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Title:
DEVICE FOR SPINAL COLUMN INTERVENTIONS, ASSOCIATED GUIDE SLEEVE, AND KIT WITH GUIDE SLEEVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/050410
Kind Code:
A1
Abstract:
To reduce as far as possible the strain placed on a patient during a percutaneous spinal column intervention for insertion of an interbody cage between two vertebrae between which the intervertebral disc has been damaged and has therefore been removed, the invention proposes in the first instance a guide sleeve (3) which is used for the spinal column intervention and which has a non-cylindrical jacket (3.1). To achieve the stated object, the invention further proposes a set for spinal column interventions comprising at least one guide sleeve of the above-mentioned type and an expander (4), of which the outer contour is adapted to the contour of the lumen of the guide sleeve. Finally, the invention proposes a kit for the spinal column intervention consisting of a guide sleeve and of an interbody cage which is to be inserted through the guide sleeve, in which the lumen of the guide sleeve is adapted to the maximum cross-sectional contour of the interbody cage.

Inventors:
RIES WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001342
Publication Date:
March 30, 2017
Filing Date:
August 04, 2016
Export Citation:
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Assignee:
JOIMAX GMBH (DE)
International Classes:
A61B17/02; A61F2/44; A61F2/46
Foreign References:
US20150250612A12015-09-10
US20070073399A12007-03-29
US20080255563A12008-10-16
DE202013007361U12014-03-24
DE202014003441U12014-11-18
US20050119747A12005-06-02
Attorney, Agent or Firm:
LEMPERT, Jost et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung für Wirbelsäuleneingriffe, mit mindestens einer Führungshülse, mit mindestens einem Dilator (4, 5) , dessen Außenkontur der Innenkontur der Führungshülse entspricht, gekennzeichnet durch einen nichtzylindrischen Mantel (3.1).

Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei einander gegenüberliegende Breitseiten (3.3, 3.4) mit größerer Breite als die Breite von diese verbindenden Schmalseiten (3.5, 3.6).

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Breitseiten (3.3, 3.4) eben ist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Breitseiten (3.3, 3.4) konvex nach außen gebogen ist, insbesondere einen Krümmungsradius (R) von 11 bis 12,5 mm hat.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungswinkel des Übergangs zwischen einer Breitseite (3.3, 3.4) und einer Schmalseite (3.5, 3.6) zwischen 3 und 4,5 mm liegt.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (3.5, 3.6) distal die Breitseiten (3.3, 3.4) überragende Vorsprünge (3.7) aufweisen.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge sich zu ihrem freien Ende hin verjüngen und am freien Ende abgerundet sind.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (3.5, 3.6) eine größere Stärke als die Breitseiten (3.3, 3.4) aufweisen, vorzugsweise die Stärke der Breitseiten (3.3, 3.4) 0,8 mm bis 1,2 mm und/oder die Stärke der Schmalseiten (3.5, 3.6) größer 1,2 mm bis 1,7 mm beträgt.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufende Nuten (4.8) im proximalen Bereich ihrer Außenseite, insbesondere an ihrer Schmalseite der Hülse (3) aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch im proximalen Nadelbereich diametral gegenüberliegenden Durchbrüche (3.9).

Set nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lumen des Dilators (4, 5) zylindrisch ausgebildet ist.

Set nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dilator (5) senkrecht zu seiner

Längsachse verlaufenden Nuten (5.2) im proximalen Bereich seiner Außenseite, insbesondere an seiner Schmalseite aufweist.

13. Führungshülse zum Wirbelsäuleneingriff, insbesondere al Teil eines Sets nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen nicht-zylindrischen Mantel (3.1) .

14. Hülse nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch zwei einan der gegenüberliegende Breitseiten (3.3, 3.4) mit größerer Breite als die Breite von diese verbindenden Schmal Seiten (3.5, 3.6).

15. Hülse nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Breitseiten (3.3, 3.4) eben ist.

16. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Breitseiten (3.3, 3.4) konvex nach außen gebogen ist, insbesondere einen Krümmungsradius (R) von 11 bis 12,5 mm hat.

17. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungswinkel des Übergangs zwischen einer Breitseite (3.3, 3.4) und einer Schmalseite (3.5, 3.6) zwischen 3 und 4,5 mm liegt.

18. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (3.5, 3.6) distal die Breitseiten (3.3, 3.4) überragende Vorsprünge (3.7) aufweisen .

19. Hülse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass di Vorsprünge sich zu ihrem freien Ende hin verjüngen und am freien Ende abgerundet sind.

20. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmalseiten (3.5, 3.6) eine größere Stärke als die Breitseiten (3.3, 3.4) aufweisen, vorzugsweise die Stärke der Breitseiten (3.3, 3.4) 0,8 mm bis 1,2 mm und/oder die Stärke der Schmalseiten (3.5, 3.6) größer 1,2 mm bis 1,7 mm beträgt.

21. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (3) senkrecht zu ihrer Längsachse verlaufende Nuten (4.8) im proximalen Bereich ihrer Außenseite, insbesondere an ihrer Schmalseite der Hülse (3) aufweist.

22. Hülse nach einem der Ansprüche 13 bis 21, gekennzeichnet durch im proximalen Nadelbereich diametral gegenüberliegenden Durchbrüche (3.9).

Set zum Wirbelsäuleneingriff aus Führungshülse und einem durch diese zu platzierenden Zwischenwirbel-Körbchen (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Lumen der Führungshülse an die maximale Querschnittskontur des Zwischenwirbelkörbchens angepasst ist.

24. Set nach Anspruch 23, gekennzeichnet durch eine Führungshülse (3) nach einem der Ansprüche 13 bis 22.

Description:
Vorrichtung für

Wirbelsäuleneingriffe, zugehörige Führungshülse und Set: mit

Führungshülse

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Wirbelsäuleneingriffe, mit mindestens einer Führungshülse, mit mindestens einem Dilator, dessen Außenkontur der Innenkontur der Führungshülse entspricht sowie ein Einführset zum Wirbelsäuleneingriff. Weiterhin betrifft die Erfindung eine zugehörige Führungshülse zum Wirbelsäuleneingriff, insbesondere als Teil eines Sets und ein Set zum Wirbelsäuleneingriff aus Führungshülse und einem durch diese zu platzierenden Zwischenwirbel-Körbchen für Wirbelsäuleneingriffe mit einer solchen Führungshülse und mindestens einem Dilator sowie ein Set aus einer Führungshülse und einem durch diese in einen Zwischenwirbelbereich einzubringenden Zwischenwirbel- Körbchen .

In der Wirbelsäulenchirurgie werden mehr und mehr herkömmliche Eingriffe, bei denen durch erhebliche Schnitte im Rücken des Patienten und Durchtrennen von Muskeln die Wirbelsäule im zu operierenden Bereich freigelegt wird, durch perkutane Wirbelsäulen-Eingriffe ersetzt. Um Wege zum Einführen von Instrumenten durch Haut und der Wirbelsäule bzw. den Wirbeln vorgelagertes Gewebe sowie ein perkutanes Arbeiten mit solchen Geräten zu ermöglichen, wird eine Füh- rungs- oder Arbeitshülse mit hinreichendem Lumen und damit Querschnitt eingeführt. Diese kann nicht ohne weiteres als solche eingeführt werden. Es erfolgt vielmehr zunächst ein Durchstoßen von Haut und darunterliegendem Gewebe mit einem dünnen Nadelset aus einem Stilett und einer dieses eng um ¬ gebenden Hohlnadel, die sich beide distal verjüngen, also zugespitzt sind ( Jamshidi-Nadel ) . Anschließend wird das Stilett aus der Hohlnadel entfernt, durch diese ein Füh ¬ rungsdraht bis zum Bandscheibenfach oder Zwischenwirbelfach geführt. Dann wird die Hohlnadel entfernt und über den Führungsdraht wird ein erster Dilator eingeführt. Über diesen werden jeweils weitere Dilatoren eingeführt, die mit ihrem Lumen an die Außenkontur des vorher eingeführten Dxlators eng angepasst sind. Die Dilatoren sind an ihrem Ende konisch verjüngt. Dies erfolgt so lange, bis über einen letzten Dilator dann die Führungs- oder Arbeitshülse eingeführt werden kann, aus der dann Führungsdraht und Dilatoren entfernt werden und durch dessen Lumen dann das Arbeiten des Chirurgen durch Einführen von Instrumenten etc. und über diese oder durch Einführen eines Zwischenwirbel-Körbchens (Interbody Cage) in das Zwischenwirbelfach erfolgen kann. Sämtliche vorgenannten und auch die weiteren Schritte erfolgen unter Röntgenbeobachtung .

Die Dilatoren und insbesondere die Arbeits- oder Führungshülse sind bisher regelmäßig zylindrisch ausgebildet. Es hat sich herausgestellt, dass insbesondere beim Einführen eines Zwischenwirbel-Körbchens die alleine durch das perkutane Vorgehen gegenüber einer offenen Operation wesentlich reduzierte Belastung des Patienten doch noch unerwünscht ist, da insbesondere die seitlichen Querschnittsabmessungen eines Körbchens recht groß sind und daher der Durchmesser einer herkömmlichen zylindrischen Führungshülse ebenfalls recht groß sein muss. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor ¬ richtung und eine Führungshülse für Wirbelsäuleneingriffe, sowie ein Set aus Führungshülse und Zwischenwirbel-Körbchen zu schaffen, bei deren Einsatz die Belastung des Patienten bei einem perkutanen Wirbelsäuleneingriff weiter wesentlich reduziert werden kann.

Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe zunächst mit einer Vorrichtung für einen Wirbelsäuleneingriff der eingangs genannten Art gelöst, die durch einen nicht-zylindrischen Mantel gekennzeichnet ist.

Zur Lösung der genannten Aufgabe sieht die Erfindung weiterhin eine Führungshülse vor, die gekennzeichnet ist durch einen nicht-zylindrischen Mantel. Auch ist zur Lösung der Aufgabe ein Set zum Wirbelsäuleneingriff aus einer Führungshülse und einem durch diese einzuführenden und zu platzierenden Zwischenwirbel-Körbchen vorgesehen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Lumen der Führungshülse an die maximale Querschnittskontur des Zwischenwirbelkörbchens angepasst ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung, die auch als Einführset benutzt wird, weist demgemäß mindestens eine in der vorgenannten Form ausgebildeten Führungshülse sowie mindestens einen - ersten oder äußersten - Dilator (der aber dennoch innerhalb der Führungshülse angeordnet ist bzw. über den die Führungshülse eingeführt wird) auf, dessen Außenkontor an das Innenlumen der Führungshülse angepasst ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung und der Führungshülse selbst sowie des eine solche beinhaltenden Implantations-Sets wird erreicht, dass die Belastung eines Patienten, bei dem durch eine solche Führungshülse hin ein perkutaner Eingriff, insbesondere das Einbringen eines Zwischenwirbel-Körbchens erfolgt, wesentlich reduziert wird, da die Höhe der Führungshülse gegenüber herkömmlichen zylindrischen Führungshülsen deutlich reduziert ist, so dass in Richtung der Höhe (also in Erstreckungs- richtung der Wirbelsäule) eine deutlich geringere Aufwei ¬ tung und damit eben eine geringere Kompressionsgefahr für die austretende Nervenwurzel gegeben ist.

In einer bevorzugten Weiterbildung sieht die Erfindung bei der Führungshülse zwei einander gegenüberliegende Breitseiten mit größerer Breite als die Breite von diese verbindenden Schmalseiten vor. Dies gilt insbesondere, wenn dies bei Höhe des Bandscheibenfaches gering ist. Weiterhin kann eine der Breitseiten eben sein und/oder eine der Breitseiten konvex nach außen gebogen sein, und dann insbesondere einen Krümmungsradius von 11 bis 12,5 mm hat. Darüber hinaus sieht die Erfindung in bevorzugter Ausgestaltung vor, dass der Krümmungswinkel des Übergangs zwischen einer Breitseite und einer Schmalseite zwischen 3 und 4,5 mm liegt.

Gemäß einer äußerst bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schmalseiten der Führungshülse distal die Breitseiten überragende Vorsprünge aufweisen, wobei insbesondere die Vorsprünge sich zu ihrem freien Ende hin verjüngen und am freien Ende abgerundet sind und/oder die Schmalseiten eine größere Stärke als die Breitseiten aufweisen, vorzugsweise die Stärke der Breitseiten 0,8 mm bis 1,2 mm und/oder die Stärke der Schmalseiten größer 1,2 mm bis 1,7 mm beträgt. Das aus Führungshülse und unmittelbar an diese in seiner Außenkontur angepassten Dilator bestehende Einführset sieht in Weiterbildung insbesondere vor, dass das Lumen des Dila- tors zylindrisch ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, dass die weiteren inneren Dilatoren, die zuerst über den gelegten Führungsdraht bzw. übereinander durch Haut und Gewebe zur Eingriffsstelle an der Wirbelsäule eingeführt werden weiterhin in bekannter Weise mit zylindrischer Kontur ausgebildet sein können, ohne dass dies zu einer erhöhten Belastung des Patienten führt bzw. die durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung von Führungshülse und letztem Dilator, über den die Führungshülse unmittelbar eingeführt wird, erreichte geringere Belastung beeinträchtigt wird.

In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Hülse und/oder Dilator guer zu ihrer Längsachse verlaufende Nuten im proximalen Bereich ihrer Außenseite aufweisen, insbesondere an ihren Schmalseiten. Diese Nuten dienen zur Gewährleistung einer besseren Griffigkeit für Finger oder ein Werkzeug zum Herausziehen von Hülse bzw. Dilator. Eine Weiterbildung sieht vor, dass im proximalen Zahn/Keilbereich diametral gegenüberliegende Durchbrüche vorhanden sind . Schließlich ist bei dem Implantations-Set zum Wirbel eingriff aus Führungshülse und Zwischenwirbel-Körbch gesehen, dass die Führungshülse in bevorzugt entspre einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Aus tungen ausgebildet ist.

Der Zugang zum Zwischenraum (Bandscheibenfach) zwischen zwei Wirbeln mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sowohl posterior-lateral als auch anterior-lateral möglich und zwar vorzugsweise mit einem Zugangswinkel von jeweils 30° bis 60°, vorzugsweise 40° bis 50° jeweils zur - mittleren - Sagittalebene bzw. in diese liegende - horizontale - Sagittalachse jeweils oben von seitlich hinten bzw. vorne, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Der posterior-laterale Zugang kann dabei vorzugsweise entlang der äußeren Seitenfläche des Dornfortsatzes des Wirbels erfolgen.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt :

Fig. 1.1 eine Seitenansicht-Darstellung einer Führungshülse der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwischen zwei Wirbeln ins Bandscheibenfach ragenden distalen Vorsprüngen;

Fig. 1.2 eine Stirnseite der Führungshülse der Fig. 1 mit eingeführtem Zwischenwirbel-Körbchen (Interbody Cage) ;

Fig. 1.3 eine perspektivische Sicht der Ausgestaltung der Fig. 1 mit am proximalen Ende in die Führungshülse eingeführten Zwischenwirbelkörbchen;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines typischen Zwischenwirbel-Körbchens in perspektivischer Sicht; Fig. 3 eine Draufsicht auf das proximale Ende einer Führungshülse mit eingeführtem Körbchen;

Fig. 4.1 eine perspektivische Darstellung einer Führungshülse, schräg von ihrem distalen Ende her gesehen;

Fig. 4.2 Seitenansicht der Führungshülse der

Fig.

Fig. 5.1 eine perspektivische Darstellung eines unmittelbar innerhalb der Führungshülse zum Einsatz kommenden nichtzylindrischen Dila- tors einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 5.2 eine Seitenansicht des Dilators der Fig.

5.1;

Fig. 6 Darstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Führungshülse im Satz mit zwei in diese eingeführten Dilatoren, dabei zeigt

Fig. 6.1 eine Draufsicht von oben;

Fig. 6.2 eine Seitenansicht;

Fig. 6.3 eine perspektivische Darstellung vom proximalen Ende her;

Fig. 6.4 eine perspektivische Darstellung zum distalen Ende; Fig. 6.5 vergrößerte Darstellung des distalen des Satzes der Fig. 6.1 bis 6.4; und

Fig. 7 eine Darstellung zum alternativen posterior- lateralen oder anterior-lateralen Zugang zum

Bandscheibenfach.

Bei Bandscheibenschäden, bei denen diese teilweise und insbesondere vollständig entfernt werden müssen, ist zur Stabilisierung der Wirbelsäule zwischen die der betroffenen Bandscheibe benachbarten Wirbel 1.1, 1.2 mindestens ein Zwischenwirbel-Körbchen 2 (Interbody Cage) einzusetzen.

Ein Zwischenwirbel-Körbchen 2 kann unterschiedliche Konturen aufweisen. Als geeignet hat sich ein Körbchen 2 herausgestellt, wie es beispielhaft in der Fig. 2 perspektivisch dargestellt ist. Ein solches Körbchen weist einen stabilen äußeren Rahmen 2.1 und eine innere poröse, gitter- oder netzförmige Struktur 2.2 auf, die es dem Knochen der benachbarten Wirbel 1.1, 1.2 erlaubt, in diese Struktur einzuwachsen, um so eine feste Verbindung zu schaffen.

Wie ersichtlich, verjüngt sich das Körbchen in Längsrichtung zu seinem distalen Ende hin. Die obere Fläche 2.3 ist über die Breite hin konvex mit einem relativ großen Krümmungsradius gebogen. Dies ermöglicht eine Anpassung der Relativstellung der Wirbel über das Körbchen 2 hin. Demgegenüber ist die untere Fläche des Körbchens die (in Fig. 2 nicht sichtbare) untere Fläche des Körbchens, ebenso wie die Seitenwände über ihre Breite bzw. Höhe hin nicht bogenförmig, sondern zumindest nahezu eben ausgebildet. Ein solches Zwischenwirbel-Körbchen 2 wird, wie dies der Fig. 1.1 bis 1.3 entnehmbar ist, durch eine Führungshülse 3 in den Zwischenwirbelbereich bzw. das ehemalige Bandscheibenfach eingeführt.

Wie insbesondere auch den Figuren 3 bis 4.2 zu entnehmen ist, weist die Führungshülse 3 weist über ihre gesamte Länge hin einen nicht-zylindrischen Mantel 3.1 und ein (inneres) Lumen 3.2 mit einem nicht-zylindrischen konstanten Lumenquerschnitt auf. Die Querschnittskontur des Lumens 3.2 der Führungshülse 3 ist an die maximale Querschnittskontur des einzuführenden Zwischenwirbel-Körbchens 2 (Fig. 2), also dessen Querschnittskontur kurz vor dem proximalen Ende des Körbchens 2 mit hinreichender Toleranz angepasst.

Der Mantel 3.1 bzw. die Wandung der Führungshülse 3 weist im Wesentlichen einander gegenüberliegende obere und untere Breitseiten 3.3, 3.4 sowie diese verbindenden Schmalseiten 3.5, 3.6 auf, im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei einander gegenüberliegende Schmalseiten 3.5, 3.6.

Die untere Breitseite 3.4 ist im Wesentlichen, ebenso wie die Schmalseiten 3.5, 3.6, auf der Innenseite zum Lumen hin eben ausgebildet, wobei der Übergang zwischen der Breitseite 3.4 und den Schmalseiten 3.5, 3.6 nicht scharfwinklig, sondern abgerundet ist - der Krümmungsradius des Übergangs zwischen unterer Breitseite 3.4 und Schmalseiten 3.5, 3.6 beträgt hier 4 mm.

Die obere Breitseite 3.3 ist über die Breite der Führungshülse 3 hin nach außen konvex gebogen ausgebildet (also nicht eben) . Der Krümmungsradius der oberen Breitseite beträgt hier 12 mm. Die Hülse weist an ihrer proximalen Au- ßenseite Quernuten 3.8 auf sowie diametral gegenüberliegende Wandungsdurchbrüche 2.9 auf. Durch die Ausgestaltung wird die Griffigkeit für Finger des Operateurs bzw. Werkzeuge verbessert.

Wie ebenfalls insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, ist die Wandungsstärke der oberen und unteren Breitseite 3.3, 3.4 geringer als die Wandungsstärke der Schmalseiten 3.5, 3.6. Während typischerweise im dargestellten Ausführungsbeispiel die Wandstärke der oberen und unteren Breitseite 3.3, 3.4 ca. 1 mm beträgt, beträgt die Wandungsstärke der Schmalseiten 3.5, 3.6 ca. 1,5 mm (die Darstellung der Fig. 3 ist eine vergrößerte Darstellung) . Am distalen Ende der Schmalseiten 3.5, 3.6 sind - distale - Vorsprünge 3.7 ausgebildet (Fig. 1, 4.1 bis 4.2). Diese dienen zum einen zur festen Verankerung der Führungshülse zwischen den beiden Wirbeln 1.1 und 1.2 und zum anderen auch zur Aufweitung des Zwischenraums, damit das Körbchen 2 zwischen die beiden Wirbel 1.1, 1.2 eingeführt werden kann. Da die Vorsprünge 3.7 eine Fortsetzung der Schmalseiten 3.5, 3.6 bilden, wird durch die größere Wandungsstärke der Schmalseiten 3.5, 3.6 auf den Vorsprüngen 3.7 eine höhere Stabilität verliehen, so dass diese ihre Aufgabe einer sicheren Verankerung der Führungshülse 3 und einer Aufweitung des Zwischenraums zwischen den Wirbeln 1.1, 1.3 sicher nachkommen können.

Zwischenwirbel-Körbchen 2 und Führungshülse 3 bilden gemeinsam ein Set für Wirbelsäuleneingriffe. Ihre Querschnittskontur, die äußere des Körbchens 2 und die des Lumens der Führungshülse 3, sind aneinander angepasst.

Die Fig. 5.1 und 5.2 zeigen einen Dilator 4, der unmittelbar innerhalb der Führungshülse 3 zu liegen kommt, wenn diese über ihn geschoben wird. Die Außenkontur des unmittelbar innerhalb der Führungshülse 3 befindlichen Dilators 4 ist demgemäß an das Lumen der Führungshülse 3 mit gerin ¬ gen Toleranzen angepasst. Das heißt, die untere äußere Breitseite des Dilators ist ebenso wie die äußeren Schmal ¬ seiten desselben weitgehend eben ausgebildet, während die obere äußere Breitseite nach außen hin konvex gebogen ist. Die äußere Querschnittskontur des Dilators 4 ist über den größten Teil seiner Länge konstant; lediglich das distale Ende 4.1 des Dilators 4 verjüngt sich konusförmig, wie das bei derartigen Dilatoren üblich ist.

Das Innenlumen des Dilators 4 ist, wie in fig. 5.1 insbesondere am rechten - distalen - Ende des Dilators 4 in der, oder auch am linken - proximalen - Ende in der Fig. 6.3 zu sehen ist, zylinderförmig, also die proximale und distale Ein- bzw. Auslassöffnung sind kreisförmig. Auch der Dilator 4 weist an seiner proximalen Außenseite Quernuten 4.3 auf. Die Fig. 6.1 bis 6.5 zeigen ein (Einführungs- ) Set für einen Wirbelsäuleneingriff mit einer Führungshülse, wie sie vorstehend beschrieben wurde und zwei dargestellten Dilatoren den vorstehend insbesondere in Bezug auf die Fig. 5.1 und 5.2 beschriebenen Dilator 4 und einen weiteren Dilator 5, der innerhalb des Dilators 4 zu liegen kommt bzw. auf den der Dilator 4 aufgeschoben wird.

Der weitere in den Fig. 6.1 bis 6.5 dargestellte - weiter innenliegende - Dilator 5 hat entsprechend der zylindri- sehen Innenkontur des Dilators 4 eine zylinderförmige Außenkontur - und ebenfalls auch eine zylinderförmige Innenkontur -, wie dies bei derartigen Dilatoren üblich ist. Die beiden Einzelsets aus den Teilen 2, 3 einerseits und 3, 4, 5 andererseits bilden ein gesamtes Operationsset.

Der Zugang zum Zwischenraum (Bandscheibenfach) zwischen zwei Wirbeln 1.1, 1.2 mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist sowohl posterior-lateral P als auch anterior- lateral A. möglich und zwar vorzugsweise mit einem Zugangswinkel von jeweils 30° bis 60°, vorzugsweise 40° bis 50° jeweils zur - mittleren - Sagittalebene S bzw. in diese liegende - horizontale - Sagittalachse jeweils oben von seitlich hinten bzw. vorne, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist. Der posterior-laterale Zugang kann dabei vorzugsweise entlang der äußeren Seitenfläche des Dornfortsatzes 1.3 de Wirbels 1.1 erfolgen.

Durch die erfindungsgemäße nicht-zylinderförmige Ausgestal tung der erfindungsgemäßen Führungshülse wird erreicht, dass durch diese zwar einerseits ein Zwischenwirbel- Körbchen eingeführt werden kann, andererseits aber die Gewebebelastung eines Patienten im Einführbereich der Führungshülse 3 zwischen Hautoberfläche und Zwischenwirbelbereich, insbesondere in Richtung der Erstreckung der Wirbel säule, möglichst wenig belastet wird, da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Führungshülse deren Höhe gegenüber herkömmlichen zylindrischen Führungshülsen (mit kreisförmigem Querschnitt) wesentlich reduziert werden kann.