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Title:
DEVICE, SYSTEM, METHOD, COMPUTER PROGRAM AND TELECOMMUNICATION NETWORK FOR STEERING A HAZARDOUS SITUATION CAUSED BY A HAZARD WRONGDOER AND FOR CARRYING OUT AND/OR SUPPORTING AN OPERATION RELATING THERETO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/139219
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for steering a hazardous situation caused by a hazard wrongdoer and for carrying out and/or supporting an operation relating thereto in the event of a hazardous situation within a danger zone (12), in particular in a building, wherein the hazardous situation is limited to a danger zone (12) such as a building or a surface, comprising a number of alarm indicators arranged in the danger zone (12); an information reception device (14) which receives information relating to the hazardous situation and converts it into corresponding further first signals; a conversion and forwarding device (18) which collects, bundles and converts the first signals according to the requirements into a standard format as well as forwards them to a computing unit (22), said computing unit (22) processing the first signals, conditioning the hazardous situation and from this generating action suggestions for supporting the operation; a display unit (26) which represents the hazardous situation conditioned by the computing unit (22) and the generated action suggestions; an input unit (28), by which a user can confirm, refuse, add, change action suggestions or replace them with his own action suggestions, wherein, after processing by the user, the action suggestions can be converted into device-related instructions and person-related instructions and fed to the computing unit (22); an execution device (30) which outputs and/or executes the device-related instructions corresponding to the second signals; and an evacuation device which displays or displays and outputs the person-related instructions corresponding to the second signals for the persons present in danger zone, wherein the conversion and forwarding device (18) formats the second signals according to the requirements in such a way that they can be displayed or displayed and outputted by the evacuation device. The invention further relates to a corresponding system, a corresponding method, a corresponding computer program and a corresponding telecommunication network (42).

Inventors:
GIER PAUL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/054363
Publication Date:
September 09, 2016
Filing Date:
March 02, 2016
Export Citation:
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Assignee:
GIER PAUL (DE)
International Classes:
G08B7/06; G08B21/02; G08B25/00; G08B25/12
Domestic Patent References:
WO2009038557A12009-03-26
WO2009038557A12009-03-26
Foreign References:
DE102005021736A12006-11-16
EP2763112A22014-08-06
US20120047083A12012-02-23
DE102005021736A12006-11-16
DE10347894B42005-11-24
DE202012100157U12013-01-25
US20100207429A12010-08-19
US20070044539A12007-03-01
US20050245232A12005-11-03
US20050275547A12005-12-15
US5815417A1998-09-29
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER, PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung zum Lenken einer von einem Gefahrenverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen

Gefahrenbereich (12) wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, umfassend

- eine Anzahl von im Gefahrenbereich (12) angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich (12) befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes auslösbar sind, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im Gefahrenbereich (12) enthalten,

- eine Informationsaufnahmeeinrichtung (14), welche Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende weitere erste Signale umwandelt, eine Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18), welche die ersten Signale sammelt, bündelt und nach Erfordernis in ein einheitliches Format umwandelt und an eine Recheneinheit (22) weiterleitet, wobei die Recheneinheit (22) die ersten Signale verarbeitet, die Gefahrensituation aufbereitet und hieraus Handlungsvorschläge zum Unterstützen des Einsatzes generiert,

- eine Anzeigeeinheit (26), welche die von der Recheneinheit (22) aufbereitete Gefahrensituation und generierten Handlungsvorschläge darstellt und dabei die von den Alarmmeldern und der Informationsaufnahmeeinrichtung (14) aufgenommenen Informationen und/oder weitere, die Gefahrensituation betreffende Informationen anzeigt,

- eine Eingabeeinheit (28), mit welcher ein Benutzer die Handlungsvorschläge bestätigen, ablehnen, ergänzen, ändern oder durch eigene

Handlungsvorschläge ersetzen kann, wobei die Handlungsvorschläge nach Bearbeitung durch den Benutzer in gerätebezogene Handlungsanweisungen und personenbezogene Handlungsanweisungen umgewandelt und der

Recheneinheit (22) zugeführt werden und wobei die Recheneinheit (22) die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) und wahlweise weitere Geräte (44) weiterleitet,

- eine Ausführungseinrichtung (30), welche die gerätebezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausführt, wobei die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung (30) ausführbar sind,

- eine Evakuierungseinrichtung (31 ), welche die personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich (12) befindlichen Personen anzeigt oder anzeigt und ausgibt, wobei die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der

Evakuierungseinrichtung (31 ) anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind,

- und eine oder mehrere unabhängige Stromversorgungseinheiten (20).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Alarmmelder (13) einen vorspringenden Betätigungskörper (50) aufweist.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass die Evakuierungseinrichtung (31 ) ein Display (44) umfasst, welches den im Gefahrenbereich (12) befindlichen Personen anzeigt, über welchen Weg sie den Gefahrenbereich (12) gefahrlos verlassen können.

4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Nachverfolgungseinrichtung (33) zum Nachverfolgen der Positionen einer oder mehrerer Personen im

Gefahrenbereich (12) umfasst.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass die Nachverfolgungseinrichtung (33) eine Anzahl von Kameras und Sensoren zur Abstandsmessung, vorzugsweise

Ultraschallsensoren umfasst.

6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine bidirektional mit der

Recheneinheit (22) kommunizierende Informationsaustauscheinrichtung (16) aufweist, welche Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende erste Signale umwandelt, an die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) übermittelt und die Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausgibt und/oder ausführt.

7. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Informationsaufnahmeeinrichtung (14) Rauchmelder, Bewegungsmelder, Schallsensoren, Temperatursensoren, Positionssender und/oder Kameras umfasst.

8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Ausführungseinrichtung (30) Lautsprecher, Bildschirme, Signalgeber und/oder Stellglieder umfasst.

9. System zum Lenken einer von einem Gefährdungsverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Unterstützen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen

Gefahrenbereich (12) wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, umfassend - eine Vorrichtung zum Lenken einer von einem Gefährdungsverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Unterstützen und/oder zum

Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation nach einem der vorherigen Ansprüche, die eine Anzahl von im Gefahrenbereich (12) angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes auslösbar sind, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im Gefahrenbereich (12) enthalten, eine

Informationsaufnahmeeinrichtung (14), welche Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende weitere erste Signale umwandelt, eine Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18), welche die ersten Signale sammelt, bündelt und nach Erfordernis in ein einheitliches Format umwandelt und an eine Recheneinheit (22) weiterleitet, und eine Ausführungseinrichtung (30), eine Evakuierungseinrichtung (31 ) und eine oder mehrere unabhängige Stromversorgungseinheiten (20) umfasst,

- eine Mehrzahl von Einsatzzentralen (24), in welchen je eine der

Recheneinheiten (22) angeordnet ist, welche die ersten Signale verarbeitet, die Gefahrensituation aufbereitet und hieraus Handlungsvorschläge zum Unterstützen des Einsatzes generiert, eine Anzeigeeinheit (26), welche die von der Recheneinheit (22) aufbereitetet Gefahrensituation und generierten Handlungsvorschläge darstellt und dabei die von der

Informationsaufnahmeeinrichtung (14) aufgenommenen Informationen und/oder weitere, die Gefahrensituation betreffende Informationen anzeigt, sowie eine Eingabeeinheit (28) angeordnet ist, mit welcher ein Benutzer die Handlungsvorschläge bestätigen, ablehnen, ergänzen, ändern oder durch eigene Handlungsvorschläge ersetzen kann, wobei die Handlungsvorschläge nach Bearbeitung durch den Benutzer in gerätebezogene

Handlungsanweisungen und personenbezogene Handlungsanweisungen umgewandelt und der Recheneinheit (22) zugeführt werden und wobei die Recheneinheit (22) die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) und/oder an eine der Einsatzzentralen (24) und wahlweise an weitere Geräte (44) weiterleitet, wobei die Ausführungseinrichtung (30) die gerätebezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausführt und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung (30) ausführbar sind und Evakuierungseinrichtung die personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich befindlichen Personen anzeigt oder anzeigt und ausgibt und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass einige oder alle Komponenten der Vorrichtung (10) oder des Systems (38) zu einer oder mehreren Baueinheiten zusammengefasst sind.

1 1 . Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung oder eines Systems zum Lenken einer von einem Gefahrenverursachers verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich (12) wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, umfassend folgende Schritte:

- Auslösen eines oder mehrerer von im Gefahrenbereich (12) angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes ausgelöst werden, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im

Gefahrenbereich (12) enthalten,

- Aufnehmen von Informationen bezüglich der Gefahrensituation und

Umwandeln in entsprechende weitere erste Signale mittels einer

Informationsaufnahmeeinrichtung (14) und/oder einer

Informationsaustauscheinrichtung (16),

- Sammeln, Bündeln und nach Erfordernis Umwandeln der ersten Signale in ein einheitliches Format und Weiterleiten der ersten Signale an eine

Recheneinheit (22) mittels einer Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18), wobei die Informationsaustauscheinrichtung (1 6) bidirektional mit der Recheneinheit (22) kommuniziert,

- Verarbeiten der ersten Signale und Generieren von Handlungsvorschlägen zum Unterstützen des Einsatzes mittels der Recheneinheit (22),

- Darstellen der von der Recheneinheit (22) aufbereiteten Gefahrensituation und Anzeigen der von der Recheneinheit (22) generierten Handlungsvorschläge und der von der Informationsaufnahmeeinrichtung (14) aufgenommenen Informationen und/oder von weiteren, die Gefahrensituation betreffende Informationen mittels einer Anzeigeeinheit (26),

- Umwandeln der vom Benutzer bearbeiteten Handlungsvorschläge in

gerätebezogene Handlungsanweisungen und in personenbezogene

Handlungsanweisungen und Zuführen der Recheneinheit (22) mittels einer Eingabeeinheit (28), wobei die Recheneinheit (22) die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) und/oder an eine der Einsatzzentralen (24) und wahlweise an weitere Geräte (44) weiterleitet,

- Ausführen der gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen mit einer Ausführungseinrichtung (30) und/oder der

Informationsaustauscheinrichtung (16), wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung (30)und/oder der

Informationsaustauscheinrichtung (16) ausführbar sind, und

- Anzeigen oder Anzeigen und Ausgeben der personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich befindlichen Personen, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

Computerprogramm zum Ausführen eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung oder eines Systems zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines Gefahrenbereichs (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit Programmmitteln zum Veranlassen eines Computers, die folgenden Schritte auszuführen, wenn das Computerprogramm auf dem

Computer ausgeführt wird:

- Auslösen eines oder mehrerer von im Gefahrenbereich (12) angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes ausgelöst werden, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im

Gefahrenbereich (12) enthalten,

Aufnehmen von Informationen bezüglich der Gefahrensituation und

Umwandeln in entsprechende weitere erste Signale mittels einer

Informationsaufnahmeeinrichtung (14) und/oder einer

Informationsaustauscheinrichtung (16),

Sammeln, Bündeln und nach Erfordernis Umwandeln der ersten Signale in ein einheitliches Format und Weiterleiten der ersten Signale an eine

Recheneinheit (22) mittels einer Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung (18), wobei die Informationsaustauscheinrichtung (1 6) bidirektional mit der Recheneinheit (22) kommuniziert,

Verarbeiten der ersten Signale und Generieren von Handlungsvorschlägen zum Unterstützen des Einsatzes mittels der Recheneinheit (22),

Darstellen der von der Recheneinheit (22) aufbereiteten Gefahrensituation und Anzeigen der von der Recheneinheit (22) generierten Handlungsvorschläge und der von der Informationsaufnahmeeinrichtung (14) aufgenommenen Informationen und/oder von weiteren, die Gefahrensituation betreffende Informationen mittels einer Anzeigeeinheit (26),

Umwandeln der vom Benutzer bearbeiteten Handlungsvorschläge in gerätebezogene Handlungsanweisungen und in personenbezogene

Handlungsanweisungen und Zuführen der Recheneinheit (22) mittels einer Eingabeeinheit (28), wobei die Recheneinheit (22) die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) und/oder an eine der Einsatzzentralen (24) und wahlweise an weitere Geräte (44) weiterleitet,

Ausführen der gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen mit einer Ausführungseinrichtung (30) und/oder der

Informationsaustauscheinrichtung (16), wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung (30) und/oder der Informationsaustauscheinrichtung (16) ausführbar sind, und

Anzeigen oder Anzeigen und Ausgeben der personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im Gefahrenbereich befindlichen Personen, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung (18) die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

13. Telekommunikationsnetz zum Betreiben einer Vorrichtung und/oder eines

Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und/oder zum Ausführen eines Verfahrens nach Anspruch 1 1 und/oder eines Computerprogramms nach

Anspruch 12 zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines Gefahrenbereichs (12), wobei das Telekommunikationsnetz (42) eine oder mehrere Netzeinheiten umfasst, mit welchen einige oder alle

Komponenten der Vorrichtung und/oder des Systems miteinander kommunizieren und Informationen bezüglich der Gefahrensituation miteinander austauschen können.

14. Alarmmelder zum Melden einer Gefahrensituation in einem Gefahrenbereich (12) insbesondere zur Verwendung in einer Vorrichtung oder einem System nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Lenken einer von einem

Gefahrenverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich (12) wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, wobei der Alarmmelder (13) aktiv von einer im

Gefahrenbereich (12) befindlichen Person auslösbar ist, umfassend

- einen an einer Trägereinrichtung (48) montierbaren Grundkörper (46),

- einen bewegbar am Grundkörper (46) angeordneten Betätigungskörper (50), der zum Auslösen von einer im Gefahrenbereich (12) befindlichen Person relativ zum Grundkörper (46) bewegbar ist, und

- eine Anzahl von im Grundkörper (46) und/oder im Betätigungskörper (50) angeordnete Sensoren (52),

wobei der Betätigungskörper (50) von der Trägereinrichtung (48) und vom

Grundkörper (46) vorspringt und die Relativbewegung des Betätigungskörpers (50) von den Sensoren (52) erfasst wird, wodurch der Alarmmelder (13) ausgelöst wird, wobei der Betätigungskörper (50) zumindest entlang zwei Betätigungsrichtungen (E1 , E2) relativ zum Grundkörper (46) bewegbar ist, wobei die Betätigungsrichtung (E1 , E2) beim Auslösen von den Sensoren (52) erfassbar ist.

Description:
Vorrichtung, System, Verfahren, Computerprogramm und

Telekommunikationsnetz zum Lenken einer von einem

Gefährdungsverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System, ein Verfahren, ein Computerprogramm sowie ein Telekommunikationsnetz zum Lenken einer von einem Gefahrenverursachers verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines Gefahrenbereichs, insbesondere in einem Gebäude, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt,

Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung soll unter einer Gefahrensituation jede Situation verstanden werden, welche von einem oder mehreren Gefahrenverursachern, nämlich natürlichen Personen, hervorgerufen wird, eine Gefahr für Personen und Gegenstände darstellt und die Gegenmaßnahmen zur Entschärfung notwendig macht, die im Rahmen eines Einsatzes von zumindest zunächst nicht von der Situation betroffenen Personen ausgeführt werden, die im Folgenden als Einsatzleitung und Einsatzkräfte bezeichnet werden. Während die Einsatzleitung die Gefahrensituation analysiert und über Gegenmaßnahmen entscheidet, führen die Einsatzkräfte die Gegenmaßnahmen nach Maßgabe der Einsatzleitung aus. Die Einsatzleitung besteht dabei üblicherweise aus einem Team von entsprechend ausgebildeten Personen, wobei ein Einsatzleiter das letzte Wort bezüglich der Gegenmaßnahmen hat und die Verantwortung trägt. Zuvörderst sind als Gefahrensituationen Amokläufe und Geiselnahmen zu nennen, die von Gefahrenverursachern durchgeführt werden. Folglich bezieht sich die vorliegende Erfindung primär auf direkt von Menschen ausgehenden Gefahren und erst sekundär auf Gefahren, die nur indirekt von Menschen oder von technischen Defekten oder Naturkatastrophen ausgehen. Beispielsweise kann ein Brand die Folge eines vorsätzlichen oder fahrlässigen menschlichen Verhaltens oder eines technischen Defekts oder einer natürlichen Selbstentzündung sein.

Die Einsätze werden üblicherweise von der Polizei, Sondereinsatzkommandos, der Feuerwehr oder vom technischen Hilfswerk ausgeführt. Als Gefahrenbereiche sollen die Bereiche verstanden werden, die von der Gefahrensituation betroffen sind, beispielsweise Gebäude oder Au ßenanlagen von Gebäuden. Zudem kann sich der Gefahrenbereich auf eine eingrenzbare Fläche wie eine Sport- oder Industrieanlage erstrecken. Größere Schiffe können aber ebenfalls betroffen sein. Hervorzuheben sind öffentliche Gebäude wie beispielsweise Schulen, Bahnhöfe und Flughäfen. In allen Fällen können die entsprechenden Bereiche nur über bestimmte Wege verlassen werden, die aber in einer Gefahrensituation nicht ohne Weiteres passierbar sind. Im Falle eines Amoklaufs wird der Amokläufer versuchen, auf Personen zu schießen, die den Gefahrenbereich verlassen wollen. Ähnliches gilt im Falle einer Geiselnahme. Bei Bränden können Fluchtwege durch das Feuer unpassierbar werden.

Unabhängig davon, ob ein Amoklauf, eine Geiselnahme oder ein Brand stattfindet, laufen im Wesentlichen folgende Schritte ab: Um Hilfe zu holen, muss eine externe Stelle alarmiert werden, was beispielsweise durch Drücken eines Alarmmelders geschieht. Dieser Alarm wird an eine Einsatzzentrale weitergeleitet, welche dann die entsprechenden Einsatzkräfte wie die Polizei oder die Feuerwehr mobilisiert. Die Einsatzkräfte bewegen sich dann zum Gefahrenbereich, ohne dass sie genauere Informationen bezüglich der Eigenschaften der Gefahrensituation haben. Im Falle eines Brands rückt die Feuerwehr bei einem Brandalarm aus, ohne weitere Informationen zu haben als die, aus welchem Objekt der Brand gemeldet wurde. Erst nach Ankunft am Zielobjekt erhält der Führer des Löschzuges weitere Informationen darüber, in welchem Gebäude und wo exakt im Gebäude der Brand abläuft, beispielsweise in welchem Geschoss und in welchem Raum. Dies erfolgt in der Regel zunächst über ein Feuerwehrinformationszentrum, das bei Liegenschaften mit mehreren Gebäuden beispielsweise aus einem Lageplan auf einer Aluminiumplatte besteht, in der aufblinkende Leuchtdioden in den einzelnen Gebäuden aufzeigen, in welchen der Gebäuden ein Brand ausgebrochen ist. Dies dient zur ersten Orientierung des

Löschzugs auf dem Gelände. Weitere Informationen über die exakte Lage des

Brandherdes, beispielsweise Geschoss und Raum, erhält die Feuerwehr dann über die Protokollierung der Brandmeldeanlage, die in der Brandmeldezentrale aufläuft und Aussage gibt darüber, welcher Melder exakt ausgelöst wurde. Zur weiteren

Orientierung dienen dann Feuerwehrpläne und Laufkarten aus Papier, in denen die „Feuerwehrangriffswege" für das Gebäude dargestellt sind bis hin zu jedem einzelnen Raum. Informationen über die vom Brand bedrohten Personen erhält die Feuerwehr nicht oder nur vereinzelt und ungenau auf der Basis von Zeugenbefragungen. Sie muss das brennende Gebäude, soweit noch möglich, begehen und vollständig nach gefährdeten Personen durchsuchen. Hierbei begeben sich die Feuerwehrleute selbst teilweise in große Gefahr. Hieraus ergibt sich ein Zeitverlust, der zu einer

Vergrößerung des Schadens am Gebäude führt. Hervorzuheben ist jedoch, dass bei verzögert eingeleiteten Gegenmaßnahmen eingeschlossene Personen in einigen Fällen nur schwer verletzt oder sogar nur tot geborgen werden können. Dabei ist die Gefahrensituation bei einem Brand noch relativ überschaubar, da die Brandausbreitung erfahrungsgemäß mehr oder weniger gut vorhersehbar ist. Die Fluchtwege ergeben sich dann relativ klar. Bei einer Geiselnahme oder einem

Amoklauf ist die Gefahrensituation wesentlich komplexer, da der

Gefährdungsverursacher, beispielsweise der Amokläufer oder der Geiselnehmer, seine Position im Gefahrenbereich schnell und unvorhersehbar ändern kann. Je nachdem, wie gut vorbereitet der Gefährdungsverursacher ist, kann er über Kenntnisse des Gefahrenbereichs verfügen, die der Einsatzleitung nicht vorliegen. Zudem kann der Gefährdungsverursacher Gegenmaßnahmen zum Entschärfen der Gefahrensituation durch die Androhung von Gewalt gegen Geiseln verhindern oder zumindest verzögern.

Vorrichtungen zum Unterstützen eines derartigen Einsatzes sind aus dem Stand der Technik bekannt geworden. Die DE 10 2005 021 736 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Steuerung von Rettungsmaßnahmen für gefährdete Personen, die sich beispielsweise in einem Gebäude aufhalten. Hierzu weist die Einrichtung Sensoren auf, mit welchen die Personen in dem Gebäude lokalisiert werden können. Zudem umfasst die Einrichtung Lautsprecher, über die den Personen Anweisungen gegeben werden können, wie sie sich zu verhalten haben. Die Anweisungen werden von einem

Computer automatisch generiert, der den Ort des Gefahrenherdes und die Position der Personen ermittelt. Die Anweisungen führen die Personen möglichst risikolos aus dem Gebäude heraus. Zudem können die Informationen auch Rettungskräften zur

Verfügung gestellt werden, beispielsweise über eingeschlossene Personen. Die DE 103 47 894 B4 beschreibt eine Vorrichtung, die beispielsweise in einer

Industrieanlage installiert werden kann. In der Industrieanlage werden mehrere

Positionsmarken angebracht, die mit Transpondern zusammenwirken, welche von einer Person getragen werden. Hierdurch kann die Position der Person in der

Industrieanlage ständig nachverfolgt werden, die über eine Rechen- und

Auswerteeinheit dargestellt wird. Die Vorrichtung ermöglicht es, ständig

nachzuvollziehen, welche Person sich wo befindet. Im Falle eines Alarms kann die Vorrichtung Fluchtwege markieren, die sicher aus der Industrieanlage führen. Es kann festgestellt werden, ob sich alle Personen am Sammelpunkt befinden oder nicht. Die DE 20 201 2 100 157 U1 betrifft ein dynamisches Flucht- und Rettungsleitsystem, mit dem Personen aus einem gefährdeten Bereich an einen sicheren Ort geleitet werden können. Hierzu zeigt das System Piktogramme an, welche den gefährdeten Personen den richtigen Weg weisen. Das System ist zudem in der Lage, die

angezeigten Piktogramme auf Richtigkeit hin zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern, wenn es erkennt, dass die Piktogramme den gefährdeten Personen nicht mehr den richtigen Weg weisen.

Die US 2010 207 429 A1 beschreibt ein System, welches unter Nutzung von

Netzwerken und Netzwerkservern im Notfall in der Lage ist, die Position von Personen in einem Gebäude zu lokalisieren, wozu mobile Netzwerkeinrichtungen wie Handys und Smartphones verwendet werden, die mit einer speziellen Software ausgerüstet sind. Auf dem Server sind Daten über das betreffende Gebäude hinterlegt, so dass der Netzwerkserver den Personen, die sich im Gebäude befinden, Handlungsanweisungen übertragen kann, um die Gefahr wirksam zu bekämpfen. Die Handlungsanweisungen können auch an Einsatzkräfte gerichtet sein, um den Einsatz zu koordinieren.

Die US 2007/0044539 A1 offenbart ein Netzwerk, mit dem die Umwelt auf Bedingungen hin beobachtet werden kann, die auf einen Katastrophenfall hindeuten. Die dort beschriebenen Katastrophenfälle sind Angriffe mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen und Industrieunfälle. Wenn sich die Bedingungen in eine bestimmte Richtung ändern, die typisch für einen Katastrophenfall sind, unterstützt das Netzwerk die Koordination der Gegenmaßnahmen. Die räumliche Erstreckung derartiger Katastrophenfälle ist nicht vorhersehbar, so dass sich das dort beschriebene Netzwerk nicht auf einen klar definierbaren Gefahrenbereich bezieht.

Die US 2005/0245232 A1 offenbart ein System, mit dem Gegenmaßnahmen in einem Katastrophenfall koordiniert werden können. Hierbei stellt das System eine

Kommunikationsplattform zur Verfügung, mit der Informationen zwischen allen beteiligten Organisationen wie Feuerwehr, Polizei und Notarzt ausgetauscht werden können.

Die US 2005/0275547 A1 beschreibt ein System, mit welchem Leckagen in einem Gebäude, beispielsweise von in einem Gebäude installierten Wasserleitungen, zu einem frühen Zeitpunkt entdeckt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, beispielsweise eine Absperrung der betroffenen Wasserleitung. Durch die frühe Entdeckung und frühe Einleitung von Gegenmaßnahmen wird der durch die Leckage verursachte Schaden am Gebäude minimiert. Dieses System bezieht sich nicht auf Gefahrensituationen, von denen eine direkte Gefahr für Personen ausgeht.

Die US 5 815 417 beschreibt ein System, mit welchem die Auswirkungen bestimmter Entscheidungen auf den weiteren Verlauf eines Katastrophenfalls simuliert werden. Das System unterstützt somit die verantwortlichen Entscheider, die Qualität ihrer Entscheidungen im Katastrophenfall zu verbessern.

Die WO 2009/038557 A1 beschreibt ein System, welches auf einem

Optimierungsalgorithmus basiert und welches aus den bezüglich der Gefahrensituation zur Verfügung stehen Informationen den optimalen Fluchtweg aus dem Gefahrenbereich berechnet.

Allen Systemen ist gemein, dass sie nur Insellösungen darstellen und nicht alle verfügbaren Informationen über die Gefahrensituation sammeln und aufbereiten. Einige der oben genannten Systeme sind nur auf eine bestimmte Gefahrensituation hin konzipiert, beispielsweise auf einen Brandfall und können bei einem Amoklauf nicht verwendet werden. Andere Systeme bilden die Gefahrensituation nur ab, so dass sie dem Einsatzleiter zwar wertvolle Informationen liefern, ihn aber bei der Entscheidung, welche der Situation angemessenen Handlungsanweisungen auszugeben sind, alleine lassen. Andere Systeme wiederum generieren automatisch Handlungsanweisungen, ohne dass der Einsatzleiter eingreifen könnte. Keines dieser Systeme ist auf die Besonderheiten zugeschnitten, die typisch für eine Gefahrensituation sind, welche von einer natürlichen Person als Gefährdungsverursacher hervorgerufen wird.

Insbesondere ist es mit keinem System möglich, die Gefahrensituation in Echtzeit nachzuverfolgen und zu jeder Zeit zielgerichtete Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahrensituation lenken, beeinflussen und steuern zu können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung, ein System, ein

Verfahren, ein Computerprogramm sowie ein Telekommunikationsnetzwerk zu schaffen, welche es ermöglichen, eine Vielzahl von die Gefahrensituation betreffenden Informationen aufzunehmen und hieraus Handlungsvorschläge zu generieren, die dem Einsatzleiter dabei helfen, die Gefahrensituation schnellstmöglich und mit reduziertem Risiko sowohl für die gefährdeten Personen als auch für die Einsatzkräfte zu

entschärfen. Zudem soll die Möglichkeit geschaffen werden, Handlungsanweisungen zielgerichtet an die gefährdeten Personen und/oder an die Einsatzkräfte zu übermitteln, damit diese mit reduziertem Risiko mit der Gefahrensituation umgehen können.

Weiterhin soll es die Erfindung ermöglichen, die Handlungsspielräume des

Gefährdungsverursachers gezielt zu ändern und somit aktiv den Verlauf der

Gefahrensituation beeinflussen und steuern zu können.

Gelöst wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung nach Anspruch 1 , einem System nach Anspruch 9, einem Verfahren nach Anspruch 1 1 , einem Computerprogramm nach Anspruch 12 sowie einem Telekommunikationsnetz nach Anspruch 13. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Zudem wird die Aufgabe auch mit einem Alarmmelder nach Anspruch 14 gelöst. Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung zum Lenken einer von einem

Gefahrenverursacher verursachten Gefahrensituation und zum Durchführen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, eine Anzahl von im Gefahrenbereich angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes auslösbar sind, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im Gefahrenbereich enthalten, eine Informationsaufnahmeeinrichtung, welche

Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende weitere erste Signale umwandelt, eine Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung, welche die ersten Signale sammelt, bündelt und nach Erfordernis in ein einheitliches Format umwandelt und an eine Recheneinheit weiterleitet, wobei die Recheneinheit die ersten Signale verarbeitet, die Gefahrensituation aufbereitet und hieraus

Handlungsvorschläge zum Unterstützen des Einsatzes generiert, eine Anzeigeeinheit, welche die von der Recheneinheit aufbereitete Gefahrensituation und generierten Handlungsvorschläge darstellt und dabei die von den Alarmmeldern und der

Informationsaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Informationen und/oder weitere, die Gefahrensituation betreffende Informationen anzeigt, eine Eingabeeinheit, mit welcher ein Benutzer die Handlungsvorschläge bestätigen, ablehnen, ergänzen, ändern oder durch eigene Handlungsvorschläge ersetzen kann, wobei die Handlungsvorschläge nach Bearbeitung durch den Benutzer in gerätebezogene Handlungsanweisungen und personenbezogene Handlungsanweisungen umgewandelt und der Recheneinheit zugeführt werden und wobei die Recheneinheit die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung und wahlweise weitere Geräte weiterleitet, eine Ausführungseinrichtung, welche die gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausführt, wobei die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung ausführbar sind, eine Evakuierungseinrichtung, welche die personenbezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich befindlichen Personen anzeigt oder anzeigt und ausgibt, wobei die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind, und eine oder mehrere unabhängige Stromversorgungseinheiten.

Ein wesentlicher Kern der Erfindung ist es, so viele Informationen wie möglich zu sammeln, die dazu beitragen können, die Gefahrensituation richtig und in Echtzeit abzubilden, damit eine für die Gefahrensituation zuständige Einsatzleitung daraus die geeigneten Gegenmaßnahmen einleiten kann, um die Gefahrensituation lenken, beeinflussen und steuern zu können und sie mit geringem Risiko und schnellstmöglich zu entschärfen. Dabei laufen alle Informationen bezüglich der Gefahrensituation über die

Recheneinheit, welche diese Informationen unter Zuhilfenahme der Anzeigeeinheit übersichtlich darstellt. Die weiteren, die Gefahrensituation betreffende Informationen können Pläne vom Gefahrenbereich sein, die in der Recheneinheit hinterlegt sind, beispielsweise Grundrisse der Etagen eines Gebäudes, in welcher sich die

Gefahrensituation abspielt.

Die Anordnung der verschiedenen Komponenten der Informationsaufnahmeeinrichtung im Gefahrenbereich, kann dabei im Plan hinterlegt sein, so dass die Einsatzleitung immer erkennen kann, woher eine Information kommt. Selbiges gilt auch für den Alarmmelder. Zunächst ist das Auslösen des Alarmmelders die Voraussetzung dafür, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung aktiviert und ein Einsatzleiter oder Operator auf die Gefahrensituation aufmerksam gemacht wird. Der Alarmmelder kann entweder von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person oder durch das Überschreiten eines Schwellenwertes ausgelöst werden. Ein Beispiel eines Schwellenwerts kann die Lautstärke und/oder das Muster der Geräuschentwicklung sein, wozu der Alarmmelder einen Schallsensor umfasst. Hierdurch kann der Alarmmelder durch einen Schuss aus einer Waffe oder durch vermehrt auftretende Schreie ausgelöst werden. Unabhängig von der Art der Auslösung ist die Information über die Position des ausgelösten Alarmmelders aus folgendem Grund von entscheidender Bedeutung: In den allermeisten Fällen wird derjenige Alarmmelder ausgelöst, der die größte räumliche Nähe zum Gefährdungsverursacher aufweist. Schießt der Gefährdungsverursacher oder schreit ein Opfer, wird der Schwellenwert des nächstgelegenen Alarmmelders am stärksten überschritten. Wird der Alarmmelder aktiv durch eine Person ausgelöst, muss sie zumindest Blickkontakt mit dem Gefährdungsverursacher haben oder gehabt haben, um sich der Gefahrensituation bewusst werden zu können. Die Position des ausgelösten Alarmmelders gibt dem Einsatzleiter einen wichtigen Anhaltspunkt, wo sich der Gefährdungsverursacher aufhalten und wer er sein könnte. Anhand der

Information über den Aufenthaltsort des Gefährdungsverursachers im Gefahrenbereich können die Gegenmaßnahmen innerhalb von kürzester Zeit eingeleitet werden, ohne dass wertvolle Zeit zur Lokalisierung des Gefährdungsverursachers innerhalb des Gefahrenbereichs verloren geht. Üblicherweise werden bei einer Gefahrensituation nicht nur eine, sondern mehrere Alarmmelder ausgelöst. Um möglichst schnell und zielgerichtet den Standort von einem oder mehreren Gefährdungsverursachern identifizieren zu können, werden die eingehenden Alarmmeldungen von der

Recheneinheit zueinander in Beziehung gesetzt und dargestellt und aus dem Ergebnis der oder die Standorte der Gefährdungsverursacher zurückverfolgt. Je eher

Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können, desto besser gelingt es, die

Gefahrensituation zu entschärfen, wobei der ersten Viertelstunde ab Eintritt der Gefahrensituation wie zuvor beschrieben eine entscheidende Bedeutung zukommt.

Ferner können Umgebungspläne des Gefahrenbereichs in der Recheneinheit hinterlegt sein, aus denen unter anderem Zufahrts- und Fluchtwege, Parkplätze, Hydranten oder Krankenhäuser hervorgehen. Diese Informationen helfen, die Gegenmaßnahmen besser koordinieren zu können.

Die Informationsaufnahmeeinrichtungen können alle ohnehin schon im Gebäude vorhandenen Einrichtungen sein, die sich für die Informationsaufnahme eignen, beispielsweise Kameras im Eingangsbereich und den Flurzonen. Es können aber auch zusätzliche Komponenten installiert werden, die üblicherweise in einem Gebäude nicht oder nur selten anzutreffen sind, worauf später noch genauer eingegangen wird. Die vom Alarmmelder und von der Informationsaufnahmeeinrichtung erzeugten ersten Signale werden an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung weitergeleitet und nach Erfordernis in ein einheitliches Format umgewandelt. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn die Informationsaufnahmeeinrichtung mehrere Komponenten umfasst, was der Regelfall sein wird. Diese Komponenten erzeugen die ersten Signale üblicherweise in unterschiedlichen Formaten, teilweise auch in analoger Form, so dass eine Umwandlung in ein einheitliches Format unabdingbar ist. Die Umwandlung in ein einheitliches Format ist ein wichtiger Bestandteil der Erfindung, da hierdurch

insbesondere die Übertragung der Signale und die Darstellung der Gefahrensituation vereinfacht werden. Insbesondere können auch bereits im Gebäude vorhandene ältere Geräte einbezogen werden, so dass die Nachrüstung von Gefahrenbereichen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung vereinfacht wird. Die ersten Signale werden dann an die Recheneinheit weitergeleitet und dort weiterverarbeitet. Auch wenn nicht bevorzugt, ist es denkbar, die Recheneinheit und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung zu einer baulichen Einheit zusammenzufassen.

Grundsätzlich kann die Gefahrensituation umso besser eingeschätzt werden, je mehr diesbezügliche Informationen vorliegen. Allerdings kann sich hieraus der Nachteil ergeben, dass es der Einsatzleitung in der Flut von Informationen schwer fällt, relevante von nicht relevanten Informationen zu unterscheiden. Hieraus könnten

Fehlentscheidungen mit weitreichenden Folgen resultieren. Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Erfindung ist es daher, dass die Recheneinheit unter Zuhilfenahme eines geeigneten Algorithmus sämtliche verfügbaren Informationen verarbeitet und hieraus Handlungsvorschläge generiert, mit denen die Gefahrensituation entschärft werden kann. Diese Handlungsvorschläge werden dem Benutzer und insbesondere dem

Einsatzleiter ebenfalls mittels der Anzeigeeinheit dargestellt, so dass er die Möglichkeit hat, die Handlungsvorschläge mit der momentanen Situation zu vergleichen und auf Plausibilität hin zu überprüfen. Ein wesentlicher Punkt ist dabei, dass die

erfindungsgemäße Vorrichtung die Handlungsvorschläge nicht ohne die Bestätigung des Einsatzleiters in Handlungsanweisungen umsetzen kann. Vielmehr soll der

Einsatzleiter das letzte Wort haben, welche Handlungsvorschläge in

Handlungsanweisungen umgesetzt werden. Folglich kann der Einsatzleiter die

Handlungsvorschläge bestätigen, ablehnen, ergänzen oder ändern. Er kann aber auch gänzlich von den Handlungsvorschlägen abweichen und eigene

Handlungsanweisungen geben, wenn ihm die Handlungsvorschläge nicht geeignet erscheinen. Durch ein Bestätigen der Handlungsvorschläge kann der Einsatzleiter die Gefahrensituation vollständig, also automatisiert, von der erfindungsgemäßen

Vorrichtung behandeln lassen, ist aber jederzeit in der Lage, in das Geschehen einzugreifen, wenn er der Meinung ist, dass die Gefahrensituation in eine

unerwünschte Richtung läuft.

Die Recheneinheit sowie die Anzeige- und Eingabeeinheit sind üblicherweise in einer Einsatzzentrale angeordnet und können beispielsweise mittels eines Touchscreens oder Touchpads zumindest teilweise zusammengefasst sein, so dass eine intuitiv bedienbare Benutzeroberfläche bereitgestellt wird. Sie können aber auch in klassischer Weise mit Bildschirm, Eingabetastatur und Computermaus realisiert werden. Je nach Ausgestaltung kann die Einsatzzentrale auch für ein Team ausgestaltet sein, welches den Einsatz leitet. Hierzu können mehrere Benutzeroberflächen in verschiedenen

Räumen angeordnet oder aber die Bedienoberfläche so beschaffen sein, dass sie von einem Team bedient werden kann.

Je nachdem, welchem Gefährdungspotential ein Gefahrenbereich ausgesetzt ist, kann die Einsatzzentrale entfernt vom Gefahrenbereich oder im Gefahrenbereich angeordnet sein. In einem öffentlichen Gebäude wie einer Schule oder einem Bahnhof kann beispielsweise der PC des Schulleiters oder des Bahnhofsleiters die Funktion der Recheneinheit übernehmen und der Schul- oder Bahnhofsleiter als Einsatzleiter fungieren. Diese Ausgestaltung bietet sich an, wenn das Gefährdungspotential als eher gering angesehen wird. Es sollte dann vorgesehen sein, dass das Büro des Schuloder Bahnhofsleiters so gesichert ist, dass der Gefährdungsverursacher nicht ohne weiteres eindringen kann. Bei Gefahrenbereichen, die einem hohen

Gefährdungspotential ausgesetzt sind, beispielsweise Ministerien, wird die

Einsatzzentrale deutlich entfernt vom Gefahrenbereich angeordnet, so dass sich der Einsatzleiter nicht im Einflussbereich des Gefährdungsverursachers befindet. Die Einsatzzentrale kann auch in einem mobilen Einsatzfahrzeug angeordnet sein. Unabhängig davon, wie die Entscheidung, eine bestimmte Handlungsanweisung abzusetzen, getroffen wurde, wird diese Handlungsanweisung der Recheneinheit zugeführt, die sie dann in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung überträgt, welche die zweiten Signale so an die betreffende Ausführungseinrichtung weitergibt, dass diese sie ausführen kann. Dabei können die zweiten Signale aber auch an die weiteren Geräte, beispielsweise an mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablet-Computer, die auch in mobilen Einsatzzentralen verwendet werden können, weitergeleitet werden, so dass Mitglieder der

Einsatzleitung, die sich nicht in der Einsatzzentrale befinden, in den Einsatz

einbezogen werden können und von Beginn an und zu jeder Zeit den vollständigen und jeweils gleichen Informationsstand haben.

Bei den Handlungsanweisungen ist zu unterscheiden zwischen gerätebezogenen und personenbezogenen Handlungsanweisungen. Gerätebezogene

Handlungsanweisungen können vom betreffenden Gerät direkt umgesetzt werden und brauchen nicht für Personen wahrnehmbar angezeigt oder ausgegeben zu werden. Unter einer Ausführungseinrichtung soll im Rahmen dieser Beschreibung eine

Einrichtung verstanden werden, welche die gerätebezogenen Handlungsanweisung direkt selbst ausführen kann. Eine Ausführungseinrichtung, welche die gerätebezogene Handlungsanweisung direkt ausführt, kann beispielsweise ein Schließzylinder oder ein elektromagnetischer Verschlussriegel sein, der eine bestimmte Tür oder ein

bestimmtes Fenster im Gebäude, in welchem sich die Gefahrensituation abspielt, öffnet oder schließt. Personenbezogene Handlungsanweisungen hingegen müssen den betroffenen

Personen in einer geeigneten Weise kenntlich gemacht und werden. Erfindungsgemäß dient die Evakuierungseinrichtung dazu, die personenbezogenen

Handlungsanweisungen optisch über Bildschirme anzuzeigen und/oder akustisch über Lautsprecher auszugeben, wobei eine optische Anzeige der personenbezogenen Handlungsanweisungen zu bevorzugen ist. Die Evakuierungseinrichtung ist dabei so eingerichtet, dass sie den im Gefahrenbereich befindlichen Personen die

personenbezogenen Handlungsanweisungen eindeutig und unmissverständlich übermittelt, damit sie sicher und schnell den Gefahrenbereich verlassen können. In gewissen Grenzen ist es auch möglich, die personenbezogenen

Handlungsanweisungen über Vibrationen anzuzeigen, so dass die betroffene Person sie fühlt. Ist beispielsweise ein Mobilfunkgeräten im Gefahrenbereich geortet worden, welches einer gefährdeten Person zugeordnet werden kann, so kann ein

Vibrationsalarm ausgelöst werden.

Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, läuft der gesamte Informationsfluss über die Recheneinheit und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung, so dass ein unterbrechungsfreier Informationsaustausch ohne Medienbruch realisiert wird. Fehler, die beim Übertragen von einem Medium auf das andere auftreten, werden somit vermieden. Zudem wird keine Zeit zum Übertragen benötigt und es wird verhindert, dass nach einem Medium erst noch gesucht werden muss. Folglich kann sich die Einsatzleitung innerhalb von kurzer Zeit nach Aktivierung der Vorrichtung, beispielsweise durch Auslösen des Alarmmelders, ein umfassendes Bild von der

Gefahrensituation machen, so dass er einerseits bereits Gegenmaßnahmen ergreifen kann, bevor Einsatzkräfte vor Ort sind und andererseits die Einsatzkräfte auf dem Weg zum Gefahrenbereich mit den für sie relevanten Informationen versorgen kann, damit sie vor Ort sofort ihren Einsatz beginnen oder den durch externe Steuerung bereits begonnenen Einsatz fortsetzen und/oder beenden können.

Die eine oder die mehreren unabhängigen Stromversorgungseinheiten stellen einen weiteren wesentlichen Aspekt dar. Es versteht sich, dass sämtliche Komponenten und insbesondere die Recheneinheit und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung über das allgemeine Stromnetz mit elektrischer Energie versorgt werden. Da aber eine unbedingte Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung angestrebt wird, stellt die unabhängige Stromversorgungseinheit sicher, dass die Vorrichtung

unabhängig vom allgemeinen Stromnetz funktioniert. Hierbei können beispielsweise eine Batterieanlage und/oder ein Notstromaggregat vorgesehen sein. Hierdurch wird eine Redundanz geschaffen, so dass es dem Gefährdungsverursacher erschwert wird, durch gezielte Beschädigungen von elektrischen Leitungen die erfindungsgemäße Vorrichtung au ßer Funktion zu setzen. Die unabhängigen Stromversorgungseinheiten können dabei beim Einrichten der vorschlagsgemäßen Vorrichtung mitgeliefert werden. Es ist aber genauso gut möglich, bereits im zu sichernden Gefahrenbereich

vorhandene unabhängige Stromversorgungseinheiten wie die Batterieanlage oder das Notstromaggregat in die vorschlagsgemäße Vorrichtung zu integrieren, sofern diese die unbedingte Funktionsfähigkeit der Vorrichtung auch über einen längeren Zeitraum sicherstellen können. Ist dies der Fall, ist es nicht notwendig, neue unabhängige Stromversorgungseinheiten zu installieren, so dass die Material- und

Installationskosten gering gehalten werden können.

Die in den eingangs genannten Dokumenten offenbarten Vorrichtungen können ganz einfach dadurch au ßer Betrieb gesetzt werden, indem man einen Stromverteilerkasten in der Umgebung des Gebäudes sabotiert. Hierdurch ist es möglich, nicht nur die Stromversorgung des Gebäudes, in welchem sich der Gefahrenbereich befindet, zu unterbrechen, sondern auch die Stromversorgung der sich in der Nachbarschaft befindlichen Gebäude. Dies hat aus Sicht des Gefahrenverursachers den Vorteil, dass es den Personen, die sich in den benachbarten Gebäuden aufhalten und die

Gefahrensituation zur Kenntnis genommen haben, erschwert wird, Hilfe zu holen. Auch können die Mobilfunkverbindungen durch eine derartige Sabotage zumindest beeinträchtigt werden. Für den Fall, dass eine oder mehrere unabhängige Stromversorgungseinrichtungen im betreffenden Gebäude vorgesehen sind, führt eine Sabotage des Stromverteilerkastens insofern ins Leere, als dass die erfindungsgemäße Vorrichtung hiervon in ihrer

Funktionstüchtigkeit nicht beeinträchtigt wird. Um dennoch die erfindungsgemäße Vorrichtung au ßer Betrieb setzen zu können, muss er den Standort der unabhängigen Stromversorgungseinheit kennen. Die Ermittlung des Standorts ist deutlich schwerer als die Sabotage eines Stromverteilerkastens. Die unabhängige

Stromversorgungseinheit kann zudem in einem gesicherten Raum angeordnet sein, so dass allein schon aufgrund eines unbefugten Betretens dieses Raums ein Alarm ausgelöst werden kann, wodurch sich die Situation für den Gefahrenverursacher deutlich verschlechtert. Darüber hinaus kann die unabhängige

Stromversorgungseinrichtung au ßerhalb des Gebäudes angeordnet sein, so dass selbst dann, wenn der Gefahrenverursache den Standort kennt, er eine bestimmte Distanz zurücklegen muss, um in das Gebäude zu gelangen, wodurch er Zeit verliert, wodurch sich die Situation für ihn ebenfalls verschlechtert. Weiterhin ist es möglich, nicht nur eine, sondern mehrere räumlich getrennte unabhängige

Stromversorgungseinrichtungen vorzusehen, so dass die Sabotage einer

unabhängigen Stromversorgungseinrichtung nicht zum Ausfall der erfindungsgemäßen Vorrichtung führt. Je mehr unabhängige Stromversorgungseinrichtungen vorhanden sind, desto schwerer ist es für den Gefahrenverursacher, die erfindungsgemäße Vorrichtung au ßer Betrieb zu setzen.

An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass sämtliche Komponenten der Vorrichtung mit Redundanzen versehen werden können, um die Ausfallwahrscheinlichkeit zu verringern. Nur so kann sicher ausgeschlossen werden, dass die zuvor beschriebenen hochkomplexen bi- und multidirektionalen Informationsaustauschprozesse durch Abrei ßen der Stromversorgung unterbrochen werden und damit die Möglichkeit zur Steuerung und Beeinflussung der Gefahrensituation nicht mehr gegeben ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung leistet somit einen wesentlichen Beitrag, Einsätze schneller und besser durchführen zu können, so dass die Gefahrensituation schnell und mit geringem Risiko entschärft werden kann. Insbesondere wird das von der Gefahrensituation ausgehende Risiko sowohl für die gefährdeten Personen wie Geiseln als auch für die Einsatzkräfte deutlich verringert. Zudem ermöglicht es die

erfindungsgemäße Vorrichtung im Vergleich zu den eingangs genannten Vorrichtungen und Systemen, die Gefahrensituation zu beeinflussen und deren Verlauf aktiv zu steuern und in die gewünschte Richtung zu lenken, insbesondere dadurch, dass den gefährdeten Personen personenbezogene Handlungsanweisungen gegeben werden, die auf die gerätebezogenen Handlungsanweisungen abgestimmt sind. Zudem kann eine Tür im Flur des Gefahrenbereichs mittels einer gerätebezogenen

Handlungsanweisung geschlossen werden, so dass die Bewegungsfreiheit des

Gefährdungsverursachers deutlich eingeschränkt wird. Personen, die sich auf der vom Gefährdungsverursacher abgewandten Seite der Tür befinden, kann nachdem die Tür geschlossen worden ist, eine entsprechende personenbezogene Handlungsanweisung angezeigt werden, wonach sie den Gefahrenbereich mit einem minimierten Risiko verlassen können. Der zentrale Unterschied zu bisher bekannten Vorrichtungen ist der, dass die Lenkung und Steuerung der Gefahrensituation bereits ab der ersten Minute nach ihrem Entstehen von einer externen Person (Operator, Einsatzleiter)

vorgenommen wird, die nicht am Ort der Gefahrensituation, also dem Einsatzort, ist und es aufgrund der Kürze der Zeit auch nicht sein kann. Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung schafft die Möglichkeit, dem Gefahrenverursacher hat innerhalb von kurzer Zeit eine handlungsfähige externe Person gegenüberzustellen, der den Gefahrenverursacher gezielt in seiner Handlungsfreiheit einschränken kann.

Das gezielte Steuern einer bisher nicht steuerbaren Gefahrensituation und als

Konsequenz daraus die möglichst verlustfreie Sicherung und/oder Evakuierung von bedrohten Personen, im besten Falle zusammen mit der Isolierung und/oder

Festsetzung von einem oder mehreren Gefährdungsverursachern ist das ultimative Ziel beim Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Gefahrensituation.

Insbesondere bei Amokläufen ist ein zentraler Punkt von wesentlicher Bedeutung: Sobald sich ein Amokläufer zu erkennen gibt und mit Schusswaffen das Feuer auf die Zielpersonen eröffnet, vergehen in fast allen Fällen nur wenige Minuten, bis er eine Vielzahl von Menschen getötet oder verletzt und damit sein Ziel ganz oder teilweise erreicht hat. In letzter Konsequenz tötet er sich anschließend selbst. In der Regel dauert dieses Szenario nicht länger als 15 oder 20 Minuten. Daraus ergibt sich, dass es bisher selbst bei einem sehr schnell ausgelösten Alarm für Einsatzkräfte nicht möglich ist, rechtzeitig am Ort der Gefahrensituation anzukommen und Menschenleben zu retten. Um hier einen Paradigmenwechsel herbeizuführen, ist ein Operator in einer Notrufzentrale künftig in der Lage, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb von einer Minute nach erfolgter Alarmauslösung von au ßerhalb per Fernsteuerung aktiv in die Gefahrensituation einzugreifen, diese zu Lenken und im besten Falle den oder die Gefährdungsverursacher festzusetzen und parallel dazu die gefährdeten Personen zu sichern und/oder zu evakuieren, bevor die mobilen Einsatzkräfte physisch vor Ort sein können. Nur dadurch können zukünftig Menschenleben in der beschriebenen Situation gerettet werden. Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Alarmmelder einen vorspringenden Betätigungskörper aufweist. Weiterhin kann der Alarmmelder einen an einer Trägereinrichtung montierbaren Grundkörper, einen bewegbar am Grundkörper angeordneten Betätigungskörper, der zum Auslösen von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person relativ zum Grundkörper bewegbar ist, und eine Anzahl von im Grundkörper und/oder im Betätigungskörper angeordnete Sensoren umfassen, wobei der Betätigungskörper von der Trägereinrichtung und vom Grundkörper vorspringt und die Relativbewegung des Betätigungskörpers von den Sensoren erfasst wird, wodurch der Alarmmelder ausgelöst wird. Herkömmliche und weit verbreitete Alarmmelder weisen einen tieferliegenden Knopf auf, der hinter einer Glasscheibe angeordnet ist, die einen geschlossenen Raum abschließt. Um einen Alarm auslösen zu können, muss erst die Glasscheibe eingeschlagen und

anschließend der Knopf gedrückt werden. Hierzu muss die auslösende Person vor dem Alarmmelder stehen bleiben. Zum Auslösen ist daher eine bestimmte Zeit erforderlich, die im Brandfall zur Verfügung stehen mag, nicht aber dann, wenn man auf der Flucht vor einem bewaffneten Geiselnehmer oder einem Amokläufer ist, der einen

möglicherweise verfolgt. Der erfindungsgemäße Alarmmelder kann dadurch aktiviert werden, dass eine bestimmte Kraft auf den vorspringenden Betätigungskörper aufgebracht wird. Dies kann im Vorbeilaufen geschehen, so dass die den Alarm auslösende Person nicht stehenbleiben muss. Dies ist nicht nur aufgrund der

Zeitersparnis vorteilhaft, sondern ermöglicht es, den Alarm auch dann auszulösen, wenn eine große Menschenmasse flüchtend den Gefahrenbereich verlassen will und ein Stehenbleiben vor dem Alarmmelder praktisch nicht möglich ist. Eine

Trägereinrichtung ist in den meisten Fällen eine Gebäudewand, kann aber im Freien auch eine Säule, eine Stützmauer oder eine andere Tragstruktur sein.

Die Sensoren müssen in der Lage sein, eine Bewegung des Betätigungskörpers zu erkennen. Dies kann beispielsweise mittels eines Piezoelements oder eines

Inertialsensors erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass am Grundkörper und am Betätigungskörper jeweils Kontakte angebracht sind, die durch die

Relativbewegung des Betätigungskörpers miteinander in Berührung gebracht werden können.

In einer weiteren Fortbildung des Alarmmelders ist der Betätigungskörper zumindest entlang zwei Betätigungsrichtungen relativ zum Grundkörper bewegbar, wobei die Betätigungsrichtung beim Auslösen von den Sensoren erfassbar ist. Dabei ist es bevorzugt, dass der Betätigungskörper entlang genau zwei Betätigungsrichtungen bewegbar ist, welche den Richtungen, entlang denen eine Person am Alarmmelder vorbeigehen kann, entspricht. Ist der Alarmmelder an einer Gebäudewand angeordnet, so ist der Betätigungskörper parallel oder im Wesentlichen parallel zur Gebäudewand horizontal bewegbar. Wenn eine Person flüchtend den Gefahrenbereich verlassen will, wird sie den Betätigungskörper in den allermeisten Fällen in Fluchtrichtung bewegen. Üblicherweise sind mehrere Alarmmelder im Gefahrenbereich angeordnet, so dass im Falle einer Gefahrensituation auch mehrere Alarmmelder ausgelöst werden. Hierdurch lässt sich ein Bewegungsprofil der flüchtenden Personen erstellen, welches von der Anzeigeeinheit visualisiert wird. Da anzunehmen ist, dass sich die flüchtenden

Personen vom Gefährdungsverursacher weg bewegen, kann das Bewegungsprofil zur Lokalisierung des Gefährdungsverursachers im Gefahrenbereich verwendet werden. Die Sensoren erfassen die Betätigungsrichtung des Betätigungskörpers beim Auslösen und speisen diese Information in die ersten Signale ein, so dass diese Information von der Recheneinheit mit verarbeitet werden kann.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Evakuierungseinrichtung ein Display, welches den im Gefahrenbereich befindlichen Personen anzeigt, über welchen Weg sie den Gefahrenbereich gefahrlos verlassen können. Das Display kann beispielsweise so ausgeführt sein, dass es pfeilförmige Richtungssymbole aufweist, mit denen acht Richtungen, nämlich links, rechts, oben, unten, oben links, oben rechts, unten links und unten rechts angezeigt werden können. Weiterhin kann ein Stoppsymbol,

beispielsweise durch einen Punkt, angezeigt werden. Weitere Piktogramme oder Evakuierungssymbole sind denkbar. In der Neutralstellung leuchten keine Symbole. Um die Verständlichkeit der angezeigten Evakuierungssymbole zu erhöhen, können in Anlehnung an öffentliche Verkehrsampeln die pfeilförmigen Richtungssymbole grün und das Stoppsymbol rot angezeigt werden. Hierdurch kann der Fluchtweg für im Gefahrenbereich befindliche Personen eindeutig angezeigt werden, so dass sie intuitiv den Gefahrenbereich mit minimiertem Risiko verlassen können. Die optische Anzeige der personenbezogenen Handlungsanweisungen ist der akustischen Ausgabe zu bevorzugen, da sie für jeden unabhängig von seinem sprachlichen Hintergrund verständlicher ist und zudem dauerhaft angezeigt werden kann, während akustische Ausgaben ständig wiederholt werden müssen, was keinen Beitrag zur Beruhigung der Gefahrensituation leistet. Akustische Ausgaben führen aber auch zu einem akustischen Chaos, das umso größer ist, je mehr Signalgeber gleichzeitig ertönen. Darüber hinaus können akustische Signale falsch gedeutet werden, insbesondere dann, wenn auch andere Gefahren und die daraus

resultierenden Alarme, wie beispielsweise ein Brandalarm, akustische Signalgeber auslösen. Zudem zieht die optische Anzeige die Aufmerksamkeit des

Gefährdungsverursachers deutlich weniger stark auf sich als eine akustische Ausgabe, wodurch sich das Risiko beim Verlassen des Gefahrenbereichs für die betroffenen Personen minimiert. Folglich kann in dieser Ausgestaltung die Evakuierungseinrichtung auch zum Umsetzen eines stillen Alarms verwendet werden.

Die Displays können in regelmäßigen Abständen im Gebäude angebracht werden, insbesondere im Bereich von Flurkreuzungen, Gabelungen und Treppen. Zudem ist es möglich, die Displays von Mobilfunkgeräten von im Gefahrenbereich befindlichen Personen einzusetzen. Heutzutage ist es ohne weiteres möglich, die Position von

Mobilfunkgeräten mit einer hinreichenden Genauigkeit zu bestimmen. Folglich kann die Anzeige je nach Position aktualisiert werden, so dass auch hierdurch den gefährdeten Personen ein risikoarmer Weg aus dem Gefährdungsbereich angezeigt werden kann. Dabei können die gefährdeten Personen auch über Displays oder Bildschirmen von fest installierten PCs unterstützt werden, mit denen sie aufgefordert werden, ihr Büro zu verlassen und anschließend den von den in den Fluren angeordneten Displays vorgegebenen Fluchtweg zu folgen. In diesem Fall dienen die Displays von PCs ebenfalls zum Umsetzen eines stillen Alarms. Weiterhin können PCs auch als

Informationsaustauscheinrichtungen genutzt werden, die in zwei Richtungen

funktioniert, beispielsweise, indem ein Mitarbeiter mit der Tastatur seines PCs über eine vorprogrammierte Maske innerhalb des stillen Alarms eine Frage an den Operator in einer Notrufzentrale stellt, die in kürzester Zeit von diesem auf die gleiche Art beantwortet wird. Hierbei handelt es sich um einen„bidirektionalen"

Informationsaustausch, der in der Folge noch weiter erläutert wird. Ebenso können Bildschirme und Displays sowie auch PCs von der erfindungsgemäßen Vorrichtung „selektiv" genutzt werden, indem unterschiedlichen Personen an unterschiedlichen Standorten unterschiedliche, auf ihre jeweilige unmittelbare Situation abgestimmte Informationen übermittelt werden. In einer weiteren Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung eine

Nachverfolgungseinrichtung zum Nachverfolgen der Positionen einer oder mehrerer Personen im Gefahrenbereich. Die Nachverfolgungseinrichtung kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass der Einsatzleiter eine Person, die ihm von der Anzeigeeinheit angezeigt wird, per Mausklick auswählen kann. Die Recheneinheit weist eine

Bildverarbeitungssoftware auf, die es ermöglicht, die Position der ausgewählten Person im Gefährdungsbereich zu bestimmen und nachzuverfolgen. Die ausgewählte Person ist dabei zweckmäßigerweise der Gefährdungsverursacher, so dass dem Operator an der Zentraleinheit und/oder dem Einsatzleiter auch eine Information über die momentane Position des Gefährdungsverursachers auf der Anzeigeeinheit

beispielsweise als charakteristisches, interaktives Ikon angezeigt wird, so dass er einen besseren Überblick über die Gefahrensituation hat. Zudem nutzt die Vorrichtung die Information über die aktuelle Position des Gefährdungsverursachers, um die

Handlungsvorschläge und folglich die personenbezogenen und die gerätebezogenen Handlungsanweisungen zu generieren. Wenn der Gefährdungsverursacher in einen Abschnitt des Gefahrenbereichs eindringt, der von schließbaren Türen begrenzt wird, so kann die Vorrichtung entsprechende Handlungsanweisungen geben, so dass der Gefährdungsverursacher durch ferngesteuertes Verschließen der Türen festgesetzt wird, während die au ßerhalb dieses Abschnitts befindlichen Personen anschließend - ebenfalls durch ferngesteuertes Eingreifen, beispielsweise über die

Evakuierungseinrichtungen - sicher aus dem Gefahrenbereich geleitet werden. Hierzu kann je nach Erfordernis eine zuvor bereits verschlossene Tür per Fernsteuerung auch wieder geöffnet werden, auch jeweils in Abhängigkeit von der Position des oder der Gefährdungsverursacher.

Im Falle von mehreren Gefährdungsverursachern können in gleicher Weise mehrere Personen ausgewählt und ihre Positionen nachverfolgt werden. Es ist aber auch möglich, die Position der Geiseln im Gefährdungsbereich

nachzuverfolgen. Somit lässt sich das Geschehen noch besser nachverfolgen. Zudem ist es möglich, die Position besonders gefährdeter Geiseln oder besonders wichtiger Geiseln nachzuverfolgen. Derartige Geiseln könnten Personen in leitender Position oder Personen mit gesundheitlichen Problemen sein. Für diese Personen können spezielle personenbezogene Handlungsanweisungen generiert werden.

Die zentrale Steuerungsmöglichkeit der bisher nicht steuerbaren Gefahrensituation besteht insbesondere darin, dass die Evakuierungssymbole von der

erfindungsgemäßen Vorrichtung permanent so angesteuert werden, dass sie in

Abhängigkeit von der Position des oder der Gefährdungsverursacher zeigen, dass eine Flucht bzw. Evakuierung derzeit nicht möglich ist (zentral im Display angeordnetes rotes Stoppsymbol), oder dass eine Flucht bzw. Evakuierung möglich und in welche Richtung oder Richtungen sie möglich ist (grüne pfeilförmige Richtungssymbole in die frei gegebene Richtung oder Richtungen).

Da die Evakuierungssymbole nicht nur in den Flucht- und Rettungswegen, sondern auch in den angrenzenden Räumen montiert sind, erhalten die dort anwesenden Personen eine Vorinformation. Sie wissen dann, ob es aktuell sinnvoll ist, die Flucht- und Rettungswege zu betreten (ein oder mehrere angezeigte grüne pfeilförmige Richtungssymbole), oder ob sie besser bis auf weiteres oder bis zum Ende der

Gefahrensituation im verschlossenen Raum bleiben (Stoppsymbol). Die Evakuierungseinrichtung wird nicht erst dann angesteuert, wenn ein oder mehrere Gefährdungsverursacher identifiziert sind und diesen interaktive Icons zugeordnet sind, von denen wie zuvor beschrieben Steuerungsinformationen an die

Evakuierungssymbole übermittelt werden. Die Evakuierungseinrichtung wird

vorzugsweise bereits unmittelbar nach der Alarmauslösung in der Form angesteuert, dass bei allen Displays das rote Stoppsymbol aktiviert wird, und damit in einem ganzen Geschoss, einem ganzen Bereich oder einem ganzen Gebäude für alle bedrohten Personen angezeigt wird, dass ein Alarm ausgelöst wurde und eine Gefahrensituation besteht. Damit können alle Personen, auch diejenigen, die vom Gefahrenbereich weiter entfernt sind, ohne Zeitverlust Maßnahmen zur Selbstrettung ergreifen, beispielsweise, indem sie in sichere Räume flüchten und diese verschließen.

Es bietet sich an, dass die Nachverfolgungseinrichtung eine Anzahl von Kameras und Sensoren zur Abstandsmessung, vorzugsweise Ultraschallsensoren umfasst. Mit Kameras lassen sich charakteristische biometrische Eigenschaften von Personen wie Körpergröße und -proportionen sowie Gesichtszüge und Bewegungsmuster feststellen, die zur Nachverfolgung genutzt werden können. Zudem kann eine Gesichts- und Körpererkennung angewendet werden, um weitere Informationen über den

Gefährdungsverursacher oder über die Geiseln zu bekommen, die Eingang in die

Handlungsanweisungen finden können. Beispielsweise kann der Einsatzleiter auf die Historie des Gefährdungsverursachers zurückblicken, sofern er schon straffällig geworden ist. Ist er noch nicht straffällig geworden, liegt der Schluss nahe, dass es sich um einen Ersttäter handelt. Hieraus kann der Einsatzleiter den

Gefährdungsverursacher besser einschätzen, sein Verhalten besser prognostizieren und die geeigneten Gegenmaßnahmen ergreifen.

Kameras eignen sich in besonderem Maße zur Darstellung der Gefahrensituation in Echtzeit. Kameras ermöglichen es, den Fortgang einer Geiselnahme oder eines Amoklaufs zu verfolgen und können Brände identifizieren. Zudem helfen Kameras dem Einsatzleiter dabei, schnell zu erkennen, ob es sich um einen Fehlalarm handelt oder nicht.

Ultraschallsensoren haben den Vorteil, dass sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen und bei starker Rauchentwicklung arbeiten. Zudem ist es mit Ultraschall möglich, eine sehr präzise Distanzmessung durchzuführen, so dass die Position des

Gefahrenverursachers sehr genau bestimmt werden kann. Andere Distanzmesser sind ebenfalls denkbar. Im Vergleich zu Kameras können Ultraschallsensoren weniger auffällig ausgeführt werden, da sie keine aufwendigen und sichtbaren Optiken benötigen. Die Kameras und Ultraschallsensoren werden dabei so im Gebäude verteilt, dass eine nahtlose Übergabe von einer zur nächsten Kamera oder von einem zum nächsten Ultraschallsensor möglich ist, so dass eine unterbrechungsfreie

Nachverfolgung realisiert werden kann. Zudem kann im Übergangsbereich eine

Positionsbestimmung desselben Gefährdungsverursachers oder einer anderen ausgewählten Person zumindest von zwei Kameras und Ultraschallsensoren von unterschiedlichen Standorten aus vorgenommen werden. Die Messergebnisse können zur gegenseitigen Präzisierung und Absicherung genutzt werden. Grundlage hierfür ist, dass Kameras und Distanzmesser bei der örtlichen Montage erfindungsgemäß exakt eingemessen und die Messdaten exakt in die digitalisierten Gebäudepläne übertragen werden.

Ferner kann die Nachverfolgungseinrichtung Schallsensoren aufweisen, um Stimmen einer bestimmten Person zuordnen zu können. Da jede Stimme individuelle

Eigenschaften aufweist, kann die Stimme des Gefährdungsverursachers aus den Signalen der verschiedenen Mikrofone erkannt werden, so dass der momentane Aufenthaltsort des Gefährdungsverursachers erkannt und eine Redundanz geschaffen werden kann, beispielsweise dann, wenn der Amokläufer einige Kameras zerstört hat oder andere Komponenten der Nachverfolgungseinrichtung ausfallen. Zudem kann die Qualität der Zuordnung verbessert werden, je mehr biometrische Merkmale erfasst und abgeglichen werden. Somit wird die Gefahr, dass die Nachverfolgungseinrichtung fälschlicherweise eine Geisel als Gefährdungsverursacher ansieht, reduziert. Auch Schallsensoren können Abweichungen in der Geräuschkulisse vom

Normalbetrieb feststellen. Im Falle einer Geiselnahme oder eines Amoklaufs werden die unmittelbar betroffenen Personen und/oder der Gefährdungsverursacher mit deutlich erhöhter Lautstärke sprechen oder schreien. Wie bereits ausgeführt, können die Schallsensoren daher auch Teil des Alarmmelders sein, der in diesem Fall ausgelöst wird.

Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine bidirektional mit der Recheneinheit kommunizierende Informationsaustauscheinrichtung, welche

Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende erste Signale umwandelt, an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung übermittelt und die Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausgibt und/oder ausführt. Eine bidirektional mit der Recheneinheit kommunizierende

Informationsaustauscheinrichtung kann beispielsweise ein Telefon oder ein PC sein, über welches einerseits die gefährdeten Personen Informationen über die

Gefahrensituation an den Einsatzleiter übermitteln können und andererseits der Einsatzleiter Handlungsanweisungen an die gefährdeten Personen geben kann.

Bidirektionale Informationsaustauscheinrichtungen haben den Vorteil, dass nur über eine Einrichtung sowohl Informationen eingeholt als auch ausgegeben werden können. Bekannte Vorrichtungen funktionieren üblicherweise nur monodirektional. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung findet im Verlauf einer Gefahrensituation ein permanenter bidirektionaler Informationsaustausch statt, der eine unabdingbare Voraussetzung dafür ist, dass die Vorrichtung erfindungsgemäß funktioniert. Ein anschauliches Beispiel hierfür stellt die bereits beschriebene Evakuierung einer Gruppe gefährdeter Personen bei gleichzeitiger Isolierung und/oder Festsetzung eines

Gefährdungsverursachers dar. Der permanente bidirektionale Informationswechsel zwischen der Recheneinheit und den Kameras als Informationsaufnahmeeinrichtung liefert in Echtzeit die Daten über Standort und Bewegungsrichtung des

Gefährdungsverursachers, wobei die Recheneinheit über die entsprechenden

Softwareelemente, beispielsweise die integrierte Trackingsoftware der

Nachverfolgungseinrichtung, permanent Befehle an die Kameras sendet, um den Abstand zwischen Gefährdungsverursacher und Kameras zu messen, was wiederum zur Versendung neuer Daten der Videokameras an die zentrale Recheneinheit führt. Gleichzeitig steuert die Recheneinheit in Abhängigkeit von den parallel permanent wie beschrieben gewonnenen Bewegungsdaten die Evakuierungssymbole an, die wiederum ihren Schaltzustand, grüne Richtungspfeile oder rotes Stoppsymbol an die Recheneinheit zurückmeldet, damit der Schaltzustand mit den Bewegungsdaten des Gefährdungsverursachers abgeglichen und verifiziert sowie für den Operator oder Einsatzleiter sichtbar dargestellt werden kann. Auf die gleiche Art erfolgt der permanente bidirektionale Informationsaustausch zwischen der Recheneinheit und den Ansteuerungsmodulen der Türen und Tore. Da die Recheneinheit damit zeitgleich mit zwei oder mehreren verschiedenen Komponenten einen permanenten bidirektionalen Informationsaustausch ausführt, ergibt sich hier unter Berücksichtigung des

Gesamtprozesses eine permanente Multidirektionalität.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die

Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung selektiv und mehrkanalig ausgestaltet. Sie unterscheidet bei den von der Informationsaufnahmeeinrichtung eingehenden ersten Signalen zwischen den Alarmmeldungen und den zusätzlichen Informationen (beispielsweise Videobilder, Audioinformation, etc.) und leitet sie auf unterschiedlichen Kanälen weiter. Ein erster Kanal dient ausschließlich der Weiterleitung der Alarmmeldungen, die im Verlauf einer Gefahrensituation in zeitlicher Abfolge mehrfach eingehen können, da unter Umständen mehrere Personen unabhängig voneinander einen manuellen Alarmmelder bedienen, beispielsweise dann, wenn sie unabhängig voneinander den gleichen oder weitere Gefährdungsverursacher wahrgenommen haben. Dieser erste Kanal ist darauf ausgelegt, dass er zur Signalübertragung nur eine sehr geringe Bandbreite benötigt, das betreffende Signal aber ohne Zeitverlust und mit hoher Sicherheit die zentrale Recheneinheit erreichen muss. Der erste Kanal kann hierzu bei Bedarf redundant oder mehrfach redundant ausgelegt sein. Die

erforderlichen Leitungswege können Kabel gebunden oder kabellos sein. Es kann sich sowohl um interne Leitungswege innerhalb eines Gebäudes oder Gebäudekomplexes handeln, als auch um externe Leitungswege, beispielsweise die eines gewerblichen Providers.

Die zusätzlichen Informationen der Informationsaufnahmeeinrichtung werden auf gesonderten Kanälen weiter geleitet. Aufgrund der hohen Datenmenge der

zusätzlichen Informationen, insbesondere der Videobilder, ist hier eine Leitung mit hoher Upload-Rate und schnellem Datentransport trotz großer Datenmengen erforderlich. Je nach Größe des zu schützenden Gebäudes und der daraus

resultierenden Anzahl der einzusetzenden Komponenten, vor allem Videokameras, sind mehrere Anschlüsse und Leitungen erforderlich, um die erforderliche Datenmenge gleichzeitig und in Echtzeit übertragen zu können.

Da sich Gefahrensituationen sehr unterschiedlich entwickeln können und die daraus resultierenden Datenmengen und Anforderungen an die Übertragungskapazität sehr unterschiedlich ausfallen, muss die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung dynamisch auf unter Umständen schnell wechselnde Anforderungen reagieren können, um einen sicheren, vollständigen und schnellst möglichen Datentransport zu gewährleisten. Sie muss je nach aktueller Erfordernis in Sekundenbruchteilen zuvor vorbereitete Leitungsschaltungen vornehmen, beispielsweise der Alarmübertragung eine neue Leitung zuschalten, wenn das Signal unterhalb einer bestimmten Stärke bzw. Übertragungsqualität fällt und/oder zusätzliche bandbreitenstarke Leitungen zur Videoübertragung zuschalten, wenn die Erfordernis entsteht, weiter Kamerabilder zu den bereits laufenden hinzuzuschalten. Gleichzeitig zu den eingehenden ersten Signalen der Informationsaufnahmeeinrichtung verarbeitet die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die von der zentralen Recheneinheit ausgehenden zweiten Signale, mit denen die örtliche Gefahrensituation gelenkt, gesteuert und beeinflusst wird. Auch hier muss die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung in der beschriebenen selektiven Arbeitsweise sicherstellen, dass die zweiten Signale sicher, vollständig und schnellst möglich die ausführenden Komponenten erreichen, beispielsweise die im Gebäude installierten Displays der Evakuierungseinrichtung. Auch hierzu können Leitungsschaltungen wie zuvor beschrieben erforderlich durchgeführt werden.

In einer bevorzugten Weiterentwicklung weist die Vorrichtung eine oder mehrere Speichereinheiten zum Speichern des gesamten über die Vorrichtung laufenden Informationsflusses auf. Das Speichern des Informationsflusses dient der

Dokumentation, so dass der Einsatz in allen seinen Einzelheiten später nachvollzogen und analysiert werden kann. Somit können Fehlentscheidungen identifiziert und zukünftige Einsätze verbessert werden. Hierdurch können vor allem der Operator und der Einsatzleiter ihr Fachwissen weiterentwickeln und der Algorithmus, der auf der Recheneinheit läuft und der die Handlungsvorschläge generiert, verbessert werden. Der Algorithmus kann aber auch vollständig oder teilweise selbstlernend sein, so dass er den gespeicherten Informationsfluss mit einem Analysetool prüft und sich selbst verbessert. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden alle Vorgänge und der zugehörige Informationsfluss protokolliert und gespeichert. So kann im Nachhinein die gesamte Bearbeitung einer Gefahrensituation vom Eingang des ersten Alarms bis zum Abschluss objektiv und lückenlos dokumentiert werden. Dadurch ist ein umfassendes Nachvollziehen und Bewerten der Tätigkeit der verantwortlichen Personen wie dem Einsatzleiter im Nachhinein möglich. Dies kann als Grundlage eine differenzierten „Manöverkritik" dienen und führt so zur kontinuierlichen Verbesserung des Systems und der verantwortlichen Personen. Darüber hinaus kann dies aber auch eine wertvolle Hilfe bei der Darstellung und auch Rechtfertigung für die verantwortlichen Personen gegenüber Dritten, beispielsweise den gefährdeten Personen oder ihren Angehörigen gegenüber sein, insbesondere dann, wenn trotz aller nachweisbaren Sorgfalt, Vorsicht und Mühe dennoch Menschenleben zu Schaden kommen. In einer bevorzugten Ausführungsart umfasst die Informationsaufnahmeeinrichtung Rauchmelder, Bewegungsmelder, Schallsensoren, Temperatursensoren,

Positionssender und/oder Kameras. Diese nicht abschließende Aufzählung umfasst Informationsaufnahmeeinrichtungen, die üblicherweise in einem Gebäude bereits vorhanden sind, wie Rauchmelder oder Kameras. In vielen Fällen sind auch

Alarmmelder vorhanden, allerdings dienen diese üblicherweise für das Auslösen eines Feueralarms. Es ist daher möglich, neben den Alarmmeldern zum Auslösen eines Feueralarms die bereits zuvor diskutierten Alarmmelder zu installieren, die im Falle eines Amoklaufs oder einer Geiselnahme aktiviert werden. In diesem Fall prüft die

Vorrichtung, ob es sich tatsächlich um einen Brand oder um einen Amoklauf oder eine Geiselnahme handelt. Diese Plausibilitätsprüfung kann dadurch unterstützt werden, dass der Status der Rauchmelder, die heutzutage ebenfalls in vielen Gebäuden vorhanden sind, überprüft wird. Weniger häufig sind Temperatursensoren in einem Gebäude installiert. Temperatursensoren können einerseits als Bewegungsmelder eingesetzt werden, da sie die Temperatur, die vom menschlichen Körper üblicherweise ausgesendet wird, als Signal der Anwesenheit einer Person interpretieren. Darüber hinaus können sie aber auch einen Brand durch ein Ansteigen der Temperatur auf ungewöhnliche Werte feststellen. Die Vorrichtung erkennt aus den vorliegenden Informationen, ob es sich tatsächlich um einen Brand handelt oder nicht und informiert die Einsatzleitung entsprechend.

Bewegungsmelder können einerseits die Anwesenheit einer Person in einem

bestimmten Raum erkennen, so dass der Einsatzleiter eine Information darüber hat, wo sich Personen im Gebäude befinden, die evakuiert werden müssen. Andererseits können sie Bewegungsprofile erstellen und auf ungewöhnliche Aktivitäten hinweisen. Im Falle eines Amoklaufs kann es zu Bewegungen kommen, die deutlich vom

Normalfall abweichen. Der Schallsensor kann zudem als Mikrofon ausgestaltet sein, so dass der Einsatzleiter die Gespräche mithören kann, um so die Situation besser zu beurteilen. Ferner kann er auch Rückschlüsse auf das weitere Vorgehen des Gefährdungsverursachers ziehen, so dass er geeignete Gegenmaßnahmen einleiten kann. Sowohl mit Schallsensoren als auch mit Mikrofonen können Explosionen und Schüsse erkannt werden, was einerseits als auslösendes Ereignis für den Alarmmelder und andererseits nach dem Auslösen eine Information genutzt werden kann, die Eingang in die Generierung der

Handlungsvorschläge und Handlungsanweisungen finden. Die Anzahl und

Häufigkeitsverteilung der Schüsse können einen Hinweis darauf geben, ob der

Gefährdungsverursacher noch über weitere Munition verfügt oder nicht. Zudem kann auf die Gattung der verwendeten Waffen und das hieraus entstehende

Gefahrenpotential geschlossen werden. Insbesondere in Verbindung mit Kameras und der Nachverfolgungseinrichtung kann der Einsatzleiter genau das Mikrofon aktivieren, welches dem Gefahrenverursacher am nächsten liegt. Alternativ können die

entsprechenden Mikrofone automatisch aktiviert werden, so dass die von der Kamera aufgezeichneten Videoinformationen mit den zugehörigen Audioinformationen unterlegt werden können. Anders als die Videoinformationen werden die Audioinformationen jedoch vorzugsweise nicht automatisch abgespielt, um ein akustisches Chaos zu vermeiden. Stattdessen werden sie vom Operator in Abhängigkeit von einer

Videoinformation gezielt abgehört, damit er sich aus optischen und ergänzenden akustischen Informationen eine umfassenderes Bild von der Gefahrensituation machen und diese besser steuern kann. Sowohl bei den Video- als auch bei den

Audioinformationen kann der Operator auch auf Aufzeichnungsdaten zurückgreifen, die vor der Alarmauslösung liegen. Dies kann beispielsweise dadurch technisch umgesetzt werden, dass die im Gebäude installierte Umwandlungs- und Weiterleitungseinheit die Daten der Informationsaufnahmeeinrichtungen permanent aufzeichnet und sie dabei in einem zuvor einprogrammierten Intervall, beispielsweise eine oder zwei Stunden, permanent überschreibt.

In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die

Ausführungseinrichtung Lautsprecher, Bildschirme, Signalgeber oder Stellglieder. Wie bereits oben beschrieben, kann auch die Evakuierungseinrichtung Lautsprecher und Bildschirme aufweisen. Diese dienen aber zum Anzeigen oder Ausgeben der personenbezogenen Handlungsanweisungen. In diesem Fall sollen die Lautsprecher und Bildschirme die Einsatzleitung dabei unterstützen, den Gefährdungsverursacher zu beeinflussen. So kann die Einsatzleitung eine beruhigende oder eine stresserzeugende Geräuschkulisse einstellen, um die Gefahrensituation in eine bestimmte Richtung zu lenken. Zudem kann sie Bildschirme, die sich im Umfeld des Gefährdungsverursachers befinden, in bestimmten Abständen aufleuchten lassen, um ihn abzulenken.

Mit Stellgliedern können im Gebäude vorhandene Elemente insbesondere auf elektromechanische Weise aktiviert oder inaktiviert werden. Beispielsweise können Lampen und Leuchten zielgerichtet ein- oder ausgeschaltet werden, um dem

Gefährdungsverursacher die Orientierung im Gebäude und ihm das Bemerken von anrückenden Einsatzkräften zu erschweren. Wenn es sachdienlich ist, können mit den Stellgliedern auch Sprinkleranlagen aktiviert werden. Zudem können mithilfe der Stellglieder Türen geschlossen und verriegelt werden, wenn sich der

Gefährdungsverursacher in einem bestimmten Abschnitt befindet. Er kann von heranrückenden Spezialeinheiten der Polizei problemlos überwältigt werden, beispielsweise, indem über Türschlitze Betäubungsgas in den abgeschlossenen Flurabschnitt eingebracht wird, was ebenfalls über die Stellglieder erfolgen kann.

All diese Maßnahmen versetzen den Einsatzleiter in die Lage, von au ßen die

Gefahrensituation beeinflussen und aktiv steuern zu können und nicht nur passiv dem Verlauf der Gefahrensituation zu folgen, bis die Einsatzkräfte vor Ort eintreffen, was aufgrund der zurückzulegenden Wegestrecke nahezu immer zu spät ist, um noch Menschenleben zu retten.

Die Einsatzkräfte können mit Signalgebern ausgestattet sein, die Teil eines

Navigationsgeräts sind, das mit einem globalen Navigationssystem wie GPS oder einem im Gebäude eingerichteten Positionsbestimmungssystem kommuniziert.

Hierdurch kann die aktuelle Position einer bestimmten Einsatzkraft ermittelt und dem Einsatzleiter zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist nicht nur die Position einer bestimmten Einsatzkraft im Gefahrenbereich relevant, sondern auch die Position auf dem Weg zum Gefahrenbereich, so dass die Einsatzleitung abschätzen kann, wann eine Einsatzkraft am Gefahrenbereich eintreffen wird. Auch können die Einsatzkräfte mit Datenbrillen ausgerüstet sein, so dass ihnen Anweisungen vom Einsatzleiter in ihr Sichtfeld eingespielt werden können. In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Informationsaustauscheinrichtung stationäre und/oder tragbare Computer, stationäre Telefone oder Mobilfunkgeräte. In den meisten Gebäuden sind stationäre und/oder tragbare Computer vorhanden, die mit einem drahtgebundenen oder drahtlosen Netzwerk verbunden sind. In einer

Gefahrensituation kann die Recheneinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit diesen bereits bestehenden Netzwerken verbunden werden, so dass die Einsatzleitung personenbezogene Handlungsanweisungen auf den Bildschirm und folglich einen stillen Alarm ausgeben kann. Ferner kann die Einsatzleitung Fragen auf den Bildschirm projizieren, welche die betroffene Person schnell mit Ja oder Nein beantworten kann, so dass die Einsatzleitung zielgerichtete Informationen aus dem Gefahrenbereich beschaffen kann. Auch mit stationären Telefonen und Mobilfunkgeräten können zielgerichtet Informationen aus dem Gefahrenbereich beschafft werden. Durch eine entsprechende Ansteuerung kann die Einsatzleitung personenbezogene

Handlungsanweisungen auf die Bildschirme der Mobilfunkgeräte einspielen, um der oder den betroffenen Personen einen risikoarmen Weg aus dem Gebäude zu weisen. Selbiges gilt auch für Tablet-Computer. Insbesondere über Mobilfunkgeräte,

Smartphones und Tablet-Computer kann die Einsatzleitung die Einsatzkräfte grafisch, akustisch oder textlich instruieren, was sie tun sollen. Hierzu können der Grundriss des Gebäudes, die momentane Position der jeweiligen Einsatzkraft und des

Gefährdungsverursachers angezeigt werden, so dass sich die Einsatzkraft selbst ein Bild der Gefahrensituation machen und beispielsweise überraschende Begegnungen mit dem Gefährdungsverursacher vermeiden kann.

In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst die Recheneinheit und/oder die

Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung Zugangskontrollmittel. Die

Zugangskontrollmittel stellen sicher, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung tatsächlich nur bei einer Gefahrensituation oder zu Probe- und Übungszwecken von einer berechtigten Person verwendet werden kann. Es können eine Passwortkontrolle und/oder eine andere Identifikationskontrolle, beispielsweise durch Zugangskarten oder biometrische Merkmale, vorgesehen sein. Hierdurch wird einerseits verhindert, dass unberechtigte und nicht eingewiesene Personen die Vorrichtung bedienen können, andererseits berechtigte Personen die Vorrichtung nicht zum Überwachen von Mitarbeitern oder Passanten missbrauchen. Hierdurch wird dem Datenschutz

Rechnung getragen.

An dieser Stelle soll erwähnt werden, dass sämtliche Komponenten der Vorrichtung mit Redundanzen versehen werden können, um die Ausfallwahrscheinlichkeit zu verringern. Nur so kann sicher ausgeschlossen werden, dass die zuvor beschriebenen hochkomplexen bi- und multidirektionalen Informationsaustauschprozesse durch Abrei ßen der Stromversorgung unterbrochen werden und damit die Möglichkeit zur Steuerung und Beeinflussung der Gefahrensituation nicht mehr gegeben ist. Die Komponenten können mehrfach ausgeführt und gekapselt sein. Zudem kann die Kommunikation sowohl über feste elektrische Leitungen als auch drahtlos geschehen. Bevorzugt weist die Vorrichtung Schutzmittel zum Abwehren von Angriffen von au ßen auf. Diese Schutzmittel können besonders gekapselte Gehäuse oder gesicherte Räume sein, um den unmittelbaren Zugang zu den Komponenten der Vorrichtung und ihre physische Zerstörung zu verhindern. Die Schutzmittel können aber auch Firewalls und dergleichen umfassen, die Cyberangriffe auf die Vorrichtung mit dem Ziel verhindern, die Software zu schädigen, um die Vorrichtung funktionsunfähig zu machen oder zu manipulieren.

Insbesondere ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, von der

Einsatzzentrale aus aktiv eine Kommunikation in den Gefahrenbereich hinein zu betreiben, beispielsweise indem visuelle Informationen wie Signale, Texte, Bilder, Grafiken, etc. oder akustische Informationen wie Signale, Botschaften, etc. in den Gefahrenbereich hinein transportiert und dort einzelnen oder mehreren Personen zugänglich gemacht werden. Zum Transport der Informationen können gesonderte Wege, wie Datenleitungen genutzt werden, die speziell für die erfindungsgemäße Vorrichtung eingerichtet werden. Es können aber auch Wege, die bereits existieren, wie öffentliche oder private Daten- und Kommunikationsnetze über geeignete

Schnittstellen in die erfindungsgemäße Vorrichtung eingebunden werden. Die genannte Kommunikation kann auch in Abhängigkeit von der Entwicklung der Situation so erfolgen, dass die Informationen in zeitlicher Abstufung und mit Anpassung des Inhalts an wechselnde Personen weitergegeben werden, insbesondere um einem sich weiter bewegenden Gefährdungsverursacher zu folgen. Dies umfasst insbesondere auch den Aspekt, dass die Kommunikation in einer Art und Weise erfolgt, die verhindert, dass sie durch den Gefährdungsverursacher bemerkt wird. Hauptsächliche Ziele sind hierbei Information und Beruhigung der betroffenen Personen, Verhinderung einer Panik, Isolierung des oder der Gefährdungsverursacher, Evakuierung von betroffenen

Personen sowie Reduzierung des Gefährdungspotentials der Situation. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein System zum Lenken einer von einem Gefährdungsverursacher verursachten Gefahrensituation und zum

Durchführen und/oder Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, umfassend eine Vorrichtung zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation nach einem der vorherigen Ansprüche, die eine Anzahl von im Gefahrenbereich angeordneten Alarmmeldern, welche aktiv von einer im

Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes auslösbar sind, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im Gefahrenbereich enthalten, eine Informationsaufnahmeeinrichtung, welche

Informationen bezüglich der Gefahrensituation aufnimmt und in entsprechende weitere erste Signale umwandelt, eine Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung, welche die ersten Signale sammelt, bündelt und nach Erfordernis in ein einheitliches Format umwandelt und an eine Recheneinheit weiterleitet, und eine Ausführungseinrichtung eine Evakuierungseinrichtung und eine oder mehrere unabhängige

Stromversorgungseinheiten umfasst, eine Mehrzahl von Einsatzzentralen, in welchen je eine der Recheneinheiten angeordnet ist, welche die ersten Signale verarbeitet, die Gefahrensituation aufbereitet und hieraus Handlungsvorschläge zum Unterstützen des Einsatzes generiert, eine Anzeigeeinheit, welche die von der Recheneinheit aufbereitetet Gefahrensituation und generierten Handlungsvorschläge darstellt und dabei die von der Informationsaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Informationen und/oder weitere, die Gefahrensituation betreffende Informationen anzeigt, sowie eine Eingabeeinheit angeordnet ist, mit welcher ein Benutzer die Handlungsvorschläge bestätigen, ablehnen, ergänzen, ändern oder durch eigene Handlungsvorschläge ersetzen kann, wobei die Handlungsvorschläge nach Bearbeitung durch den Benutzer in gerätebezogene Handlungsanweisungen und personenbezogene

Handlungsanweisungen umgewandelt und der Recheneinheit zugeführt werden und wobei die Recheneinheit die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung und/oder an eine der

Einsatzzentralen und wahlweise an weitere Geräte weiterleitet, wobei die

Ausführungseinrichtung die gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen ausführt und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der

Ausführungseinrichtung ausführbar sind und die Evakuierungseinrichtung die personenbezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im Gefahrenbereich befindlichen Personen anzeigt oder anzeigt und ausgibt und die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

Die Vorteile und technischen Effekte, welche mit dem erfindungsgemäßen System erzielt werden können, entsprechen denjenigen, die für die erfindungsgemäße

Vorrichtung dargelegt worden sind. Ein wesentlicher Unterschied ist jedoch, dass die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung die ersten Signale nicht nur an eine, sondern an eine Mehrzahl von Einsatzzentralen weiterleiten kann. Somit wird die Vorrichtung Teil eines flächendeckenden Netzwerks, welches auf Landes- oder Bundesebene oder europa- oder weltweit installiert werden kann. Das System ermöglicht es, Einsätze besser zu verteilen. Ist beispielsweise eine Einsatzzentrale beschäftigt, kann das System die ersten Signale zu einer anderen Einsatzzentrale übermitteln, die einsatzbereit ist. Zudem kann die Einsatzleitung der federführenden Einsatzzentrale Aufgaben an die Einsatzleitung einer anderen Einsatzzentrale delegieren, wenn die Gefahrensituation so komplex ist, dass sie von einer

Einsatzleitung allein nicht mehr bewältigt werden kann. Um Zuständigkeitsprobleme zu vermeiden, legt das System die Entscheidungsbefugnisse der Einsatzleiter der involvierten Einsatzzentralen klar fest. Die Einsatzzentrale, welche delegierte Aufgaben übernimmt, übernimmt dann die Funktion einer Subzentrale. Die Einsatzzentrale ist grundsätzlich zunächst eine stationäre Einrichtung, deren Standort zwar beliebig gewählt werden kann, sich jedoch vorzugsweise au ßerhalb des Gefahrenbereichs befindet. Darüber hinaus ist es jedoch vorteilhaft, auch mobile Einsatzzentralen einzusetzen und in die Nähe des Gefahrenbereichs zu verlegen, um beispielsweise das Absperren von Straßen oder das Freihalten von Zufahrtswegen zu koordinieren, was von einer räumlich weit entfernten Einsatzzentrale nur bedingt machbar ist. Zudem können immer Besonderheiten auftauchen, die sich mit einer räumlich entfernt angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem räumlich entfernt

befindlichen erfindungsgemäßen System nicht lückenlos abbilden lassen und somit die Präsenz zumindest einer der Einsatzzentralen vor Ort notwendig machen. Hat die Subzentrale ihren Auftrag abgeschlossen, kann sie sich abmelden, so dass der gesamte Einsatz wieder ausschließlich von der federführenden Einsatzzentrale geleitet wird. Sofern es die Situation erforderlich macht, kann die federführende Einsatzzentrale die Einsatzleitung ganz oder teilweise an eine Subzentrale abgeben, die dann zur federführenden Einsatzzentrale wird. Dies kann beispielsweise dann sinnvoll sein, wenn die Einsatzleitung bereits eine lange Zeit im Einsatz war und pausieren muss, ohne dass in dieser Einsatzzentrale ein Ersatz verfügbar ist.

Da die erfindungsgemäße Vorrichtung gleichzeitig an mehreren Standorten betrieben werden kann, beispielsweise in den Notrufzentralen unterschiedlicher Städte und/oder in einer stationären Notrufzentrale und einer mobilen Einsatzzentrale in einem

Fahrzeug, und die erfindungsgemäße Vorrichtung ausdrücklich die Möglichkeit umfasst, die Steuerung einer Gefahrensituation auf mehrere Zentralen zu verteilen, entsteht die permanente Multidirektionalität auch auf einer übergeordneten Ebene in einer netzartigen Struktur. Mit der zuvor beschriebenen permanenten Bidirektionalität und permanenten Multidirektionalität geht die erfindungsgemäße Vorrichtung weit über die bisher bekannten und realisierten Vorrichtungen hinaus.

Vorzugsweise sind einige oder alle Komponenten der zuvor beschriebenen Vorrichtung oder des zuvor beschriebenen Systems zu einer oder mehreren Baueinheiten zusammengefasst. Hierdurch lässt sich ein modularer Aufbau realisieren.

Beispielsweise können Alarmmelder, Rauchmelder, Bewegungsmelder,

Schallsensoren, Temperatursensoren und/oder Kameras zu einer Baueinheit oder zu einem Modul zusammengefasst werden, wodurch sich die Nachrüstung eines bestehenden Gebäudes vereinfachen lässt. Darüber hinaus können unter anderem die Recheneinheit, die Anzeigeeinheit und die Eingabeeinheit in einem transportablen Container einrichten, in dem die Einsatzzentrale fertig eingerichtet ist und vor Ort nur noch in Betrieb genommen werden muss. Je nach Gefahrenpotential können die Baueinheiten gesondert gekapselt werden, um vor äu ßeren Angriffen geschützt zu werden. Der modulare Aufbau eignet sich nicht nur zur Nachrüstung von bestehenden Gebäuden, sondern ermöglicht auch den temporären Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise bei Veranstaltungen und Großereignissen wie olympischen Spielen oder dergleichen. Der modulare Aufbau vereinfacht nicht nur die Montage, sondern auch die Demontage. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung ganz oder teilweise vermietet werden, was für Veranstalter von temporär stattfindenden Veranstaltungen interessant ist, die ein Gefahrenpotential mit sich bringen. Die

Veranstalter können auch selbst durch Wahl und Anzahl der Baueinheiten das

Sicherheitsniveau bestimmen, welches die Vorrichtung zur Verfügung stellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann daher sehr flexibel eingesetzt werden.

Beispielsweise können die Displays der Evakuierungseinrichtung mit den Kameras der Informationsaufnahmeeinrichtung modular zusammengefasst werden, die wiederum um eine Abstandsmesseinheit und/oder einen Lautsprecher modular ergänzt werden können. Die Modularität kann beispielsweise so baulich umgesetzt werden, dass es eine Grundplatte und/oder einen Rahmen gibt, die in seiner Größe nach der maximal möglichen bzw. sinnvollen Kombination von Komponenten bemessen sind und die Module in ihren unterschiedlichen Kombinationen aufnehmen. Werden bei bestimmten Kombinationen bestimmte Module nicht benötigt oder nicht gewollt, dann können an ihrer Stelle Füllstücke montiert werden, sodass für die gesamte Modulkombination auf einer Grundplatte oder in einem Rahmen immer ein optisch einheitliches

Erscheinungsbild entsteht, das zu jeder Zeit problemlos nachgerüstet werden kann. Zur Verbesserung der Modularität und ihrer Nutzbarkeit ist in einer Ausführungsvariante an der Grundplatte oder im Rahmen eine Kabelanschlussdose integriert, in welcher der Anschluss an Stromversorgungsleitungen und/oder an ein oder mehrere Datenkabel erfolgt und die in einer weiter entwickelten Ausführungsform auch werkzeuglose Kabelsteckmöglichkeiten für alle auf dieser Grundplatte oder in diesem Rahmen plazierbaren Komponenten aufweist. Damit werden die Kosten für die zusammengefassten Komponenten wesentlich reduziert, da sie durch die modulare Bauweise in gleichen oder ähnlichen Formen in großer Stückzahl hergestellt werden und mit geringen Arbeitszeiten montiert, gewartet und bei Defekt ausgetauscht werden können.

Eine weitere Form der Zusammenfassung mehrerer Komponenten zu Baueinheiten besteht darin, dass ein Gehäuse, das an die besonderen Anforderungen der beschriebenen Erfindung angepasst ist, mit einer Kombination von Komponenten bestückt wird. Das Gehäuse ist verschließbar und kann mit Zugangskontrollmitteln versehen werden. Darüber hinaus kann das Gehäuse nach Bedarf durch zusätzliche technischen und/oder bauliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Panzerung, in gehobener Weise gegen Einbruch und Zugriff geschützt werden. In einer

vorzugsweisen Ausführung ist die Baueinheit werkseitig vorinstalliert und kann nach dem örtlichen Antransport aufgestellt, an örtliche Versorgungs- und/oder

Datenleitungen angeklemmt und sofort in Betrieb genommen werden („schlüsselfertige" Herstellung). In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Baueinheit mit weiteren Maßnahmen versehen, wie beispielsweise einer Abdichtung gegen

Feuchtigkeit, einer Wärmedämmung, einer Beheizung und/oder Kühlung und kann so im Au ßenbereich verwendet werden.

In einer zusätzlichen bevorzugten Ausführungsvariante sind die Baueinheiten modular ausgebildet, sodass sie untereinander gekoppelt und/oder gereiht werden können. In einer Weiterentwicklung werden aus einer Kombination vorzugsweise modular aufgebauter Einheiten vollstände und transportable Kommandozentralen und/oder

Notrufzentralen hergestellt, die nach dem örtlichen Antransport mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand angeschlossen und in Betrieb genommen werden können (erweiterte Form der„schlüsselfertigen" Herstellung). Wie bereits erläutert, sind temporär begrenzte Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften in einer Sportart ein besonderes Einsatzgebiet für solche modularen, transportablen Zentralen. Nach Beendigung der Großveranstaltungen werden die Sicherheitseinrichtungen der transportablen Zentralen an dieser Stelle nicht mehr benötigt und können an anderer Stelle eingesetzt werden. Weiterhin können Bürokomplexe, die in Containerbauweise für begrenzte Zeiträume errichtet werden, etwa für 5 Jahre, mit solchen Zentralen auf Kauf-/Rückkauf- oder Leasingbasis ausgestattet werden. Im einfacheren Falle kann aber auch eine vorfabrizierte Raumzelle beispielsweise mit einer Kombination aus einer

Informationsaufnahmeeinrichtung und einer Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung, nach Erfordernis um weitere Komponenten ergänzt, „schlüsselfertig" in einem zu überwachenden Objekt aufgestellt und angeschlossen werden und ersetzt damit örtliche Baumaßnahmen, die in der Regel

Beeinträchtigungen durch Lärm und Schmutz über einen längeren Zeitraum bedeuten.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung und eines Systems nach einem der vorherigen Ausführungsbeispiele, umfassend folgende Schritte:

Auslösen eines oder mehrerer von im Gefahrenbereich angeordneten

Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes ausgelöst werden, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im

Gefahrenbereich enthalten,

Aufnehmen von Informationen bezüglich der Gefahrensituation und Umwandeln in entsprechende weitere erste Signale mittels einer

Informationsaufnahmeeinrichtung und/oder einer

Informationsaustauscheinrichtung,

Sammeln, Bündeln und nach Erfordernis Umwandeln der ersten Signale in ein einheitliches Format und Weiterleiten der ersten Signale an eine Recheneinheit mittels einer Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung, wobei die

Informationsaustauscheinrichtung bidirektional mit der Recheneinheit

kommuniziert,

Verarbeiten der ersten Signale und Generieren von Handlungsvorschlägen zum Unterstützen des Einsatzes mittels der Recheneinheit, Darstellen der von der Recheneinheit aufbereiteten Gefahrensituation und

Anzeigen der von der Recheneinheit generierten Handlungsvorschläge und der von der Informationsaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Informationen und/oder von weiteren, die Gefahrensituation betreffende Informationen mittels einer Anzeigeeinheit,

Umwandeln der vom Benutzer bearbeiteten Handlungsvorschläge in

gerätebezogene Handlungsanweisungen und in personenbezogene

Handlungsanweisungen und Zuführen der Recheneinheit mittels einer

Eingabeeinheit, wobei die Recheneinheit die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung und/oder an eine der Einsatzzentralen und wahlweise an weitere Geräte weiterleitet,

Ausführen der gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen mit einer Ausführungseinrichtung und/oder der

Informationsaustauscheinrichtung, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung und/oder der Informationsaustauscheinrichtung ausführbar sind, und

Anzeigen oder Anzeigen und Ausgeben der personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich befindlichen Personen, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

Die Vorteile und technischen Effekte, die sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielen lassen, entsprechen denjenigen, die für die erfindungsgemäße Vorrichtung und für das erfindungsgemäße System diskutiert worden sind.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Computerprogramm zum Ausführen eines Verfahrens zum Betreiben einer Vorrichtung oder eines Systems zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines

Gefahrenbereichs nach einem der zuvor genannten Ausführungsbeispiele mit Programmmitteln zum Veranlassen eines Computers, die folgenden Schritte

auszuführen, wenn das Computerprogramm auf dem Computer ausgeführt wird:

Auslösen eines oder mehrerer von im Gefahrenbereich angeordneten

Alarmmeldern, welche aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person und/oder passiv durch das Überschreiten eines wählbaren Schwellenwertes ausgelöst werden, wobei die Alarmmelder erste Signale ausgeben, die eine Information bezüglich der Position des ausgelösten Alarmmelders im

Gefahrenbereich enthalten,

- Aufnehmen von Informationen bezüglich der Gefahrensituation und Umwandeln in entsprechende weitere erste Signale mittels einer

Informationsaufnahmeeinrichtung und/oder einer

Informationsaustauscheinrichtung,

Sammeln, Bündeln und nach Erfordernis Umwandeln der ersten Signale in ein einheitliches Format und Weiterleiten der ersten Signale an eine Recheneinheit mittels einer Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung, wobei die

Informationsaustauscheinrichtung (16) bidirektional mit der Recheneinheit (22) kommuniziert,

Verarbeiten der ersten Signale und Generieren von Handlungsvorschlägen zum Unterstützen des Einsatzes mittels der Recheneinheit,

Darstellen der von der Recheneinheit aufbereiteten Gefahrensituation und

Anzeigen der von der Recheneinheit generierten Handlungsvorschläge und der von der Informationsaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Informationen und/oder von weiteren, die Gefahrensituation betreffende Informationen mittels einer Anzeigeeinheit,

Umwandeln der vom Benutzer bearbeiteten Handlungsvorschläge in

gerätebezogene Handlungsanweisungen und in personenbezogene

Handlungsanweisungen und Zuführen der Recheneinheit mittels einer

Eingabeeinheit, wobei die Recheneinheit die Handlungsanweisungen in zweite Signale umwandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung und/oder an eine der Einsatzzentralen und wahlweise an weitere Geräte weiterleitet, Ausführen der gerätebezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen mit einer Ausführungseinrichtung und/oder der

Informationsaustauscheinrichtung, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Ausführungseinrichtung und/oder der Informationsaustauscheinrichtung ausführbar sind, und

Anzeigen oder Anzeigen und Ausgeben der personenbezogenen

Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im

Gefahrenbereich befindlichen Personen, wobei die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der Evakuierungseinrichtung anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind.

Die Vorteile und technischen Effekte, die sich mit dem erfindungsgemäßen

Computerprogramm erzielen lassen, entsprechen denjenigen, die für die

erfindungsgemäße Vorrichtung, für das erfindungsgemäße System sowie für das erfindungsgemäße Verfahren diskutiert worden sind. Das Computerprogramm kann Erweiterungs- und Ergänzungsprogramme umfassen, die zusätzliche Funktionen bereithalten, mit denen die Einsatzkräfte in einer Gefahrensituation unterstützt werden können. Das Computerprogramm ist dabei so ausgestaltet, dass es nicht nur auf PCs, sondern auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablet-Computer ausgeführt werden kann. Insbesondere kann es auch - ganz oder in Teilen - als Application„(App") ausgebildet sein. Vorzugsweise umfassen die Programmmittel einen selbstlernenden Algorithmus, der sich aufgrund einer Analyse eines Einsatzes selbst verbessert. Im Zuge der permanenten Selbstoptimierung bezüglich des Automatisierungsgrades prüft die Software während des gesamten Ablaufs einer Gefahrensituation, ob in der jeweils erreichten Situation, was die Nutzung der Software anbelangt, durch die Aktivierung weiterer Automatismen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weitere Zeitverkürzung und/oder bestimmte vorgegebene Ziele erreicht werden und stellt für den Operator entsprechende Vorschläge am Bildschirm dar. Damit unterstützt die Selbstoptimierung bezüglich des Automatisierungsgrades die zur Verkürzung der Reaktionszeit. Ein weiteres aussagekräftiges Beispiel dafür, wie die permanente Selbstoptimierung zur Herstellung und zum Erhalt der einfachen Bedienbarkeit im erfindungsgemäßen Computerprogramm funktioniert und wie auch sie in effizienter Weise die permanente Selbstoptimierung zur Verkürzung der Reaktionszeit unterstützt, ist das interaktive Icon eines Gefährdungsverursachers, das am Bildschirm der Anzeigeeinheit in den

Grundriss eines Gebäudes gesetzt wird und wie oben beschrieben Standort und Bewegung des Gefährdungsverursachers abbildet. Indem alle wesentlichen Funktionen des erfindungsgemäßen Computerprogramm mit diesem Icon verknüpft sind, kann der Operator mit Bedienung diese Icons, beispielsweise über eine handelsübliche

Computermaus, automatisch die schwer überschaubare Vielzahl der Komponenten wie Videokameras, Evakuierungssymbole, Ansteuerungsmodule für Türen und Tore, etc. halbautomatisch oder automatisch mitbedienen, ohne sie mit der Maus einzeln anklicken zu müssen. Indem er das Icon eines Gefährdungsverursachers

beispielsweise im Flur eines am Bildschirm dargestellten Grundrisses weiter vorrückt, beispielsweise auf der Grundlage der permanenten aktualisierten optischen Information über die Videobilder, werden über das Computerprogramm alle mit dem Icon verknüpften Komponenten halbautomatisch und permanent in Abhängigkeit von der vorrückenden Position des Gefährdungsverursachers aktualisiert. Nur auf diese Art und Weise kann ein Operator, anders als bisher, von einer externen Stelle aus eine

Gefahrensituation bereits eine Minute nach ihrem Entstehen steuern, indem er über die beschrieben Erfindung mit allen ihren Komponenten einschließlich der zugehörigen Software von der Notrufzentrale aus wie beschrieben eingreift. Er tut dies, indem er auf die beschriebene Art und Weise die bedrohten Personen sichert und/oder evakuiert und den oder die Gefährdungsverursacher isoliert und/oder festsetzt, sodass die örtlich eintreffenden Einsatzkräfte entweder das weitere Steuern der Gefahrensituation übernehmen oder im einfachsten Falle nur noch den oder die festgesetzten

Gefährdungsverursacher in Gewahrsam nimmt. Mit dem erfindungsgemäßen Computerprogramm ist es möglich, mit einer Kombination mehrere Komponenten und mehrerer Funktionen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder deren Ansteuerung in Abhängigkeit voneinander ein Höchstmaß an

Automation in dieser und/oder weiterer Anwendungen bereitzustellen, beispielsweise dadurch, dass die zuvor beschriebene halbautomatische Funktionsweise noch weiter automatisiert wird. Dies geschieht vor allem dadurch, dass das interaktive Icon eines Gefährdungsverursachers am Bildschirm nicht mehr manuell durch den Operator vorgerückt wird, sondern dies automatisch von der Trackingsoftware vorgenommen wird, die den identifizierten Gefährdungsverursacher durch das Gebäude verfolgt und seine wechselnden Positionsdaten über die Kameras mit Ultraschallsensoren einfängt und in Abhängigkeit hiervon das interaktive Icon am Bildschirm bewegt . Dabei dient eine während der Gefahrensituation permanent am Bildschirm der Anzeigeeinheit mitlaufende Information über den Grad der Automatisierung als Entscheidungshilfe für den Operator bei der Steuerung einer bisher nicht steuerbaren Gefahrensituation. Er kann nach eigener Einschätzung des Automatikmodus wieder abstellen und zwischen unterschiedlichen Modi, beispielsweise„Manuell",„Halbautomatik",„Automatik", hin- und herschalten, je nach Erfordernis der sich entwickelnden Gefahrensituation. Weiterhin ermöglicht es das Computerprogramm die Bereitstellung einer permanenten bi- und oder Multidirektionalität zwischen mehreren Komponenten der

erfindungsgemäßen Vorrichtung, das permanente bidirektionale Ansteuerung der Evakuierungssymbole und das Permanente bidirektionale Ansteuerung der Module von beweglichen Teilen wie Türen und Tore.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Telekommunikationsnetz zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen und/oder eines zuvor beschriebenen Systems und/oder zum Ausführen eines zuvor beschriebenen Verfahrens und/oder eines zuvor beschriebenen Computerprogramms zum

Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines

Gefahrenbereichs, wobei das Telekommunikationsnetz eine oder mehrere

Netzeinheiten umfasst, mit welchen einige oder alle Komponenten der Vorrichtung und/oder des Systems miteinander kommunizieren und Informationen bezüglich der Gefahrensituation miteinander austauschen können. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten der Vorrichtung und/oder des Systems, beispielswiese zwischen der Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung und der Recheneinheit, ist ein wesentlicher Bestandteil der vorliegenden Erfindung. Zwar können hierzu öffentlich verfügbare Telekommunikationsnetze verwendet werden, was den schnellen Aufbau und das Betreiben einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Systems vereinfacht. Allerdings hat der Betreiber der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder des erfindungsgemäßen Systems dann nicht mehr die Kontrolle, was mit den Informationen bezüglich der Gefahrensituation während der Übertragung von einer zur anderen Komponente geschieht. Sie könnten abgehört, gestört oder manipuliert werden. Insbesondere kann nicht ausgeschlossen werden, dass sie auch in die Hände des Gefährdungsverursachers gelangen, so dass er immer darüber informiert ist, welche Maßnahmen die Einsatzleitung ergreifen will. Des Weiteren kann es

vorkommen, dass die öffentlich verfügbaren Telekommunikationsnetze nicht immer vollständig zur Verfügung stehen. Der Gefährdungsverursacher könnte gezielt einen sehr großen Datenverkehr verursachen, so dass die öffentlich verfügbaren

Telekommunikationsnetze zumindest zeitweise überlastet sind, so dass die

Einsatzleitung den Einsatz nicht reibungslos koordinieren kann, woraus dem

Gefährdungsverursacher ein Vorteil erwächst. Zudem könnte der

Gefährdungsverursacher gezielt die öffentlich verfügbaren Telekommunikationsnetze durch Cyberangriffe lahmlegen.

Erfindungsgemäß soll ein eigenes Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellt werden, welches auf die Besonderheiten, die beim Betreiben der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder des erfindungsgemäßen Systems auftreten, optimal eingestellt ist. Die übertragenen Informationen können gesondert verschlüsselt werden, so dass die Gefahr, dass die Informationen abgehört werden, deutlich verringert wird. Weiterhin kann das Telekommunikationsnetz besonders geschützt werden, so dass Angriffe von au ßen besser abgewehrt werden können. Zudem können die Bauteile des

Telekommunikationsnetzes, beispielsweise Antennen, Kabel und Satelliten, ebenfalls gesondert ausgeführt sein, um die Funktions- und Übertragungssicherheit zu erhöhen. Dem Benutzer der erfindungsgemäßen Vorrichtung und/oder des erfindungsgemäßen Systems wird folglich ein anforderungsgerecht ausgestaltetes Telekommunikationsnetz zur Verfügung gestellt, auf welches er zurückgreifen kann, wenn besondere

Sicherheitsanforderungen erfüllt sein sollen.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Systems für Geiselnahmen und Amokläufe. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Systems für Brandfälle.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Alarmmelder zum Melden einer Gefahrensituation in einem Gefahrenbereich, insbesondere zur Verwendung in einer Vorrichtung oder einem System nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zum Lenken einer von einem Gefahrenverursacher verursachten Gefahrensituation und zum

Durchführen und/oder zum Unterstützen eines diesbezüglichen Einsatzes, wobei sich die Gefahrensituation auf einen Gefahrenbereich wie ein Gebäude oder eine Fläche beschränkt, wobei der Alarmmelder aktiv von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person auslösbar ist und einen an einer Trägereinrichtung montierbaren Grundkörper, einen bewegbar am Grundkörper angeordneten Betätigungskörper, der zum Auslösen von einer im Gefahrenbereich befindlichen Person relativ zum Grundkörper bewegbar ist, und eine Anzahl von im Grundkörper und/oder im Betätigungskörper angeordnete Sensoren umfasst, wobei der Betätigungskörper von der Trägereinrichtung und vom Grundkörper vorspringt und die Relativbewegung des Betätigungskörpers von den Sensoren erfasst wird, wodurch der Alarmmelder ausgelöst wird, wobei der

Betätigungskörper zumindest entlang zwei Betätigungsrichtungen relativ zum

Grundkörper bewegbar ist, wobei die Betätigungsrichtung beim Auslösen von den Sensoren erfassbar ist.

Herkömmliche und weit verbreitete Alarmmelder weisen einen tieferliegenden Knopf auf, der hinter einer Glasscheibe angeordnet ist. Um einen Alarm auslösen zu können, muss erst die Glasscheibe eingeschlagen und anschließend der Knopf gedrückt werden. Hierzu muss die auslösende Person stehen bleiben. In der U 2013/0169422 A1 ist ein Alarmmelder beschrieben, der dadurch aktiviert wird, dass ein Hebel entlang einer vorgegebenen Richtung und insbesondere zum Boden hin gezogen werden muss. Zum Auslösen ist daher eine bestimmte Zeit erforderlich, die im Brandfall zur Verfügung stehen mag, nicht aber dann, wenn man auf der Flucht vor einem

bewaffneten Geiselnehmer oder einem Amokläufer ist, der einen möglicherweise verfolgt. Der erfindungsgemäße Alarmmelder kann dadurch aktiviert werden, dass eine bestimmte Kraft auf den vorspringenden und damit frei zugänglichen Betätigungskörper aufgebracht wird. Dies kann im Vorbeilaufen geschehen, so dass die den Alarm auslösende Person nicht stehenbleiben muss. Dies ist nicht nur aufgrund der

Zeitersparnis vorteilhaft, sondern ermöglicht es, den Alarm auch dann auszulösen, wenn eine große Menschenmasse flüchtend den Gefahrenbereich verlassen will und ein Stehenbleiben vor dem Alarmmelder praktisch nicht möglich ist. Eine

Trägereinrichtung ist in den meisten Fällen eine Gebäudewand, kann aber im Freien auch eine Säule, eine Tragstruktur oder eine Stützmauer sein.

Die Sensoren müssen in der Lage sein, eine Bewegung des Betätigungskörpers zu erkennen. Dies kann beispielsweise durch ein Piezoelement oder einen Inertialsensor erfolgen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass am Grundkörper und am

Betätigungskörper jeweils Kontakte angebracht sind, die durch die Relativbewegung des Betätigungskörpers miteinander in Berührung gebracht werden können.

Dadurch, dass der Betätigungskörper zumindest entlang zwei Betätigungsrichtungen relativ zum Grundkörper bewegbar ist, ist die Betätigungsrichtung beim Auslösen von den Sensoren erfassbar. Dabei ist es bevorzugt, dass der Betätigungskörper entlang genau zwei Betätigungsrichtungen bewegbar ist, welche den Richtungen, entlang denen eine Person am Alarmmelder vorbeigehen kann, entspricht. Ist der Alarmmelder an einer Gebäudewand angeordnet, so ist der Betätigungskörper parallel zur

Gebäudewand horizontal bewegbar. Wenn eine Person flüchtend den Gefahrenbereich verlassen will, wird sie den Betätigungskörper in den allermeisten Fällen in

Fluchtrichtung bewegen. Üblicherweise sind mehrere Alarmmelder im Gefahrenbereich angeordnet, so dass im Falle einer Gefahrensituation auch mehrere Alarmmelder ausgelöst werden. Hierdurch lässt sich ein Bewegungsprofil der flüchtenden Personen erstellen, welches von der Anzeigeeinheit visualisiert wird. Da anzunehmen ist, dass sich die flüchtenden Personen vom Gefährdungsverursacher weg bewegen, kann das Bewegungsprofil zur Lokalisierung des Gefährdungsverursachers im Gefahrenbereich verwendet werden. Die diesbezüglichen, vom Alarmmelder erzeugten ersten Signale beinhalten die Information, in welche Richtung der Betätigungskörper beim Auslösen bewegt worden ist. Diese Information kann entsprechend weiterverarbeitet werden.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die anhängenden Zeichnungen im Detail erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation, Figur 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zum

Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation, jeweils anhand einer Prinzipskizze,

Figur 3 ein Ausführungsbeispiel eines Displays einer erfindungsgemäßen

Evakuierungseinrichtung,

Figur 4a) ein erstes Ausführungsbeispiel eines Alarmmelders im nicht ausgelösten

Zustand, Figur 4b) das in Figur 4a) gezeigte erste Ausführungsbeispiel des Alarmmelders im ausgelösten Zustand,

Figur 5a) ein zweites Ausführungsbeispiel eines Alarmmelders im nicht

ausgelösten Zustand,

Figur 5b) das in Figur 5a) gezeigte zweite Ausführungsbeispiel des Alarmmelders im ausgelösten Zustand, wobei die Auslösung entlang einer ersten Bewegungsrichtung erfolgt, und Figur 5c) das in Figur 5a) gezeigte zweite Ausführungsbeispiel des Alarmmelders im ausgelösten Zustand, wobei die Auslösung entlang einer zweiten Bewegungsrichtung erfolgt.

In Figur 1 ist der Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Unterstützen eines Einsatzes in einem Gefahrenbereich 12 anhand einer Prinzipskizze dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Anzahl von Alarmmeldern 13 sowie eine

Informationsaufnahmeeinrichtung 14, die im Gefahrenbereich 12, beispielsweise in einem Gebäude oder einem Schiff, angeordnet sind. Mithilfe eines der Alarmmelder 13 kann die Vorrichtung 10 aktiviert werden, wobei der Alarmmelder hierzu erste Signale generiert, die zudem noch eine Information über die Position des betreffenden

Alarmmelders 13 im Gefahrenbereich 12 umfassen. Die

Informationsaufnahmeeinrichtung 14 kann eine Anzahl von Rauchmeldern,

Bewegungsmeldern, Schallsensoren, Temperatursensoren, Positionssendern und/oder Kameras oder dergleichen umfassen, die der Übersichtlichkeit halber nicht gesondert dargestellt sind. Sie alle dienen dazu, im Falle einer Gefahrensituation diesbezügliche Informationen aufzunehmen und in entsprechende weitere erste Signale umzuwandeln, die entweder über elektrische Leitungen 15, wie dargestellt, oder drahtlos (Funkwege) an eine Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 gesendet werden.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung 10 eine Informationsaustauscheinrichtung 16, welche ebenfalls im Gefahrenbereich 12 angeordnet ist. Auch die

Informationsaustauscheinrichtung 16 dient dazu, im Falle einer Gefahrensituation diesbezügliche Informationen aufzunehmen und in entsprechende erste Signale umzuwandeln, die entweder über die elektrischen Leitungen 15, wie dargestellt, oder drahtlos an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 gesendet werden. Die Informationsaustauscheinrichtung 16 kann eine Anzahl von stationären und/oder tragbaren Computern, stationären Telefonen oder Mobilfunkgeräten oder dergleichen umfassen, die der Übersichtlichkeit halber nicht gesondert dargestellt sind.

Im dargestellten Beispiel ist die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 im Gefahrenbereich 12 angeordnet, wobei andere Anordnungen ebenfalls denkbar sind. Die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 umfasst eine unabhängige Stromversorgungseinheit 20, die für den Fall, dass das allgemeine Stromnetz im Gefahrenbereich 12 nicht funktionieren sollte, die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung 18 mit elektrischer Energie versorgt. Analog können alle anderen Komponenten der Vorrichtung 10 an die unabhängige

Stromversorgungseinheit 20 angeschlossen werden oder eine eigene unabhängige Stromversorgungseinheit 20 aufweisen.

Die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 bündelt sämtliche von der Informationsaufnahmeeinrichtung 14 und der Informationsaustauscheinrichtung 16 erzeugten ersten Signale und wandelt sie nach Erfordernis in ein einheitliches Format um. Die formatierten ersten Signale werden dann an eine Recheneinheit 22

weitergeleitet und dort weiterverarbeitet. Die Recheneinheit 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel au ßerhalb des Gefahrenbereichs 12 angeordnet, wobei eine Anordnung innerhalb des Gefahrenbereichs 12 in einem gesondert geschützten Ort denkbar ist. Wiederum kann die Weiterleitung drahtgebunden oder drahtlos oder kombiniert erfolgen. Im dargestellten Beispiel ist die Recheneinheit 22 in einer

Einsatzzentrale 24 angeordnet, die in einem entsprechend eingerichteten Raum untergebracht oder auch mobil ausgestaltet sein kann, beispielsweise in einem

Einsatzfahrzeug.

Als Ergebnis der Verarbeitung der ersten Signale a) bereitet die Recheneinheit 22 alle eingehenden Informationen zu einer umfassenden und übersichtlichen Darstellung der Gefahrensituation auf und b) generiert Handlungsvorschläge, mit denen die

Gefahrensituation möglichst schnell, risikolos und schadensfrei gesteuert und entschärft werden kann. Die aufbereitete Gefahrensituation und die

Handlungsvorschläge werden von einer Anzeigeeinheit 26 angezeigt, die sich ebenfalls in der Einsatzzentrale 24 befindet und die dort von einer Einsatzleitung betrachtet werden können. Üblicherweise wird die Einsatzleitung von einem Team gebildet, welches einen verantwortlichen Einsatzleiter und eine Anzahl von ihm zuarbeitenden und unterstützenden Mitarbeitern umfasst. Der Einsatzleiter oder die Mitarbeiter können die Gefahrensituation sofort und umfänglich erfassen und die

Handlungsvorschläge mittels einer Eingabeeinheit 28 annehmen, ablehnen, ergänzen, ändern oder durch eigene Handlungsvorschläge ersetzen, wobei der Einsatzleiter hierbei das letzte Wort hat. Nach Prüfung und Bearbeitung der Handlungsvorschläge bestätigt die Einsatzleitung diese mittels der Eingabeeinheit 28, was üblicherweise ein Operator der Einsatzleitung durchführt, wodurch aus den Handlungsvorschlägen personenbezogene und gerätebezogene Handlungsanweisungen werden, die von der Recheneinheit 22 in zweite Signale umgewandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 weitergeleitet werden. Diese wandelt die zweiten Signale so um, dass die Informationsaustauscheinrichtung 16 sie verarbeiten kann. Zusätzlich weist die Vorrichtung 10 eine Ausführungseinrichtung 30 auf, welche ebenfalls die zweiten Signale verarbeiten und die gerätebezogenen

Handlungsanweisungen ausführen kann. Die Ausführungseinrichtung 30 unterscheidet sich von der Informationsaustauscheinrichtung 16 darin, dass sie die gerätebezogenen Handlungsanweisungen in der Regel nur ausführen, aber keine Informationen aufnehmen kann. Insofern sind die Informationsaufnahme- und die

Ausführungseinrichtung 30 monodirektional mit der Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung 18 und der Recheneinheit 22 kommunizierende

Einrichtungen, während die Informationsaustauscheinrichtung 16 eine bidirektional kommunizierende Einrichtung ist, was mit den Pfeilen angedeutet ist. Die

Ausführungseinrichtung 30 kann Lautsprecher, Bildschirme, Signalgeber oder

Stellglieder umfassen, die der Übersichtlichkeit halber nicht gesondert dargestellt sind.

Darüber hinaus weist die Vorrichtung 10 eine Evakuierungseinrichtung 31 auf (siehe auch Figur 3), welche die personenbezogenen Handlungsanweisungen entsprechend den zweiten Signalen für die im Gefahrenbereich 12 befindlichen Personen anzeigt oder anzeigt und ausgibt, wobei die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 die zweiten Signale nach Erfordernis so formatiert, dass sie von der

Evakuierungseinrichtung 31 anzeigbar oder anzeigbar und ausgebbar sind. Auch die Evakuierungseinrichtung 31 kann Lautsprecher und Displays oder Bildschirme aufweisen, die der Übersichtlichkeit halber in Figur 1 nicht gesondert dargestellt sind.

Die Informationsaustauscheinrichtung 16, die Ausführungseinrichtung 30 und die Evakuierungseinrichtung 31 machen die personenbezogenen Handlungsanweisungen im Gefahrenbereich 12 hör- oder sichtbar bzw. führen die gerätebezogenen

Handlungsanweisungen direkt aus. Über Lautsprecher oder Bildschirme können die personenbezogenen Handlungsanweisungen den gefährdeten Personen im

Gefahrenbereich 12 oder im Gefahrenbereich operierenden Einsatzkräften übermittelt werden, während über ein Stellglied eine gerätebezogene Handlungsanweisung dadurch direkt ausgeführt wird, dass beispielsweise eine Tür verriegelt wird. Das Stellglied, beispielsweise ein elektromagnetisch betätigter Riegel oder ein

Schließzylinder, kann aber auch so ausgestaltet sein, dass es in der Lage ist, den aktuellen Status aktiv zu melden, so dass in diesem Fall das Stellglied nicht nur eine Ausführungseinrichtung 30 darstellt, sondern eine bidirektional mit der Recheneinheit 22 kommunizierende Informationsaustauscheinrichtung 16.

Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung eine Nachverfolgungseinrichtung 33, mit der die Positionen einer oder mehrerer Personen im Gefahrenbereich 12 nachverfolgt und auf der Anzeigeeinheit 26 dem Operator gut erkennbar angezeigt werden kann. Die Nachverfolgungseinrichtung kann beispielsweise nicht näher dargestellte Kameras, Ultraschall- oder Schallsensoren umfassen, mit denen biometrische Merkmale einer Person aufgenommen und immer wieder abgeglichen werden können, so dass eine auswählbare Person immer wieder identifiziert und deren Position ermittelt werden kann.

Weiterhin weist die Recheneinheit 22 eine Speichereinheit 32 auf, mit welcher der gesamte Informationsfluss dokumentiert werden kann. Aus dem gespeicherten

Informationsfluss lassen sich wertvolle Erkenntnisse gewinnen, die für zukünftige Einsätze wichtig sein können. Darüber hinaus kann der auf der Recheneinheit 22 abgelegte Algorithmus, mit dem die Handlungsvorschläge generiert werden, unter Zuhilfenahme des gespeicherten Informationsflusses optimiert werden. Die

Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 ist im dargestellten Beispiel ebenfalls mit einer entsprechenden Speichereinheit 32 ausgerüstet.

Zudem umfasst die Recheneinheit 22 Zugangskontrollmittel 34, mit denen der unberechtigte Zugang zur Recheneinheit 22 verhindert wird, so dass die Vorrichtung 10 nicht von unberechtigten Personen missbraucht und nur in einer Gefahrensituation verwendet werden kann. Im dargestellten Beispiel ist die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung 18 mit Zugangskontrollmitteln 34 ausgerüstet. Zudem weist auch die Recheneinheit 22 eine unabhängige Stromversorgungseinheit 20 auf.

Die Vorrichtung 10 ist mit Schutzmitteln 36 ausgestattet, die Angriffe von au ßen abwehren. Um die Vorrichtung 10 vor Sabotageakten zu schützen, können die

Schutzmittel 36 besonders gekapselte Gehäuse oder gesicherte Räume umfassen, beispielsweise einen entsprechend eingerichteten Technikraum. Die Schutzmittel 36 können aber auch Firewalls und dergleichen umfassen, die Cyberangriffe auf die Vorrichtung 10 mit dem Ziel verhindern, die Software zu schädigen, um die Vorrichtung 10 funktionsunfähig zu machen oder zu manipulieren.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 kann wie folgt betrieben werden: Sobald eine Person im Gefahrenbereich 12 erkennt, dass eine Gefahrensituation vorliegt, löst sie einen der im Gefahrenbereich 12 installierten Alarmmelder 13 aus, welcher

beispielsweise für den Fall eines Amoklaufs oder einer Geiselnahme verwendet wird. Es können auch Feuermelder im Brandfall vorgesehen sein. Durch die Auslösung des Alarmmelders 13 wird die Vorrichtung 10 aktiviert, so dass die

Informationsaufnahmeeinrichtung 14 und die Informationsaustauscheinrichtung 16 sämtliche Informationen bezüglich der Gefahrensituation sammeln. Es ist

gleichermaßen denkbar, dass der Alarmmelder 13 nicht von einer Person, sondern automatisch ausgelöst wird, beispielsweise dann, wenn der Alarmmelder 13 Aktivitäten registriert, die deutlich vom Normalfall abweichen. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn ein dem Alarmmelder 13 zugeordneter Schallsensor eine erhöhte

Lautstärke feststellt, die durch einen Schuss oder durch Schreien hervorgerufen wird.

Die Informationsaufnahmeeinrichtung 14, der Alarmmelder 13 und die

Informationsaustauscheinrichtung 16 erzeugen erste Signale, die an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 weitergeleitet werden. Dort werden sie nach

Erfordernis in ein einheitliches Format umgewandelt und an die Recheneinheit 22 weitergeleitet, wo die Gefahrensituation der Einsatzleitung umfassend dargestellt über die Eingabeeinheit 26 Handlungsvorschläge unterbreitet werden, welche er annehmen, ändern oder ablehnen kann. Durch Bestätigen werden aus den Handlungsvorschlägen personenbezogene und gerätebezogene Handlungsanweisungen, welche von der Recheneinheit 22 in zweite Signale umgewandelt und an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 weitergeleitet werden, die dann die zweiten Signale so formatiert, dass sie von der Informationsaustauscheinrichtung 16, der

Ausführungseinrichtung 30 und der Evakuierungseinrichtung 31 umgesetzt werden können.

Im dargestellten Beispiel umfasst die Vorrichtung 10 ein weiteres Gerät 40, welches beispielsweise als eine mobile Einsatzzentrale in einem Einsatzfahrzeug oder auch als ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone oder ein Tablet-Computer ausgebildet sein kann. Das weitere Gerät 40 kann von einem Mitglied der Einsatzleitung verwendet werden, das sich nicht in der Einsatzzentrale 24 befindet. Das weitere Gerät 40 ist in die Kommunikation zwischen der Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 und der Recheneinheit 22 eingebunden, so dass das Mitglied der Einsatzleitung, welches das weitere Gerät 40 verwendet, über denselben Informationsstand verfügt, wie die Mitglieder der Einsatzleitung, die sich in der Einsatzzentrale 24 befinden. Es ist denkbar, dass der Einsatzleiter das weitere Gerät 40 verwendet, so dass er von einem beliebigen Ort aus den Einsatz leiten kann. Im dargestellten Beispiel befindet sich das weitere Gerät 40 au ßerhalb des Gefahrenbereichs 12, wobei es aber auch denkbar ist, dass es sich innerhalb des Gefahrenbereichs befindet, beispielsweise dann, wenn der Einsatzleiter oder ein Mitglied der Einsatzleitung in direkte Verhandlungen mit dem Gefährdungsverursacher tritt. Der Informationsfluss läuft über ein Telekommunikationsnetz 42, welche geeignete und nicht näher dargestellte Netzeinheiten wie elektrische Leitungen, Antennen, Satelliten und dergleichen umfasst.

Dieser gesamte Prozess vollzieht sich in kurzer Zeit, so dass schon sehr rasch nach Aktivierung der Vorrichtung 10 Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Alarmmelder 13. Da der ausgelöste Alarmmelder 13 auch Informationen bezüglich seines Standorts im Gefahrenbereich 1 2 an die Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 liefert, werden dem Einsatzleiter zunächst die zur Verfügung stehenden Informationen aus der Umgebung des ausgelösten Alarmmelders 13 angezeigt. Hierbei liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich der Gefährdungsverursacher in den meisten Fällen in der näheren Umgebung des ausgelösten Alarmmelders 13 befindet und somit der Einsatzleiter den

Gefährdungsverursacher schnellstmöglich identifizieren kann. Somit entfällt beispielsweise ein zeitintensives Durchschauen der von den im Gefahrenbereich 12 installierten Kameras gelieferten Bildern oder die Anzahl der zu prüfenden Bilder bis zur Entdeckung des Gefährdungsverursachers wird deutlich reduziert. Folglich hat die Einsatzleitung die Möglichkeit, sich aus einer Vielzahl der Informationen ein genaues und aktuelles Bild der Gefahrensituation zu machen, wobei ihr die Informationen übersichtlich aufbereitet über die Anzeigeeinheit angezeigt werden. Die Recheneinheit 22 generiert dabei Handlungsvorschläge, so dass die Einsatzleitung nicht von einer Flut von Informationen überfordert wird. Sie ist in der Lage, geeignete

personenbezogene Handlungsanweisungen sowohl an die im Gefahrenbereich 1 2 befindlichen Personen als auch an die Einsatzkräfte zu geben.

Sämtliche Handlungsanweisungen der Einsatzleitung beruhen auf

Echtzeitinformationen, so dass sie stets auf dem Laufenden ist und die Einsatzkräfte und die gefährdeten Personen aufeinander abgestimmt instruieren kann. Vom

Auslösen des ersten Alarms bis zum Eingreifen der verantwortlichen Personen und der Bewältigung der Gefahrensituation besteht eine unterbrechungsfreie Informationskette, die ständig aktualisiert wird, und allen beteiligten Personen permanent den gleichen Informationsstand garantiert. Es liegen sehr früh umfassende Informationen zu einer Gefahrensituation vor, die ohne Zeitverlust dazu genutzt werden können, die verantwortlichen Personen auf das Eingreifen in eine Gefahrensituation vorzubereiten und unter Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit und Effektivität und die

Gefahrensituation zu bewältigen und Menschenleben zu retten.

In Figur 2 ist ein erfindungsgemäßes System 38 zum Unterstützen eines Einsatzes im Falle einer Gefahrensituation innerhalb eines Gefahrenbereichs 12 anhand einer

Prinzipskizze dargestellt. Das System 38 umfasst dabei eine Vorrichtung 10, die in den wesentlichen Punkten der Vorrichtung 10, die in Figur 1 dargestellt ist, entspricht, wobei der Übersichtlichkeit halber nur die wesentlichen Komponenten dargestellt sind. Ein wesentlicher Unterschied ist, dass die Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung 18 nicht nur mit einer Recheneinheit 22, sondern mit mehreren Recheneinheiten 22 kommunizieren kann, die in unterschiedlichen

Einsatzzentralen 24 angeordnet sind. Im dargestellten Beispiel sind eine erste, eine zweite und eine dritte Einsatzzentrale 24i , 24 2 und 24 3 vorhanden. Folglich kann die Vorrichtung 10 in ein flächendeckendes Netzwerk eingebunden werden, so dass hier eine Redundanz geschaffen werden kann, wenn eine Einsatzzentrale 24 besetzt oder aus anderen Gründen nicht einsatzbereit ist. Da die Einsatzzentralen 24i , 24 2 , 24 3 direkt miteinander kommunizieren können, können mehrere Einsatzzentralen 24 am Einsatz beteiligt werden, so dass Aufgaben delegiert werden können. Im dargestellten Beispiel sind die Einsatzzentralen 24i , 24 2 stationär ausgestaltet, während die

Einsatzzentrale 24 3 mobil ist und beispielsweise im Mannschafswagen angeordnet sein kann, mit dem die Einsatzkräfte an den Gefahrenbereich 12 transportiert werden.

Hierdurch können die Einsatzkräfte bereits während des Transports auf den Einsatz vorbereitet werden. Alternativ kann die mobile Einsatzzentrale 24 3 auch in einem transportablen Container untergebracht sein. Dabei verfügen die verschiedenen Einsatzzentralen 24 immer über denselben Informationsstand. Wenn aber eine der Einsatzzentralen 24 delegierte Aufgaben erfüllen soll, ist es möglich, der betreffenden Einsatzzentrale 24 nur diejenigen Informationen zukommen zu lassen, welche für ihre Aufgaben relevant sind. So kann beispielsweise die Einsatzzentrale 24i die

Haupteinsatzzentrale sein, welche den Einsatz koordiniert, während die Einsatzzentrale 24 2 als eine Subzentrale fungiert. Insbesondere das erfindungsgemäße System 38 ermöglicht es der Einsatzleitung, sowohl den gefährdeten Personen als auch den Einsatzkräften personenbezogene Handlungsanweisungen zu geben, damit die Gefahrensituation entschärft werden kann. Ferner kann die Einsatzleitung Aufgaben an eine Subzentrale delegieren und eine Vielzahl von Komponenten im Gefahrenbereich fernsteuern.

Das bereits in Figur 1 beschriebene weitere Gerät 40 ist auch in das System 38 integriert, so dass alle drei Einsatzzentralen 24i bis 24 3 sowie das weitere Gerät 40 denselben Informationsstand haben. Im dargestellten Beispiel kommuniziert die mobile dritte Einsatzzentrale 24 3 nicht direkt mit der Umwandlungs- und

Weiterleitungseinrichtung 18, sondern indirekt über die übrigen Einsatzzentralen 24i und 24 2 und über das weitere Gerät 40. Eine direkte Kommunikation zwischen der dritten Einsatzzentrale und der Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung 18 ist selbstverständlich auch möglich. Da aber alle drei Einsatzzentralen 24i bis 24 3 und das weitere Gerät 40 miteinander kommunizieren, ist eine Redundanz vorhanden, so dass für den Fall, dass eine Verbindung unterbrochen sein sollte, die Informationen über andere Wege zwischen den Einsatzzentralen und dem weiteren Gerät 40 ausgetauscht werden können.

In Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel eines Displays 44 der Evakuierungseinrichtung 31 genauer dargestellt, welches beispielsweise in Fluren von Gebäuden installiert werden kann. Das Display 44 umfasst insgesamt acht dreieckige Felder 100 bis 800, die einzeln oder in Kombination aktiviert werden können, beispielsweise derart, dass sie grün aufleuchten. Im dargestellten Beispiel werden die dreieckigen Felder 100 bis 800 von rechtwinkligen Dreiecken gebildet, die so angeordnet sind, dass der rechte Winkel nach au ßen zeigt. Folglich stellen die dreieckigen Felder 100 bis 800

pfeilförmige Richtungssymbole dar, so dass acht Richtungen rechts, unten, links, oben, rechts oben, rechts unten, links unten und links oben angezeigt werden können, wodurch den im Gefahrenbereich 12 befindlichen Personen eindeutig eine

Fluchtrichtung vorgegeben werden kann. Weiterhin umfasst das Display ein

quadratisches Feld 900, welches innerhalb der dreieckigen Felder 100 bis 800 angeordnet ist. Alternativ kann das quadratische Feld 900 auch kreis- oder kreuzförmig sein. Vorzugsweise wird das Feld 900 so aktiviert, dass es rot unterlegt ist. Auf diese Weise wird ein Stoppsymbol erzeugt, mit dem angezeigt werden kann, dass der Weg in diese Richtung gesperrt ist und somit nicht als Fluchtweg zur Verfügung steht. Im nicht aktivierten Zustand sind keine Felder hinterlegt, beispielsweise dann, wenn keine Gefahrensituation vorliegt. Die einzelnen Felder können mit einem entsprechend gefärbten transparenten Kunststoff gebildet werden, die mit einem geeigneten

Leuchtmittel hinterleuchtet sind. Alternativ kann eine Matrix aus einer wählbaren Anzahl von LEDs, beispielsweise 9 x 9 LEDs, vorgesehen werden. Die LEDs sind in den entsprechenden Feldern rot oder grün, wodurch die Felder 100 bis 900 generiert werden. Zur Erhöhung der Aufmerksamkeit können die Felder auch aufblinken. In einer weiteren Ausführungsform kann das Display der Evakuierungseinrichtung auch durch einen kleinen TFT-Bildschirm wie beispielsweise bei Fahrzeugnavigationssystemen realisiert werden.

In den Figuren 4a) und 4b) ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines

erfindungsgemäßen Alarmmelders 13i im Detail gezeigt. Der Alarmmelder 13i weist einen Grundkörper 46 auf, der an einer Trägereinrichtung 48, beispielsweise einer Gebäudewand, angebracht werden kann. Weiterhin umfasst der Alarmmelder 13i einen Betätigungskörper 50, der relativ zum Grundkörper 46 beweglich mit diesem verbunden ist. Weiterhin umfasst der Alarmmelder eine Anzahl von Sensoren 52, in diesem Fall zwei erste Kontakte 541 und einen zweiten Kontakt 54 2 . Der Betätigungskörper 50 springt dabei über die Trägereinrichtung 48 und den Grundkörper 46 vor. Zum Auslösen des Alarmmelders 13i muss eine Person den Betätigungskörper 50 zum Grundkörper 46 hin bewegen, wobei diese Bewegungsrichtung durch die Pfeile F in Figur 4a) dargestellt ist. Dies kann dadurch geschehen, dass die Person mit der Faust auf den Betätigungskörper 50 schlägt.

In Figur 4b) ist der Alarmmelder 13i gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in der ausgelösten Stellung dargestellt. Man erkennt, dass durch die Bewegung des

Betätigungskörpers 50 hin zum Grundkörper 46 der zweite Kontakt 54 2 mit den beiden ersten Kontakten 54i in Berührung kommt, wodurch ein Alarm ausgelöst wird.

Sowohl der Grundkörper 46 als auch der Betätigungskörper 50 können als Kunststoff- Spritzgussteile ausgeführt sein. Sie können kostengünstig hergestellt und farblich frei gestaltet werden.

Um Fehlauslösungen zu vermeiden, kann der Betätigungskörper 50 an den

Grundkörper 46 angespritzt sein, wobei die Verbindung so ausgeführt ist, dass sie durch eine im Gefahrenbereich befindliche Personen ohne größere Kraftanstrengung, wohl aber durch Überwindung eines spürbaren Widerstandes, ausgelöst werden kann. Die Verbindung wird folglich beim Auslösen zerstört, sodass der Alarmmelder 13i ausgetauscht werden muss, sobald er ausgelöst worden ist. Die Verbindung zwischen dem Grundkörper 46 und dem Betätigungskörper bildet folglich eine Sollbruchstelle. Alternativ können hierzu Rastnocken und Nuten vorgesehen werden. Der Alarmmelder 13i kann eine optische Anzeige aufweisen, die der auslösenden Person eine

Rückmeldung gibt, dass der Alarmmelder 13i erfolgreich ausgelöst worden ist. Hierzu kann auch das Display 44 der Evakuierungseinrichtung 31 verwendet werden.

In einer anderen Ausgestaltung kann der Betätigungskörper 50 federgelagert sein, so dass eine im Gefahrenbereich befindliche Person die Kraft der Feder beim Auslösen überwinden muss. Sobald der Alarmmelder 13i ausgelöst worden ist, wird der

Betätigungskörper von der Feder wieder in die Ausgangsstellung zurück bewegt, so dass in diesem Fall nach der Aktivierung keine kein Austausch des Alarmmelders 13i notwendig ist. Nicht dargestellt ist die Art und Weise, wie die Sensoren 52 bzw. die Kontakte 54i, 54 2 geschaltet und verkabelt sind. Beispielsweise können Platinen und entsprechende Mikroschalter verwendet werden, die wie bei einer Brandmeldeanlage auf einen Loop, das hei ßt auf eine einzige Leitung mit Bus-Signalen, gelegt werden können, was den Verkabelungsaufwand gegenüber einer sternförmigen Verkabelung auf ein Bruchteil reduziert.

In Figur 5a) ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Alarmmelders das 13 2 anhand einer Prinzipskizze dargestellt. Der prinzipielle Aufbau des

Alarmmelders 13 2 entspricht dem des ersten Ausführungsbeispiels 13i, allerdings ist der Betätigungskörper 50 um den Punkt P drehbar gelagert am Grundkörper 46 befestigt. Folglich kann der Betätigungskörper 50 in zwei Richtungen relativ zum Grundkörper 46 bewegt werden, was wiederum mit den Pfeilen F dargestellt ist. Zudem weist der Grundkörper 46 drei erste Kontakte 54n - 54i 3 auf. Der zweite Kontakt 54 2 ist so ausgestaltet, dass er eine erste Kontaktfläche 56i und eine zweite Kontaktfläche 56 2 aufweist.

In den Figuren 5b) und 5c) ist der Alarmmelder 13 2 gemäß dem zweiten

Ausführungsbeispiel in je einem ausgelösten Zustand dargestellt. Für den Fall, dass der Betätigungskörper 50 entlang der Betätigungsrichtung Ei betätigt wurde (siehe Figur 5b)), kommt die erste Kontaktfläche 56i mit den ersten Kontakten 54n und 54i 2 in Berührung, während für den Fall, dass der Betätigungskörper 50 entlang der

Betätigungsrichtung E 2 (siehe Figur 5c)) die zweite Kontaktfläche 56 2 des zweiten Kontakt 54 2 mit den ersten Kontakten 54i 2 und 54i 3 in Berührung kommt. Hierdurch ist der Alarmmelder 13 2 in der Lage, eine Information darüber zu liefern, entlang welcher Richtung der Betätigungskörper 50 beim Auslösen bewegt worden ist. Diese

Information lässt einen Rückschluss auf die Fluchtrichtung der aus dem

Gefahrenbereich fliehenden Personen, die den Alarmmelder 13 2 betätigt hat, zu, woraus wiederum auf die Position des Gefahrenverursachers geschlossen werden kann. Auch in diesem Fall ist es möglich, den Betätigungskörper 50 so am Grundkörper 46 zu lagern, dass zum Auslösen eine bestimmte Kraft überwunden werden muss, um Fehlauslösungen zu vermeiden. Hierzu kann ein Federmechanismus verwendet werden. Alternativ kann auch in dieser Ausführungsform der Betätigungskörper 50 an den Grundkörper 46 angespritzt sein, so dass die Verbindung beim Auslösen zerstört werden muss.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung

12 Gefahrenbereich

13, 13i , 13 2 Alarmmelder

14 Informationsaufnahmeeinrichtung

15 elektrische Leitungen / alt. Funkwege

16 Informationsaustauscheinrichtung

18 Umwandlungs- und Weiterleitungseinrichtung

20 unabhängige Stromversorgungseinheit

22 Recheneinheit

24, 24i , 24 2 , 24 3 Einsatzzentrale

26 Anzeigeeinheit

28 Eingabeeinheit

30 Ausführungseinrichtung

31 Evakuierungseinrichtung

32 Speichereinheit

33 Nachverfolgungseinrichtung

34 Zugangskontrollmittel

36 Schutzmittel

38 System

40 weiteres Gerät

42 Telekommunikationsnetz

44 Display

46 Grundkörper

48 Trägereinrichtung

50 Betätigungskörper

52 Sensoren

54 Kontakte 56 Kontaktflächen

100 bis 900 Felder

Ei , E 2 Betätigungsrichtung F Pfeil

P Punkt