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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR SPRAYING ADHESIVE, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/043455
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to, inter alia, a device for spraying adhesive onto a substrate or workpiece, for example an automotive workpiece, comprising at least one spray nozzle for dispensing the adhesive, comprising at least two adhesive inlets and at least two regions of adhesive outlets. The invention is characterized in that one of the regions of the adhesive outlets having a width of less than 25 mm, said regions being separately suppliable, is connected to precisely one of the adhesive inlets.

Inventors:
PAHL ANDREAS (US)
Application Number:
PCT/IB2018/001108
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ILLINOIS TOOL WORKS (US)
International Classes:
B05B7/08; B05B12/04; B05C5/02
Foreign References:
DE69321513T21999-03-18
US5605706A1997-02-25
EP2965823A12016-01-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WEINSTEIN, Mitchell, J. et al. (US)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (10) zum Sprühen von Klebstoff (15) auf ein Substrat oder Werkstück, beispielsweise ein Automotivewerkstück (11), umfassend mindestens eine Sprühdüse (18) zum Austragen des Klebstoffs (15) mit mindestens zwei Klebstoffeinlässen (19. 19') und mindestens zwei Bereichen (35, 35') von Klebstoffauslässen (34) dadurch gekennzeichnet, dass einer der separat versorg- oder schaltbaren Bereiche 35, 35' von Klebstoffauslässen 34 mit einer Breite dvon weniger als 25 mm mit genau einem der Klebstoffeinlässe 19, 19' verbunden ist.

2. Vorrichtung (10) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse (18) eine Mehrzahl paralleler Platten (32, 36, 38, 40, 43, 44, 33) umfasst, welche durch in ihnen angeordnete Ausnehmungen (37, 37', 39) separate Kanäle zwischen je einem Klebstoffeinlass (19, 19') und je einem Bereich (35. 35') von Klebstoffauslässen (34) ausbilden.

3. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der separat versorg- oder schaltbaren Bereiche (35, 35') von Klebstoffauslässen (34) mit einer Breite (b) von weniger als 25 mm, der mit genau einem der Klebstoffeinlässe (19, 19') verbunden ist, eine Breite (b) von weniger als 20 mm, vorzugsweise weniger als 15mm, weiter vorzugsweise von weniger als 10 mm aufweist.

4. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mehrzahl paralleler Platten (32, 36, 38, 40, 43, 44, 33), welche die Sprühdüse (18) umfasst und welche durch in ihnen angeordnete Ausnehmungen (37, 37', 39) separate Kanäle zwischen je einem Klebstoffeinlass (19, 19') und je einem Bereich (35, 35') von Klebstoffauslässen (34) ausbilden, eine innere Leitplatte (36, 38) aulweisen, die zwei separate, insbesondere achssymmetrische, von Klebstoff durchströmbare Ausnehmungen (37, 37', 39) aufweist.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplatte (36, 38) einer Auslassplatte (40), mit Auslässen (34) für den Klebstoff (15), unmittelbar oder mittelbar, zugeordnet ist.

6. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) mehrere, insbesondere identische, Sprühdüsen (18) umfasst, welche vorzugsweise quer zur Auftragsrichtung (A), insbesondere unmittelbar, nebeneinander angeordnet sind, weiter vorzugsweise gleichsinnig ausgerichtet.

7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Düsen (18) ein eigenes, separates, insbesondere voneinander isoliertes, Gehäuse aufweist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den zwei Klebstoffeinlässen (19, 19') einer Sprühdüse (18) jeweils ein eigenes, vorzugsweise separat von der Sprühdüse (18) ausgebildetes, Schaltventil (23, 23'), insbesondere eindeutig, zugeordnet ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die zwei Schaltventile (23, 23'), welche jeweils einem der beiden Klebstoffeinlässe (19, 19') einer Sprühdüse (18) zugeordnet sind, überlappend in Bezug auf die Kontur der Sprühdüse (18) angeordnet sind.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schaltventile (23, 23') bzw. deren Schaltventilmodule, welche jeweils einem der beiden Klebstoffeinlässe (19, 19') einer Sprühdüse (18) zugeordnet sind, derart, insbesondere in parallelen Ebenen, ausgerichtet sind, dass sie einen Zugriffswinkel (a) ausbilden, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass alle Schaltventile (23, 23') bzw. deren Schaltventilmodule der Vorrichtung (10) in einer dieser beiden Ausrichtungen angeordnet sind.

10. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schaltventile (23, 23') der

Vorrichtung (10) über einen gemeinsamen Öffnungsmechanismus (24), insbesondere nach Art eines Scharniers, zugänglich sind.

11. Vorrichtung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Sprühdüsen (18) an einem gemeinsamen Auftragskopf (16) der Vorrichtung (10) angebracht sind, an weichem eine gemeinsame Pumpenstation (30) für den Klebstoff (15), insbesondere schlauchlos, montiert ist. 12. Verfahren zum Sprühen von Klebstoff (15) auf ein Substrat oder Werkstück, beispielsweise ein Automotivewerkstück (11), umfassend die Schritte:

Zuleiten von Klebstoff (15) in eine Sprühdüse (18) durch mindestens zwei separat versorg- oder schaltbare

Klebstoffeinlässe (19, 19'),

separates Weiterleiten des Klebstoffes (15) in der Düse (18) an zwei Bereiche (35, 35') von Klebstoffauslässen (34), * Auftragen des Klebstoffs (15) auf das Substrat oder Werkstück (11) durch das Austragen durch einen der Bereiche (35, 35') von Klebstoffauslässen (34) mit einer Auftragsbreite (b) von weniger als 25mm, insbesondere von weniger als 20 mm, weiter insbesondere von weniger als 15mm, weiter insbesondere von weniger als 10 mm.

Description:
Vorrichtung zum Sprühen von Klebstoff und Verfahren Die vorliegende Patentanmeldung betrifft gemäß einem ersten

Aspekt eine Vorrichtung zum Sprühen von Klebstoff auf ein Substrat oder Werkstück.

Beispielsweise im Bereich der Automobilindustrie ist es gewünscht, vorgegebene Werkstücke, wie beispielsweise Kfz-Innenraum- Verkleidungsteile, mit Klebstoffbahnen zu versehen, so dass mit Hilfe dieser Klebstoffbahnen anschließend ein Belag, wie beispielsweise ein Dekorwerkstoff, an dem Werkstück oder Träger verklebt werden kann. Die hierbei zum Einsatz kommenden Klebstoffdüsen können beispielsweise mit Hilfe eines Roboterarms entlang der gewünschten Auftragsrichtung-oder bahn bewegt werden, wobei sie den Klebstoff typischerweise in gleichmäßig breiten Bahnen auf das Substrat oder Werkstück auftragen.

Das Ergebnis eines Auftragsverfahrens gemäß dem Stand der Technik ist beispielsweise in Fig. 1 dargestellt, gemäß welcher ein als Türpaneel ausgebildetes Werkstück 11 mit Klebstoffbahnen 12' bzw. 12" einer Breite b' versehen ist.

Während die Auftragsbahn 12' noch relativ unproblematisch entlang einer Geraden aufzutragen war, führte eine Ausnehmung 13 im Werkstück 11 zu einer Abweichung der Klebstoffbahn 12" von einer Geraden, hin zu einer gewundenen, geschwungenen Auftragsbahn 12".

Dieses Auftragsverfahren sorgt nicht nur rund um die Ausnehmung 13 für einen unzureichenden Klebstoffauftrag. Vielmehr besteht auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise dem gestrichelt angedeuteten, trapezförmigen Abschnitt 14 des Werkstückes 11 ein Problem dahingehend, dass dieser eben nicht im Wesentlichen rechteckig oder homogen breit ausgebildet ist, sondern von unregelmäßiger Breite. Dies führt beim vollständigen Benetzen des Abschnittes 14 mit Klebstoff zu mehrfachen Bahnüberlappungen, welche nicht gewünscht sind.

Das in Fig. 1 dargestellte Bild wird durch ein zweimaliges Überfahren des Werkstücks 11 mit einer Vorrichtung erreicht, bei welcher eine Sprühdüse eingesetzt wird mit einem Bereich von Klebstoffauslässen, der typischerweise eine Breite von etwa 30 mm aufweist, so dass auch die entsprechende Auftragsbahn eine Auftragsbreite b' von etwa 30 mm aufweist. Dieser Bereich von Klebstoffauslässen ist hierbei typischerweise einem Klebstoffeinlass oder mehreren Klebstoffeinlässen der Düse gemeinsam zugeordnet.

Ausgehend von einer Vorrichtung des Standes der Technik, welche zum Ergebnis gemäß Fig. 1 führt, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung demgemäß darin, ein komfortableres Auftragen des Klebstoffes zu ermöglichen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe gemäß einem ersten Aspekt mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 , insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass einer der separat versorgbaren Bereiche von Klebstoffauslässen mit einer Breite von weniger als 25 mm mit genau einem der Klebstoffeinlässe verbunden ist.

Die Erfindung besteht demgemäß im Wesentlichen darin, die Klebstoffauslässe einer Sprühdüse in gesondert ansteuerbare oder ansprechbare Bereiche zu unterteilen, insbesondere derart, dass die Sprühdüse - je nach Bedarf - auch nur einen Teil ihrer Klebstoffauslässe einsetzen kann, um eine Klebstoffbahn von weniger als 25 mm Breite zu erreichen.

Auf diese Weise wird es beispielsweise möglich, auf das oben beschriebene kurvenartige Abfahren von Bahnen zu verzichten. So können auf einfache Art und Weise für die Klebstoffauftragung im Wesentlichen gerade, parallele, nicht gebogene Bahnen abgefahren werden. Die geringe mögliche Klebstoffbahnenbreite ermöglicht es hierdurch beispielsweise auch Ausnehmungen wie die oben beschriebene Ausnehmung 13 im Werkstück 11 hinreichend nah anzufahren, ohne deren Kontur (wie im Stand der Technik) umfahren zu müssen. Das Auftragen erfolgt in diesem Sinne mit einer höheren Auflösung oder geringeren Klebstoffbahnbreite. Dies ermöglicht beispielsweise eine einfachere Programmierung oder Steuerung eines Roboterarmes, an welchem die Düse oder die Düsen angebracht sind. Auch können sich überlappende Klebstoffbereiche im Wesentlichen vermieden werden. Die Breite einer Klebstoffbahn kann dabei - selbst bei Einsatz bekannter Düsenbreiten - auf weniger als 25 mm, beispielsweise weniger als 20 mm, insbesondere weniger als 15 mm, zum Beispiel 12,5 mm, beschränkt werden.

Durch die vereinfachte Bahnführung kann insbesondere auch eine Zeitersparnis beim Auftragen des Klebstoffes erreicht werden.

Eine erfindungsgemäße Sprühdüse weist hierbei typischerweise mehrere Bereiche von Klebstoffauslässen auf, welche nicht miteinander verbunden sind und auch separat (schaltbar) versorgt werden. In diesem Sinne kann jedem Bereich von Klebstoffauslässen genau ein Klebstoffeinlass der Düse eindeutig zugeordnet sein. Dies ermöglicht dabei die separate Schaltung der beiden Klebstoffauslassbereiche, zum Beispiel durch jeweils ein der Düse vorgeschaltetes Ventil. In diesem Sinne kann jedem Klebstoffeinlass der Düse genau ein Ventil(-modul) vorgeschaltet sein.

Hieraus folgt, dass die Düse bei ihrer Verlagerung in Bewegungsrichtung über ein Werkstück in sämtlichen Bereichen von Klebstoffauslässen zunächst geöffnet bzw. mit Klebstoff versorgt sein kann, so dass eine relativ breite Klebstoffbahn erreicht wird. Trifft diese Klebstoffbahn dann jedoch teilweise auf eine Öffnung im Werkstück, können die Bereiche von Klebstoffauslässen, welche über die Öffnung zu führen sind, dann mit Hilfe der ihnen zugeordneten Ventile kurzfristig abgeschaltet werden. Die verbleibenden, über dem Werkstück befindlichen, noch versorgten übrigen Bereiche von Klebstoffauslässen können dann Klebstoff in einer schmalen Klebstoffbahn austragen.

Typischerweise können einer Düse beispielsweise zwei separat schaltbare oder ansprechbare Bereiche von Klebstoffauslässen zugeordnet sein.

In diesem Fall hat die Düse dann typischerweise auch zwei Klebstoffeinlässe und zwei separate, voneinander isolierte Klebstoffkanäle, nämlich einen vom ersten Klebstoffeinlass zum ersten Bereich von Klebstoffauslässen und einen vom zweiten Klebstoffeinlass zum zweiten Bereich von Klebstoffauslässen.

Bei dem aufzutragenden bzw. zu versprühenden Werkstoff handelt es sich um Klebstoff, insbesondere um ein hochviskoses Medium. Typischerweise werden sogenannte Hotmelts oder Heißschmelzklebstoffe versprüht, welche vorher in der Vorrichtung oder einer der Vorrichtung zugeordneten Heizeinrichtung erwärmt werden. Diese Heißschmelzklebstoffe gelten als besonders verlässlich.

Der Klebstoff wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung sprühend aufgetragen. Hierzu treten im Bereich der Klebstoffauslässe üblicherweise Sprühmedien, wie beispielsweise Sprühluft zu dem Klebstoff, um diesen gezielt von der Vorrichtung zum Substrat oder Werkstück zu tragen. Die Düsen weisen daher typischerweise auch Kanäle und Auslässe für sogenannte Sprühluft auf. Diese Sprühluftkanäle sind üblicherweise von den Klebstoffkanälen isoliert in der Düse ausgebildet.

Bei den Substraten oder Werkstücken kann es sich beispielsweise (aber nicht abschließend) um Werkstücke aus dem Automotive-Bereich bzw. der Automobilbranche handeln, beispielsweise um Innenraum- Verkleidungsteile oder ähnliches, welche versehen werden müssen, beispielsweise mit Dekorelementen oder Flächen. Hierfür ist der Heißschmelzklebstoff besonders geeignet.

Diese Substrate oder Werkstücke sind im Wesentlichen flach oder flächig ausgebildet, beispielsweise im Gegensatz zu einem Einspritzen von Klebstoffen in sehr tiefe, hohle Kavitäten wie man dies in anderen Bereichen der Technik kennt. Umfasst sind aber beispielsweise 3D-Träger aus dem Automotivebereich, wie Träger bei Türverkleidungen, Kofferraumverkleidungen, Konsolen, Instrumententafeln und Ähnliches. Diese können durchaus Reliefunterschiede von über 100 mm aufweisen, sind aber im Sinne dieser Anmeldung im Wesentlichen flächig. Daher wird der Klebstoff auch in Bahnen aufgetragen und das Substrat bzw. Werkstück erfährt eine Relativbewegung zu der Vorrichtung bzw. zu den Sprühdüsen oder Klebstoffauslässen.

Bei der Vorrichtung handelt es sich um eine Auftragsvorrichtung, welche beispielsweise einen oder mehrere Auftragsköpfe umfassen kann, wobei einem Auftragskopf typischerweise mehrere Düsen zugeordnet sind. Der Auftragskopf kann auch eine Pumpstation für den Klebstoff, Heizelemente und ähnliches umfassen. Die gesamte Vorrichtung kann beispielsweise an einem Roboterarm angeordnet sein oder einen entsprechenden Roboterarm sogar umfassen.

Auch kann die Vorrichtung einen Vorrat an Klebstoff umfassen oder mit einem solchem in Verbindung stehen. Die gestellte Aufgabe wird gemäß einem weiteren, verwandten

Aspekt der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 2, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, gelöst und ist demnach dadurch gekennzeichnet, dass die Sprühdüse eine Mehrzahl paralleler Platten umfasst, welche durch in ihnen angeordnete Ausnehmungen separate Kanäle zwischen je einem Klebstoffeinlass und je einem Bereich von Klebstoffauslässen ausbilden.

Die Idee dieses Aspektes besteht also im Wesentlichen darin, in einer sogenannten Mehrplattendüse separate, voneinander isolierte Kanäle für zwei Klebstoffeinlässe vorzusehen, welche diese jeweils separat mit einem Bereich von Klebstoffauslässen verbinden.

Die beide Aspekte umspannende Idee der Erfindung besteht also im Wesentlichen darin, Düsen herkömmlicher Breite durch eine Isolierung oder Separierung der Kanäle so zu modifizieren, dass zwei separate, einzeln ansteuerbare Bereiche von Klebstoffauslässen entstehen, was ansteuerbare Klebstoffbahnen mit geringerer Breite ermöglicht.

Handelt es sich um eine oder mehrere Mehrplattendüsen, so umfassen diese typischerweise mindestens eine innere Platte sowie eine äußere Einlassplatte und eine äußere Abschlussplatte. Theoretisch ist es auch vorstellbar, lediglich zwei Platten vorzusehen. In der Regel werden aber wohl mindestens drei Platten, nämlich die oben genannten, vorgesehen sein. In der Praxis sind tatsächlich eine Vielzahl von Platten vorgesehen, also mehr als drei, wie in der anschließenden Figurenbeschreibung noch näher erläutert wird.

Insbesondere bei den inneren Platten handelt es sich dabei um parallele Platten, welche sandwichartig zwischen einer Eingangs- und einer Endplatte gelagert sind. Entsprechende Ausnehmungen in den einzelnen Platten sind dann je nach Konfiguration kongruent zueinander angeordnet. Es handelt sich bei den Platten typischerweise um Metallplatten, beispielsweise Edelstahlplatten oder ähnliches.

Gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung sind die Platten dann so ausgestaltet, dass sie einen Durchlasskanal von dem ersten Klebstoffeinlass zum ersten Bereich von Klebstoffauslässen ausbilden. Isoliert und separat hiervon ist ebenfalls ein zweiter Kanal von dem zweiten Klebstoffeinlass zum zweiten Bereich von Klebstoffauslässen vorgesehen. Hierzu weisen insbesondere die inneren Platten mindestens zwei voneinander separierte Klebstoffdurchlässe auf.

Typischerweise weist eine der inneren Platten die besagten Bereiche von Klebstoffauslässen auf. Dieselbe Platte kann beispielsweise mehrere Klebstoffauslässe aufweisen und jedem einzelnen Klebstoffauslass kann weiter insbesondere mindestens ein Sprühluftauslass zugeordnet sein. Alternativ kann selbstverständlich auch mehreren Klebstoffauslässen ein gemeinsamer Sprühluftauslass zugeordnet sein.

Auch Sprühluft wird in diesem Sinne also in der Mehrplattendüse geführt und geleitet, insbesondere von einem separaten Lufteinlass hin zu genannten Sprühluftauslässen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann ein Bereich von Klebstoffauslässen sogar eine Breite von weniger als 20 mm, vorzugsweise weniger als 15 mm, weiter vorzugsweise weniger als 10 mm, noch vorzugsweiser von weniger als 5 mm aufweisen. Dies ermöglicht eine noch höhere Auflösung beim Auftragen des Klebstoffes im Sinne einer noch schmaleren Auftragsbahn des Klebstoffes auf dem Substrat oder Werkstück.

Für den Fall, dass die Sprühdüse eine Mehrzahl paralleler Platten umfasst, kann insbesondere eine innere Leitplatte vorgesehen sein. Diese kann der Weiterleitung und/oder Auftragung des Klebstoffes dienen. In jedem Fall soll diese innere Leitplatte dabei zwei separate, voneinander separierte Ausnehmungen zur Leitung des Klebstoffes aufweisen. Vorteilhafterweise sind diese beiden Ausnehmungen achssymmetrisch ausgebildet. Auf diese Weise kann die gesamte Leitplatte beispielsweise achssymmetrisch ausgebildet sein und in mindestens zwei unterschiedlichen Orientierungen beim Zusammenbau der Düse eingebaut werden. Vorteilhafterweise ist die sogenannte Leitplatte einer Auslassplatte zugeordnet, derart, dass sie den Klebstoff an die Auslassplatte weiterleiten kann. Die Leitplatte kann hierbei unmittelbar neben der Auslassplatte angeordnet sein, oder die Düse kann noch dazwischenliegende weitere Platten aufweisen. Bei der Auslassplatte handelt es sich um eine Platte, welche, beispielsweise in einem unteren Bereich, Aussparungen aufweist, die als Auslass für den Klebstoff verwendbar sein können.

Die Ausnehmungen der Leitplatte zur Leitung des Klebstoffes sind dabei jedenfalls teilweise kongruent zu entsprechenden Ausnehmungen der Auslassplatte angeordnet, wobei diese Ausnehmungen der Auslassplatte dann auch mit den eigentlichen Auslässen in der Auslassplatte verbunden sind.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung mehrere Sprühdüsen. Dies ermöglicht ein schnelleres Auftragen des Klebstoffes. Die Sprühdüsen können hierbei im Wesentlichen identisch sein, was deren Montage und Austauschbarkeit aber auch Bevorratung erleichtert. Typischerweise sind die Sprühdüsen quer zur Auftragsrichtung angeordnet (und auch ausgerichtet). Bei der Auftragsrichtung handelt es sich um die Haupterstreckungsrichtung der Auftragsbahn, also die Richtung, in welche die Düse relativ zum Werkstück oder Substrat bewegt wird.

Vorteilhafterweise sind an einer Vorrichtung mehrere Sprühdüsen nebeneinander angeordnet. Im idealsten Falle sind die Sprühdüsen dabei unmittelbar nebeneinander angeordnet, so dass eine kontinuierliche Abdeckung eines zu beauftragenden Flächenstücks mit Düsen erreicht wird.

Sind mehrere Düsen vorgesehen, so zeichnen diese sich insbesondere dadurch aus, dass jede von ihnen ein separates, voneinander isoliertes Gehäuse aufweist. Isoliert ist in diesem Sinne dahingehend zu verstehen, dass die in ihnen geführten Kanäle nicht aus der Außenwand des Gehäuses direkt in ein benachbartes Gehäuse laufen, sondern jedes Gehäuse seine eigenen Kanäle aufweist (also nicht im Sinne von beispielsweise elektrisch isoliert oder ähnliches). Dadurch, dass jede Düse ihr eigenes Gehäuse aufweist, können die

Düsen modulartig an der Vorrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise kann je nach Einsatzfall die Anzahl an Düsen variiert werden oder ähnliches. Die Düsen können beispielsweise gemeinsam an einem gemeinsamen Auftragskopf angeordnet oder montiert werden.

Bei dem Gehäuse kann es sich insbesondere auch um ein Gehäuse handeln, welches von den bereits genannten Platten, nämlich insbesondere deren Außenkonturen, gebildet wird.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist den zwei Klebstoffeinlässen einer Sprühdüse jeweils ein eigenes Schaltventil zugeordnet. Die einzelnen Ausgänge sind also jeweils mit einem Schaltventil verbunden. Das Schaltventil kann dabei beispielsweise von einem Schaltventilmodul bereitgestellt werden. Das Schaltventil regelt hierbei den Zufluss zum Klebstoffeinlass und somit auch zur Sprühdüse. Soll ein Bereich der Sprühdüse keinen Klebstoff versprühen, wird das entsprechende Schaltventil also in einen blockierenden Zustand geschaltet. Soll der Bereich der Sprühdüse Klebstoff versprühen, wird das Schaltventil hingegen geöffnet. Jedem Klebstoffeinlass der Sprühdüse ist hierbei typischerweise ein eigenes Schaltventil zugeordnet. Dieses ist typischerweise nicht in die Sprühdüse integriert, sondern gesondert von dieser, vorzugsweise als Schaltventilmodul ausgebildet. Ein solches Schaltmodulventil kann aber in/an der Vorrichtung, insbesondere an einem gemeinsamen Auftragskopf, angeordnet sein.

Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, dass die zwei Schaltventile überlappend in Bezug auf die Kontur der Sprühdüse angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, dass bei einer reihenförmigen Anordnung mehrerer Sprühdüsen direkt aneinander jeder Sprühdüse trotzdem zwei relativ breite Schaltventilmodule zugeordnet sein können. Selbst wenn ein Schaltventil breiter als die Hälfte einer Sprühdüse bzw. eines Sprühdüsenmoduls ist, können durch die überlappende Ausbildung der Ventilmodule einer Sprühdüse selbst in einer solchen Anordnung noch zwei Schaltventile bzw. Schaltventilmodule zugeordnet werden (eines für jeden Klebstoffeinlass der Düse). Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass die überlappend angeordneten Schaltventile oder Schaltventilmodule in besagter Anordnung eine gemeinsame Breite aufweisen, die die Breite der Sprühdüse (bzw. des Moduls der Sprühdüse) nicht überschreitet.

Bezogen auf die Breite können die beiden Schaltventile also in Blickrichtung hinter der Sprühdüse„versteckt" werden.

Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die beiden Schaltventilmodule (welche einer gemeinsamen Sprühdüse zugeordnet sind) derart ausgerichtet sind, dass sie einen Zugriffswinkel ausbilden. Bezüglich ihrer Längserstreckung können die in zwei parallelen Ebenen angeordneten Schaltventilmodule beispielsweise also im Wesentlichen V- förmig zueinander angeordnet sein. Der eingeschlossene Winkel kann beispielsweise weniger als 120°, vorzugsweise weniger als 90° betragen. Dies ermöglicht eine optimierte Erreichbarkeit, insbesondere bei einer oben beschriebenen überlappenden Anordnung, der Schaltventile bzw. der Schaltventilmodule.

Für den Fall einer derartigen Ausbildung eines Zugriffswinkels können insbesondere zwei Reihen von Schaltventilmodulen vorgesehen werden: eine erste Reihe an Schaltventilmodulen ist dann entlang einer ersten Richtung ausgerichtet und die zweite Reihe von Schaltventilmodulen entlang einer zweiten Ausrichtung, wobei die Ausrichtungen zwischen sich den Zugriffswinkel bilden. Je zwei aufeinanderfolgende (bezogen auf die Richtung quer zur

Auftragsrichtung) Module können sich dabei wie oben beschrieben überlappen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere Schaltventile der Vorrichtung über einen gemeinsamen Öffnungsmechanismus zugänglich. Bei dem Öffnungsmechanismus kann es sich beispielsweise um ein Scharnier handeln, mit welchem der Auftragskopf oder ein Teil des Auftragskopfes aufgeklappt wird. Dies kann insbesondere einen Zugang zu einer der oben genannten Reihen an Schaltventilen oder Schaltventilmodulen (welche mit der anderen Reihe den Zugriffswinkel zwischen sich ausbilden) ermöglichen.

Auf diese Weise kann eine oben bereits beschriebene Überlappung aufeinanderfolgender bzw. einer einzelnen Düse gemeinsam zugeordneter Schaltventile besser erreicht werden. Schaltventile können auf diese Weise in der Vorrichtung derart verbaut werden, dass sie im geschlossenen oder montierten Zustand jedenfalls teilweise nicht erreichbar sind. Erst eine Betätigung des Öffnungsmechanismus, beispielsweise ein öffnen des Scharniers, kann dann deren Erreichbarkeit und Entfernbarkeit oder Austauschbarkeit ermöglichen. Das Scharnier kann insbesondere einem Adapter zugeordnet sein, welcher die Anbringung mehrerer Düsen mit jeweils zwei Klebstoffeinlässen an einem Auftragskopf ermöglicht, welcher für eine Düse typischerweise lediglich einen Einlass (bzw. Ausgang aus dem Auftragskopf) vorsieht.

Der Öffnungsmechanismus kann selbstverständlich aber auch in einer adapterfreien Vorrichtung integriert sein.

Schließlich kann gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass mehrere Sprühdüsen an einem gemeinsamen Auftragskopf angebracht sind. Diese weisen vorteilhafterweise jede ein eigenes Gehäuse auf. Weiter vorteilhafterweise kann an dem Auftragskopf direkt eine gemeinsame Pumpenstation montiert sein. Dies unterstützt eine schnelle Schaltung der Bereiche von Klebstoffauslässen, insbesondere durch eine schnelle Regulierung des Klebstoffes. Die Pumpenstation kann insbesondere mindestens eine Zahnradpumpe umfassen oder ausbilden, was eine besonders gute Einstellung der Fördermenge ermöglicht. Durch eine direkte Montage der Pumpenstation an dem Auftragskopf kann der Einsatz von Schläuchen zwischen Auftragskopf und Pumpenstation bzw. Präzisionspumpe(n) verhindert werden, welcher eine schnelle Anpassung der benötigten Menge (sind weniger Bereiche von Klebstoffauslassen aktiv, wird weniger Klebstoff benötigt) verhindern würde. Eine Pumpenstation bietet somit ein allgemeines Klebstoffreservoir, welches allen Düsen (und somit auch allen Schaltventilmodulen) gemeinsam (und geregelt) Klebstoff bieten kann.

Die Pumpenstation kann aber über einen Schlauch bspw. an einem Beutelschmelzer oder einem anderen Klebstoffvorrat angeschlossen sein. Der Auftragskopf sieht dann natürlich eine Verteilerfunktion für den

Klebstoff von der Pumpenstation auf die verschiedenen Düseneingänge bzw. Schaltventile vor.

Die Vorrichtung kann insbesondere auch als Adapter ausgebildet sein oder einen Adapter umfassen, welcher das Anbringen der Düsen mit den zwei Klebstoffeinlässen an einem herkömmlichen Auftragskopf mit eigentlich lediglich einem Klebstoffausgang pro Düse ermöglicht. In diesem Sinne kann der entsprechende Adapter Anschlusselemente für die Düsen, gegebenenfalls speziell angeordnete Schaltventile und/oder entsprechende Haltemittel und Abzweigungskanäle enthalten, welche den Klebstoff eines Auftragskopfausganges auf die zwei Sprühdüseneingänge oder die diesen zugeordneten zwei Schaltventile ermöglicht. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die gestellte Aufgabe mit einem Verfahren nach Anspruch 12 gelöst, insbesondere durch folgende Schritte:

Zuleiten von Klebstoff in eine Sprühdüse durch mindestens zwei separat versorg- oder schaltbare Klebstoffeinlässe, - separates Weiterleiten des Klebstoffes in der Düse an zwei

Bereiche von Klebstoffauslässen,

Auftragen des Klebstoffs auf das Substrat oder Werkstück durch das Austragen durch einen der Bereiche von Klebstoffauslässen mit einer Auftragsbreite von weniger als

25mm, insbesondere von weniger als 20 mm, weiter insbesondere von weniger als 15mm, weiter insbesondere von weniger als 10 mm. Sämtliche im Zusammenhang mit der beschriebenen Vorrichtung genannten Vorteile und Merkmale sollen auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren als offenbart gelten und umgekehrt.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung sowie den entsprechenden Figuren. Hierbei zeigen:

Fig. 1 : das Ergebnis eines bereits beschriebenen Verfahrens des

Standes der Technik zum Auftragen von Klebstoffbahnen auf ein Kfz-Trägerteil,

Fig. 2; in einer Ansicht etwa gemäß Fig. 1 das Ergebnis eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter Einsatz einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer höheren Zahl von Klebstoffbahnen mit jeweils geringerer Breite in einer geraden Ausrichtung, in einer sehr schematischen, isometrischen Außenansicht einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere nach Art eines Adapters, wobei eine der Düsen der Übersichtlichkeit halber abmontiert dargestellt ist, den Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 3 in einer über ein Scharnier geöffneten Ansicht, den Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Frontalansicht, etwa gemäß Ansichtspfeil V in Fig. 3, bei vollständig montierten Düsen, ein Schnitt durch Fig. 5 a entlang der Schnittlinie A-A, ein Schnitt durch Fig. 5 a entlang der Schnittlinie B-B in Fig. 5 a, eine isometrische, sehr schematische Ansicht eines Auftragskopfes bei montierter Pumpenstation, eine Detailansicht einer abmontierten Sprühdüse in einer Rückansicht, die Sprühdüse gemäß Fig. 7 b in einer Frontansicht und Fig. 8: eine Explosionsdarstellung der in Fig. 7 dargestellten

Sprühdüse mit mehreren parallelen Platten. Der nachfolgenden Figurenbeschreibung sei vorangestellt, dass gleiche oder vergleichbare Teile teilweise mit identischen Bezugszeichen versehen sind, gegebenenfalls unter Hinzufügung kleiner Buchstaben oder von Apostrophen. Die der Figurenbeschreibung nachfolgenden Patentansprüche weisen daher teilweise nur die entsprechenden Bezugsnummern ohne Zusätze auf.

In den Figuren zeigt Fig. 2 zunächst das Ergebnis eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Sprühen von Klebstoff mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, welche in den nachfolgenden Figuren noch genauer beschrieben wird.

Fig. 2 zeigt dabei dasselbe Werkstück 11 wie Fig. 1 , also beispielsweise ein Trägerteil aus dem Automotive-Bereich nach Art einer Türverkleidung, insbesondere mit einer Ausnehmung 13. Der Figur 2 lässt sich dabei entnehmen, dass die aufgebrachten Klebstoffbahnen 12 eine geringere Breite b aufweisen als die Breite b' gemäß dem Stand der Technik nach Fig. 1. Die Breite b der Klebstoffbahn gemäß Fig. 2 kann beispielsweise weniger als 25 mm, insbesondere weniger als 20 mm, weiter insbesondere weniger als 15 mm, beispielsweise etwa 12,5 mm betragen.

Aufgrund der geringeren Breite b sind pro Breitenabschnitt des Werkstückes 11 naturgemäß mehr Klebstoffbahnen 12 aufgetragen. Die Klebstoffbahnen 12 weisen dabei zusätzlich den Vorteil auf, dass sie in Auftragsrichtung A sämtlich gerade ausgerichtet sind.

Entgegen Fig. 1 brauchen die Sprühdüsen gemäß Fig. 2 also nicht entlang einer kurvigen Bahn entlanggeführt zu werden, sondern lediglich entlang einer Geraden. Aufgrund der geringeren Breite b, und somit einer besseren „Auflösung" des Auftragens, kann beispielsweise die Ausnehmung 13 berücksichtigt und an den Rändern angefahren werden, ohne dass Kurvenbahnen notwendig sind. Das Auftragsbild ist hinreichend gut und reicht hinreichend nah an die Ausnehmung 13 heran. Zudem können die Ränder des Werkstückes 11 derart einbezogen werden, dass im Wesentlichen parallel zu dessen Rändern gearbeitet werden kann, so dass Überlappungen der Klebstoffbahnen 12 im Wesentlichen vermieden werden können. Auch durch das Vermeiden von Kurvenbahnen kann eine schnellere

Zykluszeit erreicht werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 kann beispielsweise ein Auftragskopf eingesetzt werden, welcher vier Düsen oder Düsenmodule aufweist. Jedem dieser Sprühdüsenmodule können - wie später noch dargestellt wird - zwei Klebstoffeinlässe zugeordnet sein und demgemäß auch zwei Bereiche von Klebstoffauslässen. Dies führt somit zu den acht dargestellten Klebstoffbahnen 12 mit Hilfe eines Auftragkopfes mit vier Sprühdüsen, welche je zwei unabhängig voneinander ansprechbare Bereiche von Klebstoffauslässen aufweisen.

In dem Ausführungsbeispiel bestehen die Klebstoffbahnen 12 aus dem aufgetragenen Klebstoff 15, bei dem es sich beispielsweise um einen Heißschmelzklebstoff handeln kann. Zur Erzeugung des Auftragbildes gemäß Fig. 2 kann beispielsweise ein Auftragskopf 16 verwendet werden, wie er beispielsweise in Fig. 6 dargestellt ist. Dieser Auftragskopf 16 weist gemäß Fig. 6 insbesondere einen Frontabschnitt 17 auf, welcher in Fig. 3 in einer vergrößerten Abbildung dargestellt ist.

Fig. 3 verdeutlicht hierbei, dass der Frontabschnitt 17 vier nebeneinander montierte Sprühdüsen 18a bis 18d umfasst (in Fig. 3 ist die erste Sprühdüse 18a lediglich der Übersichtlichkeit halber in einem nicht montierten Zustand dargestellt).

Die Sprühdüsen 18 sind gleich ausgerichtet und unmittelbar nebeneinander in einer Querrichtung Q, quer zur Auftragsrichtung A, angeordnet bzw. montiert. Jede der Düsen 18 weist jeweils zwei separate Klebstoffeinlässe 19 bzw. 19' auf. Außerdem ist an jeder Düse 18 ein Einlass 20 für Sprühluft vorgesehen. Die Einlasse 19, 19' und 20 (welche in Fig. 3 naturgemäß lediglich für die Sprühdüse 18a erkennbar sind), werden über entsprechende Auslässe 21 bzw. 21' (für den Klebstoff) und

22 (für die Sprühluft) am Frontabschnitt 17 des Auftragkopfes 16 versorgt.

Jede der Düsen 18 ist über einen ihrer Einlässe 19 bzw. 19 * bzw. über ein in Fig. 3 noch nicht dargestelltes Kanalsystem mit einem der in Fig. 3 dargestellten Schaltventile 23a bis 23d verbunden. Die Schaltventile

23 werden im Sinne dieser Anmeldung auch als Schaltmodule bezeichnet.

Außer den vier Schaltventilen 23a bis 23d weist der Frontabschnitt 17 jedoch noch weitere Schaltventile 23'a bis 23'd auf. Diese sind versteckt angeordnet und beispielsweise in Fig. 4 erkennbar, welche etwa eine Rückansicht des in Fig. 3 dargestellten Frontabschnittes 17 zeigt.

Der Frontabschnitt 17 ist gemäß Fig. 4 in einer geöffneten Position dargestellt, in welcher die Schaltventile 23' besser oder überhaupt erst zugänglich sind, beispielsweise für Wartungs- oder Austauscharbeiten.

Hierzu sieht der Frontabschnitt 17 ein Scharnier 24 vor, welches ein Öffnungsmechanismus für den Frontabschnitt 17 bereitstellt. Der Frontabschnitt 17 kann in diesem Sinne beispielsweise einen Befestigungsabschnitt 25 und einen Montageabschnitt 26 umfassen, welche über das Scharnier 24 miteinander verbunden und gegeneinander verschwenkbar ausgebildet sind. Fig. 4 verdeutlicht nicht nur, dass es sich bei dem Frontabschnitt 17 um einen offenbaren Frontabschnitt handelt. Vielmehr verdeutlicht Fig. 4 zudem, dass der Frontabschnitt 17 insgesamt als Auftragsadapter ausgebildet ist. Hiernach umfasst der Auftragskopf 16 bzw. die ganze Vorrichtung 10 also einen Auftragsadapter 17.

In diesem Sinne handelt es sich bei dem Auftragsadapter 17 um einen Adapter, da er den Einsatz der dargestellten Düsen 18 mit zwei Klebstoffeinlässen 19, 19' bei einem herkömmlichen Basisteil des Auftragskopfes 16 mit grundsätzlich lediglich einer einzigen Klebstoffzuführung pro Düse ermöglicht: So verdeutlicht Fig. 4, dass pro Düse 18 lediglich eine Klebstoffzufuhr 27a bis 27d vorgesehen ist. Diese Zufuhr wird in dem Adapter 17, insbesondere in dem Befestigungsabschnitt 25, weichenartig aufgeteilt oder aufgesplittet, so dass über die Zufuhr 27a bis 27d je Düse 18a bis 18d zwei Auslässe 21 , 21' versorgbar sind.

Jeder Zufuhr 27 bzw. jeder Düse 18 ist dabei ein winkelversetztes Paar der Schaltventile 23 bzw. 23' zugeordnet. In diesem Sinne ist jedem der beiden Klebstoffeinlässe 19 bzw. 19' genau ein Schaltventil 23 bzw. 23' vorgeschaltet, welches die Versorgung dieses Einlasses 19 bzw. 19' mit Klebstoff regelt bzw. schaltet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise dem Klebstoffeinlass 19 der Sprühdüse 18a das Schaltventil 23'a vorgeschaltet und dem Klebstoffeinlass 19' der Düse 18a das Schaltventil 23a.

Diese versetzte Anordnung der beiden Reihen von Schaltventilen 23a bis 23d und 23'a bis 23'd ermöglicht hierbei eine besonders platzsparende Anordnung, welche jedenfalls im Ansatz auch die Fig. 5 verdeutlicht: So zeigt Fig. 5a eine Frontansicht des Frontabschnittes 17 des Auftragskopfes 16 bzw. der Vorrichtung 10, in welcher zwar lediglich die erste Reihe von Schaltventilen 23a bis 23d ersichtlich ist. Die Schnitte durch die Fig. 5a A-A (vgl. Fig. 5b) und B-B (vgl. Fig. 5c) verdeutlichen aber die verkippte und somit platzsparende Anordnung der beiden Schaltventilreihen gegeneinander exemplarisch anhand der Schaltventile 23d und 23'd. In diesem Sine schließen die beiden Schaltventilreihen einen Zugriffswinkel α ein. Fig. 5 lässt dabei auch erahnen, dass sich die beiden Schaltventile 23 bzw. 23' eines Schaltventilpaares, welches einer Düse 18 zugeordnet ist, in Blickrichtung etwa gemäß Fig. 5a überlappen: So ist zwar in Fig. 5a, wie bereits angemerkt, das Schaltventil 23'd nicht erkennbar. Die Schnittachsen A-A und B-B verdeutlichen dann jedoch die Überlappung, da sie sich im Wesentlichen auf die Mittelachsen der Schaltventil(modul)e 23d bzw. 23'd beziehen.

Fig. 5b und Fig.5c verdeutlichen in Zusammenschau des Weiteren, dass beide Schaltventile 23 bzw. 23', welche einer gemeinsamen Düse 18 zugeordnet sind, von einem gemeinsamen Kanal 28 gespeist werden, welcher selber wiederum durch eine der Zufuhren 27 gemäß Fig. 4 mit Klebstoff gespeist wird .

Die beiden Schaltventile 23d und 23'd haben dann allerdings separate und voneinander isolierte Zuführkanäle 29 bzw. 29' zu der entsprechenden Sprühdüse 18. Mindestens zwei Schaltventile 23 bzw. 23' sind also immer einer Düse 18 zugeordnet.

Fig. 6 verdeutlicht, dass der Frontabschnitt 17 den Klebstoff (insbesondere über die genannten Zufuhren 27) von einer Pumpenstation 30 erhält, welche fest auf dem Auftragskopf 16 montiert ist, insbesondere ohne die Zwischenschaltung von klebstoffführenden Schläuchen. Neben Klebstoff kann dem Auftragskopf 16 über die Pumpenstation 30 aber natürlich auch Sprühluft zugeführt werden. Beispielsweise kann die Pumpenstation 30 auch eine entsprechende Ventilanordnung für die Sprühluft enthalten und/oder natürlich Pumpmittel wie Zahnradpumpen für den Klebstoff.

Dadurch, dass keine Schläuche zwischen Auftragskopf und Pumpenstation bzw. Präzisionspumpe eingesetzt werden, sondern die Pumpenstation 30 direkt am Auftragskopf 16 montiert ist, können viel schnellere Mengenregulierungszeiten des Klebstoffes erreicht werden, weiche für ein Auftragsbild, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, zwingend notwendig sind: So müssen die beiden noch zu beschreibenden Bereiche von Klebstoffauslässen einer einzigen Sprühdüse 18 - wie beschrieben - unabhängig voneinander schaltbar sein. Zwar sind hierfür grundsätzlich die Schaltventile 23 bzw. 23' vorgesehen. Die Gesamtmange an Klebstoff muss aber für die unterschiedlichen Schaltzustände variierbar sein. Beispielsweise soll insgesamt von einer Düse 18 weniger Klebstoff ausgetragen werden, wenn lediglich einer ihrer Bereiche von Klebstoffauslässen aktiv ist. Gäbe es die Pumpenstation 30 nicht oder wäre diese nicht regulierbar, wären wohl keine Bahnen 12 homogener Auftragsmenge möglich.

Damit eine optimale Zuführung gelingt, ist die Pumpenstation direkt in die Vorrichtung integriert, insbesondere an den Auftragskopf 16 montiert. Das Versorgungsteil 31 des Auftragskopfes 16 kann dann für eine Weiterleitung des Klebstoffes und der Sprühluft an den Frontabschnitt 17 bzw. das Modul 17 sorgen.

Fig. 7 zeigt dann zwei isometrische Großdarstellungen einer Sprühdüse 18 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, wobei die Rückansicht gemäß Fig. 7a noch einmal die beiden Klebstoffeinlässe 19 bzw. 19' verdeutlicht sowie den Sprühlufteinlass 20. Ferner ist zudem aber auch bereits ein plattenförmiger Aufbau der plattenartigen Sprühdüse 18 zu erkennen: So sind zwischen einer Einlassplatte 32 und einer End- bzw. Abschlussplatte 33 eine Mehrzahl paralleler schmaler Platten zu erkennen, welche, insbesondere an der Unterseite der Düse 18, mehrere Klebstoffauslässe 34a bis 34f ausbilden.

Diese Klebstoffauslässe 34 sind dabei gruppenartig den beiden Klebstoffeinlässen 19 bzw. 19' zugeordnet, so dass die gezeigte Düse 18 gemäß Fig. 7 insgesamt zwei Bereiche 35 und 35' von Klebstoffauslässen 34 ausbildet.

Die Verbindung zwischen den einzelnen Klebstoffauslässen 34 und den beiden Klebstoffeinlässen 19 bzw. 19' einer Düse 18 zeigt dann die Explosionsdarstellung gemäß Fig. 8: So ist zunächst eine Einlassplatte 32 mit den ihr zugeordneten und in ihr ausgebildeten Klebstoffeinlässen 19 bzw. 19' vorgesehen (die Ansätze der Einlasse 19 bzw. 19' können, wie dargestellt, separate Bauteile sein oder einstückig mit der Platte 32 ausgebildet sein). In Fließrichtung F ist unmittelbar hinter der Einlassplatte 32 eine

Leitplatte 36 angeordnet, welche insbesondere zwei achssymmetrische Ausnehmungen 37 bzw. 37' zur Weiterleitung des Klebstoffes aufweist. Die Ausnehmungen 37 bzw. 37' sind im Ausführungsbeispiel insbesondere nierenförmig ausgebildet.

In Fließrichtung F folgt dann eine zweite Leitplatte 38, welche mehrere kleinere Ausnehmungen zur Zuordnung des Klebstoffes an die Klebstoffauslässe 34 aufweist. Schließlich folgt in Fließrichtung F eine Auslassplatte 40 mit einer Mehrzahl von Randausnehmungen, welche in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Klebstoffauslässe 34a bis 34f darstellen. Jeder Klebstoffauslass 34 wird flankierend von zwei Sprühluftauslässen 41 bzw. 41 ' umgeben, welche wie später noch beschrieben, mit Sprühluft versorgt werden und den austretenden Klebstoff in einer gewünschten Bahn auf das Werkstück 11 oder das Substrat tragen sollen. Fig. 8 verdeutlicht somit als Zwischenfazit, dass die der Auslassplatte

40 zugeordneten drei linken Klebstoffauslässe 34 der Ausnehmung 37 der Platte 36 und somit dem Klebstoffeinlass 19 der Düse 18 zugeordnet sind. Die drei rechts angeordneten Klebstoffauslässe 34 in der Auslassplatte 40 sind hingegen der Ausnehmung 37' in der Leitplatte 36 zugeordnet und somit dem anderen Klebstoffeinlass 19' der Düse 18.

Abschließend soll noch die Führung der Sprühluft in der Düse 18 anhand von Fig. 8 erklärt werden: So tritt die Sprühluft durch den Einlass 20 der Einlassplatte 32 in die Düse ein und wird zunächst durch kongruente Durchführungen 42, 42', 42" und 42"' in den Platten 36, 38, 40 und 43 bis in eine Luftlenkplatte 44 geleitet. In dieser erfolgt eine Umlenkung der Sprühluft, bezüglich Fig. 8 nach unten, und dann zurück durch die unteren Ausnehmungen 50 der Platte 43 in die Sprühluftausnehmungen 41 bis 41' der Auslassplatte 40.

Beispielsweise kann hierbei vorgesehen sein, dass beide Bereiche 35 und 35' von Klebstoffauslässen stets mit Sprühluft versorgt werden obwohl gerade nur einer der beiden Bereiche 35, 35' tatsächlich Klebstoff 15 abgibt. Es kann aber auch grundsätzlich eine gesonderte Schaltung der beiden Bereiche 35, 35' bezogen auf die Sprühluft vorgesehen sein.

Es bleibt abschließend anzumerken, dass in den Figuren sowohl die Breite der Auftragsbahn als auch die Breite eines Bereichs von Auslässen lediglich aus Gründen der Einfachheit mit dem Bezugszeichen „d" versehen ist (die Bereichsbreite entspricht in dem Beispiel also etwa der Bahnenbreite).