US4545479A | 1985-10-08 | |||
US4392569A | 1983-07-12 | |||
GB2093605A | 1982-09-02 |
1. | Aufbewahrungs und Untersuchungsvorrichtung für Kontaktlin¬ sen mit verschliessbaren Hohlräumen, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass einer oder mehrere Hohlräume (2) in einem Körper (1) aus durchsichtigem Material vorgese¬ hen sind, von denen jeder Hohlraum eine Oeffnung und einen mindestens teilweise konkav geformten Boden (21) enthält, wobei ein aus optisch transparentem Material bestehender Verschluss (3) unter Einhaltung eines bestimmten Abstandes zum Boden (21) .in den Hohlraum eingefügt wird, so dass die in ihrer Aufbewahrungsposition gehaltene Kontaktlinse von Aussen beobachtbar ist. |
2. | Vorrichtung nach Patentanspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der Boden (21) des Hohlrau¬ mes (2) eine besondere Formgebung zur Stabilisierung der Position der Kontaktlinse aufweist. |
3. | Vorrichtung nach Patentanspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass im Körper (1) mindestens ein Flüssigkeitsbehälter (4, 6) vorgesehen ist, der über kommunizierende Kanäle (5, 7) mit den Hohlräumen (2) ver¬ bunden ist zur Versorgung der Kontaktlinsen mit Aufbewah¬ rungsflüssigkeit. |
4. | Vorrichtung nach Patentanspruch 3, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der Flüssigkeitsbehälter (4) in der Randzone des Körpers (1) angeordnet ist. |
5. | Vorrichtung nach Patentanspruch 3, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der Flüssigkeitsbehälter (6) in der zentralen Zone des Körpers (1) angeordnet ist. |
6. | Vorrichtung nach Patentanspruch 1, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass zur Untersuchung der im Hohlraum (2) gelagerten Kontaktlinse der Deckel (3) eine mattierte Oberfläche hat und die Grundfläche (9) des Kör¬ pers (1) glatt und transparent ist. |
7. | Vorrichtung nach Patentanspruch 6, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass der Deckel (3) eine mattier¬ te Oberfläche hat und die Grundfläche (9) des Körpers (1) glatt ist und mindestens eine Vergrösserungsoptik (10 ent¬ hält. |
8. | Vorrichtung nach Patentanspruch 7, d a d u r c h g e ¬ k e n n z e i c h n e t , dass die Grundfläche (9) des Kör¬ pers (1) glatt ist und an den Stellen zur Aufnahme der Sam¬ mellinse (10) entsprechend geformt ist, welche Stellen dem Boden (21) des Hohlraumes (2) am nächsten liegen. |
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierte Vorrichtung.
Notwendigerweise ist der Benutzer bzw. Träger angehalten, seine Kontaktlinsen an einem sicheren Ort aufzubewahren; sei es nachts, durch äussere Umstände bedingt, wie z.B. Art seiner Tätigkeit (Schwimmen, Surfen, Segeln, Kampfsport) oder durch Verringerung des Trägerkomforts oder durch Verschlechterung der optischen Eigenschaften infolge Ablagerungen, Mikroorganismen auf der Kon¬ taktlinsenfläche bzw. Beschädigungen dieser Flächen oder wäh¬ rend der Reinigungszeiten. Die bekannten Aufbewahrungsetuis be¬ stehen aus einem flachen, opakten Stück, in welchem die Ausneh¬ mungen für die Kontaktlinsen vorgesehen sind, welche Ausnehmun¬ gen mit einem Schraubdeckel verschlossen werden. Sowohl hydro¬ phile als auch gaspermeable Kontaktlinsen sollen feucht aufbe¬ wahrt werden. Bei Austrocknung kann eine hydrophile Kontaktlin¬ se zerstört werden, und eine gaspermeable Kontaktlinse ändert ihre Form. Die feuchte Aufbewahrung ermöglicht Asepsis der Linse durch antiseptische Zusätze im Auf ewahrungsmittel.
Die Erfindung hat die Aufgabe, gleichzeitig die Aufbewahrung der Kontaktlinse und deren Untersuchung im Aufbewahrungsbehälter zu ermöglichen. Die Betrachtung bzw. Untersuchung der Kontaktlinse kann im durchfallenden Licht oder mit fokaler Beleuchtung durch¬ geführt werden.
Bekanntlich müssen die Kontaktlinsen in gewissen Zeiträumen un¬ tersucht werden auf Ablagerungen, Mikroorganismen, Pilze, mecha¬ nische Beschädigungen und Altersveränderungen, welche ihren Trage¬ komfort und ihre optischen Eigenschaften ungünstig beeinflussen und zu Komplikationen am Auge führen können.
Diese Untersuchungen werden vom Augenarzt oder vom Optiker vor¬ genommen. Die Wichtigkeit solcher segelmässiger Untersuchungen der Kontaktlinsen sei im Folgenden kurz skizziert.
Auf den Oberflächen der Kontaktlinsen bilden sich bekanntlich im Laufe ihrer Benutzung organische und anorganische Ablagerun¬ gen und setzen sich Mikroorganismen sowie Pilze fest. Bei den organischen Ablagerungen handelt es sich um Bestandteile (Pro¬ teine, Mucine, Lipide) der Tränenflüssigkeit. Die anorganischen Ablagerungen (Metall, Eisen, Rost) rühren von arbeitsbedingten Umständen (Luftverschmutzung, Strassenstaub, Metallabrieb, usw.) her. Zu den anorganischen Ablagerungen zählen auch diejenigen von Calciumsalzen, welche auch als Hartwasserablagerungen be¬ zeichnet werden. Sie entstehen infolge Abspülens der Kontakt¬ linsen mit Leitungswasser oder durch Veränderung des pH-Wertes der Tränenflüssigkeit (Medikamente, physiologische Einflüsse). Die Mikroorganismen (Bakterien, Viren) und Pilze gehören zur normalen Mikroflora der Bindehaut, des Bindehautsackes und der tränenabführenden Wege. Dies ändert.sich, sobald das Gleichge¬ wicht der Mikroflora gestört wird, was durch Keimübertragungen von Händen, unsachgemässe Reinigung und Desinfektion, Erkran¬ kung oder Stoffwechselstörungen (Diabetiker) des Linsenträgers oder Berührung der Kontaktlinsen mit der Umwelt geschieht. Fer¬ ner ist bekannt, dass die Kontaktlinsen im Laufe ihrer Benutzung Veränderungen, Beschädigungen und Alterung ihres Materials unter¬ worfen sind * . Die MaterialVeränderungen (z.B. Verfärbungen) be¬ ruhen auf Umwelteinflüsse (Zigarettenrauch, Farbdämpfe, Kosme- tika, Abfärben von Aufbewahrungsbehältern) , Alterung und auch normalen Reinigungsmassnahmen. Die Beschädigungen (Haarrisse, Abschürfungen, Schrammen, Randausbrüche) beruhen auf unsachge- mässer Behandlung, Austrocknen und Reinigen der Linsen. Diese Veränderungen der Kontaktlinsen bewirken eine Reihe von Kompli¬ kationen für den Benutzer bzw. Träger.
Ernsthafte Komplikationen mit nachteiligen Folgen für das be¬ troffene Auge sind beschrieben worden. Deswegen wird jeder Trä¬ ger von Kontaktlinsen instruiert, in regel ässigen Abständen Augen und Kontaktlinsen untersuchen zu lassen. Man muss zudem davon ausgehen, dass das Tragen von Kontaktlinsen nach einer gewissen Zeit häufig zu einer Störung der Empfindlichkeit der Sensibilität der Hornhaut führt. Deswegen fühlen die Kontakt¬ linsenträger Komplikationen manchmal erst spät, und es vergeht wertvolle Zeit, bis sie zum Augenarzt gehen. Deswegen könnte ein Gerät, das jedem Träger auf einfache Weise ermöglicht, sei¬ ne Kontaktlinse zu untersuchen, in manchen Fällen Komplikatio¬ nen verhüten.
Verschiedene Reinigungsmöglichkeiten kommen zur Anwendung, wel¬ che hier nicht aufgezählt werden, da sie nicht Gegenstand der Erfindung sind. Die Untersuchungen seiner Kontaktlinsen könnten vom Träger selbst vorgenommen werden, wenn er ein leicht zu handhabendes und preiswertes Gerät zur Verfügung hätte. Die Selbstuntersuchung ersetzt nicht die Untersuchung durch den Kontaktlinsenspezialiste .
Die Erfindung hat die Aufgabe, dem Kontaktlinsenbenutzer ein verbessertes Aufbewahrungsetui und eine einfache Untersuchungs- vorrichtung zu liefern, wobei die beiden Geräte in einem Stück integriert sind. Der Träger ist also in der Lage, seine Kon¬ taktlinsen während der Aufbewahrung zu untersuchen. Hierdurch wird das zur Zerstörung führende Austrocknen der Kontaktlinsen vermieden. Infolge der hohen Feuchte ergibt sich bei der Unter¬ suchung der Kontaktlinsen der Vorteil, dass Verschmutzungen, Reflexe und Artefakten nicht auftreten können.
Eine solche erfindungsgemässe Kombination von Aufbewahrung und Untersuchung der Kontaktlinsen ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs definiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnun¬ gen näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 den Querschnitt der Vorrichtung zum Aufbewahren und Untersuchen von Kontaktlinsen;
Figur 2 die Draufsicht der gleichen Vorrichtung.
Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung enthält einen Körper 1 aus optisch transparentem Material, in welchem zwei Hohlräume 2 zur Aufbewahrung einer Kontaktlinse pro Hohlraum vorgesehen sind. Jeder Hohlraum wird mittels eines Deckels 3 aus durch¬ sichtigem Material wasserdicht verschlossen. Vorzugsweise ist ein Gewinde am Hohlraum und Deckel vorgesehen, so dass der Dek- kel in den Hohlraum eingeschraubt wird. Eine andere lösbare Ver¬ bindung ist ohne weiteres anwendbar, wie z.B. Bajonett- oder Steckverbindung. Der Boden 21 des Hohlraums 2 ist nach Art ei¬ nes Paraboloids oder eines Konus geformt. Hierdurch kommt eine Kontaktlinse mit ihrer konvexen Seite so zur Anlage, dass zwi¬ schen ihr und dem Boden nur eine Linienberührung existiert. Der Deckel 3 kann nur so tief in den Hohlraum 2 eingedreht wer¬ den, dass er die Kontaktlinse nicht zwangsläufig berührt, ihren Bewegungsfreiraum jedoch einengt. Dadurch und mit der linien- förmigen Auflage im Hohlraum wird erreicht, dass alle Teile der Kontaktlinse, auch der Rand, lückenlos eingesehen werden können.
Zur Aufrechterhaltung der für die Kontaktlinse erforderlichen Feuchte im Hohlraum 2 ist ein Reservoir bzw. Behälter 4, 6 vor¬ gesehen. Der eine Behälter 4 ist in der Randzone des Körpers 1 angebracht und besitzt ein grosses Volumen für eine wässerige Lösung. Solche Lösungen sind als Aufbewahrungsmedien für Kon¬ taktlinsen bekannt. Der Behälter 4 liegt in der unmittelbaren Umgebung der kleinen Kammer, in der die Kontaktlinse fixiert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Behälter 4 kreisförmig. Er kann auch elliptisch sein, wenn der Körper die¬ se Form hat. Zwischen Deckel 3 undBoden 21 besteht ein Spalt von
etwa 0,5 bis 1 mm, der genügend Flüssigkeit zirkulieren lässt und verhindert, dass beim Schliessen des Etuis die Linse beschädigt wird. Die durch die Deckel 3 flüssigkeitsdicht verschlossenen und die Kontaktlinsen enthaltenden Hohlräume 2 sind in gleicher Weise mit Flüssigkeit angefüllt. Sollte dies zu Anfang nicht der Fall sein, so genügt ein leichtes Schütteln des Körpers 1. Anstelle des Behälters 4 kann ein anderer Behälter 6 in der mittleren Zone des Körpers 1 angeordnet sein, was gestrichelt gezeichnet ist. Die umgebenden Behälter 4, 6 können über kommunizierende Kanäle 7 mit den Hohlräumen 2 in Verbindung stehen und sorgen dafür, dass die Kontaktlinsen ausreichend mit Flüssigkeit ver¬ sorgt werden. Der in den Hohlräumen eingeschraubte oder einge¬ steckte Deckel 3 hat an seiner Seite Rillen oder Aussparungen, damit der Flüssigkeitsbehälter 4 oder 6 über die Kanäle 5 oder 7 mit den Hohlräumen 2 auch dann mühelos kommunizieren kann, wenn der Deckel den Austritt des oberen Kanals 5 oder 7 beein¬ flussen sollte. In der Figur 1 ist ein konischer Anschliff im unteren Teil des Deckels 3 gezeichnet.
Die Draufsicht der Figur 2 zeigt dieselben Dinge der Figur 1 und gibt die räumliche Anordnung der Flüssigkeitsbehälter 4, 6 und der kommunizierenden Kanäle 5, 7 besser wieder. Die gezeig¬ te Randzone des Körpers 1 ist kreisförmig. Sie kann aber auch elliptisch oder angenähert viereckig sein. Es können auch vier Hohlräume 2 vorgesehen sein, die entsprechende Kanäle zu den Behältern 4, 6 haben. Die Kanäle können auch anders angeordnet sein, wie es in der Figur 2 gezeigt wurde.
In den Figuren 1 und 2 sind die Flüssigkeitsbehälter 4, 6 ge¬ zeichnet, welche die Kontaktlinsen in den Hohlräumen 2 ausrei¬ chend mit Flüssigkeit versorgen können. Neue Flüssigkeit kann dadurch in die Behälter gebracht werden, indem die Flüssigkeit in die Hohlräume und über die Kanäle 5, 7 oder in eine besonde¬ re Einfüllöffnung 8 direkt in die Behälter geleitet wird. In gleicher Weise erfolgt auch der Austausch der alten Flüssigkeit durch die neue. Ein Austausch der Auf ewahrungsflüssigkeit wird aus Gründen der Sterilität in der Regel täglich durchgeführt.
Mit den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Vorrichtungen können die in den Hohlräumen 2 gelagerten Kontaktlinsen untersucht bzw. beobachtet werden. Das erfolgt in der Weise, dass der Be¬ obachter den Deckel 3 gegen eine Lichtquelle hält und auf die Unterseite 9 des Körpers 1 schaut. Die Oberfläche der Deckel ist mattiert, wo hingegen die Unterseite 9 des Körpers 1 glatt und transparent ist. Es sei noch anzumerken, dass die Brechungs¬ indizes des optischen transparenten Materials von Körper 1, Deckel 3 und Flüssigkeit im Hohlraum 2 in einem engen Bereich sein sollten, damit keine unerwünschten Brechungen der Licht¬ strahlen entstehen können. Die mattierte Ausstattung der einen Fläche soll einen gleichmässig beleuchteten Hintergrund ermög¬ lichen, vor dem die Kontaktlinse betrachtet werden kann.
Das Bild der gegen den mattierten Hintergrund betrachteten Kon¬ taktlinse kann durch eine Vergrösserungsoptik, z.B. eine Sam¬ mellinse 10, vergrössert werden, die auf der entsprechend ge¬ formten Oberfläche 9 an den den Böden 21 naheliegenden Stellen geklebt ist. Der Einfachheit halber ist nur eine Sammellinse 10 gezeibhnet. Die Sammellinse hat einen grösseren Durchmesser als die zu betrachtende Kontaktlinse, damit die gesamte Oberfläche der Kontaktlinse untersucht werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, auf die gesamte Oberfläche 9 eine einzige grosse Vergrösserungsoptik bzw. Sammellinse 10 zu kleben. Es muss nur dafür gesorgt werden, dass die im Hohlraum 2 gelagerte Kontakt¬ linse eine bestimmte Entfernung zur Sammellinse 10 hat. Bei kleinerer Entfernung als die Brennweite der Linse entsteht ein virtuelles, vergrössertes Bild der Kontaktlinse. Bei einer zwi¬ schen der einfachen und doppelten Linsenbrennweite liegenden Entfernung entsteht ein reelles, vergrössertes Bild der Kontakt¬ linse.
In einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Vergrösserungsoptik oder Sammellinse im bzw. auf dem Deckel 3 angeordnet. In diesem Falle sind der Deckel 3 glatt und die Unterseite 9 des Körpers 1 mattiert.
Bisher wurde für die Untersuchung der Kontaktlinsen das Durch- lichtverfahren beschrieben. Die Kontaktlinsen können auch bei sogenannter fokaler Beleuchtung, d.h. mittels einer Spaltlampe, betrachtet werden.
Mit der vorliegenden kombinierten Vorrichtung können Kontakt¬ linsen aufbewahrt und gleichzeitig untersucht werden. Die Vor¬ richtung ist preiswert in der Herstellung und einfach in der Handhabung.