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Title:
DEVICE FOR THE TRANSPORT OF FLEXIBLE PLANAR MATERIAL, IN PARTICULAR CIRCUIT BOARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/041475
Kind Code:
A1
Abstract:
A transport system for circuit boards (12) in treatment devices (11) is disclosed, which runs the circuit boards (12) between pairs of rollers (20, 21). The pairs of rollers are arranged in roller tracks (17, 18), running parallel to the edge of the circuit board (12) in a narrowly defined boundary region (16). The rollers are arranged with the axes (22) and shafts (23) thereof arranged at an angle ($g(a)) relative to the transport direction (14) or the perpendicular (35) thereof, such as to exert a tensile force on the circuit boards in the transverse direction thereof and thus stiffening the same. A transport through the treatment devices, for example galvanisation, etching, cleaning etc, without contact with the useful region (15) of the circuit board (12) is thus possible.

Inventors:
KAPPLER HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/011990
Publication Date:
May 15, 2003
Filing Date:
October 26, 2002
Export Citation:
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Assignee:
SCHMID GMBH & CO GEB (DE)
KAPPLER HEINZ (DE)
International Classes:
B65H9/16; H05K13/00; H05K13/02; (IPC1-7): H05K13/00
Foreign References:
DE4339092A11995-05-18
US5791453A1998-08-11
Attorney, Agent or Firm:
RUFF, WILHELM, BEIER, DAUSTER & PARTNER (Kronenstrasse 30 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Transport von flexiblen plattenbzw. blattförmi gem Flachmaterial (12), insbesondere Leiterplatten, in Behand lungseinrichtungen (11), mit Transportmitteln (19), die das Flach material (12) erfassen und in einer Transportrichtung (14) auf ei ner Transportbahn (46) transportieren, wobei die Transportmittel (19) zur Aufbringung einer das Flachmaterial (12) versteifenden, im wesentlichen quer zur Transportrichtung (14) gerichteten Spannung ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (19) Rollenbahnen (17,18) mit Rollenpaaren (20, 21) enthalten, die auf den einander quer zur Transportrichtung (14) gegenüberliegenden Randbereichen (16) abrollbar Kontakt flächen aufweisen, die das Flachmaterial (12) von beiden Flach seiten her unter einem Kontaktdruck kontaktieren, wobei die Rol ten (20, 21) Achsen (22) aufweisen, die unter einem Winkel (a) gegenüber der Senkrechten (35) zur Transportrichtung (14) ange ordnet sind, und wobei in Transportrichtung (14) aufeinander fol gende Rollenpaare (20,21) im wesentlichen in dem parallel zur Transportrichtung verlaufenden Randbereich (16) des Flachmate rials laufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenpaare (20,21) in Transportrichtung (14) hintereinander, je doch winkelmäßig angestellt, angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (a) eine Größe von 0, 1° bis 2°, insbesondere 0, 5°, hat.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufbringung einer Zugspannung auf das Flachmaterial (12) die Winkelabweichung (a) derart ist, dass die Abrollrichtung (36) der Rollen (20,21) gegenüber der Transport richtung (14) nach außen gerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass zur Aufbringung einer das Flachmaterial (12) in ei ne gewölbte Form bringenden Druckspannung die Transportmittel Kontaktflächen aufweisen, die das Flachmaterial unter einen Win kel zur Ebene des Flachmaterials erfassen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportmittel (19) beidseitig der Transportbahn (46) je eine Rollenbahn (17,18) zumindest teilwei se angetriebener, unter Kontaktdruck zusammenwirkender Rol lenpaare (20,21) aufweisen, deren sie tragende Wellen (23,24) mit einer AbstandsVerstelleinrichtung (40) zur Einstellung des Abstandes der beidseitigen Rollenbahnen (17,18) voneinander verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenbahnen (17,18) jeweils synchron entgegengesetzt verstellbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die AbstandsVerstelleinrichtung (40) eine die die Rollen tragenden Wellen (23,24) führende, im wesentli chen quer zur Transportrichtung verschiebbare Traverse (25 ; 47) aufweist, wobei vorzugsweise wenigstens angetriebene Wellen (23,24) der Rollen (20,21) längenveränderlich sind und je Seite von einem gemeinsamen Antriebsstrang (31) angetrieben sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (23,24) in zwei gegeneinander verschiebbaren Traversen (25,27 ; 47) geführt sind, von denen eine verschiebbar ist und die Wellen (23,24) radial und auch axial führt, wobei entweder die den Rollen am nächsten liegende Traverse (25) verschiebbar ist und bei ihrer Verschiebung ihr Abstand zu den Rollen (20,21) im wesentlichen gleich bleibt oder die verschiebbare Traverse (47) von den Rollen entfernter liegt und die Wellen (23,24b) durch die feste Traverse (25) hindurch längsverschiebbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einige der Rollenpaare (20,21) angetrieben sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb jedes Rollenpaars (20,21) von einem für alle Rollenpaare einer Seite gemeinsamen Antriebs strang (31), wie einer Kegelräder (29) aufweisenden Synchronwel le, einem Riemenoder Kettenantrieb, angetrieben ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (23,24) beider Rollen (20,21) eines Rollenpaares gegenläufig synchron angetrieben sind, vor zugsweise durch einen Synchronradsatz (28) von einem gemein samen Antrieb (31) aus.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur eine Rolle (21) eines Rollenpaares (20, 21) von ihrer Welle (24a, 24b) her angetrieben ist und die andere Rolle (20) durch Reibschluss über das Flachmaterial (12) von der direkt angetriebenen Rolle (21) des Paares her angetrieben ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (40) ggf. mehrere von einer gemeinsamen Verstellwelle (44) angetriebene Bewe gungsschrauben (41) aufweist, die mit den verschiebbaren Tra versen (25 ; 47) zu deren gleichsinniger synchroner Verstellung verbunden sind.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (a) einstellbar ist, vorzugsweise für alle Rollen (20,21) einer Rollenbahn (17,18) und insbesonde re für beide Rollenbahnen, gemeinsam.
Description:
Beschreibung Vorrichtung zum Transport von flexiblem Flachmaterial, insbesondere Leiterplatten Anwendungsgebiet und Stand der Technik Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Transport von fle- xiblem platten-bzw. blattförmigem Flachmaterial, insbesondere Leiter- platten in Behandlungseinrichtungen, wobei das Flachmaterial in Rand- bereichen erfasst wird.

Leiterplatten für elektrische Schaltungen, zur Anordnung elektronischer Bauelemente etc. bestehen normalerweise aus einem elektrisch isolie- renden Substrat, auf dem durch optische, chemische bzw. elektrochemi- sche Verfahren Leiterbahnen angebracht werden. Dies geschieht in Be- handlungseinrichtungen, in denen die Leiterplatte meist mit flüssigen Behandlungsmitteln behandelt werden, wie Entwickeln eines Fotoresist, Ätzen, Reiben etc.. Die Substrate sind dabei teilweise sehr dünn und haben teilweise nur noch eine Dicke von 25 um mit einer Beschichtung von 5 um. Sie sind daher, da sie aus flexiblem Material bestehen, fast nur noch blatt-bzw. folienartig.

Diese Flachmaterialien werden in den Behandlungseinrichtungen, auch abhängig von der Art der Behandlung, auf verschiedene Arten transpor- tiert, vorwiegend zwischen Walzen-oder Rollenpaaren (DE 196 28 784 A), wobei sie, beispielsweise in einer Galvanikeinrichtung, im Randbe- reich von elektrischen Kontaktrollen kontaktiert werden.

Es sind auch bereits Einrichtungen bekannt, die nach Art Taumelschei- ben ausgebildet sind, um die für viele Behandlungen schädliche streifen- förmige Abdeckung durch die Rollenpaare zu verhindern (vgl. DE 197 48 337 A).

Es ist auch schon bekannt geworden (DE 195 09 313), Leiterplatten, die nur einseitig behandelt werden, durch vakuumbeaufschlagte Bänder "hängend'zu transportieren.

Es ist ferner aus der DE 43 39 263 A1 bekannt geworden, Leiterplatten durch Behandlungseinrichtungen zu führen, in denen ihre Randbereiche auf Saugbändern geführt werden, die im Sinne einer Spreizung ausein- ander geführt sind. Dadurch ist es zwar möglich, den Mittelbereich der Leiterplatte im wesentlichen berührungsfrei zu führen, jedoch ist der von den Bändern beanspruchte Randbereich sehr breit, was meist nicht ak- zeptiert wird. Ferner kann bei der Nassbehandlung, insbesondere mit aggressiven Chemikalien, die in die Saugeinrichtung eventuell hineinge- zogene Flüssigkeit Probleme bereiten.

Aufgabe und Lösung Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Flachmaterial berührungsfrei und ohne wesentliche Einschränkung des nutzbaren Bereiches durch die Behandlungseinrichtung transportiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die aus aufeinander bzw. auf das Flachmaterial gedrückten Rollenpaare sind in Rollenbahnen angeordnet, die auf einem parallel zur Transport- richtung verlaufenden Außenrand der Flachmaterialien laufen und somit den nutzbaren Mittelbereich kaum beeinträchtigen. Zwar wird dieser Be- reich durch die nach außen wirkende Zugbeanspruchung, die auch zu einer gewissen nach außen gerichteten Relativbewegung zwischen den Kontaktflächen der Rollen und der Oberfläche des Flachmaterials führt, stärker beansprucht, aber diese Flächen sind ohnehin für die Leiterplat- ten unerheblich. Trotz der stets nach außen gerichteten Laufrichtung der Rollen, d. h. einer in Querrichtung zur Transportrichtung gerichteten

Transportkomponente bleibt die Rollenbahn auf einen schmalen paralle- len Streifen beschränkt. Jede der Rollen erzeugt also eine Zugkraft nach außen, die entlang des Flachmaterialrandes wandert.

Der Winkel, unter den die Rollen gegenüber der Transportrichtung an- gestellt sind, kann außerordentlich klein sein und liegt im Bereich von Bruchteilen von Geraden bis zu wenigen Graden, insbesondere bei 0, 5°.

Die Erfindung ermöglicht es also, die Flachmaterialien, insbesondere Leiterplatten, berührungsfrei durch die Behandlungseinheiten zu führen.

Es ist dabei nicht zu befürchten, dass die empfindlichen Oberflächen, beispielsweise ein feuchtes Fotoresist, durch die Walzen beschädigt werden, die auf der zu behandelnden Oberfläche laufen, wie dies beim Stand der Technik meist der Fall war. Auch können keine Schmutzparti- kel durch die Walzen"aufgewalzt"werden.

Bei etwas steiferen Flachmaterialien ist es auch möglich, eine gewisse Druckspannung aufzubringen, so dass z. B. eine nach oben gerichtete Wölbung oder Bombierung auftritt. Dazu können vorzugsweise die Kon- taktffächen das Flachmaterial unter einem Winkel zur Ebene des Flach- materials erfassen und führen, so dass die Ränder leicht nach oben ge- richtet werden. Diese Ausführung erlaubt ein besonders gutes Ablaufen von Flüssigkeiten, so dass keine"Pfützen"auf der Oberfläche entstehen können, die die Gleichmäßigkeit der Behandlung beeinträchtigen könn- ten.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass ein"bombier- ter Transport"in der DE 195 24 562 beschrieben ist, dort allerdings mit anderen Merkmalen und Mitteln.

Eine Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht es auch, das Transport- system unterschiedlichen Breiten von Flachmaterialien anzupassen. Da- zu ist eine Abstands-Verstelleinrichtung vorgesehen, die den Abstand

der Rollenbahnen voneinander verstellt. Diese sind vorzugsweise syn- chron angetrieben und können auch synchron entgegengesetzt zuein- ander verstellt werden. Einzelheiten dazu sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Die Erfindung schafft also bei einer bevorzugten Ausführungsform ein Transportsystem für Leiterplatten, das die Leiterplatten zwischen Rol- lenpaaren führt. Die Rollenpaare sind in Rollenbahnen angeordnet, die parallel zum Rand der Leiterplatte in einem eng begrenzten Randbe- reich laufen. Die Rollen sind mit ihren Achsen und Wellen unter einem Winkel gegenüber der Transportrichtung bzw. der Senkrechten dazu angeordnet, so dass sie eine in Querrichtung wirkende Zugspannung auf die Leiterplatten ausüben und diese dadurch versteifen. Dadurch ist ein im Nutzbereich der Leiterplatte berührungsloser Transport durch die Behandlungseinrichtungen, wie Galvanisieren, Ätzen, Reinigen etc. möglich.

Die vorstehenden und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprü- chen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz bean- sprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen darge- stellt und wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen :

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Behandlungseinrichtung mit der Transporteinrichtung nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie ll-ll in Fig. 1, Fig. 3 den Schnitt nach Fig. 2 in einer anderen Breiten- Einstellung des Transportsystems, Fig. 4 eine Ansicht nach der Linie IV-IV in Fig. 1, Fig. 5 eine schematische Darstellung der Winkelstellung der Rollen, Fig. 6 einen Detailschnitt entsprechend der rechten Hälfte von Fig. 2, jedoch mit einer anderen Ver- Stelleinrichtung, Fig. 7 das Detail von Fig. 5 in einer anderen Einstellung der Transportbreite und Fig. 8 einen schematischen Querschnitt durch eine Vor- Richtung mit gewölbter Transportbahn.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele Fig. 1 zeigt eine Behandlungseinrichtung 11 für Leiterplatten 12. Die Be- handlungseinrichtung 11 besteht im wesentlichen aus einem Trog, in dessen Behandlungsbereich 13 ein Behandlungsmedium, beispielswei- se eine Flüssigkeit, auf die Leiterplatten einwirkt. Dazu können dort nicht dargestellte Sprühdüsen, Absaugungen o. dgl. angeordnet sein.

Die im wesentlichen blattförmigen, aus Flachmaterial wie faserverstärk- ten Kunststoffen o. dgl. bestehenden Leiterplatten werden horizontal in

Transportrichtung 14 durch die Behandlungseinrichtung geführt, wobei sie normalerweise durch eine Eintritts-und Austrittsschleuse geführt werden. Die dargestellte Behandlungseinrichtung ist in Transportrich- tung sehr kurz. Viele dieser Einrichtungen sind jedoch wesentlich länger.

Die dünnen, flexiblen Leiterplatten 12 haben einen nutzbaren Bereich 15, auf den Leiterbahnen aufgebracht werden, und an beiden Rändern parallel zur Transportrichtung verlaufende Randbereiche 16, die norma- lerweise frei von Leiterbahnen oder anderen Funktionselementen sind.

In diesen Randbereichen greifen Rollenbahnen 17,18 an der Leiterplat- te an, die zu Transportmitteln 19 gehören, die dazu vorgesehen sind, die Leiterbahnen in Transportrichtung durch die Behandlungseinrichtung 11 zu transportieren.

Die Rollenbahnen 17,18 bestehen aus Rollenpaaren (siehe auch Fig. 2 bis 4) mit oberen Rollen 20 und unteren Rollen 21, die meist aus einem flexiblen Kunststoffmaterial bestehen, das gegen die verwendeten Che- mikalien resistent ist und deren Lauf-bzw. Kontaktflächen mit einem gu- ten Reibschluss an den Leiterplatten 12 angreifen. Die Rollen sind je- weils in Transportrichtung hintereinander mit relativ kurzem Abstand voneinander angeordnet, so dass ihre Achsen 22 einen Abstand zwi- schen den 1, 2- und 2-fachen des Rollendurchmessers haben.

Jede Rolle wird von einer Welle 23 getragen, die zweiteilig ist und mit- tels eines Schiebesitzes längenveränderlich ist. In den Fig. 1 bis 3 ist dargestellt, dass die Rollen 20,21 jeweils auf zwei senkrecht übereinan- der und parallel zueinander verlaufenden Wellen 23,24 an deren frei auskragenden Wellenenden angeordnet sind. Die Wellen 23,24 sind in einer Lagertraverse 25 gelagert, wobei die obere Welle 23 mit der Rolle 20 vertikal verschiebbar ist, und zwar entgegen der Kraft einer Andruck- feder 26, die für einen Kontaktdruck zwischen den Kontaktflächen der Rollen 20,21 und den beiden Flachseiten der Leiterplatte 12 im Rand- bereich 16 sorgt.

Die den Rollen entgegengesetzten Enden der Teleskopwellen 23,24 sind ebenfalls in einer Lagertraverse 27 gelagert und haben an ihren aus dieser frei herauskragenden Wellenenden Synchronisationszahnräder 28, die einen gegenläufigen synchronen Antrieb der axialen Wellen und damit der Rollen gewährleisten. Auf der unteren Welle 24 sitzt zudem ein Kegelrad 29, das mit einem Antriebskegelrad 30 zusammenwirkt, dass auf einer Synchron-Antriebswelle 31 angeordnet ist. Jedes Wellen- paar 23,24 und damit jedes Rollenpaar 20,21 hat einen solchen An- trieb, so dass alle Rollen mit der gleichen Drehzahl angetrieben sind.

Die Synchronwellen 31 auf beiden Seiten der Behandlungseinrichtung 11 können von einem gemeinsamen. Antrieb 32, z. B. über eine Kette oder einen Zahnriemen 33 angetrieben sein.

Die Fig. 1 zeigt eine Einheit mit insgesamt zwölf Rollensätzen auf jeder Seite. Bei längeren Behandlungseinrichtungen können mehrere solcher Einheiten oder Transportmodule hintereinander angeordnet sein, wobei die Synchronwellen über Kupplungen 34 miteinander verbunden sein können.

Die Achsen 22 der Wellen 23,24 und damit der Rollen 20,21 sind unter einem Winkel a, der bei einer bevorzugten Ausführung ca. 0, 5° beträgt, jedoch, abhängig von den Gegebenheiten, zwischen 0, 1° und 2° betra- gen kann, gegenüber einer Senkrechten 35 zur Transportrichtung 14 geneigt sind, und zwar so, dass die Abrollrichtung 36 der Rollen 20,21 in Transportrichtung von dieser nach außen divergiert.

Dieser Spurwinkel a wird durch entsprechenden Versatz der Wellenla- ger in den Lagertraversen 25 und 27 in horizontaler Richtung zueinander erreicht. Er ist durch Verschiebung der Traversen etwa in Transportrich- tung gegeneinander einstellbar, insbesondere, wenn die Wellen oder ihre Lager darin schwenkbar, z. B. mit Spiel, elastisch in Kugelführungen o. dgl. aufgenommen sind.

Da die Rollenpaare 20,21 immer im Randbereich 16 der Leiterplatten 12 laufen sollen, ist ihr Abstand in horizontaler Richtung quer zur Trans- portrichtung 14 voneinander einstellbar. Dies wird aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich. Fig. 2 zeigt eine Einstellung, die der größten zu transportie- renden Leiterplattenbreite entspricht. Zur Einstellung ist eine Verstellein- richtung 40 vorgesehen, die im dargestellten Beispiel mit Schraubspin- deln 41 arbeitet, die in Stellmuttern 42 in den Lagertraversen 25 arbeitet.

Die jeweils mit gegensinnigem Gewinde versehenen Schraubspindeln 21 sitzen auf einer gemeinsamen Stellwelle 43, die unter der Rollenein- heit hindurchläuft und am Ende über ein Kegelrad von einem gemein- samen Stellantrieb 44 nach Art einer parallel unterhalb der Synchronan- triebswelle 31 verlaufenden Welle verstellbar sind. Es sind auch andere Verstellmechanismen möglich, z. B. durch Ketten, Riemen, Hydraulik oder elektrische Stellmotoren.

Fig. 4 zeigt, dass die Wellen 23,24 in den Traversen 26,27 in nach oben offenen Schlitzen gelagert sind, so dass sie durch eine Federkraft oder durch ihr Eigengewicht gegeneinander und gegen die Leiterplatte gedrückt werden. Es ist dort auch die Andruckfeder 26 gezeigt, die die- se Andruckkraft einstellbar macht, und zwar über eine Stellschraube 45.

Die Funktion der Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 5 ist wie folgt : Zum Betrieb der Vorrichtung wird diese durch Betätigung des Stellan- triebs 44, entweder manuell oder über einen entsprechenden Stellmotor, beispielsweise einen elektrischen Schrittmotor (nicht dargestellt) auf die richtige Breite für die zu bearbeitende Leiterplatten 12 eingestellt. Dazu wird die Stellwelle 43 gedreht und durch die mit gegensinnigen Gewin- den versehenen Stellspindeln 41 und Stellschrauben 42 bewegen sich die beiden Traversen 25 gegenläufig synchron aufeinander zu bzw. voneinander weg. Dies geschieht zwischen den beiden Extremstellun- gen Fig. 2 (breiteste Einstellung) und Fig. 3 (schmalste Einstellung). Die Wellen sind in den Traversen 25,27 durch fest auf den Wellen sitzende

Buchse auf reibungsarmem Material gelagert, die durch seitliche Flan- schen oder Bünde eine Axialverschiebung gegenüber der Traverse ver- hindern.

Die sich teleskopartig ineinander schiebenden Wellenteile der Wellen 23,24 erlauben diese Bewegung und ermöglichen infolge einer verdreh- sicheren Führung der beiden Wellenteile aneinander, beispielsweise nach Art einer Keilwelle o. dgl., die Übertragung der Antriebsdrehung auf die Rollen.

Die Leiterplatten 12 laufen in Transportrichtung in das Transportmodul ein und werden in den dafür vorgesehenen Randbereich 16 von den Rollenbahnen erfasst und durch die Vorrichtung transportiert. Dabei sor- gen die relativ eng zueinander stehenden Rollen für eine gleichmäßige horizontale Führung auf einer durch die Leiterplatten ebene gebildeten Transportbahn 46. Durch die Winkelstellung der Rollen und damit ihrer Abrollrichtung 36 gegenüber der Transportrichtung 14, die auf beiden Seiten der Leiterplatte jeweils entgegengesetzt wirkt, wird eine gewisse Zugspannung auf die Leiterplatten 12 aufgebracht, die die Leiterplatten strafft und somit gespannt und im wesentlichen eben, jedoch, abgese- hen von den Randbereichen, berührungsfrei durch die Vorrichtung transportiert. Falls die Leiterplatten in ihrem Mittelbereich einen nicht nutzbaren Bereich haben, kann dort eine Auflage vorgesehen sein. Da über die Rollen bezüglich ihrer Anordnung in Transportrichtung hinter- einander ausgerichtet sind, bleibt ihr Kontaktbereich zu den Leiterplatten auf diesen relativ schmalen Randbereich 16 beschränkt, wie aus der mit weit übertriebener Winkelstellung dargestellten Skizze Fig. 5 hervorgeht.

Infolge der Flexibilität der Rollen werden die geringen Querkomponenten der Rollenbewegung auf den Leiterplatten entweder durch Walken der flexiblen Rollen aufgenommen oder es entsteht eine geringfügige Rutschbewegung in Querrichtung, die jedoch der Leiterplatte nicht

schadet, da der Randbereich ohnehin von der Nutzung ausgeschlossen ist.

Durch entsprechende Abschottungen im Bereich der Traversen, insbe- sondere der rollennäheren Lagertraverse 25, kann der eigentliche Be- handlungsbereich, d. h. der Bereich der Füllung der Behandlungseinrich- tung mit Flüssigkeit o. dgl. jeweils auf die Leiterbreite angepasst werden.

Dies kann beispielsweise mit labyrinthartigen Dichtungen vorgenommen werden.

Bei der Ausführung nach den Fig. 1 bis 5 ist die Transportebene nicht nur in Transportrichtung, sondern auch in Querrichtung dazu horizontal.

Mit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es jedoch auch möglich, Flachmaterialien auf geneigten Transportbahnen zu führen. Bei einer in Querrichtung geneigten Transportbahn könnte beispielsweise durch un- terschiedliche Winkelstellung der Rollenpaare auf beiden Seiten einer "Wanderneigung"der Leiterplatte in Richtung auf die unten liegende Sei- te entgegengewirkt werden. Eine solche Schräglage könnte beispiels- weise wegen des besseren Ablaufens von Flüssigkeit gewählt werden.

In diesem Falle wären vorzugsweise die Anstellwinkel der Rollen ein- zeln und unabhängig voneinander auf beiden Seiten einstellbar.

Fig. 6 und 7 zeigen, ebenfalls in zwei verschiedenen Breiteneinstellun- gen, eine andere Ausbildung der Transportmittel 19 und der Verstellein- richtung 40. Die rollennahe Traverse 25 ist fest, d. h. nicht mit der Ver- stelleinrichtung verschiebbar. Dafür ist eine weitere Stelltraverse 47 vor- gesehen, die die obere Welle 23 der Rolle 20 an ihrem Ende lagert, und zwar in mittels einer Lagerbuchse 48, die die Welle 23 in Axialrichtung unverschiebbar in dem Lagerschlitz 53 der Traverse 47 lagert, während sich die Welle in einer drehbar auf der Welle sitzenden Lagerhülse 49 in der Traverse 25 axial verschieben kann. Die untere Welle 24 ist im Ge- gensatz zu der einteiligen Welle 23 zweiteilig, wie in Fig. 1 bis 3 gezeigt, wobei die beiden Teile 24a und 24b teleskopartig ineinander schiebbar

sind. Eine Nut 50 im Wellenteil 24a arbeitet mit einem Führungsstift 51 in dem rohrförmigen Wellenteil 24b zur Axial-Verdrehsicherung zusam- men. Der Wellenteil 24 ist mittels einer Lagerbuchse 49, die sich mit dem Wellenteil 24b in der Traverse 47 dreht, zu dieser axial gesichert geführt. In der Traverse 25 führt sich dieser Wellenteil unmittelbar in ei- nem Schlitz 53 entsprechend dem in Fig. 4 dargestellten.

Bei dieser Ausführung ist nur die untere Welle 24 und dementspre- chend die untere Rolle 21 unmittelbar angetrieben, und zwar über die Kegelräder 29,30 von der Synchronwelle 31. Die obere Welle 23 wird mittelbar über die Leiterplatte 12 von der unteren Rolle 21 drehend mit- genommen, was in vielen Fällen ausreichend ist. Es ist auch möglich, nur einige der Rollenpaare anzutreiben, während die übrigen Rollenpaa- re von der Leiterplatte mittelbar angetrieben werden. Auf die die Leiter- platte spannende Spreizwirkung hat dies keinen wesentlichen Einfluss.

Infolge der relativ kleinen aufzubringen Kräfte und der Tatsache, dass die gesamten Transportmittel normalerweise von Flüssigkeit benetzt sind, sowie wegen der aus Gründen der chemischen Beständigkeit not- wendigen Herstellung aus hochwertigen Kunststoffen bzw. besonders veredelten Metallen ist ein leichter Lauf gewährleistet.

Die Verstelleinrichtung 40 besteht bei Fig. 6 und 7 ebenfalls aus einer Stellmutter 41 auf einer Stellwelle 43, die jedoch in der Traverse 25 nur drehbar gelagert ist. Die entsprechende Stellmutter 42 ist in der querbe- weglichen Traverse 47 angebracht, die zur Breiteneinstellung beweglich ist. Dabei ist zu erkennen, dass die Rollen 20,21 zusammen mit ihren Wellen durch die Traverse 25 hindurch zur Mitte hin geschoben werden und dementsprechend weiter oder weniger weit über die Traverse 25 auskragen.

Es wäre auch andere Verstelleinrichtungen und Rollenantriebe denkbar, beispielsweise über Zahnriemen, die von oben her in die Behandlungs- einrichtung hineingreifen und mit einem zusammen mit den Rollen ver-

stellbare Antrieb zusammenarbeiten. Durch die dargestellte Verstellein- richtung ist es jedoch möglich, den Antrieb stationär an beiden Seiten der Behandlungseinrichtung vorzusehen, und zwar sowohl den Verstell- antrieb als auch den Rollenantrieb, so dass man diese Teile außerhalb der eigentlichen Behandlungskammer, d. h. vor aggressiven Chemika- lien, weitgehend geschützt, anordnen kann.

Es wurde vorstehend deutlich, dass durch die Beeinflussung der Rollen- laufrichtung gegenüber der Transportrichtung, und zwar auf beiden Sei- ten gegenläufig, eine Zugspannung auf die zu transportierenden Flach- materialien aufgebracht werden kann. Sie ist durch die Winkelstellung einerseits und durch die Anpressung der Rollenpaare aneinander ande- rerseits bestimmt und einstellbar. Dadurch ist es möglich, diese Flach- materialien in ihrem nutzbaren Bereich 15 berührungslos durch eine Vorrichtung zu führen, obwohl sie selbst flexibel und sozusagen"lappig" sind. Es ist vor allem möglich, die Materialien während ihrer Behand- lung Kräften auszusetzen, die beispielsweise von durch Sprühdüsen ausgebrachte Flüssigkeit auf sie einwirken, ohne dass sie dadurch von der Transportebene abgelenkt werden.

Bei etwas steiferen Materialien wäre es auch möglich, durch Aufbrin- gung einer gewissen Druckkraft eine Versteifung herbeizuführen. Eine solche Möglichkeit ist in Fig. 8 skizzenhaft dargestellt. Zwischen zwei Rollenpaaren 20, 21 auf beiden Seiten des Behandlungsbereiches wird das Flachmaterial (Leiterplatte) 12 in eine aufwärts gerichtete Bogen- form gebracht. Dazu sind die Rollen mit aufwärts gerichtet schräg ste- henden Achsen 22 angeordnet. Eine in Fig. 8 nicht dargestellte Winkel- anstellung der Rollen gegenüber der Transportrichtung, jedoch etwas nach innen gerichtet (im Gegensatz zu Fig. 1 bis 7), sorgt dafür, dass die Leiterplatte 12 nicht durch die aufgebrachte Druckkraft zwischen den Rollen nach außen wandert.

Eine solche gewölbte Transportbahn 46a versteift das Flachmaterial und sorgt gleichzeitig dafür, dass bei einer Behandlung durch Aufsprühen einer Flüssigkeit diese gut ablaufen kann, ohne Lachen auf der Oberflä- che zu bilden, die zu ungleichmäßigen Behandlungsergebnissen führen könnten.