist, wobei das Mitnehmerteil mittels eines Aufnahmekopfs an der Brillenglashaltewelle vollflächig unter elastischer Verformung axial gegen die optische Fläche des Rohglases gepreßt wird.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es nicht der kleine Durchmesser des herkömmlichen Blocks selber ist, der Schwierigkeiten bei der Halterung eines Rohglases beim Bearbeiten des Randes bereitet, sondern daß es der zu kleine Haftreibwert und die ungenügende Anlage zwischen dem Block und dem Rohglas ist, die es nicht erlauben, eine ausreichende Haftkraft zu erzeugen.

Dementsprechend beruht die Erfindung auf der Erkenntnis, das Mitnehmerteil aus einem Material herzustellen, das gegenüber der optischen Fläche des Rohglases einen vergrößerten Reibwert aufweist und sich auf die optische Oberfläche vollflächig pressen läßt, so daß eine einwandfreie Haltekraftübertragung gewährleistet ist.

Mittels des Klebefolienzuschnitts, der eine wesentlich kleinere Fläche als die des Mitnehmerteils und der wenigstens auf der der optischen Fläche des Rohglases zugewandten Seite eine Kleberschicht aufweist, die ein leichtes Ablösen des Klebefolienzuschnitts nach der Randbearbeitung gewährleistet, wird eine ausreichende Haftung des Mitnehmerteils beim Zentrieren bewirkt, während ein Verdrehen oder ein Verrutschen des Rohglases gegenüber dem Mitnehmerteil durch das vollflächige Anpressen der Anlagefläche des Mitnehmerteils mittels des Aufnahmekopfs an der Brillenglashaltewelle während der Randbearbeitung verhindert wird.

Als Materialien mit erhöhtem Reibwert kommen Elastomere oder Polyurethane in Frage.

Vorzugsweise kann die Anlagefläche des Mitnehmerteils eine der optischen Fläche des Rohglases angepaßte, vorgeformte Wölbung aufweisen, wodurch eine vollflächige Anlage ohne übermäßige Verformung gewährleistet ist.

Das Mitnehmerteil kann auch eine Plankerbverzahnung aufweisen, die mit einer komplementären Plankerbverzahnung an dem Aufnahmekopf zusammenwirkt, wobei vorzugsweise der Außendurchmesser des Mitnehmerteils gleich dem Außendurchmesser des Aufnahmekopfes ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform des näheren erläutert. In der Zeichnung ist eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Einrichtung gezeigt.

Ein Rohglas 2 mit optischen Oberflächen 3,4 und einem Rand 5 ist mit einem Mitnehmerteil 6 verhältnismäßig kleinen Durchmessers in einer üblichen Zentriervorrichtung lagegenau versehen. Das Mitnehmerteil 6 weist an der der optischen Oberfläche 3 abgewandten Seite einen Mitnehmerschlitz 7 auf, in den eine entsprechende Nase eines Aufnahmekopfs 13 an einer axial verschiebbaren Brillenglashaltewellenhälfte 12 in einer Brillenglasrandbearbeitungsmaschine eingreift. Um das Rohglas 2 mit dem Block oder Sauger 6 lagegenau an dem Aufnahmekopf 13 an der Brillenglashaltewelle ansetzen zu können, ist im Schlitz 7 eine desaxierte Bohrung 8 angeordnet, in die ein entsprechender Zapfen an dem Aufnahmekopf 13 eingreift.

Um den Bereich mit dem Schlitz 7 und der Bohrung 8 herum ist eine Plankerbverzahnung 9 angeordnet, die mit einer komplementären Plankerbverzahnung an dem Aufnahmekopf 13 der Brillenglashaltewellenhälfte 12 zusammenwirkt. Das Mitnehmerteil 6 haftet mit einem Klebefolienzuschnitt 11 kleinen Durchmessers auf der optischen Oberfläche 3 des Rohglases 2. Um die Haftung während der Randbearbeitung zu erhöhen, ist das Mitnehmerteil 6 elastisch verformbar aus einem Elastomer oder einem Polyurethan hergestellt und weist gegenüber der hochentspiegelten Oberfläche 3 des Rohglases 2 einen hohen Reibwert auf.

Das Rohglas 2 wird durch axiales Verschieben der Halbwelle 12 mit seiner optischen Oberfläche 4 gegen einen Haltekopf 15 an einer koaxialen Halbwelle 14 gepreßt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Aufnahmekopf 13 im Bereich der Plankerbverzahnung 9 am Mitnehmerteil 6 eine komplementäre Kerbverzahnung auf, so daß hierdurch eine formschlüssige Kupplung zwischen dem Mitnehmerteil 6 und dem Aufnahmekopf 13 gewährleistet ist. Aufgrund der von der Halbwelle 12 ausgehenden Axialkraft wird das Mitnehmerteil 6 mittels des Aufnahmekopfs 13 mit seiner Anlagefläche 10 unter elastischer Verformung vollflächig auf die optische Oberfläche 3 gepreßt und haftet im wesentlichen aufgrund der elastischen Verformung des Mitnehmerteils 6 beim Aufsetzen auf das Rohglas 2 saugend auf der optischen Oberfläche 3, während der Klebefolienzuschnitt 11 nur die Anfangshaftung bewirkt, wodurch eine Randbearbeitung ohne Gefahr des Verdrehens oder Verschiebens des Rohglases 2 gegenüber der Brillenglashaltewelle 12,14 erreichbar ist.

Anstelle der Kerbverzahnung 9 für eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Mitnehmerteil 6 und dem Aufnahmekopf 13 kann an dieser Stelle auch eine Kleberschicht vorgesehen sein, die am Mitnehmerteil 6 und/oder am Aufnahmekopf 13 angebracht sein kann.

Anstelle des zentralen Klebefolienzuschnitts 11 kann auch ein schmaler Klebefolienring an der Peripherie des Halteteils 6 angebracht sein.