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Title:
DEVICE, SYSTEM AND METHOD FOR PROCESSING VIRTUAL VALUE DOCUMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/155254
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device, a system, and a method for processing virtual value documents, such as electronic payment means for deposting or withdrawing money at money-actuated devices, such as cashpoint machines, vending machines and amusement machines, wherein a money-actuated device communicates with a device according to the invention via a preferably standardised interface, and the device according to the invention for its part communicates with a value document server via a mobile radio network by means of a local-traffic network connection to a mobile radio device operated in the mobile radio network.

Inventors:
RIVAS JUAN CARLOS RODRIGUEZ (AT)
CUENCA JOSÉ MANUEL CARRETERO (AT)
LOZANO FRANCISCO PÉREZ (AT)
QUINTANA DANIEL LUQUE (AT)
DWORZAK WOLFGANG (AT)
Application Number:
PCT/IB2018/050758
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
February 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
NOVOMATIC AG (AT)
International Classes:
G06Q20/10; G06Q20/18; G06Q20/32; G07F17/32; G07F19/00
Domestic Patent References:
WO2007048976A22007-05-03
Foreign References:
US20150170473A12015-06-18
US20050144142A12005-06-30
Other References:
None
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Eine Vorrichtung zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät, die Vorrichtung (1) aufweisend:

eine erste Schnittstelle für eine Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät (2) zur Nutzung in einem Mobilfunknetz, um über die erste Schnittstelle und das

Mobilfunknetz einen virtuellen Wertschein von einem Wertschein-Server (3) anzufordern, bei dem Wertschein-Server (3) einzulösen oder von dem Wertschein- Server (3) validieren zu lassen, und

eine zweite Schnittstelle für eine Kommunikation mit einem geldbetätigten Gerät (4) für Einzahlungen oder Auszahlungen von virtuellen Wertscheinen an dem

geldbetätigten Gerät (4).

2. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1 , wobei die Vorrichtung (1) ferner ein erstes Modul (11) für eine Erstellung eines virtuellen Wertscheins aufgrund einer

Auszahlung über die zweite Schnittstelle aufweist.

3. Eine Vorrichtung nach dem Anspruch 1 oder 2, wobei die Vorrichtung (1) ferner ein zweites Modul (12) für eine Einzahlung eines virtuellen Wertscheins über die zweite Schnittstelle aufweist.

4. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die zweite Schnittstelle nach dem Standard SAS oder dem Standard ccTalk ausgebildet ist.

5. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorrichtung (1) ferner eine Geldeingabeeinheit (147, 148) oder eine Geldausgabeeinheit (148, 149) aufweist.

6. Eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Vorrichtung (1) ferner eine dritte Schnittstelle für eine Anforderung, einen virtuellen Wertschein zu erstellen, und ein drittes Modul für eine Erstellung eines virtuellen Wertscheins aufgrund einer Anforderung über die dritte Schnittstelle aufweist.

7. Ein System zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät, das System aufweisend:

eine Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

ein geldbetätigtes Gerät (4), das für Einzahlungen oder Auszahlungen von virtuellen Wertscheinen eine Kommunikationsverbindung mit der Vorrichtung (1) über die zweite Schnittstelle aufweist,

einen Wertschein-Server (3) für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen Wertscheinen und

ein Mobilfunkgerät (2), das für eine Kommunikation mit der Vorrichtung (1) über die erste Schnittstelle und zur Nutzung in einem Mobilfunknetz eingerichtet ist, wobei die Vorrichtung (1) und das Mobilfunkgerät (2) eingerichtet sind für eine Kommunikation der Vorrichtung (1) mit dem Wertschein-Server (3) über die erste Schnittstelle und das Mobilfunknetz.

8. Ein System nach dem Anspruch 7, wobei das Mobilfunkgerät (2) eine Applikation für einen bargeldlosen Erwerb oder ein Einlösen eines virtuellen Wertscheins aufweist.

9. Ein System nach dem Anspruch 7 oder 8, wobei der Wertschein-Server (3) einen Benutzer anhand einer Mobilfunknummer des Mobilfunkgeräts (2) identifiziert.

10. Ein System nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei einem Benutzer zugehörige virtuelle Wertscheine identifizierbar sind anhand eines eindeutigen charakteristischen Merkmals für eine Nutzung des Mobilfunkgeräts (2) in dem Mobilfunknetz.

1 1 . Ein Verfahren zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät, das Verfahren aufweisend die Schritte:

Herstellen einer ersten Kommunikationsverbindung zwischen einem Mobilfunkgerät (2) zur Nutzung in einem Mobilfunknetz und einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 über die erste Schnittstelle,

Herstellen einer zweiten Kommunikationsverbindung zwischen dem Mobilfunkgerät (2) und einem Wertschein-Server (3) für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen Wertscheinen über das Mobilfunknetz,

Herstellen einer dritten Kommunikationsverbindung zwischen der Vorrichtung (1) und einem geldbetätigten Gerät (4) über die zweite Schnittstelle, Senden einer Anforderung für eine Einzahlung oder eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins von der Vorrichtung (1) an den Wertschein-Server (3) über sowohl die erste Kommunikationsverbindung als auch die zweite Kommunikationsverbindung und

Senden einer Bestätigung für die Einzahlung oder die Auszahlung des virtuellen Wertscheins von dem Wertschein-Server (3) an die Vorrichtung (1) über sowohl die zweite Kommunikationsverbindung als auch die erste Kommunikationsverbindung.

12. Das Verfahren nach dem Anspruch 11 für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins, wobei dem Senden der Anforderung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins von der Vorrichtung (1) an den Wertschein-Server (3) über sowohl die erste

Kommunikationsverbindung als auch die zweite Kommunikationsverbindung ein Senden einer Anforderung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins von dem Mobilfunkgerät (2) an die Vorrichtung (1) über die erste Kommunikationsverbindung vorhergeht.

13. Das Verfahren nach dem Anspruch 12, wobei das Verfahren die weiteren Schritte aufweist:

Senden einer Anweisung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins von der Vorrichtung (1) an das geldbetätigte Gerät (4) über die dritte

Kommunikationsverbindung und

Senden einer Bestätigung für die erfolgte Einzahlung des virtuellen Wertscheins von dem geldbetätigten Gerät (4) an die Vorrichtung (1) über die dritte

Kommunikationsverbindung.

14. Das Verfahren nach dem Anspruch 11 für die Auszahlung des virtuellen

Wertscheins, wobei dem Senden der Anforderung für die Auszahlung des virtuellen Wertscheins von der Vorrichtung (1) an den Wertschein-Server (3) über sowohl die erste Kommunikationsverbindung als auch die zweite Kommunikationsverbindung ein Senden einer Anforderung für die Auszahlung des virtuellen Wertscheins von dem geldbetätigten Gerät (4) an die Vorrichtung (1) über die dritte

Kommunikationsverbindung vorhergeht.

15. Das Verfahren nach dem Anspruch 14, wobei das Verfahren den weiteren Schritt aufweist:

Senden einer Bestätigung für die erfolgte Auszahlung des virtuellen Wertscheins von der Vorrichtung (1) an das geldbetätigte Gerät (4) über die dritte Kommunikationsverbindung.

Description:
VORRICHTUNG, SYSTEM UND VERFAHREN ZUR VERARBEITUNG VON VIRTUELLEN WERTSCHEINEN

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an geldbetätigten Geräten wie Geldautomaten, Warenverkaufsautomaten und

Unterhaltungsspielgeräten.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Stand der Technik bekannte Geldautomaten, Warenverkaufsautomaten oder Unterhaltungsspielgeräte werden überwiegend mit geldwerten bzw. monetären Mitteln, wie beispielsweise Geldscheinen oder Geldmünzen, betätigt, um Einzahlungen oder

Auszahlungen an diesen Geräten vorzunehmen oder weitere Funktionen dieser Geräte nutzen zu können. Dies erfordert jedoch einen nicht geringen Wartungsaufwand, um einer übermäßigen Anhäufung von eingezahlten geldwerten Mitteln oder deren Fehlen bei Auszahlungen vorzubeugen. Zudem funktionieren die im Stand der Technik verwendeten Vorrichtungen für Einzahlungen oder Auszahlungen von geldwerten Mitteln nicht immer fehlerfrei und erfordern ihrerseits meist eine regelmäßige Wartung. Daher ist es vorteilhaft, wenn die aus dem Stand der Technik bekannten Geräte auch mit elektronischen

Zahlungsmitteln betätigt bzw. benutzt werden können, da dadurch die vorstehend aufgeführten Nachteile umgangen werden können. Die hierzu aus dem Stand der Technik bekannten Einrichtungen und Verfahren benötigen jedoch fast immer eine

Kommunikationsverbindung des Geräts, das elektronische Zahlungsmittel verwenden können soll, mit einer meist weit entfernt aufgestellten Zentraleinheit, die beispielsweise die Validität der elektronischen Zahlungsmittel prüft oder die Einzahlungen und Auszahlungen genehmigt und verbucht. Oft ist es jedoch wirtschaftlich nicht sinnvoll, eine dafür notwendige Weitverkehrsnetz-Verbindung (WAN-Verbindung) vorzusehen, insbesondere wenn es sich bei dem Gerät um ein einzelnes oder in einer abgelegenen Gegend aufgestelltes Gerät handelt. Bei Unterhaltungsspielgeräten kommt noch hinzu, dass deren Nachrüstung meist eine erneute Zertifizierung bzw. Zulassung durch die entsprechenden Aufsichtsbehörden erfordert, wenn durch die Nachrüstung eine Änderung an dem Unterhaltungsspielgerät vorgenommen wird, wie dies zweifelsohne der Fall ist bei einer nachträglichen Installation einer neuen Kommunikationsschnittstelle für eine Verbindung zu einer Zentraleinheit.

Es wäre daher wünschenswert, Geräte der vorstehend genannten Art, auch mit

elektronischen Zahlungsmitteln betätigen bzw. benutzen zu können, ohne jedoch dafür die Geräte mit einer neuen Kommunikationsschnittstelle nachrüsten und somit verändern zu müssen, sondern an den Geräten bereits vorhandene Schnittstellen verwenden zu können.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren anzugeben, so dass geldbetätigte Geräte der eingangs genannten Art auch mit virtuellen bzw. elektronischen Mitteln, wie beispielsweise elektronischen

Zahlungsmitteln, betätigt bzw. benutzt werden können, ohne jedoch die geldbetätigten Geräte dafür verändern zu müssen, wie es zum Beispiel durch das Vorsehen einer neuen Kommunikationsverbindung zwischen einem geldbetätigten Gerät und einer Zentraleinheit der Fall wäre, sondern dafür an den Geräten bereits vorhandene Schnittstellen verwenden zu können.

Hierbei wird im Rahmen dieser Erfindung unter dem Begriff„geldbetätigtes Gerät“ ein Gerät verstanden, das mit Mitteln, die einen Geldwert oder vergleichbaren Wert aufweisen, betätigt bzw. benutzt wird, um beispielsweise eine Einzahlung oder eine Auszahlung an dem Gerät vorzunehmen oder weitere Funktionen des Geräts nutzen zu können. Beispiele für solche Mittel zur Betätigung bzw. Nutzung eines geldbetätigten Geräts sind Geldscheine, Tickets, Gutscheine, Voucher und dergleichen sowie Münzen, Jetons und dergleichen. Beispiele für ein geldbetätigtes Gerät sind Geldautomaten, Warenverkaufsautomaten und

Unterhaltungsspielgeräte.

Weiterhin wird unter dem Begriff„virtueller Wertschein“ eine virtuelle bzw. elektronische Abbildung eines Werts von einem der vorstehend genannten Mittel zur Betätigung bzw. Nutzung eines geldbetätigten Geräts verstanden. Aus dem Stand der Technik bekanntes elektronisches Geld entspricht somit virtuellen Wertscheinen von physischen Geldscheinen oder Geldmünzen. Virtuelle Wertscheine können jedoch auch nicht monetäre Werte darstellen, wie beispielsweise Werte von Gutscheinen für Freispiele auf

Unterhaltungsspielgeräten.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät, die eine erste Schnittstelle für eine Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät zur Nutzung in einem Mobilfunknetz aufweist, um über die erste Schnittstelle und das

Mobilfunknetz einen virtuellen Wertschein von einem Wertschein-Server anzufordern, bei dem Wertschein-Server einzulösen oder von dem Wertschein-Server validieren zu lassen.

Vorteilhafterweise erfolgt die Kommunikation über die erste Schnittstelle, das heißt zwischen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem Mobilfunkgerät, mittels einer kabellosen Verbindung wie beispielsweise einer Verbindung nach dem Bluetooth-Standard oder jedem anderen vergleichbaren Standard, der von dem Mobilfunkgerät unterstützt wird. Alternativ ist auch eine kabelgebundene Verbindung möglich, wenn das Mobilfunkgerät dafür eine entsprechende Anschlussmöglichkeit bietet.

Die Kommunikation zwischen dem Mobilfunkgerät und dem Wertschein-Server erfolgt vorzugsweise über eine mobile Internetverbindung, die die entsprechenden Dienste des Mobilfunknetzes nutzt wie beispielsweise GSM GPRS, UMTS HSPA, LTE oder

vergleichbare Dienste.

Weiterhin weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine zweite Schnittstelle für eine Kommunikation mit einem geldbetätigten Gerät für Einzahlungen oder Auszahlungen von virtuellen Wertscheinen an dem geldbetätigten Gerät auf.

Vorzugsweise ist die zweite Schnittstelle nach einem Standard ausgebildet, der von den geldbetätigten Geräten aus dem Stand der Technik bereits unterstützt wird, weil dann diese geldbetätigten Geräte mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung virtuelle Wertscheine ohne eine Nachrüstung nutzen können. Als ein möglicher Standard bietet sich insbesondere für Geldautomaten aber auch für Unterhaltungsspielgeräte der Standard nach dem ccTalk Protokoll an. Ein bei Unterhaltungsspielgeräten ebenfalls oft genutzter Standard ist derjenige gemäß dem SAS (Slot Accounting System) Protokoll.

Vorteilhafterweise weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung ferner ein erstes Modul für eine Erstellung eines virtuellen Wertscheins aufgrund einer Auszahlung über die zweite

Schnittstelle auf. Dabei beinhaltet die Erstellung des virtuellen Wertscheins vorzugsweise eine Entgegennahme von einer oder mehreren von dem geldbetätigten Gerät über die zweite Schnittstelle gesendeten Anweisungen gemäß dem von der zweiten Schnittstelle verwendeten Protokoll und anhand der einen oder der mehreren Anweisungen eine

Erstellung einer an den Wertschein-Server gerichteten Anforderung, einen virtuellen Wertschein herauszugeben, sowie ein Senden der Anforderung von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server. Das erste Modul wird in bevorzugten

Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine von einem Prozessor der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführte Software realisiert.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn eine erfindungsgemäße Vorrichtung ferner ein zweites Modul für eine Einzahlung eines virtuellen Wertscheins über die zweite Schnittstelle aufweist. Vorzugsweise erzeugt das zweite Modul für die Einzahlung des virtuellen

Wertscheins, beispielsweise für die Einzahlung des Werts des virtuellen Wertscheins, eine oder mehrere Anweisungen gemäß dem von der zweiten Schnittstelle verwendeten

Protokoll, die das zweite Modul über die zweite Schnittstelle an das geldbetätigte Gerät sendet. Das zweite Modul wird in bevorzugten Ausführungsformen einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine von einem Prozessor der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführte Software realisiert.

Weitere bevorzugte Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen ferner eine Geldeingabeeinheit oder eine Geldausgabeeinheit oder sowohl eine

Geldeingabeeinheit als auch eine Geldausgabeeinheit auf. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn das geldbetätigte Gerät selbst keine solchen Einheiten besitzt oder beispielsweise nur für Geldmünzen jedoch nicht für Geldscheine, wie es öfters bei älteren geldbetätigten Geräten vorkommt.

In weiteren bevorzugten Ausführungsformen weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung ferner eine dritte Schnittstelle für eine Anforderung, einen virtuellen Wertschein zu erstellen, und ein drittes Modul für eine Erstellung eines virtuellen Wertscheins aufgrund einer Anforderung über die dritte Schnittstelle auf. Dabei dient die dritte Schnittstelle

vorteilhafterweise für die Entgegennahme von Anforderungen zur Erstellung eines virtuellen Wertscheins von einer auf dem Mobilfunkgerät ausgeführten Applikation. Die Erstellung des virtuellen Wertscheins beinhaltet vorzugsweise eine von der erfindungsgemäßen

Vorrichtung an den Wertschein-Server gerichtete Anforderung, einen virtuellen Wertschein herauszugeben. Das dritte Modul wird in bevorzugten Ausführungsformen einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung durch eine von einem Prozessor der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgeführte Software realisiert. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorzugsweise verwendet in einem erfindungsgemäßen System zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät.

Ein solches erfindungsgemäßes System umfasst neben einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung ein geldbetätigtes Gerät, das für Einzahlungen oder Auszahlungen von virtuellen Wertscheinen eine Kommunikationsverbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung über die zweite Schnittstelle aufweist. Weiterhin umfasst das erfindungsgemäße System einen Wertschein-Server für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen Wertscheinen und ein Mobilfunkgerät, das für eine Kommunikation mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung über die erste Schnittstelle und zur Nutzung in einem Mobilfunknetz eingerichtet ist, wobei die erfindungsgemäße Vorrichtung und das

Mobilfunkgerät eingerichtet sind für eine Kommunikation der erfindungsgemäßen

Vorrichtung mit dem Wertschein-Server über die erste Schnittstelle und das Mobilfunknetz.

Das Mobilfunkgerät umfasst vorzugsweise eine Applikation, die über die erste Schnittstelle übertragene Kommunikationsdaten entgegennimmt und über das Mobilfunknetz an den Wertschein-Server weiterleitet. Dazu kann es erforderlich sein, dass die Applikation die Kommunikationsdaten von einem Datenformat, das für die Übertragung über die erste Schnittstelle verwendet wird, in ein anderes Datenformat für die Übertragung im

Mobilfunknetz konvertiert. In bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems konvertiert die Applikation die in einem Datenformat gemäß dem Bluetooth- Standard über die erste Schnittstelle übertragenen Kommunikationsdaten in ein Datenformat für eine mobile Internetverbindung unter Nutzung der entsprechenden Dienste des

Mobilfunknetzes wie beispielsweise GSM GPRS, UMTS HSPA, LTE oder vergleichbare Dienste.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Mobilfunkgerät ferner eine Applikation für einen bargeldlosen Erwerb oder ein Einlösen eines virtuellen Wertscheins aufweist. Dies ermöglicht einem Benutzer den Erwerb eines virtuellen Wertscheins mittels beispielsweise einer Kreditkarte, einer Banküberweisung oder eines Bezahl-Dienstes wie zum Beispiel Apple Pay oder Android Pay. Alternativ ist es mit der Applikation möglich, einen virtuellen Wertschein auf einem Konto des Benutzers gutschreiben oder an einem Geldautomaten auszahlen zu lassen. Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Applikation eine Funktion zur Verwaltung der virtuellen Wertscheine eines Benutzers umfasst.

In bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems identifiziert der Wertschein-Server einen Benutzer anhand eines eindeutigen charakteristischen Merkmals für eine Nutzung des Mobilfunkgeräts in dem Mobilfunknetz wie beispielsweise der

Mobilfunknummer des Mobilfunkgeräts. Vorzugsweise wird dafür das eindeutige

charakteristische Merkmal während einer Registrierung auf dem Wertschein-Server gespeichert. Ebenso ist es vorteilhaft, neben dem eindeutigen charakteristischen Merkmal noch weitere benutzerspezifische Daten zu erfassen und in jeweils einem Benutzer- Konto auf dem Wertschein-Server oder einem weiteren zugeordneten Server zu speichern, so dass zum Beispiel eine Benutzerverfolgung oder ein Kundenbindungsprogramm die benutzerspezifischen Daten verwenden kann.

Vorteilhafterweise sind einem Benutzer zugehörige virtuelle Wertscheine identifizierbar anhand eines eindeutigen charakteristischen Merkmals für eine Nutzung des

Mobilfunkgeräts in dem Mobilfunknetz wie zum Beispiel der Mobilfunknummer des

Mobilfunkgeräts. In bevorzugten Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems werden die einzelnen virtuellen Wertscheine durch ein eindeutiges Identifikationszeichen, das das für einen Benutzer eindeutige charakteristische Merkmal enthält, gekennzeichnet, so dass die jeweiligen virtuellen Wertscheine einem eindeutigen charakteristischen Merkmal und folglich einem Benutzer zugeordnet werden können.

Für eine Verarbeitung und Verwaltung der virtuellen Wertscheine ist es vorteilhaft, wenn der Wertschein-Server für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen

Wertscheinen eine Aufzeichnung über die herausgegebenen virtuellen Wertscheine führt. Dies geschieht vorteilhafterweise in Form einer Datenbank unter Verwendung des eindeutigen Identifikationszeichens des jeweiligen virtuellen Wertscheins als Schlüssel. Vorzugsweise speichert der Wertschein-Server für jeden herausgegebenen, das heißt neu erstellten virtuellen Wertschein das eindeutige Identifikationszeichen des virtuellen

Wertscheins. Vorteilhafterweise werden weitere dem virtuellen Wertschein zugeordnete Daten zusammen mit dem eindeutigen Identifikationszeichen abgespeichert. Diese weiteren Daten umfassen beispielsweise das Datum der Herausgabe des virtuellen Wertscheins, den Wert des virtuellen Wertscheins oder einen Vermerk, ob der virtuelle Wertschein wieder eingelöst, das heißt zurückgenommen wurde, oder das Datum der Einlösung des virtuellen Wertscheins. Alternativ können wieder eingelöste virtuelle Wertscheine auch aus der Aufzeichnung bzw. Datenbank gelöscht werden. Anhand dieser Aufzeichnung bzw.

Datenbank kann der Wertschein-Server die Gültigkeit, das heißt die Validität eines virtuellen Wertscheins überprüfen, zum Beispiel bevor der virtuelle Wertschein in einem geldbetätigten Gerät eingezahlt oder auf einem Konto gutgeschrieben wird. In manchen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems führt der Wertschein- Server für jedes eindeutige charakteristische Merkmal und folglich für jeden Benutzer ein Guthaben-Konto, mit dem herausgegebene oder wieder eingelöste virtuelle Wertscheine des jeweiligen Benutzers verrechnet werden. Vorteilhafterweise prüft der Wertschein-Server vor dem Herausgeben eines virtuellen Wertscheins, ob der Wert des virtuellen Wertscheins von dem Guthaben auf dem Guthaben-Konto gedeckt ist oder nicht. Wenn das Guthaben auf dem Guthaben-Konto nicht kleiner als der Wert des herauszugebenden virtuellen Wertscheins ist, kann der virtuelle Wertschein herausgegeben werden. Anderenfalls wird vorzugsweise eine Fehlermeldung erzeugt, die vorteilhafterweise dem Benutzer auf dem Mobilfunkgerät angezeigt wird. Die Werte von einzulösenden virtuellen Wertscheinen werden beim Einlösen dem entsprechenden Guthaben-Konto, das heißt dem Guthaben- Konto für das eindeutige charakteristische Merkmal, dem die virtuellen Wertscheine zugeordnet sind, gutgeschrieben.

In weiteren Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems wird ein virtueller Wertschein nicht im Vorhinein herausgegeben und dann bei einer Einzahlung wieder eingelöst, sondern der virtuelle Wertschein existiert lediglich während der Verarbeitung der Einzahlung. Der virtuelle Wertschein wird sozusagen während der Einzahlung des virtuellen Wertscheins, das heißt während der Einzahlung eines Werts bzw. Betrags herausgegeben und sofort wieder eingelöst. Dafür ist es nicht erforderlich, dass der virtuelle Wertschein tatsächlich erstellt wird, indem beispielsweise ein eindeutiges Identifikationszeichen für den virtuellen Wertschein vergeben wird. Eine Prüfung, ob der Stand eines Guthabens auf einem Guthaben-Konto eines Benutzers für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins ausreichend ist, erfolgt dann bei der Einzahlung selbst. Entsprechendes gilt für eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins in solchen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems. Diese Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Systems nutzen hauptsächlich die erfindungsgemäßen Kommunikationsverbindungen. Eine detailliertere Erläuterung dazu kann der Beschreibung der Ausführungsbeispiele gemäß den Figuren 4, 5 und 6

entnommen werden.

Eine weitere erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe erfolgt durch ein Verfahren zur Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für Einzahlungen oder Auszahlungen an einem geldbetätigten Gerät.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist die folgenden Schritte auf:

Herstellen einer ersten Kommunikationsverbindung zwischen einem Mobilfunkgerät zur Nutzung in einem Mobilfunknetz und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung über die erste Schnittstelle;

Herstellen einer zweiten Kommunikationsverbindung zwischen dem Mobilfunkgerät und einem Wertschein-Server für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen Wertscheinen über das Mobilfunknetz;

Herstellen einer dritten Kommunikationsverbindung zwischen der erfindungsgemäßen Vorrichtung und einem geldbetätigten Gerät über die zweite Schnittstelle;

Senden einer Anforderung für eine Einzahlung oder eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server über sowohl die erste Kommunikationsverbindung als auch die zweite

Kommunikationsverbindung und

Senden einer Bestätigung für die Einzahlung oder die Auszahlung des virtuellen

Wertscheins von dem Wertschein-Server an die erfindungsgemäße Vorrichtung über sowohl die zweite Kommunikationsverbindung als auch die erste Kommunikationsverbindung.

Vorteilhafterweise geht für eine Einzahlung eines virtuellen Wertscheins dem Senden der Anforderung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server über sowohl die erste Kommunikationsverbindung als auch die zweite Kommunikationsverbindung ein Senden einer Anforderung für die

Einzahlung des virtuellen Wertscheins von dem Mobilfunkgerät an die erfindungsgemäße Vorrichtung über die erste Kommunikationsverbindung vorher. Vorzugsweise entspricht dabei die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server gesendete Anforderung der von dem Mobilfunkgerät an die erfindungsgemäße Vorrichtung gesendeten Anforderung, das heißt die Anforderung wird lediglich weitergeleitet unter Beachtung eventuell notwendiger Konvertierungen des Datenformats. Alternativ können sich die beiden Anforderungen auch unterscheiden, das heißt die erfindungsgemäße Vorrichtung erstellt aufgrund der von dem Mobilfunkgerät gesendeten Anforderung eine neue Anforderung.

Weitere vorteilhafte Schritte für eine Einzahlung eines virtuellen Wertscheins sind ein Senden einer Anweisung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins, das heißt einer Einzahlungsanweisung von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an das geldbetätigte Gerät über die dritte Kommunikationsverbindung und ein Senden einer Bestätigung für die erfolgte Einzahlung des virtuellen Wertscheins von dem geldbetätigten Gerät an die

erfindungsgemäße Vorrichtung über die dritte Kommunikationsverbindung.

Hingegen geht vorteilhafterweise für eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins dem Senden der Anforderung für die Auszahlung des virtuellen Wertscheins von der

erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server über sowohl die erste Kommunikationsverbindung als auch die zweite Kommunikationsverbindung ein Senden einer Anforderung für die Auszahlung des virtuellen Wertscheins, das heißt einer

Auszahlungsanforderung von dem geldbetätigten Gerät an die erfindungsgemäße

Vorrichtung über die dritte Kommunikationsverbindung vorher. Vorzugsweise unterscheiden sich dabei die beiden Anforderungen. Das heißt, die erfindungsgemäße Vorrichtung erstellt aufgrund der von dem geldbetätigten Gerät gesendeten Anforderung eine neue

Anforderung. Alternativ können sich die beiden Anforderungen auch entsprechen, das heißt die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Wertschein-Server gesendete

Anforderung entspricht der von dem geldbetätigten Gerät an die erfindungsgemäße

Vorrichtung gesendeten Anforderung, so dass die Anforderung unter Beachtung eventuell notwendiger Konvertierungen des Datenformats lediglich weitergeleitet wird.

Ein weiterer vorteilhafter Schritt für eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins ist ein Senden einer Bestätigung für die erfolgte Auszahlung des virtuellen Wertscheins von der erfindungsgemäßen Vorrichtung an das geldbetätigte Gerät über die dritte

Kommunikationsverbindung.

Der Fachmann versteht, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination und Reihenfolge, sondern auch in anderen Kombinationen oder Reihenfolgen verwendbar sind. Insbesondere sind die Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens für das Herstellen der ersten bis dritten Kommunikationsverbindung ebenfalls in alternativen Reihenfolgen möglich.

Beispielsweise kann die dritte Kommunikationsverbindung auch vor der ersten und zweiten Kommunikationsverbindung hergestellt werden. Ebenso ist es möglich, dass die jeweilige Kommunikationsverbindung erst kurz vor ihrer Verwendung hergestellt wird. Der Rahmen der Erfindung ist lediglich durch die Ansprüche definiert.

AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 : ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 2: ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems, Figur 3: ein schematisches Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems,

Figur 4: ein schematisches Sequenzdiagramm eines Verbindungsaufbaus in einem

Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens,

Figur 5: ein schematisches Sequenzdiagramm einer Einzahlung eines virtuellen

Wertscheins in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Verfahrens und

Figur 6: ein schematisches Sequenzdiagramm einer Auszahlung eines virtuellen

Wertscheins in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Verfahrens.

Dabei bezeichnen in den Figuren identische Bezugszeichen gleiche oder gleichwirkende Elemente bzw. Teile. Für die Erzielung einer besseren Übersichtlichkeit werden jedoch nicht immer alle Elemente bzw. Teile in den verschiedenen Figuren dargestellt.

In der Figur 1 ist ein schematisches Blockschaltbild eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt. Das gezeigte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst eine Prozessor-Einheit 10 mit einem oder mehreren Prozessoren für eine Ausführung einer Software, eine Speichereinheit 19 für eine Speicherung der Software, eine Sicherungseinheit 17 für eine Verschlüsselung einer Kommunikation innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie einer Kommunikation mit einem Mobilfunkgerät, eine USB-Kontrolleinheit 102 samt einer USB-Schnittstelle 101 für eine Kommunikation mit verschiedenen Peripheriegeräten, eine Bluetooth-Kontrolleinheit 13 für die Kommunikation mit dem Mobilfunkgerät und eine Kontrolleinheit 18 samt einer Schnittstelle 14 für eine serielle Verbindung zu einem geldbetätigten Gerät. Alle vorstehend genannten Einheiten und Schnittstellen sind vorzugsweise auf einer Leiterplatine (printed Circuit board, PCB) angeordnet und über einen Bus miteinander verbunden. Die Leiterplatine ist vorzugsweise in einem Gehäuse zusammen mit einer Energieversorgung angeordnet. Alternativ kann die Leiterplatine auch innerhalb des geldbetätigten Geräts angeordnet sein.

Die Figur 2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Systems. Das gezeigte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 , ein Mobilfunkgerät 2 für eine Nutzung in einem Mobilfunknetz, einen Wertschein-Server 3 und ein geldbetätigtes Gerät 4.

Neben den bereits in der Figur 1 gezeigten Schnittstellen 13 und 14 für eine Bluetooth- Verbindung bzw. für eine serielle Verbindung, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ferner ein erstes Modul 11 für eine Auszahlung eines virtuellen Wertscheins sowie ein zweites Modul 12 für eine Einzahlung eines virtuellen Wertscheins auf. Vorzugsweise wird das erste Modul 11 und das zweite Modul 12 mittels einer von der Prozessor-Einheit 10 ausgeführten Software realisiert.

Bezüglich des Mobilfunkgeräts 2 zeigt die Figur 2 eine Bluetooth-Kontrolleinheit 21 für eine Bluetooth-Verbindung mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 über deren Bluetooth- Schnittstelle 13 sowie eine Internet-Verbindungseinheit 22 für eine mobile

Internetverbindung mit dem Wertschein-Server 3.

Der Wertschein-Server 3 umfasst eine Internet-Verbindungseinheit 32 für die mobile Internetverbindung mit dem Mobilfunkgerät 2 sowie eine Wertschein-Einheit 31 für das Herausgeben, Einlösen oder Validieren von virtuellen Wertscheinen.

Das geldbetätigte Gerät 4 umfasst eine Schnittstelle 46 für eine serielle Verbindung zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 , eine Münzeingabeeinheit 147 für ein Eingeben von Münzen, eine Münzausgabeeinheit 149 für ein Ausgeben von Münzen, eine

Geldscheineinheit 148 für sowohl eine Eingabe als auch eine Ausgabe von Geldscheinen, eine Steuereinheit 41 mit einer Prozessor-Einheit 42 sowie einer Speichereinheit 43 für eine Steuerung des geldbetätigten Geräts 4, eine Eingabeeinheit 44 für eine Bedienung des geldbetätigten Geräts 4 durch einen Benutzer und eine Anzeige-Einheit 45 für ein Darstellen von Informationen.

Das in der Figur 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß der Figur 2 dadurch, dass die Münzeingabeeinheit 147, die Münzausgabeeinheit 149 und die

Geldscheineinheit 148 nicht in dem geldbetätigten Gerät 4 angeordnet sind, sondern der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zugeordnet sind und mit dieser über deren USB- Schnittstelle 101 und USB-Kontrolleinheit 102 kommunizieren. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 nicht nur die Verarbeitung von virtuellen Wertscheinen für das geldbetätigte Gerät 4 vornehmen, sondern auch die Verarbeitung von physischen Geldscheinen und Münzen. Die Figuren 4, 5 und 6 zeigen schematische Sequenzdiagramme von einem Verbindungsaufbau sowie einer Einzahlung und einer Auszahlung eines virtuellen

Wertscheins in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Dazu sind am oberen Rand der Figuren 4, 5 und 6 diejenigen Einheiten dargestellt, die in einem erfindungsgemäßen Verfahren miteinander kommunizieren, nämlich von rechts nach links ein geldbetätigtes Gerät 4, ein Wertschein-Server 3, eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 und ein Mobilfunkgerät 2. Ganz links ist, durch ein Strichmännchen symbolisiert, noch ein Benutzer des Mobilfunkgeräts 2 dargestellt. Durch die horizontalen Pfeile werden in den Figuren 4, 5 und 6 die zwischen den Einheiten ausgetauschten Nachrichten dargestellt. Dabei ist die zeitliche Abfolge der Nachrichten durch die vertikale Anordnung der horizontalen Pfeile ersichtlich. Je höher ein horizontaler Pfeil in den Figuren 4, 5 und 6 angeordnet ist, umso früher wurde die dazugehörige Nachricht versendet. Der Anfangspunkt eines horizontalen Pfeils gibt die Einheit an, die die Nachricht gesendet hat und der

Endpunkt eines horizontalen Pfeils, das heißt die Pfeilspitze markiert die Einheit, die die Nachricht empfangen hat. Dabei fallen unter den Begriff„Nachricht“ auch Eingaben des Benutzers an dem Mobilfunkgerät 2 sowie Darstellungen von Informationen für den

Benutzer auf beispielsweise einem Display des Mobilfunkgeräts 2.

Die Figur 4 zeigt ein schematisches Sequenzdiagramm eines Verbindungsaufbaus, das heißt des Herstellens der ersten, zweiten und dritten Kommunikationsverbindung in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Der Verbindungsaufbau wird initiiert, indem der Benutzer eine Eingabe an dem Mobilfunkgerät 2 vornimmt, beispielsweise durch Drücken eines vordefinierten Knopfes, für das Scannen eines QR-Codes 411. Danach scannt der Benutzer einen auf dem geldbetätigten Gerät 4, beispielsweise auf der Anzeige- Einheit 45, dargestellten QR-Code 412. Der gescannte QR-Code liefert dem Mobilfunkgerät 2 von dem geldbetätigten Gerät 4 eine eindeutige Identifikationskennung 413. Daraufhin sendet das Mobilfunkgerät 2 eine Anforderung an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 , sich mit dem geldbetätigten Gerät 4, das die eindeutige Identifikationskennung besitzt, zu verbinden 414. Falls noch kein anderes Mobilfunkgerät mit der erfindungsgemäßen

Vorrichtung 1 verbunden ist, wird diese Anforderung von der erfindungsgemäßen

Vorrichtung 1 akzeptiert und die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sendet an das

Mobilfunkgerät 2 eine Bestätigung 415. Das Mobilfunkgerät 2 sendet dann an den

Wertschein-Server 3 eine Verbindungsaufbau-Nachricht 416. Die Verbindungsaufbau- Nachricht enthält vorzugsweise die eindeutige Identifikationskennung des geldbetätigten Geräts 4 und eine eindeutige Identifikationskennung des Benutzers. Die eindeutige

Identifikationskennung des Benutzers entspricht vorteilhafterweise einem eindeutigen charakteristischen Merkmal für eine Nutzung des Mobilfunkgeräts 2 in einem Mobilfunknetz wie beispielsweise der Mobilfunknummer des Mobilfunkgeräts 2. Zusätzlich kann die Verbindungsaufbau-Nachricht noch die globalen Positions-Koordinaten (GPS Koordinaten) des Mobilfunkgeräts 2 enthalten. Als Antwort auf die Verbindungsaufbau-Nachricht sendet der Wertschein-Server 3 an das Mobilfunkgerät 2 eine Bestätigung 417. Den damit bestätigten erfolgreichen Verbindungsaufbau zeigt das Mobilfunkgerät 2 auf seinem Display dem Benutzer an 418. Die so aufgebaute Verbindung steht jetzt für Einzahlungen oder Auszahlungen von virtuellen Wertscheinen zur Verfügung 419. Falls jedoch bereits ein anderes Mobilfunkgerät mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 verbunden ist, sendet die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an das Mobilfunkgerät 2 eine Ablehnung 421 , die das Mobilfunkgerät 2 auf seinem Display dem Benutzer anzeigt 422. Der fehlgeschlagene Verbindungsaufbau ist damit abschlossen 423 und ein erneuter Versuch eines

Verbindungsaufbaus kann gestartet werden.

Die Figur 5 zeigt ein schematisches Sequenzdiagramm einer Einzahlung eines virtuellen Wertscheins in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Einzahlung des virtuellen Wertscheins in das geldbetätigte Gerät 4 wird initiiert, indem der Benutzer eine Eingabe an dem Mobilfunkgerät 2 vornimmt, beispielsweise durch Drücken eines vordefinierten Knopfes, für das Einzahlen eines virtuellen Wertscheins 511. Daraufhin sendet das Mobilfunkgerät 2 an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine Anforderung für die Einzahlung des virtuellen Wertscheins 512. Die Anforderung enthält vorteilhafterweise den Wert des virtuellen Wertscheins und die eindeutige Identifikationskennung des

Benutzers. Weiterhin kann die Anforderung noch die eindeutige Identifikationskennung des geldbetätigten Geräts 4 enthalten. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sendet dann die Anforderung an den Wertschein-Server 3. Dafür wird die Anforderung von der

erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zunächst an das Mobilfunkgerät 2 gesendet 513 und das Mobilfunkgerät 2 leitet die Anforderung dann an den Wertschein-Server 3 weiter 514. Der Wertschein-Server 3 ermittelt anhand der eindeutigen Identifikationskennung des Benutzers den Stand eines Guthabens von einem auf dem Wertschein-Server 3 gespeicherten Guthaben-Konto des Benutzers 515. Falls der Wert des virtuellen Wertscheins größer ist als das Guthaben auf dem Guthaben-Konto des Benutzers, sendet der Wertschein-Server 3 an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine Ablehnung, die die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an das Mobilfunkgerät 2 weiterleitet 531 und das Mobilfunkgerät 2 dann auf seinem Display dem Benutzer anzeigt 532. Die fehlgeschlagene Einzahlung des virtuellen

Wertscheins ist damit abgeschlossen 533 und ein erneuter Versuch einer Einzahlung oder einer Auszahlung eines virtuellen Wertscheins kann gestartet werden. Falls jedoch das Guthaben auf dem Guthaben-Konto des Benutzers nicht kleiner als der Wert des virtuellen Wertscheins ist, wird der Wert des virtuellen Wertscheins vom Guthaben des Guthaben- Kontos des Benutzers subtrahiert 516 und der Wertschein-Server 3 sendet an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine Bestätigung, wofür die Bestätigung von dem

Wertschein-Server 3 zunächst an das Mobilfunkgerät 2 gesendet 517 und anschließend von dem Mobilfunkgerät 2 an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weitergeleitet wird 518. Nach Erhalt der Bestätigung sendet die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an das geldbetätigte Gerät 4 eine Einzahlungsanweisung 519, die den Wert des virtuellen Wertscheins enthält. Die erfolgte Einzahlung des Werts des virtuellen Wertscheins wird dann der

erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 von dem geldbetätigten Gerät 4 bestätigt 520. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 informiert wiederum das Mobilfunkgerät 2 von der erfolgten Einzahlung des Werts des virtuellen Wertscheins 521 und das Mobilfunkgerät 2 zeigt diese Information dem Benutzer auf seinem Display an 522. Damit ist die Einzahlung des virtuellen Wertscheins abgeschlossen und eine weitere Einzahlung oder eine Auszahlung kann gestartet werden 523.

Die Figur 6 zeigt ein schematisches Sequenzdiagramm einer Auszahlung eines virtuellen Wertscheins in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Auszahlung des virtuellen Wertscheins wird initiiert, indem der Benutzer eine Eingabe an dem geldbetätigten Gerät 4 vornimmt, beispielsweise durch Drücken eines vordefinierten Knopfes der Eingabeeinheit 44, für die Auszahlung eines Werts bzw. Betrags 611. Daraufhin sendet das geldbetätigte Gerät 4 an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 eine

Auszahlungsanforderung 612. Die Auszahlungsanforderung enthält den auszuzahlenden Wert bzw. Betrag. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 sendet dann eine Anforderung für das Auszahlen des Werts bzw. Betrags an den Wertschein-Server 3, wofür die Anforderung von der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zunächst an das Mobilfunkgerät 2 gesendet 613 und anschließend von dem Mobilfunkgerät 2 an den Wertschein-Server 3 weitergeleitet wird 614. Die Anforderung enthält vorteilhafterweise den auszuzahlenden Wert bzw. Betrag und die eindeutige Identifikationskennung des Benutzers. Weiterhin kann die Anforderung noch die eindeutige Identifikationskennung des geldbetätigten Geräts 4 enthalten. Der

Wertschein-Server 3 ermittelt anhand der eindeutigen Identifikationskennung des Benutzers den Stand eines Guthabens von einem auf dem Wertschein-Server 3 gespeicherten Guthaben-Konto des Benutzers und addiert den Wert bzw. Betrag zum Guthaben des Guthaben-Kontos des Benutzers 615. Anschließend sendet der Wertschein-Server 3 eine Bestätigung an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 , wofür die Bestätigung von dem Wertschein-Server 3 zunächst an das Mobilfunkgerät 2 gesendet 616 und anschließend von dem Mobilfunkgerät 2 an die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weitergeleitet wird 617.

Daraufhin sendet die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 an das geldbetätigte Gerät 4 eine Bestätigung 618. Abschließend zeigt das Mobilfunkgerät 2 dem Benutzer eine Bestätigung der Auszahlung auf seinem Display an 619. Damit ist die Auszahlung des virtuellen Wertscheins abgeschlossen und eine weitere Auszahlung oder eine Einzahlung kann gestartet werden.