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Title:
DEVICE FOR TRANSPORTING AND INSTALLING AN ARRANGEMENT OF AN OFFSHORE WIND TURBINE COMPRISING A RAFT FOUNDATION AND METHOD FOR TRANSPORTING AND INSTALLING SUCH AN ARRANGEMENT HAVING A RAFT FOUNDATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/103988
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for transporting and installing an arrangement of an offshore wind turbine (5) comprising a raft foundation (9) that comprises a transport ship (18). The transport ship (18) has at least two hulls (19, 19') that extend parallel to each other on longitudinal sides, wherein the hulls (19, 19') are connected by means of reinforcements that extend perpendicularly to the hulls. An accommodating space (A) for the raft foundation (9) is provided in the transport ship (18), wherein there is an opening above the accommodating space (A), in which opening a foundation shaft (10) that is located on the raft foundation (9) and that extends vertically can be accommodated. There is such a distance between the hulls (19, 19') and the accommodating space (A) is open at the bottom in such a way that the raft foundation (9) can be discharged together with the foundation shaft (10) vertically downward between the hulls (19, 19').

Inventors:
WEBER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/000806
Publication Date:
September 01, 2011
Filing Date:
February 19, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ZUEBLIN AG (DE)
WEBER KLAUS (DE)
International Classes:
B63B1/10; B63B35/00; F03D11/04
Domestic Patent References:
WO2003066427A12003-08-14
WO2010028762A22010-03-18
Foreign References:
US20030192465A12003-10-16
DE69927791T22006-07-20
DE10021163B42006-03-02
Attorney, Agent or Firm:
RIEDEL, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum Transport und Installieren von eine Flachgründung (9) umfassende Anordnung einer Offshore- Windenergieanlage (5), wobei die Vorrichtung ein Transportschiff (18, 28) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass das Transportschiff (18, 28) mindestens zwei sich parallel zueinander an Längsseiten erstreckende Rümpfe (19, 19') umfasst, wobei die Rümpfe (19, 19') über quer zu diesen verlaufenden Aussteifungen verbunden sind und in dem Transportschiff (18, 28) ein Aufnahmeraum (A) für die

Flachgründung (9) vorgesehen ist, wobei über dem Aufnahmeraum (A) eine Öffnung (39) vorhanden ist, in der ein auf der Flachgründung (9) befindlicher und sich vertikal erstreckender Fundamentschaft (10) aufnehmbar ist und zwischen den Rümpfen (19, 19') ein solcher Abstand gegeben und der

Aufnahmeraum (A) nach unten derart offen ist, dass die Flachgründung (9) mit dem Fundamentschaft (10) zwischen den Rümpfen (19, 19') hindurch vertikal nach unten ausbringbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass die Rümpfe (19, 19') über einen Teil ihrer Länge eine Oberkante (35) aufweisen, die niedriger angeordnet ist, als die Oberkanten der Enden der Rümpfe (19, 19').

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass auf jedem Rumpf (19, 19') mindestens zwei Türme (20, 20', 34, 34', 38, 38') angeordnet sind und diese Türme mindestens zwei Decks (21, 22) tragen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Transportschiff (18, 28) absenkbar ist und die Türme (20, 20', 34, 34', 38, 38') eine Höhe aufweisen, die größer ist als eine maximale Absenktiefe des Transportschiffs (18, 28).

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass unter einem Hauptdeck (21) ein Arbeitsdeck (22) angeordnet ist und das Arbeitsdeck (22) mit einer Haltevorrichtung (26) für den Fundamentschaft (10) und einer Hebevorrichtung (27) für die Flachgründung (9) ausgestattet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung für die Aufnahme des

Fundamentschafts (10) eine im Arbeitsdeck (22) angeordnete und sich in Längsrichtung des Transportschiffs (28) erstreckende U-förmige Öffnung (39) ist, die zu einer Querseite (40) des Arbeitsdecks (22) offen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,

dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung (26) eine Vielzahl von gleichmäßig um einen Kreismittelpunkt (M) angeordnete, hydraulisch betätigbare Zylinder (41) umfasst.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (27) mehrere Flaschenzüge (29) umfasst, die untere Rollensätze (31) aufweisen, die über Mittel mit der Flachgründung (9) verbindbar sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass in den Rümpfen (19, 19') und/oder Türmen (20, 20', 34, 34', 38, 38') flutbare Tanks (23, 23') angeordnet und Ventilmittel und Pumpen zum Fluten und Abpumpen vorgesehen sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass in den Rümpfen (19, 19') vertikal verfahrbare Stützen (24, 24', 36, 36', 37, 37') angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass das Transportschiff (18, 28) über eigene Antriebe an jedem Rumpf (19, 19') verfügt.

12. Verfahren zum Transport und zur Installation von eine Flachgründung (9)

umfassende Anordnung einer Offshore- Windenergieanlage (5) mittels eines Transportschiffs (18, 28) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass das Transportschiff (18, 28) relativ zu der auf einer Pier (3, 17) stehenden Windenergieanlage (5) derart bewegt wird, dass das Transportschiff (18, 28) die Flachgründung (9) in einem Aufnahmeraum (A) aufnimmt, danach eine Hebevorrichtung (27) mit der Flachgründung (9) verbunden und die Flachgründung (9) angehoben wird, bis diese einen solchen Abstand zur Pier (3, 17) aufweist, dass diese frei über der Pier (3, 17) bewegbar ist und das Transportschiff (18, 28) durch Fluten der Tanks (23, 23') auf einen Transport-Tiefgang getaucht und die Anordnung mit der Flachgründung (9) über einer Wasseroberfläche (WOI) zu einem Bestimmungsort im Offshore-Bereich transportiert wird, an dem die Anordnung mit Flachgründung (9) mittels der Hebevorrichtung (27) abgesenkt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12 ,

dadurch gekennzeichnet, dass am Bestimmungsort in den Rümpfen (19, 19') befindliche Stützen (24, 24', 36, 36', 37, 37') vertikal nach unten verfahren werden und durch Flutung weiterer Tanks in den Rümpfen und/oder Türmen (20, 20', 34, 34') das Transportschiff (18, 28) so weit abgetaucht wird, bis es mittels der Stützen (24, 24', 36, 36', 37, 37') auf dem Meeresboden (43) aufsteht.

14. Verfahren nach Anspruch 13 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verfahrensschritt des Absenkens der

Flachgründung (9) mittels der Hebevorrichtung erst nach dem Positionieren des Transportschiffs (18, 28) mittels der Stützen (24, 24', 36, 36', 37, 37') auf dem Meeresboden (43) erfolgt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,

dadurch gekennzeichnet, dass während des Abtauchens des Transportschiffs (18, 28) Hohlräume in der Flachgründung (9) mit Sand gefüllt werden und dadurch das Fundamentgewicht erhöht wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen der Hohlräume in der Flachgründung (9) von einem zweiten Schiff (45) über eine Zuführleitung (46) erfolgt.

17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,

dadurch gekennzeichnet, dass nach der Installation der Windenergieanlage (5) auf dem Meeresboden (43) die Hebevorrichtung (27) von der Flachgründung (9) gelöst wird, die Stützen (24, 24', 36, 36', 37, 37') vertikal nach oben in die Rümpfe (19, 19') verfahren werden und durch Leerpumpen der Tanks (23, 23') das Transportschiff wieder angehoben wird.

Description:
Vorrichtung zum Transport und Installieren von

eine Flachgründung umfassende Anordnung einer Offshore-Windenergieanlage sowie Verfahren zum Transport und zur Installation einer solchen Anordnung mit

Flachgründung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport und Installieren von eine Flachgründung umfassende Anordnung einer Offshore-Windenergieanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Transport und zur Installation einer solchen Anordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 12 angegebenen Gattung.

Die Komponenten von Offshore- Windenergieanlagen werden auf schwimmenden Plattformen oder Schiffen an den Bestimmungsort im Offshore-Bereich gebracht. Mit Hilfe von Kranschiffen werden die Gründungen der Windenergieanlagen auf den Meeresboden abgesenkt, danach der Mast aufgebaut und schließlich an der Mastspitze das Maschinengehäuse mit dem Rotor installiert. Die Aufstellung der Gründung und Installation der Windenergieanlage wird bei stärkerem Wellengang erheblich behindert, und bei hohem Seegang müssen die Arbeiten vollständig eingestellt werden. Damit ist die Errichtung von Offshore- Windenergieanlagen lediglich auf das Sommerhalbjahr beschränkt und auch in dieser Zeit nur bei entsprechend ruhiger See möglich.

Da der Bedarf an erneuerbarer Energie ständig steigt, wird auch in Zukunft die Anzahl von Offshore-Windenergieanlagen erheblich zulegen. In diesem Zusammenhang wird angestrebt, das Fundament zumindest mit dem unteren Maststück an den Bestimmungsort zu transportieren, idealerweise jedoch die komplett montierte

Windenergieanlage von einer Produktionsstätte zu dem Bestimmungsort im Offshore- Bereich zu fahren und dort auf geeignete Weise zu installieren. Aus der DE 699 27 791 T2 ist ein Verfahren zum Transport einer Windenergieanlage und deren Installation am Bestimmungsort bekannt. Dabei wird die Fundamentmontage auf einem VerscWffungsfrachtkahn ausgeführt, und auf das Fundament werden ein Säulenfuß und ein Windenergieanlagenturm aufgesetzt. Danach wird ebenfalls auf dem Verschiffungskahn am oberen Ende des Windenergieanlagenturms die Maschinenanlage und daran der Rotor montiert. Die Windenergieanlage wird dann mittels des von einem Schlepper gezogenen Verschiffungskahns zum Bestimmungsort transportiert. Am Bestimmungsort wird mit Hilfe eines Schwimmkrans die komplette Windenergieanlage angehoben, so dass der VerscWffungskahn unter der Windenergieanlage hinweg bewegt werden kann. Danach wird mittels des Schwimmkrans die Windenergieanlage abgesenkt und auf dem Meeresboden abgesetzt.

Die DE 100 21 163 B4 beschreibt ein Wasserfahrzeug zum Versorgen einer Offshore- Windanlage mit einem Schiffskörper, der über vier Tragsäulen mit zwei parallel zur Fortbewegungsrichtung verlaufenden Auftriebstanks verbunden ist. Mittels Hub- und Senkeinrichtungen für die Tragsäulen können die Auftriebstanks in ihrer Lage zum Schiffskörper vertikal verfahren werden, so dass das Wasserfahrzeug auf dem

Meeresboden abgesetzt werden kann. Zum Transport von Windenergieanlagen und deren Installation am Bestimmungsort im Offshore-Bereich ist ein solches

Wasserfahrzeug nicht geeignet.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Transport und Installieren von einer eine Flachgründung umfassenden Anordnung einer Offshore-Windenergieanlage der gattungsgemäßen Art zu schaffen, durch die die Errichtung von Offshore-Windenergieanlägen und deren Gründungen wesentlich vereinfacht wird und auch bei höherem Seegang durchgeführt werden kann. Außerdem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Transport und zur Installation einer Anordnung mit Flachgründung mittels einer solchen Vorrichtung anzugeben. Diese Aufgabe wird bezüglich der Vorrichtung durch die Merkmale des Anspruchs 1 und bezüglich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 12 gelöst.

Die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung zum Transport und Installieren der Anordnung insbesondere einer kompletten Windenergieanlage kann als Transportschiff bezeichnet werden, das für den Transit der Anordnung auf einen für den Transit günstigen Tiefgang abgesenkt werden kann.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung wird darin gesehen, dass Offshore- Windenergieanlagen weitgehend unabhängig von der Witterung und dem Seegang auf dem Meeresgrund installiert werden können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Komponenten nicht am Bestimmungsort zusammen gesetzt werden müssen, sondern die Windenergieanlage komplett an Land gefertigt werden kann und mit einem

Transportschiff bei optimalem Tiefgang für den Transport als Einheit zum

Bestimmungsort transportiert und dort installiert wird. Es sind hierfür keine weiteren Gerätschaften erforderlich wie Schwirnmkräne oder dgl. Das Transportschiff verfugt über zwei parallel zueinander an Längsseiten angeordnete Rümpfe und entspricht somit der Bauart eines Katamarans.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Rümpfe über einen Teil ihrer Länge eine Oberkante auf, die niedriger angeordnet ist als die Oberkanten der Enden der Rümpfe. Da das Transportschiff als Halbtaucher ausgebildet ist und somit für den Transit der Anordnung bzw. Windenergieanlage auf einen Transport-Tiefgang abgesenkt wird, liegen die Rumpfabschnitte mit niedrigerer Oberkante unterhalb der Wasseroberfläche, so dass die Wellen nicht gegen die mittleren Abschnitte der Rümpfe schlagen, sondern über diese hinweg laufen. Die Enden der Rümpfe hingegen ragen während des Transits über die Wasseroberfläche hinaus. Die Rümpfe sind während des Transports größtenteils unter der Wasserlinie, wodurch der Angriffsquerschnitt des Transportschiffs im Seegang minimiert ist. Die Wellen laufen zum Großteil durch den Schiffskörper hindurch, ohne Kräfte auf diesen auszuüben. Dadurch werden die

Bewegungen und Beschleunigungen infolge des Seegangs minimiert und der stehende Transport einer Windenergieanlage verbessert. In weiterer Ausgestaltung sind auf jedem Rumpf mindestens zwei Türme angeordnet, wobei diese Türme mindestens zwei Decks tragen. Durch diese Anordnung der Türme wird ein großer Aufnahmeraum für die Flachgründung gebildet.

Es ist darüber hinaus vorteilhaft, dass das Transportschiff absenkbar ist und die Türme eine Höhe aufweisen, die größer ist als eine maximale Absenktiefe des Transportschiffs. Somit ist auch bei maximaler Absenkung des Transportschiffs gewährleistet, dass bestimmte Decks stets ausreichend über der Wasseroberfläche liegen. In weiterer Ausgestaltung ist unter einem Hauptdeck ein Arbeitsdeck angeordnet, wobei das Arbeitsdeck mit einer Haltevorrichtung für den Fundamentschaft und einer

Hebevorrichtung für die Flachgründung ausgestattet ist. Die Haltevorrichtung für den Fundamentschaft dient dazu, diesen in horizontaler Richtung zu fixieren. Die Hebevorrichtung wird mit der Flachgründung verbunden und dient dazu, die Flachgründung von einer Pier anzuheben sowie am Bestimmungsort die Flachgründung abzulassen und auf dem Meeresboden abzusetzen.

Die Öffnung für die Aufnahme des Fumdamentschafts ist vorzugsweise eine im

Arbeitsdeck angeordnete und sich in Längsrichtung des Transportschiffs erstreckende U-förmige Öffnung, die zu einer Querseite des Arbeitsdecks offen ist. Durch Relativbewegung des Transportschiffs, bezogen auf die Windenergieanlage kann der

Fundamentschaft in diese U-förmige Öffnung eingeführt werden. Die Haltevorrichtung umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von gleichmäßig um einen Kreismittelpunkt angeordnete hydraulisch betätigbare Zylinder. Diese Zylinder werden zur Fixierung des Fundamentmasts radial auf diesen hin bewegt, bis das vordere Ende der Kolbenstangen, an denen vorzugsweise Rollen angeordnet sind, einen geringen Abstand zum

Fundamentmast aufweisen oder kraftlos an diesem anliegen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in den Rümpfen und/oder Türmen flutbare Tanks angeordnet sowie Ventilmittel und Pumpen zum Fluten und Abpumpen vorgesehen. Damit ist auf einfache Weise das Transportschiff auf einen

Transporttiefgang absenkbar, d. h. bei dem Transportschiff handelt es sich um einen so genannten Halbtaucher. Des Weiteren dienen die flutbaren Tanks zur weiteren

Absenkung des Transportschiffs während der Installation der Windenergieanlage auf dem Meeresboden. Für das exakte Positionieren während des Absenkens der

Flachgründung mittels der Hebevorrichtung ist es zweckmäßig, dass in den Rümpfen vertikal verfahrbare Stützen angeordnet sind, die am Bestimmungsort aus den Rümpfen vertikal nach unten ausgefahren werden und zum Abstützen des Transportschiffs auf dem Meeresboden dienen. Die Stützen können auch so angeordnet sein, dass sie schräg nach unten ausfahrbar sind, so dass sie im ausgefahrenen Zustand eine größere Fläche überspannen und somit Horizontalkräfte besser aufnehmen. Bei ruhiger See kann auf das Ausfahren der Stützen für den Absetzvorgang der Flachgründung mit Mast ggf. verzichtet werden. Um eine möglichst exakte Positionierung sowohl beim Aufnehmen der Windenergieanlage als auch bei deren Installation am Bestimmungsort zu ermöglichen, verfügt das Transportschiff über eigene Antriebe an jedem Rumpf.

Zur Unterstützung des Abtauchens des Transportschiffs und zur Erhöhung der

Standsicherheit der Flachgründung kann es zweckmäßig sein, dass Hohlräume in der Flachgründung mit Sand gefüllt werden und dadurch der Ballast erhöht wird. Hierzu kann beispielsweise das Füllen der Hohlräume in der Flachgründung von einem zweiten Schiff aus über eine Zuführleitung erfolgen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine an Land neben einem Hafenbecken montierte Windenergieanlage mit Fundamentmast und Maschinengehäuse mit Rotor,

Fig. 2 einen Rand eines Hafenbeckens mit einer Fingerpier und ein

Transportschiff im Schnitt,

Fig. 3 in schematischer Darstellung eine stirnseitige Ansicht eines zwei seitliche

Rümpfe umfassenden Transportschiffs mit Halte- und Hebevorrichtungen und daran gehaltenem Fundament,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Transportschiffs in Fig. 3,

Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Arbeitsdeck und seitliche Rümpfe des

Transportschiffs,

Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 2 mit auf der Fingerpier positionierter

Windenergieanlage,

Fig. 7 eine Darstellung gemäß Fig. 6, wobei eine Verbindung des Fundaments mit dem Transportschiff hergestellt ist,

Fig. 8 eine Darstellung gemäß Fig. 7, wobei die Windenergieanlage von der

Fingerpier abgehoben ist,

Fig. 9 eine Darstellung des Transportschiffs mit Windenergieanlage während des Transits zum Bestimmungsort, Fig. 10 eine Darstellung des am Bestimmungsort eingetroffenen Transportschiffs mit vertikal nach unten ausgefahrenen Stützen,

Fig. 11 das im Wasser abgesenkte und mittels der Stützen auf dem Meeresboden stehende Transportschiff,

Fig. 12 eine Darstellung gemäß Fig. 11 mit auf den Meeresboden abgelassener

Windenergieanlage,

Fig. 13 die auf dem Meeresboden abgestellte Windenergieanlage und das

aufgetauchte Transportschiff mit vertikal nach oben verfahrenen Stützen,

Fig. 14 die Windenergieanlage mit einem durch nachlaufende Ballastierung gefüllten Fundamentschacht.

Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein an ein Hafenbecken 1 angrenzendes

Hafengelände 2 mit einer Pier 3, die bezogen auf das Hafengelände 2 ein niedrigeres Niveau aufweist. Auf dem Hafengelände 2 steht eine Windenergieanlage 5, die ein aus Beton gefertigtes Fundament 4, einen Mast 6 sowie ein Maschinengehäuse 7 mit Rotor 8 umfasst. Das Fundament 4 ist als Flachgründung 9 mit darauf befindlichem

Fundamentschaft 10 ausgebildet und vorzugsweise mit Hohlräumen versehen. Auf dem oberen Ende des Fundamentschafts 10 ist der vorzugsweise aus Stahl gefertigte Mast 6 aufgesetzt, wobei im unteren Bereich des Mastes 6 an diesem eine Plattform 11 und am darunter befindlichen Abschnitt des Fundamentschaftes 10 eine Leiter 12 angeordnet sind. Am oberen Ende des Mastes 6 ist das Maschinengehäuse 7 montiert, dessen aus dem Maschinengehäuse hervorstehender Rotor 8 mit Rotorblättern 13, 14, 15 bestückt ist. In Fig. 2 ist ein Schnitt durch das Hafenbecken 1 mit angrenzendem Hafengelände 2 und parallel zu einer Keimauer 16 verlaufender Fingerpier 17 gezeigt. An der Fingerpier 17 befindet sich ein Transportschiff 18, das als Vorrichtung zum Transport der in Fig. 1 gezeigten Windenergieanlage 5 dient. Das Transportschiff 18 umfasst zwei an

Längsseiten angeordnete parallele Rümpfe 19, 19', die über quer zu den Rümpfen 19, 19' verlaufende Aussteifungen und ein von auf den Rümpfen stehenden Türmen 20, 20' getragenes Deck 21, sowie ein weiteres Deck 22 verbunden sind. Dabei handelt es sich um ein oberes Hauptdeck 21 und darunter befindliches Arbeitsdeck 22. Zwischen den Türmen 20, 20' ist über der Fingerpier 17 und unter dem Arbeitsdeck 22 ein

Aufnahmeräum A gebildet. In den Rümpfen 19, 19' sind bedarfsweise flutbare Tanks 23, 23' vorgesehen. Ferner sind in den Rümpfen 19, 19' vertikal verfahrbare Stützen 24, 24' angeordnet.

Die Fig. 3 zeigt eine stirnseitige Ansicht eines Transportschiffs 28, das ähnlich demjenigen in Fig. 2 ist und ebenfalls zwei Rümpfe 19, 19', auf diesen stehende Türme 20, 20' und ein Hauptdeck 21 und ein Arbeitsdeck 22 umfasst. Mit WO I ist das Niveau der Wasseroberfläche angegeben, das während des Transits der Windenergieanlage 5 zum Bestimmungsort gegeben ist, wobei das Transportschiff 18, bedingt durch die Last der Windenergieanlage 5 und durch zusätzlichen Ballast in den Rümpfen 19, 19', weiter ins Wasser eintaucht als beim Beladevorgang. Es handelt sich bei dem Transportschiff 28 um einen so genannten Halbtaucher. Mit WO II ist das Niveau der Wasseroberfläche bezeichnet, bis zu dem das Transportschiff 28 zur Installation der Windenergieanlage 5 am Bestimmungsort abgesenkt werden kann, worauf zu Fig. 11 und 12 noch

eingegangen wird. Das Transportschiff 28 verfügt über eigene Antriebe für den Transit und zur Manövrierung, d. h. das Transportschiff kann aus eigener Kraft fahren und/oder sich auf einer bestimmten Position halten.

Zwischen den Türmen 20, 20' ist der Aufnahmeräum A gebildet, in dem sich gemäß Darstellung in Fig. 3 die Flachgründung 9 mit dem darauf angeordneten Fundamentschaft 10 befindet. Auf dem oberen Ende der Türme 20, 20' befindet sich das Hauptdeck 21 mit der Kommandozentrale, und unter dem Hauptdeck befindet sich ein weiteres Deck 25 für die Antriebe zur Stromerzeugung, Hydraulikeinrichtungen, Mannschaftsunterkünfte und weiteres. Darunter ist das Arbeitsdeck 22 angeordnet, auf dem eine Haltevorrichtung 26 zum Fixieren des Fundamentschaftes 10 in horizontaler Richtung und Hebevorrichtungen 27 zur vertikalen Bewegung des Fundaments 4 vorgesehen sind. Die Hebevorrichtungen 27 sind als Flaschenzüge 29 ausgebildet, deren obere Rollensätze 30 am Arbeitsdeck 22 aufgenommen und deren untere Rollensätze 31 über geeignete Eingriffsmittel mit der Flachgründung 9 verbindbar sind. Die

Eingriffsmittel können beispielsweise hydraulisch betätigbare Bolzen sein, die in Öffnungen 33 in Stahlbetonwänden 32 an der Flachgründung 9 einführbar sind.

In Fig. 4 ist etwas verkleinert eine Seitenansicht des Transportschiffs 28 dargestellt, und zwar in Richtung des Pfeils IV in Fig. 3. Auf dem Rumpf 19 steht im vorderen und hinteren Bereich jeweils ein Turm 20, 34, eine gleiche Anordnung ist auf dem anderen, jedoch in Fig. 4 nicht sichtbaren Rumpf vorgesehen. Die insgesamt vier Türme tragen die Decks 21 und 25. Von den Türmen 20, 34 jeweils zum vorderen bzw. hinteren Ende des Transportschiffs 28 ist der Rumpf 19 etwas gegenüber seiner hauptsächlichen Länge angehoben gestaltet. Eine Oberkante 35 an der hauptsächlichen Länge des Rumpfs 19 bzw. auch des hier nicht sichtbaren Rumpfs 19' der Fig. 3 ist zwischen den Türmen 20, 34 niedriger als die Enden der Rümpfe, so dass die Enden während des Transits über der Wasseroberfläche WO I herausstehen, während der mittlere Abschnitt der Rümpfe unter dem Niveau WO I liegen und somit die Wellen darüber hinweg laufen. Oberhalb der Rümpfe 19 bzw. 19' und unterhalb des Arbeitsdecks 22 ist der Aufnahmeraum A gebildet, in dem sich die Flachgründung 9 befindet.

Etwa in der Mitte zwischen den Türmen 20, 34 befinden sich weitere Türme 38, zwischen denen ein Abstand besteht. Die Türme 38 tragen das Arbeitsdeck 22. Jeweils auf der dem Ende des Rumpfes 19 bzw. 19' zugewandten Seite der Türme 20, 34 sind in den Rümpfen vertikal verfahrbare Stützen 36, 37 angeordnet, wie diese bereits zu Fig. 2 mit dem Bezugszeichnen 24 erwähnt, doch dort anders gestaltet sind. Die

Haltevorrichtung 26 und die Hebevorrichtungen 27 entsprechen denjenigen zu Fig. 3, so dass auch die Bezugszeichen für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 3

übereinstimmen.

Die Fig. 5 zeigt die Ansicht auf das Arbeitsdeck 22 und die seitlichen parallelen Rümpfe 19, 19' des Transportschiffs 28. In Fig. 5 nicht dargestellt sind quer zu den Rümpfen 19, 19' angeordnete und die Rümpfe miteinander verbindende Aussteifungen. Benachbart des vorderen Endes der Rümpfe kann die Aussteifung unbeweglich befestigt sein. Am hinteren Ende muss die Aussteifung jedoch beweglich gelagert sein, um das Einführen und wieder Freigeben des Fundamentschafts zu ermöglichen. Aus der Darstellung in Fig. 5 ist ersichtlich, dass das Transportschiff 28 zusätzlich zu den vorderen Türmen 34, 34' und den hinteren Türmen 20, 20' auch über mittlere Türme 38, 38' verfügt, die das Arbeitsdeck 22 tragen. Jeweils benachbart zu den Türmen 20, 20', 34, 34' befinden sich die Stützen 36, 36', 37, 37', die im Ausführungsbeispiel einen sechseckigen Querschnitt besitzen. Alternativ sind auch andere Querschnitte möglich.

Das Arbeitsdeck ist mit einer in Längsrichtung des Transportschiffs 28 verlaufenden U- förmigen Öffnung 39 versehen, die zu einer Querseite 40 des Arbeitsdecks 22 offen ist, um den Fundamentschaft 10 aufzunehmen. Das innere Ende der U-förmigen Öffnung 39 ist kreisabschnittförmig gestaltet, wobei bezogen auf einen Kreismittelpunkt M die Haltevorrichtung 26 vorgesehen ist, die aus verschiedenen Richtungen gleichmäßig auf den Fundamentschaft 10 radial einwirkt. Eine solche Haltevorrichtung wird als

"Gripper" bezeichnet. Die Haltevorrichtung 26 verfügt über eine Vielzahl von gleichmäßig über den Kreisumfang verteilt angeordnete hydraulisch betätigbare

Zylinder 41, deren Kolbenstangen in radialer Richtung zum Fundamentschaft 10 verfahrbar sind und an ihren vorderen Enden Rollen aufweisen, die zur Fixierung des Fundamentschafts 10 in horizontaler Richtung im geringen Abstand zum Fundamentschaft 10 oder kraftlos an diesem anliegend positioniert werden. Um das seitliche Ein- bzw. Ausfahren des Fundamentschaftes 10 in die U-fÖrmige Öffnung 39 zu ermöglichen, sind einige der Zylinder 41, im Ausfuhrungsbeispiel je zwei, auf seitlich verschwenkbaren Backen 42 angeordnet. Die Haltevorrichtung umfasst vier Flaschenzüge 29, die jeweils diametral gegenüberliegend zum Mittelpunkt M angeordnet sind.

In Fig. 6 ist eine Darstellung des Transportschiffs 18 an der Fingerpier gemäß Fig. 2 gezeigt, wobei die Windenergieanlage 5 gemäß Fig. 1 auf die Fingerpier 17 verbracht wurde und dort abgestellt ist. Die Windenergieanlage 5 wird bezogen auf die

Lastaufnahme des Transportschiffs 18 positioniert. Im Übrigen stimmen die

Bezugszeichen für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 1 und 2 überein.

Die Fig. 7 zeigt eine Darstellung gemäß 6, jedoch in einer weiteren Phase des Ablaufs, nämlich dem Anschlagen des Fundaments 4 durch hierfür geeignete Mittel an den unteren Rollensätzen 31 der Flaschenzüge 29, die zur Fig. 3 näher beschrieben sind. Hierzu werden die unteren Rollensätze 31 der Flaschenzüge 29 herabgelassen, bis diese auf entsprechenden Anordnungen der Flachgründung 9 aufliegen. Dann erfolgt eine Verriegelung der Mittel an den unteren Rollensätzen 31 mit an der Flachgründung 9 angebrachten Stahlbetonwänden, wie dies zu Fig. 3 beschrieben ist. Für gleiche Teile stimmen die Bezugszeichen mit denjenigen der Fig. 1, 2 und 6 überein.

In der nächsten Phase des Verfahrens, die in Fig. 8 gezeigt ist, erfolgt ein Anheben des Fundaments 4 bzw. der gesamten Windenergieanlage 5 durch vertikale Bewegung der Flaschenzüge 29 nach oben, so dass die Last der Windenergieanlage 5 vollständig von dem Transportschiff 18 aufgenommen wird. Diese zusätzliche Last, die beispielsweise in der Größenordnung von 8.000 Tonnen liegen kann, hat zur Folge, dass das Transportschiff 18 weiter ins Wasser eintaucht. Wie aus Fig. 8 außerdem ersichtlich ist, befinden sich in diesem Zustand die Rümpfe 19, 19' in bestimmten Bereichen unterhalb der Wasseroberfläche. Wenn das Transportschiff 18 die Last der Windenergieanlage 5 vollständig übernommen hat und die Flachgründung 9 einen ausreichenden vertikalen Abstand zur Fingerpier 17 aufweist, werden die in Fig. 5 dargestellten Backen 42 geschlossen, und dann werden die Zylinder 41 aktiviert, so dass die Haltevorrichtung 26 den Fundamentschaft 10 horizontal fixiert. Nun kann das Transportschiff 18 mit der von diesem aufgenommenen Windenergieanlage 5 ablegen und die Fahrt zum

Bestimmungsort in einem Offshore-Gebiet antreten.

Die Fig. 9 zeigt das Transportschiff 18 mit der Windenergieanlage 5 während des Transits. Es ist aus Fig. 9 ersichtlich, dass die Rümpfe 19, 19' für den Transport zum Bestimmungsort noch weiter ins Wasser eintauchen, was beispielsweise durch teilweises Fluten von Tanks 23, 23' in den Rümpfen 19, 19' erfolgt. Zu diesem

Transport-Tiefgang des Transportschiffs 18 wird auf die Darstellung in Fig. 4 und auf die Beschreibung verwiesen, woraus hervorgeht, dass die Oberkante 35 der mittleren Abschnitte der Rümpfe 19, 19' unter dem Niveau WO I der Wasseroberfläche liegt. Dadurch brechen Wellen zumindest über einen Teil der Gesamtlänge der Rümpfe 19, 19' nicht an der Seite der Rümpfe, sondern laufen über deren Oberkante 35 hinweg.

In Fig. 10 ist das am Bestimmungsort der Windenergieanlage 5 eingetroffene

Transportschiff 18 gezeigt. Nach entsprechender Positionierung über dem vorgesehenen Standort für die Windenergieanlage 5 auf einem Meeresboden 43 werden insbesondere bei bewegter See die Stützen 24, 24' aus den Rümpfen 19, 19' vertikal nach unten ausgefahren, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. Selbstverständlich gilt Gleiches für die in dieser Darstellung nicht sichtbaren weiteren Stützen, die in Fig. 5 gezeigt sind. Im Übrigen stimmen für gleiche Teile die Bezugszeichen mit denjenigen in Fig. 7 überein. Aus Fig. 10 ist auch ersichtlich, dass an dem vorgesehenen Standort für die Flachgründung 9 eine flache Grube 44 am Meeresboden 43 vorbereitet sein kann. Aus Fig. 11 ist ersichtlich, dass die Flachgründung 9 und der Fundamentschaft 10 vorzugsweise mit Hohlräumen versehen sind. Dies dient während des Transports zur Gewichtsreduzierung. Am Bestimmungsort wird zur Installation der Windenergieanlage 5 Ballast in Form von Sand in die Hohlräume der Flachgründung 9 eingebracht. Hierzu dient ein zweites Schiff 45, von dem aus über eine Zuführleitung 46 der Sand in die Hohlräume transportiert wird. Außerdem erfolgt die Flutung weiterer Tanks in den Rümpfen 19, 19' bzw. unteren Bereichen der Türme 20, 20', so dass der Auftrieb reduziert wird und das Transportschiff 18 mit der Windenergieanlage 5 weiter eintaucht, bis die Stützen 24, 24' auf dem Meeresboden 43 aufsetzen bzw. dabei ein Stück in diesen eindringen. Vor dem Aufsetzen erfolgt eine dynamische Positionierung des Transportschiffs 18, nach dem Aufsetzen der Stützen 24, 24' wird die Positionierung von diesen übernommen. In Fig. 11 ist die flache Grube 44 am Meeresboden 43 für die Flachgründung 9 des Fundaments 4 vorgesehen.

Die Fig. 12 zeigt eine Darstellung des Absetzens der Windenergieanlage 5 bzw. des Fundaments 4 auf dem Meeresboden 43 bzw. der vorbereiteten Grube 44. Hierzu werden die Flaschenzüge 29 betätigt und damit die vollständig mit Sand gefüllte Flachgründung 9 langsam abgesenkt, bis die Last der Windenergieanlage 5 vom Meeresboden 43 aufgenommen wird. Gleichzeitig erfolgt eine weitere Flutung von Hohlräumen in den Rümpfen 19, 19', um die Verbindung frei von Kräften zu machen. Nach vollständiger Kraftübernahme seitens des Meeresbodens und kräftefreier Verbindung werden die an den unteren Rollensätzen der Flaschenzüge angeordneten Bolzen aus den Öffnungen 33 in den Stahlbetonwänden 32 (vgl. Fig. 3) herausgezogen und damit die Flaschenzüge 29 von der Flachgründung 9 gelöst.

Während vorstehend zu Fig. 10 bis 12 der Absetzvorgang der Windenergieanlage bevorzugt bei rauher See oder ungünstigen Strömungsbedingungen beschrieben ist, kann alternativ bei ruhiger See der Absetzvorgang auch ohne die Stützen (24, 24') durchgeführt werden. Die aus den Schiffsbewegungen resultierende Vertikalbewegung an der Last d.h. der Windenergieanlage 5 wird mittels eines sogenannten„Active Heave Compensation Systems" kompensiert. Dieses Active Heave Compensation System besteht aus Hydraulikzylindern, welche im Bereich zwischen den in Fig. 3 gezeigten oberen Rollensätzen 30 und dem Arbeitsdeck 22 angebracht sind. Mittels dieser Hydraulikzylinder werden die oberen Rollensätze 30 samt den Flaschenzügen 29 und den unteren Rollensätzen 31 , an denen wiederum die Last, also die Flachgründung 9 und der Fundamentschaft 10 befestigt sind, in vertikaler Richtung bewegt. Die

Vertikalbewegung der Last kann durch das Active Heave Compensation System beim Absetzvorgang um bis zu 90% reduziert werden.

Die Reduzierung der vertikalen Bewegung der aus der Flachgründung 9 und dem Fundamentschaft 10 bestehenden Last ist notwendig, um ein kontrolliertes und weiches Aufsetzen der Last auf dem Meeresgrund sicherzustellen. Das Active Heave

Compensation System kann also die aus den Schiffsbewegungen resultierende

Vertikalbewegung an der Last bei Wetterbedingungen mit einer signifikanten

Wellenhöhe von Hs=2,5 m um 90% reduzieren. Das heißt, die Installation der

Windenergieanlage 5 kann bei Wetterbedingungen mit einer signifikanten Wellenhöhe von bis zu Hs=2,5 m durchgeführt werden.

Die horizontale Positionierung des Transportschiffs 18 während des Absetzvorgangs erfolgt über die Antriebe des Transportschiffs 18 unter Verwendung eines dynamischen Positionierungssystems.

Durch das Abpumpen von Wasser aus den Hohlräumen der Rümpfe 19, 19' wird der Auftrieb des Transportschiffs 18 erhöht, so dass das Transportschiff 18 wieder auftaucht und eine für die Rückkehr geeignete Lage im Wasser einnimmt, wie dies in Fig. 13 gezeigt ist. Gleichzeitig mit dem Auftauchen des Transportschiffs 18 oder auch zeitlich davor oder danach können die Flaschenzüge 29 nach oben bewegt und die Stützen 24, 24' vertikal in die Rümpfe 19, 19' eingefahren werden. Sodann erfolgt das Lösen der Haltevorrichtung 26 vom Fundamentschaft 10, so dass das Transportschiff 18 die Rückfahrt zum Hafen antreten kann.

Wie in Fig. 14 gezeigt ist, kann optional eine nachlaufende Vergrößerung des Ballasts dadurch erfolgen, dass der hohle Fundamentschaft 10 bis etwa auf Höhe des normalen Niveaus der Wasseroberfläche mit Sand gefüllt wird, wodurch die Standsicherheit der Windenergieanlage 5 noch gesteigert wird. Eine Füllung des Fundamentschafts bis etwa zum Mastansatz ist möglich.