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Title:
DEVICE TOGETHER WITH HYDRAULIC SYSTEM FOR ACTUATING AT LEAST ONE FIRST HYDRAULIC CONSUMER AND AT LEAST ONE SECOND HYDRAULIC CONSUMER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/135375
Kind Code:
A1
Abstract:
Device together with hydraulic system for actuating at least one first hydraulic consumer and at least one second hydraulic consumer. A device (32) for actuating at least one first hydraulic consumer (10) and at least one second hydraulic consumer (12), wherein the hydraulic consumers (10, 12) can be supplied with fluid at a predefinable pressure at least via a flow divider (26) for dividing a fluid flow which comes from a pressure supply (P) into predefinable part flows which lead to the respective hydraulic consumer (10, 12), is characterized in that a fluid flow from that hydraulic consumer (10) with higher pressure loading via the flow divider (26) to that hydraulic consumer (12) with lower pressure loading can be suppressed by means of at least one shut-off device (38) which is arranged between the flow divider (26) and at least one hydraulic consumer (12), and in that the at least one shut-off device (38) is arranged in a fluidic connection (F2) from the flow divider (26) to the hydraulic consumer (12) with lower pressure loading.

Inventors:
HILZENDEGEN PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000734
Publication Date:
September 19, 2013
Filing Date:
March 13, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HYDAC FLUIDTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
F15B11/22
Foreign References:
DE1222376B1966-08-04
DE2356414A11975-05-15
JPS58180898U1983-12-02
US5473828A1995-12-12
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Vorrichtung (32) zur Ansteuerung mindestens eines ersten hydraulischen Verbrauchers (10) und mindestens eines zweiten hydraulischen Verbrauchers (12),

- wobei die hydraulischen Verbraucher (10, 12) zumindest über einen

Stromteiler (26) zur Aufteilung eines von einer Druckversorgung (P) kommenden Fluidstroms in vorgebbare, zum jeweiligen hydraulischen Verbraucher (10, 12) führende Teilströme mit Fluid mit vorgebbarem Druck versorgbar sind,

- wobei mittels mindestens einer zwischen dem Stromteiler (26) und mindestens einem hydraulischen Verbraucher (12) angeordneten, ansteuerbaren Sperreinrichtung (38) ein Fluidstrom von demjenigen hydraulischen Verbraucher (10) mit höherer Druckbeaufschlagung über den Stromteiler (26) zu demjenigen hydraulischen Verbraucher (12) mit niedrigerer Druckbeaufschlagung unterbindbar ist, und

- wobei die mindestens eine Sperreinrichtung (38) in einer Fluidver- bindung (F2) vom Stromteiler (26) zum hydraulischen Verbraucher (12) mit niedrigerer Druckbeaufschlagung angeordnet ist,

- dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerleitung (S) von der vom hydraulischen Verbraucher (10) mit jeweils höherer Druckbeaufschlagung zum Stromteiler (26) führenden Fluidverbindung (F1 ) zu der Sperreinrichtung (38) derart geführt ist, dass die höhere Druckbeaufschlagung die Sperreinrichtung (38) in Richtung ihrer sperrenden Stellung ansteuert, so dass in jedweder Drucksituation der angesteuerten hydraulischen Verbraucher (10,12) ein in der Fluidverbindung (F1 ) vom hydraulischen Verbraucher (10) mit höherer Druckbeaufschlagung zum Stromteiler (26) anstehender Fluiddruck den hydraulischen Verbraucher (12) mit niedrigerer Druckbeaufschlagung nicht erreicht und folglich diesen nicht in ungewollter Weise betätigt. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass bei deren Betrieb die mindestens eine, bevorzugt als Ventil, besonders bevorzugt als Rückschlagventil, ausgebildete, Sperreinrichtung (38) vom den Stromteiler (26) durchströmenden Fluiddruck angesteuert sowie von dem vom hydraulischen Verbraucher (10) mit jeweils höherer Druckbeaufschlagung stammenden Fluiddruck sperrbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerleitung (S) zwischen einer Anschlussstel le (AS) der Sperreinrichtung (38) für das Sperren derselben und einer Abzweigstel le (AB) verläuft, in die sowohl eine vom Ausgang (A1 ) eines Stromtei lerpfades (ST1 ) des Stromtei lers (26) kommende Fluidleitung (FT) einmündet als auch die weitere Fluidleitung (F1 ), die in Richtung des Verbrauchers (10) mit der höheren Druckbeaufschlagung führt.

Hydrauliksystem umfassend mindestens einen ersten hydraulischen Verbraucher (10) und mindestens einen zweiten hydraulischen Verbraucher (1 2) und eine Vorrichtung (32) nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Ansteuerung der hydraulischen Verbraucher (10, 1 2).

Hydrauliksystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (10) und/oder der zweite hydraul ische Verbraucher (1 2) ein fluidbetätigter Aktuator ist mit jewei ls zwei voneinander getrennten Aktuatorseiten (1 8.1 , 20.1 ; 18.2, 20.2), die für eine Bewegung (E1 , E2) eines jeweiligen Kolbens (14, 1 6) wechselweise fl uidführend mit der Druckversorgung (P) verbindbar sind. Hydrauliksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben (14, 1 6) jeweils in einem Arbeitszylinder ein- und ausfahrbar geführt sind, und dass die einer einfahrenden Bewegung (E 1 , E2) des jeweiligen Kolbens (14, 16) zugeordneten Aktuatorseiten (18.1 , 18.2) mit dem Stromteiler (26) verbunden sind.

7. Hydrauliksystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Kolben (14) in einem Teleskopzylinder, vorzugsweise in einer Horizontalrichtung (H), ein- und ausfahrbar geführt ist, dass ein weiterer Kolben (16) in einem Hubzylinder, vorzugsweise in einer Vertikalrichtung (V), ein- und ausfahrbar geführt ist, und dass die Sperreinrichtung (38) zwischen dem Stromteiler (26) und dem Hubzylinder angeordnet ist.

Description:
Vorrichtung nebst Hydrauliksystem zur Ansteuerung mindestens eines ersten hydraulischen Verbrauchers und mindestens eines zweiten hydraulischen Verbrauchers

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ansteuerung mindestens eines ersten hydraulischen Verbrauchers und mindestens eines zweiten hydraulischen Verbrauchers gemäß der Merkmalsausgestaltung des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 . Die Erfindung betrifft weiter ein Hydrauliksystem mit einer solchen Vorrichtung zur Ansteuerung zweier hydraulischer Verbraucher.

Eine derartige Vorrichtung findet Verwendung beispielsweise in Maschinen, wie Ladern, zur Bewegung von Lasten und dient dabei der Ansteuerung von Aktuatoren mit Arbeitszylindern, in welchen Kolben entsprechend einer Bewegung der zu bewegenden Last verfahr- bzw. bewegbar geführt sind. In Abhängigkeit der Positionen der Kolben bzw. Aktuatoren und der durch diese bewegten Last kann es bei einer ungünstigen Schwerpunktverlagerung zu einem Kippen der Maschine kommen, weshalb diese insbesondere die in der Sicherheitsnorm EN 15000 festgelegten Sicherheitsbestimmungen erfüllen muss. Demgemäß ist bei Kippgefahr eine lastmomentvergrößernde Bewegung zu verhindern und eine lastmomentverringernde Bewegung zuzulassen. Im Betrieb der Maschine kann es bei einer plötzlichen Abschaltung der Verbraucher insbesondere durch eine starke Bremsbeschleunigung zusätzlich zu einem Kippen der Maschine kommen. Diesem Problem wird bislang damit begegnet, dass die zulässige Verfahrgeschwindigkeit zur Ver- ringerung der Bremsbeschleunigung reduziert wird, wobei zweckmäßigerweise die Verfahrgeschwindigkeit proportional zur Aktuatorposition und zur Last verzögert, anders ausgedrückt die Bewegung verlangsamt wird. Dies steht im Widerspruch zur bedienerseitigen Anforderung schneller Be- und Entladezyklen. Alternativ können die Bewegungen beider Aktuatoren derart zwangsgekoppelt werden, dass ungewünschte Aktuatorpositionen vermieden werden.

Des Weiteren ist es wünschenswert, an den Grenzen des Bewegungsbe- reichs der Maschine, anders ausgedrückt beim Erreichen der Extrempositionen der Aktuatoren, ein gleichmäßiges,„ruckfreies" Arbeiten zu ermöglichen. Beispielsweise kann der für einen bestimmten Volumenbereich ausgelegte Stromteiler dahingehend leckagebehaftet sein, dass von einem einer Horizontalbewegung zugeordneten, mit einem höheren Druck beaufschlag- ten Aktuator zu einem einer Vertikal bewegung zugeordneten, mit einem niedrigeren Druck beaufschlagten Aktuator ein Fluid-Leckagestrom fließen und die Position des weiteren Aktuators in Form einer Unregelmäßigkeit im Bewegungsablauf, wie eines„Rucks", spürbar beeinflussen kann. Diese Situation tritt insbesondere dann auf, wenn der horizontal verfahrbare Aktua- tor weit eingefahren und der vertikal verfahrbare Aktuator weit ausgefahren ist. Die bekannten Vorrichtungen zur Ansteuerung von hydraulischen Verbrauchern, wie der Aktuatoren, unterbinden den Fluid-Leckagestrom in dieser Situation nicht zuverlässig. Durch die US 5,473,828 A ist eine Vorrichtung zur Ansteuerung mindestens zweier hydraulischer Verbraucher bekannt, die jeweils als hydraulische Arbeitszylinder ausgebildet, unterschiedlich weit aus Zylindergehäusen ausfahrbare Kolbenstangentriebe aufweisen zwecks Ansteuerns zweier gleich ausgebildeter Schaufel hälften eines Baggers. Aufgrund der unterschiedli- chen Verfahrlängen der Kolbenstangentriebe ist es möglich, bei geschlossenem Schaufelwerk und Eindringen in eine Erdmasse selbige zum Anheben aus dem sonstigen Bodenuntergrund auszubrechen, wobei die geschlossene Baggerschaufel gekippt wird, indem der längere Arbeitszylinder die dahingehende Kippbewegung ausführt. Um bei dieser Kipp- oder Ausbrechbewegung die Schaufelhälften in der geschlossenen Stellung halten zu können, ist nach einem Stromteiler, der die beiden Kolbenseiten der Arbeitszylinder mit Hydraulikfluid versorgt, hinter dem Stromteilerpfad, der den Arbeitszylinder mit der geringeren Ausfahrlänge versorgt, eine Steuerleitung vorgesehen, die ein 3/2-Wegeventil derart ansteuert, dass mit wachsendem Druck beim Ausbrechen des Erdreiches dieses Ventil in seine Schließstellung gelangt, so dass ein weiterer Zustrom von Arbeitsfluid zu diesem Hydraulikzylinder unterbunden ist und dieser ohne Überlast in seiner das Schaufelwerk schließenden Stellung gehalten wird.

Durch die DE 1 1 2005 001 879 T5 ist ein Fluiddruckstellantriebs- Steuerungssystem bekannt zum Steuern einer Verstellung eines vorbestimmten Fluiddruckstellantriebs von mindestens zwei Fluiddruckstellantrieben als hydraulische Verbraucher, denen Ströme von druckbeaufschlagtem Flu- id, das von einer gemeinsamen Fluiddruckquelle abgegeben wird, individuell über eine Stromteilereinrichtung zugeteilt werden kann. Im Rahmen dieser individuellen Zuteilung ist jedem hydraulischen Verbraucher eine eigenständige Sperreinrichtung zugeordnet, die von einer zentralen Steuereinrichtung betätigbar sind, wobei über eine umfassende Sensorik Betriebs- zustände an den jeweiligen hydraulischen Verbrauchern überwacht werden und die Steuereinrichtung veranlassen, über die jeweilige Sperreinrichtung in Form von Ventilen Fluidmengen den Verbrauchern zuzuführen oder von diesen wieder bevorzugt in einen Tank abzuführen. Aufgrund dieser getrennten Ansteuerung betreffend den jeweiligen hydraulischen Verbraucher ist es mit dieser bekannten Lösung möglich, zum einen eine Feineinstellung bzw. Feinpositionierung für die hydraulischen Verbraucher, beispielsweise in Form hydraulischer Aktuatoren, vorzunehmen und des Weiteren ist dergestalt die Möglichkeit geschaffen, die Position oder Lage einer Arbeitsgerätschaft beispielsweise in Form einer Baggerschaufel automatisch gemäß der Lage eines jeweils anderen bewegbaren Elements, beispielsweise in Form eines hydraulisch betätigbaren Lasthebearms, anzupassen. Die dahingehend bekannte Lösung ist konstruktiv aufwendig und eine sichere Beherrschung von Fluid-Leckageströmen im eingangs erwähnten Rahmen ist mit dieser bekannten Lösung nicht möglich. Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, einen Fluid-Leckagestrom zwischen zwei über einen Stromteiler mit Fluid versorgbaren, mit unterschiedlichen Drücken beaufschlagten hydraulischen Verbrauchern in einfacher und zuverlässiger Weise zu unterbinden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit sowie mit einem Hydrauliksystem gemäß der Merkmalsausgestaltung des Patentanspruchs 4. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung sowie ein Hydrauliksystem umfassend eine solche Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Steuerleitung von der vom hydraulischen Verbraucher mit jeweils höherer Druckbeaufschlagung zum Stromteiler führenden Fluidverbindung zu der Sperreinrichtung derart geführt ist, dass die höhere Druckbeaufschlagung die Sperrein- richtung in Richtung ihrer sperrenden Stellung ansteuert, so dass in jedweder Drucksituation der angesteuerten hydraulischen Verbraucher ein in der Fluidverbindung vom hydraulischen Verbraucher mit höherer Druckbeaufschlagung zum Stromteiler anstehender Fluiddruck den hydraulischen Verbraucher mit niedrigerer Druckbeaufschlagung nicht erreicht und folglich diesen nicht in ungewollter Weise betätigt. Ein in der entsprechenden Fluidverbindung anstehender Fluiddruck erreicht maximal die Sperreinrichtung, welche einen weiteren Fluidweg zum jeweiligen anderen hydraulischen Verbraucher sperrt.

Vorteilhafterweise ist bei Betrieb der Vorrichtung die mindestens eine, bevorzugt als Ventil, besonders bevorzugt als Rückschlagventil, ausgebildete Sperreinrichtung vom den Stromteiler durchströmenden Fluiddruck angesteuert sowie von dem vom hydraulischen Verbraucher mit jeweils höherer Druckbeaufschlagung stammendem Fluiddruck sperrbar. In dieser vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist sichergestellt, dass die mindestens eine Sperreinrichtung beim Auftreten eines Fluid-Leckagestroms am Stromteiler gesperrt ist. Bei einer Ausbildung der Sperreinrichtung als sperrbares Rückschlagventil ist dieses vorteilhafterweise durch die Steuerleitung schließbar, wobei die Leitung zur Ansteuerung der Sperreinrichtung in vorteilhafter Weise fluidführend an die Fluidverbindung vom hydraulischen Verbraucher mit höherer Druckbeaufschlagung zum Stromteiler angeschlossen ist. Weiter ist vorstellbar, dass Fluiddrücke in beiden Fluidrichtungen zwischen den über den Stromteiler miteinander verbundenen hydraulischen Verbrauchern auftreten, die wechselweise mit höherem und niedrigerem Druck beaufschlagt sind. Hierbei sind zweckmäßigerweise zwei, der jeweiligen Fluidrichtung zugeordnete, in der Fluidverbindung vom Stromteiler zum jeweiligen hydraulischen Verbraucher mit niedrigerer Druckbeaufschlagung angeordnete Sperreinrichtungen vorgesehen. Es ist erfindungsgemäß jedoch auch vorstellbar, eine in beide Fluidrichtungen wirksame, entsprechende Fluidströme unterbindende Sperreinrichtung auszubilden. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch in besonderen Stellungen der hydraulischen Verbraucher ohne Störungen durch Fluidströme störungsfrei („ruckfrei") und sicher gearbeitet werden, wobei die erfindungsgemäße Lö- sung sich auch besonders kostengünstig realisieren lässt. Ehemals gegebenenfalls über den Stromteiler führende Leckageströme sind dergestalt mit Sicherheit vermieden. Um diese vorstehend genannten vorteilhaften Lösungen zu realisieren, kann in bevorzugter Weise weiter vorgesehen sein, dass die Steuerleitung zwischen einer Anschlussstelle der Sperreinrichtung für das Sperren derselben und einer Abzweigstelle verläuft, in die sowohl eine vom Ausgang eines Stromteilerpfades des Stromteilers kommende Fluidleitung einmündet als auch die weitere Fluidleitung, die in Richtung des Verbrauchers mit der höheren Druckbeaufschlagung führt bzw. an diesen Verbraucher fluidfüh- rend angeschlossen ist.

Die Erfindung betrifft weiter ein hydraulisches System umfassend mindes- tens einen ersten hydraulischen Verbraucher und mindestens einen zweiten hydraulischen Verbraucher und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ansteuerung der hydraulischen Verbraucher. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann als handelbare Einheit unabhängig von den hydraulischen Verbrauchern und einer Druckversorgung hergestellt, vertrieben und in ein Hydrauliksystem eingesetzt werden.

Zum Einsatz des Hydrauliksystems in einer Maschine zur Bewegung von Lasten können der erste und/oder der zweite hydraulische Verbraucher fluidbetätigte Aktuatoren sein mit jeweils zwei voneinander getrennten Ak- tuatorseiten, die für eine Bewegung des jeweiligen Aktuators wechselweise fluidführend mit der Druckversorgung verbindbar sind. Entsprechend der Druckbeaufschlagung der jeweiligen Aktuatorseite werden der Aktuator und die mit diesem verbundene Last bewegt. Bevorzugterweise umfassen die Aktuatoren jeweils einen in einem Arbeitszylinder ein- und ausfahrbar ge- führten Kolben, wobei zweckmäßigerweise die einer einfahrenden Bewegung des jeweiligen Kolbens zugeordneten Aktuatorseiten mit dem Strom- teiler verbunden sind. Es können jedoch alternativ einer ausfahrenden Bewegung des jeweiligen Kolbens zugeordnete Aktuatorseiten mit dem Stromteiler verbunden sein. Auf diese Weise wird ein Gleichlauf, anders ausgedrückt eine aufeinander abgestimmte Bewegung, beider Kolben bzw. Aktu- atoren gewährleistet, entweder in der jeweiligen Einfahrrichtung oder in der jeweiligen Ausfahrrichtung. Auch Kombinationen von gekoppelten Einfahr- und Ausfahrbewegungen sind vorstellbar.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems umfasst einer der Aktuatoren einen Teleskopzylinder mit einem darin vorzugsweise in einer Horizontalrichtung ein- und ausfahrbar geführten Kolben und ein weiterer Aktuator einen Hubzylinder mit einem darin vorzugsweise in einer Vertikalrichtung ein- und ausfahrbar geführten weiteren Kolben, wobei die Sperreinrichtung zwischen dem Stromteiler und dem Hubzylinder angeordnet ist. Hierbei ist die von den Aktuatoren bewirkte Gesamtbewegung in eine vorzugsweise in Horizontalrichtung gerichtete Bewegungskomponente und eine weitere vorzugsweise in Vertikalrichtung gerichtete Bewegungskomponente aufgeteilt und entsprechend über den Teleskopzylinder bzw. den Hubzylinder veränderbar. Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Sperreinrichtung zwischen dem Stromteiler und dem Hubzylinder und ein Sperren der entsprechenden Fluidverbin- dung wird im Betrieb des Hydrauliksystems verhindert, dass bei einem beispielsweise für 150 l/min ausgelegten Stromteiler und einem Druck von 1 50 bar im Teleskopzylinder ein Fluid-Leckagestrom von ca. 5 l/min den Hubzylinder erreicht.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung. Erfindungsgemäß können die vorstehend genannten und die weiter angeführten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwirklicht sein. Die in den Figuren gezeigten Merkmale sind rein schematisch und nicht maßstäblich zu verstehen. Es zeigt:

Fig. 1 bis 3 jeweils einen Schaltplan eines mit einer erfindungsge- mäßen Vorrichtung zur Ansteuerung von hydraulischen Verbrauchern ausgestatteten Hydrauliksystems.

Ein in den Fig. 1 bis 3 jeweils gezeigtes Hydrauliksystem umfasst einen ers- ten hydraulischen Verbraucher 10, welcher als Aktuator mit einem Arbeitszylinder, genauer einem Teleskopzylinder, ausgebildet ist, und einen zweiten hydraulischen Verbraucher 12, welcher ebenfalls als Aktuator mit einem Arbeitszylinder, genauer einem Hubzylinder, ausgebildet ist. In den beiden als Aktuatoren ausgebildeten hydraulischen Verbrauchern 10, 12 ist jeweils ein erster Kolben 14 bzw. ein zweiter Kolben 16 verfahrbar geführt, wobei der erste Kolben 14 in einer Horizontalrichtung H in den entsprechenden Arbeitszylinder ein- und ausfahrbar ist und der zweite Kolben 16 in einer Vertikalrichtung V in den entsprechenden Arbeitszylinder ein- und ausfahrbar ist.

Zur Einstellung der Position des jeweiligen Kolbens 14, 16 bzw. für eine entsprechende Aktuatorbewegung wird eine Einfahrseite 18.1 , 18.2 oder eine Ausfahrseite 20.1 , 20.2 des entsprechenden Arbeitszylinders an eine Druckversorgung P fluidführend angeschlossen und mit Fluid mit einem vorgebbaren Druck beaufschlagt. Fluid wird mittels einer betätigbaren

Pumpe 30 von der Druckversorgung P zur Einfahrseite 18.1 , 18.2 oder zur Ausfahrseite 20.1 , 20.2 des jeweiligen hydraulischen Verbrauchers 10, 12 gefördert. Bei einer Bewegung des jeweiligen Kolbens 14, 16 auf der Einfahrseite 18.1 , 18.2 oder der Ausfahrseite 20.1 , 20.2 verdrängtes Fluid kann über einen Tankanschluss T zurück in den Tank bzw. ein Reservoir geführt werden. Mit dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Hydrauliksystem ist die Überlagerung einer Hubbewegung in Vertikalrichtung V mit einer Transla- tions- bzw. Teleskopbewegung in horizontaler Richtung H mögl ich.

Zur jewei ls gewünschten Fluidversorgung der hydraul ischen Verbraucher 10, 1 2 sind ein als elektromagnetisch betätigbares 4/3-Wegeventi I ausgebildetes erstes Ventil 22 und ein als betätigbares 4/3-Wegeventi l ausgebildetes zweites Ventil 24 vorgesehen. Das zwischen einer EI N-Stellung (links) zur Druckbeaufschlagung der Einfahrseite 18.1 des ersten hydraul ischen Verbrauchers 10, einer NEUTRAL-Stellung (Mitte) zum Abschluss sämtlicher Fl uidanschlüsse und einer AUS-Stel lung (rechts) zur Druckbeaufschlagung der Ausfahrseite 20.1 des ersten hydraulischen Verbrauchers 10 schaltbare erste Ventil 22 ist unmittelbar zwischen die Druckversorgung P und den ersten hydraul ischen Verbraucher 10 geschaltet. Das zweite Ventil 24, welches zwischen einer EIN-Stellung (links) zur Druckbeaufschlagung einer Einfahrseite 1 8.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12, einer NEUTRAL-Stel lung (Mitte) zum Abschluss sämtl icher Fluidanschlüsse und einer AUS-Stellung (rechts) zur Druckbeaufschlagung einer Ausfahrseite 20.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 schaltbar ist, ist derart zwischen die Druckversorgung P und die zwei hydraul ischen Verbraucher 10, 1 2 geschal- tet, dass das zweite Ventil 24 unmittelbar an die Ausfahrseite 20.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 und an beide Einfahrseiten 18.1 , 18.2 der beiden hydraul ischen Verbraucher 10, 1 2 angeschlossen ist.

Zur Aufteilung eines von der Druckversorgung P über das zweite Ventil 24 zu den Einfahrseiten 1 8.1 , 1 8.2 der hydraul ischen Verbraucher 10, 12 geführten Fluidstroms in entsprechende Teilströme ist ein Stromteiler 26 vorgesehen. Der Stromteiler 26 weist eine erste Drossel 28.1 und eine zweite Drossel 28.2 auf, welche den von der Druckversorgung P kommenden, 100% betragenden Fluidstrom in einen zum ersten hydraulischen Verbrau- eher 10 führenden, beispielhaft 67% betragenden ersten Teilstrom und einen zum zweiten hydraulischen Verbraucher 1 2 führenden, beispielhaft 33% betragenden zweiten Fluidstrom aufteilt. Es versteht sich, dass anstelle dieses fest vorgegebenen Verhältnisses zwischen erstem und zweitem Teilstrom die beiden Drosseln 28.1 , 28.2 individuell auch anders einstellbar ausgebildet sein können. Der Stromteiler 26 ist für einen Volumenstrombe- reich von beispielsweise 1 50 l/min ausgelegt. Hierbei ist ein Kompromiss zwischen dem minimalen Volumenstrom, bei welchem der Stromteiler 26 seine Funktion erfüllt, und einem Druckabfall über ein zweites Schaltventil 34.2 bei maximalem Volumenstrom zu finden. Bei geringem Volumenstrom des von der Druckversorgung P kommenden Fluidstroms funktioniert der Stromteiler 26 entsprechend den beiden Drosseln 28.1 , 28.2.

In einer ersten Fluidverbindung oder Fluidleitung F1 vom Stromteiler 26 zum ersten hydraulischen Verbraucher 10 ist ein Rückschlagventil 36 vorgesehen, welches bei einer Druckversorgung der Einfahrseite 18.1 des ers- ten hydraulischen Verbrauchers 10 über das erste Ventil 22 schließt, um einen Druckabfall über die erste Fluidverbindung F1 zu vermeiden. In einer zweiten Fluidverbindung oder Fluidleitung F2 vom Stromteiler 26 zum zweiten hydraulischen Verbraucher 12 ist eine Sperreinrichtung 38 vorgesehen, welche als Rückschlagventil ausgebildet ist und über eine fluidfüh- rend an die erste Fluidverbindung F1 angeschlossene, als Leckagestromleitung ausgebildete Steuerleitung S sperrbar ist.

Die fluid- und druckführende Steuerleitung S (strichliniert gezeichnet) verläuft zwischen einer Anschlussstelle AS der Sperreinrichtung 38 für das Sperren derselben und einer Abzweigstelle AB, in die sowohl eine vom Ausgang A1 eines Stromteilerpfades ST1 des Stromteilers 26 kommende Fluidleitung FT einmündet als auch die weitere Fluidleitung Fl , die in Richtung des Verbrauchers 10 mit der höheren Druckbeaufschlagung mündet. Der Stromteilerpfad ST2 des Stromteilers 26 ist über den Ausgang A2 des Stromteilers 26 an die Fluidleitung F2', welche weiter zu einem ein- gangsseitigen Anschluss der Sperreinrichtung 38 führt, angeschlossen. Die Anschlussstel le AS sowie die zum Verbraucher 12 führende Fluidleitung oder -Verbindung F2 sind an der Ausgangsseite des Sperrventiles 38 angeschlossen, dessen Sperrglied in Richtung der genannten Ausgangsseite bei Anstehen eines entsprechenden Fluiddrucks öffnet und ansonsten unter Einbezug des Differenzdruckes zwischen Ein- und Ausgangsseite des Sperrventiles 38 auch in einer geschlossenen Stell ung verbleiben kann.

Der Stromteiler 26 und die Sperreinrichtung 38 sind Teil einer Vorrichtung 32 zur Ansteuerung der beiden hydraulischen Verbraucher 10, 1 2, wobei die Vorrichtung 32 weiter das Rückschlagventil 36 und schaltbare Venti le 34.1 , 34.2, 34.3 umfasst. Ein erstes schaltbares Ventil 34.1 ist in der ersten Fluidverbindung F1 vom Stromteiler 26 zur Einfahrseite 18.1 des ersten hydraul ischen Verbrauchers 10 angeordnet. Ein zweites schaltbares Ventil 34.2 ist zur Umgehung des Stromteilers 26 nebst Sperreinrichtung 38 bei einer unmittelbaren Druckbeaufschlagung von der Druckversorgung P über das zweite Ventil 24 zur Einfahrseite 18.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 angeordnet. Ein drittes schaltbares Ventil 34.3 ist in einer direkten Rückführleitung von der Ausfahrseite 20.1 des ersten hydraulischen Verbrauchers 10 zum Tankanschluss T, d.h., parallel zum ersten Venti l 22 angeordnet.

Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 darin, dass sich das rechts gezeigte zweite Ventil 24 in der EI N-Stellung befindet und dementsprechend über den Stromteiler 26 die Einfahrseiten 18.1 , 18.2 der beiden hydraulischen Verbraucher 10, 1 2 mit Druck beaufschlagt sind und die jeweil igen Kolben 14, 16 eine horizontale erste Einfahrbewegung E 1 bzw. eine vertikale zweite Einfahrbewegung E2 durchführen. Durch die vom Stromteiler 26 durch die Fluidverbindungen F1 , F2 zur Einfahrseite 1 8.1 , 18.2 des jewei ligen hydraulischen Verbrauchers 10, 12 geführten Teilströme werden diese zwangsgekoppelt und die Kolben 14, 1 6 bewegen sich entsprechend der im Stromteiler 26, genauer über die Drosseln 28.1 , 28.2, eingestellten Tei l- ströme sowie dem auf der jeweiligen Einfahrseite 18.1 , 18.2 vorgegebenen Teilvolumen des jeweiligen Arbeitszylinders in einem vorgegebenen Verhältnis zueinander. Bei einer Verwendung des Hydrauliksystems in einer Maschine, wie einem Telelader, zur Bewegung von Lasten fährt durch diese Zwangskopplung der erste Kolben 14 bzw. Aktuator bei einer Senkbewegung gemäß der zweiten Einfahrbewegung E2 des zweiten Kolbens 16 bzw. Aktuators gemäß der ersten Einfahrbewegung E1 ein. Hierdurch wird ein Kippen der Maschine durch eine ungünstige Schwerpunktverlagerung wirksam vermieden. Das durch die Bewegung der Kolben 14, 16 an der Aus- fahrseite 20.1 , 20.2 des jeweiligen hydraulischen Verbrauchers 10, 12 verdrängte Fluid wird über den Tankanschluss T zurück in den Tank geführt.

Fig. 3 unterscheidet sich von Fig. 1 darin, dass sich das links gezeigte erste Ventil 22 in der EIN-Stellung befindet und dementsprechend die Einfahrsei- te 18.1 des ersten hydraulischen Verbrauchers 10 mit Druck beaufschlagt ist und der erste Kolben 14 eine in der Figur nach rechts zeigende Einfahrbewegung E1 vollführt. Aufgrund der NEUTRAL-Stellung des zweiten Ventils 24 steht in der zweiten Fluidverbindung F2 und am Stromteiler 26 der auf der Einfahrseite 18.2 des zweiten Kolbens 16 herrschende Druck an. In der in Fig. 3 dargestellten Situation ist der zweite Kolben 16 weit aus dem Arbeitszylinder des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 ausgefahren, so dass an der entsprechenden Einfahrseite 18.2 ein niedriger Druck ansteht. Dieser niedrige Druck steht ebenfalls stromteilerseitig am Rückschlagventil 36 in der ersten Fluidverbindung F1 an. Das genannte Rückschlagventil 36 ist aufgrund des aktuatorseitigen, wesentlich höheren Drucks von der Druckversorgung P geschlossen.

An der dem ersten hydraulischen Verbraucher 10 zugeordneten Seite des Stromteilers 26 bzw. im entsprechenden Abschnitt der ersten Fluidverbin- dung F1 anstehender Fluiddruck kann den Stromteiler 26 nahezu ungehindert durchströmen und würde ohne die Sperreinrichtung 38 die Einfahrseite 18.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 erreichen und die Position des zweiten Kolbens 16 in ungewünschter Weise, insbesondere„ruckartig", beeinflussen können. Durch die Sperreinrichtung 38 wird eine derartige unerwünschte Beeinflussung dadurch verhindert, dass die Sperreinrichtung 38 vom in der ersten Fluidverbindung Fl anstehenden Fluiddruck über die Steuerleitung S angesteuert und verschlossen wird, bevor ein derartiger Flu- idstrom über den Stromteiler 26 die zum zweiten hydraulischen Verbraucher 12 führende zweite Fluidverbindung F2 erreicht. Sobald der an der Einfahrseite 18.1 des ersten hydraulischen Verbrauchers 10 anstehende Druck verringert und/oder die Schaltstellung des ersten Ventils 22 geändert wird, werden Fluid-Leckageströme über den Stromteiler 26 verringert und spätestens bei einem Druckabfall am Stromteiler 26 vernachlässigbar klein oder ganz verhindert. Infolgedessen wird die Sperreinrich- tung 38 wieder entsperrt und die Einfahrseite 18.2 des zweiten hydraulischen Verbrauchers 12 kann wieder über die in Fig. 2 gezeigte Stellung des zweiten Ventils 24 mit Druck beaufschlagt werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung 32 wird insbesondere erreicht, dass ein störungsfreies Arbeiten auch in besonderen Situationen eines Hydrau- liksystems sichergestellt und somit schnelle Ladezyklen ermöglicht sind.