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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE SUCH AS A CARDING MACHINE FOR PROCESSING FIBRES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/018683
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device, such as a carding machine, for processing fibres. Said device comprises a cylinder having a lining, and at least two carding segments which are at least arranged one after the other in the direction of rotation on a region of the cylinder circumference. Said carding segments are respectively provided with a toothed lining. The aim of the invention is to improve the efficiency of one such device especially in terms of fibre parallelisation. In order to achieve this, the toothed linings of the carding segments are designed differently. The toothed lining of the upstream carding segment in the direction of rotation has the same or a greater meshing capacity on an individual fibre entrained on the circumference of the cylinder in comparison with the meshing capacity of the toothed lining of a downstream carding segment in the direction of rotation.

Inventors:
MAIDEL HERMANN (DE)
ARTZT PETER (DE)
JEHLE VOLKER (DE)
BOCHT BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/009130
Publication Date:
March 07, 2002
Filing Date:
August 07, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HOLLINGSWORTH GMBH (DE)
MAIDEL HERMANN (DE)
ARTZT PETER (DE)
JEHLE VOLKER (DE)
BOCHT BERNHARD (DE)
International Classes:
D01G15/88; (IPC1-7): D01G15/88
Foreign References:
DE4125035A11993-02-04
US5142741A1992-09-01
US5031278A1991-07-16
Other References:
See also references of EP 1313901A1
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY-STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (Maximilianstr. 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Karde oder Krempel, mit einer garniturbestückten Walze (2} und mindestens zwei zu mindest über einen Bereich des Walzenumfangs und in Drehrichtung (B) hintereinander angeordneten Kardiersegmenten (7,8,9,10), die jeweils mit einer Zahngarnitur (12,13, 14,15) versehen sind, wobei Zahngarnituren (12,13,14,15) der Kardiersegmente (7,8, 9,10) unterschiedlich ausgestattet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (20) der Zahngarnituren (12,13,14,15) einen Schneidwinkel (a) aufweisen, der zumindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment (7, 8,9) größer ist als bei einem nachfol genden Kardiersegment (8,9,10), so dass der Eingriff der Zahngarnitur (12,13,14,15) des in Drehrichtung (B) vorderen Kardiersegmentes (7,8,9) eine größere Einwirkung auf eine am Umfang der Walze (2) mitgenommene individuelle Faser aufweist, als der Eingriff der Zahngarnitur (13, 14,15) eines in Drehrichtung (B) nachfolgenden Kardier segmentes (8,9,10).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (20) der Zahngarnituren (12,13,24) eine Fläche (F) aufweisen, die zwischen der äußeren, die Schneidfläche (21) umfassenden Schneidbereichskonturlinie und einer gedachten, senk recht die Walzenachse (A) und die Zahnspitze (23) schneidenden Verbindungsgeraden (22) aufgespannt ist und die zumindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment (7, 8,9) größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment (8,9,10).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (20) der Zahngarnituren (12,13,14,15) einen Schneidbereich (25) und einen Fußbereich (26) aufweisen und die Breite (Fst) des Fußbereichs (26) bei einem vorderen Kardier segment (7,8,9) größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment (8,9,10).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zahnteilung (t) der Zähne (20) der Zahngarnituren (12,13,14,15) bei einem vorderen Kardiersegment (7,8,9) größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment (8,9, 10).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (20) der Zahngamituren (12,13,14,15) eine Höhe (h) aufweisen, die zumindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment (7,8,9) größer ist als bei einem nachfol genden Kardiersegment (8,9,10).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidbereiche (25) der Zähne (20) der Zahngarnituren (12,13,14,15) eine Höhe (hs) aufweisen, die zumindest im Mittel bei einem vordern Kardiersegment (7,8,9) größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment (8,9,10).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne (20) bzw. durch die Zähne (20) gebildete, sich in Drehrichtung (B) erstreckende Zahnreihen der Zahngamituren (12,13,14,15) eines vorderen Kardiersegments (7,8,9) einen seitlichen Versatz zu den Zähnen (20) bzw. durch die Zähne (20) gebildeten, sich in Drehrichtung (B) erstreckenden Zahnreihen der Zahngarnituren (12,13,14,15) des nachfolgenden Kardiersegments (8,9,10) aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ergebnis der Breite (Fst) eines Zahns (20) der Zahngamitur (12,13,14,15) eines vorderen Kardiersegments (7,8,9) dividiert durch die Breite (Fst) eines Zahns (20) der Zahngarnitur (13,14,15) des nachfolgenden Kardiersegments (8,9,10) ungleich einer ganzen Zahl ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die in Drehrichtung (B) hintereinander angeordneten Zähne (20) eines Kardiersegments (7,8, 9) versetzt zueinander angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumin dest zwischen einigen Kardiersegmenten (7,8,9,10) eine Schmutzausscheideeinrich tung (17,18,19) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Absaugeinrichtung vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei den Zahngarnituren (12,13,14,15) der Kardiersegmente (7,8,9,10) der Abstand (h) zwischen der den Zwischenraum zweier Zahnreihen ausfüllenden Schulter (40) und der zugehörigen Zahnspitzen (41) kleiner ist, als der Abstand (H) zwischen der Schulter (42) und den zugehörigen Spitzen (43) der garniturbestückten Walze (2).
13. Kardiersegment (30) für eine Vorrichtung, wie Karde oder Krempel, für die Faserverar beitung, das mit einer Zahngamitur (31) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahngeometrie der Zahngamitur (31) in Bearbeitungsrichtung (B) unterschiedlich ausgestaltet ist und ein Eingriff einer in Bearbeitungsrichtung (B) vorderen Bereichs der Zahngarnitur (31) eine gleiche oder größere Einwirkung auf eine zu bearbeitende indivi duelle Faser aufweist wie oder als der Eingriff eines in Bearbeitungsrichtung (B) nachfol genden Bereichs der Zahngarnitur (31).
14. Verfahren zum Öffnen, Kämmer und Parallelisieren von Fasem mittels einer garniturbe stückten Walze (2) und mindestens zwei zumindest über einen Bereich des Walzenum fangs und in Drehrichtung (B) hintereinander angeordneten Kardiersegmenten (7,8,9, 10), die jeweils mit einer Zahngamitur (12,13,14,15) versehen sind, dadurch gekenn zeichnet, dass mit fortschreitendem Offnungsgrad der Fasem die Zahngeometrie der Zahngarnituren (12,13,14,15) der Kardiersegmente (7,8,9,10) in Abhängigkeit vom Öffnungsgrad der Fasern verändert wird, damit die Faser im wesentlichen gleichmäßig die gesamte Höhe der Bearbeitungsbereiche der Zähne derZahngamituren (12,13,14, 15) der Kardiersegmente (7,8,9,10) im Eingriff stehen.
Description:
Vorrichtung, wie Karde oder Krempel für die Faserverarbeitung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Karde oder Krempel, mit einer garniturbe- stückten Walze und mindestens zwei zumindest über einen Bereich des Walzenumfangs und in Drehrichtung hintereinander angeordneten Kardiersegmenten, die jeweils mit einer Zahngarnitur versehen sind, wobei Zahngarnituren der Kardiersegmente unterschiedlich ausgestaltet sind.

Eine solche Karde ist beispielsweise aus der DE-OS 2 226 914 bekannt. Die dort beschrie- benen Kardiersegmente weisen unterschiedliche Besatzdichten auf.

Solche Vorrichtungen dienen zum Reinigen, Öffnen und Parallelisieren von Rohfasern, z. B.

Baumwolle. Das Ausgangsmaterial (Flockenform) wird über eine Offnerwalzeneinheit einer garniturbestückten Walze (z. B. Tambour) zugeführt und von dieser an ihrem Umfang in Drehrichtung mitgenommen. Hierzu ist die Walze mit einer großen Anzahl von Sägezähnen bestückt. Üblicherweise wird diese Zahngarnitur durch Herstellen eines Sägezahndrahtes erzeugt, der anschließend auf dem Außenumfang der Walze abgewickelt wird. Die Zahn- formen können für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke jeweils anders ausgeformt sein. Hauptsächlich weisen jedoch die Zahnspitzen in Drehrichtung.

Damit die Fasern nicht nur von der garniturbestückten Walze mitgenommen werden, son- dern eine Bearbeitung vorhanden ist, sind zumindest über einen Teil des Umfangs der Wal- ze Kardiersegmente angeordnet. In der Regel erstreckt sich ein Kardiersegment über die gesamte Breite der Walze. Die Unterseite eines Kardiersegments ist bogenförmig an den Außenumfang der garniturbestückten Walze angepasst und weist ebenfalls eine Zahngar- nitur auf. In vielen Fallen sind die Zähne in Zahnreihen hintereinander angeordnet und wer- den ebenfalls durch Einlegen eines Sägezahndrahtes erzeugt. Die Zahnform ist ähnlich der Zahnform auf der garniturbestückten Walze, wobei die Zahnspitzen entgegen der Drehrich- tung der garniturbestückten Walze weist. Die Kardiersegmente werden soweit an die Walze herangefahren, dass ein Öffnungs-, Kämm-bzw. Parallelisierungsvorgang an den Fasern ausgeführt wird.

Zwischen den Kardiersegmenten können Reinigungsstationen mit Absaugungen für Schmutzpartikel und Faserbruchstücke vorhanden sein. Das bedeutet, dass die Kardier- segmente auch in einigem Abstand zueinander angeordnet sein können. Diese Art der Vor- richtung zur Behandlung von Fasermaterial ist schon seit langem bekannt und hat sich bestens bewährt. Selbstverständlich ist man auch hier bestrebt, dennoch Verbesserungen herbeizuführen. Insbesondere soll die Effektivität der Faserparallelisi- sierung gesteigert werden. Darüber hinaus erfordern unterschiedliche Fasern teilwei- se unterschiedlicht Bearbeitungsmethoden.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung, wie Karde oder Krempel, für die Faserverarbeitung gemäß der eingangs genannten Art bereit- zustellen, die eine effektivere Faserparallelisierung durchführt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, dass die Zähne der Zahngamituren einen Schneidwinkel aufweisen, der zumindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment, so dass der Eingriff der Zahngar- nitur des in Drehrichtung vorderen Kardiersegmentes eine größere Einwirkung auf eine am Umfang der Walze mitgenommene individuelle Faser aufweist, als der Eingriff der Zahngar- nitur eines in Drehrichtung nachfolgenden Kardiersegmentes.

Hierdurch verändert sich in Lauf-bzw. Drehrichtung der Walze der Eingriff der Zahn- garnituren der Kardiersegmente von anfangs intensiver zu faserschonend. Hierbei bedeutet Einwirkung bzw. mechanische Einwirkung auf eine am Umfang der Walzen mitgenommen individuelle Faser die Intensität oder Aggressivität mit der die jeweilige Zahngarnitur auf eine an den Kardiersegmenten vorbeigeführte Faser in Kontakt tritt.

Die am Anfang des Kardiervorgangs in Flockenform zugeführten, noch nicht geöff- neten Fasern werden durch die Geometrie der anfänglichen Zahngarnitur sofort in- tensiv bearbeitet, wobei dann in Abhängigkeit des Öffnungsgrads der Fasern eine Anpassung der Zahngarnituren hieran erfolgen kann, so dass sich die gewünschte Wirkung einstellt. Erstaunlicherweise ging man bislang im Stand der Technik immer umgekehrt vor. Zu Beginn des Kardiervorgangs wurden die noch ungeöffneten Fa- sern möglichst mit kleinerer Einwirkung bearbeitet als mit steigendem Öffnungsgrad.

Vermutlich war man bestrebt, die Fasern genau an der Stelle intensiver zu bearbei- ten, wo der Öffnungsgrad schon weiter fortgeschritten war.

Entscheidend ist bei dieser vorliegenden Erfindung, dass die Zahngarnituren der Kar- diersegmente die unterschiedliche Bearbeitungswirkung von intensiv zu weniger in- tensiv verursachen, ohne dass andere Parameter beeinflusst werden müssen. Durch die Abhängigkeit von einfachen geometrischen Zusammenhängen lässt sich auf sehr unkomplizierte und kostengünstige Weise für die unterschiedlichsten Faserarten eine optimale Bestückung mit Kardiersegmenten vornehmen. Es können somit an ein und derselben Vorrichtung, Karde oder Krempel, eine ganze Reihe unterschiedlichster Zahnform. zum Einsatz kommen. Es hat sich gezeigt, dass sich durch diese Aus- gestaltung eine sehr effektive Faserbearbeitung bzw.-verarbeitung mit relativ hohen Geschwindigkeiten und einem sehr guten Ergebnis durchführen lässt. Insbesondere soll die Neigung der Zahngarnitur aufgrund der Zahngeometrie, Fasern von der Wal- ze wegzuziehen, verringert werden, so dass die Fasern optimal im Bearbeitungsspalt zwischen Kardiersegment und Walze gefördert werden. Eine an den Öffnungsgrad der Fasern optimal angepasste Zahngarnitur erkennt man am gleichmäßigem Ver- schleiß der Bearbeitungshöhe der Zähne.

Eine sehr einfache Variante zur Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Zähne der Zahngarnituren einen Schneidwinkel a aufweisen, der zu- mindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nach- folgenden Kardiersegment. Ausgestaltungsbedingt weisen die Zahngarnituren in vie- len Fällen Hunderte von Zähnen auf. In den meisten Fällen würde zwar ein Einzel- vergleich eines Zahns einer Zahngamitur eines Kardiersegments mit einem Zahn ei- ner Zahngarnitur eines nachfolgenden Kardiersegments ausreichen. Für den Effekt ist es jedoch vollständig ausreichend, wenn sich im Mittel ergibt, dass das vordere Kardiersegment einen aggressiveren Eingriff hat, als das nachfolgende Kardierseg- ment. Insofern wird auf einen Durchschnittsschneidwinkel a abgestellt. Sieht man den Zahn der Zahngarnitur als Teil mit dem bei einer Keilform üblichen Winkelangaben an, so spannt sich der Schneidwinkel a zwischen der Spanfläche bzw. hier Faserver- arbeitungsfläche des Zahns und einer gedachten Linie auf, die sich von der Zahnspit- ze zum Mittelpunkt der Walze erstreckt. Das bedeutet, dass die vorderen Kardier- segmente mit einem flacheren Winkel auf die Fasern einwirken, wohingegen bei den nachfolgenden Kardiersegmenten sich die Bearbeitungsfiächen der Zähne immer weiter gegen die Faser aufrichten.

Durch die Veränderung des Schneidwinkels a rupft, zieht oder zerrt die Zahngarnitur des ersten Kardiersegmentes stärker an den Fasern, als nachfolgende Kardierseg- mente. Der immer kleiner werdende Winkel a hat dann zur Folge, dass die Fasern nicht mehr mit der Intensität bzw. Tiefe in den Zahnbereich der Zahngarnitur ein- dringt. Vielmehr wird bewirkt, dass aufgrund der immer stumpfer werdenden Zahn- form die Fasern nicht mehr so stark dazu neigen, in den Bearbeitungsbereich der Zahngarnitur der Kardiersegmente einzudringen. Versuche haben gezeigt, dass hier- durch auch die Fasern besser über die gesamte Höhe des Bearbeitungsbereiches der Zähne erfolgt, was sich insbesondere auch anhand des Verschleißbildes zeigt. Die Zähne verschleißen im Wesentlichen gleichmäßig über ihre gesamte Höhe der Bear- beitungszone. Weder die Spitze noch der Fußbereich der Bearbeitungszone sind ei- nem stärkeren Verschleiß-ausgesetzt.

Eine weitere Möglichkeit über die Zahnform Einfluss auf die gewünschte Kardierwir- kung zu nehmen, besteht darin, dass die Zähne der Zahngarnituren eine Fläche auf- weisen, die zwischen der äußeren, die Schneidfläche umfassenden Schneidbereichs- konturlinie und einer gedachten, senkrecht die Walzenachse und die Zahnspitze schneidenden Verbindungsgraden aufgespannt ist, wobei diese zumindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nachfolgenden Kardier- segment. Das bedeutet, dass der Flächenanteil unterhalb der Bearbeitungsfläche des Zahns zu Beginn des Kardiervorgangs größer ist als nachfolgend, so dass vermutlich auch mehr Fasern am Anfang in den Bearbeitungsbereich der Zahngarnitur der Kar- diersegmente eindringen können als bei nachfolgenden Kardiersegmenten. Geht man davon aus, dass sämtliche Zahnspitzen der Kardiersegmente gleich weit von der Garnitur der Walze beabstandet sind, so werden die Fasern mit steigendem Öff- nungsgrad durch die Geometrie der Zahnformen der Kardiersegmente immer mehr in Richtung der Walze gedrückt. Hierdurch werden die Fasern im Mittel optimal im Kar- dierspalt zwischen dem jeweiligen Kardiersegment und der Walze transportiert. Die Einwirkung, die die Zähne des Kardiersegmentes auf die Fasern haben, ist dann weiter hinten durch diese geometrische Anpassung meist geringer.

Eine weitere Ausgestaltungsmaßnahme besteht darin, dass die Zähne der Zahngar- nituren einen Schneidbereich und einen Fußbereich aufweisen und die Breite des Fußbereichs bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nachfol- genden Kardiersegment. Zum einen kann diese Variante dazu ausgenutzt werden, die Zähne der verschiedenen Kardiersegmente hintereinander versetzt anzuordnen.

Zum anderen besteht auch die Möglichkeit, das nachfolgende Kardiersegment mit einer viel engeren Zahnbestückung zu versehen. Diese können dann entsprechend kleiner für einen weniger aggressiven Eingriff ausgestaltet sein.

Eine weitere Maßnahme zur Verwirklichung der Erfindung kann darin bestehen, dass eine Zahnteilung der Zähne der Zahngarnituren bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nachfolgenden Kardiersegment. Unter dem Begriff Zahntei- lung wird im vorliegenden Fall der Abstand von einer Zahnspitze zur nächsten Zahn- spitze in Kardierrichtung verstanden. Das bedeutet, dass bei nachfolgenden Kardier- segmenten die. Zähne enger aneinander stehen.

Darüber hinaus können die Zähne der Zahngarnituren eine Höhe aufweisen, die zu- mindest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nach- folgenden Kardiersegment. Auch hier kommt es wieder im Wesentlichen auf die Durchschnittshöhe der Zähne einer Zahngarnitur an. Die geringere Höhe bei den nachfolgenden Kardiersegmenten, sorgt automatisch für einen weniger aggressiven Eingriff, wenn z. B. die Kardiersegmente auf gleicher Höhe bezüglich der Walze ein- gestellt werden.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Gesamthöhe der Zähne bei allen Kardier- segmenten beizubehalten und gemäß einer Ausführungsvariante vorzusehen, dass die Schneidbereiche der Zähne der Zahngarnituren eine Höhe aufweisen, die zumin- dest im Mittel bei einem vorderen Kardiersegment größer ist als bei einem nachfol- genden Kardiersegment. Der Eingriff der einzelnen Zähne ist dann aufgrund der ge- ringeren Höhe der Schneidbereiche weniger intensiv und nicht aufgrund der Gesamt- höhe der Zähne. Die Spitzen der Zähne können somit bei sämtlichen Kardierseg- menten im gleichen Abstand zur Walze angeordnet sein und trotzdem diesen positi- ven Effekt erzeugen.

Eine weitere Verbesserung der Parallelisierung und Bearbeitung der Fasern kann dadurch erzielt werden, dass die Zähne bzw. durch die Zähne gebildete, sich in Dreh- richtung erstreckenden Zahnreihen der Zahngarnitur eines vorderen Kardiersegments einen seitlichen Versatz zu den Zähnen bzw. durch die Zähne gebildeten, sich in Drehrichtung erstreckenden Zahnreihen der Zahngarnituren des nachfolgenden Kar- diersegments aufweisen. Die Zähne eines einzigen Kardiersegments können jeweils in Kardier-bzw. Drehrichtung der Walze gesehen in einer Reihe hintereinander ange- ordnet sein. Allerdings sollen die Zähne des nachfolgenden Kardiersegments hierzu versetzt positioniert werden, so dass eine Bearbeitung der Fasern über die gesamte Breite in Unabhängigkeit von den jeweiligen Kardiersegmenten vorgegebenen Bah- nen stattfinden kann.

Bevorzugt kann das Ergebnis der Breite eines Zahns der Zahngarnitur eines vorderen Kardiersegments dividiert durch die Breite eines Zahns der Zahngarnitur des nachfol- genden Kardiersegments ungleich einer ganzen Zahl sein. Hierdurch ist automatisch gewährt, dass es unmöglich zu einem hintereinander Anordnen der Zähne von einem vorderen zu-einem nachfolgenden Kardiersegment kommen kann. Die Zähne müssen zwangsläufig immer aufgrund der ungeraden Teilung zueinander versetzt sein.

Eine weitere Ausgestaltungsvariante sieht vor, dass die in Drehrichtung hintereinan- der angeordneten Zähne eines Kardiersegments versetzt zueinander angeordnet sind. Hierdurch werden auch innerhalb eines einzigen Kardiersegments eine mög- lichst großflächige Bearbeitung über die gesamte Breite der Walze mit entsprechend verstärkter Parallelisierwirkung erzielt.

Des Weiteren können zumindest zwischen einigen Kardiersegmenten Schmutzaus- scheide-Einrichtungen angeordnet sein. Diese können z. B. gemäß der DE 19852562 ausgestaltet werden. Es handelt sich hierbei in aller Regel um eine Leitleiste, die in ihrer Höhe verstellbar ist und ein nachfolgendes Ausscheidemesser, das im be- stimmten Winkel auf die Faser einwirkt und durch die Prallwirkung Schmutzpartikel entfernt.

Günstigerweise sind zusätzlich noch Absaugeinrichtungen oder eine Absaugeinrich- tung vorgesehen, die Faserbruchstücke und Schmutzpartikel aus dem Kardierbereich entfernt. Hierzu gibt es im Stand der Technik ausreichend Ausgestaltungsmöglich- keiten.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kardier- segmente des Deckels bei den dortigen Zahngarnituren einen Abstand zwischen der Schulter und den Zahnspitzen aufweisen, der kleiner ist, als der Abstand zwischen der Schulter und den zugehörigen Zahnspitzen bei der Zahngarnitur des Tambours. Durch die auf diese Weise gebildete geringere Gassenhöhe in den Deckelgarnituren wird erreicht, dass sich die Fasern schneller aus den Deckeln wieder auf den Tambour gelangen. Das scheint zunächst widersinnig zu sein, da der aggressivere Zahneingriff bei den ersten Kar- diersegmenten augenscheinlich genau das Gegenteil bewirkt, daß nämlich die Faserflocken beim Erreichen des Kardierelementes von der Kardierzone des Tambours weg in den De- ckel hineingezogen werden und nach und nach die Fasern einzeln aus dem Deckel heraus- geholt und parallelisiert werden. Durch die geringere Gassenhöhe in den Deckelgarnituren wird dieser Effekt beibehalten, ohne dass aber die Deckel zu stark mit Fasern gefüllt wer- den. Insgesamt reduziert sich dadurch die Verweildauer der Fasern in den Deckelgarnituren, was naturgemäß eine Erhöhung der Stundenleistung der Karde mit sich bringt.

Des weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Kardiersegment für eine Vorrichtung, wie Karde oder Krempel, für die Faserverarbeitung, das mit einer Zahngarnitur versehen ist. Das Kardiersegment zeichnet sich dadurch aus, dass die Zahngeometrie der Zahngarnitur in Bearbeitungsrichtung unterschiedlich ausgestaltet ist und ein Eingriff eines in Bearbeitungs- richtung vorderen Bereichs der Zahngarnitur eine gleiche oder größere Einwirkung auf eine zu bearbeitende individuelle Faser aufweist wie oder als der Eingriff eines in Bearbeitungs- richtung nachfolgenden Bereichs der Zahngarnitur. Die gewünschte Wirkung kann mit solch einem Kardiersegment auch innerhalb des Bearbeitungsbereichs des Kardiersegments selbst erzielt werden. Hier wären insbesondere relativ große Kardiersegmente denkbar, die insgesamt diese Wirkung herbeiführen können. Die Veränderung der Zahngeometrie inner- halb dieses Kardiersegments kann auf die gleiche Weise erfolgen, wie die vorangegange- nen Veränderungen, die von Kardiersegment zu Kardiersegment erfolgen. Es sind Änderungen des Winkels, der Höhe usw. innerhalb eines einzigen Kardiersegmentes mög- lich.

Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Öffnen, Käm- men und Parallelisieren von Fasern mittels einer garniturbestückten Walze und min- destens zwei zumindest über einen Bereich des Walzenumfangs und in Drehrichtung hintereinander angeordneten Kardiersegmenten, die jeweils mit einer Zahngarnitur versehen sind. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass mit fortschreitendem Öffnungsgrad der Fasern die Zahngeometrie der Zahngarnituren der Kardierseg- mente in Abhängigkeit vom Öffnungsgrad der Fasern verändert wird, damit die Fa- sern im Wesentlichen gleichmäßig über die gesamte Höhe der Bearbeitungsbereiche der Zähne der Zahngarnituren der Kardiersegmente im Eingriff stehen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird im Gegensatz zu den bislang angewendeten Kar- diermethoden als Funktion in Abhängigkeit des Öffnungsgrades der Fasern und des Verschleißes an den Zahngarnituren vorgenommen. Hierdurch wird insbesondere auch bewirkt, dass die Fasern optimal in dem Bearbeitungsspalt zwischen Kardier- segmenten und Walze gefördert und bearbeitet werden. Versuche haben gezeigt, dass sich hierdurch sehr gute Ergebnisse bei verbessertem Verschteißverhaften er- zielen lassen. Warum bislang im Stand der Technik immer umgekehrt vorgegangen wurde und die Fasern mit zunehmendem Öffnungsgrad mit größerer Einwirkung bzw.

Aggressivität verarbeitet wurden, lässt sich im Nachhinein nur aufgrund einer offen- sichtlich vorliegenden Fehlauffassung beantworten.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine Kardiervorrichtung mit mehreren hintereinander angeordneten Kardier- segmenten in einer schematischen Seitenansicht, Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Zahngarnitur eines Kardiersegments in einer ver- größerten Seitenansicht, Fig. 3 eine Ansicht auf einen Zahn aus der Garnitur aus Fig. 2 entlang der Linie 411-I11 in Fig. 2 geschnitten, Fig. 4 einen Ausschnitt aus einer Zahngarnitur eines Kardiersegments in einer ver- größerten Seitenansicht zur Erläuterung von Flächenzusammenhängen, Fig. 5 eine Unteransicht auf zwei hintereinander angeordnete Kardiersegmente, wobei die Zahngarnitur nur teilweise schematisch dargestellt ist, Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Verdeutlichung des Versatzes zwischen den Zäh nen eines vorderen Kardiersegments und eines dahinterliegenden Kardiersegments, Fig. 7 eine schematische Unteransicht eines Kardiersegments mit schräg verlaufenden Zahnreihen, Fig. 8 eine schematische Darstellung der Zahngamitur eines einzelnen Kardiersegments, die sich in Bearbeitungsrichtung verändert, und Fig. 9 in einer schematischen Darstellung eine Schnittansicht durch einen Sägezahndraht der Tambourgamitur mit einem darüber angeordneten Sägezahndraht einer Deckel garnitur.

In der Fig. 1 ist schematisch eine Kardiervorrichtung 1 in einer Ebene senkrecht zu einer Drehachse A einer Kardierwalze bzw. eines Tambours 2 dargestellt. Die Man- telfläche 3 des Tambours 2 ist mit einer Garnitur 4 zum Bearbeiten von Fasermaterial versehen. Die Garnitur 4 besteht aus aufgewickeltem Zahndraht, wobei die einzelnen Zähne mit ihren Spitzen in Drehrichtung bzw. Kardierrichtung B weisen. Die Ausges- taltung solcher Garnituren 4 ist bestens im Stand der Technik bekannt und soil hier nicht näher beschrieben werden. Anhand des Pfeils B ist zu erkennen, dass sich der Tambour 2 im Uhrzeigersinn dreht. Auf der linken Seite befindet sich schematisch dargestellt eine Öffnerwalze 5, die die Fasern dem Tambour 2 zuführt. Auch hier kön- nen bekannte Offnerwalzenvorrichtungen eingesetzt werden. Im Stand der Technik gibt es hierzu genügend Beispiele. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet ; eine Abnehmerwalze 6, die schematisch für die Abnahmevorrichtung steht, die die kardierte Fasern wieder von dem Tambour 2 entfernen und für die Weiterverarbei- tung abführen. Auch bezüglich der-Abnahmevorrichtungen 6 gibt es im Stand der<BR> Technik genügend Beispiele, auf die nicht näher eingegangen werden muss.

Am Außenumfang, zumindest im oberen Bereich (im Abschnitt zwischen Öffnerwalze 5 und Abnehmerwalze 6), befinden sich mehrere hintereinander angeordnete festste- hende Kardiersegmente 7 bis 10. Jedes dieser Kardiersegmente 7 bis 10 ist in eini- gem Abstand oberhalb der Mantelfläche 3 des Tambours 2 angeordnet. Darüber hin- aus sind die Segmente auch an die Kontur des Tambours 2 angepasst und verlaufen daher bogenförmig, wobei ihre Unterseite möglichst immer im gleichen Abstand zur Mantetffäche3angeordnet ist. Auf der Unterseite 11 sind diese Kardiersegmente 7 bis 10 mit einer Zahngarnitur 12 bis 15 versehen. Ähnlich der Garnitur 4 des Tam- bours 2 bestehen diese Zahngarnituren aus nebeneinander angeordneten Zahn- drahtabschnitten. Die prinzipielle Ausgestaltung und Anordnung solcher Garnituren an Kardierelementen ist im Stand der Technik ebenfalls bekannt.

Im Wesentlichen neu und erfinderisch an der Vorrichtung gemäß der Fig. 1 ist die Tatsache, dass die Zahngarnituren 12 bis 15 in der hier erwähnten Reihenfolge mit abnehmender Aggressivität die Fasern bearbeiten. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, dass vier unterschiedliche Aggressivitätsstufen vorhanden sind. Es würde na- türlich auch die Möglichkeit bestehen, dass zwei hintereinander angeordnete Kardier- segmente mit gleicher Aggressivität die Fasern bearbeiten und dann die nachfolgen- den Kardiersegmente wiederum weniger aggressiv sind. Darüber hinaus sind aus Vereinfachungsgründen bei dieser Variante nur Kardiersegmente 7 bis 10 dargestellt.

Üblicherweise könnten auch andere Bearbeitungsvorrichtungen noch am Umfang des Tambours 2 angeordnet werden. Insbesondere, wenn die Öffnerwalze 5 und die Ab- nehmerwalze 6 weiter unten am Umfang des Tambours 2 angeordnet sind, steht ein größerer Arbeitsbereich zur Verfügung, der ein weiteres Anordnen von zusätzlichen Kardiersegmenten oder anderen Bearbeitungsgeräten zulässt.

Jedes Kardiersegment 7 bis 10 kann als eine Art Deckelstück angesehen werden, das in geringem Abstand über dem Tambour 2 schwebend angeordnet ist und im Ge- gensatz zum Tambour 2 stillsteht. Demnach ist zwischen der Zahngarnitur 4 des Tambours 2 und den Zahngarnituren 12 bis 15 der Kardiersegmente 7 bis 10 ein Be- arbeitungsspalt 16 zum Kardieren der nicht dargestellten Fasem vorhanden.

Zwischen jedem der Kardiersegmente 7 bis 10 ist ein Ausscheidekanal 17 zur Entfer- nung von Verunreinigungen und Faserbruchstücken vorgesehen. Jeweils am Ende der Kardiersegmente 7,8 und 9 ist ein L-förmiger, leistenartiger Niederhalter 18 vor- handen, der die aus dem Bearbeitungsspalt 16 kommenden Fasern etwas nach unten drückt, so dass sie anschließend explosionsartig nach außen expandieren und mit einem Ausscheidemesser 19 in Berührung kommen. Das Ausscheidemesser 19 kann unterschiedlichste Winkelstellungen einnehmen, so dass mit verschiedenen Schnei- dewinkeln die Ausscheidung stattfinden kann. Auch die Höhe des Ausscheidemes- sers 19 über der Zahngarnitur des Tambours 2 kann eingestellt werden. Ebenfalls ist die Höhe des Niederhalters 18 entsprechend zum Tambour 2 zur Veränderung des Abstandes. einstellbar. Durch den Spalt zwischen Niederhalter 18 und Ausscheide- messer 19 werden dann die Schmutzpartikel und Faserbruchstücke abgeführt. Über jedem Ausscheidekanal 17 kann eine eigene Absaugeinrichtung angeordnet werden.

Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, über den Gesamtkomplex eine Absaug- haube anzuordnen. Auch hier gibt es im Stand der Technik verschiedene Ausgestal- tungsmöglichkeiten, die für diese Zwecke übernommen werden können.

Im Folgenden wird nunmehr anhand der Fig. 2 und 3 auf die Geometrie der Zähne der Kardiersegmente 7 bis 10 näher eingegangen werden.

Die Fig. 2 stellt in vergrößerter Darstellung einen kleinen Ausschnitt der Zahngarnitur des Kardiersegments 7 dar. Hierzu ist die Zahngarnitur 12 auf den Kopf gestellt. Aus Vereinfachungsgründen ist nur eine Zahnreihe gezeigt. Die einzelnen Zähne 20 der Zahngarnitur 12 werden, zumindest solange sie in einer Reihe angeordnet sind, aus einem gemeinsamen Stahldraht hergestellt. Im Stand der Technik gibt es die ver- schiedensten Formen solcher Kardierzähne sowie unterschiedlichste Herstellungs- verfahren. Sämtliche sollen hier anwendbar sein. In der Fig. 2 sind Zähne 20 in Form eines Sägezahnprofils gezeigt. Aus Vereinfachungsgründen werden die Winkelbe- zeichnungen und-verhältnisse, wie sie üblicherweise bei Schneidwerkzeugen ver- wendet werden, auch hier zur Beschreibung der Zahngarnitur 12 verwendet.

Demnach weist jeder Zahn 20 einen Keilwinkel ß sowie einen Schneidwinkel a auf.

Der Schneidwinkel a spannt sich zwischen einer Tangenten zur Span-bzw. Bearbei- tungsfläche 21 und einer Linie 22 auf, deren Verlauf durch die kürzeste Verbindung zwischen der Zahnspitze 23 und der Achse A des Tambours 2 definiert ist. Diese Verhältnisse gelten selbstverständlich bei eingebautem Kardiersegment 7. Der Keil- winkel ß beträgt meist weniger als 45°, so dass relativ spitze Zähne 20 erzeugt sind.

Der Abstand t zwischen einer Zahnspitze 23 zur nächsten Zahnspitze 23 einer Zahn- reihe wird im vorliegenden Fall als Zahnteilung bezeichnet. In den meisten Fällen sind Hunderte dieser Zähne 20 an der Unterseite 11 eines Kardierelementes 7 bis 10 angebracht.

Anhand der Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2 durch einen Zahn- draht 24 zu sehen. Als Zahn 20 wird im vorliegenden Fall der gesamte in Fig. 3 ge- zeigte Aufbau mit der Höhe h verstanden. Dieser Zahn 20 ist unterteilt in einen obe- ren Schneidbereich 25 mit der Höhe hs und einen unteren Fußbereich 26. Der Fußbe- reich 26 ist. breiter als der Schneidbereich 25, so dass bei nebeneinander angeord- neten Zahndrähten. 24 die Schneidbereiche 25 einen seitlichen Abstand zueinander aufweisen. Der Schneidbereich 25 erstreckt sich entlang einer Seite des Zahndrahtes 24 bis zur Zahnspitze 23 und geht im Wesentlichen nahtlos in den Fußbereich 26 über, wohingegen auf der anderen Seite der Übergang mittels einer Stufe 27 in den Fußbereich 26 erfolgt. Der Fußbereich 26 weist eine Breite Fst auf. Diese Fußbreite Fst sorgt letztendlich auch für den Abstand zwischen den Schneidbereichen 25 einer Zahngarnitur. Der Fußbereich 26 dient zur Verankerung der Zahndrähte an der Un- terseite 11 der Kardiersegmente 7 bis 10.

Anhand der Fig. 1 ist nunmehr schematisch zu erkennen, dass der Winkel a bei dem Kardiersegment 7 größer ist als bei dem Kardiersegment 8, bei dem Kardiersegment 8 größer ist als bei dem Kardiersegment 9 und bei dem Kardiersegment 9 größer ist als bei dem Kardiersegment 10. Das bedeutet, dass sich die Bearbeitungsfläche 21 des Zahns 20 immer weiter in Richtung der gedachten Verbindungslinie 22 bewegt.

Unter größer wird nicht nur die Betragsgröße, sondern auch negative Vorzeichen ver- standen, so dass negative Winkelwerte gemäß der Definition aus Fig. 2 ebenfalls als kleinere Winkel anzusehen sind.

Des Weiteren nimmt die Zahnteilung t ebenfalls von Kardiersegment zu Kardierseg- ment in Richtung B ab. Das bedeutet, dass die Zahnteilung t beim Kardiersegment 7größer ist als beim Kardiersegment 8, beim Kardiersegment 8 größer ist als beim Kardiersegment 9 und beim Kardiersegment 9 größer ist als beim Kardiersegment 10.

Der Abstand der Zähne 20 wird somit von Kardiersegment zu Kardiersegment kleiner.

Des Weiteren nimmt auch die Höhe hs des Schneidbereichs 25 in Kardierrichtung B von Kardiersegment zu Kardiersegment ab. Das bedeutet im Einzelnen, dass die Hö- he hs beim Kardiersegment 7 größer ist als beim Kardiersegment 8, beim Kardier- segment 8 größer ist als beim Kardiersegment 9 und beim Kardiersegment 9 größer ist als beim Kardiersegment 10. Hierdurch verringert sich auch die Gesamthöhe h der Zähne 20 von Kardiersegment zu Kardiersegment.

Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform würde auch die Möglichkeit bestehen, dass die Geamthöhe h beibehalten wird und sich lediglich die Höhe hs des Schneid- bereichs 25 reduziert.

Bei den oben genannten Verringerungen der Maße für den Winkel a, die Zahntei- lung t, die Fußbreite Fst und die Schneidbereichhöhe hs handelt es sich bezogen auf die jeweiligen Kardiersegemente 7 bis 10 um gemittelte Werte. Hierdurch soll erreicht werden, dass die Aggressivität, mit der die Fasern bearbeitet werden, von Kardier- segment zu Kardiersegment abnimmt. Demnach arbeitet das Kardiersegment 7 ag- gressiver als das Kardiersegment 8, das Kardiersegment 8 aggressiver als das Kar- diersegment 9 und das Kardiersegment 9 aggressiver als das Kardiersegment 10.

Unter Aggressivität ist die Intensität der Einwirkung der Kardiersegmente auf die Fa- sern zu verstehen. Bevorzugt werden alle diese Maßnahmen in Kombination verwen- det. Es besteht jedoch durchaus die Möglichkeit, auch nur eines dieser Maße zu än- dern.

Anhand der Fig. 4 ist erläutert, dass die Bearbeitungsfläche 21 in der Seitenansicht eine Konturlinie, ausgehend von der Zahnspitze 23, aufspannt, die im Fußbereich des Zahns 20 konkav gekrümmt ist. Eine gedachte Verbindungslinie 22, die die Achse A der Walze im rechten Winkel schneidet und exakt durch die Spitze 23 des Zahns 20 verläuft, schließt im Bereich ihrer Verlängerung zusammen mit der Konturlinie des Zahns 20 ein Flächenstück F ein. Dieses Flächenstück F kann für jeden Zahn der Zahngarnituren 12,13,14 und 15 ermitteltwerden. Sowohl bei derAnderung des Win- kels a als auch bei der Veränderung anderer Parameter gemäß der Lehre dieser Er- findung, ist dieses Flächenstück F bei einem nachfolgenden Kardiersegment immer kleiner als bei einem vorangegangenen Kardiersegment. In diesem Zusammenhang kann auch wiederum auf eine gemittelte Flächengröße der Fläche F pro Kardierseg- ment 7,8,9 oder 10 abgestellt werden. Bezieht man auch noch die Dicke der Zähne 20 in diese Überlegungen mit ein, so verringert sich auch der Rauminhalt unterhalb der Bearbeitungsfläche 21, so dass nicht mehr so viele Fasern in diesem Bereich aufgenommen werden können bei abnehmender Flächengröße der Fläche F. Das führt bei immer weiter geöffneten Fasern zu einer gleichmäßigeren Verteilung entlang der Bearbeitungsfläche 21 und zu einem gleichmäßigen Verschleiß.

Im Folgenden wir die Wirkungs-und Funktionsweise der obigen Ausführungsform näher erläutert.

Über die Öffnerwalze 5 werden Fasern dem Tambour 2 zugeführt und von der Zahn- garnitur 4 an dessen Mantelfläche 3 in Drehrichtung B mitgenommen. Beim Eintritt der Fasern in den Spalt 16 zwischen dem ersten Kardiersegment 7 und dem Tambour 2 findet ein Kämmvorgang zum Parallelisieren der Fasern statt. Dies geschieht auf- grund der Tatsache, dass die Zahnspitzen 23 der Zahngarnitur 12 des Kardierseg- ments 7 entgegen der Zahngarnitur 4 des Tambours 2 weist. Durch die anschließen- de Schmutzausscheidung im Ausscheidekanal 17 werden erste Faserbruchstücke und Schmutzpartikel entfernt.

Nachfolgend durchläuft das Fasermaterial noch die Arbeitsspalte 16 zwischen den Kardiersegmenten 8 bzw. 9 bzw. 10 und dem Tambour 2, wobei die Kardierung bzw.

Parallelisierung der Fasern jeweils mit abnehmender Intensität erfolgt. Die Intensität nimmt durch die oben beschriebene Ausgestaltung der Zahngarnituren 12 bis 15 an den Kardiersegmenten 7 bis 10 ab. Anschließend werden die parallelisierten und mit- genommenen Fasern über die Abnehmerwalze 6 wieder vom Tambour 2 entfernt und zur Weiterverarbeitung abgeführt.

Anhand der Fig. 5 bis 7 werden weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten der Kardier- segmente näher erläutert.

In Fig. 5 sind die Unterseiten zwei hintereinander angeordneter Kardiersegmente 7 und 8 dargestellt. Aus Vereinfachungsgründen ist nur ein Teil der Zahngarnituren 12 und 13 dargestellt. im vorliegenden Fall werden Zahndrähte mit mehreren Zähnen 20 verwendet, die im Wesentlichen parallel zu einer die Achse A senkrecht schneiden- den Ebene verlaufen. Die Zahnspitzen der Zähne 20 weisen gemäß der Ansicht in Fig. 5 nach links. Die Zahnreihen des Kardiersegments 7 sind zu den Zahnreihen der Kardiersegmente 8 versetzt angeordnet. Dies ist anhand der Fig. 6 mittels einer schematischen Vorderansicht der Zähne gezeigt. Die beiden vorderen Zähne 20 symbolisieren zwei nebeneinander angeordnete Zahnreihen des Kardiersegments 7 und der dazwischen und dahinterliegende Zahn 20 symbolisiert eine Zahnreihe des dahinterliegenden Kardiersegments 8. Es ist leicht zu erkennen, dass die Schneide- reiche dieser Zähne 20 versetzt zueinander angeordnet sind, so dass auch jeweils unterschiedliche Bereiche der Fasern von den Kardiersegmenten 7 und 8 bearbeitet werden. Dieser Versatz kann auch dadurch erreicht werden, dass die Fußbreite Fst des vorangegangenen Kardiersegments 7 geteilt durch die Fußbreite Fst des nachfol- genden Kardiersegments 8 keine ganze Zahl ergibt (Fstn/Fstn+1 W ganze Zahl) Aus der Fig. 5 ist ebenfalls zu erkennen, dass die Hülle hs des Schneidbereichs 25 der Zähne des dahinterliegenden Kardiersegments 8 kleiner ist als die Höhe hs der davor angeordneten Zähne 20 des Kardiersegments 7.

In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform eines Kardiersegments dargestellt. Bei diesem sind die Zahnreihen der Zahngarnituren schräg angeordnet, so dass sich die Bearbeitung innerhalb eines Kardiersegments 7 bis 10 automatisch über die gesamte Breite des Tambours 2 erstreckt. Eine Ausrichtung bezüglich eines nachfolgenden Kardiersegmentes 8,9 oder 10 ist nicht unbedingt erforderlich.

Auch bei den Varianten gemäß der Fig. 5 bis 7 können sämtliche im ersten Ausfüh- rungsbeispiel beschriebenen Maße verändert werden, um die Intensität der Kardier- wirkung von Kardiersegment zu Kardiersegment zu beeinflussen.

In Fig. 8 ist eine besondere Ausführungsform eines Kardiersegmentes 30 beschrie- ben. Dieses Kardiersegment 30 ist mit einer sich in Bearbeitungsrichtung B verän- dernden Zahngarnitur 31 versehen. In Fig. 8 ist schematisch dargestellt, dass die in Bearbeitungsrichtung vorderen Zähne 20 einen gffißeren Schneidwinkel a1 autsei- sen als die nachfolgenden Zähne. Der Schneidwinkel a1 ist demnach größer als der Schneidwinkel a2 und der Schneidwinkel a2 größer als der Schneidwinkel a3. Auf- grund der Tatsache, dass der Schneidwinkel a4 negativ ist, ist auch der Schneidwin- kel a3 größer als der Schneidwinkel a4. Die Fig. 8 ist lediglich eine schematische Darstellung, weshalb die Veränderung der Zahnform auch über einen größeren Be- reich erfolgen sowie langsamer vorgenommen werden könnte. Auch sämtlichen an- deren Geometrieänderungen der Zähne zur Erzielung des gleichen Effektes könnten bei einem solchen Kardiersegment 30 ähnlich den vorangegangen beschriebenen Änderungen durchgeführt werden. Vermutlich wird man jedoch aufgrund der Winkel- änderung die besten Ergebnisse erzielen können. Es wäre durchaus denkbar, dass ein einziges so ausgestaltetes Kardiersegment 30 an einer Walze 4 angeordnet wird.

Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, ist bei der Zahngarnitur der Kardiersegmente der Abstand h zwischen der Schulter 40 und den zugehörigen Zahnspitzen 41 kleiner gewählt als der Ab- stand H zwischen der Schulter 42 und den zugehörigen. Zahnspitzen 43 der Zahngarnitur des Tambours. Die dadurch in den Deckeln gebildete geringere Gassenhöhe h bewirkt, daß trotz der bei den ersten Kardiersegmenten aggressiver auf die Fasern einwirkenden Schnei- den, die die Faserbüschel aus der Kardierzone zwischen den Zahnspitzen in die Gassen des Deckels hineinzieht, das in den Deckeln befindliche Faservolumen gering gehalten wird und zudem auch die Verweildauer der Fasern in den Kardiersegmenten des Deckels verrin- gert wird.